Datum: 25.01.2016 Neue Zuger Zeitung 6304 Zug 041/ 725 44 55 www.zugerzeitung.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 17'398 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 374.003 Abo-Nr.: 1044548 Seite: 11 Fläche: 42'588 mm² Zusätzliche Ferien als Sparmassnahme tion der Stundentafeln reiche. «Lohn- zung bin ich gegenüber einer Erhöhung reduktion durch Erhöhung der der Ferienwochen skeptisch.» BILDUNG Im Kanton Zürich Ferienwochen ist im Entlastungspaket «Schüler haben genug Ferien» Thema», so Schleiss. Es hätten desbeantragen die Mittelschulleh- kein Die Idee aus Zürich wird auch von halb auch keine Gespräche diesbezüg- den Zuger Mittelschullehrern kritisch rer eine Woche mehr Ferien im lich zwischen der Lehrerschaft und der bewertet. «Die Massnahme wird in der Regierung stattgefunden. Lehrerschaft diskutiert. Die Meinungen Sinne des Sparens. Wäre das Solche Massnahmen müssten, da die dazu sind aus diversen Gründen konauch für den Kanton Zug eine kantonalen Lehrpersonen gemäss kan- trovers», sagt Urs Leisinger, Co-PräsiSAMANTHA TAYLOR [email protected] tonalem Personalgesetz entschädigt werden, für die gesamte Verwaltung geprüft dent des Lehrerkonvents der Kantons- Option? Eine Woche mehr Ferien, dafür we- werden. Davon habe der Regierungsrat niger Lohn: So lautet in aller Kürze der im Rahmen des laufenden EntlastungsSparvorschlag, den die Gymilehrer im «Die Meinungen der Kanton Zürich der Regierung im RahLehrerschaft sind men der Spardebatte machen. Das bekontrovers.» richtete die «NZZ am Sonntag» in der schule Zug. Leisinger selbst ist der Meinung: «Unsere Schüler haben genug Ferien.» Eine zusätzliche unbezahlte Ferienwoche stelle ausserdem einen klaren Bildungsabbau dar. Für den Co- Präsidenten müsste deshalb ganz grundsätzlich erst geklärt werden, wie gerechtfertigt eine solche Sparmassnahme ist. Denn: «Mit Zwangsferien abgesehen. würde ein weiteres Mal einseitig beim Ausgabe vom 17. Januar. Mit einer Wo- URS LEISINGER, CO-PRÄSIDENT che mehr Ferien in den Gymnasien könnten die Kosten pro Jahr um mehrere Millionen gesenkt werden, argumentiert der Mittelschullehrpersonenverband Zürich. Nicht nur im Kanton Zürich sind die LEHRERKONVENT programms allerdings Schleiss verweist ausserdem darauf, dass Unterricht gespart und nicht bei der mit der Stundentafel-Reduktion im Schulverwaltung.» Untergymnasium bereits eine MassnahGleichzeitig räumt Leisinger auch Vorme beschlossen wurde, die zu einem Mittelschulen derzeit unter Druck. Auch Rückgang der Unterrichtszeit für die teile einer solchen Massnahme ein. «Eine Woche <Zwangsferien> hätte gegenüber im Kanton Zug wird im Rahmen des Schüler führt. «Eine weitere Reduktion regierungsrätlichen Sparpakets bei der müsste sehr sorgfältig geprüft werden, anderen Lohnabbauvarianten den VorBildung gekürzt. Ist also eine Woche denn selbstverständlich bemisst sich die teil hätte, dass der geringere Lohn bei mehr Ferien auch hier ein Thema? Ausbildungsqualität auch an der zur Lehrpersonen mit mehr Freizeit kom«Nein», sagt der Zuger Bildungsdirektor Verfügung stehenden Unterrichtszeit.» pensiert werden könnte.» Zudem könne Stephan Schleiss. Und erinnert daran, Und der Bildungsdirektor wird noch die Massnahme schnell wieder rückdass bei den kantonalen Schulen in Zug deutlicher: Der Kanton verfolge klar das gängig gemacht werden. Aus Sicht der ein umfassendes Entlastungspaket ge- Ziel, seine Schülerinnen und Schüler Lehrer braucht das Thema allerdings schnürt worden ist, das von der Erhö- konsequent und überdurchschnittlich eine vertieftere Prüfung und Diskussion. «Wir können nicht pauschal beantworhung der Klassengrössen bis zur Redukgut auf ein erfolgreiches Studium vor- ten, ob das ein <gangbarer Weg> wäre.» zubereiten. «Angesichts dieser Zielset- Regierung will keine Kontingentierung MOTION st. Welche finanziellen Aus- eine Kontingentierung des Zuganges als würde eine Kontingentierung führen. sinnvoll erachte. Die Abschaffung sei Die Regierung rechnet mit einer fixierbereits verschiedentlich diskutiert wor- ten Zuweisungsquote ins Untergymnaden. Diese wäre aber, «für die Zuger sium von 14 Prozent. Bei dieser Quote Bildungslandschaft und Bevölkerung ein würde die Grösse des Untergymnasiums rund 350 Schüler betragen (aktuell 500 herber Verlust». Bei einer Abschaffung wirkungen hätte die Abschaffung des Langzeitgymnasiums (LZG) oder die Kontingentierung des Zugangs mittels eines fixen Prozentsatzes? Das wollte der ehemalige Baarer CVP-Kantonsrat Silvan Hotz in einer Motion von der Regierung wissen. Seine Forderung: Der schulische Weg über die Sekundarschule soll gestärkt werden. Der Regierungsrat hat nun eine Antwort vorgelegt. Darin hält er fest, dass er weder die Abschaffung des LZG noch des LZG - in diesem Falle würde auf das Untergymnasium, also die 1. und 2. Klasse, verzichtet - geht der Regierungsrat in einer Modellrechnung von Einsparungen von rund 4,25 Millionen Franken aus. Zu einer Aufwandreduktion von rund 2,6 Millionen Franken Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen Schüler). In beiden Fällen entstünden mehr Kosten für die Gemeinden. Die Regierung weist in ihrem Bericht iedoch darauf hin, dass sehr wohl Massnahmen beschlossen worden sei- en, um das Langzeitgymnasium zu entlasten und den Weg über die Se- ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 60395766 Ausschnitt Seite: 1/2 Datum: 25.01.2016 Neue Zuger Zeitung 6304 Zug 041/ 725 44 55 www.zugerzeitung.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 17'398 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 374.003 Abo-Nr.: 1044548 Seite: 11 Fläche: 42'588 mm² kundarschule zu stärken. So setze man im Rahmen des Sparprogramms auf eine stärkere Steuerung bei den Übertrittsverfahren. Dazu zählt, dass Schüler, die ins LZG eintreten wollen, einen Notenschnitt von 5,2 haben müssen. Den Lehrern werden Standardaufgaben zur Überprüfung der Lernziele zur Verfügung gestellt, und das LZG kann bestimmte Vornoten der zugewiesenen Schüler einholen. Die Regierung betont: «Diese beiden Massnahmen füh- ren zu einer Weiterentwicklung der beiden Übertrittsverfahren in Richtung einer stärken Selektion.» Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 60395766 Ausschnitt Seite: 2/2
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