AGE Integration vorhandener Informationssysteme für ein gemeinsames Krisen- und Katastrophenmanagement (gemeinsames Lagebild) an einem beispielhaften Szenario Autoren: C. Lindemann, G. Hofinger, L. Künzer und R. Koch http://www.lage-projekt.de/ Forschungsfrage Ergebnisse Großschadenslagen erfordern das Zusammenwirken verschiedener Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) über einen längeren Zeitraum. Durch ein gemeinsames Verständnis der Ereignisse - ein „gemeinsames Lagebild“ - können das Handeln koordiniert und Konflikte vermieden werden. LAGE integriert die Informationen aus vorhandenen Informationssysteme zu einem gemeinsamen Lagebild für ein gemeinsames Krisen- und Katastrophenmanagement. Es soll keine neue Anwendung geschaffen, sondern durch Nachrichtenaustausch zwischen vorhandenen Informationssystemen eine „vernetzte Einsatzführung“ der BOS unterstützt werden. Ziel des Verbundprojektes ist es also, durch Mediation von Meldungen ein interorganisationales Lagebild zu ermöglichen. Krisenstab ØBislang wird kein gemeinsames Lagebild der Organisationen gebildet, die Notwendigkeit eines gemeinsamen Lagebildes wird aber von allen Organisationen betont. ØDie Meldungsformate der Organisationen sind sehr unterschiedliche aufgebaut. ØKooperation der Organisationen hängt wesentlich von dem Vertrauen zwischen den Organisationen und Wissen übereinander ab. ØEiner der wichtigsten Kommunikationsschnittstelle zwischen den Organisationen sind Verbindungspersonen, die in die jeweiligen Stäbe entsendet werden. ØSeitens der Kommunikationstechnik muss für die Vernetzung ein sicheres, breitbandiges Ad-hoc Netzwerk verwendet werden, dieses gewährleiste eine schnelle und flexible Wiederherstellung der Kommunikation. DB AG Pol FW THW DRK am Einsatzort EA-F EA-F GEL DB AG EA-F Meldeweg innerhalb der Aufbauorganisation der zivilen Gefahrenabwehr Meldeweg innerhalb der Aufbauorganisation der Pol BPol BPol SEF TEL1 TEL2 FW TEL3 THW DRK Abb. 1: Interorganisationale Interaktion und Kommunikation in einem Szenario Kommunikationsnetzwerk am Einsatzort (Verbindung über mehrere Knoten möglich) Entwurf Demonstrator Grundlagen und Methodik Schlussfolgerungen ØZur Analyse der verschiedenen Organisationen und deren Anforderungen ist das Szenario einer Großschadenslage an einem Hauptbahnhof einer Großstadt gewählt worden. Das Szenario ist skalierbar aufgebaut und dient im Laufe des Projekts als Kommunikationsbasis. ØDie Kommunikationsprozesse zwischen den Organisationen des Szenarios werden abgebildet und analysiert (sh. Abb.1). ØAus der Ergebnissen der Analyse werden Anforderungen an den standardisierten Datenaustausch in der interorganisationalen Zusammenarbeit abgeleitet. ØDurch die Entwicklung und den Einsatz eines Demonstrators soll das Konzept eines gemeinsamen Lagebildes untersucht werden. ØIm Laufe des Projektes finden in regelmäßigen Abständen „Round Table“ mit Endanwender und dem Konsortium statt. ØZwischen allen Beteiligten muss ein gemeinsames Verständnis für die auszutauschenden Meldungen mit ihrem spezifischem Inhalt entwickelt werden. ØEin gemeinsames Lagebild beruht auf Informationsverdichtung und Selektion. ØGemeinsame Übungen und Einsätze der Organisationen sind nötig um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen. ØDie etablierten Arbeitsprozesse müssen weiterhin berücksichtigt werden. ØDie heutige Nutzung der Meldevordrucke sowie der Einsatz der Verbindungspersonen sollen weiterhin unterstützt werden. ØDurch die Kombination eines Prozessmodells und einer Ontologie soll die Standardisierung erreicht werden. Anschließend wird diese Standardisierung in ein Format (xHelp) eingebunden. ØEine Lösungsmöglichkeit für ein Ad-hoc Kommunikationsnetzwerk am Einsatzort ist der HiMoNN. Projektverbund L A G E – Integration vorhandener Informationssysteme für ein gemeinsames Krisen- und Katastrophenmanagement (gemeinsames Lagebild) an einem beispielhaften Szenario Bei dem Projekt LAGE handelt es sich um ein BMBF-Forschungsprojekt aus dem Feld der zivilen Sicherheitsforschung. Es wird im Programm "Schutz und Rettung von Menschen" im Bereich "Szenarienorientierte Sicherheitsforschung" gefördert.
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