Formen der Gliederung Für die Gliederung des Inhaltsverzeichnisses sind zwei Systeme denkbar: a) Die gemischte Klassifikation: A... I... 1... 2... 3... a)... b)... aa)... bb)... II... B... b) Die Dezimalklassifikation: 1. ... 1.1 ... 1.2 ... 1.2.1 ... 1.2.2 ... 1.2.2.1 ... 1.2.2.2 ... 2. ... 2.1 ... Die Dezimalklassifikation hat den Vorteil, dass beliebig viele Untergliederungen möglich sind. Die Wahl des Systems bleibt dem Verfasser überlassen, das einmal gewählte Verfahren muss jedoch konsequent durchgeführt werden. Die Technik des Zitierens Beim Zitieren ist auf absolute Genauigkeit zu achten. Zitate müssen bis ins kleinste Detail mit dem Original übereinstimmen; dies betrifft auch Orthographie und Interpunktion. Jeder Eingriff in ein Zitat muss als solcher gekennzeichnet werden und kann in folgenden Fällen vorgenommen werden: - zur Kennzeichnung einer altertümlichen Schreibweise. Diese darf nicht geändert werden, sondern wird durch [sic] (in eckiger oder runder Klammer) nach dem entsprechenden Wort kenntlich gemacht. (Das Wort sic ist lateinisch und bedeutet: „so“, hier „wirklich so“) - zur Kennzeichnung eines offensichtlichen Fehlers im Zitat. Dieser darf nicht verbessert werden, sondern wird durch [sic!] (in eckiger oder runder Klammer) nach dem betreffenden Wort kenntlich gemacht. - bei Auslassungen. Wird im Zitat gekürzt, ist dies durch drei Punkte (...) mit oder ohne Klammer zu kennzeichnen. - bei Einfügungen. Diese müssen vorgenommen werden, wenn ein Zitat ohne sie nicht mehr verständlich wäre, weil es aus dem Textzusammenhang des Originals herausgenommen wurde. Das betreffende Wort wird nach dem zu erklärenden Zusatz in eckigen Klammern eingefügt, wobei der Einfügung ein scil. vorausgeht. sc., scil. scilicet, scire licet d. h das heißt, nämlich . Beispiel: "Er [scil. der Text] wird dadurch besser verständlich". Auf den Zusatz scil. kann auch verzichtet werden. Dies bleibt dem Verfasser überlassen. Er sollte sich jedoch an die einmal gewählte Praxis halten. System des bibliographiebezogenen Zitierens Zitate müssen überprüfbar sein. Deshalb muss zu jedem Zitat, auch wenn es indirekt verwendet wird, die Quelle angegeben werden. Anstatt dies in Fußnoten zu tun, was nicht sehr leserfreundlich ist und eine genaue Platzeinteilung erfordert, kann man das System des bibliographiebezogenen Zitierens anwenden. (oder auch anglo-amerikanische Zitierweise genannt) Bei diesem Verfahren wird die Quelle im Text unmittelbar nach dem Zitat genannt und in Klammern gesetzt. Will der Leser das Zitat überprüfen oder interessiert er sich für die Quelle, kann er deren bibliographische Angaben aus der Bibliographie oder dem Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit entnehmen. In der Klammer werden der Nachname des Autors, das Erscheinungsjahr der zitierten Arbeit und, mit Komma oder Doppelpunkt getrennt, die Seitenzahl des Zitats genannt. Beispiel: Die "soziographische Anbindung des Registers" (MÜLLER 1975, 152) erweist sich in diesem Fall als problematisch. Der Name des Autors wird in Großbuchstaben oder Kapitälchen geschrieben. Wird aus verschiedenen Veröffentlichungen desselben Autors mit demselben Erscheinungsjahr zitiert, werden zur Unterscheidung zusätzlich Kleinbuchstaben verwendet. Beispiel: (MÜLLER 1975a, 152). Textstellen, die nur sinngemäß übernommen oder umschrieben werden, werden auf die gleiche Weise gekennzeichnet. Vor den Namen des Autors wird dann "vgl." (vergleiche) hinzugefügt. Dies ist aber nur dann nötig, wenn man sich sehr eng an der entliehenen Stelle orientiert. Beispiel (vgl. MÜLLER 1975,152) bzw. (vgl. MÜLLER 1975: 152). Wird im Text aus zweiter Hand, d.h. indirekt zitiert, ist dies mit "zit. nach..." zu kennzeichnen. Neben der bibliographiebezogenen Form des Zitierens, die hier wegen ihrer o.g. Vorteile vorgestellt wurde, gibt es noch andere Systeme des Zitierens. Selbstverständlich bleibt die Wahl des Verfahrens dem Verfasser überlassen. Wichtig ist auch hier, dass die einmal gewählte Methode die gesamte Arbeit hindurch konsequent eingehalten wird. Literaturverzeichnisse Umfangreiche Literaturverzeichnisse können unterteilt werden. Möglich ist eine Gliederung in Primär- vs. Sekundärliteratur. Sekundärliteratur ist die Literatur, die auf Primärliteratur oder Quellen aufbaut. Gemeint sind in der Regel wissenschaftliche Schriften zu einem Thema. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Literaturwissenschaft: Das Werk eines Dichters (künstlerisch Schaffenden) ist die Primärliteratur, die spätere wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem Werk hingegen die Sekundärliteratur Es empfiehlt sich, allgemeine Nachschlagewerke von der übrigen Literatur getrennt aufzuführen. Unter Umständen ist eine Trennung von tatsächlich verwendeter Literatur und solcher, die eventuell von Interesse sein könnte, sinnvoll, z.B. wenn viele Titel zum Thema ausfindig gemacht werden konnten, aber nicht zu beschaffen waren oder aus sonstigen Gründen nicht rezipiert werden konnten. Formale Gestaltung des Literaturverzeichnisses: Bei der formalen Gestaltung des Literaturverzeichnisses ist auf folgendes zu achten: Ein Eintrag enthält: Namen und Vornamen des Verfassers, Titel der Veröffentlichung, Erscheinungsjahr und Erscheinungsort. Vornamen können abgekürzt werden. Auf die Angabe des Verlags kann bei deutschen Werken verzichtet werden, bei ausländischer Literatur sollte sie erfolgen Unter Unselbständiger Literatur versteht man (im Gegensatz zur Selbständigen Literatur bzw. den Monografien) gedruckte Publikationen wie Artikel und Aufsätze aus Zeitschriften und Sammelbänden (Festschriften, Kongressakten, thematische Aufsatzsammlungen usw.), die Teil eines übergeordneten Werkes sind. Die Unselbständige Literatur wird traditionell von Bibliotheken nicht katalogisiert, sondern ist weitgehend nur über Bibliographien, die heutzutage oft als Datenbanken online angeboten werden, recherchierbar. Bei nichtselbständiger Literatur folgt dem Titel z.B. des Aufsatzes der Name des Werkes oder der Zeitschrift, aus der er entnommen wurde, deren Herausgeber, Bandzahl bzw. Nummer, Jahr sowie die entsprechenden Seitenzahlen. Bei Zeitschriften ist die Angabe des Erscheinungsortes in der Regel nicht nötig. Titel selbständiger Literatur werden kursiv gesetzt. Titel unselbständiger Literatur werden nicht kursiv, sondern in Anführungszeichen gesetzt; Kursiv wird hier der Name des Werkes/der Zeitschrift. Eventuelle Angaben zur Auflage werden durch hochgestellte Ziffern vor dem Erscheinungsjahr gemacht, z.B. 41980. Beispiel für die übliche Anordnung der Angaben: a) bei selbständiger Literatur: Müller, Bodo: Das Französische der Gegenwart. Strukturen. Varietäten, Tendenzen, Heidelberg 1975. Handelt es sich um einen Sammelband, so ist dies nach dem Namen des Herausgebers durch den Hinweis (Hrsg.) zu kennzeichnen. Beispiel: Duby, Georges (Hrsg.): Histoire de la France,... b) bei unselbständiger Literatur: Bei Aufsätzen aus unregelmäßig oder einmalig erscheinenden Werken wie z.B. Sammelbänden oder Festschriften schließt sich an den Titel "in" an. Beispiel: Coseriu, E.: "Über Leistung und Grenzen der kontrastiven Grammatik“, in: Nickel, G., (Hrsg.): Reader zur Kontrastiven Linguistik, Frankfurt 1972, S. 39-57. Bei Aufsätzen aus regelmäßigen Publikationen wie z.B. Zeitschriften steht kein "in". Beispiel: Eichler, E.: "Zur Interferenz im Frerndsprachenunterricht', Linguistische Arbeitshefte 8, 1973, S. 204-210. Verwendet man das oben geschilderte System des bibliographiebezogenen Zitierens, wird die übliche Reihenfolge der Angaben verändert, um das Auffinden des entsprechenden Eintrags zu erleichtern. Das Erscheinungsjahr steht dann in Klammern hinter dem Namen des Verfassers. Beispiel: Müller, Bodo (1975): Das Französische der Gegenwart. Strukturen. Varietäten, Tendenzen, Heidelberg. Ebenso wird mit unselbständiger Literatur verfahren. Beispiel: Eichler, E. (1973): "Zur Interferenz im Fremdsprachenunterricht", Linguistische Arbeitshefte 8, S. 204-210. Enthält das Literaturverzeichnis mehrere Veröffentlichungen eines Autors, werden sie in der Reihenfolge ihres Erscheinens aufgeführt. Sind mehrere Arbeiten eines Verfassers im selben Jahr erschienen, werden sie durch Kleinbuchstaben unterschieden. Beispiel: Nickel, G. (Hrsg.) (1972a): Fehlerkunde, Berlin 1972. Nickel, G. (Hrsg.) (1972b): Reader zur Kontrastiven Linguistik" Frankfurt 1972. Bei der Quellenangabe zu einem Zitat sollte stets das Erscheinungsjahr der ersten Auflage angegeben werden, wenn die verwendete neuere Ausgabe sehr viel später erschienen ist. Das Erscheinungsjahr der verwendeten Ausgabe kann dann dahinter folgen. Beispiel: "..." (BLOOMFIELD 1933, 111980) Zitieren von Web- Dokumenten: Es gibt hier keine verbindlichen Zitationsregeln: Es wird empfohlen: 1. Autor: Name, Vorname 2.Genauer Titel des Dokuments 3. Quelle: Webadresse /URL (Uniform Recource Locator;URL) 4. Datum des Aufrufes der Webseite
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