Folien des Vortrages

Fortbildungsveranstaltung: „Sport mit Flüchtlingen“, 19.2.2016
Wie kann ich kultursensitiv Sport vermitteln?
Prof. Petra Gieß-Stüber & Maria Greshake
Programm
9:00 Uhr:
9:30 Uhr:
Vorträge
10:00 Uhr:
10: 30 Uhr:
Pause
11:15 Uhr:
11: 45 Uhr:
Mittagsbrunch
13:30 Uhr:
15:00 Uhr:
16:00 Uhr:
Ankommen und Begrüßung
Einführung
Vorstellung der Tagesagenda
Beschreibung eigener „kritischer Situationen“
Zur Lebenssituation syrischer Flüchtlinge im Herkunftskontext
und in Deutschland. Eindrücke aus Fußballangeboten mit jungen
Männern (Iyas Ahmad, Syrien)
Sporttreiben mit Frauen aus islamisch geprägten Ländern
(Shahrzad Mohammadi, Iran)
Alltag für Kinder im Flüchtlingswohnheim
(Khathutshelo Mhuthivi, Sozialarbeiter)
Konfliktbewältigung in der Jungenarbeit
(Dimitri Schatz, Stille Jungs)
Aus der Praxis für die Praxis (Halle 1)
(Maria Greshake & Dr. Ulrike Hegar)
Austausch und kollegiale Beratung
ENDE
http://fluechtlingshilfe.phineo.org
„Kick in neue Räume“
FürMenschenmitFluchterfahrungerschwerennichtnurräumliche,sondern
auchsozialeRahmenbedingungen,Verständigungsproblemeundeine
unvertrautekulturelleUmgebungdieAlltagsbewäl=gung.
•  DieSportangebotedesProjektsKickinneueRäumesollenvordergründigdie
BelastungendiesesAlltagsfürkurzePhasenzumindestindenHintergrund
tretenlassen.DieKursleiter/-innensindauchersteAnlaufstellefürviele
Fragen.SiebahnenBegegnungen,organisierenFreundschaEsspieleoderein
gemeinsamesTrainingmitunserenPartnervereinen,unternehmenAusflüge
mitdenjungenFlüchtlingenindieneueUmgebungoderbegleitensiebei
InteresseaufihremWegineinenVereinundermöglichensoZugängezu
neuenRäumeninderAufnahmegesellschaE.
•  VerbundenmitdemFußballspielenbietenwireinenRahmen,indemwirdie
KinderundJugendlichendafürstärken,dasssieihrenPlatzimSportundinder
GesellschaOfindenkönnen:
• 
Integra=on,Par=zipa=on,Mobilität,und
Interkulturalität
•  Aushandlung
•  MitbesSmmung
•  Mitgestaltung
Ziele
Räumeerweitern
• Sozial
• geographisch
• 
• 
• 
• 
Zugehörigkeit
Anerkennung
KonflikVähigkeit
Erweiterungindividueller
Wahrnehmungs-und
BewertungsperspekSven
„Kick in neue Räume“ -AktuelleSportangebote
Sechs „kick-for-boys“-AGs an Grund- und weiterführenden
Schulen
WeitereAngebote:
1.  FlüchtlingeausdemRömerhofspielenzusammenmitJungsvom
UnitedWordCollegeinderTurnseeschuleFußball
2.  JungeJesidinnenausdemRömerhoftreibenzusammenmitjungen
FrauenausderStadthalleSportimSporSnsStut.
3.  MädchenundJungenausderErstaufnahmestelleander
LörracherstraßespielenzusammenmitKindernausder
WaldorfschuleinSt.GeorgenFußball.
4.  EtablierteswöchentlichesAngebotinderBissierstraße
5.  InderStadthallebeginntzudemnächsteWocheeinoffenes
SportangebotfürKinderzwischen9und13Jahren.
Herausforderungen
•  DieTNderSportangebotesindheterogenbzgl.sozialerundkultureller,
Voraussetzungen
•  EinigederTNleidenunterposgraumaSschenBelastungsstörungen,alle
habenstrapaziöseundverunsicherndeZeitenderFluchthintersich
•  DieKonstellaSonen,diesichinLerngruppenergeben,eröffneneinen
unsicherenHandlungsraumfüralleBeteiligten:Esfehlengemeinsame
Sprache,geteiltesAlltagswissen,vertrauteMenschen
Herausforderung für Kursleiter_innen:
Wie kann ich kultursensitiv Sport vermitteln?
KultursensiSvSportvermigeln
Eisberg
Modell
ç
Relevanz für
Wahrnehmung,
Bewertung,
Verhalten ALLER
Beteiligten
bedenken
KultursensiSvSportvermigeln
Kulturbezogenes
Wissen
Kompetenzen
•  WissenüberdieeigeneunddiefremdeKulturerwerben
•  BereitschaO,sichmitunterschiedlichenkulturellen
Bedeutungsmusternund–perspekSvenauseinanderzusetzen
•  WertschätzungfürFremdes
Ich-Kompetenz
•  Ambiguitätstoleranz
•  Empathie
SozialeKompetenz
•  HoheSozialkompetenz
Ziele
•  DasSelbstwertgefühlstärkenundsoeinenoffenen
UmgangmitKonfliktenfördern
•  kooperaSveProzesseüberKulturdifferenzen
hinweganleiten
Haltung/
Einstellung
SportdidakSsche
VielseiSgkeit
KriSscheSituaSonen
AnalyseundSuchenachHandlungsmöglichkeiten
Aufgabe
Beschreibt bitte je ein Ereignis aus eurer Praxis, das unerwartet
verlaufen ist, bei dem ihr das Verhalten eures Gegenübers
nicht einordnen konntet, das unerklärlich war und/oder zu
Missverständnissen geführt hat.
Häufig sind solche Situationen mit Verunsicherung,
Enttäuschung oder Verärgerung verbunden war.
Beschreibt die Situation so, dass sich jemand, der nicht dabei
war vorstellen kann, was abgelaufen ist
Konfliktbearbeitungininterkulturellen
Kontexten
KlarenRahmengebenfürKonfliktbearbeitung
•  Regelnsetzen/gemeinsamfinden
•  GegenRegelverstößevorgehen
•  VertragmachenmitauffälligenJugendlichen
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
Präsentsein
VonAkzeptanzgetrageneBeziehungenaujauen
Grenzensetzen(Transparenz!)
KlarePosiSon/RollederLeitung
ParSzipaSonundVerantwortungsübernahme
EinübenvonPerspekSvenwechsel
Beziehungenermöglichen
Wink, St. Et al. (2007). Konfliktbearbeitung in interkulturellen Kontexten in
Jugendhilfe und Schule:
Sicherheit
Verstehbarkeit
Handhabbarkeit
AnleitungfürdiepädagogischeArbeitmitjungenFlüchtlingen
1. 
2. 
3. 
4. 
MachenSieFehlerundlernenSiedaraus
NehmenSiesichZeitIhreSchülerinnenundSchülerkennenzulernen.
GehenSieflexibeldenzuvermigelndenInhaltenumundpassenSiesieandieGruppean
KlareRegelnführenzueineroffenenundvertrauensvollenLernatmosphäre.Lernenberuht
aufdergutenBeziehungzueinander.
5.  ZeigenSieIhrenSchülerinnenundSchülernstets,dassSiesierespekSerenundihre
LebenssituaSonenundProblemeernstnehmen.
6.  BerücksichSgenSie,dassIhreSuSinanderenLernkulturengroßgewordensind.
7.  MoSvaSonsSefsberuhenoOaufpsychischenBelastungssituaSonen–versuchenSiedennoch
IhreSuSimmerwiederaufsNeuefürIhrAngebotzubegeistern.
8.  GehenSieimUnterrichtSchrigfürSchrigvor–undmanchmalauchwiedereinenzurück.
SeienSieoffenfürspontaneThemen-wechsel.
9.  SSmmenSiedieInhalteaufdieInteressenundLebenssituaSonenderKinderund
Jugendlichenab
10.  BleibenSieIhrenSuSzugewandt.AchtenSieaufdieBalancezwischenNäheundAbstand;
11.  NehmenSiekollegialeUnterstützungsangeboteinAnspruch–arbeitenSieimTeam.
In Anlehnung an: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Staatsinstitut für
Schulqualität und Bildungsforschung 2014.
Orientierung für (Berufsschul-)Unterricht mit jungen Asylbewerbern und Flüchtlingen
hgp://docplayer.org/11834996-Erarbeitet-im-auOrag-des-bayerischen-staatsministeriums-fuer-unterricht-und-kultus.html
“KickfürsozialeEntwicklung”
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...gehtdeutlichüberFußballvermiglunghinaus
...lässtsichnichtmitFußballtrainingvergleichen
...lässtsichnichtin„Rezepte“fassen
...setztreflekSerte,offeneKursleiter/-innenvoraus,die
sportlicheundpersönlichePotenSalederKinderund
Jugendlichenfördernmöchten
•  FordertflexibleHandlungsstrategienim
HinblickaufgewünschteZielsetzungen