ISSN 0029-926X P.b.b. welkin.media, Krottenbachstraße 31/10 1190 Wien 15Z040412M Kunststoff Österreichische 46. Jahrgang · Nr. 5/6 2015 Automation Zeitschrift Medizintechnik Recycling Gönnen Sie sich einen Tapetenwechsel Seite 27 Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter Bestimmung des Füllstoffgehaltes in Kunststoffen in nur 10 min. im Phönix Unglaublich schnell, unglaublich sicher, unglaublich sauber, unglaublich vielseitig! Wie Phönix aus der Asche: Bestimmung des Fullstoffgehaltes im schnellsten Muffelofen der Welt. Alle Polymere wie z. B. PVC, Kautschuk, Reifen, PE, PA, PP, Wachs und viele mehr können verwendet werden. Glasfasern, Farbpigmente, Kohlefasern, Ruß, Talkum, Kreide und vieles mehr wird in nur 10 min. ermöglicht. Der besondere Clou: Die CEM Tiegel kühlen in nur 10 s ab! Das Phönix erfüllt alle Normen und ist für Audits qualifizierbar. 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Medizintechnik Automation Foto: Spang & Brands 136 148 Foto: Netstal Walter Ebner erklärt den Reycling-Prozess. Mag. (FH) Mario Haidlmair, Geschäftsführender Gesellschafter Haidlmair und ifw-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Josef Nahringbauer mit Shakehands vor der Maschine. Foto: K. Sochor Recycling 154 Nachruf auf Hofrat a.o. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Ernst Wogrolly 162 Messen und Tagungen 163 Masterbatch 164 Heißkanaltechnik 166 Messen und Tagungen 169 Wirtschaftsnachricht 170 Veranstaltungen 172 Spritzgießtechnik 179 Gebäudetechnik 180 Wer.Was.Wo...mit Kunststoff Bei der Bearbeitung der Frontschürzen punktet der Stäubli TX200 mit vorbildlicher Präzsion. Foto: Stäubli Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Foto: K. Sochor Impressum, Vorschau auf Heft 7/8 2015 182 187 133 134 Aktuelles, kurz notiert! ecoplus Clusterland Award 2015 In feierlichem Rahmen wurden am 9. Juni 2015 die Preisträger des Clusterland Award 2015 für innovative niederösterreichische Kooperationsprojekte mit Beispielwirkung vergeben. „Die eingereichten Projekte zeigen, dass die Bereitschaft zu überbetrieblicher Zusammenarbeit in den heimischen Unternehmen bereits fest verankert ist. Kooperation fungiert dabei als Innovationsmotor und dadurch steigt auch der F&E-Anteil. Damit wird die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg der Zukunft gelegt“, sind sich Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav und Mag. Reinhard Karl, Vorstandsdirektor der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, einig. Die Preisträger lKategorie: Das beste Kooperations projekt im Bereich Qualifizierung / Prozess- und Organisationsinnovation Bauanschluss – Optimierte Fenstereinbaulösungen mit neuen Schalldämmprognosen lKategorie: Das beste Kooperationsprojekt im Bereich Forschung & Entwick- lung, Innovation BaMa – Balanced Manufacturing lKategorie: Das beste Kooperationsprojekt im Bereich branchenübergreifender Zusammenarbeit Trinkwasserqualität in Gebäuden lSonderpreis in der Kategorie: Das beste Kooperationsprojekt im Bereich Forschung & Entwicklung, Innovation Kachelofen – Wärmepumpe Ganzhausheizung Nähere Details zu den Einreichungen, den nominierten Projekten, den Preisträgern entnehmen und den Projektpartnern unter www.ecoplus.at FCIO Handlungsbedarf zur Sicherung des Standortes Österreich Die Jahrespressekonferenz des Fachverbandes der Chemischen Industrie Österreichs stand ganz im Zeichen sich weiterhin verschärfender wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischer Rahmenbedingungen. Das Geschäftsjahr 2014 war für die chemische Industrie Österreichs von einem stagnierenden Umsatz sowie sinkenden Beschäftigtenzahlen und einem Rückgang der Anzahl an Betrieben geprägt. Vor diesem Hintergrund sieht Komm.Rat Ing. Hubert Culik, MAS, seit 2. Juni 2015 Obmann des Fachverbandes der Chemischen Industrie Österreichs, dringenden Handlungsbedarf zur Sicherung des Standorts Österreichs: „Seit Monaten kündigen uns die Indikatorenvergleiche an, dass Österreich bei den Wirtschaftsprognosen hinter dem EU-Schnitt zurückbleibt. Diese Entwicklung ist in der Realwirtschaft angekommen. Das bekommt die österreichische chemische Industrie jetzt deutlich zu spüren. Wenn nicht bald etwas dagegen unternommen wird, werden wir von unseren wichtigsten Partnern abgehängt“, so Culik. Chemistry und Smart Chemistry sind die Stoffe, aus denen die Zukunft gemacht wird“, so Culik zu den bevorstehenden Durchbrüchen. Zukunftstrend „Chemie 4.0“ erschließt neue Märkte Dabei wächst das Potenzial für die heimische chemische Industrie aus Sicht des Fachverbandes stetig an: Die weltweiten Megatrends wie das rasante Bevölkerungswachstum, Ressourcenverknappung und Urbanisierung machen neuartige Produkte aus der chemischen Industrie unverzichtbar. Die chemische Industrie erforscht intensiv Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft. „Chemie 4.0“ bedeutet die Entwicklung von völlig neuartigen Verfahren und Materialien, die den Kunden maßgeschneiderte Produkte und Leistungen bieten. „Chemie 4.0 ist ein komplexer und zugleich spannender Prozess, der mit einer Idee im Labor beginnt und die Innovation zur industriellen Fertigung bringt. Green Kommerzialrat Ing. Hubert Culik, MAS, und Mag. Sylvia Hofinger. Foto: FCIO Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Aktuelles, kurz notiert! Polymerpreisindex Plastixx Plastixx bezeichnet den im Juni 2005 eingeführten Polymerpreisindex der KI – Kunststoff-Information, den die Österreichische Kunststoffzeitschrift mit freundlicher Genehmigung der Kunststoff-Information Verlagsgesellschaft mbH, Bad Homburg regelmäßig veröffentlichen darf. Dieser Index zeigt repräsentativ die Preisentwicklung von Kunststoffen in Westeuropa. Während der Plastixx die wichtigsten thermoplastischen Kunststoffe insgesamt umfasst, spiegelt der Plastixx ST die Preisentwicklung der Standard-Thermoplaste und der Plastixx TT diejenige der Technischen Thermoplaste wider. Die Basis für Plastixx, Plastixx ST und Plastixx TT ist Januar 2002 mit 1000 Punkten. 2400 2400 2200 2200 Plastixx ST (Polymerpreisindex Standard-Thermoplaste) 2000 1800 2000 1800 1600 1600 1400 1400 Plastixx TT (Polymerpreisindex Technische-Thermoplaste) 1200 1200 Juli April 2015 Okt 1000 Juli 1000 April Methodik Der Plastixx bildet die Preisentwicklungen von PE-LD/LLD, PE-HD, PP, PVC, PS, PET sowie ABS, PA, PC, PMMA, POM und PBT nach dem Prinzip des sogenannten Paasche-Index ab. In die monatliche Indexberechnung gehen die durchschnittlichen westeuropäischen Marktpreise der Materialien, gewichtet nach westeuropäischen Verbrauchsmengen ein. Die Gewichtung nach Verbrauchsmengen wird jährlich aktualisiert. Plastixx – Der KI Polymerpreisindex 2014 Änderung +8,1% +8,5% +0,9% Okt Vormonat 2205,0 2275,8 1387,4 Juli Mai 2384,0 2469,2 1399,7 April Plastixx Plastixx ST Plastixx TT 2013 Preisindizes Mai 2015 Quelle: Kunststoff Information, Bad Homburg www.kiweb.de Erema 21 Prozent Umsatzplus Die Erema GesmbH mit Sitz im österreichischen Ansfelden konnte für das Geschäftsjahr 2014/15 einen Rekordumsatz von 115 Millionen Euro verbuchen. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Umsatzplus von 21 Prozent und 20 Millionen Euro. Der Umsatz der gesamten Erema Gruppe mit insgesamt 480 Mitarbeitern (Erema GesmbH, Pure Loop GesmbH und 3S GesmbH) stieg auf 130 Millionen Euro an. Mit diesem Ergebnis setzt der österreichische RecyclinganlagenHersteller seine positive Entwicklung der vergangenen Jahre weiter fort. „Dieser Zuwachs ist in erster Linie der neuen Anlagengeneration Intarema® zuzuschreiben und bestätigt, dass diese Innovation eine attraktive Technologie für die Kunden darstellt“, erklärt Erema CEO Manfred Hackl. Gestützt wird dieser Erfolg vor allem durch die neue Anlagengeneration Intarema®, von der seit der Markteinführung vor 18 Monaten bereits 245 Recyclinganlagen am Standort in Ansfelden produziert und weltweit verkauft wurden. „Intarema® ist dank der Counter Current-Technologie außergewöhnlich flexibel und produktiv“, erläutert Hackl, „die Anlage stellt sich optimal auf die unterschiedlichen Recyclinganwendungen ein, was für die anhaltend große Nachfrage sorgt.“ ISSN 0029-926X P.b.b. welkin.media, Krottenbachstraße 31/10 1190 Wien 15Z040412M Zum Titel Kunststoff Österreichische 46. Jahrgang · Nr. 5/6 2015 Automation Zeitschrift Medizintechnik Recycling Gönnen Sie sich einen Tapetenwechsel www.erema.at Seite 27 Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter Reibungsloses Ineinandergreifen von Spritzgießmaschine, Automatisierung und Peripherie – Gesamtlösungen aus einer Hand zum Nutzen der Kunststoffverarbeiter und ihrer Produkte. Das ist die Aufgabe, der sich Wittmann und Wittmann Battenfeld verschrieben haben. Ständige Innovation ist der Antrieb für die fortschreitende Verbesserung von Energieeffizienz und Produktions sicherheit. Foto: Erema Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 www.wittmann-group.com 135 136 Medizintechnik Arburg Saubere LSR-Verarbeitung Dieser elektrische Allrounder 470 A ist speziell für die Verarbeitung von LSR und für den Einsatz in der Medizintechnik ausgestattet. Foto: Arburg Das Potenzial von Flüssigsilikon (LSR) für die Medizintechnik zeigt das Anwendungsbeispiel „Faltenbalg“. Als wirtschaftliche Fertigungslösung ist die Spritzgießmaschine, ein elektrischer Allrounder 470 A, über ein gekapseltes Förderband an den Reinraum angebunden. Die Faltenbalge kommen in medizintechnischen Prüfgeräten zum Einsatz. „Bei der Verarbeitung von Flüssigsilikon (LSR) verfügen wir über umfangreiches Know-how: Seit über 35 Jahren entwickelt Arburg spezielle Spritzgießlösungen für die Verarbeitung dieses flüssigen Materials. Für die Medizintechnik ist dieses Material aufgrund seiner Eigenschaften hervorragend geeignet“, so Sven Kitzlinger, der bei Arburg für die anwendungstechnische Beratung im Bereich Medizintechnik verantwortlich ist. Material vielseitig einsetzbar LSR zeichnet sich zum Beispiel durch hohe Wärmebeständigkeit und Flexibilität sowie ein sehr gutes Rückstellverhalten aus. Für die Medizintechnik wichtig ist die gute Beständigkeit hinsichtlich üblicher Sterilisationsverfahren, auch im Bereich der Mehrfachsterilisation. Das einfache Einfärben sowie die Kombinierbarkeit mit verschiedenen Metallen und Kunststoffen machen den Einsatz von Flüssigsilikonen für eine Vielzahl von Anwendungen interessant. Aufgrund seiner physiologischen Unbedenklichkeit ist LSR für die Anwendung in der Medizintechnik prädestiniert. Auch dank zunehmender Materialvielfalt wird der Markt für LSR-Anwendungen in den nächsten Jahren weiter wachsen. Elektrischer Allrounder für LSRVerarbeitung Der elektrische Allrounder 470 A mit 1 000 kN Schließkraft und Spritzein- heit 170 ist speziell für die LSR-Verarbeitung ausgestattet. Mit einem 4-fach-Werk zeug der Firma Rico fertigt er drei Gramm schwere Faltenbalge. Je vier Teile werden in einer Zykluszeit von 40 Sekunden frei fallend hergestellt. Das Werkzeug verfügt über offene Kaltkanaltechnik in Direktanspritzung. Dadurch entstehen grat- und damit nachbearbeitungsfreie Teile. Ent formt wird der Spritzgießartikel automati siert durch eine pneumatisch betätigte innovative Abstreifvorrichtung von Rico. Das Material Silpuran 6000/50 kommt von der Firma Wacker, die Dosieranlage von der Firma Reinhardt. Saubere Produktionsumgebung Speziell für die Fertigung in sauberer Umgebung verfügt der Allrounder 470 A über ein Reinraummodul, eine Selektiereinheit in Edelstahl und ein verlängertes Maschinenförderband mit Tunneleinhausung zur Andockung an den Reinraum. Hinzu kommen die lichtgraue Farbe und erhöhte Maschinenfüße für eine einfache Reinigung. Die direkt wirkenden servoelektrischen Antriebe der Maschine sind serienmäßig gekapselt und flüssigkeitstemperiert, was eine saubere und emissionsarme Produktionsumgebung sicherstellt. Die Energierückspeisung beim Abbremsen wirkt energieeffizient. Ein Reinluftmodul mit Ionisierung (Klasse ISO 3) über der Schließeinheit sorgt schließlich für die erforderliche saubere Atmosphäre. Der Transport der Teile über ein gekapseltes Förderband direkt in einen Reinraum ist eine sehr platzsparende und wirtschaftliche Lösung, da Maschine und LSR-Dosieranlage außerhalb des Reinraum installiert sind. Dadurch reduziert sich das notwendige Volumen des Reinraums deutlich. Erfüllung exakter Produktionsvorgaben Gerade im Bereich Medizintechnik geht es um die exakte Erfüllung der von den OEMs und Anwendern gesetzten Vorgaben. Hier bietet das modulare Produktprogramm von Arburg eindeutige Vorteile, da auf diese Weise Produktionszellen konfigurierbar sind, die sich sehr genau auf die Fertigungsanforderungen der Kunden zuschneiden lassen. Hinzu kommen die verschiedenen Reinraumkonzepte und das umfassende Know-how von Arburg im Bereich Medizintechnik und auch in der LSRVerarbeitung sowie die Zusammenarbeit mit kompetenten Kooperationspartnern. Damit ist die Unterstützung der Kunden von Anfang an bis zur Inbetriebnahme der jeweiligen Anlagen vollständig gewährleistet. www.arburg.de Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Medizintechnik Phillips-Medisize Von der Idee bis zum fertigen Medizintechnik-Produkt Peristaltikpumpe: komplette Systemlösungen vom Design bis zum verpackten Produkt. Foto: Phillips-Medisize Vielfältige Lösungen bei Kunststoffprodukten für die Bereiche Medizin technik und Diagnostik präsentierte Phillips-Medisize den Fachbesu chern im April während der Medtec in Stuttgart. Die Vielseitigkeit der Exponate reichte von Peristaltikpumpen über Titerplatten und MischInjektoren bis hin zu kompletten MDD-Anwendungssets, speziellen Drug Delivery Devices, Dosiersystemen, Einweg-Insulin-Pens, Inhalatoren, Flaschen und Verschlüssen bis zu sterilen Mehrkammerbeuteln und Reagenzgefäßen. Von der Idee bis zur fertigen Lösung, vom Design bis zum steril verpackten Produkt bietet Phillips-Medisize den Kunden eine komplette Servicekette. Die Produktion wird prozessübergreifend kontrolliert durch eine hoch priorisierte Qualitätssicherung gemäß ISO 13485 beziehungsweise den entsprechenden FDA-Standards und GMP (Good Manufacturing Practice). „Von der Idee bis zur fertigen Lösung, vom Design bis zum einsatzbereit steril verpackten Medizinprodukt: Wir überzeugen unsere Kunden mit einer kompletten Servicekette“, unterstreicht Christof Plätzer, Sales & Marketing Director Europe bei Phillips-Medisize. Während der Messe können sich die Besucher in Fachgesprächen über unsere Serviceleistungen informieren oder auch über ihre Ideen und deren Realisierbarkeit diskutieren. Christof Plätzer: „Bei der Medizintechnik ist es unser Anspruch, mit dem Kunden das Design und die Funktionalität partnerschaftlich zu entwickeln. Wenn der Kunde mit den Produkt-Prototypen zufrieden ist, geht das Projekt von unserem eigenen Werkzeugbau in die Spritzgieß-Produktion und Montage – Reinraumklasse 7/8 weiter.“ Phillips-Medisize zeigt auf der Messe unter anderem eine Peristaltikpumpe, bei der ein Schlauch rhythmisch kontrahiert und dem Patienten auf diesem Weg ein Kontrastmittel appliziert wird. Das Pumpengehäuse ist aus Polykarbonat, der Schlauch aus PVC. Vom Prototyp bis zur gespritzten und Ultraschall-verschweißten Pumpe erfolgt der komplette Industrialisierungsprozess beim Unternehmen. Jedes Projekt wird von einem eigenständigen Projektleiter betreut. Weitere auf der Messe gezeigte Produkte sind ein Kno- chenzementmischsystem mit einem Aufsatz aus Kunststoff für die Knochenzementpistole oder verschiedene Transfersysteme, die als Komplettlösungen mit Schlauchsets angeboten werden. Im Diagnostik-Bereich zeigte Phillips-Medisize Disposables wie eine Titerplatte mit 1536 Bohrungen im PCR-Einsatz (polymerase chain reaction) für DNA-Vervielfältigungen. Dabei muss die gleichmäßige Fluoreszenz des Grundmaterials gewährleistet sein. Wichtig sind auch Aufheizbarkeit mit Stabilität sowie eine Genauigkeit im unteren Hundertstelmillimeter-Bereich. „Diese vom Kunden gewünschten Eigenschaften wurden ausschließlich für dieses Produkt entwickelt. Wir bieten vornehmlich maßgeschneiderte Lösungen an, das ist unser Alleinstellungsmerkmal“, betont Christof Plätzer. Im Bereich Diagnostik bietet Medisize zudem Reagenzgefäße zum Beispiel für Bluttests und Einweg-Sets für Point of Care Diagnostic. Eine Forschungs- und Entwicklungs-Abteilung sowie mehrere Business Development Manager im Medical & Diagnostik-Bereich unterstreichen den Stellenwert dieser Sparte im Gesamtunternehmen. Qualitäts-Kontrolle und -Sicherung sind bei Produkten in der Medizintechnik essentiell: Phillips-Medisize prüft und testet im Haus mit entsprechender Messtechnik alle Produkte und setzt dabei auch Zy- Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 totoxizitätstets, Bioburden, LAL ein oder führt Risikoanalyse per FMEA durch. Die Validierung der Prozesse erfolgt über DQ-, IQ-, OQ- und PQ-Schritte. Die Vielfalt von Medisize zeigt sich auch bei weiteren auf der Medtec präsentierten Produkten: zum Beispiel einer Montagevorrichtung für den Hüftgelenkeinsatz aus speziellem hochtemperaturfesten Polyetherimid (PEI). Für Cochlea-Implantat-Operationen wurde eine Fräsmatritze aus für die Medizintechnik zugelassenem TPE konstruiert. Phillips-Medisize Phillips-Medisize ist ein weltweit führender Outsourcing-Partner auf den Gebieten der Konstruktions- und Herstellungs-Dienstleistungen für die Märkte Pharmazeutika, medizintechnische Geräte und Diagnose, Medikamenten-Verabreichung und andere Branchen. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Jahresumsatz von über 600 Millionen USDollar. Rund 75 % des Gesamtertrags kommen aus den Sektoren Arzneimittel-Dosierung, medizintechnische Geräte und Diagnostika-Produkte, wie Einmal-Insulinstifte, Blutzuckermessgeräte, Spezialgeräte zur Verabreichung von Inhalationsmedikation, chirurgische Instrumente und Verbrauchsartikel für Diagnosekomponenten. Phillips-Medisize weist eine Reihe von Blue-Chip Kunden in den Sektoren medizinische Systeme, Pharmazeutika und in anderen Industrien auf. Phillips-Medisize hat seinen Hauptsitz in Hudson, WI, USA, und beschäftigt insgesamt mehr als 3100 Mitarbeiter in zahlreichen Standorten in den Vereinigten Staaten, Europa, Mexiko und China. www.phillipsmedisize.com 137 138 Medizintechnik Spang & Brands Premium-Kunststofftechnik für Medizintechnik und Pharmaindustrie Misch- und Dosiersystem für Knochenzement. Ein breites Portfolio innovativer Medical-Device-Lösungen für spezi fische Anwendungsfälle, auch in 2-K-Technik, präsentierte die Spang & Brands GmbH auf der diesjährigen Medtec in Stuttgart. Dazu ge hören Spritzen, Kanülen, Durchstechmembranen, Implantat-Teile und Komponenten für die minimalinvasive Medizin. Zudem werden Überleitungs- und Anschlusssysteme, zahnmedizinische Produkte so wie montierte Baugruppen vorgestellt. Darüber hinaus zeigt Spang & Brands verkaufsfertige Systeme – darunter Misch- und Dosiersysteme für Knochenzement sowie Dosierbehälter und Präzisions-Dispenser für flüssige, pastöse, feste oder rieselfähige Pharmaka. „Unsere Kunden fordern Genauigkeit von bis zu einem Hundertstel Millimeter und noch engere Toleranzen. Das ist bei uns Tagesgeschäft. Dabei profitieren wir von einem über Jahrzehnte kontinuierlich gewachsenen Ingenieurswissen und haben uns auf Präzisions- und Reinraum-Spritzgießtechnik für die Medizin- und Pharma-Industrie spezialisiert“, sagt Friedrich Echterdiek, Geschäftsführer des Unternehmens. Dank CAD-3-D-Entwicklung, Moldflow-Analyse, einem hochmodernen Werkzeugbau und gewissenhafter Vorse- Easy-Tack Fixelement mit Anguss. rienerprobung führt Spang & Brands neue Entwicklungen mit fundierten technologischen Lösungsansätzen zur Marktreife. Ein wichtiges Glied in der Erfolgskette ist das neue Technologie-Zentrum in Friedrichsdorf, das im vergangenen Jahr in Betrieb genommen wurde. Hier wird von der ersten Idee über die Werkstoff-Eignungsprüfungen und Werkzeugbau mit anschließender Vorserien-Spritzgießerprobung der Grundstein für den erfolgreichen Serienlauf eines neuen Produkts gelegt. Über die Spritzerei mit rund 60 teils vollelektrischen Spritzgießmaschinen – davon einigen im Reinraum – geht es weiter zur Reinraum-Montage bis hin zur sterilen Verpackung. Zum Service von Spang & Brands gehören auf Wunsch zudem alle gängigen Validierungen inklusive FDA-Approval. GMP und strikt protokollierte Qualitätskontrollen sind Standard, schließlich ist das Unternehmen kürzlich ISO 13.485 zertifiziert worden. „Unternehmen innerhalb der Europäischen Union entwickeln ihre Produkte meist partnerschaftlich mit uns“, so Echterdiek. „Dazu gehören vor allem medizintechnische Baugruppen und Systeme sowie pharmazeutischer Primärverpackungen. Schließlich haben wir uns in den vergangenen 30 Jahren als One-Stop-Supplier in diesem Segment etabliert und einen Namen gemacht.“ www.spang-brands.de Kompensationsballon. Fotos: PR Portfolio und Spang & Brands Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Medizintechnik Wittmann Battenfeld und Microsystems UK Expertengespräch Medizintechnik Am Standort von Microsystems UK in Brunn am Gebirge bei Wien tra fen sich Experten aus dem Mikrospritzguss, um über das Potential von Klein- und Kleinstteilen in der Medizintechnik zu sprechen. Heraus kam eine spannende Diskussion über maschinenseitige Entwicklungen, Anforderungen an Produkte und Partnerschaften sowie Visionen der Branche. Eine „kleine“ Erfolgsgeschichte mit Unterbrechungen Ein Produktionssystem für Mikroteile gab es bei Battenfeld schon Ende der 1990er Jahre, ein revolutionäres System mit dem Namen Microsystem, aber der richtige Markt fehlte noch. Erst als Battenfeld im Jahr 2008 zur Wittmann-Gruppe kam, begann die Erfolgsgeschichte der Maschine. Dr. Werner Wittmann wollte die bestehenden Maschinenkonzepte in das gesamte Battenfeld-Produktportfolio integriert wissen, ohne eine „Sondermaschine“ herzustellen. Heraus kam die MicroPower, eine leistungsstarke Maschine mit bis zu 4 cm3 Schussvolumen für Klein- und Kleinstteile. Sie kann wirtschaftlich produziert werden und läuft auch bei herkömmlichen Spritzgießern einwandfrei. Besonders in der Medizintechnik sind viele Anwendungen zu finden. Mit der speziell auf Mikro,- und Kleinbauteile zugeschnittenen Anlage wird auf kurzem Fließweg thermisch homogene Schmelze eingespritzt. Dank des Antriebes jeder einzelnen Achse durch Servomotoren und des standardmäßig servoelektrisch angetriebenen Auswerfers können Mikro- und Kleinstteile reproduzierbar und wirtschaftlich hergestellt werden. Durch kürzere Zykluszeiten und geringeren Material- und Energieverbrauch sind im Vergleich zu Standardmaschinen ganz einfach Kosteneinsparungen von rund 30 bis 50 % zu erzielen. Battenfeld zuerst für die Entwicklung des Microsystems und in Folge der MicroPower verantwortlich. Seit 2012 bei Microsystems UK in Brunn am Gebirge mit Fokus auf die Optimierung des Formenbaus für den Mikrospritzguss. gebaut. Seit Anfang Jänner 2015 wieder zurück bei Wittmann Battenfeld. Überzeugendes Rundum-Paket Das Gesamtkonzept der Maschine ist einzigartig: der Kunde kauft keine Einzelteile, sondern ein „Rundum-Paket“ – vom Handling der Teile, nach Bedarf im Reinraum, bis zur Qualitätskontrolle und Verpackung der Teile in einem einzigen Prozess. Immer mehr Kunden erkennen den Nutzen und die Vorteile, die eine MicroPower mit sich bringt, auch wenn sie in der Anschaffung etwas über einer Durchschnittsmaschine liegt. Trotz oder gerade wegen des enormen Kostendruckes wird der Ge- Teilnehmer der Expertenrunde Siegfried Köhler Direktor Vertrieb bei Wittmann Battenfeld seit etwas mehr als einem Jahr, verantwortlich für den technischen Verkauf auf globaler Ebene, zuvor Geschäftsführer von Piovan Central Europe. Martin Ganz Technischer Leiter von Microsystems UK in Wien, geborener Schweizer, der vor 18 Jahren nach Österreich kam, um den Mikrospritzguss voranzutreiben. Bis Anfang 2012 bei Wittmann Gerald Plöchl Produktmanager für den Medizinbereich bei Wittmann Battenfeld. Kommt ursprünglich aus dem Formenbau, hat bei Battenfeld die Abteilung der Microsystemtechnik und später die Sonderautomatisierung geleitet und danach zusammen mit Martin Ganz die Niederlassung von Microsystems UK in Brunn am Gebirge auf- Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Martin Philipp-Pichler Produktmanager bei Wittmann Battenfeld für die MicroPower-Maschinenreihe, hat die Maschine gemeinsam mit Martin Ganz seit 2008 entwickelt, jetzt verantwortlich für die Weiterentwicklung und Kundenprojekte, neue Werkzeuge und Gesamtkonzepte. Hat an der FH Wiener Neustadt Mechatronik und Mikrosystemtechnik studiert und danach 3 Jahre am Institut für Fertigungstechnik an der TU Wien gearbeitet. 139 140 Medizintechnik samtprozess beim Verarbeiter aber immer wichtiger, vor allem in Zentraleuropa. In diesem Zusammenhang hat die Firma Wittmann Battenfeld einen entscheidenden Vorteil: die Peripherie, beispielsweise der Materialtrockner, wurde von Wittmann speziell für die MicroPower entwickelt und optimal in die Maschine integriert. Microsystems in Wien als kompetenter Partner Vor einigen Jahren suchte Wittmann Battenfeld nach einem Anwendungstechnologie-Partner, der entsprechendes Potential in der Mikrotechnik sieht. Gerald Plöchl dazu: „Mit Microsystems UK gab es im Bereich Werkzeuge für Mikroteile schon eine langjährige Zusammenarbeit, das Unternehmen hat sich speziell auf Präzision in der Mikroteile-Herstellung fokussiert.“ Die Kombination Battenfeld-Spritzgießmaschine und Microsystems-Werkzeug wurde bereits öfter in Kundenprojekten realisiert. Battenfeld hat aber auch nach einem Anwendungspartner gesucht, von dem auch Inputs für die Weiterentwicklung der Anwendungsmöglichkeiten kommen. Martin Ganz erklärt die Aufgaben von Microsystems: Das Kompetenzzentrum Wien arbeitet zurzeit an Formdesign, Validierung von Werkzeugen und Abmusterungen. Das Ziel ist, Teile zu spritzen, derzeit sind wir aber mehr im technischen und beratenden Bereich tätig. In Zukunft liegt aber der Fokus auf der Serienproduktion der Mikroteile. Bisher ist Microsystems UK immer als Werkzeugbauer aufgetreten, immerhin sind 50 Personen im Unternehmen im Werkzeugbau tätig, aber wir wollen uns auch als Teilelieferant stärker positionieren.“ Die Kapazitäten für 7 Maschinen sind in Brunn am Gebirge bereits vorhanden, wobei Microsystems UK das kom- Microsystems UK hat sich auf Präzision in der Mikroteile-Herstellung fokussiert. plette Prozess-Know-how von der Materialauswahl bis hin zur Verpackung der Teile liefert. Dass die Partnerschaft zwischen Wittmann Battenfeld und Microsystems hervorragend funktioniert, verdeutlicht Martin Philipp-Pichler: „Erfahrungen, die Martin Ganz mit seinem Team macht, fließen bei uns in die Maschine ein. Und natürlich läuft der Informationsfluss auch in die andere Richtung. Wir können Microsystems als Referenz heranziehen und uns gegenseitig Kunden ‚schmackhaft’ machen. So profitieren wir beide von der Partnerschaft und es ergibt sich eine win-win-Situation.“ Siegfried Köhler, Direktor Vertrieb bei Wittmann Battenfeld und Gerald Plöchl, Produktmanager für den Medizinbereich bei Wittmann Battenfeld: „Die MicroPower ist herausragend und am Markt einzigartig, was die Präzision betrifft.“ Vertriebsseitige Positionierung Vollständig überzeugt vom zusätzlichem Marktpotential der MicroPower ist auch Siegfried Köhler, Direktor Vertrieb bei Wittmann Battenfeld: „Um nachhaltig Stückzahlen produzieren zu können, ist es wichtig, die Mikro-Spritzgießmaschine in zusätzlichen Märkten zu positionieren. Der Bedarf ist da, das sehen wir nicht nur in der Medizintechnik, in der Optik, und im Besonderen in der Mikroelektronik. Durch den Trend zu Miniaturisierung von Bauteilen, auch im Automobilbereich, besteht immer mehr Interesse an einer Serienproduktion von Kleinstteilen auf Spritzgießmaschinen. Diese Maschine ist herausragend und am Markt einzigartig, was die Präzision betrifft. Wir werden die Maschine noch weiter in Richtung Standardisierung und Baukastensystem entwickeln, um die Maschine im Standard bedarfsgerecht anbieten zu können. Sowohl anwendungstechnisch als auch produktbezogen.“ Auch Standardwerkzeuge sollen auf der Maschine verwendet werden können. Was ist technologisch notwendig und wo kann man noch einsparen? Herstellkosten sind auch bei Spritzgießmaschinen ein zentrales Thema. Gerald Plöchl dazu: „In der MicroPower sind alle Einheiten komplett in der Maschine gekapselt verbaut, das bedeutet sie bilden eine durchgängige Kette, wo jede Einheit auf das notwendigste reduziert ist.“ Und Plöchl weiter: „Auch alle Zulieferteile sind bestmöglich in die Maschine integriert – etwa Kameras der Firma Cognex. Das Handling dazu ist wieder unsere Eigenentwicklung. Das bringt uns auch genau den Benefit, den wir gegenüber anderen Anbietern haben. Durch die Integration lässt sich die Kamera etwa auf der Maschinensteuerung abbilden, so wie es beim Roboter bei allen Wittmann Battenfeld-Maschinen bereits Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Medizintechnik Martin Ganz erklärt die Rahmenbedingungen in der Medizintechnik: „Unsere Kunden haben extrem hohe Anforderungen an die Teilequalität. Es geht um Wandstärken von weniger als ein-Zehntel-Millimeter, Abbildungspräzision und Miniaturisierung.“ der Fall ist. Der Kunde hat nur eine Schnittstelle in die Maschine, alles kommt bei uns aus einer Hand. Das bringt Kostenvorteile für uns und Bedienungserleichterung für den Kunden.“ Anforderungen der Medizintechnik Zu Microsystems UK kommen vor allem Kunden, die mit Standardmaschinen unglücklich sind. Microsystems produziert keine 08/15-Teile. Eine wichtige Sparte für das Unternehmen ist die Medizintechnik. Martin Ganz erklärt die Rahmenbedingungen: Unsere Kunden haben extrem hohe Anforderungen an die Teilequalität. In der Medizintechnik geht es um Wandstärken von weniger als ein-zehntel Millimeter , technische Materialien wie PEEK, bioresorbierbare Materialien, Materialeinsparung, Abbildungspräzision (wie etwa Oberflächenstrukturen kleiner als 300 nm), Oberflächenrauhigkeiten von 20 nm und darunter, etwa für stressfreie optische Linsen. Auch bestehende mikrofluidische Systeme, wie zum Beispiel Lab-ona-chip, werden noch weiter miniaturisiert. Gerald Plöchl sieht den Patienten im Mittelpunkt des Interesses: „In der Medizintechnik steht die Produktqualität und letztendlich die Gesundheit des Patienten im Vordergrund. Daher ist auch während der Massenproduktion die lückenlose Dokumentation, zurück bis zum Ursprung, dem Granulat, zwingend notwendig. Bei vielen Dingen macht man sich in der Medizintechnik mehr Gedanken als bei anderen Produkten – es gibt einem den gewissen Kick, nur gute Teile produzieren zu wollen!“ Viele Trends kommen aus Amerika, Thema Produkthaftung. Gerald Plöchl erklärt: „Europäische Produzenten orientieren sich immer häufiger an GMP (Good Manufacturing Practice), deren Ursprung und Kern die Herstellung von Wirkstoffen und von Arzneimitteln ist. Die darin beschriebene Vorgehensweise für den Bau von Produktionsanlagen hat man im Kunststoffspritzguss übernommen. Dabei wird sehr viel Augenmerk darauf gelegt klar zu beschreiben, was eine Anlage können muss, welche Risiken bestehen und wie man im Zuge der Inbetriebnahme überprüft, dass tatsächlich alle Kriterien erfüllt sind und eine fehlerfreie Serienproduktion gewährleistet ist. Auch darf der Bediener an der Maschine nicht einfach da oder dort einen Wert verstellen. Im Zuge der zwingend vorgeschreibenen Prozessvalidierung wird auch eine umfangreiche Prozessoptimierung durchgeführt. Das Resultat daraus ist ein Prozessfenster, in dem man sich bewegen darf. Im medizinischen Umfeld ist man mehr als anderswo gefordert, von vornherein nachzudenken, eine umfassende und vollständige Risikoanalyse zu machen oder Störgrößen für die Beeinflussung der Produktqualität herauszufiltern, wo kann etwa Kontamination im Prozess oder Handling auftreten. GMP fordert also auf, das Möglichste zu machen, um gleichbleibend gute Teile zu produzieren und es auch zu dokumentieren. “ Die meisten neuen Entwicklungen im Bereich Medizintechnik gehen in einen Massenmarkt und diese Märkte bringen fast zwangsläufig Kunststoffteile mit sich. Die Konsumenten verlangen weltweit nach sterilen Produkten, und hier kommen im Besonderen die Vorteile von Kunststoff zum Tragen. Vereinfachte Diagnose und Behandlung Es ist heute ohne weiteres vorstellbar, dass ein niedergelassener Arzt ein paar Tropfen Blut abnimmt und alle relevanten Werte dank eines Lab-on-a-Chip, eines mikroskopischen Labors innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung hat. Gerald Plöchl erklärt Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 die Vorteile: „Ein gutes Beispiel sind Analysen von Blutbestandteilen. In nicht allzu ferner Zukunft werden wir uns Laborbesuche und Wartezeiten ersparen, denn mit ein paar Tropfen unseres Blutes kann dann ein niedergelassener Arzt bereits eine fundierte Diagnose und einen Behandlungsplan schnell und effizient erstellen.“ Eigentlich nur Vorteile, hätten da nicht die Medizintechnikgerätehersteller und die zahlreichen Labors etwas dagegen. Und Plöchl weiter: „Bis zur Markteinführung von zugelassenen Medizin-Produkten investieren Konzerne viele Geld und Zeit. Das können nur die Großen durchstehen und es stecken Interessen und wirtschaftliche Gründe dahinter. Das Lab-on-a-Chip wird kommen, er dauert nur eben etwas länger als in anderen Branchen.“ Beratungsintensiver Prozess Bei Projekten für neue medizinische Produkte, wie sie bei Microsystems UK in der Regel vorkommen, dauert es oft einige Jahre, bis alle notwendigen Zulassungen vorhanden sind. Für Produkte in anderen Märkten ist die Durchlaufzeit wesentlich kürzer. Für die Maschinenhersteller müssen die Vorlaufzeiten bei einem Projekt nicht immer so lange sein. Martin PhilippPichler: „Vom Projektstart bis zum Auftrag kann es schon mal 2 Jahre dauern, inklusive der Versuchsphasen, in die man eingebunden ist. Viele Kunden legen aber bereits das fertige Teil auf den Tisch, das sie produzieren wollen und kurz darauf wird der Auftrag platziert.“ Und Gerald Plöchl ergänzt: Und es gibt Kunden, die zuerst die Maschine bestellen und dann erst mit der Entwicklung des Teiles beginnen.“ Der Vertrieb ist jedenfalls gefordert, wie Siegfried Köhler feststellt: „Es bedarf einiger Manpower, das Personal für Versuchsbereitstellungen und laufende Abänderungen bereitzustellen. Aber nur so kann sich der Kunde 141 142 Medizintechnik Micro Systems UK LTD. – Österreich Tochterfirma vom etabliertem Werkzeugbauer Micro Systems UK LTD in England. Spezialisiert auf die Massenproduktion von höchstpräzisen Mikrospritzgussteilen. Konzentriert auf hochqualitative Mikrospritzgussteilen hauptsächlich im medizintechnischen Bereich, bioresorbierbarem bis Hochtemperatur Materialien werden verarbeitet. Microsystems hat langjährige Erfahrung und die notwendige Infrastruktur komplexe Projekte in Kleinstformat effizient umzusetzen. www.microsystems.uk.com entwickeln und es ist in unserem Interesse, dass der Kunde erfolgreich mit unserer Maschine ist. Dieser Prozess kann sich aber eben ziemlich in die Länge ziehen.“ Funktionalitäten bei Medizinprodukten In bioresorbierbaren Materialien können Wirkstoffe eingearbeitet werden, die im menschlichen Körper in mehreren Stadien abgegeben werden, etwa schon im Magen oder erst im Darm. Innovative Kunststoffteile, die man unter die Haut spritzt, lösen sich je nach Bedarf nach einer gewissen Zeit auf. Die meisten für diese Anwendungen verwendeten Materialien basieren auf Milchsäure, was nicht ganz einfach zu handhaben ist. Dazu Gerald Plöchl: „PLA, oder auch PGA etwa degenerieren sehr schnell, mögen Sauerstoff nicht besonders und sind daher in der Schmelze nicht ganz unproblematisch.“ Das kleine Spritzaggregat der MicroPower eignet sich aber für die Verarbeitung von solchen Materialien hervorragend, da kurze Verweilzeiten das Material nicht schädigen und sie nur ein einziges Mal Hochdruck erfahren. Weitere Anwendungen sind zum Beispiel Klammern, mit denen bei einer Operation die Wunde verschlossen wird oder eine Kupplung für Organtransplantationen. Gerald Plöchl erklärt die Verwendung der Kupplung im OP-Alltag: „Für das Vernähen von fingerdicken Hauptschlagadern benötig ein Chirurg etwa 20 bis 30 Minuten. Alternativ entwickelte man eine Kupplung aus bioresorbierbaren Materialien, an der die beiden Enden der Ader festgeklammert werden. Die Kupplung hält die Adern zusammen, der Rest löst sich innerhalb weniger Monate auf. Hier kam es dank eines innovativen Produktes zur Substitution eines Prozesses, der nach Optimierung nur noch wenige Minuten dauert.“ Und Plöchl weiter: „Wir können solche Materialien verarbeiten, es sind nur kleine Adaptionen an der Maschine notwendig. Wir wissen, dass der Abbau der physikalischen Eigenschaften nur einen Bruchteil jenes Wertes ausmacht, den man nach der Verarbeitung in einem Standardspritzaggregat erreicht. Geheimhaltung erschwert die Kommunikation Geheimhaltungsklauseln machen die Medizintechnikbranche zu einem „verschwiegenen Dorf“, was aber seine Berechtigung hat, wenn man bedenkt, wie viel Zeit und Geld in einzelne Projekte investiert wird. Trotzdem ist Martin Ganz überzeugt: „Die cleversten Kunden sind Martin Ganz und sein Team bei Microsystems arbeiten intensiv an der Weiterentwicklung der Mikrotechnologie im Spritzguss. die, die sich helfen lassen. Es gibt immer wieder kleine Modifikationen im Prozess, die viel einsparen können. Spezifikationen sind zu Beginn des Projektes oft nicht eindeutig, erst wenn ein Geheimhaltungsabkommen geschlossen wurde kommt langsam raus, was wirklich gemacht werden soll.“ Wittmann Battenfeld Wittmann Battenfeld mit Sitz im niederösterreichischen Kottingbrunn ist ein führender Hersteller von Spritzgießmaschinen und -anlagen für die Kunststoffindustrie. Das breite Produktspektrum des Unternehmens wird von der PowerSerie angeführt und umfasst weiter die bewährten hydraulischen Maschinen der HM-Baureihe, die Kniehebelmaschinen der TM-Baureihe als auch vertikale Rundtisch- und Schiebetischmaschinen. PowerSerie bedeutet ein neues Produktportfolio mit EcoPower für vollelektrische Maschinen, MicroPower für Mikrospritzguss, MacroPower für Großmaschinen sowie der neuen servohydraulischen SmartPower. Höchste Präzision, flexible Einsatzmöglichkeit und sparsamer Betrieb zeichnen die PowerSerie aus. Allen Maschinen gemeinsam ist das Konzept einer Gesamtlösung nach dem Prinzip „Alles aus einer Hand“. Zahlreiche Peripheriegeräte und Roboter sind kompakt integriert und werden über eine Steuerung bedient. Wittmann Battenfeld stellt seine Innovationskraft nicht nur über seine Maschinen, sondern auch über eine starke und innovative Verfahrenstechnik unter Beweis. 2008 wurde das Unternehmen von der österreichischen Wittmann Gruppe, einem weltweit führenden Hersteller von Robotern und Peripheriegeräten für die Kunststoffindustrie mit Sitz in Wien, übernommen. Zielgruppenspezifisch werden die Märkte für Peripheriegeräte einerseits und Spritzgießmaschinen von Battenfeld andererseits bearbeitet, zusätzlich führt dieser Zusammenschluss zur nahtlosen Ergänzung der jeweiligen Produktlinien. Dies zum Vorteil der Kunststoffverarbeiter, die in verstärktem Maß ein reibungsloses Ineinandergreifen von Verarbeitungsmaschine, Automatisierung und Peripherie nachfragen. Die Wittmann-Gruppe ist heute mit 9 Produktionsstätten in 6 Ländern, 30 eigenen Niederlassungen und ebenso vielen Vertretungen weltweit präsent und garantiert einen perfekten Service vor Ort. In 2014 erwirtschaftete die Wittmann-Gruppe mit in Summe über 1800 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 304 Millionen Euro. Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Medizintechnik Materialauswahl im Mikrospritzguss „Für Mikroteile wird neben vielen anderen Materialien immer häufiger LSR verwendet, denn die notwendige Präzision ist jetzt mit unserer MicroPower-Maschine vorhanden, erklärt Martin Philipp-Pichler. „Kunden standen diesem Material bisher eher skeptisch gegenüber, was die Produktion von Kleinstteilen betraf. Gefragt ist jetzt vor allem die Verbindung mit Thermoplasten als Trägerstoff, was den Vorteil der besseren Beherrschbarkeit mit sich bringt. Auch Gummi wird immer öfter verarbeitet. In diesem Bereich ersetzen unsere Kunden bisher eingesetzte Verarbeitungsverfahren wie das Compression Moulding, wo der Ausschuss händisch aussortiert werden musste.“ Einige Kunden haben es zuerst mit größeren Spritzgießmaschinen versucht, aber enormen Ausschuss damit produziert. Philipp-Pichler erzählt nicht ohne Stolz: „Kunden, die früher auf einem 4-fach-Werkzeug produziert haben, produzieren jetzt auf einem 1-fach-Werkzeug auf unserer MicroPower deutlich günstiger, da die Zykluszeit drastisch gesunken ist und kaum Ausschuss anfällt.“ Somit ist eine prozesssichere Serienfertigung mit deutlich niedrigeren Kosten gewährleistet. Visionen und Hindernisse Martin Ganz ist ein Querdenker und ein Visionär in der Mikrotechnologie: „Wir spritzen hier an einem Demonstrator 300-nmStrukturen in Serie bei gleichbleibender Qualität. Wenn diese Strukturen zukünftig in Produkten verwendet werden, dann sind in Folge wieder ganze neue Technologien möglich! Aber wir haben ja keine Ahnung, welche Möglichkeiten wir in 50 oder 100 Jahren technologisch haben wer- den. Vor 100 Jahren konnte sich auch niemand die Verwendung eines Mobiltelefons vorstellen. Veränderungen an bestehenden Produkten sind vor allem im medizinischen und pharmazeutischen Umfeld aufgrund von zahlreichen Regulatorien sehr schwierig. Produkte zu substituieren oder abzulösen, kann nur Sinn machen, wenn die Produktion günstiger wird oder der Profit der Firmen größer. Viele Unternehmen in der Medizinbranche haben eine Art Monopolstellung am Markt und verändern am Produkt nichts, solange ohnehin alles reibungslos läuft. Martin Ganz: „Das ist eine unglückliche Situation, da mehr Innovation und höhere Qualität möglich wären.“ Resümee und Ausblick „In der Zukunft müssen Produkte intelligenter sein und das erreichen wir mit unseren Maschinen! Wir können eine vollautomatische Produktion mit beinahe jedem Material gewährleisten“, ist Siegfried Köhler von der Mikro-Maschine überzeugt. Und Martin Philipp-Pichler sieht noch mehr Potential in der Maschine: „Die MicroPower bietet noch so viele Möglichkeiten, da durch kleine Modifikationen viele weitere Vorteile herausgeholt werden können: wir können etwa Schneckenzylinder adaptieren, mehr Volumen verspritzen, Standard-Stangenangüsse kreieren und die Adaptierung von Einzelkomponenten eröffnet uns den Zugang zu neuen Nischen.“ Und was wünscht sich Martin Ganz, der die Entwicklung des Microsystems und in Folge der MicroPower entscheidend gestaltet hat, heute als Verarbeiter vom Maschinenlieferanten Wittmann Battenfeld? „Das Potential der Maschine ist riesig, vor allem aus Sicht der Steuerung. Gerade in der Medizinbranche wird viel Dokumentation verlangt und diese einfacher aus der Maschine herauszubekommen, das wäre von Vorteil. Die Steuerung kommt ja hauptsächlich von den hydraulischen Maschinen und wurde für die elektrischen Maschinen adaptiert. Elektrische Maschinen haben aber viel mehr Sensorik, hier könnte man noch viel mehr Informationen aus der Maschine „rausziehen“. „Ganz so ist es nicht“, meint Gerald Plöchl. „. Unter dem Schlagwort Wittmann 4.0 in Anlehnung an Industrie 4.0 wollen wir bis in den Herbst eine Gesamtvernetzung von Spritzgießanlagen, sprich, Maschine, Roboter und sämtliche andere Peripherie der Wittmann Geräte anbieten. Und zwar wird die Spritzgießmaschine als Zentralrechner über Plug-In-Lösungen das Big-Data aller verbundenen Einheiten sammeln und über eine entsprechende MES-Software verwalten können. Wir sind auf diesem Gebiet Vorreiter, da wir dank der Tatsache, dass wir in der Gruppe sämtliche Geräte herstellen, uns gegenseitig ganz tief in die Steuerungen blicken lassen.“ Die Teilnehmer des Expertengesprächs sind sich einig: Durch Partnerschaften können neue Märkte erreicht werden. „Dem Kunden die Kombination Maschine-Werkzeug für die Mikrotechnologie anbieten zu können verschafft uns ein Alleinstellungsmerkmal am Markt“, ist Martin PhilippPichler überzeugt. Und Martin Ganz abschließend: „Unserem Formenbau gibt es Auftrieb, Grenzen zu erweitern und neue Technologien einzusetzen. Aber im Mittelpunkt der Betrachtung steht immer die Qualität und Funktionalität des herzustellenden Produktes.“ www.wittmann-group.com Dieser Ausgabe liegt eine Beilage der Firma Wittmann bei. www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift. at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeit schrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff- Aktuelle Informationen unter zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunst www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at stoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www. kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift. at www.kunststoff-zeitschrift.at Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoffzeit 143 144 Medizintechnik Netstal Höchste Präzision für MedizinAnwendungen Produktion von Kolbenführungen eines Insulinpens auf einer Elion 1750-510 bei einer schnellen Zykluszeit von rund 8,5 Sekunden hergestellt. Anhand der Produktion von Kolbenführungen eines Insulinpens auf der Plastpol demonstrierte Netstal auf einer Elion 1750-510 sein hohes Know-how im medizintechnischen Bereich. Die Teile aus Polyoxymethylen werden auf einem 16-fach Werkzeug der Firma Kebo bei einer für diese Anwendung sehr schnellen Zykluszeit von rund 8,5 Sekunden hergestellt. Die äußerst komplexen Abläufe der Werkzeug- und Kernzugbewegungen bei der Entformung erfordern eine sehr flexible und vor allem frei konfigurierbare Steuerung. Die Steuerung aXos unter- stützt in diesem Fall den Prozess sehr effizient. Weiter sind die thermischen und geometrischen Gegebenheiten des Formteils sehr anspruchsvoll, beispielsweise erfordern die sehr kleinen Kerndurchmesser eine ausgeklügelte Kühlung, damit die Prozesszeit möglichst kurz ist. In der Medizintechnik sind die Anforderungen an die Hersteller im Hinblick auf Reinheit, Präzision, kurze Zykluszeiten und geringstem Materialaufwand sehr hoch. „Die vollelektrische Elion eignet sich hervorragend für den Einsatz im Reinraum. Sie stellt die Herstellung steriler und sauberer Teile mit hoher Präzision, höchster Reinheit und kürzester Zykluszeit im Hinblick auf alle geltenden gesetzlichen Regelungen sicher. Der Kunde erhält exzellente Maschinentechnik und sichert sich mit unserer System- und Anwendungskompetenz einen hohen wirtschaftlichen Lösungsstandard“, erläutert Dr. Patrick Blessing, Leiter der Business Unit MED. Umfangreiches Produktportfolio für Anwendungen in der Medizintechnik Mit ihrem leistungsstarken Produktportfolio bieten Netstal- und KraussMaffei-Kunden der Medizintechnik über die gesamte Prozesskette hervorragende Produktionsund Technologiekompetenz – von einfachen Anwendungen bis zur Anwendung im Reinraum. Neben der Elion-Baureihe von Netstal eignen sich für Kunden der Medizintechnik auch Maschinen der CXund EX-Baureihe von KraussMaffei, ergänzt um ein umfangreiches Angebot von Robotern zur Steigerung der Prozess- und Produktionseffizienz. Die vollelektrische Elion eignet sich hervorragend für den Einsatz im Reinraum. Fotos: Netstal www.netstal.com Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Medizintechnik Engel ist exklusiver Maschinenpartner von Liquidmetal Technologies Metalllegierungen effizient spritzgießen Am Symposium 2015 zeigte Engel mit der Herstellung von Medizinbestecken zum ersten Mal die Technologie- und Marktchancen, die die Zusammenarbeit sowohl Kunststoffverarbeitern als auch Metallwarenerzeugern eröffnet. Als exklusiver Maschinenbaupartner von Liquidmetal Technologies aus Rancho Santa Margarita in Kalifornien bietet Engel als einziger Anbieter weltweit Systemlösungen für die Spritzgießverarbeitung von Liquidmetal-Materialien an. Metalllegierungen lassen sich ab sofort effizient spritzgießen und eröffnen völlig neue Werkstoffklassen und Produkteigenschaften. Auf dem Engel Symposium 2015 in St. Valentin und Linz präsentierte der Maschinenbauer diese Technologie erstma lig der Öffentlichkeit. Die Österreichische Kunststoffzeitschrift sprach mit Paul Hauck, Vice President Liquidmetal Technologies und Christoph Lhota über das Potential der Partnerschaft. Engel entwickelte auf Basis seiner bewährten vollelektrischen Maschinenreihe Engel e-motion für die Verarbeitung von Liquidmetal eine neue Spritzgießmaschine. Die Liquidmetal-Maschine unterscheidet sich vor allem auf der Einspritzseite von einer herkömmlichen Spritzgießma- schine für die Kunststoffverarbeitung. Die Liquidmetal-Legierungen sind in Form von abgelängten Rundstäben erhältlich. Diese Rohlinge werden automatisiert einer Schmelzekammer zugeführt, wo das Material im Hochvakuum mittels Induktion aufgeschmolzen wird. Statt einer Schne- Was ist Liquidmetal? Liquidmetal steht für eine Materialklasse mit völlig neuen Eigenschaften. Die Zirkonium-Legierungen weisen eine amorphe, das heißt nicht-kristalline Struktur auf, weshalb sie auch metallische Gläser genannt werden. Bauteile aus diesen Materialien sind extrem hart, aber gleichzeitig hochelastisch, was zu einem sehr guten Rückstellverhalten führt. Während Stahl eine Elastizität von 0,2 Prozent und Titan von 1 Prozent aufweist, liegt der Kennwert für Bauteile aus Liquidmetal-Legierungen bei 2 Prozent. Weiter zeichnen sich die Materialien durch ihr geringes spezifisches Gewicht, eine exzellente Korrosionsbeständigkeit aus, sind aber nicht magnetisch. Dieses Eigenschaftsspektrum prädestiniert die Legierungen für den Einsatz in mechanisch hochbeanspruchten Präzisionsbauteilen. Die ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften prädestinieren die Legierungen für den Einsatz in hochbeanspruchten Präzisionsbauteilen. Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 145 146 Medizintechnik Engel Austria GmbH Engel ist eines der führenden Unternehmen im Kunststoffmaschinenbau. Die Engel Gruppe bietet heute alle Technologiemodule für die Kunststoffverarbeitung aus einer Hand: Spritzgießmaschinen für Thermoplaste und Elastomere und Automatisierung, wobei auch einzelne Komponenten für sich wettbewerbsfähig und am Markt erfolgreich sind. Mit neun Produktionswerken in Europa, Nordamerika und Asien (China, Korea) sowie Niederlassungen und Vertretungen für über 85 Länder bietet Engel seinen Kunden weltweit optimale Unterstützung, um mit neuen Technologien und modernsten Produktionsanlagen wettbewerbsfähig und erfolgreich zu sein. cke besitzt die Maschine einen Kolben, mit dessen Hilfe die aufgeschmolzene Metalllegierung in ein temperiertes Werkzeug eingespritzt wird. Durch das sehr schnelle Abkühlen unter Sauerstoffabschluss bildet sich die amorphe Gefügestruktur, die für die herausragenden Eigenschaften verantwortlich ist. Mit Liquidmetal präsentiert Engel eine Alternative zum Metal Injection Moulding (MIM) und der CNC-Bearbeitung, die in einem Arbeitsschritt und in kurzen Zyklen einsatzfertige Bauteile in einer sehr hohen Oberflächenqualität liefert. Im Vergleich zum Spritzgießprozess sind diese Fertigungsverfahren jedoch zeit- und kostenintensiv. Mit Liquidmetal stößt Engel die Tür zu völlig neuen Werkstoffklassen und Produkteigenschaften auf. Von der Medizintechnik bis zur Luft- und Raumfahrt Vor allem in der Medizintechnik sieht Engel gutes Potenzial für die LiquidmetalTechnologie, weshalb während des Engel-Symposiums Teile für medizinische Zangen aus einer Liquidmetal-Legierung hergestellt werden. Denkbar sind auch Instrumente wie beispielsweise für die minimalinvasive Chirurgie. Dank der ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften des Materials lassen sich auch mit geringen Wanddicken sehr robuste Teile realisieren. Darüber hinaus eröffnet sich ein breites Anwendungsspektrum in den Bereichen Elektronik, Luft- und Raumfahrt sowie der Sportgeräteindustrie. Erste Anwendungen wurden in der Unterhaltungselektronik zusammen mit Apple und der Uhrenindustrie gemeinsam mit Swatch realisiert. Die Liquidmetal-Rohlinge werden automatisiert vereinzelt und der Schmelzekammer zugeführt. Liquidmetal Technologies Liquidmetal® Technologies ist führend in der Forschung, Entwicklung und Vermarktung von amorphen Metallen. Patentierten Legierungen und Prozesse bilden die Basis von Hochleistungsmaterialien für Anwendungen in der Elektronik, Luft- und Raumfahrt sowie der Sportgeräteindustrie. Der Unternehmensstandort liegt in Rancho Santa Margarita in Kalifornien. www.liquidmetal.com Fotos: Engel Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Medizintechnik Seit wann beschäftigt sich Liquidmetal Technologies mit der Verarbeitung von flüssigem Metall? Paul Hauck: Unsere Firma wurde 2002 gegründet, 2010 starteten wir dann gemeinsam mit Engel die Entwicklung einer neuartigen Spritzgießmaschine für die Liquidmetal-Technologie. Es ist eine komplett andere Maschine, als sie unser Unternehmen davor für den Verarbeitungsprozess verwendet hat. Interview mit Paul Hauck, Vice President bei Liquidmetal Technologies und Christoph Lhota, Leiter Geschäftsbereich Medical bei Engel Austria Wie kam es zur Entwicklung des Materials? Paul Hauck: Die amorphe Zirkoniumlegierung wurde gemeinsam von Caltech (California Institute of Technology) und der Nasa entwickelt. Die amorphe Strukur des Materials ermöglicht ganz außergewöhnliche physikalische Eigenschaften: es ist 2,5-mal so hart wie Stahl, ist besonders elastisch und extrem korrosionsbeständig. Die Herausforderung ist die Erreichung dieser amorphen Struktur: müsste man Edelstahl etwa mit mehreren Millionen Kelvin pro Sekunde abkühlen, um eine amorphe Struktur zu erhalten, so reichen bei Liquidmetal – je nach Legierung – 10 bis 150 Kelvin pro Sekunde im Abkühlprozess, um es amorph zu machen. Wie kam es bei Engel zur Partnerschaft mit Liquidmetal? Christoph Lhota: Liquidmetal hat einen Partner gesucht, der einerseits ein Produkt hat, das bestimmte Eigenschaften mit sich bringt, aber auch von den Kosten her mithalten kann. Liquidmetal Technologies und wir haben auf Basis unserer vollelektrischen Engel e-motion-Baureihe zusammengefunden und obwohl der Verarbeitungsprozess von flüssigem Metall ein völlig anderer ist als von Polymeren, ist die Maschinenplattform die gleiche. Wir nützen unsere vollelektrische Baureihe als Kernstück der Liquidmetal-Verarbeitung. Zusammen mit dem passenden Werkzeug und entsprechender Automation ergibt sich daraus ein vollautomatisierter und gleichzeitig effizienter Prozess. Sie sprechen die Werkzeuge an. Welche Anforderungen gibt es hier? Paul Hauck: Die Werkzeuge sind denen im Spritzgießgießprozess sehr ähnlich, es wird jedoch unter Vakuumbedingungen gearbeitet, um das Material nicht dem Sauerstoff auszusetzen. Für unseren Prozess sind Hochpräzisionswerkzeuge notwendig. Unsere zwei zertifizierten Werkzeug-Partner in Nordamerika sind Matrix Tool und Mold Craft. Aber auch in Europa sind wir auf der Suche nach geeigneten Partnerschaften. Christoph Lhota: Der typische Hersteller von Werkzeugen für die Medizintechnik in Europa bringt bereits viele Voraussetzungen mit, um ein zertifizierter Lieferant von Liquidmetal Technologies zu werden. Gefragt sind hier vor allem Präzision und die Fähigkeit, Multikavitätenwerkzeuge herzustellen. Diese muss noch um die Spezifikation Hochvakuum, Hochtemperatur und Abrasionswiderstandsfähigkeit ergänzt werden... Gibt es typische Anwendungsgebiete für Liquidmetal? Paul Hauck: Unsere Marktanalysen zeigen einige typische Anwendungen auf: Besonders interessant ist das Material zurzeit vor allem bei Anwendungen für die minimal-invasive Chirurgie, für Präzisionskomponenten, etwa in der Elektronik- und Uhrenindustrie, aber auch für traditionelle Metallspritzgusskomponenten. Bei der Performance schneiden wir durchwegs besser als Stahl ab, wir erreichen etwa eine höhere Zugfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit. Wie sieht es regional aus? Paul Hauck: Bisher haben wir uns auf Nordamerika konzentriert, aber wir möchten unsere Aktivitäten rasch auf Europa ausweiten. Nicht nur weil wir jetzt gute Partner wie Engel haben, sondern weil wir ein großes Wachstumspotential für die Technologie sehen. Ein wichtiger Punkt der Partnerschaft ist, dass Engel auf globaler Ebene als ein führender Hersteller von Spritzgießsystemen bekannt ist, Engel kann weltweit liefern und Service anbieten. Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Paul Hauck, Vice President bei Liquidmetal Technologies und Christoph Lhota, Leiter Geschäftsbereich Medical bei Engel Austria am PartnerStand von Liquidmetal Technologies im Rahmen des Engel-Symposiums in St. Valentin. Foto: K. Sochor Wie kann ein interessierter Kunde mit der Technologie starten? Paul Hauck: Wenn ein Hersteller medizintechnischer oder anderer interessanter Produkte unser Team bei Liquidmetal Technologies kontaktiert, erstellen wir ein Angebot nicht nur im Hinblick auf die Vergabe einer Lizenz unserer Technologie, sondern bieten gleichzeitig breite Unterstützung beim Start-up-Engineering. Wir sind sehr am Erfolg unserer Kunden interessiert. Das Material ist zurzeit noch relativ teuer… Paul Hauck: Unser hervorragender Partner auf der Materialseite ist die Firma Materion. Der Preis ist wie auch bei Polymeren vom Volumen abhängig, wir erwarten eine deutliche Vergünstigung über die nächsten Jahre, je häufiger diese Technologie eingesetzt wird. Welche Kunden möchte Engel mit der neuen Liquidmetal-Maschine ansprechen? Christoph Lhota: Wir sind überzeugt, dass die Technologie gut zu unserer Kundenstruktur passt, denn wir sprechen mit denselben Kunden wie zuvor, wenn auch mit anderen Abteilungen. Viele Kunden aus der Medizintechnik haben sowohl eine Metall- als auch Kunststoffverarbeitung im Haus – wir können nun beide bedienen! Wie sieht es mit dem Recycling von Liquidmetal aus? Paul Hauck: Das Material ist voll rezyklierbar und das über viele Zyklen hinweg ohne Verlust der Eigenschaften, denn Liquidmetal ist ja ein Metall. Materion nimmt das verwendete Material zurück und der Kunde erhält eine Gutschrift für Neuware. Vielen Dank für das Gespräch! 147 148 Automation Sonderhoff Wenn’s schnell gehen muss Der Knickarmroboter greift das Bauteil und führt es zum Beschäumen unter dem Mischkopf MK 600 der Dosieranlage entlang. Die von Sonderhoff Chemicals entwickelten Fast-Cure-Schaum dichtungssysteme kommen überall dort zum Einsatz, wo in Industrien wie zum Beispiel dem Automobil- oder Schaltschrankbau oder der Herstellung von Verpackungsdeckel hohe Produktionsgeschwindigkeiten und gleichzeitig Prozesssicherheit gefordert sind. Schon nach etwa 120 bis 180 Sekunden ist die Oberfläche der Fast-Cure-Schaumdichtung klebfrei. So können die beschäumten Bauteile im nachfolgenden Fertigungsprozess zügig weiterverarbeitet und damit früher eingebaut werden. Das spart Energiekosten, Investitionen in Transferbänder oder sogar die Zwischenlagerung von Bauteilen. Abgesehen vom logistischen Aufwand und den dabei entstehenden Kosten würde durch das Ein- und Auslagern der Produktionsablauf verlängert werden. Mit den Fast-Cure Schaumdichtungssystemen von Sonderhoff hat ab jetzt das Warten auf Bauteile für den nächsten Schritt der Weiterverarbeitung ein Ende. Der Knickarmroboter mit Mischkopf fährt das Türmodul für den Dichtungsauftrag mit Fast-Cure Schaum konturgenau ab. Die Fermapor® K31 Fast-Cure-Systeme sind schnell reagierende 2-Komponenten-Polyurethan-Schaumdichtungen, die Sonderhoff speziell für die hoch getaktete Prozessfertigung entwickelt hat. Die Komponenten der Fast-Cure-Schäume werden mit Hilfe einer Misch- und Dosieranlage von Sonderhoff konditioniert, vermischt und in noch flüssiger oder pastöser Form direkt auf die industriellen Serienbauteile aufgetragen, wo sie an Ort und Stelle ausreagieren. Nach zirka 15 bis 30 Sekunden, in der die beiden Komponenten Polyol und Härter miteinander reagieren, schäumt das Fast-Cure-Material innerhalb von etwa 30 bis 120 Sekunden um das mehrfache seines Volumens auf. Danach verfestigt es sich zu einer Weichschaumdichtung auf dem Bauteil (siehe Grafik „Reaktionsablauf“). Nach rund 120 bis 180 Sekunden ist die Oberfläche der Fast-Cure-Schaumdichtung klebfrei bei Raumtemperatur. Zusätzliche Investitionen für die kostenintensive Ausreaktion der Bauteile mit geschäumter Dichtung in Temperöfen, wie bei dem 1-K-Dichtungsprozess, sind nicht erforderlich. Die schnellere Weiterverarbeitung und somit frühere Endmontage der Bauteile führen zu einer erheblichen Zeiteinsparung im gesamten Herstellungsprozess, zu sinkenden Stückkosten und einer letztlich effizienteren Fertigung. Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Automation Flexibel einsetzbar und mit guter Rückstellfähigkeit Die schnell reagierenden Fast-Cure-Schäume dichten Bauteile und Systemkomponenten optimal gegen Feuchtigkeit und sonstige Umgebungsbedingungen ab. Sie haben eine geringe Wasseraufnahme und erreichen je nach Bauteilkonstruktion und Schaumsystem Schutzartklassen bis IP69K. Sie haben eine gute Haftung auf unterschiedlichsten Materialoberflächen, auf bestimmten Substraten nach vorheriger Vorbehandlung. Die Viskositäten der Fast-Cure-Schäume können von flüssig bis pastös flexibel an die jeweilige Bauteilgeometrie angepasst werden. Unterschiedliche Shore-Härten sind realisierbar. Spezielle Fast-Cure-Schaumdichtungssysteme erfüllen die technischen Anforderungen der herstellereigenen Normen der Automobilindustrie, von der Daimler DBL 5452-13 über die VW-Norm TL848 bis zur Chrysler/Fiat Norm MY 560. Dank guter mechanischer Werte lassen sich die Fast-Cure Schaumdichtungen einfach verbauen und stellen sich unter Testbedingungen bei 70° C zu 96-98 % zurück. Diese gute Rückstellfähigkeit der Fast-Cure Schaumdichtung ist vor allem bei häufigem Öffnen und Schließen eines Bauteils, wie zum Beispiel bei Deckelfässern und Schaltschränken, entscheidend. Die im geschlossenen Zustand komprimierte Schaumstruktur stellt sich auch nach häufigem Öffnen wieder so zurück, dass der Schaum nach erneutem Schließen und Komprimieren eine gleichbleibend hohe Dichtwirkung behält. Hohe Prozesssicherheit mit der Dichtungstechnik Die FIPFG (Formed-In-Place-Foam-Gasket) genannte Dichtungstechnik zum automatischen Auftragen von Flüssigdichtungen direkt auf Bauteile mit oder ohne Nut ist vor allem im hochautomatisierten Fahrzeugbau, bei der Serienherstellung von Schaltschränken oder Fassverpackungen schon seit vielen Jahren Standard. Die Sonderhoff Misch- Sonderhoff Die Sonderhoff Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Köln ist der System-Lieferant für polymere Dichtungs-, Klebe- und Vergusslösungen auf Basis von Polyurethan, Silikon und PVC, für Anlagenbau, Automation sowie Lohnfertigung im Bereich Dichten, Kleben und Vergießen. Das Sonderhoff System verbindet dabei chemisch-technische Kompetenz mit kreativen Ingenieurleistungen in den Bereichen Mischen und Dosieren sowie Verfahrenstechnik, kombiniert mit dem Service Lohnfertigung. Die Dichtungs-, Klebe und Vergussprodukte von Sonderhoff werden für das Abdichten, Kleben und Versiegeln von Bauteilen der verschiedensten industriellen Anwendungsbereiche eingesetzt, etwa der Schaltschrank-, Elektronik-, Beleuchtungs-, Automobil-, Klimatechnik-, Filter-, Photovoltaik-, Verpackungs- sowie Haushaltsgeräteindustrie. Sonderhoff Chemicals GmbH in Köln entwickelt und produziert reaktive 2-Komponenten-Dichtungs-, Klebe- und Vergusssysteme auf Polyurethan-, Silikon- oder PVCBasis und vertreibt diese weltweit. Sonderhoff Engineering GmbH in Hörbranz in Vorarlberg entwickelt und vertreibt weltweit Misch- und Dosieranlagen für das Niederdruckverfahren sowie Automationskonzepte nach den Vorgaben der Kunden, von der Stand-Alone-Anlage bis zur vollautomatischen Produktionsstraße zum Dichtungsschäumen, Kleben und Vergießen nach der FIPFG-/FIP- (Formed-In-Place Foam Gasket / Formed-In-Place) Dosiertechnologie. Sonderhoff Services GmbH in Köln und Sonderhoff Polymer-Services Austria GmbH in Dornbirn haben sich als Lohnfertiger für das Dichtungsschäumen, Kleben und Vergießen in höchster Präzision in ihren Märkten sehr gut positioniert. Sie bieten ihre Dienstleistungen der Bemusterung von Prototypen über Null- und Kleinserien bis hin zur Serienfertigung im Produktionsmaßstab für die Dichtungs-, Klebe- und Vergussapplikation der Bauteile und Systemkomponenten der OEM-Zulieferindustrie in Deutschland, Österreich und der Schweiz an. www.sonderhoff.com und Dosieranlagen, die bei Kunden für den FIPFG-Auftrag einer Fast-Cure-Schaumdichtung auf Bauteile eingesetzt werden, entsprechen den hohen Qualitätsansprüchen der Industrie. Dichtungsapplikationen werden in hoher Stückzahl und in reproduzierbarer Produktqualität, das heißt mit der geforderten Nullfehler-Toleranz, prozesssicher hergestellt. Die eingesetzten Rohmaterialien werden fast zu 100 % ausgenutzt, und dadurch dass keine Stanz- oder Verschnittverluste anfallen, bleiben die Materialkosten sehr gering. Alle für die Qualitätssicherheit relevanten Maschinen-, Material- und Pro- zessdaten werden bei den Sonderhoff Misch- und Dosieranlagen automatisch protokolliert und sind damit jederzeit abrufbar. Die Nachvollziehbarkeit der vorangegangenen Verarbeitungsabläufe der Anlage ist somit der Garant für eine reproduzierbare Fertigungsqualität. Der Einsatz von schnell reagierenden Fast-CureSchaumdichtungen mit einer sehr kurzen Klebfreizeit und die sichere Anlagen- und Prozessregelung sind Voraussetzungen für eine hoch getaktete Prozessfertigung wie sie im Automobilbau, bei der Serienherstellung von Schaltschränken oder in der Verpackungsindustrie üblich ist. Sie suchen neue Mitarbeiter? Sie suchen eine neue berufliche Herausforderung? Nutzen Sie den aktuellen Stellenmarkt auf unserer Homepage! www.kunststoff-zeitschrift.at/stellenmarkt In Zusammenarbeit mit Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 149 150 Automation Stäubli bei Polytec Technologiewechsel Innovative Roboterbearbeitung im Modell- und Formenbau Innovative Lösung: Die Roboterbearbeitung bewährt sich im Modell- und Formenbau. Während die Entwicklung von Kunststoff-Exterieurteilen für die Fahrzeugindustrie an hochentwickelten Computersystemen erfolgt, do minieren bei deren Herstellung noch klassischer Vorrichtungsbau und Handarbeit. Der österreichische Premiumhersteller Polytec setzt jetzt auf modernste Roboterbearbeitung und fährt gut damit. Die Polytec Group zählt zu den weltweit führenden Herstellern von hochwertigen Kunststoffteilen – mit 21 Standorten und mehr als 3500 Mitarbeitern weltweit. Das Unternehmen mit Hauptsitz im oberösterreichischen Hörsching hat sich als Hersteller von Originalzubehörteilen aus Kunststoff und Edelstahl bei renommierten Weltmarken der Automobilindustrie einen Namen gemacht. Während einige Bereiche der Gruppe zunehmend auch Märkte außerhalb der Automobilindustrie beliefern, hat sich die Polytec Car Styling in Hörsching gänzlich dem Fahrzeugsektor verschrieben. Das Unternehmen gestaltet, entwickelt und produziert gemeinsam mit der Automobilindustrie sowohl Serien- als auch Original-Exterieurteile aus Kunststoff. Die Leistungen umfassen Design, CAD-Engineering, Modell- und Werkzeugbau, Produktion sowie die notwendige Logistik. Das Streben nach höchster Qualität und der Einsatz wegweisender Technologien sind kennzeichnend für den österreichischen Hersteller. Kein Wunder also, dass man bei Polytec Car Styling bereits seit geraumer Zeit nach modernen Bearbeitungsverfahren in der Produktion sucht. Konkret geht es um die Bearbeitung von Front- und Heckschürzen für Pkw. Noch werden die erforderlichen Bohrungen und Ausschnitte in Handarbeit in die PU-Verkleidungen eingebracht. Ebenso erfolgt das Anschleifen der Kunststoffoberflächen für die anschließende Lackierung manuell. Neues Verfahren mit vielen Vorteilen Die Anlage, auf der unter anderem Frontschürzen für namhafte Sportwagenhersteller bearbeitet werden, hat sich in der kurzen Zeit seit ihrer Inbetriebnahme bereits bestens bewährt. Ein sechsachsiger Stäubli-Roboter des Typs TX200 punktet Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Automation Die Roboterzelle ist mit einer automatischen Werkzeugwechselstation ausgestattet. Bei der Bearbeitung der Frontschürzen punktet der Stäubli TX200 mit vorbildlicher Präzision. dabei nicht nur mit seiner Präzision und Zuverlässigkeit, sondern auch mit seinen universellen Einsatzmöglichkeiten, wie Gerhard Fürst, Leiter Modell- und Formenbau bei Polytec Car Styling bestätigt: „Der Roboter ist ein wahres Multitalent. Wir setzen ihn derzeit für Fräs-, Bohr- und Schleifarbeiten an Frontschürzen für verschiedene Exterieurteile ein. Mit dem Roboter können wir die Kunststoffteile in einem Durchgang schnell, wirtschaftlich und hochgenau komplett bearbeiten.“ Um das komplette Bearbeitungsspektrum abarbeiten zu können, ist die Roboterzelle mit einer automatischen Werkzeugwechselstation ausgestattet, an der sich der TX200 das gerade benötigte Werkzeug abholt. Bei der Komplettbearbeitung der Frontschürzen stehen die Arbeitsschritte Löcher bohren, Ausschnitte fräsen und Lackiervorbe- Fotos: Stäubli reitung durch mechanische Aktivierung der Oberfläche auf dem Programm. Der Roboter führt das komplexe Aufgabenspektrum hochpräzise in wenigen Minuten aus. Roboterbearbeitung und Handarbeit im Mix Der Vergleich mit der klassischen Arbeitsweise im Modell- und Formenbau belegt www.kraussmaffei.com Integration auf höchstem Niveau Die wechselseitige Bedienung von Roboter und Spritzgießmaschine setzt neue Maßstäbe. Selbsterklärende Bedienung Die innovative Bedienoberfläche VisuX verwaltet alle Steuerbefehle und Prozessdaten auf nur sieben klar gegliederten Funktionsseiten. Einfache Programmierung ProgTechX – die clevere Befehlsbibliothek mit InlineFormularen – macht den Programmierprozess spielend leicht. Mensch und Maschine – ein starkes Team Die IR-Baureihe: komplexe Aufgaben, einfache Bedienung Engineering Passion Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 151 152 Automation Stäubli Stäubli bietet Mechatronik-Lösungen in den drei Sparten Textilmaschinen, Kupplungssysteme und Roboter. Mit über 4000 Mitarbeitern ist Stäubli heute als internationaler Konzern mit Sitz in Pfäffikon, Schweiz, in 25 Ländern mit eigenen Niederlassungen und in über 50 Ländern mit Vertretungen präsent. www.staubli.com den Quantensprung, der mit dem Einzug der Roboterzelle einhergeht. Als Gerhard Fürst die mechanische Vorrichtung zeigt, mit der die Aston Martin-Frontschürzen in der Vergangenheit bearbeitet wurden, zeigt sich der Unterschied zur Roboterbearbeitung in vollem Umfang. Insgesamt acht Elektrowerkzeuge von der Oberfräse bis zur Handbohrmaschine gruppieren sich um die aufwändige und komplizierte Vorrichtung. Der Werker musste dabei in Handarbeit jeden Bearbeitungsschritt der Reihe nach mit der jeweiligen Maschine ausführen. Aufwändige Qualitätssicherungsschritte schlossen sich an, um sicherzustellen, dass das Aufgabenspektrum vollständig und korrekt ausgeführt wurde. Mit der Roboterbearbeitung sieht heute alles ganz anders aus: Der Werker legt die Frontschürze in die Aufspannvorrichtung der Roboterzelle ein und startet das Programm durch einfaches Scannen des Bauteilcodes. Alles Weitere erledigt der Sechsachser. Lediglich an schlecht zugänglichen Stellen ist es Aufgabe des Produktionsmitarbeiters, die Kunststoffteile manuell nachzuarbeiten sowie Bohrlöcher und Ausfräsungen zu entgraten. Bei Polytec setzt man bewusst nicht auf Vollautomation um jeden Preis, sondern auf einen sinnvollen Automatisierungsgrad mit maximaler Effizienz. „Mit unserem Mix aus Handarbeit und automatischer Roboterbearbeitung erreichen wir eine hervorragende Flexibilität und Produktivität. Und besonders wichtig: Diese hybride Lösung garantiert Wirtschaftlichkeit und Qualität auf höchstem Niveau. Genau das schätzen unsere Kunden in der Automobilindustrie“, so Gerhard Fürst. Diese komplizierte Vorrichtung für die manuelle Bearbeitung wurde durch die innovative Robotiklösung ersetzt. drastischer Reduzierung der Nebenzeiten. Den manuellen Tausch der Aufspannvorrichtungen mit dem Gabelhubwagen erledigt ein routinierter Werker in weniger als fünf Minuten. Weiterer Pluspunkt: Änderungen eines Bauteils durch den Auftraggeber verlieren mit der Roboterzelle ihren Schrecken. „Was in der Vergangenheit oft zu arbeits- und kostenintensiven Umbauten an Werkzeugen und Vorrichtungen führte, erledigen wir heute programmiertechnisch mit ein paar Mausklicks“, freut sich Gerhard Fürst. Dabei ist die Qualität der Roboterbearbeitung über jeden Zweifel erhaben. Jede Bohrung und Fräsung sitzt dank der Präzision des Roboters perfekt. Begeistert ist man bei Polytec Car Styling auch von der hundertprozentigen Reproduzierbarkeit der hochgenauen Roboterbearbeitung. Damit ist eine perfekte Prozesssicherheit gegeben und selbst höchste Qualitätsanforderungen seitens der OEM lassen sich sicher einhalten. Von der Investition in die Roboterzelle sind sowohl Geschäftsleitung als auch Mitarbeiter überzeugt. Die Anlage erfüllt die ganze Bandbreite an unterschiedlichen Anforderungen in perfekter Manier. Dass man sich beim Roboter gerade für den großen Sechsachser TX200 aus dem Hause Stäubli entschied, hatte mehrere Gründe wie Gerhard Fürst erläutert: „Erstens hat sich die Stäubli-Mannschaft sehr viel Zeit für die Realisierung unserer Aufgabenstellung genommen und zweitens haben wir mit dem TX200 die perfekte Maschine für diesen Einsatz: Der Roboter ist aufgrund seiner überlegenen Antriebstechnik nicht nur hochpräzise und schnell, sondern dank voll gekapselter Bauweise auch unter staubigen Einsatzbedingungen absolut zuverlässig. Mit seiner Reichweite von 2,2 Metern verfügt er außerdem über einen sehr großen Arbeitsbereich, der all unsere Applikationen sicher abdeckt.“ www.stäubli.com www.polytec-group.com Wirtschaftlichkeit und Qualität Die reine Bearbeitungszeit verkürzt sich durch den Einsatz des Stäubli TX200 je nach Modellvariante um mindestens 30 Prozent. Hinzu kommen signifikante Zeiteinsparungen durch den Wegfall des klassischen Vorrichtungsbaus. Das Teachen des Roboters anhand neuer Modellvarianten ist eine Sache von einigen Stunden, der Bau einer neuen Vorrichtung hingegen dauert Tage. Auch bei der Umrüstung der Anlage von einer Modellvariante auf die nächste punktet die Roboterlösung mit Flexibilität und Gerhard Fürst, Leiter Modell- und Formenbau, ist von den Vorteilen der Roboterbearbeitung überzeugt. Fotos: Stäubli Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Automation Wittmann Mit Robotern und Automatisierungs lösungen weiter auf Expansionskurs Die weiter ansteigende Nachfrage nach Robotern und Automatisie rungslösungen von Wittmann veranlasste das Unternehmen, die Umsetzung eines zweistufigen Ausbauplans zur weiteren Erhöhung der Produktionskapazitäten in diesem Bereich in Angriff zu nehmen. Die erste Ausbaustufe, die nun eine jährliche Roboter-Produktionsleistung von 4 200 Stück ermöglicht, konnte bereits vor drei Wochen erfolgreich abgeschlossen werden. Im Zuge dieser Maßnahme wurden die Montage- und Inbetriebnahme-Kapazitäten für Kleingeräte in der ungarischen Wittmann-Produktionsstätte in Mosonmagyaróvár entscheidend vergrößert. Im dortigen Produktionswerk werden in erster Linie die Robot-Modelle W808 und W818 hergestellt. Die vielfältig einsetzbaren Roboter bewältigen Traggewichte von bis zu 3 kg beziehungsweise 6 kg, und die in Ungarn produzierte Stück- zahl deckt den europäischen Bedarf an diesen beiden Modellen. Den nächsten Schritt in diesem Ausbauprogramm stellt die bis spätestens zum Beginn des nächsten Jahres fertig umgesetzte Erweiterung der Robot-Produktion am österreichischen Hauptsitz der Wittmann Gruppe in Wien dar – ergänzt um eine nochmalige Vergrößerung der Fertigungskapazitäten im US-amerikanischen Montagewerk in Torrington, Connecticut. Insgesamt kann somit bis Anfang 2016 die dringend benötigte Produktionsleistung von 4 500 Stück pro Jahr erreicht werden. Nicht nur, dass die Roboter-Produktion der Wittmann Gruppe ein stetiges Ansteigen der Stückzahlen verzeichnet, es werden in diesem Bereich auch laufend interessante Neuentwicklungen auf den Markt gebracht. So werden nach der unlängst vonstattengegangenen erfolgreichen Einführung der neuen W8 pro-Roboter diese nun um neue servogetriebene rotatorische Zusatzachsen erweitert. Die Servomodule der für die W8 pro-Serie gebauten Rotationsachsen sind besonders platzsparend ausgeführt und lassen sich idealerweise in unmittelbarer Nähe der Servomotoren positionieren. www.wittmann-group.com Eine beispielhafte Auswahl von Wittmann-Servorobotern. Von links nach rechts: W833 pro, W818 und W821. Fotos: Wittmann Ausgabe Juli/August 2015 Schwerpunkt Ausbildung Redaktionsschluss: 14. August 2015 Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 153 154 Recycling Lindner washTech bei Cedar Poly Maßgeschneiderte KunststoffWaschanlage In ihrer auf hohe Durchsätze ausgelegten Kunststoff-Recyclinganlage in Tipton haben Scott und Jeremy Rogers, Geschäftsführer von Cedar Poly, kürzlich eine modulare Kunststoff-Waschanlage von Lindner washTech in Betrieb genommen. Foto: Lindner Aus Post-Consumer-Scrap lassen sich hochwertige Rezyklate her stellen, wenn alle Aufbereitungsschritte optimal aufeinander abge stimmt sind. Ein wesentlicher Faktor für das erreichbare Kosten- und Qualitätsniveau ist die Effizienz beim Waschen und Trocknen der zer kleinerten Kunststoffabfälle. Die Lindner washTech GmbH konzentriert ihre Aktivitäten auf genau diesen Schritt in der Recyclingkette. Sie entwickelt und fertigt kunden- und anwendungsspezifisch ausgeleg te Waschanlagen, die für eine optimierte Kombination aus Durchsatz, Wirkung und Lebensdauer sorgen. Cedar Poly LLC aus Tipton im US-Bundesstaat Iowa, einer der führenden Händler und Recycler von Kunststoffabfällen in Nordamerika, hat kürzlich eine KunststoffWaschanlage von Lindner washTech in Betrieb genommen und damit seine Kapazität und Produktqualität signifikant steigern können. Cedar Poly setzt die neue Anlage als Teil seiner Recyclinglinie für Post-ConsumerPE-HD ein, das überwiegend in Form entleerter Behälter und Flaschen anfällt. Wie die Geschäftsführer Jeremy und Scott Rogers bestätigen, bewährt sich die neue Anlage bereits im laufenden Betrieb: „Mit unserem alten System konnten wir höchstens 300 kg/h durchsetzen, und die erreichbare Reinigungswirkung reichte nicht aus, um ein direkt weiterverarbeitbares Rezyklat herzustellen. Nach intensiven Recherchen haben wir uns für den Kauf neuester Technologie in Europa entschieden. Mit Lindner washTech haben wir einen Partner gefunden, der über ein umfangreiches Know-how im Kunststoff-Recycling verfügt und bereit war, eine Anlage zu konzipieren, zu bauen und vor Ort zu installieren, die exakt auf unsere Anforderungen abgestimmt ist.“ Lindner washTech Die Lindner-Gruppe mit Sitz in Spittal an der Drau in Kärnten wurde 1948 als Maschinen- und Anlagenbauer gegründet und zählt heute zu den kompetenten Herstellern von Zerkleinerungstechnik für industrielle Anwendungen. Mit rund 300 Mitarbeitern hat sich die Lindner-Firmengruppe auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von kompletten Anlagen und Maschinen für die Herstellung von alternativen Brennstoffen spezialisiert. Die Vertriebs- und Servicegesellschaft Lindner reSource GmbH mit Sitz in Großbottwar, Deutschland, repräsentiert den Bereich Kunststoff und Recycling. Das Unternehmen bietet der Branche leistungsstarke Einwellenzerkleinerer mit Durchsatzleistungen von 300 kg/h bis 10 000 kg/h. Als Partner des Zerkleinerungsspezialisten Lindner reSource liefert die Lindner washTech GmbH, ebenfalls Großbottwar, Komplett-Waschanlagen als Basis für ein effizientes Recycling auf hohem Qualitätsniveau, einschließlich Trennsysteme und Trockner, ergänzt durch eine anforderungsgerechte, optimale Abstimmung aller kombinierten Systeme, maßgeschneidert für jede Anforderung in jeder Größenordnung. www.lindner-washtech.com Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Recycling Die kundenspezifisch konzipierte Waschanlage ist mehrstufig aufgebaut: lZu Beginn durchlaufen die geshredderten PE-HD-Flakes eine Vorwäsche, in der das Material eingeweicht und Störstoffe wie Steine, Metalle oder Glas abgetrennt werden. lDas Abtrennen von Papieranhaftungen und weiteren Verunreinigungen erfolgt mit zwei Friktionswäschern des Typs LF 600 (560 mm Rotordurchmesser, 3000 mm Rotorlänge, Motor 30 kW). Die Wäscher sind mit austauschbaren Paddeln und Sieben ausgestattet, die zu reduzierten Gesamt-Betriebskosten beitragen. Der neu entwickelte Rotor sorgt dank optimierter Verweildauer des Materials für eine hohe Reinigungswirkung. lDie schwereren Kunststofffraktionen, wie PET, ABS oder PVC werden in einer weiteren Separatorstufe abgetrennt. lAnschließend durchläuft der Kunststoff einen besonders schonend arbeitenden mechanischen Trockner vom Typs LMD 2000/1200 (1200 mm Rotordurchmesser, 2000 mm Rotorlänge, Motor 90 kW). lLetzte Stufe ist ein Air-Wash-System, in dem die noch verbliebenen Feinanteile sowie Folienanteile separiert werden. Beim abschließenden Abfüllen in Big Bags liegt die Restfeuchtigkeit der so gewaschenen und getrockneten PE-HDFlakes unter 1 %. Trotz dieses sehr niedrigen Werts und der hohen erreichbaren Durchsätze sind die Betriebskosten der Waschanlage niedrig, weil eine thermische Trocknung entfallen kann und der Wasserverbrauch bei nur zirka 5 m³/h liegt. Mit ihrer herausragenden Robustheit bringt auch die an Cedar Poly gelieferte Waschanlage eine Grundeigenschaft mit, die für alle von der Lindner Gruppe hergestellten Recyclingsysteme und -komponenten charakteristisch ist. Dies und die Verwendung von Edelstahl für alle mit Wasser in Kontakt stehenden Teile tragen zu einer langzeitig hohen Systemverfügbarkeit und niedrigem Wartungsaufwand bei. Wie beide Geschäftsführer bestätigen, wirft die Entscheidung für Lindner washTech als Partner jetzt ihre Früchte ab. „Mit der neuen Anlage erreichen wir Durchsätze bis zu 2500 kg/h, und dank der hohen Reinigungswirkung können wir hausintern hochwertige Rezyklate herstellen. Wir verfügen damit über einen deutlichen Technologie-Vorsprung gegenüber unseren Mitbewerbern.“ Als zusätzliches Argument für die getroffene Entscheidung nennen beide Geschäftsführer auch die lokale Präsenz der Lindner Gruppe mit zwei US-Niederlassungen in South Carolina und Georgia. Ausgabe Juli/August 2015 Schwerpunkt Ausbildung Redaktionsschluss: 14. August 2015 INTAREMA® Die neue Anlagengeneration von EREMA. Braucht weniger. Bringt mehr. INTAREMA® Anlagen schonen Ihre Ressourcen: Dank serienmäßiger ecoSAVE® Technologie sogar mit bis zu 12 % weniger Energieverbrauch, verringertem CO2-Ausstoß und niedrigeren Produktionskosten. Und Sie behalten den Energieverbrauch stets im Überblick – mit der praktischen Energieanzeige auf dem Bedienpanel Ihrer INTAREMA®. CHOOSE THE NUMBER ONE. Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 155 156 Recycling Artec bei Fischer Bewährte EPS-Recycling-Technik Komponenten aus EPS werden in großer Anzahl als Verpackungsmaterial und als isolierende Komponenten in der Bauindustrie oder der Lebensmittellogistik eingesetzt. Am Ende ihres Primäreinsatzes kommen sie durch Recycling zurück in den Materialkreislauf. Foto: Fischer Gruppe Das Recycling von Komponenten aus EPS (Expandiertes Polystyrol) zählt zu einem wichtigen Technologie-Schwerpunkt des oberösterreichi schen Recyclinganlagenbauers Artec Austrian Recycling Technology. Dessen Anlagen bieten seit der 2014 abgeschlossenen Umstellung auf einen durchgängig modularen Aufbau den Vorteil einer kompromisslo sen Abstimmung auf die jeweilig zu verarbeitende Rohstoffbasis. Dem entsprechend sind Artec-Anlagen in sechs Technik-Module unterteilt, die jeweils in unterschiedlichen Leistungsstufen verfügbar sind. EPS-Recycling muss eine große Bandbreite an Qualitäten abdecken. Denn Verpackungskomponenten, wie sie zur Stoßsicherung eingesetzt werden, liegen in der Regel sehr rein vor. Das andere Extrem sind mit mineralischen Verunreinigungen durchsetzte Isolationsplatten von Hausfassaden. In der Regel müssen Rezyklierungs-Dienstleister aber mit einem inhomogenen Chargengemisch aus trockenem, staubigem oder feuchtem Material fertig werden. Schneidverdichter-Technik für sehr feuchte Materialien Vor dem eigentlichen Recycling-Prozess steht die Aufbereitung des Eingangsmate- rials. Denn dieses wird in der Regel zur Volumenreduktion an den Sammelpunkten zu Ballen verdichtet, die durch einen Schredder in Bruchstücke mit annähernd gleicher Größe übergeführt werden müssen. Dieses Materialgemenge passiert auf einem Steigförderband einen Metallabscheider, bevor es in den Schneidverdichter gelangt und von dort dem anschließenden Plastifizier-Extruder zugeführt wird. Im Schneidverdichter wird das Aufgabematerial durch eine zweckmäßig optimierte Abstimmung der im Verdichtergehäuse rotierenden Cutter-Messer in einem Prozessschritt weiter zerkleinert, entfeuchtet, homogenisiert und verdichtet. Im rotierenden Materialstrom entsteht durch Friktion zwischen den Kunststoff-Partikeln die zur Entfeuchtung notwendige thermische Energie. Da keine weitere Heizenergie zugeführt werden muss, erweist sich dies als eine äußerst energiesparende Trocknungsmethode. Absaugeinheiten entfernen den für die Weiterverarbeitung störenden Staubanteil und die Feuchtigkeit. Dabei sind die Artec-Schneidverdichter zur Verarbeitung von Aufgabematerial mit einem Feuchtigkeitsgehalt von bis zu 25 Prozent geeignet sind. Zusammenarbeit seit 10 Jahren Ein auf das Recycling der gesamten Bandbreite an EPS-Materialien spezialisierter Betrieb ist die deutsche Fischer Gruppe mit Firmensitz in Achern, im äußersten We- Die Artec-Anlagen bestehen aus den modular kombinierbaren Technik-Modulen Förderband mit Metalldetektor, Schneidverdichter, EntgasungsExtruder, Schmelzefilterung und Granulierung. Weitere Module kommen zum Einsatz, wenn Anlagen in Kaskadenausführung erforderlich sind. Foto: Artec Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Recycling sten von Baden-Württemberg. Sie setzt seit rund 10 Jahren an den Betriebsstandorten Achern, Hildesheim (Niedersachsen) und Marienberg (Sachsen) auf die Artec-Anlagentechnik. Insgesamt sind fünf Anlagen in Betrieb. Dazu Volkmar Jürgens, technischer Leiter des Betriebs Hildesheim: „Artec und Fischer sind im Laufe der Zusammenarbeit gemeinsam gewachsen. So lässt sich erklären, warum unsere Anlagen in unterschiedlichen Größen angeschafft wurden. Nach der Einführung der neuen „Modul-Serie“ orderten wir zwei abermals leistungsfähigere Anlagen, die einen konstant höheren Output zuverlässig liefern. Artec Sales Manager Christian Hangler ergänzt: „Es freut uns, dass die Anlagenleistung im Laufe der Zusammenarbeit nicht ausschließlich durch ein Vergrößern der Anlagenkomponenten erreicht wurde, sondern durch eine enge Zusammenarbeit beider Unternehmen, bei der die praktischen Betriebserfahrungen seit der ersten Anlage in jeder Folgemaschine eingeflossen sind und so die Prozess-Effizienz deutlich gesteigert werden konnte.“ Anlagenkonfiguration für EPS-Abfälle werden für den einfacheren Transport zu Ballen und Blöcken gepresst und vor der Weiterverarbeitung mittels Zerkleinerer in eine gleichmäßige Partikelgröße aufgeschlossen. Foto: Artec EPS-Verarbeitung Als Ergebnis der Zusammenarbeit hat sich eine Anlagenkonfiguration mit der Typenbezeichnung Modul 750 als „Standard“ für das EPS-Recycling etabliert. Sie steht für die Kombination eines drehzahlgeregelten Schneidverdichters mit einem speziell auf die EPS-Verarbeitung abgestimmten Einschnecken-Extruder inklusive leistungsfähiger Doppel-Entgasung. Die Anlagenkonzeption sieht vor, dass die nach dem Plastifizieren in der Polymerschmelze noch enthaltenen Verunreinigungen, wie Holz, Papier oder Sandkörner über ein Permanentfiltersystem, üblicherweise ein Me- Artec Austrian Recycling Technology Die aufbereiteten EPS-Flocken laufen über eine Förderstrecke in den Schneidverdichter, wo vor allem die Feuchtigkeit entzogen wird. Foto: Artec Die Artec Austrian Recycling Technology wurde 1998 von einer Gruppe von Technikern mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Kunststoffmaschinenbau gegründet. Seit 2010 ist Artec ein Teil der GAW Technology GmbH und zu 100 % in Privateigentum. Artec entwickelt und produziert Anlagen zur Verarbeitung von Kunststoffabfällen sämtlicher Zustandsformen wie Folie, Fasern, Flakes oder Schäume in hochwertige Granulate. Die Artec Recycling-Systeme sind in modularen Anlagenkonfigurationen für Durchsatzleistungen von 100 bis 2500 kg pro Stunde verfügbar. www.artec.at Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Fischer Gruppe Ausgehend von einem kleinen Einzelunternehmen hat sich FISCHER zum Spezialisten für Sekundärrohstoffe - mit inzwischen mehr als 200 Mitarbeitern - entwickelt. Verteilt über 8 Produktionsstandorte und weiteren Tochterunternehmen werden Sekundärrohstoffe in Form von Mahlgütern (auch staub-arm) und Re-Granulaten in verschiedenen Ausführungen und Farben, nach Kundenwunsch produziert. Ein firmeneigenes Logistikunternehmen mit 45 Fahrzeugen und ein Handelsunternehmen runden das Dienstleistungsangebot ab. www.fischergruppe.eu 157 158 Recycling Artec Sales Manager Christian Hangler und der technische Leiter des Fischer-Standortes Hildesheim, Volkmar Jürgens blicken auf eine langjährige Zusammenarbeit zurück, die im Zeichen der gemeinschaftlichen Weiterentwicklung der EPS-Recyclingtechnik Foto: Artec steht. tallbandfilter, geführt und dort zurück gehalten oder abgetrennt werden, bevor die gereinigte Schmelze durch die Granulieranlage läuft. In dieser erfolgt eine nochmalige Reinigung durch Abtrennung des bei der Granulierung anfallenden Feinanteils zusammen mit dem Prozesswasser. Großes Zukunftspotenzial „Dass in der Recyclingtechnik noch viel Effizienzpotenzial steckt, hat uns die Zusammenarbeit mit den Anwendungstechnikern der Fischer Gruppe gezeigt“ fasst Christian Hangler seine Erfahrungen aus der lang- Das Extrusionsmodul ist mit einer leistungsfähigen Doppel-Entgasung kombiniert. Über das höhenverstellbare Steuerungsdisplay können alle Anlagenfunktionen zentral eingestellt und überwacht werden. Die Internet-Fähigkeit der Steuerung bietet sämtliche Optionen der Fernwartung und Fernüberwachung. Foto: Artec jährigen Projektbegleitung zusammen und fügt hinzu: „Dies gilt nicht nur für das EPSRecycling, sondern in ähnlichem Umfang für alle Bereiche der Kunststoff-Aufbereitung. Wir erwarten, dass der Anteil der aus ‚Post-consumer-Materialien‘ gefertigten Formteile ein wachsendes Marktfeld sein wird, weil es zur Reinhaltung von Land und Meer keine Alternative gibt und nicht zuletzt, weil die Verwendung von qualitativ hochwertigen Sekundärrohstoffen wirtschaftlich ist. Artec setzt auf dieses Potenzial und in diesem Zusammenhang auf die Entwicklungs-Synergien innerhalb der Kunststoffsparte der Grazer Industrie- anlagenbau-Gruppe GAW Technologies GmbH, zu der seit 2012 auch der Granuliertechnik-Hersteller Econ in Weißkirchen an der Traun und die deutsche Unicor aus dem oberfränkischen Hassfurt, Hersteller von Wellrohr-Erzeugungsanlagen, gehören.“ Autor: Dipl.- Ing. Reinhard Bauer TECHNOKOMM [email protected] www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift. at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeit schrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoffzeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunst stoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www. kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift. Aktuelle Informationen unter www.kunststoff-zeitschrift.at Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Recycling NGR Weltpremiere PETAufbereitungsanlage P:REACT PET-Aufbereitungsanlage. Foto: NGR Auf der NPE 2015 wurde die PET-Aufbereitungsanlage P:REACT in den Markt eingeführt. Die Anlage folgt den Prinzipien des LSP-Verfahrens (Liquid State Polycondensation), bewirkt eine wesentliche Verbesserung der Eigenschaften des PET und ist damit ideal für PET-Verarbeiter und PET-Recycler geeignet. Das LSP-Verfahren nutzt die inherente Fähigkeit des PET, in der Schmelzephase und unter Vakuum nachzukondensieren. Diese Nachkondensation führt zu einer Erhöhung der intrinsischen Viskosität (IV). Das Hochleistungsvakuum erlaubt, das Material effektiv von unerwünschten Kontaminationen zu reinigen und sorgt für dessen Wiederverwendung im 100-%-Lebensmittelkontakt. Wenn die PET-Schmelze den vertikalen Teil der P:REACT-Anlage erreicht, werden Stränge gebildet, um ein geeignetes Oberflächen-zu-Volumen-Verhältnis zu erzielen. Anschließend wird das Material in einer horizontalen Trommel gesammelt und langsam weiter transportiert. Die Nachkondensation beginnt sofort mit der Strangbildung und setzt sich fort, bis das PET die P:REACTAnlage verlässt. Der Anstieg des IV-Wertes wird mit Hilfe der Verweildauer der PETSchmelze in der P:REACT-Anlage gesteuert und kann daher auf das gewünschte Niveau eingestellt werden. Durch Auswahl der entsprechenden Parameter ist es möglich, den gewünschten IV-Wert über eine Regeleinheit in einem kleinen Toleranzbereich stabil zu halten. Da die Dekontamination während der Schmelzephase des PET ausgeführt wird, läuft sie äußerst effizient ab. Die Reinigungsleistung ist besser als von anerkannten Normen zur Lebensmittelsicher- heit gefordert. Auch Spinnöle werden von Fasern entfernt. Der IV-Anstieg kann in einer Größenordnung von etwa 0,01 dl/g pro Minute gemessen werden. „Zur Weltpremiere seiner Modellreihe P:REACT hat sich NGR für die NPE2015 entschieden, weil wir dort sowohl unter den PET-Verarbeitern als auch unter den End-ofLife Recyclern interessierte Kunststoff-Spezialisten für das PET-Recycling antreffen“, betont Josef Hochreiter, CEO von NGR. Kontinuierlicher Betrieb, schneller IV-Anstieg und hohe Dekontaminationsleistung Im kontinuierlichen Betrieb erzeugt die P:REACT-Anlage in einem schmalen IVBereich rPellets, die sich für den Einsatz in wertvollen High-End-Anwendungen, wie Faserspinnen und Folienextrusion, anbieten. IV-Schwankungen, wie von diskontinierlichen Verfahren bekannt, sind beim P:REACT von vorne herein ausgeschlossen. Aufgrund der günstigen Betriebsbedingungen in der P:REACT-Anlage, wie Temperatur, Oberflächen-Volumen-Verhältnis der Schmelze und Hochleistungsvakuum, wird die Nachkondensation des PET problemlos ausgelöst. Damit ergeben sich IVSteigerungsraten von etwa 0,01 dl/g pro Minute. Die höhere Reaktionsgeschwindigkeit beschleunigt die Produktion und er- Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 möglicht einen rentableren Betrieb. Kontaminationen, wie Spinnöle und nicht für den Lebensmittelkontakt brauchbaren Kontaminationen, werden durch das Hochleistungsvakuum effizient entfernt. Aufgrund der hohen Dekontaminationsleistung ist die P:REACT-Anlage für viele Anwendungen geeignet und sichert damit maximale Flexibilität. Von unabhängigen Einrichtungen durchgeführte wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die schädlichen Bestandteile der PET-Schmelze in der P:REACT-Anlage einfach und zuverlässig entfernt werden, so dass die Einhaltung strengster Sicherheitsnormen für 100-%-Lebensmittelkontakt gewährleistet ist. Automatische Regelung des IVWertes und hohe Energieeffizienz P:REACT regelt die Verweildauer der PETSchmelze im Reaktor aktiv und stellt die Maschinenparameter automatisch ein, um den gewünschten IV-Wert auf einem stabilen Niveau zu halten. Für das Recycling von PET muss das Material geschmolzen werden. P:REACT nutzt die Energie der Schmelze zur Nachkondensation des PET. Der Reaktor selbst hält nur das Temperaturniveau aufrecht. Daher ist P:REACT eine hochgradig energieeffiziente Anlage mit niedrigen Betriebskosten. www.ngr.at 159 160 Recycling ÖAKR Erfreuliche Sammelergebnisse und Besuch beim Systempartner Reststofftechnik PP-Mahlgut aus der Kunststoffrohr-Reyclinganlage. Nachhaltig. Verantwortungsvoll. Handeln: Gemäß diesem Motto betreiben führende Kunststoffrohrhersteller in Österreich mit dem ÖAKR (Österreichischer Arbeitskreis Kunststoffrohr Recycling) seit 1991 ein sehr erfolgreiches und vor allem flächendeckendes Sammel- und Verwertungssystem für gebrauchte Rohre. Im Rahmen einer Pressekonferenz im Schloss Schönbrunn Tagungszentrum im April konnte das ÖAKR-Präsidium auch für 2014 wieder einen Sammelrekord präsentieren: „Mit einer Sammelmenge von 1 789 Tonnen, was einer Steigerung von 9,4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, fiel das Ergebnis besonders beeindruckend aus“. 2014 setzten sich die stofflich verwertbaren Materialien wie folgt zusammen: 46,3 % PVC, 42,1 % Polyethylen und 11,6 % Polypropylen. Aktuelle Studie zur Nachhaltigkeit von der denkstatt GmbH Die aktuelle Studie „Kunststoffrohr-Recycling: Beiträge des ÖAKR zur Nach- Foto: Michael Jagsich für Langstein Pictures haltigkeit“ der denkstatt GmbH setzt die Vorjahresleistungen mit deren CO2- und Primärenergieeinsparung in Beziehung: „2014 wurden durch das ÖAKR-System 1 400 Tonnen CO2 eingespart. Dies entspricht etwa 6,6 Millionen Pkw-Kilometern oder 200 000 Betriebsstunden von 1 000 Energiesparlampen (11 Watt). Weiter wurden 73 000 Gigajoule an Primärenergie eingespart. Dies entspricht beispielsweise dem Energieaufwand der jährlichen Warmwassererzeugung der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz“, erklärte Studienautor Dipl.-Ing. Bernd Brandt im Rahmen der Pressekonferenz. Firma Reststofftechnik mit weltweit einzigartiger Recyclinganlage Nach der Pressekonferenz in Wien lud der ÖAKR zur Betriebsbesichtigung des in Henndorf am Wallersee ansässigen ÖAKRSystempartners Firma Reststofftechnik. Seit 2007 erfolgt der praktische Betrieb des Systems im Auftrag des ÖAKR durch die Firma Reststofftechnik. Das Unterneh- Walter Ebner, Geschäftsführer Reststofftechnik: „Unser Ziel ist, bei jedem Rohstoff, den wir herstellen in der höchsten Qualitätsstufe zu sein. Wir wollen, dass Recyclingmaterial um nicht viel schlechter ist als Neuware.“ Foto: Michael Jagsich für Langstein Pictures Pressekonferenz mit dem ÖAKR-Präsidium Mag. Karl Aigner, Wolfgang Lux und Dipl.-Ing. Elmar Ratschmann sowie denkstatt-Studienautor Dipl.-Ing. Bernd Brandt. Foto: ÖAKR Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Recycling Geschäftsführer Mahlgut. Walter Ebner mit PVC- Walter Ebner erklärt den Reycling-Prozess in seinem Betrieb in Henndorf. Foto: K. Sochor Foto: K. Sochor 2014 wurden österreichweit 1 789 Tonnen gebrauchte Rohre gesammelt und der Verwertung Foto: K. Sochor zugeführt. men kooperiert österreichweit mit namhaften regionalen Abfallwirtschaftsbetrieben. Insgesamt verfügt der ÖAKR damit über mehr als 80 Sammelstellen. Die hauptsächlich für Rohre verwendeten Kunststoffe sind PVC, HD-PE und PP. In der weltweit einzigartigen Recyclinganlage von Firma Reststofftechnik werden diese Kunststoffgruppen vollautomatisch sortiert und in mehreren Schritten jeweils einer Wiederverwertung als Rohstoff zugeführt. Das Verfahren wurde von Firma Reststofftechnik selbst entwickelt und arbeitet im 2-Schicht-Betrieb. Die hergestellten Mahlgüter aus PVC, HD-PE, PP oder PPverstärkt werden entweder wieder direkt in der Rohrindustrie, etwa für Kabelschutzrohre, aber auch für Paletten und Platten – etwa für Tierstall-Trennwände – verwendet oder mit anderen Kunststoffen zu Com- pounds für bestimmte Anwendungen verarbeitet. PVC-Regranulierungsanlage 2012 wurde eine PVC-Regranulierungsanlage mit drei Extrusionslinien errichtet, die aus fünf verschiedenen Silos beschickt werden können. Die Kunden können beim Granulat zwischen Linsenform und Zylinderform wählen. Schüttgewicht und spezielle Anforderungen etwa an Qualität und Farbe werden je nach Bedarf eingestellt. Die Qualitätssicherung erfolgt beim EFB-zertifizierten-Unternehmen laufend im hauseigenen Labor. Reststofftechnik erzielt bei seinen Rezyklaten eine Reinheit von 99,9 %. www.oeakr.at www.reststofftechnik.at Sie suchen neue Mitarbeiter? Sie suchen eine neue berufliche Herausforderung? Nutzen Sie den aktuellen Stellenmarkt auf unserer Homepage! www.kunststoff-zeitschrift.at/stellenmarkt In Zusammenarbeit mit Ausgabe Juli/August 2015 Schwerpunkt Ausbildung Redaktionsschluss: 14. August 2015 Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 161 162 Nachruf Nachruf auf Hofrat a.o. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Ernst Wogrolly * 13.09.1936 † 10.3.2015 Direktor des TGM, Leiter der staatlichen Versuchsanstalt für Kunststofftechnik am TGM, a.o. Universitätsprofessor an der Montanuniversität Leoben für das Fach Abfalltechnik der Kunststoffe und Dozent für Chemie der Kunststoffe, Professor am TGM für Chemische Technologie der Kunststoffe Ernst Wogrolly wurde am 13. September 1936 in St. Georgen bei Obdach als der älteste Sohn des dortigen Volksschulleiters geboren. „Alles dürft ihr werden“, sagte der Vater später zu seinen vier Kindern, „nur nicht Lehrer“. Doch Ernsts Lebensweg fügte sich anders. Nach Matura am Akademischen Gymnasium Graz studierte er Technische Chemie an der Technischen Universität Graz, kam nach der Promotion 1968 ans „Laboratorium für Kunststofftechnik LKT-TGM“ und musste dort – unterrichten. Von Anfang an waren wir Kollegen und Mitarbeiter in der Versuchsanstalt für „Chemie und Kunststoffe“, die er 1983 unter dem neuen Namen „Kunststofftechnik“ als Leiter übernahm. Durch seine mehr als hundert wissenschaftlichen Publikationen, Buchbeiträge, weltweiten Fachvorträge und seine engagierte Normungsarbeit, insbesondere in seiner Funktion als Vorsitzender des Europäischen Normungsausschuss „Characterization of Waste“, machte er diese Staatliche Versuchsanstalt zur umsatzstärksten des Hauses. Der erste Kontakt zur Montanuniversität Leoben wurde im Frühjahr 1969 geknüpft. Zahlreich und erfolgreich sind die Berührungspunkte zwischen der TGM-Kunststofftechnik und der Kunststofftechnik an der Mon- tanuniversität Leoben seither. An der damaligen Montanistischen Hochschule Leoben hatte das Professorenkollegium 1968 unter dem Rektorat von O.Univ.-Prof. Dr. Günter B. Fettweis auf Anregung der VÖK (Präsident Komm.Rat Prof. Dr. Ernst Pöcksteiner) und der GFKT (Dr. Adalbert Herrmann) in Wien den Beschluss zur Errichtung einer Studienrichtung „Kunststofftechnik“ gefasst. Bei einem Besuch der Leobner Professoren Mitsche und Zeppelzauer im Frühjahr 1969 in Wien am TGM bei Fachvorstand Prof. Ernst Schmitz wurde diskutiert, welche Wichtigkeit die chemische Ausbildung haben sollte. Ernst Wogrolly, der ja bereits 3 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der „Chemie der Kunststoffe“ am TGM hatte, wurde dem Gespräch beigezogen. Chemie sollte einer der Eckpfeiler der neuen Ausbildung werden. Ernst Wogrolly erinnerte sich in seiner Grußbotschaft zur 40-Jahr Feier der Kunststofftechnik Leoben wie folgt an dieses Gespräch: „Da Prof. Schmitz selbst schon ein wenig kränkelte und mit Arbeit überlastet war, meinte er einfach, aber kategorisch: ‚Wogrolly, nach Leoben gehst du!‘ Damit begann meine viele Jahre währende Tätigkeit an der Montanuniversität, die mich bei Neuschnee und Eis, bei Wind und Wetter, mit meinem zu diesem Zweck angeschafften Allradwagen einmal die Woche, es war der Freitag, nach Leoben rief. So übernahm Ernst Wogrolly als Fachmann der ersten Stunde die Ausbildung der Studierenden für das Fach der Kunststoffchemie und unterrichtete von 1973 bis 1989 16 Jahre an der Montanuniversität. Er bildete in dieser Zeit mehr als 200 Absolventinnen und Absolventen der Kunststofftechnik aus. 1984 habilitierte er sich an der Montanuniversität als ersten Dozent in Österreich für das Fach „Abfalltechnik der Kunststoffe“ und lehrte von 1984 bis 1989 das Fach „Umweltaspekte in der Kunststofftechnik“. Um die Lehr- und Prüfungstätigkeit von Ernst Wogrolly an der Montanu- niversität ranken sich viele nette Geschichten, die am besten zum Ausdruck bringen können, dass er die Studierenden liebte, ihre Entwicklung im Sinne der Gesamtheit an kunststofftechnischem Wissen im Auge hatte und eine große Toleranz an den Tag legte, ohne die fachliche Qualität je zu vergessen. Noch zwei kleine Begebenheiten, die Ernst Wogrolly treffend charakterisieren. Ernst berichtet selbst in der Festschrift „40 Jahre Kunststofftechnik Leoben“: „Es war knapp vor Ende des Sommersemesters, zwei Herren sollten zur Staatsprüfung antreten, hatten aber auf die Chemie ‚vergessen‘. Offizielle Prüfungstermine gab es keine mehr. Also bat ich die beiden Kandidaten zu mir nach Wien. Sie waren erstaunt, als ich ihnen ein ‚Stamperl‘ anbot, sie waren doch zur Prüfung gekommen. Damit hatten sie die erste Aufgabe gelöst und die Nervosität war gebannt. Das Resultat war eine ‚Auszeichnung‘ und ein ‚sehr gut‘. Legendär waren Ernsts ChemieVorlesungen im Juni, wenn das Wetter schön und heiß wurde, im damaligen Almgasthaus Almer auf der Kletschach-Alm in Köllach. Es begann im Hörsaal stets so: “Heute ist es aber schön draußen! Nach einigen Minuten folgte ‚Burschen, wer hat ein Auto mit?‘ Wenige Minuten danach starteten wir auf die Alm. Bei Bier, mit Sonnenbrille an der Hauswand sitzend, diskutierte Ernst Wogrolly den Stoff, belebte ihn mit eigenen Erfahrungen aus seiner Industriekooperation und seiner wissenschaftlichen Arbeit und führte uns vor, dass Lernen nicht auf den Hörsaal beschränkt sein muss. Am Ende schloss Ernst meist wie folgt, wenn die Fragen auf den Prüfungsstoff hinzielten: „Ihr seid die kommende Elite der Kunststofftechnik in Österreich! Ihr müsst doppelt so viel wissen wie alle anderen!“ Womit wir schnell wieder zurück im Studium angelangt waren. Wir Absolventinnen und Absolventen der Montanuniversität Leoben, Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Nachruf die Dich Ernst als akademischen Lehrer der „Chemie der Kunststoffe“ erleben durften, sind stolz auf das Fachwissen und die sozialen Aspekte, die du uns durch dein Beispiel und deine Authentizität vermittelt hast. So sind wir aus einer kleinen familiären Kunststoffgemeinde heraus in eine nicht nur national, sondern auch international bedeutende kunststofftechnische Fachwelt hineingewachsen. Ernst Wogrolly – der großzügige Lehrer, der nie Lehrer werden sollte – unterrichtete nicht nur fast zweitausend Studierende als L1-Lehrer am TGM und Dozent an der MUL, sondern war auch begehrter Vortragender in Kursen der UNIDO, des BPI, des LKT, des WIFI und nicht zuletzt Gastvortragender der Universität Göteborg. Er verstand es, als erfahrener Lehrer aus der Praxis zu berichten, seinen Vortrag durch zahlreiche G’schichterln zu beleben und seine Schülerinnen und Schüler am TGM zu motivieren. Er zitierte nicht nur sondern lebte den Spruch des Pädagogen Pestalozzi: „Nicht erziehen, lieben müsst ihr sie!“ Unter Direktor Wogrolly wurden die Versuchsanstalten des TGM ent Walter Friesenbichler sprechend dem österreichischen Akkreditierungsgesetz in „Akkreditierte Prüf- und Überwachungsstellen“ umgewandelt und die Umweltgutachterorganisation UGO-TGM ins Leben gerufen. Im Dienste seiner Schüler setzte er sich für alle Innovationen des sekundären und postsekundären berufsbildenden Schulwesens auf sachlicher, personeller, politischer und wertschätzender Ebene ein. Mit Ernst Wogrolly hatte sich das TGM weit geöffnet. Sein Führungsstil zeichnete sich durch Kollegialität und Kommunikationsfähigkeit nach innen und nach außen aus. Zahlreiche Ehrungen der Republik und der Wirtschaft – vor allem die Verleihung der Goldenen VÖK-Ehrennadel 1986 – waren äußere Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung seines Wirkens. Mit einer großartigen Feier in den Hallen des Technischen Museums ging Ernst Wogrolly i. R. („in Reichweite“). Der dabei gespielte Udo-Jürgens-Song: „Mit sechsundsechzig Jahren...“ klingt uns heute noch im Ohr. Ernst Wogrolly war ein Urgestein in unserer Kunststoff-Familie. Die Trauer bei all seinen Schülern, Kolleginnen und Kollegen und Freunden war groß, Helmut Hubeny als uns die Kunde von seinem Ableben erreichte. Zu nahe war er uns noch beim letzten VÖK-Vortrag im Dezember 2014, den er in Frische und lebhaft diskutierend miterlebte. Und nun am 10. März 2015 dieser plötzliche Abschied!. Ernst wurde unter großer Anteilnahme seiner Kunststoff-Familie auf dem Wiener Zentralfriedhof im Familiengrab beigesetzt. Unsere tiefe Anteilnahme gilt seiner Familie. Behalten wir Ernst Wogrolly als Lehrer, Forscher, Kollegen und Freund mit seiner unverwechselbaren Persönlichkeit, getragen von Lebhaftigkeit, Wissensdurst, Diskussionsbereitschaft und Liebenswürdigkeit stets in wacher Erinnerung. Die Montanuniversität Leoben, die Professoren und das gesamte Department Kunststofftechnik und des TGMs in Wien, die Absolventinnen und Absolventen der Kunststofftechnik Leoben und des TGMs, die gesamte österreichische Kunststoffwirtschaft sowie alle Persönlichkeiten aus Industrie, Gewerbe, Wissenschaft und Politik, die Ernst Wogrolly gekannt und geschätzt haben, werden ihm immer ein ehrendes Angedenken bewahren. Leopold Katzmayer Messen und Tagungen 15. und 16. September 2015 Elektronik-intelligente Kunststoffprodukte Fachkongress Smart Plastics in Linz „Human Touch” lautet das Motto des vierten internationalen Smart Plastics Fachkongresses am im Ars Electronica Center in Linz. Smart Plastics verbinden die drei Schlüsselkompetenzen Elektronik, Kunststofftechnik und Design zu einem der bedeutendsten Gestaltungsmittel unserer Zeit. Welches enorme Potenzial in diesen „intelligenten Kunststoffen“ liegt und an welche aktuellen Entwicklungen die Fachwelt derzeit arbeitet sowie welche bereits realisiert wurden, wird bei diesem Kongress aufgezeigt und diskutiert. Denn: „Diese Technologien sind im Alltag angekommen und umgeben uns mittlerweile hautnah, was wir auch mit dem Motto Human Touch betonen“, sagt Programme Chair Professor Georg Steinbichler von der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz. Brückenschlag zu menschlichen Sinnen Die menschliche Haut ist eine haptische Schnittstelle mit unterschiedlichen Funktionen. Keynote Speaker Dr. Herbert Haller, Oberarzt und Unfallchirurg am Unfallkrankenhaus in Linz, schenkt im Alltag Brandopfern eine neue Lebensqualität. Seine jahrzehntelange Erfahrung mit Menschen und deren Sinnesorgan „Haut“ soll Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Grafik: Brands and Friends bei den Technikerinnen und Technikern ein besseres Bewusstsein schaffen, wie vielseitig die Schnittstelle Haut im Grunde ist. Internationale Fachwelt referiert Daneben stehen nationale und internationale Experten wie Prof. Dr.-Ing. Frank Ehrig, Institutsleiter des IWK in Rapperswil, Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Bernhard G. Zagar von der JKU in Linz, Dr. Paul Hartmann vom Joanneum Research in Graz oder Prof. Dr. Per Magnus Kristiansen von der Fachhochschule Nordwestschweiz neben anderen Fachgrößen am Programm. www.smart-plastics.com/congress2015 163 164 Masterbatch Grafe Ausbau der Entwicklungsabteilung Von den verschiedenen Blasformverfahren am Markt hat sich das Extrusionsblasformen als am wirtschaftlichsten erwiesen. Um die Weiterentwicklung von Materialien und Verfahren voranzubringen, in vestiert die Grafe-Gruppe, Blankenhain, in eine neue Anlage mit der sich das Extrusionsblasformen simulieren lässt. Grafe strebt an weitere Effizienzpotenziale und Anwendungsgebiete zu erschließen und innova tive Produkte zu kreieren. Mit einer neuen Simulationsanlage für das Hohlkörperblasen erweitert die Firma Grafe ihren Service. Diese Anlage kann Anwendungen im Multilayer- beziehungsweise Coextrusionsblasformen nachstellen, bei denen die Hohlkörper einen mehrschichtigen Wandaufbau besitzen, wovon zwei Schichten unterschiedlich eingefärbt werden können. Dabei zeichnet sich die Versuchsanlage durch ein breites Verarbeitungsspektrum für thermoplastische Kunststoffe aus, denn neben Polyolefinen und PVC kann auch PET-G zum Einsatz kommen. „Wir produzieren mit der Anlage Muster zur qualitativen Bewertung unserer eingestellten Farbe und können Flaschen mit drei verschiedenen Oberflächen sowie in unterschiedlichen Radien und Flächen herstellen“, erklärt Julia Canzler, im GrafeDesign-Center verantwortlich für den Bereich Design & Packaging. „Diesen Service stellen wir unseren Kunden und auch allen Designverantwortlichen der relevanten Branchen zur Verfügung. Zudem besteht für unsere Kunden nun die Möglichkeit, ihre Farbwünsche mit uns gemeinsam zu entwickeln und vor Ort abzumustern.“ Mit der neuen Dienstleistung erweitert und komplettiert die Grafe-Gruppe ihr Portfolio zur Vorab-Simulation von Verarbeitungsverfahren für thermoplastische Kunststoffe. Im hochmodernen Grafe-Design-Center des Unternehmens befinden Foto: Grafe sich bereits mehrere Spritzgießmaschinen in verschiedenen Schließkraftgrößen, eine Flachfolien- und Folienblasanlage für die Verpackungsindustrie, eine Anlage zur Profil- und Plattenextrusion für die Möbelund Bauindustrie sowie eine Anlage zur Herstellung und Bemusterung spinngefärbter Synthesefasern. Das Produktspektrum der Grafe Advanced Polymers GmbH umfasst neben Farb- und Additiv-Masterbatches ein breites Sortiment an funktionellen Kunststoff-Compounds. Eine der größten Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Branche arbeitet an neuesten Technologien, die den Kunststoff mit intelligenten Funktionen ausstatten. Das Unternehmen wurde 1991 gegründet und vereint heute als Grafe-Gruppe drei Geschäftsbereiche: Color Batch, Additiv Batch und Polymer Technik. Über 300 Mitarbeiter entwickeln und produzieren im hochmodernen Werk in Blankenhain in Thüringen in der Mitte Deutschlands für den nationalen und internationalen Markt. Die Firmengruppe ist nach DIN EN ISO TS 16949:2009 und DIN EN ISO 9001/2008 zertifiziert. www.grafe.com Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Komplettlösungen für Ihre Kunststofftechnik Maschinen | Komplettanlagen | Service | Planung | Rohstoffe NETSTAL I HB-THERM I MOTAN-COLORTRONIC I TRIA I GEKU ONI I KRAUSS MAFFEI BERSTORFF I HAMOS VIRGINIO NASTRI I UNILOY MILACRON B&W I NORDSON I EAS WENN ES UM IHRE KUNSTSTOFFTECHNIK GEHT Luger GmbH | Werkvertretungen & Service | 3011 Purkersdorf | Tullnerbachstraße 55 Tel. +43 2231/63539-0 | Fax +43 2231/63539-52 | offi[email protected] | www.luger.eu Verkaufsniederlassungen in Tschechien und Ungarn 166 Heißkanaltechnik Günther bei Bruder Spielwaren Ein Bruder in jedem Kinderzimmer Höhenaufbau eines Vier-Komponenten-Heißkanalwerkzeugs zur Herstellung eines hochkomplexen Funktionsteiles bei Bruder. Hochqualitatives Spielzeug made in Europe – dafür steht seit Jahrzehnten Bruder Spielwaren aus dem fränkischen Fürth. Die Themenwelten „Bau“, „Landwirtschaft“ und „Nutzfahrzeuge“ und die „bworld“ lassen die Herzen von kleinen und großen Kindern höher schlagen. Gerade für die beweglichen Figuren setzt Bruder die moderne Heißkanaltechnik von Günther ein. Hier sind die produktiven Herausforderungen die Verarbeitung von unterschiedlichen Materialien und sehr enge Stichmaße der Heißkanaldüsen. Spielen ist nach der Bruder-Philosophie kein Selbstzweck, sondern es ermöglicht dem Kind, in der Welt der Erwachsenen Erfahrungen für seine Entwicklung zu sammeln. Zur Förderung dieser Prämisse werden Bruder-Produkte als „modellmäßiges Spielzeug“ entwickelt. Modellmäßig, um das Rollenspiel beim Nachahmen der realen Umwelt anzuregen; funktionell, um die technischen Zusammenhänge durch „Greifen zu begreifen“. Besondere Aufmerksamkeit wird dem ausgewogenen Zusammenspiel von leicht zu handhabenden Spielfunktionen bei gleichzeitiger Modelltreue und einem möglichst hohen Stabilitätsfaktor gewidmet. Anforderungen an die Produktion Der Bruder-Firmenslogan „auch im Kleinen wie der Große“ spiegelt sich in den Produkten und den Produktionsanforderungen sinnbildlich wieder. Die weltweit angebotenen bworld-Figuren können durch die integrierten Gelenke sitzen, knien und auch mit ihren Händen greifen. Daraus ergeben sich sehr viele Spiel- möglichkeiten – das bringt aber auch enorme Anforderungen an die Produktion der Spielwaren mit sich. Und diese werden nochmals durch den Produktionsstandort gesteigert: Eine reibungslose Serienproduktion in Europa und besonders im Hochlohnland Deutschland erfordert einen hohen Automatisierungsgrad, um konkurrenzfähig für den internationalen Markt fertigen zu können. Der Großteil der Produktion kommt aus dem Stammsitz des Unternehmens in Fürth. Bruder fertig aber auch an weiteren Standorten in der Europäischen Union, wie zum Beispiel in dem im Herbst 2014 neu eröffneten Werk im tschechischen Pilsen. Unabhängig vom Produktionsstandort werden dabei alle nötigen Fertigungsschritte bis zur Auslieferung der Produkte lückenlos qualitätsüberwacht. Die besondere Stärke von Bruder-Spielwaren liegt in der Innovationskraft bei Entwicklung und Herstellung von Neuheiten mit der typischen Funktionalität. Von der Idee über die Produktion bis zur Vermarktung erfolgt bei Bruder alles unter einem Dach. Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Heißkanaltechnik Aufgrund des kleinen Schaftdurchmessers sind die „TT“-Düsen besonders geeignet bei geringem Platzangebot innerhalb des Werkzeugs. Moderne und … Tradition Die traditionsreichen Bruder-Spielfahrzeuge werden mit Hilfe von modernsten CAD-Computerprogrammen und 3-D-Design-Arbeitsstationen entwickelt und konstruiert, ehe sie im Haus an den Formenbau weitergeleitet werden. Hier werden mit modernen CNC-Fräsmaschinen Formeinsätze hergestellt und die einzelnen Stahlteile zur Gesamtform zusammengesetzt. Mit den fertigen Spritzgussformen kann die hauseigene Kunststofffertigung beginnen. Der Maschinenpark umfasst rund 100 Spritzgießmaschinen. Zur Anwendung kommen ausschließlich hochwertige Kunststoffe, wie sie auch in der Autoindustrie verwendet werden. Wie in der Kunststofffertigung, kann auch in der Montage auf ein in Jahrzehnten erworbenes Know- how zurückgegriffen werden, was die rationelle Fertigung erleichtert. Anhand von Steckverbindungen können die Teile mit der Unterstützung von Montageautomaten stabil zusammengebaut werden. Schließlich werden die Spielfahrzeuge in den bekannten, attraktiven Bruder-Verpackungen „geparkt“, ehe sie ihre Reise in mehr als 70 Länder der Welt antreten. Günther macht’s möglich Die Werkzeuge und die gesamten Produktionsanlagen sind höchsten Anforderungen ausgesetzt: Alle produzieren in vier Schichten über sieben Tage. Die auf Vier-Komponenten-Maschinen hergestellten bworld-Figuren bestehen komplett betrachtet aus sechs verschieden Thermoplast-Typen beziehungsweise mindestens zwölf verschieden Thermoplast-Rezepturen. Auf diese Mehrkomponenten-Werkzeuge, haben Bruder und Günther gemeinsam ganz besonderes Augenmerk gelegt. Die Unterstützung von Günther Heisskanaltechnik geht dabei im wahrsten Sinne des Wortes ins Detail: denn, es dreht sich etwa um 3-Komponenten-Werkzeuge für den Arm der bworld-Figur oder um ein 4×4-fach-, also 4-Komponenten-Werkzeug für das Bein der Figur – Formen, die als Schlüsselwerkzeuge für die gesamte Produktion gelten. Hochkomplexes Funktionsteil: Das Bein der bworld-Figur Bei diesem hochkomplexen 4-Komponenten-Funktionsteil liegt die Anforderung in der reibungslosen Beweglichkeit der Ge- Günther Heisskanaltechnik: Seit 1983 widmet sich die Günther Heisskanaltechnik GmbH aus Frankenberg an der Eder der Produktion von Heißkanalsystemen und Heißkanaldüsen für die kunststoffverarbeitende Industrie. Als aktiver Partner der Spritzgießer wurden sämtliche Entwicklungsstufen der Heißkanaltechnik aktiv mit gestaltet. Innovation ist hier das Schlüsselwort. Dabei bedeutet Innovation nicht, Trends zu nutzen, sondern sie zu setzen. So gehört Günther vom Markt anerkannt zu den führenden Herstellern von Heißkanaltechnik – von präzisen Standard- und Komplettsystemen bis zu kundenspezifischen Sonderanfertigungen. Die komplette Kundenbetreuung reicht von der Beratung über die Konstruktion bis zur Produktion und Inbetriebnahme komplexer Heißkanalsysteme. Das Unternehmen beschäftigt ca.rund 200 Mitarbeiter und unterhält 33 Vertretungen im In- und Ausland. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens liegt in der Entwicklung und Umsetzung kundenspezifischer Lösungen mit hoher Produktivität und Qualität. Die modularen Komponenten aus Frankenberg sind so ausgereift, dass sie die technologische Basis auch für alle Sonderlösungen darstellen. Mit den GüntherStandards lassen sich so bereits viele kundenseitig gestellte Aufgaben umfassend realisieren. Dipl.-Ing. Jörg Essinger, Leiter Anwendungstechnik [email protected] www.guenther-heisskanal.de Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Die auf 4-K-Maschinen hergestellten bworldFiguren bestehen aus sechs verschiedenen Thermoplast-Typen und mindestens zwölf verschiedenen Thermoplast-Rezepturen 167 168 Heißkanaltechnik Heißkanaldüsen Typ STT Heißkanaldüsen des Typs STT kommen vor allem zum Einsatz, wenn eine problemlose Verarbeitung sowohl technischer als auch hochtemperaturbeständiger Kunststoffe gefragt ist. Sie verfügen über einen zweigeteilten Schaft, der im vorderen Bereich aus einer Titanlegierung besteht. Damit wird aufgrund der geringen Wärmeleitfähigkeit eine gute Isolierung sichergestellt, was wiederum für einen geringen Wärmeverlust zwischen Heißkanaldüse und Kavität sorgt. Die Temperaturverteilung in der Düse ist sehr homogen. Die Wärmeleitspitze mit Verschleißschutz und einer Wärmeleitzahl von etwa 120 W/mK ermöglicht ein gleichmäßiges Öffnungs- sowie ein sauberes Abrissverhalten. Die einfache Einbaugeometrie der 4STT100 und 5STT100Heißkanaldüsen in den Vorkammerbereich über eine H7-Passung spart Zeit bei Konstruktion und Werkzeugbau. Aufgrund des kleinen Schaftdurchmessers sind die TTDüsen besonders geeignet bei geringem Platzangebot innerhalb des Werkzeugs. Des Weiteren lassen sie sich komfortabel von der Trennebene aus montieren, so dass das Werkzeug zum Austausch der Düsen auf der Spritzgießmaschine eingebaut bleiben kann. Da die Düsen modular aufgebaut sind, lassen sich im Bedarfsfall Komponenten wie Düsenspitze oder Heizungen auswechseln. MHT-Mehrfachdüsen im Sammelgehäuse haben mit ihrem engen Stichmaß klare Vorteile z.B. bei der Herstellung der Funktionsteile. Die Mehrfachdüse gibt es standardmäßig mit 2, 3 oder 4 getrennt geregelten Düsenspitzen. schine gewechselt werden. Dabei kann das Werkzeug auf der Maschine verbleiben. Bei Bruder wurden diese Düsen aber auf konventionelle Weise verbaut. Die Düsenreihe TT kann als Düse mit Spitze, offene Düse, Nadelverschlussdüse und als Sonderausführung mit verlängerter Düsenspitze geliefert werden. Die Kunst steckt im Detail lenke. Hierzu müssen zwei unterschiedliche Thermoplaste über die STT-Düsen von Günther optimal verarbeitet werden. Hinzu kommt ein Heißkanal mit Mehrfachdüsen-Typ SMHT im Sammelgehäuse für jeweils zwei Funktionsbauteile aus einem technischen Kunststoff. Die engen Nestabstände machen bei der Herstellung gerade dieser Funktionsteile Düsen in Sammelgehäusen notwendig. Hier haben die SMHT-Düsen mit ihrem engen Stichmaß Vorteile: Durch deren kompaktes Baumaß sind bis zu vier Düsen in einem Sammelgehäuse möglich. Für die Fertigung der ersten Komponente aus einem verstärkten Kunststoff werden vier Mehrfachdüsen des Typs 4SMHT eingesetzt. Die Hose der bworld-Figur besteht wiederum aus einem Standard-Polymer. Dieses wird über die Heißkanaldüse 5STT100 direkt angespritzt. Vier weitere Heißkanaldüsen des Typs STT sorgen für die Fertigung einer weiteren Komponente des Beins. Dem Schuh und Stiefel verhelfen schließlich vier Heißkanaldüsen vom Typ 4STT100 zur entsprechenden Form. Auch hier erfolgt die Anspritzung direkt. Zur Verarbeitung der glasfaserverstärkten Materialien werden verschleißgeschützte Spitzen mit guter Wärmeleitfähigkeit eingesetzt. Die Verbindung von Oberschenkelkugel oder Kniegelenk entsteht als Funktionsspritzguss im Werkzeug. Bei der Produktion der komplexen Bauteile werden die Werkzeughälften über eine elektrische Indexeinheit in die jeweils nächste Station zum Anspritzen einer weiteren Komponente gedreht. Die dazu verwendeten flexiblen Antriebseinheiten können ohne mechanische Umbauten für Zwei-, Drei- oder Vier-Stationen-Werkzeuge eingesetzt werden. Hightech-Spritzgießmaschinen Die einzelnen Komponenten entstehen unter anderem auf hydraulischen und elektrischen Allroundern von Arburg mit Schließkräften zwischen 350 und 2 500 kN. Dazu gehören auch zwei hydraulische Vier-Komponenten-Allrounder 630 S auf Oberschenkelkugel, Unterschenkel, Knie und Stiefel Was sich anhört wie in einem chirurgischen Operationssaal ist in Wirklichkeit die Beschreibung eines komplexen Kunststoff-Bauteils: Der Unterschenkel des Beins entsteht aus einem teilkristallinen Kunststoff und wird über Günther TT-Düsen mit schlankem Schaft eingespritzt. Das sind offene Düsen mit homogener Temperaturführung, einer Spitze mit sehr guter Wärmeleitfähigkeit und einem hervorragendem Anspritz- und Abrissverhalten. Diese kommen auch bei der Produktion von Schuh oder Stiefel zum Einsatz. Der kompakte Aufbau der TT-Düsen ist nicht nur für Bruder-Werkzeuge ein absoluter Vorteil: er erlaubt hochfachige Werkzeuge mit einem geringen Nestabstand ab 28 mm. Die schlanken Düsen können im Bedarfsfall auch für eine komfortable Frontmontage vorgesehen und auf der Ma- Bruder Die Firma Bruder ist eine der führenden europäischen Hersteller qualitativ hochwertiger und langlebiger Kunststoff-Spielfahrzeugmodelle im Maßstab 1:16. Sie wurde bereits 1926 in Fürth-Burgfarrnbach gegründet. Aktuell stellt das Unternehmen verschiedene Spielzeugserien her, darunter die Profi-Serie mit detailgetreuen LKWs und Baufahrzeugen, die bworld-Serie als Spielsystem mit modularen Gebäuden und hoch beweglichen Figuren sowie die Roadmax-Serie mit robusten Spielfahrzeugen für Kleinkinder ab 2 Jahren. Die Exportquote des Unternehmens liegt bei rund 70 %. Exportiert wird in rund 60 Länder der Erde. Insgesamt arbeiten 394 Mitarbeiter für Bruder, der Maschinenpark besteht aus etwa 100 Spritzgießmaschinen. Eigene Konstruktion und eigener Formenbau sorgen für eine durchgängige Wertschöpfungskette und Kundenbetreuung. Im Mittelpunkt aller Bemühungen steht bei Bruder das spielende Kind. Das Familienunternehmen ist sich seiner ökologischen und gesellschaftlichen Verantwortung bewusst, Fairplay im Umgang mit Geschäftspartnern, Mitarbeitenden und Kindern ist ein zentrales Anliegen. www.bruder.de Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Heißkanaltechnik dem Figuren enstehen. Alle Werkzeuge werden im hauseigenen Bruder-Formenbau als Ein-, Drei- und Vier-KomponentenWerkzeuge hergestellt. SMHT-Heißkanaldüsen Günther Service sichert die Produktion Diese Düsenbaureihe ist zur Verarbeitung von thermisch empfindlichen Materialien, technischen Kunststoffen und hochtemperaturbeständigen Polymeren geeignet und gewährleistet Anwendern hohen Freiraum bei der Auslegung von Heißkanal-systemen. Sie ist zur Mehrfachanspritzung von Kleinteilen bei kleinstmöglichen Nestabständen einsetzbar. Die Temperatur dieses Düsentyps lässt sich für jede Spitze über je einen Strom- und Regelkreis separat regeln. Die Anspritzung erfolgt direkt und ist auch zur Innenanspritzung von Formteilen geeignet. Die Düsen sorgen für einen schonenden Schmelzefluss und erlauben den Einsatz kompakter, hochfachiger Werkzeuge mit engen Nestabständen. Die thermische Trennung und der zweigeteilte Schaft sind auch bei diesem Düsentyp Garanten für einen geringen Wärmeverlust zwischen Düse und Kavität. Ausgestattet ist die Düse mit montagefreundlichen, steckbaren Strom- und Thermofühler-anschlüssen. Der Düsentyp SMHT ist über eine beheizte Aufnahme auch als Einzeldüse einsetzbar. Bei gefüllten oder verstärkten Materialien bieten sich Düsenspitzen mit Verschleißschutz an. Die Produktion mit dem beispielhaften 4×4-K-Werkzeug läuft seit Mitte 2012 in der beschriebenen Art reibungslos. Dies setzt ein stabiles Werkzeugkonzept in Verbindung mit einem auf die Anwendung hin optimierten Heißkanal voraus, der dauerhaft hohen Belastungen standhalten muss. Dies konnte Günther Heisskanaltechnik umfassend leisten. Bei Prozessentwicklung und -optimierung wurden die Techniker von Bruder vor Ort durch die GüntherAnwendungstechnik unterstützt und auch geschult. Messen und Tagungen Moulding Expo Gelungene Premiere in Stuttgart Logo und Foto: Messe Stuttgart Der Werkzeug-, Modell- und Formenbau hat einen neuen Branchen treffpunkt: Bei ihrer Premiere überzeugte die Moulding Expo Aussteller und Besucher gleichermaßen. Vom Themenspektrum, über die Ausstellerund Besucherqualität bis hin zur Internationalität – die erste Bilanz kann sich sehen lassen. Rund 15 000 Besucher aus 44 Ländern frequentierten die Messe und viele Unternehmen meldeten bereits Interesse für 2017 an. „Es ist nicht einfach, eine neue Industriemesse auf den Markt zu bringen. Nach vier Tagen MEX können wir aber bestätigen, dass wir in Entwicklung, Planung und Timing alles richtig gemacht haben“, resümierte Ulrich Kromer von Baerle, Geschäftsführer der Messe Stuttgart. „Unsere Premiere ist gelungen und jetzt freuen wir uns darauf, auf diesem hohen Niveau weiterzuarbeiten.“ Zahlen bestätigen Stimmung in den Hallen Im Vorfeld der Veranstaltung hat die Messe Stuttgart in enger Zusammenarbeit mit den vier ideellen und fachlichen Part- nern VDWF, VDMA, MF und VDW intensiv daran gearbeitet, eine Messe „von der Branche für die Branche“ zu entwickeln. Dieser Anspruch wurde erfüllt – das bestätigen neben der Aufbruchsstimmung in den Hallen auch die ersten Zahlen. 98 % der Besucher wollen die MEX weiterempfehlen, 94 % 2017 wiederkommen. Unter den rund 15 000 Gästen waren alle bedeutenden Branchenzweige vertreten: die Automobil- und Automobilzuliefererindustrie (31 %), der Werkzeug- und Formenbau (27 %), der Maschinen- und Anlagenbau (20 %), die Kunststoffindustrie (16 %), die Metallbearbeitung, -verarbeitung und Erzeugung (11 %) und darüber hinaus verschiedene Anwenderbranchen. Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Auch die Besucherqualität war ausgezeichnet: 78 % gaben an, bei Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen im Unternehmen ausschlaggebend, mitentscheidend oder beratend tätig zu sein. Der Auslandsanteil lag bei 11 %, insgesamt kamen die Besucher aus 44 Ländern und hauptsächlich aus der Schweiz, Österreich, Italien und Frankreich. Neben dem intensiven Austausch an den Ständen wurden auch die verschiedenen Rahmenprogrammpunkte und Foren gut aufgenommen – so stieß beispielsweise das BME-Forum mit anschließendem Messerundgang auf positive Resonanz. Die nächste Moulding Expo findet im Mai 2017 in Stuttgart statt. 169 170 Wirtschaftsnachricht ifw und Haidlmair Kooperation bei neuer Maschine Dass von einer umfassenden, offenen Partnerschaft und Kooperation alle Beteiligten profitieren können, zeigen nun die Kremstaler Formenbauer und Kunststofftechniker ifw und Haidlmair. Haidlmair bietet bereits seit einigen Jahren sehr erfolgreich Großwerkzeuge für Paletten und Palettenboxen sowie Wertstoffbehälter an. Am Standort Nußbach war jedoch eine Musterung dieser Produkte aufgrund der fehlenden Spritzgießmaschinen in der geeigneten Größe nicht möglich. Daher suchte man nach Möglichkeiten, wie man diesen Nachteil beheben kann. Im vergangenen Jahr ergab sich nun für den Nußbacher Werkzeugbauer Haidlmair die Chance, von einem Kunden in Norwegen eine 3200-Tonnen-EngelSpritzgießmaschine zu sehr guten Konditionen zu erwerben. Das Team rund um Mario Haidlmair zögerte nicht lange und sicherte sich die Maschine. Nun suchte man nach einem geeigneten Standort dafür, was sich aber nicht so einfach gestaltete, da der Platzbedarf für eine derartige Maschine sehr groß ist und die notwendige Infrastruktur auch nicht in jeder Produktionshalle so einfach gegeben ist. Zusätzlich sollte die Entfernung zum Werk in Nußbach so gering, wie möglich gehalten werden. Nach einiger Zeit, in der sogar der Neubau einer eigenen Produktionshalle im Raum stand, und vielen Gesprächen mit potentiellen Unternehmen, wurde man schließlich bei ifw Kunststofftechnik im oberösterreichischen Micheldorf fündig. Gemeinsam machte man sich an den Umbau der vorhandenen Fläche im Werk in Micheldorf, investierte einiges an Geld und integrierte die Maschine in die Halle von ifw: „Wir sind froh mit der ifw einen verlässlichen Partner gefunden zu haben, der gemeinsam mit uns versucht, das Beste aus der neuen Infrastruktur herauszuholen“, ist Mario Haidlmair, Geschäftsführer von Haidlmair, von der Zusammenarbeit der beiden Firmen angetan. Die ifw Kunststofftechnik verfügt über langjährige Erfahrung in der Herstellung von individuellen Bauteilen aus Kunststoff für die verschiedensten Einsatzbereiche. Gerade in der Verpackungsbran- che, der Automobil- und Möbelindustrie und bei Fittingen hat sich das Micheldorfer Unternehmen in den letzten Jahren einen Namen als zuverlässiger Partner mit herausragender Servicequalität gemacht. Die Zertifizierungen nach ISO 9001 und 14001 unterstreichen diese verlässliche Qualität. „Für uns ist diese Maschine eine zusätzliche Chance, unseren Kunden noch mehr Möglichkeiten zu bieten aber auch neue Kundensegmente zu erschließen“, so Gerald Neudeck, Vertriebsleiter von ifw Kunststofftechnik. Die Bündelung der Kompetenzen der beiden Vorzeigeunternehmen und das beidseitige Bekenntnis zur umfassenden Partnerschaft in dieser Angelegenheit, eröffnen vielen Unternehmen neue Möglichkeiten. Den neben den Abmusterungen von ifw- und Haidlmair-Werkzeugen verfügt man über freie Kapazitäten und bietet daher auch für andere Firmen die Lohnfertigung mit Kundenwerkzeugen an. Durch die Maschine ist man nun in der Lage Werkzeuge bis zu einem Gewicht von über 80 Tonnen und Teile bis 90 kg zu spritzen. Die Vorteile für die Kunden liegen klar auf der Hand. ifw und Haidlmair sind durch ihre langjährige Erfahrung im Spritzgussbereich zuverlässige Partner. Dazu verfügen beide Firmen über enormes Know-how im Werkzeugbau und können daher ein umfassendes, hochkompetentes Service bieten. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Man kann eine reine Lohnfertigung übernehmen aber auch im Falle eines Werkzeugproblems schnell und ohne großen Aufwand die Serviceleistungen übernehmen und sogar die Werkzeuge hinsichtlich der Performance optimieren. Dieses Rundum- und One Stop-Service ist für viele Unternehmen interessant und lässt diese von der Bündelung der Stärken zweier Technologieführer profitieren. Die Spezialisten von ifw und Haidlmair freuen sich auf zahlreiche Anfragen. www.haidlmair.at www.ifw.at Mag. (FH) Mario Haidlmair, Geschäftsführender Gesellschafter Haidlmair und ifw-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Josef Nahringbauer mit Shakehands vor der Maschine. Fotos: Haidlmair Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Wirtschaftsnachricht Pipelife Personelle Änderungen mit klarem Zeichen für Kontinuität Als Regional Manager Central Europe/ Balkans der international tätigen Pipelife Gruppe übersiedelt Mag. Karl Aigner in das Headquarter des Unternehmens am Wienerberg in Wien und übernimmt im Rahmen des Management Commitees die Verantwortung für mehrere Länder in Zentral- und Südosteuropa. Er folgt Mag. Norbert Speiser nach, der sich nach 25-jähriger erfolgreicher Tätigkeit bei Pipelife in den verdienten Ruhestand zurückzieht. Neben Pipelife Austria fallen in diesen Zuständigkeitsbereich die Gesellschaften in Deutschland, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Slowenien, Tschechien und der Slowakei. Beim führenden österreichischen Kunststoffrohrhersteller Pipelife Austria war Aigner seit Jahrzehnten sehr erfolgreich tätig, seit 2004 als Geschäftsführer. Dabei hatte er die permanente Weiterentwicklung des Unternehmens durch Innovationen und ständige Verbesserungen der Produkte und Serviceleistungen mit hochmotivierten Mitarbeiterteams im Fokus. Darüber hinaus engagierte sich Aigner sehr aktiv und verantwortungsvoll in führenden Funktionen diverser Branchengremien. Als Verfechter höchster Qualitätsstandards und nachhaltigen Denkens prägte er diese auch dahingehend entscheidend. Mit 1. Juli 2015 wird der langjährige Bereichsleiter für Vertrieb und Marketing des Unternehmens, Mag. Franz Grabner, neuer operativer Geschäftsführer von Pipelife Austria. Mit dieser Nachfolgeregelung setzt Pipelife ein klares Zeichen für Kontinuität im Management. Die Pipelife Gruppe ist ein Unternehmen des Wienerberger Konzerns. Mag. Karl Aigner, neuer Regional Manager Central Europe/Balkans der Pipelife Gruppe und Mag. Franz Grabner, ab 1. Juli 2015 neuer Geschäftsführer von Pipelife Austria. Foto: Pipelife Sie hat ihren Sitz in Wien und ist einer der weltweit führenden Anbieter von Kunststoffrohrsystemen. Aktuell ist das Unternehmen in 26 Ländern präsent. Mit 2 704 Mitarbeitern erzielte die Pipelife Gruppe 2014 einen Umsatz von 872 Millionen Euro. Das Tochterunternehmen Pipelife Austria ist der führende Kunststoffrohrproduzent in Österreich. Zentrale und Werk befinden sich in Wiener Neudorf, das Logistikzentrum in Krems. Österreichweit 20 Verkaufsniederlassungen und ein starkes Netzwerk von Fachhändlern stellen sicher, dass Pipelife Austria immer nah am Kunden ist. Das Unterneh- men beschäftigt 287 Mitarbeiter. Nach dem Motto „alles aus einer Hand“ bietet Pipelife Austria komplette Systemlösungen für viele Bereiche des Lebens an: Trinkwasser, Kalt-Warmwasser, Bewässerungssysteme für Hausgärten, Park- und Sportanlagen sowie Golfplätze, Kanalisation, Hausabfluss, Dränage, Versickerungssysteme, Heizung und Lüftung, Alternativenergie, Gasversorgung, Elektroinstallationen und Kabelschutz. In Österreich gibt es kaum ein Gebäude oder eine Versorgungsleitung, die nicht mit einem der insgesamt über 10 000 Produkte aus dem breit gefächerten Sortiment ausgestattet sind. www.pipelife.at Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff Das Bezugsquellenverzeichnis in der Österreichischen Kunststoffzeitschrift Bestellen Sie Ihren Eintrag unter [email protected] Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 171 172 Veranstaltungen VTS GmbH Kunststoffe Österreich Innovation & Business Days 2015 in Linz Die Teilnehmer der VTS Innovation & Business Days 2015 vor der Johannes Kepler Universität in Linz. Zu den heuer in Linz durchgeführten Innovation & Business Days 2015 am 16. und 17. April versammelten sich über 60 Kunden und Interessenten der VTS GmbH Kunststoffe Österreich. Bei der restlos ausgebuchten Veranstaltung fanden am ersten Tag im Steigenberger Hotel Linz Fachvorträge statt, am zweiten Tag erhielten die Teilnehmer einen spannenden Einblick in die Johannes Kepler Universität und das Geschäftsführer Richard Schuler zeigte sich vom großen Interesse an den VTS Innovation & Business Days 2015 begeistert. Alle Fotos: VTS dort angesiedelte Polymer Technology Center. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Richard Schuler, Geschäftsführer der VTS GmbH Kunststoffe alle Teilnehmer und zeigte sich höchsterfreut über den ungebrochenen Zuspruch zu den jährlich stattfindenden Innovation & Business Days. In bewährter Weise führte Ing. Markus Leitgeb, Prokurist der VTS GmbH Kunststoffe Österreich, durch ein höchst abwechslungsreiches Programm, das großen Anklang bei den Teilnehmern fand. Um die richtige Prozessführung im Spritzgießprozess ging es im ersten Vortrag, den Dipl.-Ing. (FH) Michael Meister von Meister-Quadrat GmbH hielt. Das Unternehmen bietet weltweit technische Beratung im Bereich Spritzguss an und Michael Meister führte den Teilnehmern mögliche Kostenreduktionen dank optimierter Prozessführung vor Augen. Im darauffolgenden Referat stellte Ing. Markus Leitgeb Neuigkeiten und Trends bei Polyamiden vor und fokussierte dabei auf Neuentwicklungen der Firma EMSGrivory im Bereich der Metallsubstitution durch High Performance Polyamide in verschiedenen Branchen. Die mechanischen Vorteile stellte die Evonik Industries mit Vestakeep®, dem zäheren PEEK vor. Vestakeep® -PEEK -Com- Spannende Fachvorträge im Steigenberger Hotel Linz. Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Veranstaltungen pounds eignen sich vor allem für Anwendungen, die extreme Anforderungen an mechanische, thermische und chemische Eigenschaften stellen. Dipl.-Ing. Martin Wassertheurer stellte in seinem Vortag den „kleinen Bruder“ von PEEK aus dem Hause RIA-Polymers GmbH vor: unter dem Namen Riamaxx HR® bietet das Unternehmen zahlreiche unverstärkte, gefüllte und verstärkte Compounds auf Basis von aliphatischem Polyketon für den Spritzguss und die Extrusion an. Durch eine herausragende Kombination von mechanischen, tribologischen und chemischen Eigenschaften lässt sich Riamaxx HR® in zahlreichen Branchen wie Maschinenbau, Luft- und Raumfahrt, sowie in der Automobil- und E&E-Industrie einsetzen. Das Kleben auf niederenergetischen Oberflächen stand im anschließenden Vortag von Richard Kralik, Sales & Technical Service bei 3M, im Mittelpunkt. Im abschließenden Referat des Tages stellte Institutsvorstand o.Univ.-Prof. Dipl.Ing. Dr. Reinhold W. Lang den Studienzweig Kunststofftechnik und Polymertechnologie an der Johannes Kepler Universität Linz vor und stimmte so die Veranstaltungsteilnehmer auf den zweiten Veranstaltungstag ein. Das Polymer Technology Center an der JKU ist auf allen Ebenen der Kunststofftechnik bestens aufgestellt. Das ipec (Institute of Polymer Extrusion and Compounding), das ipim (Institue of Polymer Injection Moulding and Process Automation), das ipmt (Institute of Polymeric Materials and Testing) und das ippe (Institute of Polymer Im Polymer Technology Center konnten sich die Teilnehmer von der Kompetenz der Kunststoffinstitute an der JKU überzeugen. Extrusionsanlage im Technikum der JKU. Prokurist Ing. Markus Leitgeb führte durch das Veranstaltungsprogramm. Institutsvorstand Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Georg Steinbichler begrüßte die Teilnehmer am Polymer Technology Center der JKU. Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 173 174 Veranstaltungen Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Reinhold W. Lang bei seinem Vortrag über die Kunststofftechnik und Polymertechnologie an der Johannes Kepler Universität Linz Product Engineering) stellten den Teilnehmern der Innovation & Business Days ihre Forschungs- und Lehreinrichtungen vor und konnten mit geballter Kunststoffkompetenz an der JKU überzeugen. Wie immer bei den Innovation & Business Days der VTS GmbH Kunststoffe Österreich kam auch dieses Jahr das Rah- menprogramm nicht zu kurz. Vor dem gemeinsamen Abendessen stand noch beim Freisederwirt die „OberösterreichMatura“ an, welche von den Teilnehmern gleichermaßen Geschick und Cleverness verlangte und nach Bestehen entsprechend gefeiert wurde…. www.vts-kunststoffe.eu Die Oberösterreich-Matura in der Praxis. Bestimmung des Füllstoffgehaltes in Kunststoffen in nur 10 min. im Phönix Unglaublich schnell, unglaublich, sicher, unglaublich sauber unglaublich vielseitig! Wie Phönix aus der Asche: Bestimmung des Füllstoffgehaltes im schnellsten Muffelofen der Welt. Alle Polymere wie z. B. PVC, Kautschuk, Reifen, PE, PA, PP, Wachs und viele mehr können verwendet werden. Glasfasern, Farbpigmente, Kohlefasern, Ruß, Talkum, Kreide und vieles mehr wird in nur 10 min. ermöglicht. Der besondere Clou: Die CEM Tiegel kühlen in nur 10 s ab! Das Phönix erfüllt alle Normen und ist für Audits qualifizierbar. Inertgaseinleitung für Veraschungen ohne Sauerstoff ist möglich. www.fuellstoff-bestimmung.de Wir testen Ihre Proben! Sprechen Sie uns bitte an. CEM GmbH Carl-Friedrich-Gauß-Str. 9 D-47475 Kamp-Lintfort Tel.: 028 42/9644-0 Internet: www.cem.de Fax: 028 42/96 44-11 E-Mail: [email protected] Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Nexera UC: Universalsystem für überkritische Flüssigextraktion und Chromatographie Das Allzweck-Tool der Analytik Unified Chromatography Unified Chromatography – die neue Plattform Nexera UC verbindet die Vorteile der SFC- und LC-Trenntechniken mit dem MS/MS-Nachweis. Als SFE/SFC/MS-System vereinigt sie schnelle und einfache Online-Probenextraktion mit modernster chromatographischer Trennung und hochempfindlicher Detektion. • Störungsfreie, effiziente Extraktion von bis zu 48 Proben mit einem einfachen Transfer zur chromatographischen Trennung und MS/MS-Detektion • Weltweit die erste vollautomatisierte Plattform die überkritische Flüssigextraktion (SFE) und Flüssigchromatographie (SFC) verknüpft • Führendes Universalsystem für zahlreiche Anwendungen, etwa Lebensmittelkontrolle, biopharmazeutische Forschung oder Umweltanalytik • Wahloption „Method Scouting“ ermöglicht schnelles Testen von bis zu 12 Säulen www.shimadzu.at 176 Veranstaltungen Wittmann Battenfeld MacroPower Days 2015 demonstrierten „Power“ im Großmaschinenbereich Großbearbeitungszentrum für Schließplatten der MacroPower-Serie. Unter dem Motto „Power for the Future“ präsentierte Wittmann Battenfeld am 22. und 23. April seinen über 500 Besuchern – vor allem geladene Gästen aus dem Großmaschinenbereich – seine MacroPower-Serie in Verbindung mit interessanten High-Tech-Verfahren und -Anwendungen. Anhand der Vernetzung von Maschinen, Automatisierung und Peripherie wurde der Weg zur Umsetzung von Industrie 4.0 in der Wittmann Gruppe vorgestellt. Wittmann Battenfeld kehrte bereits mit der ersten auf der K2010 gezeigten Maschine der MacroPower-Baureihe in die Reihe der Großmaschinenhersteller zurück. Die Macro Power wurde in den darauf folgenden Jahren konsequent nach oben und unten erweitert und umfasst heute den Schließkraftbereich von 400 bis 1600 Tonnen. Diese Maschine zeichnet sich durch eine Reihe von Vorzügen aus, allem voran ihre kompakte Bauweise, den einfachen Werkzeugeinbau von der Seite, kürzeste Verriegelungs- und Durchlaufzeiten aufgrund des Quicklock®-Systems, höchste Präzision und Modularität. Um diese Baureihe bis 1600 Tonnen am Standort in Kottingbrunn fertigen zu können, wurde 2013 eine Montagehalle für Großmaschinen errichtet. 2015 wurde die neue Halle bereits erweitert, um die In-house-Fertigung durch die Installation großer mechanischer Fertigungszentren auszubauen. Aktuell wird die Inbetriebnahme des ersten Großbearbeitungszentrums abgeschlossen. Damit können Schließplatten für Maschinen bis zur Schließkraft 1600 Tonnen bearbeitet werden. Neben der stätigen Weiterentwicklung und Optimierung der Maschinen hat sich bei Wittmann Battenfeld aber auch einiges in Hinblick auf das Zusammenspiel von Maschine, Automatisierung und Peripherie getan. Dem Trend in Richtung Industrie 4.0 folgend, bietet die Wittmann-Gruppe über die Maschinensteuerung B6P die Möglichkeit, sowohl Maschinen als auch angeschlossene Roboter und Peripherie über die einheitliche Windows-Betriebssystem-Oberfläche zu verbinden und zu bedienen, wodurch eine Interaktion zwischen den einzelnen Geräten möglich wird. Somit wird auch ein Datenaustausch mit übergeordneten Systemen durchführbar. Diese Lösung wird Wittmann 4.0 genannt. Dabei kommen proprietäre Software-Schnittstellen zwischen Maschine, Roboter und Peripheriegerät zum Einsatz, die auf der Maschinensteuerung B6P eine identische Wiedergabe der jeweiligen Benutzeroberflächen ermöglicht. Der Vorteil für den Bediener ist das sofortige Wiedererkennen der Funktionalitäten von Roboter und Peripheriegerät. Diese Software passt sich automatisch und flexibel an den jeweiligen, auch zukünftigen Softwarestand des Peripheriege- rätes an. Über die WiBaQuickLook-App ist es möglich, den Status von Spritzgießmaschinen und Robotern auf einfache und bequeme Weise über ein Smartphone abzufragen. Die neue App verbindet sich mit den jeweils aktuellsten Softwareversionen von Wittmann R8.3-Robotern und Wittmann Battenfeld Unilog B6P-Steuerungen. Mit Hilfe von WiBa QuickLook können also die Betriebsdaten und die Zustände der wesentlichsten in einer Produktionszelle funktionierenden Geräte schnell und einfach eingesehen werden. Auf den MacroPower Days konnten die Besucher an beiden Tagen im Anschluss an eine spannende Vortragsreihe, groß- Hybrid-Großmaschine MacroPower 450/2100 E mit servoelektrischem Spritzgießaggregat und servohydraulischer Schließeinheit. Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Veranstaltungen teils mit externen Referenten, Maschinen der MacroPower-Serie in den unterschiedlichen Schließkraftgrößen und in Verbindung mit interessanten Anwendungen besichtigen. Auf der Hybridversion der vorgestellten MacroPower-Maschinen, einer MacroPower E 450/2100 wurde mit einem 1-fach-Werkzeug der Firma Kaufmann ein „Organoblech“-Bauteil für den Automotiv-Bereich, hergestellt. Dabei handelte es sich um ein Demonstrator-Bauteil, mit dem die Möglichkeiten der Technologie aufgezeigt wurden. Das Werkzeug war mit einem Heißkanal mit Nadelverschluss, einem Umbugschieber zum Verformen des Organoblechs im Werkzeug, sowie einem Stanzstempel zum Ausstanzen eines Durchbruchs ausgestattet. Die von Wittmann Robot Systeme realisierte Automatisierung wurde speziell auf die Anwendung abgestimmt und mit einer Station zur Bereitstellung der zugeschnittenen Organobleche der Firma Bond-Laminates einer Heizstation zum Aufheizen des Organoblechs mit Heizelementen der Firma Krelus sowie einem Multifunktionsgreifer mit Nadelgreifer zum Aufnehmen des aufgeheizten Organoblechs und einem Sauger zur Entnahme der Fertigteile versehen. Die MacroPowerE, die Hybrid-Großmaschine von Wittmann Battenfeld verfügt über ein servoelektrisches Spritzaggregat und eine servohydraulische Schließeinheit. Dies ermöglicht ein Optimum an Energieeffizienz und Präzision. Auf einer MacroPower450/5100H/ 2250Y wurde ein Pflanztopf mit Erdbewässerungssystem aus PP mit einem 1-fachWerkzeug der Firma geobra Brandstätter produziert. Der Topf war ein SandwichVerbundteil mit einer kompakten Außenhaut und einem geschäumten Kernmaterial und ansprechender Oberfläche. Die Teile wurden mit einem Wittmann-Roboter der neuen Pro-Serie, einem W843 pro entnommen und auf einem Förderband abgelegt. Der Vorteil der Wittmann Battenfeld-Sandwichtechnologie liegt in der flexiblen Nutzung für Sandwich- oder Standard 2-Komponenten-Spritzguss sowie in der guten Spritzaggregat einer MacroPower 450/5100H/2250Y zur Herstellung eines Lechuza®-Pflanztopfs im Sandwich-Verfahren. Fotos: Wittmann Battenfeld Geschäftsführer Mag. Georg Tinschert bei den MacroPower Days gemeinsam mit Brent Strawbridge, Key Account Manager von Wittmann Battenfeld in den USA. Dipl.-Ing. Reinhard Bauer (rechts), freier Redakteur und Moderator der Veranstaltung bei Wittmann Battenfeld zusammen mit Univ.-Prof. Dr. Walter Friesenbichler (in der Mitte), Leiter des Lehrstuhls für Spritzgießen von Kunststoffen an der Montanuniversität Leoben und Ass.-Prof. Dr. Gerald Berger, ebenfalls von der Montanuniversität Leoben. Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Eigentümer Dr. Werner Wittmann mitten im Geschehen: Auf einer MacroPower 1100/8800 wurde eine Klappbox aus PP mit einem Werkzeug der Firma Haidlmair produziert. Die Entnahme Zusammenbau und Ablage erfolgten mit einem Wittmann W843 pro-Roboter. 177 178 Veranstaltungen Zugänglichkeit für Düsen oder Schneckenzylinderwechsel durch die kompakte und offene Bauweise. Auf einer MacroPower 700/5100H/350L wurde die Herstellung eines Luftführungs-kanals für die Automobilindustrie in 2-Komponentenspritzguss aus PP-TV20 / TPE mit einem 1-fach-Werkzeug der Firma Polycomb demonstriert. Die Entnahme und Ablage der Teile erfolgte mit einem Wittmann-Roboter W832. Das bei Wittmann Battenfeld entwickelte Strukturschaumverfahren Cellmoul® wurde auf einer MacroPower 800/8800 anhand der Herstellung einer Waschmaschinentrommel aus PP der Firma Borealis vorgeführt. Zur Entnahme und Ablage der Teile wurde ein Wittmann-Roboter W843 eingesetzt. Die besondere Eignung der MacroPower für den technischen Spritzguss im Bereich Weiße Ware, wurde anhand einer Gefrierfachklappe aus PS mit einem Werkzeug der Firma BSH auf einer MacroPower 850/5100 gezeigt. Hier erfolgte die Teileentnahme und -ablage mit einem Wittmann W853-Roboter. Auf einer MacroPower 1100/8800 wurde mit einem Werkzeug der Firma Haidlmair eine Klappbox aus PP produziert. Die Entnahme der Teile aus dem Familienwerkzeug, der Zusammenbau auf einer Montagestation und Ablage der geklappten Box erfolgten mit einem Wittmann W843 pro Roboter. Die Leistungsfähigkeit der größten MacroPower, einer MacroPower 1600/8800 wurde anhand der Herstellung eines Kühlergrills aus PA 6 GF15 der Firma Lanxess mit einem Werkzeug der Firma Gerhardi demonstriert. Teileentnahme und -ablage erfolgten wiederum mit einem W843 pro von Wittmann. Neben der Vorführung der Exponate wurde auch die Möglichkeit zu Werksbesichtigung angeboten. Am ersten Abend der zweitägigen Veranstaltung hat Wittmann Battenfeld zu einem Ausklang des Tages ins Casino Baden eingeladen. Mag. Markus Brunnthaler, Eigentümer der Firma Miraplast und Wittmann Battenfeld-Gebietsverkaufsleiter Wolfgang Glawatsch bei einer MacroPower 800/8800, auf der mit Hilfe des Strukturschaumverfahren Cellmould Waschmaschinentrommel aus PP (Borealis) hergestellt wurden. Zur Entnahme und Ablage der Teile wurde ein Wittmann Roboter W843 eingesetzt. Fotos: K. Sochor Maschinen & Anlagen für die Kunststoffverarbeitung Industrieroboter, Tampondruckmaschinen und Zubehör Ingenieurbüro für Maschinenbau UltraschallSchweißmaschinen Temperiergeräte Industrieroboter Tampondruckmaschinen und Zubehör Heissprägemaschinen UV Flachbett Drucker NE Kühlgeräte U Entnahmegeräte Franz Josef Mayer GmbH Industriestraße B13 A - 2345 Brunn am Gebirge www.fjmayer.at www.tampondruck.at Tel.: +43 2236/32 148 Fax: +43 2236/32 148-13 [email protected] Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Spritzgießtechnik Engel für Open Hybrid LabFactory Erforschung funktionsintegrierter Composite-Technologien Im Großmaschinenwerk von Engel Austria in St. Valentin, Österreich, wird derzeit eine Engel v-duo 3600-Maschine für den Open Hybrid LabFactory e.V. in Wolfsburg gebaut. Die Maschine soll dort zur Erforschung funk tionsintegrierter Composite-Technologien zur Verfügung stehen. Engel ist Gründungsmitglied und Förderer des 2012 von Volkswagen initiierten und vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung un terstützten Forschungszentrums. Betreiber ist neben dem Verein die TU Braunschweig. Um die gesamte Wertschöpfungskette hybrider Leichtbaukomponenten von der konzeptionellen Auslegung über die Fertigung bis hin zum Recycling abzubilden, hat der Verein alle Prozessschritte mit international agierenden Technologieführern – darunter Engel Austria – besetzt. Ziel der übergreifenden gemeinsamen Forschungsarbeit ist es, bisher nicht zugängliche Potenziale sowohl in der Marktentwicklung als auch technologisch zu heben und den Einzug innovativer Leichtbautechnologien in die automobile Großserienfertigung zu beschleunigen. Hierfür hat der Verein mehrere Forschungsvorhaben definiert. Die neue Engel-Maschine ist unter anderem für das Projekt ProVorPlus mit dem Fokus auf funktionsintegrierte Prozesstechnologien zur Vorkonfektionierung von FVK-Metall-Hybriden bestimmt. Auch in seinem eigenen Technologiezentrum für Leichtbau-Composites in Österreich befasst sich Engel intensiv mit innovativen Technologien für den automobilen Leichtbau und konnte gemeinsam mit seinen Partnern über die vergangenen Jahre bereits mehrere wichtige Meilensteine setzen. „Eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Faserkunststoffverbundprojekte ist, dass Werkstoff, Konstruktion und Verarbeitungsprozess optimal ineinandergreifen. Dies funktioniert nur, wenn die Unter- nehmen entlang der Wertschöpfungskette ihr Know-how bündeln. Verbundtechnik erfordert Entwicklung im Verbund“, betont Peter Egger, Direktor des Technologiezentrums für Leichtbau-Composites von Engel. „Aus dieser Überzeugung heraus engagieren wir uns im Verein Open Hybrid LabFactory.“ Im Praxiseinsatz bewährt Die Engel v-duo 3600 mit 36 000 kN Schließkraft ist die größte Maschine dieser Baureihe. Eine Maschine derselben Schließkraftklasse ist zum Beispiel im BMW Werk Landshut in Betrieb. Dort werden große Strukturbauteile aus Faserkunststoffverbund im HP-RTM-Verfahren hergestellt. Um die Maschine für unterschiedliche Forschungsaufgaben sehr flexibel einsetzen zu können, wird die Engel v-duo 3600 für Wolfsburg mit zwei Spritzaggregaten ausgestattet. Diese Option setzt Engel bei seinen Spritzgießmaschinen seit vielen Jahren sehr erfolgreich um und bietet sie deshalb auch für die Engel v-duo-Baureihe an. Damit sind zum Beispiel Mehrkomponentenprozesse möglich. Außerdem lassen sich Leichtbauverfahren mit weiteren Spritzgießtechnologien kombinieren. Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Engel hat die Engel v-duo-Baureihe gezielt für die Faserverbundverarbeitung entwickelt. Im Gegensatz zu herkömmlich für diese Anwendungen eingesetzten Pressen zeichnen sich die Vertikalmaschinen durch einen vergleichsweise kleinen Footprint aus. Die Maschinenhöhe und das Maschinengewicht liegen deutlich niedriger, was den Aufwand für die Fundamentlegung reduziert. Die Schließeinheit ist statt von zwei von allen vier Seiten frei zugänglich. Sie weist eine sehr hohe Steifigkeit und herausragende Parallelität der Werkzeugaufspannplatten auf und gewährleistet damit die sehr präzise Abformung auch feiner Strukturen. Da die Engel v-duo gänzlich ohne Speicherhydraulik auskommt und stattdessen im Standard mit der Engel-Servohydraulik ecodrive arbeitet, setzt sie auch in punkto Energieeffizienz neue Maßstäbe in der Faserverbundverarbeitung. Die Engel v-duo 3600 für den Open Hybrid LabFactory e.V. in Wolfsburg wird im Großmaschinenwerk von Engel Austria in St. Valentin gebaut. Sie ist das größte Modell dieser Baureihe und war auch während des Engel-Symposiums in St. Valentin zu sehen. www.engelglobal.com 179 180 Gebäudetechnik Allclick bei Biesterfeld Interowa „Wir verstehen uns“ Wie akustische Raumgestaltung die Kommunikation im Betrieb unterstützen kann Nach der Anmietung weiterer Büroräumlichkeiten am Standort von Biesterfeld Interowa in Wien entwickelte sich die neu gestaltete Caféteria zum kommunikativen Dreh- und Angelpunkt. Aufgrund der Bauweise des Gebäudes zeigten sich allerdings große akustische Defizite. Die Firma Allclick konnte dank ihrer Kompetenz in Sachen Schallschutz zu einem angenehmen und beruhigten Raumklima beitragen. Biesterfeld-Interowa zählt zu den führenden internationalen Handelshäusern in der Kunststoffbranche. Das Unternehmen begleitet Kunden aus der Kunststoffindustrie von der Produktidee über die Entwicklung bis hin zur Serienreife mit seinem Knowhow rund um Polymere. Die Tochter der Hamburger Biesterfeld Plastic betreut von Wien aus mit rund 50 Mitarbeitern die Märkte in Zentral- und Südosteuropa. Bedingt durch das stetige Wachstum, wurde am bestehenden Standort in Wien ein weiteres Stockwerk angemietet. Die zur Adaption notwendigen Umbauarbeiten nutzte die Unternehmensleitung, um gleich die gesamten Räumlichkeiten der Firma neu zu gestalten. Zur Förderung der Kommunikation unter den Mitarbeitern und den einzelnen Abteilungen, entschloss man sich zu einem neuen Raumkonzept. Dafür wurden die kleinen Teeküchen in den drei Stockwerken aufgelassen und durch eine gemeinsame Caféteria ersetzt, die vom renommierten Technischen Büro Alexander Holzer gestaltet und geplant wurde. Die Mischung aus modern-gediegenem Gastrointerieur mit offener Küche und Bar, Vierertischen, einem langen Hochtisch und schweren Chesterfieldgarnituren, wurde von der Belegschaft begeistert angenommen. Die Caféteria wird seitdem für Pausen und Besprechungen genutzt und entwickelte sich zum kommunikativen Dreh- und Angelpunkt. Bei Betriebsfeiern zeigten sich allerdings große akustische Defizite, die auf die Bauweise des Gebäudes zurückzuführen waren. „Bei voller Belegung der Caféte- ria verstand man kaum sein eigenes Wort, die Gespräche wurden daher mit Fortdauer immer lauter“, berichtet der Geschäftsführer Lukas Donati. Es bestand akuter Handlungsbedarf und da kamen erneut die Experten von Allclick ins Spiel. Schallschutz vom Experten Das Unternehmen hatte bereits Trennwände und Regale zu den Umbauarbeiten beigetragen, nun war ihre Kompetenz in Sachen Schallschutz gefragt. Nach dem ersten Vor-Ort Termin war klar, dass sich die Schallschutzmaßnahmen harmonisch in das Raumkonzept einfügen mussten. Nachdem das Team von Allclick unterschiedlichste Ideen abgewägt und mit dem Auftraggeber besprochen hatte, entschied man sich schließlich gemeinsam für den Einsatz von Akustikpaneelen. Diese weisen einen besonders hohen Schallabsorptionsgrad von αs 0,90 auf, womit sie im relevanten Frequenzbereich ab 500 Hz 90 Prozent des anfallenden Schalls absorbieren. Die Platten aus Melaminharzschaum werden direkt an der Decke verklebt, dabei entstehende Stoßfugen mittels weißen Alu-T-Profilen abgedeckt. Durch die weiße Flieskaschierung der Paneele passen Die Schallschutzmaßnahmen fügen sich harmonisch in das Raumkonzept ein. Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Gebäudetechnik sie optisch hervorragend zu den ebenfalls weißen Lampen der Caféteria. Der Vergleich macht sicher Das Ergebnis begeisterte und überraschte die Geschäftsleitung. Durch einen angrenzenden Besprechungsraum, der noch keine akustische Beruhigung erfahren hatte, konnte man die beiden Akustiksituationen einander gegenüberstellen. Der enorme Unterschied war so deutlich hörbar, dass man sich umgehend entschied, weitere Räumlichkeiten mit Schallschutzsystemen zu versehen. „Uns war vor der Installation der Schallschutzmaßnahmen gar nicht bewusst, wie brisant die Lärmsituation in unseren Räumlichkeiten wirklich war. Erst nachdem die Schallschutzlösung von Allclick in unserer Caféteria montiert war, hatten wir den direkten Vergleich. Das Ergebnis hat uns selbst wohl am meisten erstaunt und uns dazu gebracht, nun auch die Besprechungsräume mit Schallschutzmaßnahmen auszustatten“, sagt Geschäftsführer Lukas Donati. www.interowa.at Die Caféteria als kommunikativer Dreh- und Angelpunkt. Fotos: Biesterfeld Interowa Ausgabe Juli/August 2015 Schwerpunkt Ausbildung Redaktionsschluss: 14. August 2015 Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff Das Bezugsquellenverzeichnis in der Österreichischen Kunststoffzeitschrift Bestellen Sie Ihren Eintrag unter [email protected] Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 181 Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff Compounds Aufbereitung Einfärben MASTERBATCHES WORLDWIDE [email protected] www.geba.eu [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Andersartig. COLORED VISIONS IN PLASTICS www.grafe.com Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Biokunststofffe MASTERBATCHES WORLDWIDE Digitaldruck Andersartig. [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Compoundierung COLORED VISIONS IN PLASTICS • UV Flachbett Drucker • Digitale Direktdrucker www.grafe.com Franz Josef Mayer GmbH A-2345 Brunn am Gebirge Industriestraße B 13 Tel: +43 2236 32 148 [email protected] www.fjmayer.at E lastomer Spritzgießmaschinen the world of [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Dosiergeräte www.engelglobal.com Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan MASTERBATCHES WORLDWIDE WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] www.wittmann-group.com Extruder Bezugsquellenverz.indd 1 Gravimetrische Dosiergeräte Andersartig. COLORED VISIONS IN PLASTICS 11.09.14 15:03 TEUFELBERGER Ges.m.b.H. Vogelweiderstraße 50 4600 Wels, Austria www.teufelberger.com www.grafe.com Dosier- u. Einfärbegeräte Compounds Förderbänder Dosieren und Einfärben Förderbänder – Standard und nach Kundenwunsch [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Dosierung gravimetrisch und volumetrisch Direkteinfärbgeräte Fördern, Dosieren, Mischen und Trocknen von Kunststoffmaterial: Kompetenz & Wer.Was.Wo ... 182 Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan www.koch-technik.com in Kunststoff Automatisierung +43 (0)699 816 50 588 [email protected] www.whagn.at Bezugsquellenverzeichnis der Inserat_MTF_Foerder.indd 1 20.07.12 15:06 Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Kälteanlagen Fördertechnik Laserbeschriftungsanlagen INDUSTRIEKÄLTEANLAGEN TIEFTEMPERATURTECHNIK STEUERUNGSBAU Materialversorgung • Laser-Beschriftungsanlagen • Automationslaser • Laser für Klischeefertigung Anlagen zur zentralen Materialversorgung Einzelfördergeräte Fördern, Dosieren, Mischen und Trocknen von Kunststoffmaterial: Franz Josef Mayer GmbH A-2345 Brunn am Gebirge Industriestraße B 13 Tel: +43 2236 32 148 [email protected] www.fjmayer.at www.lr-kaelte.de www.koch-technik.com LR-Österr. Kunststoffzeitschrift-58 x 36 mm.indd 1 WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] 13.01.15 14:40 Kühlanlagen Masterbatche Kühlgeräte von 3 kW bis 1200 kW Kühlleistung Zentralanlagen www.wittmann-group.com Kompetenz Granulatoren in Kunststoff +43 (0)664 24 25 200 WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] www.wittmann-group.com offi[email protected] Inserat_Frigo_Kuehl.indd 1 ZahnwalzenBestellmühlen Heißprägemaschinen & Automatisierung www.whagn.at [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan 20.07.12 15:08 • Kühlgeräte • Rückkühler • Industriekühlmaschinen Franz Josef Mayer GmbH A-2345 Brunn am Gebirge Industriestraße B 13 Tel: +43 2236 32 148 [email protected] www.fjmayer.at MASTERBATCHES WORLDWIDE Andersartig. • Heißprägemaschinen • Heißprägefolien & Konfektionierung • Heißprägeautomationen Franz Josef Mayer GmbH A-2345 Brunn am Gebirge Industriestraße B 13 Tel: +43 2236 32 148 [email protected] www.fjmayer.at COLORED VISIONS IN PLASTICS www.grafe.com WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] www.wittmann-group.com Oberflächenbehandlung Klebstoffe Wir bieten diverse Kleber auf Methylmethacrylatbasis an. An der Flurscheide 7 D-64584 Biebesheim Telefon: +49 (0) 6258 8006 - 0 Telefax: +49 (0) 6258 8006-70 Email: [email protected] Kühlgeräte K unststoff umreifungsbänder TEUFELBERGER Ges.m.b.H. Vogelweiderstraße 50 4600 Wels, Austria www.teufelberger.com • Corona-Vorbehandlungsgeräte • Gas-Vorbehandlungsgeräte • Vorbehandlungsautomationen Franz Josef Mayer GmbH A-2345 Brunn am Gebirge Industriestraße B 13 Tel: +43 2236 32 148 [email protected] www.fjmayer.at . mit Kunststoff Österreichischen Kunststoffzeitschrift Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 183 Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff PMMA Prozesskälte Wir sind der führende PMMA-Recycler in Europa und ständig am Ankauf folgender Materialien interessiert: • Angüsse oder Fehlteile aus Spritzguss • Schneidereste von Platten • Mahlgut • Anfahrmaterial (Brocken oder Stränge) • Off-Spec-Granulate /- Perlpolymerisate/-Platten bzw. Restposten • Feingüter z.B. Sichterstaub Roboter INDUSTRIEKÄLTEANLAGEN TIEFTEMPERATURTECHNIK STEUERUNGSBAU www.lr-kaelte.de Des weiteren bieten wir diverse Kunststoffkleber auf Methylmethacrylatbasis an. LR-Österr. Kunststoffzeitschrift-58 x 36 mm.indd 1 An der Flurscheide 7, D-64584 Biebesheim Telefon: +49 (0) 6258 8006 - 0 Telefax: +49 (0) 6258 8006-70 Email: [email protected] ARBURG GesmbH Hegelgasse 8 1010 Wien Tel.: +43 (0) 1 7102-302 [email protected] www.arburg.at ARBURG GmbH + Co KG Arthur-Hehl-Straße 72290 Loßburg Tel.: +49 (0) 74 46 33-0 [email protected] www.arburg.com 13.01.15 14:40 the world of Recycling www.engelglobal.com PEEK [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik 1 ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ RecyclingBezugsquellenverz.indd ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Linear-Roboter und Schwenkarm-Roboter 11.09.14 15:03 Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Polyamid Kompetenz in Kunststoff & Automatisierung Wir sind der führende PMMA-Recycler +43 (0)664 24 25 200 offi[email protected] www.whagn.at in Europa und ständig am Ankauf folgender Materialien interessiert: • Angüsse oder Fehlteile aus Spritzguss • Schneidereste von Platten • Mahlgut Inserat_Wemo.indd 1 20.07.12 15:04 • Anfahrmaterial (Brocken oder Stränge) • Knickarmroboter • Off-Spec-Granulate /- Perlpolymerisate/-Platten • Linearroboter bzw. Restposten • Angußpicker • Feingüter z.B. Sichterstaub Franz Josef Mayer GmbH Des weiteren bieten wir diverse Kunststoffkleber A-2345 Brunn am Gebirge auf Methylmethacrylatbasis an. Industriestraße B 13 Tel: +43 2236 32 148 [email protected] www.fjmayer.at [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ An der Flurscheide 7, D-64584 Biebesheim Telefon: +49 (0) 6258 8006 - 0 Telefax: +49 (0) 6258 8006-70 Email: [email protected] Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Regranulate Polycarbonat [email protected] www.geba.eu [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Stäubli Robotics www.staubli.com/robotik [email protected] WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] Roboter Wer.Was.Wo ... 184 www.wittmann-group.com Bezugsquellenverzeichnis der Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Rohstoffhandel Software Spritzgießverfahren WITTMANN BATTENFELD GmbH Wiener Neustädter Straße 81 A-2542 Kottingbrunn, Österreich Tel.: +43 (0) 2252 404-0 Fax: +43 (0) 2252 404-1062 [email protected] [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Stäubli Robotics www.staubli.com/robotik [email protected] Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Schneidemühlen Schneidmühlen Seminare Spritzguss the world of ARBURG GmbH + Co KG Arthur-Hehl-Straße 72290 Loßburg Tel.: +49 (0) 74 46 33-0 [email protected] www.arburg.com Gas- und Wasser injektionstechnik Tampondruckmaschinen Spritzgießmaschinen WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] www.wittmann-group.com www.wittmann-group.com ARBURG GesmbH Hegelgasse 8 1010 Wien Tel.: +43 (0) 1 7102-302 [email protected] www.arburg.at • Tampondruckmaschinen • Klischeefertigung & Zubehör • Tampondruckautomationen Franz Josef Mayer GmbH A-2345 Brunn am Gebirge Industriestraße B 13 Tel: +43 2236 32 148 [email protected] www.tampondruck.at Temperiergeräte the world of Temperiergeräte für Wasser (bis 200°C) oder Öl (bis 350°C) www.engelglobal.com www.engelglobal.com Separieranlagen Kompetenz in Kunststoff Bezugsquellenverz.indd 1 11.09.14 15:03 +43 (0)664 24 25 200 Separierlösungen für Bezugsquellenverz.indd 1 verschiedenste Anforderungen Kompetenz in Kunststoff & www.wittmann-group.com +43 (0)699 816 50 588 [email protected] www.whagn.at S ilikon Spritzgießmaschinen Inserat_MTF_Sep.indd 1 20.07.12 15:04 offi[email protected] & Automatisierung www.whagn.at 11.09.14 15:03 WITTMANN BATTENFELD GmbH Wiener Neustädter Straße 81 A-2542 Kottingbrunn, Österreich Tel.: +43 (0) 2252 404-0 Fax: +43 (0) 2252 404-1062 [email protected] Automatisierung Inserat_Frigo_Temp.indd 1 20.07.12 15:10 • Temperiergeräte • Rückkühlgeräte • Formheiz- und Kühlgeräte EcoPower Spritzgießverfahren Franz Josef Mayer GmbH A-2345 Brunn am Gebirge Industriestraße B 13 Tel: +43 2236 32 148 [email protected] www.fjmayer.at the world of www.engelglobal.com WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] . mit Kunststoff www.engelglobal.com Bezugsquellenverz.indd 1 www.wittmann-group.com Temperiertechnik 11.09.14 15:03 Österreichischen Kunststoffzeitschrift Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 185 Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff Thermoplastische Elastomere [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Ultraschallsiegeln von Packstoffen Trockner WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] www.wittmann-group.com Trocknungstechnik Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Turnkey-Produkte Thermoplastische Urethane [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ ARBURG GmbH + Co KG Arthur-Hehl-Straße 72290 Loßburg Tel.: +49 (0) 74 46 33-0 [email protected] www.arburg.com ARBURG GesmbH Hegelgasse 8 1010 Wien Tel.: +43 (0) 1 7102-302 [email protected] www.arburg.at Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Ultraschallschweißen Trockner Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG Descostr. 3-9 · 76307 Karlsbad Tel.: +49 7248 79-0 · [email protected] www.herrmannultraschall.com U ltraschallfügen von Vliesstoffen Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG Descostr. 3-9 · 76307 Karlsbad Tel.: +49 7248 79-0 · [email protected] www.herrmannultraschall.com U ltraschallschweißen – Ultrasonic Engineering • Ultraschall Schweißmaschinen • Ultraschall Schneidtechnik • Automationsbau ARBURG GmbH + Co KG Arthur-Hehl-Straße 72290 Loßburg Tel.: +49 (0) 74 46 33-0 [email protected] www.arburg.com ARBURG GesmbH Hegelgasse 8 1010 Wien Tel.: +43 (0) 1 7102-302 [email protected] www.arburg.at Franz Josef Mayer GmbH A-2345 Brunn am Gebirge Industriestraße B 13 Tel: +43 2236 32 148 [email protected] www.fjmayer.at U ltraschallschweißen von Kunststoffen Granulattrocknung Fördern, Dosieren, Mischen und Trocknen von Kunststoffmaterial: www.koch-technik.com Zentralförderanlagen Materialversorgung Trockenlufttrockner stationär und mobil Aufsatztrockner mit Drucklufttechnologie Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG Descostr. 3-9 · 76307 Karlsbad Tel.: +49 7248 79-0 · [email protected] www.herrmannultraschall.com Anlagen zur zentralen Materialversorgung Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG Descostr. 3-9 · 76307 Karlsbad Tel.: +49 7248 79-0 · [email protected] www.herrmannultraschall.com Förderabscheider Fördern, Dosieren, Mischen und Trocknen von Kunststoffmaterial: www.koch-technik.com Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff 186 Bezugsquellenverzeichnis der Österreichischen Kunststoffzeitschrift Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 Kunststoff Österreichische 45. Jahrgang · Nr. 5/6 2015 vorschau auf die nächste Ausgabe Zeitschrift I M P R E S S U M Eigentümer, Verleger und Herausgeber: welkin.media 1190 Wien, Krottenbachstraße 31/10 Erscheint jeden zweiten Monat. Bezugspreis Inland € 62,–, Ausland € 74,50 pro Jahr, inklusive Versandkosten. Bankverbindung: easybank AG IBAN AT71 1420 0200 1093 7060 SWIFT/BIC EASYAWT1 Redaktion und Anzeigenannahme: Mag. Kerstin Sochor A-1230 Wien, Tribulzgasse 33, Tel.: 0043 (0)699 1040 1070 [email protected] Abonnementverwaltung: Birgit Waneck [email protected] Herstellung: Alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.H. Sturzgasse 1a, A-1140 Wien Das Abonnement ist jeweils einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst gilt die Bestellung für das folgende Jahr weiter. Anzeigen und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, dass sie die Meinung der Redaktion oder eine Empfehlung darstellen. Im Sinne der Gleichberechtigung sprechen wir in unseren Artikeln und Beiträgen weibliche und männliche Personen gleichermaßen an. Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages gestattet. Die Kunststoffbranche ist eine stetig wachsende Hightech-Branche, die viele gut ausgebildete junge Leute braucht. Die schulische und universitäre Ausbildung im Bereich Kunststofftechnik und Chemie ist vielfältig. Für die Absolventen erschließen sich umfangreiche Karrieremöglichkeiten in der kunststofferzeugenden und- verarbeitenden Industrie, sowie in der Sportartikel-, Elektro-, Elektronik- und Automobilindustrie, in der Medizin- und Verpackungstechnik und vieles mehr. In Österreich besteht ein bestens aufgestelltes Ausbildungssystem für Kunststofftechnik auf mehreren Ebenen: lDuale Ausbildung in den Lehrberufen Kunststoffformgeber (3 Jahre) Kunststofftechniker (4 Jahre) in Firmen in ganz Österreich und in der Berufsschule in Steyr, lHTL-Ausbildung zum Kunststoffingenieur in Andorf, Bregenz, Kapfenberg, Fulpmes, , Wels und am TGM in Wien, lFH-Ausbildung zum Dipl.-Ing. (FH) in Wels und Wien, lUniversitäre Ausbildung zum Dipl.-Ing. und Dr. für Kunststofftechnik in Leoben und Linz. Über diese Ausbildungsmöglichkeiten, Schulungen und Trainingsangebote von Unternehmen für ihre Mitarbeiter berichten wir in der kommenden Ausgabe und freuen uns auf Ihre Beiträge! Ausbildung © welkin.media ISSN 0029-926X DVR 0037257 UID-Nr. ATU 66962888 [email protected] www.kunststoff-zeitschrift.at Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik (GFKT), der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter (VÖK), der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter und der Landesinnungen. Herausgegeben unter Mitarbeit folgender Institutionen: Fachverband der chemischen Industrie Österreichs (Berufsgruppen Kunststofferzeugende Industrie und Kunststoffverarbeitende Industrie) – TGM-Kunststofftechnik (LKT-TGM)–Montanuniversität Leoben, Studienrichtung Kunststofftechnik – Österreichisches Forschungs institut für Chemie und Technik. Österreichische Kunststoffzeitschrift 5/6 2015 187 DiE KunST DER PRODuKTiOnSEFFiziEnz 100 % Produktionssicherheit bedeutet 100 % Produktionseffizienz! Das ist die Kunst. Gerade in sensiblen Bereichen wie Medizin oder Optik. Hier zählen Verlässlichkeit, Teilepräzision, Qualität und Reinheit der Fertigungsumgebung. 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