Aixam, ein vorbildlicher Kleinwagen Hoogovens Aluminium ist Entwicklungspartner des französischen Autoproduzenten Aixam-Mega und Lieferant von Teilen für dessen Kleinwagen. Aluscope sprach mit Georges Blain, dem Président Directeur Général des Unternehmens. Das Gespräch führte Roger Chorier von Hoogovens Aluminium France. A l u s c o p e : Ihre Firma, Herr Blain, ist ein recht außergewöhnliches Unternehmen in der Automobilbranche. Wie kam es dazu? Blain: 1983 haben wir die Firma Arola zurückgekauft, die 1975 gegründet worden war. Danach haben wir uns zum führenden französischen, wenn nicht sogar europäischen Hersteller von Kleinwagen mit vier Rädern entwickelt. (Unter den kleinen Fahrzeugen gibt es auch dreirädrige. Anm. der Redaktion). A l u s c o p e : Ihre Automobile tragen den Namen Aixam. Woher kommt der? Blain: Unser Unternehmen ist in Aix-les-Bains zuhause. Mit Aixam wollen wir deutlich machen, daß dieser Ort einen Bezug zur Automobilwelt hat. A l u s c o p e : Können Sie Ihre damalige Zielsetzung etwas näher erläutern? Blain: Anzustreben war ein leichtes Fahrzeug, das auf dem Kleinwagenmarkt wettbewerbsfähig ist. Da wurden komfortablere Wagen nachgefragt als bislang, und der Käufer wünschte auch mehr Wahlmöglichkeiten. Wir selbst wollten mit einem Leergewicht zwischen 350 und 400 Kilogramm der entsprechenden neuen europäischen Fahrzeugklasse genügen. Kurzum, gesucht wurde eine wirtschaftliche Lösung, die gleichzeitig Qualität und Leistung auf sich vereinigen sollte. A l u s c o p e : Und die fanden Sie? Blain: Ja, aber nicht in einer reinen Aluminiumkonstruktion. Die hätte eine zu große Investition in Pressen und Preßwerkzeuge bedeutet. Wir haben einen Kompromiß gewählt, eine Kombination aus unterschiedlichen Aluminiumteilen. Die Struktur des Fahrzeuges und Teile seiner Verkleidung bestehen aus Aluminiumprofilen, die in Ihren Werken Vogt und Bitterfeld hergestellt werden. Beim Fußboden haben wir uns für Ihr Verbundmaterial Hylite entschieden. Die Türen und die Heckpartie sind aus Aluminiumblech, geliefert von Ihrem Werk Duffel. A l u s c o p e : In der Karosserie gibt es auch Kunststoffteile. Blain: Die Verbindung von Aluminium und thermoplastisch geformten Kunststoffteilen stellt einen bedeutsamen Fortschritt dar. Gegenüber der herkömmlichen Bauweise spart sie Gewicht und erlaubt ästhetisch ansprechende Formen. Hinzu kommt, daß AluminiumStrangpreßprofile komplexe geometrische Formen gestatten, an die sich Teile aus Kunststoff gut anschließen lassen. A l u s c o p e : Und das Sandwichmaterial für den Boden trägt auch wesentlich zur Gewichtseinsparung bei? Blain: Nicht nur das. In Verbindung mit seinem geringen Gewicht muß auch dessen hohe Festigkeit hervorgehoben werden. Darüber hinaus ist es schalldämpfend und trägt somit zur Geräuschverminderung im Fahrzeug bei. A l u s c o p e : Wie schätzen Sie Ihre Marktposition ein, Herr Blain? Blain: Der Markt, den Aixam bedient, wächst vor allem in Europa deutlich. Die Nachfrage ist besonders groß in ländlichen Regionen. Unsere Exportanstrengungen konzentrieren sich derzeit auf Europa. A l u s c o p e : Wie beurteilen Sie Ihre Rolle im Kreise der großen Automobilhersteller? Blain: Nun, wir profitieren natürlich von deren Forschungsergebnissen und sparen damit eigene Investitionen. Innovationen kostengünstiger umzusetzen, ist dann die besondere Stärke der kleineren und mittleren Unternehmen. A l u s c o p e : Welche Art von Automobilen hatten Sie im Sinn, als Sie 1983 begannen? Blain: Wir wollten auch dem Käufer von Kleinwagen eine hohe Qualität bei langer Nutzungsdauer der Fahrzeuge bieten. Sie sollten von robusten Dieselmotoren angetrieben werden. A l u s c o p e : Und das Design? Blain: Wir dachten schon lange über eine geräumige selbsttragende Karosserie nach; mit begrenzter Bodenfläche, versteht sich. So etwas glaubten wir dem traditionellen Kundenkreis aber nicht ohne weiteres nahebringen zu können. Erst als Renault mit dem Twingo auf den Markt kam, war das Risiko gebannt, daß wir mit unserem Angebot schockieren könnten. 6 Aixam 500 SL Der neue AIXAM wurde als Monospace gebaut, ein Konzept, das innen optimalen Platz und außen kompakte Abmessungen bietet: Die maximale Innenraumbreite beträgt 1,27 m 7 Aixam, ein vorbildlicher Kleinwagen Hoogovens Aluminium ist Entwicklungspartner des französischen Autoproduzenten Aixam-Mega und Lieferant von Teilen für dessen Kleinwagen. Aluscope sprach mit Georges Blain, dem Président Directeur Général des Unternehmens. Das Gespräch führte Roger Chorier von Hoogovens Aluminium France. A l u s c o p e : Ihre Firma, Herr Blain, ist ein recht außergewöhnliches Unternehmen in der Automobilbranche. Wie kam es dazu? Blain: 1983 haben wir die Firma Arola zurückgekauft, die 1975 gegründet worden war. Danach haben wir uns zum führenden französischen, wenn nicht sogar europäischen Hersteller von Kleinwagen mit vier Rädern entwickelt. (Unter den kleinen Fahrzeugen gibt es auch dreirädrige. Anm. der Redaktion). A l u s c o p e : Ihre Automobile tragen den Namen Aixam. Woher kommt der? Blain: Unser Unternehmen ist in Aix-les-Bains zuhause. Mit Aixam wollen wir deutlich machen, daß dieser Ort einen Bezug zur Automobilwelt hat. A l u s c o p e : Können Sie Ihre damalige Zielsetzung etwas näher erläutern? Blain: Anzustreben war ein leichtes Fahrzeug, das auf dem Kleinwagenmarkt wettbewerbsfähig ist. Da wurden komfortablere Wagen nachgefragt als bislang, und der Käufer wünschte auch mehr Wahlmöglichkeiten. Wir selbst wollten mit einem Leergewicht zwischen 350 und 400 Kilogramm der entsprechenden neuen europäischen Fahrzeugklasse genügen. Kurzum, gesucht wurde eine wirtschaftliche Lösung, die gleichzeitig Qualität und Leistung auf sich vereinigen sollte. A l u s c o p e : Und die fanden Sie? Blain: Ja, aber nicht in einer reinen Aluminiumkonstruktion. Die hätte eine zu große Investition in Pressen und Preßwerkzeuge bedeutet. Wir haben einen Kompromiß gewählt, eine Kombination aus unterschiedlichen Aluminiumteilen. Die Struktur des Fahrzeuges und Teile seiner Verkleidung bestehen aus Aluminiumprofilen, die in Ihren Werken Vogt und Bitterfeld hergestellt werden. Beim Fußboden haben wir uns für Ihr Verbundmaterial Hylite entschieden. Die Türen und die Heckpartie sind aus Aluminiumblech, geliefert von Ihrem Werk Duffel. A l u s c o p e : In der Karosserie gibt es auch Kunststoffteile. Blain: Die Verbindung von Aluminium und thermoplastisch geformten Kunststoffteilen stellt einen bedeutsamen Fortschritt dar. Gegenüber der herkömmlichen Bauweise spart sie Gewicht und erlaubt ästhetisch ansprechende Formen. Hinzu kommt, daß AluminiumStrangpreßprofile komplexe geometrische Formen gestatten, an die sich Teile aus Kunststoff gut anschließen lassen. A l u s c o p e : Und das Sandwichmaterial für den Boden trägt auch wesentlich zur Gewichtseinsparung bei? Blain: Nicht nur das. In Verbindung mit seinem geringen Gewicht muß auch dessen hohe Festigkeit hervorgehoben werden. Darüber hinaus ist es schalldämpfend und trägt somit zur Geräuschverminderung im Fahrzeug bei. A l u s c o p e : Wie schätzen Sie Ihre Marktposition ein, Herr Blain? Blain: Der Markt, den Aixam bedient, wächst vor allem in Europa deutlich. Die Nachfrage ist besonders groß in ländlichen Regionen. Unsere Exportanstrengungen konzentrieren sich derzeit auf Europa. A l u s c o p e : Wie beurteilen Sie Ihre Rolle im Kreise der großen Automobilhersteller? Blain: Nun, wir profitieren natürlich von deren Forschungsergebnissen und sparen damit eigene Investitionen. Innovationen kostengünstiger umzusetzen, ist dann die besondere Stärke der kleineren und mittleren Unternehmen. A l u s c o p e : Welche Art von Automobilen hatten Sie im Sinn, als Sie 1983 begannen? Blain: Wir wollten auch dem Käufer von Kleinwagen eine hohe Qualität bei langer Nutzungsdauer der Fahrzeuge bieten. Sie sollten von robusten Dieselmotoren angetrieben werden. A l u s c o p e : Und das Design? Blain: Wir dachten schon lange über eine geräumige selbsttragende Karosserie nach; mit begrenzter Bodenfläche, versteht sich. So etwas glaubten wir dem traditionellen Kundenkreis aber nicht ohne weiteres nahebringen zu können. Erst als Renault mit dem Twingo auf den Markt kam, war das Risiko gebannt, daß wir mit unserem Angebot schockieren könnten. 6 Aixam 500 SL Der neue AIXAM wurde als Monospace gebaut, ein Konzept, das innen optimalen Platz und außen kompakte Abmessungen bietet: Die maximale Innenraumbreite beträgt 1,27 m 7
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