Ungarische Kirchgemeinden integrieren Behinderte

Ungarn
Ungarische Kirchgemeinden
integrieren Behinderte
Situation
Für die Reformierte Kirche in Ungarn ist die Integration von Menschen mit e
­ iner
­Behinderung eine wichtige Aufgabe. In sozialistischen Zeiten wurden diese
­Menschen in Heime gesteckt, um sie vom öffentlichen Leben möglichst fern zu
halten. Diese Haltung wirkt bis heute nach.
UNGARN
HEKS-Schwerpunkt:
Kirchliche Zusammenarbeit
Neben Institutionen, die die Reformierte Kirche für Menschen mit einer B
­ ehinderung
betreibt, sollen sich auch Kirchgemeinden für diese Menschen öffnen. Trotz gut
­ausgebauter Heime lebt die Mehrheit der Behinderten zu Hause und wird von
den Angehörigen betreut. Oft sind diese sehr einsam. Es gibt bereits eine ­Reihe
von r­eformierten Kirchgemeinden, die aktiv auf Menschen mit einer B
­ ehinderung
­zugehen, sie ansprechen, die Kirchenmitglieder sensibilisieren und B
­ ehinderte
im Kirchgemeindeleben integrieren. Solche Erfahrungen sollen auch andere
­Kirchgemeinden motivieren, sich bewusst für Menschen mit einer Behinderung zu
öffnen.
UNGARN
SLOWAKEI
Ziele
30 reformierte Kirchgemeinden in Ungarn sollen für die Integration von
­Menschen mit einer Behinderung sensibilisiert werden und diese aktiv in ihr
­Kirchgemeindeleben miteinbeziehen. Dabei werden die Kirchgemeinden von
der Diakonie der ­reformierten Kirche unterstützt. Diese hilft ihnen, die Situation
vor Ort zu analysieren, festzulegen, wie die Kirchmitglieder für die Anliegen von
UKRAINE
ÖSTERREICH
UNGARN
SLOWAKEI
RUMÄNIEN
SERBIEN
9’893’899
Bevölkerung (2013)
93’030
Fläche in km2
Factsheet Auslandprojekt Projekt Nr. 949.334
Letzte Änderung:14.03.2016
­ enschen mit einer Behinderung gewonnen und mit welchen Aktivitäten diese in
M
das ­Kirchgemeindeleben integriert werden können. Im Weiteren hat das Projekt
zum Ziel, dass sich die Kirchgemeinden auf lokaler Ebene dafür einsetzen, dass der
Zugang für Behinderte zum öffentlichen Leben verbessert wird.
Zielgruppe
Land, Region, Stadt:
Ungarn
Projektsumme 2016:
CHF 20 000.–
30 Kirchgemeinden und 250 Menschen mit einer Behinderung.
Finanzierungspartner:
Diakonie der Reformierten
Kirche in Ungarn
Aktivitäten
HEKS-Nr.: 949.334
• Unterstützung von Kirchgemeinden durch die Diakonie.
• Sensibilisierung von Kirchenmitgliedern für die Anliegen von Behinderten.
Programmverantwortung:
Angela Elmiger
• Integration von Behinderten ins Gemeindeleben mit speziellen Aktivitäten
oder durch den Einbezug ins bestehende Programm.
• Seelsorge für Menschen mit einer Behinderung und ihre Bezugspersonen.
• Einsatz für einen verbesserten Zugang von Behinderten zum öffentlichen
Leben auf lokaler Ebene.
Partnerorganisationen
Reformierte Kirchgemeinden in Ungarn, Diakonie der reformierten Kirche.
Projektfortschritt
Im Jahr 2015 konnten sechs neue Kirchgemeinden dafür gewonnen w
­ erden,
konkrete Schritte zur Integration von Menschen mit einer Behinderung zu
­unternehmen. Neun setzten ihre Anstrengungen fort. Zusammen mit einem B
­ erater
analysierten sie die Situation in ihren Kirchgemeinden und definierten ­mögliche
Massnahmen. Daraufhin erarbeiteten sie einen Aktionsplan. Zu den geplanten
Aktionen gehören Filmabende, die auf die Anliegen von Menschen mit einer
­Behinderung aufmerksam machen, sowie Veranstaltungen, an denen Menschen
mit und ohne Behinderung teilneh¬men und miteinander in Kontakt kommen
können. Das Programm wird 2016 mit fünf weiteren Gemeinden weitergeführt.
Kontakt:
HEKS Kommunikation
Projektdienst
Seminarstrasse 28
8042 Zürich
Tel.: +41 44 360 88 95
E-Mail: [email protected]
Spenden: PC 80-1115-1
www.heks.ch
Factsheet Auslandprojekt Projekt Nr. 949.334
Letzte Änderung:14.03.2016