Camillo wird 40 – Party für ein Pony Klein Blumenhagen

PEINE 21
Samstag, 20. Juni 2015
Camillo wird 40 – Party für ein Pony
Klein Blumenhagen Die Kinder von einst erinnern sich an Bocksprünge und wunderbare Reiterhof-Ferien.
Von Bettina Stenftenagel
Dass die runden Geburtstage von
Menschen groß gefeiert werden –
durchaus üblich. Aber Pony-Geburtstage? Ausnahmen bestätigen
bekanntlich die Regel und so lädt
der Reiterhof Philipp in Klein
Blumenhagen zum „CamilloFest“ ein: Das Shetlandpony feiert am Sonntag, 28. Juni, seinen
40. Geburtstag. Ponys haben eine
hohe Lebenserwartung. 40 Jahre
sind dennoch sehr beachtlich.
Bei der Party von 14 bis 17 Uhr
werden Camillo-Geschichten erzählt, Fotos gezeigt, Briefe vorgelesen. Die ersten Dankschreiben
für „wunderbare Ferientage mit
Camillo“ liegen bereits vor, weitere Erinnerungen in Text und Bild
sammelt Hofchefin Dr. Andrea
CAMILLO-FEST
Das Geburtstagsfest für
Pony Camillo findet am
Sonntag, 28. Juni, von 14 bis
17 Uhr auf dem Reiterhof Philipp in Klein Blumenhagen
statt. Auf dem Programm:
Ponyreiten, Schnupperreitstunden für Kinder, Geschichten und Fotos von Camillo,
Essen und Trinken.
Wer Geschichten oder Fotos beisteuern möchte,
bringt sie mit zum Fest oder
schickt sie per E-Mail an:
Reiterhof.Philipp@
t-online.de,
www.reiterhof-philipp.de
Philipp in diesen Tagen noch.
Ungezählt viele Kinder haben
auf Camillo das Reiten gelernt, bis
ins hohe Alter war er im Dienst für
den Reiterhof, zuletzt noch als
Führpony. Auf einer Weide genießt Camillo – zusammen mit einem anderen Pony – seinen Ruhestand. Im Gesicht ist er grau geworden, doch sonst ist ihm sein
Alter kaum anzusehen.
Seit 1979 gehört Camillo zum
Reiterhof Philipp. „Wir waren in
den Reiterferien bei einem Zeltlager in der Heide“, erzählt Andrea
Philipp. Dort hätten sie den damaligen Besitzer von Herold und
Camillo kennengelernt. „Er wollte
die Ponys nicht mehr, sie sollten
weg.“ Ihr Vater, Günter Philipp,
konnte nicht Nein sagen: Die Ponys kamen mit nach Klein Blumenhagen.
In den ersten Jahren machte
Camillo es den Kindern nicht
leicht. „Er hat immer gebockt,
deshalb wollte ihn damals niemand reiten“, erinnert sich Petra
Schmitmeier – Spitzname Hühnchen – an Reitstunden in Klein
Blumenhagen ab 1983. Auch sie
sei von Camillo geflogen. „Aber
mit mir hat er es schwerer gehabt,
denn ich hatte beim Voltigieren
gelernt, mich gut auf dem Pferderücken auszubalancieren.“
Hendrike Köhler – Henne – erinnert sich daran: „Ich war in den
1980er Jahren zum ersten Mal
hier.“ Zuvor sei sie bei ihrer Patentante geritten, auf den Ponys
von Siegels im alten Bahnhof Ankensen. „Bei Ausritten haben wir
oft die Gruppe vom Reiterhof Phi-
Was ist Ihnen wichtig in
Wendeburg und Edemissen?
Worüber freuen,
worüber ärgern
Sie sich?
WORT ZUM SONNTAG
Das Glück im
Alltag finden
Von Hans Schweda,
Pastor in Hohenhameln
W
Sie sind ein Jahrgang, 1974 geboren: Pony Camillo und, von links, die einstigen Ferienkinder Petra Schmitmeier („Hühnchen“) und Henrike Köhler
(„Henne“) . Das kleine Foto zeigt Camillo als junges Pony 1979. Fotos: privat
lipp getroffen.“ Neugierig geworden, hätten sie sich der PonyhofGruppe angeschlossen. Klare Ansage bei ihrem ersten Besuch dort.
„Icke, das war Betreuerin Bettina
Maas, sagte: Du reitest Camillo.“
Dass Camillo das nicht so gern
wollte – „das wusste ich ja nicht,
und es hat mir auch keiner gesagt.“ Hühnchen lacht. „Stimmt,
ich erinnere mich noch daran.“
Damit allerdings hatte die eingeschworene Reitkinder-Gemeinschaft nicht gerechnet: „Die von
Wendeburg „Augenblicke“ sind im Rathaus zu sehen.
Von Heike Heine-Laucke
Bürgermeister Gerd Albrecht eröffnete die Bilderausstellung „Augenblicke“.
Foto: Heike Heine-Laucke
Das Foto zeigt ihn mit den Künstlerinnen.
fen. Bei uns kann jede Kunstinteressierte mitmachen“, sagen
Christa Meinecke und Kathrin
Paul. Die Kunstwerke tragen
spannende Titel wie beispielsweise „Wege durch die Stadt“, „Wirbel der Gefühle“ oder „Traum Georg“. Die Bilder reizen den Betrachter zum näheren Hinsehen
und das nahm Nicole Speier auch
zum Anlass, um die Besucher darauf aufmerksam zu machen:
„Wenn ein Bild sie einen Augenblick fasziniert, ist es gut. Aber
wenn ein Kunstwerk ihr Herz berührt, dann sollten Sie es kaufen.“
Ob dieser charmanten Aufforderung ein Besucher folgte, bleibt im
Geheimen. Bedauerlich war angesichts der vielen bunten und fröh-
Sie uns an!
Rufen Sie mich an:
Bettina Stenftenagel
Telefon: (0 51 71) 70 06 27
E-Mail: [email protected]
Fröhliche Farben, abstrakte Motive
und Inspiration für die Betrachter
Im Augenblick verweilen, die
Kunst auf sich wirken lassen, das
können die Besucher des Rathauses in Wendeburg bis zum 31. August in der Ausstellung „Augenblicke“ von der KünstlerinnenGruppe „Farbenrausch“.
38 Bilder zeigen die sechs Malerinnen aus dem Peiner Land, die
sich schon lange in einem Atelier
im Bahnhof Braunschweig treffen.
Bei der Vernissage sagte Bürgermeister Gerd Albrecht, dass es
unter dem Motto „Kunst im Rathaus“ immer wieder wechselnde
und abwechslungsreiche Ausstellungen gebe.
Für Nicole Speier und Maria
Monitzkewitz ist es eine Premiere,
sie wagen erstmals den Schritt in
die Öffentlichkeit mit ihren
Kunstwerken. Christa Meinecke,
Christina Flucke, Gabriele Strube
und Kathrin Paul haben schon
mehrfach ausgestellt. Gabriele
Strube konnte aus persönlichen
Gründen nicht bei der Vernissage
dabei sein.
Bei ihren Treffen im Braunschweiger Atelier beschäftigen
sich die Künstlerinnen auch mit
persönlichen Themen und beim
Malen geraten sie schon mal in den
Rausch der Farben: Daher rührt
der Name „Farbenrausch“.
Die Gruppe trifft sich in unterschiedlichen Zusammensetzungen. „Wir sind auch für andere autodidaktischen Künstlerinnen of-
Sprechen
lichen Motive nur, dass sich zur
Eröffnung nur wenige Gäste einfanden – schade denn die Bilder
wirken an den weißen, doch sonst
tristen Wänden sehr belebend.
ÖFFNUNGSZEITEN
Die Ausstellung ist bis zum
31. August während der Öffnungszeiten des Rathauses,
Am Anger 5, zu sehen: montags bis freitags von 8 bis
12 Uhr, montags und dienstags von 14 bis 16 Uhr sowie
donnerstags von 14 bis
18 Uhr. Zu den Bildern liegen
Preislisten und Kontaktdaten
für Interessierte aus.
Siegels“ blieb oben – großer
Achtungserfolg.
Ferien auf dem Reiterhof
Philipp – es war eine wunderbare Zeit, sind sich Hühnchen
und Henne auch heute noch
einig. Das „Revival-Treffen“,
das Treffen der ehemaligen Ferienkinder, steht daher jährlich fix
im Terminkalender, egal, wie voll
er ist: Aus Hühnchen ist eine Lehrerin geworden, sie lebt in Hannover. Henne lebt in Berlin und arbeitet freiberuflich als Beraterin
im Finanzbereich.
Und wenn es die
Zeit hergibt und Besuche und Wege sich miteinander verbinden lassen, dann heißt es: „Wir treffen
uns bei Andi und den Pferden.“
Beispiele historischer
Architektur sind die Ziele
Peine Heute gibt es eine Sonderführung.
Ein Rundgang entlang historischer Architektur findet in Peine
statt – an diesem Samstag, angeboten vom Peine-Marketing. In
der Innenstadt befinden sich viele
Gebäude aus der Zeit des Historismus (um 1900) sowie auch zahlreiche Fachwerkbauten aus dem
17. Jahrhundert, so die Einladung.
Die Gästeführer starten mit den
Teilnehmern um 14.30 Uhr auf
dem historischen Marktplatz zu
„Architektur in Peine: Eine baugeschichtliche Führung“. Der
Weg führt durch die Breite Straße
bis zur Schützenstraße. Ziele sind
auch die Härke-Brauerei und die
Kantstraße. Der Rundgang wird
nach etwa zwei Stunden mit der
Besichtigung der Lessing-Loge an
der Hindenburgstraße beendet.
Diese Sonderführung kostet
7,50 Euro, eine Anmeldung ist
nicht notwendig. Weitere Infor-
Wundervolle Häuser sind Ziele auf
dem Spaziergang.
Foto: Marketing
mationen – auch zu weiteren Sonderführungen – gibt es beim Peine-Marketing.
Kontakt: ò (0 51 71) 54 55 56,
www.peinemarketing.de
ir hatten uns einige Zeit
nicht gesehen und so
fragte ich ihn eher beiläufig, ob er denn im Urlaub gewesen sei. „Urlaub? Wenn es das bloß
gewesen wäre!“, sagte er etwas
bitter. Und dann erfuhr ich von
seinem Herzinfarkt, den er in der
Zwischenzeit gehabt hat, dem
Krankenaufenthalt und der anschließenden Kur. Zwölf Wochen
war er nicht da. Zwölf Wochen außer Gefecht. Zwölf Wochen seines
Lebens – eine verlorene Zeit? Er
reagierte auf meine Nachfragen
wie ich es erwartet hatte: Dass er
nach dieser schlimmen Zeit, nach
den Schmerzen und der Abhängigkeit von helfenden Händen nun
viel bewusster lebe und anfange,
Wichtiges vom Unwichtigen zu
unterscheiden. Und, um seine Erfahrung zu bekräftigen, sagte ich:
„Ja, Glück ist die Abwesenheit
von Schmerz!“ Er nickte. Doch
dann fügte hinzu: „Mir ist auch
klar geworden, Glück, das ist einfach nur Alltag. Wissen Sie, die
einfache Tatsache, dass ich jetzt
wieder zu Hause bin, den Garten
und die Sonne genieße und schlafen kann, ohne schwere Träume zu
haben, das ist für mich Glück. Ich
fahre jetzt einkaufen und das ist
wunderbar, früher hat’s mich davor gegraust.“
Sicher, es gibt viele kluge Abhandlungen über das, was wir als
Glück verstehen und wonach wir
alle jagen. Und irgendwie träumt
jeder vom großen Glück.
Und dann kommt einer und sagt
es so einfach, dass man fast beschämt ist: „Glück, das ist der
ganz normale Alltag.“
Schade, dass wir es meistens
erst dann merken, wenn es uns
entschwunden ist.
Ja, Glück ist im Alltag zu finden
– und das gilt sogar am Sonntag.
Und am Sonntag, in einem der
zahlreichen Gottesdienste in unseren Kirchen, da darf man dann
sogar einmal aus Dankbarkeit
über solches Glück aus vollem
Herzen singen.
Gartenmöbel-Diebe auf Tour
Edemissen Das Neubaugebiet ist ihr Ziel.
Eine größere Anzahl Gartenmöbel
haben nach Polizeiangaben bislang nicht ermittelte Täter in der
Nacht zu Freitag im Neubaugebiet
Ehrenkamp in Edemissen-Oedesse gestohlen. Die Unbekannten
fuhren vermutlich mit einem
Kleintransporter oder Lastwagen
durch die Straßen und nahmen
von mehreren noch unbefriedeten
Grundstücken Gartenmöbel mit,
schildert das Kommissariat.
Nach bisherigen Erkenntnissen
gibt es sechs Tatorte. Die Täter
nahmen auch noch drei Wäschespinnen und fünf Fahrräder mit.
Die genauen Schadenshöhen stehen noch nicht fest.
Die Polizei sucht Zeugen, die in
der Nacht zu Freitag verdächtige
Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben. Hinweise dazu an
die Polizei in Edemissen,
ò (0 51 76) 97 67 40.
Abendgebet mit
Taizé-Gesängen
Wendeburg. Zum Abendgebet mit
Gesängen aus Taizé lädt die evangelische Kirchengemeinde für
Sonntag, 21. Juni, 19 Uhr, in die
Marienkirche,
Braunschweiger
Straße ein, bei schönem Wetter in
die Weidenkirche an der Schulstraße. Das Gebet dauert eine gute halbe Stunde. Danach gibt es
Brot und Wein.