ROCKS THE ON PONY - Basel Sinfonietta

EPICYCLE 1/6
PONY
ON
THE
ROCKS
ÍSLAND
Herzlichen Dank für die Unterstützung
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GEMEINDEN
Aesch, Arlesheim, Biel‑Benken, Binningen, Bottmingen,
Oberwil, Pfeffingen, Reinach, Therwil
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PONY ON THE ROCKS
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EPICYCLE
ÍSLAND
BASEL
STADTCASINO
MUSIKSAAL
·
Freitag
2. Oktober 2015
19:30 Uhr
ZÜRICH
TONHALLE
GROSSER SAAL
·
Samstag
3. Oktober 2015
19:30 Uhr
In Zusammenarbeit mit
Culturescapes Island 2015
EPICYCLE 1
ÍSLAND
EPICYCLE 1
ÍSLAND
JÓN LEIFS 1899 – 1968
HLYNUR AÐILS VILMARSSON *1976
ÞRÁINN HJÁLMARSSON *1987
DANÍEL BJARNASON *1979
Geysir
für Orchester (2005)
As Heard Across The Room
In the work, the orchestra seeks
to reproduce a sounding event
as it would appear after been heard
across a room (2014)
ANNA S. ÞORVALDSDÓTTIR *1977
Aeriality
für Orchester (2011)
BD
für Orchester (2013)
Processions
Für Klavier und Orchester (2010)
I. In Medias Red
II.Spindrift
III.Red-handed
·
Leitung
DANÍEL BJARNASON (*1979)
·
PAUSE
Klavier
VÍKINGUR ÓLAFSSON (*1984)
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PONY
ON THE ROCKS
Eis, Vulkane, kleine Pferde, heisse Quellen, unberührte Natur.
Das Bild eines Landes entsteht. Musik ist nicht Teil dieses
Bildes, denn Musik klingt, kann nur akustisch und nicht vi‑
suell erfasst und festgehalten werden. Die Musik Islands ist
immer jung, aufregend und anders. Grenzen zwischen Gen‑
res gibt es nicht. In unserer Saisoneröffnung 2015 /16 stellen
wir gemeinsam mit Culturescapes 2015 Island die spannende
Musik Islands vor.
Als Stammvater der klassischen Musik Islands orientierte
sich Jón Leifs an der Sprache seiner Heimat und schuf so
Klangbilder, die die Natur und Landschaft aufgreifen und in
den Konzertsaal bringen. Anders der junge Komponist Þráinn
Hjálmarsson. Er ist ein Grenzgänger zwischen den Künsten.
Komposition, Videokunst und Instrumentenbau verbindet
er zu neuartigen Erfahrungen. Sein Werk «As heard across a
room» beschäftigt sich mit der akustischen Wandlung eines
Ereignisses auf seinem Weg durch einen grossen Raum. Anna
S. Þorvaldsdóttir, eine der erfolgreichsten jungen Komponis‑
tinnen Europas, setzt die Landschaft und Erlebnisse ihrer
Heimat in akustische Strukturen und Enigmata um, während
Hlynur A. Vilmarsson als Keyboarder der Electroclash-Band
«Trabant» ein Grenzgänger zwischen den Musikstilen ist.
Daníel Bjarnason, der Dirigent des Abends, hat sein Klavier‑
konzert «Processions» für den jungen islandischen Pianisten
Víkingur Ólafsson geschrieben. 2013 wurde «Processions» in
Island zur «Composition of the Year» ausgezeichnet.
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JON LEIFS 1899 – 1968
THRAINN HJALMARSON *1987
GEYSIR
1961
Ein Geysir ist eine heisse Quelle, die in Abständen Wasser in
Fontänen explosionsartig ausstösst. Von der Geräuschent‑
wicklung des Ereignisses, die sich zwischen Brodeln, Zischen
und Rumpeln abspielt und die damit weit von melodiösem
Vogel­gezwitscher oder einem sanften Waldesrauschen ent‑
fernt ist, hat sich der isländische Komponist Jón Leifs zu
seiner Tondichtung «Geysir» inspirieren lassen, die im Jahr
1961 uraufgeführt worden ist. Jón Leifs, auch als Vater der
isländischen klassischen Musik bezeichnet, schildert mit mu‑
sikalischen Mitteln eine Geysir-Eruption: Tiefe Instrumente
beginnen erratisch in Klangblöcken, zeichnen das unterir‑
disch heisser werdende Wasser nach. Leichte Bewegungen
in diesen Instrumenten zeichnen die Erhöhung des Drucks
nach. Spätestens wenn die hohen Streicher einsetzen, wird
deutlich, dass eine Druckentladung kurz bevor steht. Die
musikalische Spannung wird dichter. Es folgt eine Reihe von
Klangausbrüchen, vor allem getragen durch die Blechbläser
und das Schlagzeug. In immer dichterer Folge zeichnen sie
eine sich steigernde Ausbruchskette musikalisch nach, die in
einem grossen, finalen Ausbruch des Geysirs gipfelt. Danach
zieht sich das Wasser wieder zurück, die Klänge des Orches‑
ters gleichen denen zu Beginn, eine – vorläufige – Ruhe kehrt
zurück.
AS HEARD ACROSS
THE ROOM
2014
Der junge Komponist Þráinn (sprich: Thrainn) Hjálmarsson
ist ein Grenzgänger zwischen den Künsten:Musik, Video‑
kunst und Instrumentenbau verbindet er zu neuen Erfah‑
rungswelten. Sein Werk «As heard across a room», welches
im Oktober 2014 in Glasgow uraufgeführt wurde, stellt nach
eigenen Angaben ein geräuschhaften Anlass nach, wie er sich
auf der anderen Seite eines Raums anhört. Ein Klangerlebniss
auf der anderen Seite eines Raums gehört darzustellen, setzt
voraus einen Raum und die Klangentwicklung in ihm hörbar
zu machen. Während die Schilderung eines Naturereignisses
vor allem wegen den Eigenklängen des Ereignisses noch rela‑
tiv nachvollziehbar erscheint, ist der Klang eines Raums per
se nicht darstellbar: Ein Raum klingt nicht aus sich heraus.
Hjálmarsson verwendet dazu ein nicht näher bezeichnetes
Klangereignis, dessen Entwicklung er in der Akustik des von
ihm geschilderten Raumesdarstellt. Dabei nutzt er die klan‑
glichen Möglichkeiten des Orchesters vom Geräuschhaften
bis zum Klingenden: Holzbläser werden ohne Ton angeblasen
um Luft zu verklanglichen, Streicher vom Perkussiven bis
zum Klingenden verwendet. So lässt er vor den Ohren des
Hörers, einer vierten Dimension gleich, in Geräuschen und
Klang Realität entstehen, was es als Klang an sich nicht gibt.
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ANNA S. ÞORVALDSDÓTTIR *1977
HLYNUR AÐILS VILMARSSON *1976
In «Aeriality» beschreibt die Komponistin Anna S. Þorvalds­
dóttir (sprich: Thorvaldsdóttir) einen Zustand des Gleitens
in der Luft, der einen nicht festhält, der sich aber auch nicht
festhalten lässt. Wie schon im Werk von Þráinn Hjálmarsson
wird in «Aeriality» etwas Irreales beschrieben. Luft an sich ist
nicht sichtbar, nicht hörbar. Insofern vertont die Komponistin
in «Aeriality» ihre Sinneseindrücke. Dabei möchte sie nach
eigenen Angaben ein Zwischenstadium zwischen Luft und
Realität, zwischen symphonischem Werk und Soundinstalla‑
tion beschreiben. Die Grundkonstruktion ihrer Komposition
sind Klangcluster, die, in einer fast schon ätherischen Weise,
beweglich sind und lebendig wirken. Diese Lebendigkeit des
Klangs gibt den Tongebilden etwas fluides, nicht aufhaltbares,
das tatsächlich an luftige Wolkengebilde erinnert.
Die Musikszene Islands kennt keine Grenzen wie sie im
deutsch- oder englischsprachigen Europa vorkommen. Mu‑
siker schreiben für verschiedene Genres, experimentieren mit
den klanglichen Möglichkeiten, die sich unterschiedlichen
Besetzungen bieten und suchen nach neuen Querverbindun‑
gen in der Musik. Dadurch wirkt die Musik dieses Landes
besonders vital. Ein vielseitiger Komponist Islands, der die
Grenzen der Genres nicht kennt, ist Hlynur Aðils ­Vilmarsson.
Er ist als Mitglied der Electroclash-Band «Trabant» über
­Island hinaus erfolgreich und komponiert ausserdem Wer‑
ke für klassische Ensembles und Orchester. Sein jüngstes
Werk «bd» ist eine Steigerung fahler Klangereignisse, die
bei einer Aufführung in Schottland im Oktober 2014 einen
Kritiker an die Landschaft Islands und ihre raue Natur denken
lies, ohne dass dieses Werk bewusst mit einem inhaltlichen
oder beschreibenden Programm versehen wurde. Wie auch
andere isländische Komponisten verwendet Vilmarsson das
Instrumentarium des Orchesters vielfältiger und abseits der
gewohnten Klanglichkeiten. Streicher werden fast schon wie
das Schlagzeug eingesetzt, Holz- und Blechbläser werden zum
Erzeugen von Wind- und Luftgeräuschen gebraucht und die
Harfe soll mit Schlagzeugstöcken und gegebenenfalls einem
Spielzeugventilator gespielt werden. Das Hinterfragen des
klassischen Gebrauchs des Instrumentariums ist dabei nicht
Selbstzweck sondern gibt den Rahmen für ungewohnte Hör­
erlebnisse.
AERIALITY
2011
BD
2014
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DANÍEL BJARNASON *1979
PROCESSIONS
2010
Der Komponist und Dirigent Daníel Bjarnason legte mit
«­Processions» bereits sein zweites Klavierkonzert vor. In einer
Zeit, in der die klassische Solokonzertform wenig bis keine
Gültigkeit mehr besitzt, scheint das Werk wie ein Anachronis‑
mus. Und als genau solcher funktioniert dieses Klavierkonzert
auch. Bjarnason schreibt eine Musik der grossen Gesten, die
auf die Klavierkonzerte von Schumann, Tchaikovsky und
Rachmaninow ebenso verweist, wie es aktuelle Trends aus
Electro und Pop einbindet. Vorschlag: Anklänge an Minimal
Music finden sich in diesem Werke ebenso wie Reminiszenzen
an die Filmmusiken Erich Wolfgang Korngolds oder Thomas
Newmanns, die der Komponist zeitweise in der Orchestration
einbaut. Der Solopart für den Pianisten ist dabei gleichermas‑
sen virtuos solistisch und in den Orchestersatz eingebunden.
Die Entwicklung der Musik kann auch als eine Reihe ausser‑
ordentlicher Innovationen dargestellt werden. Dabei wird
das Innovative der neuen Werke hervorgehoben, die sie als
eigenartiger vor dem bereits Dagewesenen erscheinen lassen.
Wahrscheinlich ist die Entwicklung der Musik aber auch
eine Geschichte der Neukombinationen und des Neudenkens
von Bekanntem und der Schöpfung des Innovativen aus dem
Bestand. Daníel Bjarnason erschafft in «Processions» unge‑
hörte musikalische Querverbindungen zwischen Musikstilen.
Dadurch entsteht ein schillernder neuer Kosmos von Klängen,
die dem Hörer Bekanntes mit Bekanntem überraschend neu
erleben lässt.
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EPICYCLE 1
Violine 1
ORCHESTER
Simone Zgraggen 1
Stephanie Ruf-Roos
Rachel Kisacanin
Claudine Ostermann
Simone Flück
Nadia Strijbos
Orsolya Sepsi
Katarina Plattner
Katharina Bircher
Sabine Schädelin
Anne Vollmer
Livia Schwartz
Violine 2
Mirka Scepanovic 2
Sylvia Oelkrug
Kyoko Hickel-Goto
Franziska Mosimann
Sandra Schütz
Katharina PflügerSchamboeck
Claudia Troxler
Iliana HristovaSchierer
Martina Albisetti
Renate Hofstetter
Viola
Anne-Françoise
Guezingar 2
Monique Fornallaz
Romualda GoreckaHalicka
Elisabeth Kappus
Tatiana Kunz
Diana Alexandru
Christine Wagner
Marianne Widmer
Flöte
Julian Cawdrey
Regula Bernath
Vera Leibacher
Violoncello
Oboe
Ekachai Maskulrat 2
Stefan Thut
Georges Depierre
Friederike Arnold
Barbara Weishaupt
Elisabeth RamseierHohler
Catherine Fornallaz
Christian Schiess
Barbara Zumthurm
Martin Bliggenstorfer
Judith Wenziker
Kontrabass
Elise Jacoberger
Miguel Angel Pérez
Domingo
Lucas Rössner
Lukas Burri 2
Claudia Brunner
Philippe Dreger
Zsuzsa Lakatos
Benedikt Vonder Mühll
Diego Caruso
Klarinette
Guido Stier
Martin Sonderegger
Hanspeter Muri
Fagott
Horn
Christian Schweizer
Udo Schmitz
Takashi Sugimoto
Massimiliano Toffanin
Trompete
Sebastian Baumann
Stephan Jourdan
Janos Nemeti
Gabor Nemeti
Posaune
Anita Kuster
Artur Smolyn
Thomas Nidecker
Klavier
Julia Vogelsänger
Harfen
Arianna Camani
Schlagzeug
Kai Littkopf
Ricardo Marini
Stefan Anna
Roman Bayani
David Krähenmann
Joao Pacheco
Christian Smith
Tuba
Heléne Berglund
Pauken
Fran Lorkovic
Markus Ernst
1 Konzertmeisterin
2 Stimmführer /innen
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DIRIGENT
DANÍEL
BJARNASON
Daníel Bjarnason studierte Klavier, Komposition und Dirigie‑
ren in Reykjavík, bevor er sich an der Hochschule für Musik
in Freiburg, Deutschland als Dirigent weiter qualifizierte.
Als Komponist hat Bjarnason mit verschiedenen Orchestern
und Ensembles gearbeitet. Dazu gehören das Los Angeles
Philharmonic, das Ulster Orchestra, das Winnipeg Symphony
Orchestra, die Britten Sinfonia und das Adelaide Symphony
Orchestra. Für die Saison 13/14 hat er unter anderem ein Or‑
chesterwerk für das Los Angeles Philharmonic unter Gustavo
Dudamel geschrieben.
Bjarnasons Debutalbum «Processions», welches im Februar
2010 bei Bedroom Community erschien, gewann den Preis
als beste Komposition an den isländischen Music Awards.
In der vergangenen Saison war Daníel Bjarnason Artist in
Residence beim Isländischen Symphonieorchester. Zukünf‑
tige Projekte führen ihn nach Cincinnati, Los Angeles und
Copenhagen. Die Uraufführung seiner ersten Oper ist für
2017 geplant.
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SOLIST
VÍKINGUR
ÓLAFSSON
Mit einem Dreiklang aus leidenschaftlicher Musikalität, ex‑
plosiver Virtuosität und intellektueller Neugier ist der junge
isländische Pianist Víkingur Ólafsson in seiner Heimat bereits
ein Star. Er war in Island bereits dreimal Musiker des Jahres
bei den «Icelandic Music Awards» und gewann 2009 den «Ice‑
landic Optimism Prize».
Ólafsson hat mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Petri
Sakari, Rumon Gamba, Ilan Volkov und Pietari Inkinen, und
Orchestern inklusive der Turku Philharmonic, dem Norwe‑
gian Radio Orchestra, dem Juilliard Orchestra und dem Ice‑
land Symphony Orchestra zusammengearbeitet. Ausserdem
arbeitet er regelmässig mit internationalen Künstlern, wie
zum Beispiel Philip Glass, Martin Fröst, Sayaka Shoji und
Björk, zusammen.
Abseits der Konzertbühne entwickelte Víkingur Ólafsson ein
musikalisches TV-Programm, das bei Publikum und Kritik
gleichermassen erfolgreich war. Als Gründer und Künstleri‑
scher Leiter steht er dem Midsummer Music Festival vor, das
sich um innovative Konzertprogramme in Reykjavíks neuem
Konzertsaal, Harpa Hall, verdient gemacht hat.
Víkingur ist in Island aufgewachsen und studierte dort bei
Erla Stefánsdóttir und Peter Máté. Seinen Abschluss an der
Julliard School, New York machte er bei Jerome Lowenthal
und Robert McDonald.
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BASEL SINFONIETTA
Seit ihrer Gründung setzt sich die Basel Sinfonietta konse‑
quent für die Aufführung und Verbreitung von Neuer Musik
und neuen Musikformen ein. Sie sucht den Austausch mit
anderen Künsten und möchte dem Publikum einen neuen
und offenen Weg zum zeitgenössischen Musikschaffen ebnen.
1980 von jungen Musikerinnen und Musikern gegründet,
ist das Orchester als Verein organisiert. Heute umfasst das
Orchester 118 Mitglieder und ist das einzige Orchester dieser
Grösse, welches konsequent demokratisch verwaltet wird. In
enger Zusammenarbeit mit einer professionellen Geschäfts‑
leitung entwirft der aus Orchestermitgliedern zusammenge‑
stellte Vorstand der Basel Sinfonietta die programmatische
und strategische Planung des Orchesters. In der jüngsten
Vergangenheit konnten zudem ein Generationswechsel in
den Leitungsgremien ebenso realisiert werden, wie auch die
Hinterfragung und Modernisierung der Orchesterstruktu‑
ren. So hat sich das Orchester mit Baldur Brönnimann erst‑
mals einen Principal Conductor gegeben, der ab der Saison
2016 /17 sein Amt antritt und ist damit der erste Dirigent,
der über einen längeren Zeitraum kontinuierlich mit dem
Orchester arbeiten wird. Zudem wird die Basel Sinfonietta
ihre Tätigkeiten im Bereich der zeitgenössischen Musik noch
profilierter ausbauen.
In seiner über 30-jährigen Geschichte realisierte das Orchester
neben traditionellen Konzerten vor allem auch Produktionen
mit Jazz, Tanz und Performance sowie zahlreiche Stumm‑
film-und Multimediaprojekte und hat bislang über 150 Urauf‑
führungen und Schweizer Erstaufführungen zum Erklingen
gebracht. Mit diesem Blick auf das Unkonventionelle hat
sich die Basel Sinfonietta als Sinfonieorchester der zeitge‑
nössischen Musik lokal, national und international einen
Namen gemacht. Davon zeugen verschiedenste Einladungen
an internationale Festivals wie zum Beispiel an die Salzburger
Festspiele, das Lucerne Festival, der Biennale die Venezia, dem
Festival d’Automne Paris, den Tagen für Neue Musik Zürich,
den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt
sowie am Kunstfest Weimar.
Traditionsgemäss sieht sich das Orchester auch als Förderer
junger Musiktalente, die im Orchester einen Platz finden oder
einen Kompositionsauftrag erhalten, und ist somit eine äu‑
sserst wichtige Institution für junge Menschen an der Schwel‑
le zwischen Ausbildung und Einstieg ins Berufsleben. Darüber
hinaus engagiert sich die Basel Sinfonietta erfolgreich bei
Schul-und Jugendprojekten.
Die Basel Sinfonietta wird u. a. durch die Kantone Basel-Stadt
und Basel-Landschaft unterstützt.
ORCHESTERVORSTAND
FranziskaMosimann
RegulaBernath
FranLorkovic
CorneliusBauer
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AUS DEM ORCHESTER
FRISCH ZUBEREITET!
C‘est le confort
qui fait la musique
Wenn man auf die zeitgenössische Musik setzt, wie wir, muss
man auch auf Vermittlung setzten. Den Brückenbau zwischen
Musik und Ihnen, unserem Publikum, wollen wir so nieder‑
schwellig wie möglich gestalten. Und wir wollen mit Ihnen
ins Gespräch kommen. Aus diesem Grund haben wir eine neue
Veranstaltungsreihe entwickelt: «Frisch gebeizte Klänge».
Wir kommen Sie den Gasthäusern des Basler Umlandes be‑
suchen, um Ihnen unsere Musik schmackhaft zu machen.
Dodekaphonisches Dinner? Nudeln und Neue Musik? Nicht
ganz! Einzelne Musikerinnen und Musiker besuchen die Bei‑
zen, führen dort kurze Beispiele unseres Repertoires auf und
diskutieren mit lokalen Persönlichkeiten in einer Runde. Ihre
Eindrücke zur Musik werden gesammelt und Gespräche über
Gott und die Welt geführt. Im Anschluss besteht die Möglich‑
keit zum Austausch über das Gehörte und ein gemeinsames
Bier. Die Veranstaltung dauert zirka eine Stunde und der
Eintritt ist frei.
Die ersten «frisch gebeizten Klänge» finden am 15.10. um
19 Uhr im Hotel Hofmatt in Münchenstein statt.
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laden
cafe
bar
das gute liegt so nah
radius
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AUS DEM ORCHESTER
KLANGGEFUCHST!
Zeitgenössische Musik für die Kleinsten, für Kinder von null
bis Jahren, geht das? 420 kleine und grosse Besucher in 6 Ver‑
anstaltungen haben uns gezeigt, wie schön und unmittelbar
die Wirkung unbekannter Klänge auf Kinder sein kann. Wir
wollen die Konzertreihe fortsetzen. Am 18. Oktober um 10
und 14:40 Uhr werden wieder die Klangfüchse losgelassen
und die Kinder dürfen dazu tanzen, singen, krabbeln und
brabbeln. Alles ist den Kleinen in dieser Konzertreihe erlaubt.
Sie dürfen sogar ihre Eltern und Grosseltern mitbringen,
wenn sie mitmachen, zuhören und die Kinder beim Hören
begleiten.
Die Konzerte finden neu im Veranstaltungsraum der Markthal‑
le Basel statt. Karten können unter [email protected]
reserviert werden. Und vielleicht gibt es auch Musik, die der
eine Vater oder die andere Mutter schon kennt.
Die ersten «Für Klangfüchse» finden am 18.10. um 10:00 und
14:30 Uhr in der Markthalle Basel statt.
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Vorstand Förderverein
Maria Berger-Coenen, Basel; Katja Christ, Riehen; Hanni Huggel,
Liestal; Sven Inäbnit, Binningen; Judith van der Merwe, Binningen;
Thomas Preiswerk, Basel; Paul Schär, Pfeffingen; Dr. Heinrich A. Vischer,
Riehen; Peter Andreas Zahn, Basel
Die Basel Sinfonietta dankt allen M
­ itgliedern des Förder‑
vereins der Basel S
­ infonietta, namentlich den Patronatsmit‑
gliedern:
Katharina & Manuel Aeby-Hammel · Maria & Franz Berger-Coenen ·
Erika Binkert-Meyer · Rita & Peter Bloch-Baranowski · Ruth & Hansulrich
­Bernath · Hansjörg Blöchlinger & Dorothea Seckler · U
­ lrich Blumen­bach ·
Yvonne & Michael Böhler-Dobler · Bettina Boller Andreae · Elisabeth & Urs
Brodbeck · Sigrid Brügge­mann · Christine & Bernhard Burckhardt · Leonhard
­Burckhardt · David T
­ homas Christie · Fitzgerald Crain · M
­ artin D
­ erungs ·
Annemari & Fred Dolder-Vonder Mühll · Marie-­Christine & Patrick J. Dreyfus ·
Paul J. Dreyfus · P
­ eter F
­ acklam · C
­ harlotte Fischer · Liselotte Frei · Sabine
­Goepfert · Ulrich P. ­Goetz · A
­ nnetta & Gustav Grisard · Annagret & Kurt
Gubler-Sallenbach · W
­ alter Gürber-Senn · Ursula & Josef Hofstetter-­Schaad ·
Bernhard Hohl · M
­ adeleine Hublard · Gertrud Hublard-­Sieber · Bianca Humbel-­
Rizzi · B. & G. Ilary-­Kopp · Graziella & Ruedi Isler · Verena & Hans Kappus-­
Winkler · Michael Kaufmann · Luzia & Jan Konecny-Sprecher · A
­ lexander
Krauer · Marie-Thérèse Kuhn-Schleiniger · ­Christian Lang · Irma Laukkanen
& Andreas Nidecker · M
­ anuel Levy · René Levy · Andreas und Regine Manz-­
Däster · Anne­marie & ­Thomas Martin-­Vogt · Beat Meyer-Wyss · Catherine
Oeri · Nicolas R
­ yhiner & B
­ eatrice ­Zurlinden · Emil & Sylvia Rysler · Regula &
Jürg ­Schädelin · Paul Schär · Evi & Andres Schaub-­Keiser · Charlotte & Peter
Schiess · Herbert Schill · René Schluep-Zimmermann · Beat Schönen­berger ·
Michael Steuerwald · Katharina Striebel-Burckhardt † · Nora & Daniel ­Suter ·
­Philipp ­Sutter · Verena Trutmann · ­Judith & Leon Van der Merwe · ­Christine
Vischer · H
­ einrich A. ­Vischer · M
­ onika Vogt · R
­ udolf ­Vonder Mühll · MarieChristine Wackernagel-Burckhardt · ­Marianne & Daniel Weidmann-Munk ·
Alfred Weishaupt · Anna Wildberger · Peter A. Zahn
Impressum
Redaktion: Thomas Wehry · Texte: Raffaele Perniola, Thomas Wehry ·
Bilder: S. 14/15: Pablo Wünsch Blanco, S. 17 : Samantha West, S. 18:
Ari Magg · Gestaltungskonzept: Hauser, Schwarz · Druck: Schwabe AG
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KLAPPE ZU, AFFE TOT!
ÜBERDOSIS EKSTASE
Die Basel Sinfonietta stellt Ihnen mit dem Basler Bach-Chor
und dem Gemischten Chor Zürich die epische Reise eines
kleinen Sünders vor!
«[…] I’ve not filled his part with Church tunes and rubbish
but a good, healthy, full-blooded romantic, remembered wor‑
ldliness.» So beschrieb Edward Elgar seinem Freund August
Jaeger die Stimme des Hauptcharakters in seinem Oratorium
The Dream of Gerontius.
Basierend auf einem Gedicht John Henry Newmanns, be‑
schreibt Gerontius die Reise einer Seele durch die verschie‑
denen Regionen des Sterbens bis ins Jenseits. Elgar wollte
keine philosophisch-theologische Auseinandersetzung mit
dem Tod, sondern ein von Herzen gesungenes Credo eines
einfachen Mannes. Auf und auf geht dann die Reise, begleitet
von einem Engel, bis zu Gottvater und genau gleich türmt sich
die Musik auf bis zum glorreichen Höhepunkt.
Fliegen Sie mit uns? Keine Angst, Sie kehren wohlbehalten
zurück.
Wucht, Energie, Vehemenz: Diese Worte als Synonyme für
Kraft werden vielleicht in unserem übernächsten Programm‑
heft zu lesen sein.
Wuchtig wird auf Altmetall eingeschlagen im Opus magnum
Magnus Lindbergs, das diesem Programm den Namen gibt.
Der finnische Komponist beobachtete dafür intensiv den Ber‑
liner Punkrock: Das hört man. Eine Explosion unerwarteter
Klänge.
Ein kleines Motiv schleicht energisch und vehement durch
Michael Torkes Ecstatic Orange, wo sechs Noten stets versu‑
chen sich durchzusetzen und dann endlich ausbrechen im
orchestralen fortefortissimo.
Der dritte Satz von Thomas Adès’ Asyla wird seinem Namen
Ecstasio gerecht. Sie werden die ganze Vitalität einer tan‑
zenden Masse verspüren bei dieser vom Techno inspirierten
Klimax.
Seien Sie dabei – kräftig – ekstatisch!
EPICYCLE 2
DREAM OF GERONTIUS
BASEL
STADTCASINO
MUSIKSAAL
·
Freitag, 27.11.15
19:30 Uhr
ZÜRICH
TONHALLE
GROSSER SAAL
·
Samstag, 28.11.15
19:30 Uhr
EPICYCLE 3
KRAFT
BASEL
MESSE
HALLE 3
·
Sonntag, 24.01.16
19:00 Uhr
Charaktervoll, frisch, einzigartig.
Brauereibesichtigungen, schmackhaftes Essen,
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