Analysenverzeichnis der Abteilung Transfusionsmedizin mit Hinweisen für die Gewinnung des Untersuchungsmaterials Abteilung Transfusionsmedizin Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 Direktor (komm.): PD Dr. med. Joachim Riggert Arzt für Transfusionsmedizin – Hämostaseologie Briefpost: 37099 Göttingen Versandadresse: Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin Telelift 137 Robert-Koch-Straße 40 37075 Göttingen Telefon (Labor): 0551 / 39-66895 Fax (Labor): 0551 / 39-8664 Email: [email protected] Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 1 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin Einführung Das Analysenverzeichnis der Abteilung Transfusionsmedizin fasst die wichtigsten Eckdaten der Analysenparameter zusammen, die in der Abteilung Transfusionsmedizin zur Diagnostik eingesetzt werden. Es enthält eine schriftliche Anweisung für die fachgerechte Entnahme und Behandlung von Untersuchungsmaterial für die mit der Probengewinnung befassten Personen und ist in 3 Teile gegliedert: Der erste Teil gibt Hinweise auf die Vorbereitung des Patienten, das Ausfüllen der Anforderungsbelege und die erforderlichen Informationen zur Probenidentifikation und unverwechselbaren Kennzeichnung des Untersuchungsmaterials. Der zweite Teil ist eine alphabetische Auflistung der Analysenparameter mit Angabe der Art und Menge des zu entnehmenden Untersuchungsmaterials, mit Beschreibungen der Behältnisse für das Untersuchungsmaterial und alle erforderlichen Zusätze und Hinweisen auf besondere zeitliche Bedingungen für die Entnahme, die Lagerung und den Transport des Untersuchungsmaterials. Zusätzlich enthält dieser Teil auch Angaben zu Methoden, Referenzbereichen, Indikationen und Interpretationen. Für Säuglinge und Kinder gibt es alle Monovettenarten in kleineren Größen. Bei Unklarheiten bitten wir Sie, vor der Blutentnahme im Labor (Tel. 0551 / 39-66895) nachzufragen. Der dritte Teil fasst häufige komplexe Untersuchungsketten in Form von sog. Analysenprofilen zusammen. Eine fachlich kompetente Beratung hinsichtlich der Nutzung unseres Leistungsangebotes erhalten Sie täglich 24 Stunden über den Konsiliardienst für transfusionsmedizinische Fragestellungen, erreichbar über die Blutbank Tel. 0551 / 39-66895. Darüber hinaus sind auf der letzten Seite wichtige Ansprechpartner zusammengefasst. Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 2 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin Inhaltsverzeichnis Einführung 2 Vorbereitung des Patienten 5 Ausfüllen des Anforderungsbelegs 5 Unverwechselbare Kennzeichnung des Untersuchungsmaterials 5 Prüfung der Patientenidentität 5 Durchführung einer Blutentnahme aus einer Armvene 5 Sinnvolle Entnahmereihenfolge bei Venen-Blutentnahmen 6 Transportgefäße und Transport 6 Analysen Antikörper-Elution 7 Antikörper-Suchtest/-identifizierung 7 Irreguläre Blutgruppen-Ak 7 Antikörpertiter 8 Blutgruppe ABO molekulargenetisch 8 Blutgruppe, ABO Variante molekulargenetisch 8 Blutgruppe, fetales Rh Merkmal C in mütterlichem Blut 8 Blutgruppe, fetales Rh Merkmal c in mütterlichem Blut 9 Blutgruppe, fetales Rh Merkmal D in mütterlichem Blut 9 Blutgruppe, fetales Rh Merkmal E in mütterlichem Blut 9 Blutgruppe, Kell, Kidd, Duffy, molekulargenetisch 9 Blutgruppe, M, N, S, s molekulargenetisch 10 Blutgruppe, RHD-Zygotie, RHD-Genotyp 10 Blutgruppe, Rh-Formel molekulargenetisch 10 Blutgruppe, Rh-Variante, molekulargenetisch 10 Blutgruppenbestimmung 11 Blutgruppenserologie 11 Blutgruppenbestimmung 11 spezielle Merkmale (außer ABO, Rh-Formel, Kell) 11 Coombstest, direkt 12 Direkter Antihumanglobulintest 12 Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 3 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin Coombstest, indirekt 12 Indirekter Antihumanglobulintest 12 HLA-A Locus 12 HLA-B Locus 13 HLA-Crossmatch (CDC) allogen 13 HLA-Crossmatch (CDC) autolog 13 HLA-C Locus 14 HLA-DQB1 Locus 14 HLA-DRB1 Locus 14 HLA-Klasse-I und Klasse-II 15 Antikörpersuchtest - Quartalsscreening 15 HLA-Klasse-I-Antikörpersuchtest/ -identifizierung 15 HLA-Klasse-II-Antikörpersuchtest/ -identifizierung 15 IgG Subklassen gebundener erythrozytärer Antikörper 16 Isoagglutinintiter (Anti-A1, Anti-A2, Anti-B) 16 Kälteagglutinine 16 Kälte-Auto-Ak 16 Kreuzprobe 17 RHD-Genotyp 17 Rhesus-Blutgruppen-Bestimmung (Rhesus-Formel) 17 Serologische Verträglichkeitsprobe 18 Thrombozyten-Antikörper, gebunden 18 Thrombozyten-Antigene 19 HPA-1, -2, -3, -4, -5, -15 19 Thrombozytenkreuzprobe 19 Thrombozyten-Glykoproteindichte 19 Transfusionsreaktion, Abklärung 20 Verträglichkeitsprobe 20 Wärme-Ak 20 Wärmeautoantikörper 20 ANALYSENPROFILE 21 KONTAKTDATEN 22 Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 4 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin Vorbereitung des Patienten Für die transfusionsmedizinischen Untersuchungen müssen die Patienten nicht nüchtern sein, eine Hypertriglyceridämie sollte jedoch durch Aufklärung des Patienten über die Vermeidung fettreicher Nahrung vor der Blutentnahme vermieden werden. Eine milchige Trübung des Plasmas durch Chylomikronen tritt ab einer Triglyceridkonzentration von ca. 400 mg/dl auf. Ausfüllen des Anforderungsbelegs Der Anforderungsbeleg sollte mit einem Patientenaufkleber versehen werden. Es müssen mindestens Name, Vorname, Geburtsdatum und bei internen Patienten Patientennummer und Fallnummer gut leserlich angegeben werden. Klinische Angaben sind erforderlich, soweit sie für die Interpretation der angeforderten laboratoriumsmedizinischen Untersuchungen von Bedeutung sind. Der Einsender (bzw. der Empfänger des Berichts, wenn er sich vom Einsender unterscheidet) muss auf der Anforderung gut erkennbar sein. Weiterhin ist die Angabe des Entnahmezeitpunkts erforderlich. Die angeforderten Analysen sind bei Verwendung des Anforderungsbelegs deutlich zu kennzeichnen. Unverwechselbare Kennzeichnung des Untersuchungsmaterials Bei Verwendung der Anforderungsbelege mit Barcode-Etiketten sind letztere auf den Monovetten anzubringen. Falls in Sonderfällen keine Barcode-Etiketten zur Verfügung stehen, können Patientenetiketten der Krankenhaus-EDV oder handschriftliche Etiketten mit Angabe von Name, Vorname, Geburtsdatum und Entnahmezeitpunkt verwendet werden. Die Kennzeichnung muss auf den Monovetten angebracht werden, nicht auf Deckeln, Schutzhüllen oder Versandgefäßen. Das eingesandte Untersuchungsmaterial und Teilmengen davon müssen eindeutig einem Patienten zuzuordnen sein. Ist dies nicht möglich, darf die Probe durch die Mitarbeiter/innen der Abteilung Transfusionsmedizin nicht bearbeitet werden. Der Einsender wird darüber informiert und der Vorgang wird dokumentiert. Wenn das Untersuchungsmaterial einem Patienten nicht zweifelsfrei zuzuordnen ist, aber das Untersuchungsmaterial in gleicher Qualität nicht wieder gewonnen werden kann oder bei kritischem Zustand des Patienten gewonnen wurde, erfolgt eine Rücksprache mit dem Einsender über das weitere Vorgehen. Prüfung der Patientenidentität Die Person, die die Venenpunktion durchführt, prüft die Identität des Patienten anhand des Namens, Vornamens, und Geburtsdatums und vergleicht dessen Angaben mit dem Etikettensatz auf dem Anforderungsbeleg und auf den Probengefäßen. Durchführung einer Blutentnahme aus einer Armvene Der Patient sollte bei der Blutentnahme liegen oder bequem und stabil sitzen, um bei einem Kollaps nicht zu stürzen. Die Punktionsstelle wird mit einem zugelassenen Hautdesinfektionsmittel eingesprüht. Nach einer Einwirkzeit von ca. 30 Sekunden wird die zur Punktion gewählte Vene mit Hilfe einer Blutdruckmanschette auf ca. 80 mm Hg gestaut. Die Staubinde sollte handbreit herzwärts der vorgesehenen Einstichstelle angelegt werden. Maximal 1 Minute stauen und die Haut gegen die Stichrichtung spannen. Die Kanülenschliffseite beim Einstich nach oben ausrichten und die Stauung lösen, sobald Blut fließt. Es wird mit derselben Kanüle nur einmal punktiert. Nach Beginn des Verfahrens werden nach nochmaliger Überprüfung auf richtige Etikettierung Probengefäße befüllt. Nur eindeutig beschriftete Monovetten dürfen für die Probengewinnung verwendet werden! Anschließend müssen die Monovetten Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 5 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin mehrmals über Kopf geschwenkt werden, um eine ausreichende Antikoagulation zu gewährleisten. Sinnvolle Entnahmereihenfolge bei Venen-Blutentnahmen 1. Nativblut/Serum 2. Citratblut 3. EDTA-Blut Nativröhrchen sollten immer vor Röhrchen mit Additiva (EDTA, Citrat u. a.) abgenommen werden, da ansonsten Kontaminationsgefahr besteht. Transportgefäße und Transport Proben mit menschlichen Körperflüssigkeiten müssen als potentiell infektiös angesehen werden. Die Proben sind daher in stabilen, fest verschlossenen Probengefäßen zu transportieren. Für den Transport innerhalb der UMG verwenden Sie bitte eigens dafür vorgesehene Probenversandbeutel mit der Aufschrift „Blutbank“. Diese Beutel sind für den einmaligen Transport vorgesehen und werden im infektiösen Müll entsorgt. Für Routineanalysen können die Proben mittel „Telelift“ versendet werden (TL-Station 137). Für Notfall-Transporte steht ein Fahrradkurier (sog. „Blutfahrer“) innerhalb der UMG zur Verfügung. Für den Transport über größere Strecken, z. B. bei Postversand, müssen die Probengefäße durch bruchsichere Schutzhülsen, die saugfähiges Material enthalten, verpackt werden. Verpackungsmaterial für den Postversand erhalten Sie auf Anfrage im Sekretariat der Abteilung Transfusionsmedizin, Tel.: 0551 / 39-22750. Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 6 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin Antikörper-Elution Methode Elutionsverfahren (z.B. Säureelution), Hämagglutinationstest Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich negativ Indikation und Interpretation V.a. Autoimmunhämolyse, inkompatible Vortransfusion, unklarer positiver direkter Coombstest Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 24 Stunden Antikörper-Suchtest/identifizierung Irreguläre Blutgruppen-Ak Methode Hämagglutinationstests Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich negativ Indikation und Interpretation 1. Mutterschutz/Schwangerenvorsorge (präpartale ggf. postnatale Überwachung von Mutter und Kind) 2. präoperativ bei allen Eingriffen, bei denen die Möglichkeit einer transfusionsbedürftigen Blutungskomplikation besteht 3. Blutspender-Überwachung Nachgewiesen werden die Antikörper gegen die Antigene C, c, D, E, e (Rhesusfaktoren), K, k (Kell), Fya, Fyb (DuffySystem), Jka, Jkb (Kidd-System), Xga, Lea, Leb (LewisSystem), M, N, S, s (MNS-System) und P1 (P-System) auf zwei oder drei Testzellsuspensionen sowie Kpb, Jsb, Lub. Ein echter Allo-Ak liegt vor, wenn der Patient für das entsprechende erythrozytäre AG negativ ist, deshalb gehört bei Feststellung eines irregulären Ak gleichzeitig die Bestimmung des korrespondierenden AG auf den Patienten-Erythrozyten zum Untersuchungsgang. Hinweise Der Antikörpersuchtest wird als indirekter Coombstest durchgeführt. Operationen in Hypothermie müssen auf der Anforderung erwähnt werden, da in diesen Fällen der Antikörpersuchtest auch bei 30°C und Raumtemperatur durchgeführt wird. Bei positivem Antikörpersuchtest erfolgt eine Antikörperdifferenzierung und die Bestimmung des Antikörpertiters. Im Rahmen der Antikörperdifferenzierung kann die Bestimmung von Blutgruppenbestimmungen (auch molekulargenetisch) erforderlich werden. Hämotherapierichtlinien / Mutterschafts-Richtlinien beachten! Transporttemperatur und -zeit Analysenverzeichnis Bei Raumtemperatur, maximal 24 Stunden Version 004/09.2015, 29.09.2015 7 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin Antikörpertiter Methode Hämagglutinationstests Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich <1 Indikation und Interpretation Bestimmung des Titers eines Antikörpers nach Identifizierung Verlaufskontrolle (z.B. in der Schwangerschaft) Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 24 Stunden Blutgruppe ABO molekulargenetisch Methode Polymerase-Kettenreaktion Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich ABO-Blutgruppengenotyp Indikation und Interpretation Unklares Ergebnis der serologischen ABOBlutgruppenantigenbestimmung, bei Vortransfusionen und unklarer Transfusionsanamnese Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 3 Tage Blutgruppe, ABO Variante molekulargenetisch Methode Polymerase-Kettenreaktion Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich ABO-Blutgruppengenotyp Indikation und Interpretation Unklares Ergebnis der serologischen ABOBlutgruppenantigenbestimmung, bei Vortransfusionen und unklarer Transfusionsanamnese Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 3 Tage Blutgruppe, fetales Rh Merkmal C in mütterlichem Blut Methode Real-time PCR Material 9 ml EDTA-Blut Referenzbereich C-positiv, C-negativ Indikation und Interpretation Anti-C, Immunisierung in der Schwangerschaft Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 3 Tage, Postversand möglichst Montag oder Dienstag Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 8 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin Blutgruppe, fetales Rh Merkmal c in mütterlichem Blut Methode Real-time PCR Material 9 ml EDTA-Blut Referenzbereich c-positiv, c-negativ Indikation und Interpretation Anti-c, Immunisierung in der Schwangerschaft Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 3 Tage, Postversand möglichst Montag oder Dienstag Blutgruppe, fetales Rh Merkmal D in mütterlichem Blut Methode Real-time PCR Material 9 ml EDTA-Blut Referenzbereich D-positiv, D-negativ Indikation und Interpretation Anti-D, Immunisierung in der Schwangerschaft Außer bei Weißen ist die Angabe der ethnischen Zugehörigkeit durch den Einsender erforderlich für die Befundinterpretation Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 3 Tage, Postversand möglichst Montag oder Dienstag Blutgruppe, fetales Rh Merkmal E in mütterlichem Blut Methode Real-time PCR Material 9 ml EDTA-Blut Referenzbereich E-positiv, E-negativ Indikation und Interpretation Anti-E, Immunisierung in der Schwangerschaft Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 3 Tage, Postversand möglichst Montag oder Dienstag Blutgruppe, Kell, Kidd, Duffy, molekulargenetisch Methode Polymerase-Kettenreaktion Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich Kell-, Kidd- und Duffy-Genotyp Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 9 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin Indikation und Interpretation Unklares Ergebnis der serologischen Antigenbestimmung, bei Vortransfusionen und unklarer Transfusionsanamnese Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 3 Tage Blutgruppe, M, N, S, s molekulargenetisch Methode Polymerase-Kettenreaktion Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich M-, N- und S-, s-Genotyp Indikation und Interpretation Unklares Ergebnis der serologischen Antigenbestimmung, bei Vortransfusionen und unklarer Transfusionsanamnese Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 3 Tage Blutgruppe, RHD-Zygotie, RHD-Genotyp s. RHD-Genotyp Blutgruppe, Rh-Formel molekulargenetisch Methode Polymerase-Kettenreaktion Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich D-, C-, c-, E-, e-Genotyp Indikation und Interpretation Unklares Ergebnis der serologischen Antigenbestimmung, bei Vortransfusionen und unklarer Transfusionsanamnese, V.a. bei gebärfähigen Frauen und Mädchen Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 3 Tage Blutgruppe, Rh-Variante, molekulargenetisch Methode Polymerase-Kettenreaktion Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich D-positiv, D-negativ, weak D, Partial-D (Genotyp) Indikation und Interpretation Unklares Ergebnis bei serologischer D-Bestimmung; AntiD-Immunisierung bei D-positiven Personen Abklärung von weak D-Typen (z.B. bei Schwangerschaft) Bei D-positiv und weak D Typ 1-3 werden Rh-positive Transfusionen empfohlen, eine Rh-Prophylaxe in der Schwangerschaft und nach der Entbindung entfällt. Bei D-negativ, Partial-D und selteneren weak-D Typen werden Rh-negative Transfusionen sowie eine RhProphylaxe in der Schwangerschaft und nach der Entbindung empfohlen. Auf Anforderung des Einsenders kann eine Sequenzierung der kodierenden Region des Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 10 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin RHD Gens durchgeführt werden. Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 3 Tage Blutgruppenbestimmung Blutgruppenserologie Methode Hämagglutinationstest Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich Blutgruppenmerkmale Indikation und Interpretation Operationsvorbereitung Akuter Blutbedarf Schwangerschaft Neugeborene von Rh-negativen Müttern Ausstellung eines Blutgruppenausweises (z. B. im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge) Hinweise Die Blutgruppenbestimmung beinhaltet: - AB0-Blutgruppenbestimmung - Rh-Formel und Kell-Blutgruppenbestimmung - Zu jeder Blutgruppenbestimmung gehört eine Serumgegenprobe im AB0-System sowie der Ak-Suchtest - Bei positivem Antikörpersuchtest erfolgt ggf. die Bestimmung von Antigenmerkmalen anderer Blutgruppensysteme (z.B. Duffy, Kidd, Lewis, Lutheran, MNS, P u. a.) Blutentnahme muss unabhängig von Blutentnahme für serologische Verträglichkeitsprobe erfolgen! Hämotherapierichtlinie beachten! Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 24 Stunden Blutgruppenbestimmung spezielle Merkmale (außer ABO, Rh-Formel, Kell) Methode Hämagglutinationstest Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich Erythrozytäre Antigene Indikation und Interpretation Verdacht auf Alloimmunisierung, Operationsvorbereitung oder Schwangerschaft bei Patienten mit seltenen Blutgruppenantigenen in der Familienanamnese Bereitstellung kompatibler Präparate bei alloimmunisierten Patienten Hinweise Analysenverzeichnis Blutentnahme muss unabhängig von Blutentnahme für Version 004/09.2015, 29.09.2015 11 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin serologische Verträglichkeitsprobe erfolgen! Hämotherapierichtlinie beachten! Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 24 Stunden Coombstest, direkt Direkter Antihumanglobulintest Methode Hämagglutinationstest Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich negativ Indikation und Interpretation Nachweis einer In-vivo-Beladung von Erythrozyten mit Immunglobulinen oder Komplement-Faktoren bei 1) positiver Eigenkontrolle im indirekten Coombstest 2) V.a. autoimmunhämolytische Anämie 3) V.a. M. hämolyticus neonatorum 4) V.a. hämolytische Transfusionsreaktion Verlaufskontrolle bei positivem Testergebnis Hinweise Bei positivem Ergebnis erfolgt eine Differenzierung zwischen einer Erythrozytenbeladung mit IgG oder mit dem Komplement-Faktor C3d sowie eine Titerbestimmung. Bei V.a. Autoimmunhämolyse oder inkompatible Vortransfusion wird eine -> Antikörper-Elution durchgeführt. Auf Anforderung durch den Einsender erfolgt die Bestimmung der -> IgG Subklassen auf Erythrozyten. Bei V. a. auf Kälteantikörper -> Kälteagglutinine. Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 24 Stunden Coombstest, indirekt s. Antikörpersuchtest Indirekter Antihumanglobulintest HLA-A Locus Methode SSP, SSO oder SBT Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich HLA-A-Allele Indikation und Interpretation Bestimmung der HLA-A-Allele von Spender oder Empfänger vor einer Transfusion oder Transplantation, Krankheitsassoziationen Hinweis 7,5 ml EDTA Blut je HLA-Analyse, aber nicht mehr als 7,5 ml EDTA Blut pro Patient Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 2 Tage Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 12 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin HLA-B Locus Methode SSP, SSO oder SBT Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich HLA-B-Allele Indikation und Interpretation Bestimmung der HLA-B-Allele von Spender oder Empfänger vor einer Transfusion oder Transplantation Krankheitsassoziationen Hinweis 7,5 ml EDTA Blut je HLA-Analyse, aber nicht mehr als 7,5 ml EDTA Blut pro Patient Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 2 Tage HLA-Crossmatch (CDC) allogen Methode Lymphozytotoxizitätstest Material Empfänger: 7,5 ml Nativblut (Serummonovette) Spender: bei Lebendspendern 4,7 ml Heparin-Blut, bei Leichenspendern ein mindestens 1,5 x 3 cm großes Milzstück oder mindestens 2 Lymphknoten in steriler physiologischer Kochsalzlösung oder 8,5 ml CPDA-, oder 7,5 ml EDTA-, oder 4,7 ml Heparin-Blut Referenzbereich negativ Indikation und Interpretation Serologische Verträglichkeitsprobe im HLA-System vor / nach Organtransplantation oder vor / nach Thrombozytentransfusion; Abklärung von Immunisierungen im HLA-System Transporttemperatur und -zeit Heparin- , EDTA- oder CPDA-Blut wird bei Raumtemperatur transportiert; Serummonovette, Milz bzw. Lymphknoten wird bei +2°C bis +8°C gelagert HLA-Crossmatch (CDC) autolog Methode Lymphozytotoxizitätstest Material 4,7 ml Heparin-Blut, 7,5 ml Nativblut (Serummonovette) Referenzbereich negativ Indikation und Interpretation Ausschluss von komplementbindenden lymphozytären Autoantikörpern bei Organempfängern vor / nach Transplantation oder bei Thrombozytenempfängern vor / nach Transfusion Transporttemperatur und -zeit Heparin- Blut wird bei Raumtemperatur transportiert, Serummonovette wird bei +2°C bis +8°C gelagert Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 13 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin HLA-C Locus Methode SSP, SSO oder SBT Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich HLA-C-Allele Indikation und Interpretation Bestimmung der HLA-C-Allele von Spender oder Empfänger vor einer Transfusion oder Transplantation Krankheitsassoziationen Hinweis 7,5 ml EDTA Blut je HLA-Analyse, aber nicht mehr als 7,5 ml EDTA Blut pro Patient Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 2 Tage HLA-DQB1 Locus Methode SSP, SSO oder SBT Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich HLA-DQB1-Allele Indikation und Interpretation Bestimmung der HLA-DQB1-Allele von Spender oder Empfänger vor einer Transfusion oder Transplantation Krankheitsassoziationen Hinweis 7,5 ml EDTA Blut je HLA-Analyse, aber nicht mehr als 7,5 ml EDTA Blut pro Patient Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 2 Tage HLA-DRB1 Locus Methode SSP, SSO oder SBT Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich HLA-DRB1-Allele Indikation und Interpretation Bestimmung der HLA-DRB1-Allele von Spender oder Empfänger vor einer Transfusion oder Transplantation Krankheitsassoziationen Hinweis 7,5 ml EDTA Blut je HLA-Analyse, aber nicht mehr als 7,5 ml EDTA Blut pro Patient Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 2 Tage Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 14 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin HLA-Klasse-I und Klasse-II Antikörpersuchtest Quartalsscreening Methode Lymphozytotoxizitätstest oder Bead array Material 35 ml Nativblut (= 5 Serummonovetten) oder 10 ml Serum Referenzbereich negativ Indikation und Interpretation Nachweis von HLA-Klasse-I-Antikörpern bei Patienten auf der EUROTRANSPLANT-Warteliste für Nierentransplantation Hinweise Bei positivem HLA-Klasse-I-Antikörpersuchtest erfolgt eine Antikörperdifferenzierung und ggf. eine Untersuchung unter Verwendung von Dithiotreitol (DTT) Transporttemperatur und -zeit Nativblut bei Raumtemperatur für maximal 24 Stunden, Serum bei Raumtemperatur oder tiefgefroren (-20 bis 30°C) HLA-Klasse-IAntikörpersuchtest/ -identifizierung Methode Lymphozytotoxizitätstest oder Bead array Material 7,5 ml Nativblut (Serummonovette) Referenzbereich negativ Indikation und Interpretation Nachweis von HLA-Klasse-I-Antikörpern vor / nach Organtransplantation Refraktärzustand nach Thrombozytentransfusion Abklärung von Transfusionszwischenfällen Hinweise Bei positivem HLA-Klasse-I-Antikörpersuchtest erfolgt eine Antikörperdifferenzierung und ggf. eine Untersuchung unter Verwendung von Dithiotreitol (DTT) Transporttemperatur und -zeit Nativblut bei Raumtemperatur für maximal 24 Stunden, Serum bei Raumtemperatur oder tiefgefroren (-20 bis 30°C) HLA-Klasse-IIAntikörpersuchtest/ -identifizierung Methode Lymphozytotoxizitätstest oder Bead array Material 7,5 ml Nativblut (Serummonovette) Referenzbereich negativ Indikation und Interpretation Nachweis von HLA-Klasse-II-Antikörpern vor / nach Organtransplantation Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 15 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin Abklärung eines positiven B-Zell-Crossmatch Hinweise Bei positivem HLA-Klasse-II-Antikörpersuchtest erfolgt eine Antikörperdifferenzierung Transporttemperatur und -zeit Nativblut (Serummonovetten) bei Raumtemperatur für maximal 24 Stunden, Serum bei Raumtemperatur oder tiefgefroren (-20 bis -30°C) IgG Subklassen gebundener erythrozytärer Antikörper Methode Hämagglutinationstest Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich negativ Indikation und Interpretation Abklärung eines IgG positiven direkten AHG-Tests Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 24 Stunden Isoagglutinintiter (Anti-A1, Anti-A2, Anti-B) Methode Hämagglutinationstest Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich 1 - 480 Indikation und Interpretation Bestimmung des Titers der Isoagglutinine, z. B. vor oder nach Transplantation Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 24 Stunden Kälteagglutinine Kälte-Auto-Ak Methode Hämagglutinationstest Material 4 ml Serum + 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich negativ Indikation und Interpretation V. a. passagere oder chronische Kälteagglutininkrankheit Postinfektiös (passager): Mycoplasma-pneumoniae-, EBV-, CMV-Infektionen Chronisch: Monoklonale Gammopathien, Lymphome V. a. Autoimmunhämolyse, bei auffälligem Befund von serologischer Verträglichkeitsprobe oder Ak-Suchtest Hinweise Analysenverzeichnis Die passagere Kälteagglutininkrankheit tritt in der Regel nach Infekten, z. B. mit Mycoplasma pneumoniae oder EBV auf. Bei chronischer Kälteagglutininkrankheit sollte bei Patienten im fortgeschrittenen Alter die Suche nach einer Version 004/09.2015, 29.09.2015 16 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin monoklonalen Gammopathie angeschlossen werden. Transporttemperatur und -zeit Bei 37°C, maximal 24 Stunden Alternativ: Blutentnahme in der Ambulanz der Abt. Transfusionsmedizin (Patientenanmeldung 0551/39-22750) Kreuzprobe s. Serologische Verträglichkeitsprobe RHD-Genotyp Methode Polymerase-Kettenreaktion Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich D-Genotyp (DD, Dd, dd) Indikation und Interpretation Bestimmung des Genotyps des voraussichtlichen Vaters zur Abschätzung des Wiederholungsrisikos eines M. hämolyticus neonatorum Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 3 Tage Rhesus-BlutgruppenBestimmung (Rhesus-Formel) Methode Hämagglutinationstests Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich Rhesus-Blutgruppen-System mit den Antigenen C, c, E, e und D (Rh-Formel) Häufigkeit der Phänotypen in Mitteleuropa: "Rh- positiv": CcD.ee 35% CCD.ee 18,5% CcD.Ee 13,4% ccD.Ee 11,7% ccD.EE 2,3% "Rh- negativ": ccddee 15,1% ccddEe 0,9% Ccddee 0,8% Indikation und Interpretation Neugeborene von Rh-negativen Müttern Im Rahmen der -> Blutgruppenbestimmung zur Mutterschaftsvorsorge Operations- und Transfusionsvorbereitung Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 17 Universitätsmedizin Göttingen Hinweise Abt. Transfusionsmedizin Hämotherapie- und Mutterschaftsrichtlinien beachten! In < 1%; schwache Ausprägung des D-Antigens: weak D Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 24 Stunden Serologische Verträglichkeitsprobe Methode Hämagglutinationstest Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich negativ Indikation und Interpretation Operationsvorbereitung Akuter Erythrozytenbedarf Hinweise Die Serologische Verträglichkeitsprobe beinhaltet: - ABD-Identitätskontrolle - Antikörpersuchtest - Majortest mit Spendererythrozyten Blutentnahme muss unabhängig von Blutentnahme für Blutgruppenbestimmung erfolgen! Hämotherapierichtlinie beachten! Die Proben müssen zwingend unverwechselbar mit Namen, Vornamen und Geburtsdatum der/des Patientin/Patienten gekennzeichnet sein! Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 24 Stunden Thrombozyten-Antikörper, gebunden Methode glykoproteinspezifischer ELISA nach Elution Immunfluoreszenztest (Durchflusszytometrie) Material 20 ml EDTA-Blut Referenzbereich negativ Indikation und Interpretation V. a. immunologisch bedingte Thrombozytopenie Vorkommen bei Immunthrombozytopenie (Leukämien und Kollagenosen), beim Evans-Syndrom (autoimmunhämolytische Anämie und Immunthrombozytopenie), bei idiopathischthrombozytopenischer Purpura (ITP) Hinweise Bei einer Thrombozytenzahl >10/nl wird eine Elution gebundener Thrombozyten-Antikörper und Differenzierung mit Enzymimmunoassay durchgeführt. Bei niedrigeren Thrombozytenzahlen erfolgt die Untersuchung mit Durchflusszytometrie Positive Befunde (keine Autoantikörper!) im durchflusszytometrischen Test auch bei viralen und Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 18 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin bakteriellen Infektionen, Gammopathien und Leukämien Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 1 Tag Thrombozyten-Antigene HPA-1, -2, -3, -4, -5, -15 Methode Polymerase-Kettenreaktion Material 7,5 ml EDTA-Blut Referenzbereich Thrombozytenmerkmale Indikation und Interpretation Charakterisierung von Thrombozytenspendern Abklärung bei Patienten mit thrombozytenspezifischen Alloantikörpern Fetale oder neonatale Alloimmunthrombozytopenie (NAIT) Post-transfusionelle Purpura Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 3 Tage Thrombozytenkreuzprobe Methode Durchflusszytometrie Material 4 ml Nativblut Referenzbereich negativ Indikation und Interpretation Abklärung einer Transfusionsreaktion nach Thrombozytentransfusion Refraktärzustand nach Thrombozytentransfusionen Neonatale oder fetale Alloimmunthrombozytopenie (NAIT) Posttransfusioneller Purpura (PTP) Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 2 Tage, Serum bei 4°C maximal 7 Tage, bei -20 bis -30°C maximal 3 Monate ThrombozytenGlykoproteindichte Methode Durchflusszytometrische Analyse der Bindung fluoreszenzmarkierter Antikörper an aktivierungsassoziierte Antigene der Thrombozytenmembran aus unfixiertem Vollblut, Thrombozytenkonzentrat oder Apheresepräparat. Bestimmung der basalen Expression sowie der Veränderung der Bindung fluoreszenzmarkierter Antikörper nach Stimulation mit ADP und TRAP Material 200µl Citrat- oder EDTA-Blut (bei citratantikoagulierten Apherese-Verfahren Produkte ohne zusätzliches Antikoagulanz) Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 19 Universitätsmedizin Göttingen Referenzbereich Indikation und Interpretation Abt. Transfusionsmedizin Anteil CD 41+ Thrombozyten >90 % Anteil CD 42+ Thrombozyten >90 % Quotient CD 41 (ADP/nativ) >1 Quotient CD 41 (TRAP/nativ) >1 Quotient CD 62 (ADP/nativ) >1 Quotient CD 62 (TRAP/nativ) >1 Quotient CD 63 (ADP/nativ) >1 Abklärung von Thrombozytenfunktionsstörungen Abklärung von gestörter Glykoproteinexpression auf Thrombozyten (z. B. bei V. a. auf M. Glanzmann, BernardSoulier-Syndrom) Hinweise Probenröhrchen zur Gerinnungsuntersuchung müssen immer bis zur Füllmarkierung mit Blut gefüllt werden. Transporttemperatur und -zeit Bei Raumtemperatur, maximal 4 Stunden Transfusionsreaktion, Abklärung Methode Hämagglutinationstests, bakteriologische Kultur Material 7,5 ml EDTA-Blut entnommen nach Transfusion, Restmaterial (Beutel) aller transfundierten Produkte (steril) Referenzbereich Ausschluss einer ABO Inkompatibilität oder einer anderen serologischen Inkompatibilität zwischen Spender und Empfänger Indikation und Interpretation Klinische Zeichen einer Transfusionreaktion oder pathologische Hämolyseparameter im zeitlichen Zusammenhang mit Transfusionen Hinweise Die Untersuchung beinhaltet - die Überprüfung der Blutgruppen von Spender und Empfänger vor und nach Transfusion - die Überprüfung der serologischen Verträglichkeitsprobe - den direkten Coombstest - die Sterilkontrolle der Produkte Transporttemperatur und -zeit Verträglichkeitsprobe Wärme-Ak Bei Raumtemperatur, maximal 24 Stunden s. Serologische Verträglichkeitsprobe s. Coombstest, direkt Wärmeautoantikörper Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 20 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin Analysenprofile Patientin mit Kinderwunsch vor Immuntherapie Analysen: HLA-Klasse I, II, HLA-Antikörperscreening, Lymphozytencrossmatch (FACS) mit Partnerzellen, HLA-Crossmatch (CDC) mit Partnerzellen, Anti-HIV 1/2, Anti-HCV, HBsAg, Anti-HBc, Lues-Serologie, Anti-CMV, HIV-NAT, HCV-NAT, HBV-NAT, kl. Blutbild, Blutgruppe (AB0, Rh D, RhFormel, Kell), Antikörpersuchtest Material: EDTA 5x 7,5 ml, Serum 2x 7,5 ml, Serum 2,7 ml Spender für Patientin mit Kinderwunsch vor Immuntherapie Analysen: HLA-Klasse I, II, Anti-HIV 1/2, Anti-HCV, HBsAg, Anti-HBc, Lues-Serologie, Anti-CMV, HIVNAT, HCV-NAT, HBV-NAT, kl. Blutbild, Blutgruppe (AB0, RhD, Rh-Formel, Kell), Antikörpersuchtest Material: EDTA 5x 7,5 ml, Serum 2,7 ml, Heparin 2x 4,7 ml Nachuntersuchung nach Immuntherapie Analysen: HLA-Antikörperscreening, Lymphozytencrossmatch (FACS) mit Partnerzellen, HLACrossmatch (CDC) mit Partnerzellen, Antikörpersuchtest Material: Patientin: Serum 7,5 ml, Serum 2,7 ml, EDTA 7,5 ml Partner: Serum 2,7 ml, Heparin 2x 4,7 ml NAIT/FAIT-Diagnostik (V.a. fetale oder neonatale Alloimmunthrombozytopenie) Analysen: Gebundene Thrombozyten-Antikörper bei der Mutter, Differenzierung freier ThrombozytenAntikörper bei der Mutter, gebundene Thrombozyten-Antikörper beim Neugeborenen, Differenzierung freier Thrombozyten Antikörper beim Neugeborenen, Thrombozyten-Crossmatch mit mütterlichem Serum und väterlichen Zellen, Thrombozyten-Crossmatch mit mütterlichem Serum und kindlichen Zellen, Thrombozytenantigen (HPA)–Typisierung der Eltern und des Kindes Material: Mutter: Serum 7,5 ml, Citrat 5 ml, EDTA 7,5 ml Vater: Serum 4 ml, EDTA 7,5 ml, Heparin 4,7 ml Neugeborenes: Serum, Citrat, EDTA (je 1 Monovette) TRALI-Diagnostik (Transfusionsassoziierte Lungeninsuffizienz) Bei Verdacht auf eine transfusionsassoziierte Lungeninsuffizienz ist die Rücksendung der involvierten Blutprodukte, die Rücksendung des Transfuisonsberichtes und die Einsendung eines Formblatts des Paul-Ehrlich-Instituts obligat, das auf folgender Webseite zu finden ist: http://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/vigilanz/haemovigilanz/meldeformulare/h1a1transfusionsreaktion-initial-meldebogen.pdf Analysen: Freie granulozytäre Antikörper und HLA-Antikörperscreening (HLA Klasse I, II), HLA-Klasse I, II Typisierung, HNA-Typisierung Material: Empfänger: Serum 2x7,5 ml, EDTA 2x 7,5 ml Spender: 2 ml Serum des Spenders des involvierten Blutprodukts, EDTA 7,5 ml HLA-Crossmatch (CDC) im Rahmen der Organtransplantation Material vom Empfänger: Serum 7,5 ml Material vom Spender: bei Lebendspendern Heparin 4,7 ml, bei Leichenspendern Milz, Lymphknoten , EDTA-/oder Heparin- Blut 7,5 ml Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 21 Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizin Kontaktdaten Abteilung Transfusionsmedizin UNIVERSITÄTSMEDIZIN GÖTTINGEN Robert-Koch-Straße 40 37075 Göttingen Internet: www.transfusionsmedizin.med.uni-goettingen.de Email: [email protected] Tel 0551/ Ansprechpartner Ort Abteilungsdirektor (komm.) 39-9615 PD Dr. med. Joachim Riggert [email protected] Ebene 3 Fahrstuhl D1 Raum C1 210 Laborleiter 39-22750 Prof. Dr. med. Tobias J. Legler [email protected] Ebene 3 Fahrstuhl D1 Raum C1 210 Qualitätsmanagement 39-9615 Monika Goldmann [email protected] Ebene 3 Fahrstuhl D1 Raum C1 210 Leitende MTLA 39-66895 Ilona Bargmann [email protected] Ebene 3 Fahrstuhl E1 Raum D1 213 Patientenanmeldung für Blutentnahmen 39-22750 Britta Severitt [email protected] Ebene 3 Fahrstuhl D1 Raum C1 210 Labor 39-66895 Probenannahme und BlutproduktAusgabe, Immunhämatologie, Weiterleitung an Transfusionsmediziner Ebene 3 Fahrstuhl E1 Raum D1 213 39-8682 HLA-Labor, molekulargenetische Diagnostik, Spezialanalysen Ebene 3 Fahrstuhl E1 Raum D1 213 Analysenverzeichnis Version 004/09.2015, 29.09.2015 22
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