Ansprechpartner: Alexandra Kischkel-Bahlo Leiterin der Stiftung Umwelt und Natur Friedrichstraße 3 72336 Balingen Tel.: (0 74 33) 13-7425 Fax: (0 74 33) 13-7508 E-Mail: [email protected] PRESSEMITTEILUNG Balingen/Oberdigisheim, 6. Mai 2015 Schmalzkächele, Badengele und Pastorenkraut. Die Senioren der Kirchengemeinden Oberdigisheim und Tieringen besuchten das NaturErlebnisZentrum der Sparkassenstiftung Umwelt+Natur in Oberdigisheim. Sie bestimmten Blütenpflanzen, schnitzten und bastelten Naturkarten. Der gemeinsame Ausflug der zwei Kirchengemeinden fand dieses Jahr unter dem Motto „Was blüht denn da?“ im Gebäude der Umweltstiftung statt. Der Einladung zum „Nachmittag für Ältere“ unter der Leitung von Doris Häußler und Werner Pichorner folgten rund 40 Interessierte. An der geschmückten Kaffeetafel eröffnete Pfarrer Thomas Epperlein die Veranstaltung mit einer Lesung und stimmungsvollen Frühlingsliedern. Anschließend stellte Stiftungsökologe Hannes Schurr blühende Kraut-und Strauchpflanzen vor. Die Senioren staunten über die Vielzahl der Frühlingsblüher wie Vergissmeinnicht, Scharbockskraut und Hahnenfuß. „Ein Schmalzkächele“ freute sich Ruth Schalow, die den gelb blühenden Hahnenfuß seit der Kindheit unter diesem Namen kennt. Blumen wanderten von Hand zu Hand. Stängel wurden befühlt, Blätter gestreichelt und an den Blüten gerochen. „Hier ist ein Badengele“, eine Schlüsselblume, ergänzte Hildegard Härter, die dem Kirchenleitungsteam seit 40 Jahren angehört, das schwäbische Sprachgut. Rita Schneider kannte weitere Dialektbezeichnungen wie „Aprille-Gille“ für das Buschwindröschen und „Bettseicher“ für den Löwenzahn. Letzterer wird in Frankreich auch „Pissenlit“ genannt wusste Karl-Wilhelm Schneider - eine elegante Umschreibung der harntreibenden Wirkung dieser Heilpflanze. „Warum heißt das Hirtentäschel Pastorenkraut?“ wollte Hannes Schurr noch von den Umstehenden wissen. Des Rätsels Lösung: Die lateinische Bezeichnung Capsella bursa-pastoris verweist auf die Früchte der bis zu 50cm hohen Pflanze, die an Umhängetaschen mittelalterlicher Hirten (Pastoris) erinnert . Zum Schluss der Veranstaltung bastelten die Seniorinnen Naturkarten aus Blüten und Blättern. Es entstanden bunte Blumenbilder, die die frühlingshafte Stimmung des Nachmittags auf Papier bannten. Die männlichen Teilnehmer schnitzten Brieföffner und Buttermesserchen aus Haselnussholz. Mit einem Lied wurden die Senioren verabschiedet. So nahmen die Teilnehmer neben einem kleinen Andenken auch viele schöne Erinnerungen nach Hause. Bildnachweis: Alexandra Kischkel-Bahlo
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