Buchfaltkunst

Buchfaltkunst
Ich befasse mich seit einem Jahr mit Büchern. Natürlich ich lese schon seit frühster Kindheit und
zwar viel und gern.
In der Schule musste man lesen. Mit Grausen denke ich an Dr. Fritz Seidel, der uns mit dem
„Untertan“ das Leben schwer machte. Auch mit den Klassikern.
Daneben piesackte uns Dr. Dove mit „Ovid“, Dr. Gengnagel mit der „Ilias“.
Nach der Schulzeit kam für mich eine Epoche ohne Lesen. Klar, da hatte man anderes im Kopf.
Nee, nicht, was Ihr denkt, sondern Sport und Musik.
Zu DDR-Zeiten machten Westbücher die Runde. Wenn jemand von der Westreise ein Buch
mitbrachte, ging es von einem zum anderen. Ich weiß noch, dass meine Mutter einmal für drei
Tage „Es muss nicht immer Kaviar sein“ (Simmel) geliehen bekam. Sie rief mich in Berlin an, dass
ich, wenn ich schnell nach Rostock käme, es in der Nacht auch lesen könne. Sie müsse es nach 3
Tagen unbedingt zurückgeben.
Gute Bücher neuer Autoren bekam man in der DDR, wenn man in Buchhandlungen bekannt war,
unterm Ladentisch, vor allem Kinderbücher.
Wieso jetzt gerade wieder das Thema Bücher? Weil ich über
„BOOK-ART“, „Bücher-Falt-Kunst“ zu der von Origami
abgewandelten Kunst geraten bin, Bücher zu falten. So etwas
aus Büchern falten? Wie soll denn das gehen?
Unwillkürlich gehen
einem die Gedanken an die
Bücherverbrennung vom 1933 durch den Kopf, als eine
nationalsozialistische Studentenschaft am Berliner Opernplatz
Tausende Bücher jüdischer, marxistischer, pazifistischer und
politisch unliebsamer Autoren verbrannte.
Darf man das: Bücher zu 3D-Kreationen verfalten? Ich denke ja. Man darf sie ja auch verbrennen,
wenn man das möchte, sofern man es nicht als politische Demonstration missbraucht. Aber
Bücher verbrennen, nee! Dann lieber in die Altpapiersammlung. Man hat ja so viele Bücher, die
heute kein Mensch mehr liest. Manche sind schon vergilbt, die Seiten brüchig, einige riechen
etwas muffig, viele sind noch in der alten Antiqua-, Sütterlin- oder Frakturschrift, die heute kaum
noch einer lesen kann. Und dann die Inhalte! Wer liest denn heut noch sowas? Von kitschig, steif,
unverständlich, längst überholt bis verschroben.
Zugegeben, es ist mir nicht leicht gefallen, mich auf diese Art von Kunst einzulassen. Aber als ich
diese eindrucksvollen Zitate über Bücher gelesen hatte, die ich auch kommentiert habe, stand
mein Entschluss fest, dass ich das versuchen wollte.
Hier einige Zitate von mehr oder weniger weisen Leuten:
Du öffnest die Bücher und sie öffnen dich.
Tschingis Aitmatov
Gut
Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.
aus Arabien
Na ja, dann kann man es ja auch bearbeiten
Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlingen, und einige wenige kauen und verdauen.
Francis Bacon
Wenn man sie Verschlungen hat, soll man sie falten
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
Aurelius Augustinus (0354-0430) - Kirchenlehrer, christlicher Theologe und Philosoph
Meine Devise!!!
In Büchern liegt die Seele aller vergangenen Zeiten.
Thomas Carlyle
Nö, nicht immer. Manchmal auch die Zukunft
Klassiker sind Dichter, die man loben kann, ohne sie gelesen zu haben.
Gilbert Keith Chesterton
Das Schlimme ist, dass wir sie in der Schule alle Klassiker lesen mussten
Jedes Mal, wenn man ein Buch öffnet, lernt man etwas.
Chinesisches Sprichwort
Oh ja! Sogar Unanständiges manchmal!
Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
Cicero
Egal ob „Lesebücher“ oder „gefaltete-Bücher“
Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Phantasie.
James Daniel
Besonders die Gefalteten
Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften,
aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
Ludwig Feuerbach (1804-1872)
Aber gefaltet werden sie dann doch zu unseren Freunden
Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht mehr zurück.
Theodor Fontane
Nee, nee, nee, da pass ich schon auf!
"Die vollkommene Dame wird darauf achten, dass in den Bücherregalen die Werke männlicher
und weiblicher Autoren streng getrennt stehen. Man sollte sie nur dann zusammenstellen, wenn
die Verfasser miteinander verheiratet sind.
Gough
Wusste ich: Ich werde nie eine vollkommene Dame!
Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte.
Victor Hugo
Das könnte mein Vater gesagt haben. Der war Buchdruckmeister und Korrektor
Einer der Hauptnachteile mancher Bücher ist die zu große Entfernung zwischen Titel- und
Rückseite.
Robert Lembke
Aber zum Falten sind 1000 Seiten toll!
Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen der Worte.
Mosche Ibn Esra
. . . .und verziert mit Falten
Ein Buch das man liebt, darf man nicht leihen, sondern muss es besitzen.
Friedrich Nietzsche
Ja, stimmt. Mache ich auch und falte es nicht
Die besten Bücher sind die, von denen jeder Leser meint, er hätte sie selbst machen können.
Blaise Pascal
Hmm, ich finde meine eigenen Bücher auch gut. Witzig geschrieben jedenfalls.
Freunde sind Leute, die meine Bücher entleihen und nasse Gläser draufstellen.
Edwin Arlington Robinson
Wieso? Verstehe ich nicht!
Nicht diejenigen haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in ihren Schränken aufheben,
sondern die, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und die daher beschmutzt sind, und die,
welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
Erasmus von Rotterdam
Das hat der Erasmus tatsächlich so gesagt, das mit den Eselsohren!
Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte.
Aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
Arthur Schopenhauer (1788-1860)
Um ein Buch zu lesen, finde ich immer sofort Zeit, und wenn ich die Nacht dazu nutze
Ein Buch sogleich nach dem Erwachen: eine aufregende Sache.
Sei Shonagon
Na, da gibt es aber Aufregenderes!!!
Es ist idiotisch, sieben oder acht Monate an einem Roman zu schreiben, wenn man ihn in jedem
Buchladen für zwei Dollar einen kaufen kann.
Mark Twain (eigentlich: Clemens, Samuel Langhorne)
Auf dem Flohmarkt das Kilo Bücher 50 Cent!
Das Schreiben, und wenn man auch nicht ans Druckenlassen denkt, ist ein wahrhaft diätetisches
Stärkungsmittel, dass in unserer überbildeten Zeit sich ohnehin fast jeder bedienen kann. Man
befreit sich von einem quälenden Gedanken, von einer drückenden Empfindung am besten, indem
man ihn klar niederschreibt, indem man sie rein darstellt. Der Krampf der Seele löst sich, und der
Wiederkehr ist vorgebaut.
Ernst Freiherr von Feuchtersleben (1806 - 1849)
Deshalb muss man es aber doch nicht gleich veröffentlichen!
Bücher sind kein geringer Teil des Glücks. Die Literatur wird meine letzte Leidenschaft sein.
Friedrich der Große
Hoffentlich konnte er bis zuletzt noch gut sehen um zu lesen. Oder hat er etwa auch gefaltet?
Eigentlich lernen wir nur von den Büchern, die wir nicht beurteilen können. Der Autor eines
Buches, das wir beurteilen könnten, müsste von uns lernen.
Johann Wolfgang von Goethe
Und von Letzteren gibt es heutzutage viele
Je mehr ich las, umso näher brachten die Bücher mir die Welt, umso heller und bedeutsamer
wurde für mich das Leben.
Maxim Gorki
Ja, Maxim, da hattest Du Recht!
Bücher sind nicht Denkmäler der Vergangenheit, sondern Waffe der Gegenwart.
Heinrich Laube (1806-1884)
Wieso? Muss man mir erklären
Ein sicheres Zeichen von einem guten Buch ist, wenn es einem immer besser gefällt, je älter man
wird.
Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799)
Nö, eigentlich nicht. Lieblingsbücher lese ich zwei Mal. Aber das reicht.
Ein Buch ist ein Freund, der deine Fähigkeiten aufdeckt, es ist ein Licht in der Finsternis und ein
Vergnügen in der Einsamkeit; es gibt, und nimmt nicht.
Mosche Ibn Esra
Warum hab ich das fett gemacht?
F a l t e n !!!
Wer sieben gute Bücher hat, braucht keine Menschen mehr. Bücher sind die treusten Tröster,
Bücher sind bessere Freunde als Menschen, denn sie reden nur, wenn wir wollen und schweigen,
wenn wir anderes vorhaben. Sie geben immer und fordern nie.
Freiherr von Münchhausen
Kann ich nicht beurteilen, ob da sieben reichen. Ich hab mehr und brauche noch Menschen dazu
Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht in irgendeiner Weise nützen könnte.
Philius der Jüngere
Na, wer sagt’s denn?
Falten, falten, falten!
Die Welt allein bildet einen vollkommenen Menschen nicht. Das Lesen der besten Schriftsteller
muss dazu kommen.
Gotthold Ephraim Lessing
Nee, nicht schon wieder „Emilia Gallotti“
Meine Kurzweil aber ist gewesen, von Jugend auf Bücher zu Lesen.
Hans Sachs
Meine auch
Erst durch Lesen lernt man, wie viel man ungelesen lassen kann.
Wilhelm Raabe, 1831-1910
Das ist besonders bei heutiger Fülle von Buchangeboten wohl wahr!
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Ich hatte ja in den letzten Jahren schon immer im
Urlaub Kataloge zerschnippelt, verformt und zu
irgendwas gefaltet. Einfache Formen, die ich dann im
Hotelzimmer als „Andenken an mich“ zurück ließ.
Nun entdeckte ich
Suchtpotential.
einen „Buchfaltclub“
mit
Auf geht’s!
Meine
Rechenpapier mit zwei Herzen
ersten
Versuche
auf
Oh, was hab ich gerechnet! Aber als ich begriffen hatte, dass ein Buch zwar 500 Seiten haben
kann, dass das aber nur 250 Seiten zum Falten sind . . . . und jede Seite 2 Eselsohren bekommt,
also doch wieder 500 Eselsohren . . . da wollt ich’s wissen!
Das erste große Problem war: Woher Bücher zum Falten? Also
gleich nächsten Sonntag zum Flohmarkt. (10Kg Bücher 50 Cent)
Jedoch wissen die Händler hier im intelligenten Brandenburg den
Wert von Büchern zu schätzen (zu überschätzen) und wollten bis
zu 4,50 € pro Buch.
Eine Anzeige in der Zeitung auch Fehlanzeige. Die geben wirklich nur alle 230 Bücher zusammen
ab.
Also erstmal eigenen Bücherschrank durchgeforstet.
unvorteilhaft, weil sie schlecht stehen..
Taschenbücher erwiesen sich aber als
Google weiß alles
Suche: „Bücher falten“ . . . .und schon landete ich bei dem „Buchfalt-Club“ mit dem O-Wort. Es
gab bereits eine geschlossene Gruppe für Mitglieder und ich meldete mich an. Eine Super-Truppe
von etwa 50 Mitgliedern, die mich“ herzlich willkommen“ hieß. Fast eine Familie. Jeder steht
jedem mit Rat, Bewunderung, Kritik zur Seite. Auch Dominik, der Chef beantwortete per Mail
sofort jede dumme Frage von mir und gab Tipps.
Man kann sich auf dem Terrain kostenlos Vorlagen für Schriften und einige Symbole
herunterladen. Großzügig! Woanders kostet das!
Und das geht so:
Man sucht sich eine Silhouette aus oder einen Schriftzug, gibt ein paar Daten zum zu faltenden
Buch ein und bekommt dann als PDF-Datei eine Vorlage zugeschickt.
Da die obere und untere Kante der Vorlage eine Millimetereinteilung hat, schiebt man nur die
Vorlage für jede neue Seite einen Millimeter weiter und faltet oben und unten ein Eselsohr
rechtwinklig genau bis an die schwarze Silhouette. Sooooo einfach ist das!
Für Gun-inger, die kein Mitglied in dem Club ist, empfahl ich
Zentimetermaße aus dem Baumarkt über die Silhouette zu kleben.
Wer mich kennt, weiß, dass ich schnell unterfordert war, und eigene
Ideen für Kreationen hatte. Dazu konnte ich
eine zu bezahlende Mitgliedschaft abschließen
(ich glaube, das waren damals 35,-€), auf Grund
der ich eigene Schriften, Symbole, Silhouetten
und Kombinierte Vorlagen hochladen konnte.
Dieses z. B., das ich für Ariane als Dank für ein geschenktes Buch machte.
Aber damit machte ich gleich meine erste
Müll-Erfahrung. Das Gesicht des fröhlichen Männleins war nicht so recht zu erkennen und das gut
gemeinte Einfärben war auch blöd.
Auch die Urteile meiner Club-Genossen hielten sich mit plus und negativ die Waage.
Bücher hatte man mir aus dem Freundes-und Verwandtenkreis
inzwischen reichlich „ gespendet“, so dass ich sogar welche in die
Hausbibliothek der Senioren-residenz abstellen musste.
Das nächste enttäuschende Problem: Ich war so stolz auf meinen .
. . . na, erkennt Ihr ihn???
Nein, mein Mann auch nicht . . . nichts als
vergewaltigte Buchseiten.
„Ja, hübsch, aber was soll das sein?“
Ein E L C H ! Sieht man doch ! Oder etwa nicht?
Das nächste, ein Cello . . . wieder nichts zu erkennen. Und
nicht mein Mann allein ist so „blöd“, nein andere sahen
auch nichts. Folglich unterteilte ich meine Umgebung in
„Kunstbanausen“ und „Kunstverständige“ ein.
Zu einem 90 Geburtstag faltete ich eine 90. Keine
Reaktion, kein Dank, scheinbar nur der Gedanke: „Was
soll das kleine Buch?“
Inzwischen aber auch mal großes Lob und Dank, z. B. von
Davor zur Geburt von Levin .
Auch von Karl wurde - nach Erläuterungen durch Gisi - meine Arbeit für
die Buch-Glückwunsch-80-Karte gebührend anerkannt.
Und
diese
Erfahrung zog sich
durch
diese
kreative Phase von
mir
mit
dem
Ergebnis von 70
gefalteten Büchern
hin (plus 4 MüllArbeiten)
Nur im Falt-Club erkannten alle alles, lobten meine Kreationen oder gaben Tipps, was noch besser
gemacht werden muss.
So z. B. sollte ich die sichtbar gefalteten Ecken zur Gegenseite falten, die übrig gebliebenen Seiten
zur Mitte hin falten, damit sie nicht stören, Bleistift-Abmessungen wegradieren. Ich selbst hatte
auch interessantes Praktisches erfunden, was ich den anderen vermittelte. Ein tolles Team!
Inzwischen ist der Club auf 1121 Mitglieder angewachsen. Es wurden 91.286 Vorlagen herunter
geladen für insgesamt 37.604.880 Buchseiten. 37 Millionen!
Noch etwas Interessantes: Die Meisten verkaufen ihre Bücher - ja, sie „arbeiten“ oft sogar im
Auftrag von Firmen, die sich ihr Logo auf den Schreibtisch stellen wollen. Sie verkaufen . . . für sage
und schreibe 80.- bis 100,-€. Unfassbar! Mir wäre das peinlich. Ich verschenke ausschließlich! Aber
ich habe im Club auch gehört, dass eine aus Erfurt (- wir Ossis! - ) sich mal riesig gefreut hat, als
ihr jemand 15,-€ für ein Buch angeboten hat. Ein Ost-West-Problem?
Der Chef, Dominik, der allerdings sowas von perfekt faltet, nimmt 0,30 € pro Eselsohr. Wahnsinn,
wenn der ein Buch mit 1000 Seiten = 500 Blättern faltet, also 1000 Eselsohren a 30 ct . . . .Aber
wenn man die Arbeitsstunden rechnet, sind alle Bücher gefaltet noch viel mehr wert.
Ich habe auch schon 4 Tausender gefaltet. Als Letztes zum 60. Geburtstag für die Chefin der
Senioren-Residenz Falkensee Folgendes.
Und nach mehreren negativen Erfahrungen liefere ich nun
die Vorlagen immer gleich mit.
Gewissermaßen als Orientierungshilfe für
„hilflose Orientierungslose“
Nicht für die Chefin, die kann das erkennen, da
bin ich mir sicher. Aber die anderen, die das dann
noch sehen.
Für unseren unentbehrlichen, lieben Hausmeister,
der auch Springreiter ist, hatte ich zum 40. Geburtstag ein rennendes Pferd gefaltet. Ich fand’s
„müllig“, weil man die Beine nicht so richtig sortiert bekam.
Also ein neues Pferd, ein braves, ruhiges. Das fand ich gut, Gun-Inger nörgelte über die zu dünnen
Beine und vermisste eine Mähne. Auch „müllig“.
Ein letzter Versuch mit einem fröhlichen Pferd. Da war auch was mit der Mähne, aber nun bleibt
es.
Ich stellte alle drei im Internet auf meiner Homepage zum Voten aus. Bei 21 Votings bekam Pferd
1 3 Stimmen, Pferd 2 7 Stimmen und das fröhliche Pferd 3e 10 Stimmen. Demokratischer
Bürger-Entscheid!
So, das Ergebnis: Er hat sich weder bedankt noch das Buch irgendwie erwähnt. Ich hab in die
Papiertonne geguckt, da war das Pferd 3 auch nicht gelandet.
Ich warte auf Eure Beileidsbekundungen
Inzwischen bin ich schon versierter und kann im Club selbst viele Ratschläge erteilen, loben,
vorsichtig kritisieren und . . . . tatsächlich habe auch ich schon dreimal nichts erkannt ! Ich selbst
stelle schon lange meine Fotos nicht mehr im Club aus, es sei denn als Beispiel für irgendetwas. Es
nimmt jetzt Überhand, weil jeder (von 1211 Mitgliedern !!!) jedes fertige Buch zeigt.
Ich will jetzt versuchen meine restlichen, herumstehenden gefalteten Bücher zu verschenken.
Also, wenn mich einer zum Kaffee einlädt, bekommt zur „Strafe“ ein Buch mitgebracht.
Hier im Folgenden die Reaktionen:
Eine Blume: „Hm, und was soll das nun?“
Ein Kleeblatt: „ Und was macht man damit?“ „Man stellt es in den Bücherschrank in die Reihe der
Bücher so, dass man das Kleeblatt sieht!“ „Wir haben gar keine Bücher!“
Ein Ass: „Ach, was hast Du denn nun schon wieder gemacht?“ „Das werde ich mir auf die Vitrine
stellen“ Nie-ie-iemals wird sie das tun!
Zu allen 13, die oben auf meinen Schränken stehen: „Und warum macht man nun sowas? Aus
Langeweile? Das steht doch nur rum und staubt ein.“ Ja, deshalb verschenke ich ja auch alle.
Auch dieses Geschriebene bekam ich von meiner Nachbarin zurück: „Das, was Sie da geschrieben
haben, sagt mir nichts, ich kann damit nichts anfangen. Wollen Sie nun Bücher von mir haben
oder was?“
Jetzt will ich die Krönung und warte, dass mir jemand ein Buch mit Goldrand schenkt, d. h. an dem
die Schnittkanten (möglichst alle drei) mit Gold versehen sind. Aber das Motiv will dann gut
überlegt sein. Ich denke schon mal drüber nach.
So, wer ein Buch von mir bekommen hat, sollte mal ruhig dies hier lesen, damit er einen Einblick
in die offiziell als „Kunst“ ( ich nenne es nicht so) benannte Arbeit bekommt.
Ich glaube nicht, dass einer aus dem Falt-Club diese Zeilen lesen wird (vielleicht Anja), aber wenn,
dann :
Dank an alle!
Wir sind ein so freundschaftliches, hilfsbereites Online- Team, wie es wohl kaum
ein weiteres im Internet gibt