Unabhängiges Wirtschaftsmagazin für die Steiermark, Kärnten, Osttirol & Burgenland – 12 /2015
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Klartexter
Warum gute Rhetoriker
besser verdienen
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Kein Stein bleibt auf
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Editorial
Von Seilschaften, Steigbügelhaltern
und Räuberleitern
Sich über seine Kompetenzen erhebend, mutiert Konrad Pesendorfer als Chef der Statistik
Austria vom Vergangenheitsaufzeichner zum Zukunftsdeuter: Um kanzlerische Untätigkeit
zu rechtfertigen, rückt dessen ehemaliger Wirtschaftsberater aus und bricht – übrigens wenig glaubwürdig und noch weniger fundiert – für Faymann die Lanze.
G
tung Reformenfinanzierung in keinster
Weise zwingend.
ewisse Fakten lassen sich beim
besten Willen nicht wegleugnen:
die Arbeitslosenzahlen zum Beispiel. In den letzten Jahrzehnten und
insbesondere in der letzten Dekade wurden sie – ob gewollt oder nicht – fehlgedeutet, da sowohl die höchst elastische Hacklerregelung als auch die forcierten Frühpensionen eine Hunderttausendschaft an Menschen aus dem Berufsleben direkt in die Pension schaufelten. Oft mit dem lapidaren Beisatz:
Es gibt diese Arbeitsplätze ab sofort
nicht mehr. Vor ein, zwei Jahren wurde
dieses seltsame Spiel scheinbar abgepfiffen: Man schaffte die Quadratur des
Kreises und steigerte binnen eines Jahres das durchschnittliche Pensionsantrittsalter um sage und schreibe 13 Monate. Dumm nur, dass man geflissentlich durch die Reha-Korridorregelung
40.000 Beitragszahler in ein großes, schwarzes Schlupfloch fallen ließ.
Gaul wieder einmal von hinten auf und setzt
durch eine nicht refinanzierte Steuerreform
auf die Ankurbelung des Konsums.
Ganz dem Prinzip Ursache und Wirkung folgend, werden uns mit November somit
430.000 Arbeitslose (inkl. Schulungsteilnehmer) ausgewiesen. Wenn man hierbei noch
berücksichtigt, dass durch den extrem milden November gerade in der so schwankungsbreiten Baubranche viele noch bis in
den Dezember beschäftigt sind bzw. waren,
wird das wahre Ausmaß der Beschäftigungslosen erst mit Jänner eklatant. Die
500.000er-Marke ist zwar de facto heute
noch Prognose – die Realität holt diese jedoch sicherlich nur allzu schnell ein. Und
nicht erst hier beginnt das unsaubere, um
nicht zu sagen perfide, Spiel der Bundespolitik: Anstatt sich um das Thema Wirtschaft
und Unternehmertum zu bemühen – immerhin werden dort die so dringend notwendigen Arbeitsplätze generiert –, zäumt man den
Die Unwilligkeit der Regierungsspitze in der
Causa Pensionsreform gipfelt sogar in einer
schier unglaublichen Situation: Faymann
sieht keinerlei Handlungsbedarf – schon gar
nicht kurzfristig! –, da „ohnehin ausreichend
Maßnahmen gesetzt wurden, um das System
zu sichern“. Wie bitte? Wie kommt der
Kanzler zu dieser Annahme? Und hier eilt
gleichsam aus dem Nichts die Statistik Austria zu Hilfe. Deren Generaldirektor Konrad
Pesendorfer meldet sich nämlich zu Wort
und proklamiert sinngemäß, dass durch einen jährlichen Zuzug von 60.000 Menschen
bis zum Jahr 2024 die Neun-Millionen-Einwohnergrenze in Österreich erreicht sein
werde. Ergo: Durch rund 400.000 potenzielle – vorwiegend junge – Arbeitnehmer
und Beitragszahler wäre das Pensionssystem
somit gesichert und Handlungsbedarf Rich-
Es mutet höchst seltsam an, dass diese
Zukunftssicht/Kaffeesudleserei/Sterndeuterei nicht etwa aus dem Munde einer österreichischen Institution, wie
etwa WIFO, IHS, Nationalbank oder
Gerda Rogers, tönt, sondern aus der
Ecke der Statistik Austria zu vernehmen
ist. Anstatt also Fakten aus der Vergangenheit zu analysieren und zu diagnostizieren, wirft sich Pesendorfer den
Mantel des Prognostikers um und assistiert durch Steigbügelhalterei der Politik
Faymanns. Liegt die Ursache vielleicht
darin, dass Faymann wiederum im Jahr
2010 seinem damaligen persönlichen
Wirtschaftsberater – unter schwerem,
jedoch ungehörtem Protest seitens der
Opposition – die Räuberleiter in die Chefetage der Statistik Austria gemacht hat? Dass
der ORF dann via Teletext, anstatt zu berichten, ungefragt kommentiert, dass „die SPÖPosition gestützt sei, da die bisher gesetzten
Maßnahmen griffen“ (siehe Faksimile), vervollständigt nur das Bild der enggewobenen
Seilschafterei auf höchster Ebene.
Es steht zu befürchten, dass diese brandgefährliche Kasperliade auch noch im nächsten
Jahr ihre Fortsetzung – es steht sogar zu befürchten: ihre Steigerung – finden wird. Bis
dahin allerdings wünsche ich Ihnen gesegnete Feiertage und einen fulminanten Start
ins neue Jahr, auch wenn diesen Teile der
Bundesregierung wieder zu verhindern wissen wollen.
Ihr
Wolfgang Hasenhütl
Herausgeber
[email protected]
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
3
Inhalt
8
Coverstory: Mächtig ohnmächtig
Was kann Politik in der Wirtschaft überhaupt noch ausrichten? Was können Politiker ökonomisch noch bewegen? Der
Spielraum scheint – auch selbstverschuldet – immer geringer
zu werden.
12
Symbiose: Mensch und Maschine
Wirtschaft und Industrie befinden sich im Wandel. Damit die
Evolution hin zu Industrie 4.0 und Smart Production & Services gelingt, müssen sich Unternehmen neuen Herausforderungen stellen, um Chancen optimal nutzen zu können.
14
Optimismus kehrt zurück
Laut Handelsbarometer erwarten die Händler ein besseres
Weihnachtsgeschäft als 2014. Trotz vieler Ängste ist die
Stimmung durchaus positiv und lässt den österreichischen
Handel auf ein gutes Weihnachtsgeschäft hoffen.
Tauwetter für die Konjunktur
Das aktuelle Konjunkturbarometer der Wirtschaftskammer
Steiermark lässt auf einen leichten Aufschwung hoffen.
22
30 Weihnachtsgeschäft:
32
Klartexter, keine Schwadroneure
Warum gute Rhetoriker besser verdienen, erklärt die Kommunikationsexpertin Tatjana Lackner damit, dass „ihnen
schlicht mehr zugetraut wird, und sie hörbar einen guten Eindruck machen“. Wer im Vertrieb oder in der Beratung überzeugt, dem bietet sich die Chance, ein größeres und finanziell
besseres Kundensegment zu erobern.
Smart telefonieren
Für Kleinunternehmer ist die Mobil-Telefonie bzw. mobiles
Internet ein wichtiges Thema. Im Businessmarkt und speziell
im KMU- und EPU-Bereich stehen nicht die neuesten technischen Errungenschaften im Vordergrund, sondern die Forderung nach praktischen Lösungen.
42
Talente für heimische Betriebe
Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) hat die Initiative „Talente“ ins Leben gerufen,
bei der Schülerinnen und Schüler mit forschenden Unternehmen in Kontakt gebracht werden. Ein Mehrwert für Unternehmen und künftige Mitarbeiter.
56
Schulterschluss
für eine lebenswerte Zukunft
Das Land braucht neue Zuversicht. Arbeiterkammer-Steiermark-Präsident Josef Pesserl erörtert seine Vision für eine
Zukunft der Fairness und des lebenswerten Lebens für alle
Menschen in Österreich.
59
Zukunftsweisende Kooperation
In der Steiermark ist das RCPE federführend an der Entwicklung von Innovationen im Bereich der pharmazeutischen Forschung beteiligt. Das internationale Konsortium ECCPM
will die Tablettenproduktion revolutionieren.
4
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Menschen & Märkte
Initiative ENERGIE gegen ARMUT
Armut bringen wir gemeinsam mit unseren Kunden Licht und Wärme
in Tausende Grazer Haushalte“, betont der Geschäftsführer der Energie Graz, Dr. Gert Heigl.
Die Energie Graz verdoppelt Ihre Spende
So funktioniert ENERGIE gegen ARMUT: Sie spenden einen beliebigen Betrag ab einer Mindesthöhe von fünf Euro und die Energie
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Unterstützung, wie die Übernahme der Heizkosten für den Winter
sowie für nachhaltige Hilfsmaßnahmen, beispielsweise in Form neuer
energiesparender Haushaltsgeräte, eingesetzt. „Das Ziel der Initiative
ist neben der Soforthilfe auch eine nachhaltige Senkung der Energiekosten betroffener Haushalte“, so der Geschäftsführer der Energie
Graz, MMag. Werner Ressi.
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Gert Heigl, Franz Küberl, Martina Schröck, Werner Ressi (v.l.)
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twa 230.000 Personen in Österreich können ihre Wohnung nicht
angemessen warm halten. Statistisch gesehen sind das mehr
als 10.000 Grazerinnen und Grazer. Um diese nicht nur reale,
sondern auch soziale Kälte zu bekämpfen, hat die Energie Graz gemeinsam mit der Caritas und dem Sozialamt die Initiative ENERGIE
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
5
Experten-Tipp
Tag der steirischen Kfz-Wirtschaft
Am 17. November 2015 fand der alljährliche Tag der steirischen Kfz-Wirtschaft am Flughafen
Graz statt. Pickerlgutachten zu Dumpingpreisen, Kampf gegen den Pfusch, Altfahrzeuge
und Gebrauchtwagen: Brisante Themen standen auch heuer wieder auf der Agenda der Branchentagung, zu der über 300 Unternehmer aus Fahrzeughandel, Kfz-Technik und Karosseriebautechnik kamen.
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die Höhe des maximalen Gewinnfreibetrages eingeschränkt ist. Bei
höheren Gewinnen können Sie
Steuern sparen, wenn Sie den Betrieb idR rückwirkend unter Anwendung des Artikel III UmgrStG in eine
GmbH einbringen.
Siegmund Birnstingl (CEO Grazetta), Eva Radinger, GF Licht ins Dunkel Österreich, Hannes Artner (GF
Grazetta), Andreas Oberbichler (GF Autohaus Wittwar) und ORF-Steiermark-Landesdirektor Gerhard
Draxler (v.l.)
Foto: Wittwar
Rekordergebnis für „Licht ins Dunkel“
Im Zuge der „Licht ins Dunkel Gala“ des Autohauses Wittwar und Grazetta wurde mit 89.500
Euro ein neuer Spendenrekord erreicht! Unter den anwesenden Gästen, u.a. Stadtrat Mario
Eustacchio, ORF-Steiermark-Landesdirektor Gerhard Draxler sowie Licht-ins-Dunkel-Österreich-GF Eva Radinger, wurden 28 Exponate versteigert, Höchstgebote wurden dabei für
eine Weinverkostung im Weingut Georgiberg oder einen Skitag mit Armin Assinger erzielt.
Weltmeisterin 2015
Was für eine sensationelle Nachricht aus Korea! Sabine Trummer von Denzel Graz hat
den Gobal Sales Consultant Championship
gewonnen! Die Hyundai-Verkaufsleiterin von
Denzel Graz flog letzte Woche nach Korea,
um am „Global Sales Consultant Championship“ teilzunehmen. Jedes Land weltweit darf
einen Teilnehmer nominieren und nach Korea
zur Weltmeisterschaft für den Bereich Verkauf/Beratung senden. Das große Los für
Österreich fiel auf die sympathische und überaus erfolgreiche Hyundai-Expertin Sabine
Trummer von Denzel Graz.
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Foto: Denzel
Menschen & Märkte
–
Weiter so
Entbehrlich
Lehrlinge immer mehr im Abseits
Die Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der
Stadt Graz lud Ende November zum „Club der GründerInnen &
friends“ mit dem Thema „Ljubljana trifft Graz“. Start-ups aus
beiden Städten waren dabei,
als im Rahmen eines Pitch
aus zehn ausgewählten Projekten drei Sieger gekürt wurden. Die Start-ups aus
Ljubljana Cooling Inno,
Anigmo und Byba freuten
sich über einen Gutschein für
jeweils zehn Tage im Coworking Space Aula X und einen
kreativen Geschenkkorb der
Gastgeberstadt Graz. Wirtschaftsstadtrat Gerhard
Rüsch: „Mit dieser Veranstaltung bringen wir zwei Städte
zusammen, die beide über
Wirtschaftsstadtrat Gerhard
eine aufblühende KreativwirtRüsch, Marjana Majeric (Tehnoschaftsszene verfügen. Um
loski park Ljubljana), Leiterin der
mit dem Standort Graz auch
Abteilung für Wirtschafts- und
in Zukunft erfolgreich zu sein, Tourismusentwicklung Andrea
müssen wir über den TellerKeimel (v.l.)
rand hinausblicken und internationale Kooperationen forcieren.“ In der abschließenden Gesprächsrunde der Jurymitglieder wurden Synergien zwischen Graz und Ljubljana deutlich, die für eine Partnerschaft in
der Zukunft sprechen.
Ü
Die Lehre steuert immer weiter ins Abseits: So könnte man das
Ergebnis der ersten österreichischen Lehrlingsstudie zusammenfassen, die am 4. Dezember in der Arbeiterkammer Steiermark
Foto: iStock.com/monkeybusinessimages
Ljubljana trifft Graz
Foto: Stadt Graz/Lipp
+
präsentiert wurde. Der Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier befragte 300 Lehrlinge – dabei zeigte sich, dass Lehrlinge vor allem
mit Imageproblemen zu kämpfen haben: Lehrlinge fühlen sich
demnach zwar im Betrieb anerkannt, aber nicht in der Gesellschaft. „Im Betrieb fühlt man sich wohl, aber wenn man aus dem
Betrieb herausgeht, hat man das Gefühl, man ist irgendwie an
der untersten Stufe der gesellschaftlichen Hierarchie angesiedelt“, so Heinzlmaier. Dieses Imageproblem geht oft schon von
den Eltern aus, die glauben, dass ein sozialer Aufstieg nur mit einer Matura oder einem Studium gelingen kann. Aus diesem
Grund steht für Heinzlmaier fest, dass die Politik, aber auch die
Gesellschaft schnellstens reagieren und umdenken müssen.
Ü
Markus Malle, Max Habenicht, Jürgen Mandl und Franz Pacher genossen das Netzwerk und die heißen Maroni.
Foto: Didi Wajand
Maronifest
Mit heißen Maroni, Schinken, Wein und den ersten Schneeflocken stimmten sich die Unternehmer aus Klagenfurt und
Klagenfurt-Land auch heuer wieder auf die Vorweihnachtszeit ein. Auch heuer folgten mehr als 500 Unternehmer der
Einladung des frischgewählten WB-Bezirksobmannes Max
Habenicht, von Landesgruppenobmann Franz Pacher und
Präsident Jürgen Mandl zum Netzwerken bei Schinken, Wein
und Maroni!
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
7
Mächtig
ohnmächtig
Wie mächtig ist die Wirtschaftspolitik? Wie eng sind die Fesseln? Foto: Livenet
Was kann Politik in der Wirtschaft überhaupt noch ausrichten? Was können Politiker ökonomisch noch bewegen? Der Spielraum scheint – auch selbstverschuldet – immer geringer zu
werden.
Von Martin Link
R
eihenweise
schlechte
Nachrichten
vom Arbeitsmarkt, und
das auch noch in der sensiblen Vorweihnachtszeit.
„Eine Riesensauerei“
nennt Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ)
die Zielpunkt-Pleite mit
Hunderten Betroffen in
Südösterreich – auch indirekt:
Zielpunkts
Fleisch- und Wurstlieferant Schirrnhofer aus
der Oststeiermark wird von der Insolvenz
mitgerissen. Es wackeln 270 Jobs. Dazu 200
Jobs, die bei einem südsteirischen Fensterhersteller ebenfalls wegen Konkurs wegfallen ... Was außer öffentlich ärgern bleibt Politikern da noch?
Und was können sie nicht nur in diesen
Worstcase-Szenarien beeinflussen? „Wir haben in Österreich einen Staatsanteil bei den
Staatsausgaben von 50 Prozent“, rechnet Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer
Steiermark, vor. „Damit nimmt die Politik
unweigerlich Einfluss auf die wirtschaftliche
Entwicklung.“ Gerade die Ereignisse der
Jahre 2008 und 2009 würden zeigen, dass
8
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Pleite bei Zielpunkt, Politiker ärgern
sich öffentlichkeitswirksam
Foto: APA
Märkte, vor allem Finanzmärkte, aus den Fugen geraten können. Herks Appell an die Politik: „Klare Regeln vorgeben, um die Realwirtschaft zu stärken, anstatt aktionistisch
dort einzugreifen, wo die Gesetze des Marktes sehr wohl funktionieren.“
Spielräume schaffen
Ausgedünnte Landregionen, verdichtete
Zentren – diese Vision vor Augen, war in den
vergangenen Monaten viel von Regionalförderung die Rede. Ein Feld, auf dem die Politik ihren Einfluss auch in wirtschaftlichen
Dingen noch geltend machen kann. „Es
braucht vor allem Impulse für innovative Regionen, denn diese sind ein Schlüssel zur
Wettbewerbsfähigkeit und damit für Beschäftigung und Wohlstand“, unterstreicht
der steirische Vize-LH Michael Schickhofer
(SPÖ), unter anderem für Finanzen und regionale Entwicklung zuständig. Freilich: Die
Spielräume, auch die finanziellen, wachsen
nicht. „Wir haben bereits begonnen, den Förderdschungel zu durchforsten und die Bürokratie bei den Förderungen zu reduzieren.“
Noch viel schwieriger ist die Lage in Kärnten. Das Land selbst ist von der Zahlungsfähigkeit bedroht und muss mit den Gläubigern zu einer Einigung kommen. „Gerade in
schwierigen Zeiten mit schwacher Konjunktur und hoher Arbeitslosigkeit muss es die
Aufgabe der Politik sein, sowohl kurz- als
auch mittelfristig Impulse zu setzen“, beharrt
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Dies
sei nicht als Gegenentwurf zur Funktionsweise der Marktgesetze zu sehen. „Hier geht
es darum, Rahmenbedingungen zu gestalten.“
Ein Beispiel dafür ist für Kaiser die Forschungsachse Süd gemeinsam mit der Steiermark. Ein erster Schritt in dem Kooperationsfeld ist die Beteiligung des Landes
Kärnten an der renommierten Forschungsgesellschaft Joanneum Research, das nun
mit dem Robotics-Institut im Lakeside-Park
in Klagenfurt eine Außenstelle einrichtet.
„Mein Motto ist Zuhören-Verstehen-Handeln, dieses Motto lebe ich in allen meinen Ressorts. Daher weiß ich, wo der Schuh drückt.“
Michael Schickhofer, Vize-LH, SPÖ
Foto: APA
Kaiser: „Damit greifen wir also den aktuellen Bedarf der Wirtschaft an anwendungsorientierter Forschung für diese Technologien an der Schnittstelle zwischen realer und
digitaler Welt auf.“
Innovation, also das laufende Arbeiten an
Neuem, sei der beste Nährboden für zusätzliche Arbeitsplätze, unterstreicht auch der
steirische Wirtschaftslandesrat Christian
Buchmann (ÖVP). Die Steiermark habe alle
Förderprogramme mit einem starken Fokus
auf Forschung und Entwicklung ausgerichtet. Es hat sich ausgezahlt: Seit Jahren führt
das Bundesland österreichweit bei der F&EQuote, zeitweilig konnte man sich sogar über
den Titel Vize-Europameister freuen.
Insgesamt plädiert der Langzeitlandesrat neben mehr Wertschätzung der Politik für Unternehmerinnen und Unternehmen, was auch
in dem Ansatz „Mehr Hausverstand statt vieler Gesetze“
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zum Ausdruck kommt: Abbau bürokratischer Hürden, mehr Flexibilität und weniger
Normen, das ist für Buchmann auch ein Beitrag aktiver Wirtschaftspolitik. Um allen
Missverständnissen dabei vorzubeugen:
„Die soziale Marktwirtschaft ist meine persönliche Handlungsmaxime mit ihrem fairen
Wettbewerb zwischen den Unternehmen und
den Wirtschaftsregionen.“
Struktur: klein und groß
„Aktive Standortpolitik“, das ist auch für
SPÖ-Gegenüber Michael Schickhofer –
nebstbei studierter Betriebswirt – der Hebel.
Er verweist auf 100 Millionen Euro, die die
Steiermark in den nächsten Jahren in diesem
Bereich regional einsetzen will. Schickhofer:
„Auf Basis regionaler Entwicklungsleitbilder und des Landesleitbildes sollen Impulsprojekte in den Bereichen Standortentwicklung, Bürgerbeteiligung, Verkehr und Umwelt, aber auch
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Wirtschaftskammer-Boss Josef Herk: Bitte keine
Politik des undifferenzierten Schuldenmachens
mehr!
Fotos: APA
Ein Politikfeld, das (noch) funktioniert: öffentliche Infrastruktur für den Wirtschaftsstandort.
Foto: APA
„Ich tausche mich laufend mit meinen Expertinnen und Experten im Wirtschaftsressort aus und
wir evaluieren gemeinsam.“
Christian Buchmann, Wirtschaftslandesrat, ÖVP
Konsum anregen
Ob Hunderte Millionen oder mehrere Milliarden, wird sich weisen, aber die Politik hofft
jedenfalls auf einen möglichst großen Impuls
durch die Steuerreform, die mit Jahresanfang
wirksam wird. „Nur wenn die privaten Haushalte konsumieren und die Unternehmen investieren, gibt es ein Wirtschaftswachstum
und damit Wertschöpfung, und es können
Arbeitsplätze gesichert werden“, erläutert
Wirtschaftslandesrat Buchmann. Freilich:
Längst alles an einer Steuerreform finanziert
sich selbst, sodass auch neue oder höhere
Belastungen entstehen können, die das Wirtschaftsgeschehen negativ beeinflussen.
Mutinjektionen können da schon helfen und
auch von der Politik kommen, zum Beispiel
den Sprung auf ausländische Märkte zu wagen. Jeder zweite Arbeitsplatz in der Steiermark ist von den Exporterfolgen der Unternehmen abhängig, die Internationalisierung
der heimischen Wirtschaft mit politischer
Unterstützung ein wichtiger Hebel. „Internationalität, aber auch Innovation und Inves-
„Es sitzen äußert kluge Köpfe in den Gremien,
etwa beim KWF mit Hans Schönegger, Erhard Juritsch und Gilbert Isep. Zudem finden regelmäßig
der Austausch mit allen Sozialpartner statt.“
Peter Kaiser, LH, SPÖ
10
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
tition, das sind für mich die Tripple-I, die
nachhaltig gegen Arbeitslosigkeit, Armut
und Abwanderung helfen“, sagt Kärntens
Landeschef Peter Kaiser.
Dabei ist für Wirtschaftsvertreter wie WKOSteiermark-Präsident Josef Herk im Diskurs
über den Spielraum der Politik in Wirtschaftsfragen eines klar: „Was nicht mehr
funktioniert, ist der Ansatz des in Österreich
gerne praktizierten undifferenzierten Deficit-Spendings. In einer offenen, hochtechnisierten Volkswirtschaft verpuffen diese Maßnahmen und lassen noch mehr Defizite in
den öffentlichen Haushalten zurück.“
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Mit Anfang 2016 treten die meisten Punkte der medial groß
angekündigten Steuerreform 2015/2016 in Kraft.
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Steuerreform 2015/2016:
Wer profitiert, wer finanziert?
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er erfreulichen Senkung (Anpassung)
des Einkommensteuertarifs, durch
den gerade Bezieher geringerer und
mittlerer Einkommen entlastet werden, stehen jedoch zahlreiche Belastungen (Stichwort „Gegenfinanzierung der Steuerreform“)
gegenüber, die fast alle Liegenschaftsbesitzer und Personen mit Kapitaleinkünften zu
den Verlierern der Steuerreform zählen lassen. Diese sehen sich durch eine erhöhte Immobilienertragsteuer, einer Änderung der
Grunderwerbsteuerbemessung und durch einen höheren Kapitalertragsteuersatz stärker
in die Pflicht genommen.
Einkommen profitieren durch eine Erhöhung
der Negativsteuer („Sozialversicherungserstattung“) von 110 auf 400 bzw. auf 500
Euro, wenn ein Anspruch auf Pendlerpauschale besteht. Auch kommen Arbeitnehmer
in den Genuss der Neuregelung der Steuerfreiheit von Mitarbeiterrabatten: Bei einer
Rabattgewährung von maximal 20 Prozent
führt diese nicht mehr zu einem Sachbezug.
Bei Überschreiten der 20-Prozent-Grenze
gelten Mitarbeiterrabatte von jährlich insgesamt 1.000 Euro pro Mitarbeiter als steuerfrei. Die Mitarbeiterrabatt-Begünstigung gilt
übrigens auch für höherpreisige Waren wie
etwa Autos und dergleichen.
Entlastungen
Das viel gepriesene Kernstück der Steuerreform stellt die Anpassung des Steuertarifs
dar. Statt bisher drei soll es künftig sechs Tarifstufen geben, wobei der Eingangssteuersatz von 36,5 Prozent auf 25 Prozent gesenkt
wird. Die ersten 11.000 Euro bleiben weiterhin steuerfrei. Der neue (auf fünf Jahre
befristete) Höchststeuersatz beträgt nun
55 Prozent und betrifft Einkommensteile
über eine Million Euro pro Jahr. Konkret ergibt sich bei einem Monatseinkommen von
1.500 Euro ein Entlastungsvolumen von
rund 500 Euro/Jahr, die maximale Entlastung von etwa 2.000 Euro/Jahr ergibt sich
bei einem Monatseinkommen von 10.000
Euro brutto. Zusätzlich erhöht sich noch der
jährliche Kinderfreibetrag von 220 auf 440
Euro pro Kind; wird dieser von beiden Elternteilen in Anspruch genommen, beträgt
er nun 300 Euro pro Elternteil.
Arbeitnehmer können sich schließlich über
einen auf 400 Euro erhöhten Verkehrsabsetzbetrag freuen und Bezieher sehr geringer
Belastungen
Neben beschlossenen Maßnahmen, wie etwa
der Registrierkassenpflicht (ab 7.500 Euro
Barumsätze), der Belegerteilungspflicht, der
Kontoeinsichtsmöglichkeit durch Organe der
Finanzverwaltung, dem Barzahlungsverbot
zwischen Unternehmen in der Baubranche,
der Erhöhung des Pkw-Sachbezugs und der
Anhebung des Umsatzsteuer-Satzes von
zehn auf 13 Prozent bei einigen Umsätzen
sehen sich zukünftig vor allem Liegenschaftsbesitzer wesentlich höheren Belastungen ausgesetzt.
So erhöht sich bei entgeltlichen Grundstücksveräußerungen die Immobilien-Ertragsteuer von 25 auf 30 Prozent. Der bisher
sehr vorteilhafte Inflationsabschlag bei einer
Veräußerung nach zehn Jahren wird ersatzlos
gestrichen. Auch bei den so genannten „Altgrundstücken“ (Grundstücke, bei denen der
letzte entgeltliche Erwerb i.d.R. vor dem
April 2002 erfolgte) steigt die effektive Steuerbelastung von 3,5 auf 4,2 Prozent des Ver-
äußerungserlöses.
Schließlich bringt auch die Änderung der
Bemessungsgrundlage der Grunderwerbsteuer (GrESt) oftmals eine Höherbelastung
bei (vor allem unentgeltlichen) Liegenschaftsübertragungen mit sich. Während sich
die GrESt bei unentgeltlichen Übertragungen bisher vom meist viel niedrigeren dreifachen Einheitswert berechnete, kommt ab
2016 der in der Regel höhere Grundstückswert als Bemessungsgrundlage zur Anwendung. Begünstigt wird jedoch die unentgeltliche oder teilentgeltliche Übertragung von
sehr günstigen Grundstücken durch einen
neu eingeführten Stufentarif, wonach der
Steuersatz für die ersten 250.000 Euro
0,5 Prozent, die für nächsten 150.000 Euro
zwei Prozent und darüber hinaus 3,5 Prozent
beträgt. Nicht jede unentgeltliche Grundstücksübertragung muss daher ab 2016 nachteilig sein, was im Einzelfall zu prüfen sein
wird.
Auch Bezieher von Kapital-Einkünften (beispielsweise Gewinnausschüttungen von Kapitalgesellschaften oder Veräußerung von
Wertpapieren und Kapitalanteilen) werden
durch die Erhöhung der Kapitalertragsteuer
(KESt) auf 27,5 Prozent stärker zur Kasse
gebeten. Nur bei Zinsen aus Sparbüchern
und Kontoguthaben bleibt es beim bisherigen KESt-Satz von 25 Prozent.
Für GmbH-Gesellschafter führt die KEStErhöhung im Ausschüttungsfall zu einer
rechnerischen Gesamtbelastung von nunmehr 45,6 Prozent (25 Prozent Körperschaftsteuer auf den Gewinn und bei der Ausschüttung nochmals 27,5 Prozent KESt). Als kleines Trostpflaster ist für GmbH-Gesellschafter jedoch der Entfall der Gesellschaftsteuer
zu erwähnen: Zukünftig erspart man sich bei
Kapitalerhöhungen bzw. bei Nachschüssen
diese einprozentige Steuerbelastung.
Als Fazit der Steuerreform bleibt festzuhalten: Bezieher niedrigerer (und teilweise auch
mittlerer) Einkommen können sich über eine
Entlastung freuen. Verlierer sind jedoch Immobilienbesitzer und Bezieher von Kapitaleinkünften, die wesentlich höher belastet
werden.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Symbiose: Mensch und Maschine
Wirtschaft und Industrie befinden sich im Wandel. Damit die Evolution hin zur Industrie 4.0
und Smart Production & Services gelingt, müssen sich Unternehmen neuen Herausforderungen stellen, um Chancen optimal nutzen zu können.
S
mart Production“ oder auch Industrie
4.0 ist der Zukunftstrend der globalen
Wirtschaftsentwicklung, an dem kein
Weg vorbeiführt. Die Produktion wird in vielen Bereichen immer komplexer und wissensintensiver, zahlreiche Unternehmen sind
bereits auf den Zug aufgesprungen, teilweise
sogar ohne sich dessen bewusst zu sein, einfach weil es heute eine Notwenigkeit darstellt. Der globale Wettbewerb produzierender Unternehmen und die damit verbundene
steigende Innovationsorientierung treiben
die Vernetzung von Maschinen, Services und
Menschen über die gesamte Produktionskette voran.
Dennoch haben viele Unternehmen in diesem Bereich massiven Nachholbedarf. „Wer
nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“,
bringt es IV-Steiermark-Präsident Mag. Jochen Pildner-Steinburg auf den Punkt. Dazu
wurden im Zuge einer 2015 von IV Steiermark und SFG gemeinsam initiierten Studie
der ICG Integrated Consulting Group 22 Interviews mit Personen aus dem Top-Management verschiedenster Branchen geführt. Die
Studie macht deutlich, wo die Schwerpunkte
aus Sicht der Unternehmen liegen müssen,
dabei sind Vernetzung, Bewusstseinsbildung, Know-how-Transfer und gesetzliche
Rahmenbedingungen die wesentlichen Anliegen.
12
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Arbeitswelt im Wandel
Eine Fabrik ohne Menschen wird es auch in
Zukunft nicht geben, dennoch werden sich
die Anforderungen an die Mitarbeiter verändern und vor allem der Bedarf an hochqualifizierten Facharbeitern wird steigen. Angesichts des hohen Vernetzungsgrades zwischen verschiedensten Bereichen sowie von
Menschen nicht nur miteinander, sondern
verstärkt auch mit Maschinen und der hohen
Komplexität der Systeme hat in Zukunft der
ungelernte Hilfsarbeiter in der Produktion
ausgedient. Pildner-Steinburg betont, wie
wichtig es sei, offensiv und kontinuierlich
mit dem Thema Smart Production & Services umzugehen: „Jene Betriebe, die sich
schon länger und intensiv mit Smart Production befasst haben, sind jene, die investieren, Arbeitsplätze halten und ausbauen.
Jene, die sich der Entwicklung nicht aufgeschlossen gezeigt haben, fallen zurück!“ Mit
der Evolution der Produktion werde auch
eine Evolution der Arbeitsplätze einhergehen, gibt Pildner-Steinburg zu bedenken.
Zukunftsfit
Zahlreiche Unternehmen haben die Chancen
bereits erkannt und in Smart Production &
Services investiert, derzeit sind es vor allem
kleine und mittlere Unternehmen, die noch
Aufholbedarf haben. Denn die Industrie 4.0
betrifft nicht ausschließlich den produzieren-
den Bereich, es wird auch Veränderungen,
wie die Transformation vom Produkt zur
Dienstleistung geben, genauso wie neue Geschäftsmodelle, die durch Digitalisierung
und Vernetzung ermöglicht werden. In Zukunft werden auch die Integration sowie
langfristig auch die örtliche Nähe der Produktion (3D-Druck) zum Kunden und selbstverständlich auch die Kundenbetreuung neue
Lösungen erfordern.
Der Verein Industrie 4.0 Österreich – die
Plattform für intelligente Produktion hat sich
zum Ziel gesetzt, zukünftige Entwicklungen
und Innovationen in der industriellen Produktion (Industrie 4.0) bestmöglich für sämtliche Beteiligte zu nutzen und Risiken zu minimieren. Gegründet wurde der Verein auf
Initiative vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit),
der Industriellenvereinigung (IV), der Bundesarbeitskammer (AK), der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE), dem Fachverband der
Maschinen- und Metallwaren-Industrie
(FMMI) und dem Fachverband der Elektround Elektronik-Industrie (FEEI). Damit soll
ein Beitrag zur Sicherung und Schaffung von
konkurrenzfähiger Produktion und qualitätsvoller Beschäftigung auf hohem Niveau geleistet und somit Österreich als zukunftsfähiger Produktionsstandort gestärkt werden.Ü
Milliardeninvestitionen in steirische Standorte
L
andeshauptmann Hermann Schützenhöfer besuchte am 12. November den
Technologie- und Industriegüterkonzern voestalpine am Standort Leoben-Donawitz. In den letzten fünf Jahren investierte
die voestalpine mehr als eine Milliarde Euro
in die insgesamt acht steirischen Standorte.
Aktuell investiert die voestalpine an ihrem
Standort in Leoben-Donawitz über 100 Millionen Euro in die Errichtung eines neuen
Drahtwalzwerks. In dem Werk, das als modernstes dieser Art in Europa gilt, werden ab
2016 jährlich rund 450.000 Tonnen Qualitätswalzdraht für den Automobil- und Energiesektor produziert. „Die Innovationskraft,
die man am Standort der voestalpine in Leoben-Donawitz spürt, ist enorm. Es macht
mich stolz, dass ein international erfolgreiches Industrieunternehmen wie die voestalpine hier in der Region Obersteiermark tief
verwurzelt ist“, freute sich Landeshauptmann
Hermann Schützenhöfer im Rahmen seines
Besuchs. „Die voestalpine erzeugt hier eine
breite Palette von hochwertigen Schienenprofilen und Stahlgüten – international besonders gefragt sind die von uns produzierten
wärmebehandelten Schienen mit einer Länge
von bis zu 120 Metern. Mit der Großinvestition in ein neues Drahtwalzwerk am Standort
voestalpine-Vorstand Franz Kainersdorfer, Projektleiter Gunter-Franz Korp und LH Hermann Schützenhöfer (v.l.) bei der Besichtigung des neu entstehenden Drahtwalzwerks.
Foto: voestalpine
bauen wir auch unsere führende Position im
Drahtbereich in Europa weiter aus“, so Franz
Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Chef der in Leoben-Donawitz
ansässigen Metal Engineering Division des
voestalpine-Konzerns.
Um langfristig am Standort erfolgreich sein
zu können, seien aber auch entsprechende
wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen
für Industriebetriebe – speziell mit Blick auf
die aktuellen Klimaschutzvorgaben der EU –
notwendig, erläuterte Kainersdorfer im Gespräch mit Landeshauptmann Schützenhö-
fer. Das Stahlwerk der voestalpine in Leoben-Donawitz zähle zu den besten Europas
und gilt in seiner Branche bereits heute als
internationaler Benchmark in Sachen Umweltschutz, so Kainersdorfer weiter. Als
wichtiger Arbeitgeber übernimmt die voestalpine Verantwortung für die Menschen in
der Region insgesamt. So wurde von Landeshauptmann Schützenhöfer auch das neu
errichtete voestalpine-Mitarbeiterzentrum in
Leoben-Donawitz besichtigt, das eine
Werkskantine, einen eigenen Betriebskindergarten sowie eine Kinderkrippe umfasst. Ü
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
13
Tauwetter für die Konjunktur
Das aktuelle Konjunkturbarometer der Wirtschaftskammer Steiermark lässt auf einen leichten Aufschwung hoffen.
E
rste positive Ansätze sind erkennbar –
die konjunkturelle Gesamtsicht bleibt
aber von Unsicherheit geprägt. So lautet kurzgefasst die Quintessenz des aktuellen
Wirtschaftsbarometers der WKO Steiermark. Demnach fallen zwar die Einschätzungen der Unternehmer zum bisherigen Geschäftsverlauf bezüglich Umsatz (+17,3 Prozent), Investitionen (+6 Prozent), Auftragslage (+3,3 Prozent) und auch Beschäftigung
(+7,8 Prozent) im Saldo positiv aus, die wirtschaftliche Gesamtsicht wird allerdings weiterhin negativ beurteilt – und das zum neunten Mal in Folge. Im Detail: 34 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus, 20 Prozent von einer Besserung. Unterm Strich ergibt das ein Negativsaldo von -14 Prozentpunkten. Diese Saldowerte werden berechnet aus den Unternehmen, die ihre Geschäftslage positiv bewerten, abgezogen jener, die sie negativ beurteilen.
Insgesamt 680 steirische Unternehmer haben
an dieser Konjunkturumfrage teilgenommen.
Sie ermöglicht direkte Vergleiche mit den
bundesweiten Ergebnissen und bildet die gesamte Wirtschaft ab – vom Kleinstbetrieb bis
zum Leitbetrieb. Mit interessanten Einblicken, wie WKO-Steiermark-Präsident Josef
Herk und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg
betonen: „Das steirische Konjunkturprofil ist
zwar weiterhin durchwachsen, liegt in vielen
Bereichen aber über dem Bundesschnitt. Ge-
14
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
tragen wird diese leichte Besserung vor allem von der Exportwirtschaft, also der internationalen Wirtschaftsdynamik, der Österreich leider noch immer hinterherhinkt. Um
diese Lücke zu schließen, braucht es eine
neue Offenheit und Ehrlichkeit von Politik
und Sozialpartnern gegenüber den vielen
real existierenden Herausforderungen.“
Prognose der Geschäftsentwicklung
Umsatz
Im aktuellen Wirtschaftsbarometer melden
45,3 Prozent der steirischen Unternehmer einen Anstieg und 28 Prozent einen Rückgang
ihres bisherigen Gesamtumsatzes. Der daraus resultierende Saldo von +17,3 Prozentpunkten liegt klar über den letzten Salden,
bleibt aber deutlich hinter den Spitzenwerten
konjunkturell guter Zeiten zurück. Auch der
Erwartungssaldo klettert mit +7,9 Prozentpunkten deutlich über die Nulllinie. Im Detail: 28,3 Prozent der befragten Unternehmen
rechnen in den kommenden zwölf Monaten
mit einer Umsatzsteigerung, 20,4 Prozent
mit einem Rückgang. Auch wenn diese Aufwärtsbewegung insgesamt erfreulich ist, gilt
es zu berücksichtigen, dass sich vor allem
die Mittel- und Großunternehmen über Umsatzsteigerungen freuen, während bei den
Kleinbetrieben sowohl die Salden des bisherigen als auch des erwarteten Gesamtumsatzes überwiegend negativ ausfallen.
Investitionen
Ähnliches gilt für die Investitionsbereitschaft. Hier wird der knappe Positivsaldo
(+6 Prozentpunkte) ebenfalls von den Großunternehmen getragen, KMU dagegen melden beim Wirtschaftsbarometer eine vergleichsweise geringe Investitionstätigkeit zurück. Auch im kommenden Jahr ist kaum
von einer großen Änderung des Investitionsvolumens auszugehen.
Auftragslage
Die leichte Aufwärtstendenz des bisherigen
Auftragslagensaldos hat sich weiter fortgesetzt. Konkret geben 31,1 Prozent der steirischen Unternehmen an, dass sich ihre bisherige Auftragslage in den vergangenen 12
Monaten verbessert hat, wohingegen 27,8
Prozent mit einem Minus zu kämpfen haben
(Saldo: +3,3 Prozentpunkte). Auch die Einschätzungen für das kommende Jahr fallen
vergleichsweise positiv aus: Die Optimisten
(28,8 Prozent) überwiegen hier gegenüber
den Pessimisten (23,3 Prozent). Damit klettert der Erwartungssaldo zum ersten Mal seit
Herbst 2013 wieder über die Nulllinie.
Beschäftigung
Ein wenig überraschend mutet auf den ersten
Blick – angesichts der hohen Arbeitslosigkeit – der Positivsaldo bei der Beschäftigung
an (+ 7,8 Prozentpunkte). 31,6 Prozent geben
Wirtschaft & Politik
Für WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk (l.) und
WKO-Steiermark-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg
sind laut Umfrage erste positive Ansätze erkennbar – die konjunkturelle Gesamtsicht bleibt aber
weiterhin von Unsicherheit geprägt.
Foto: Fischer
an, dass der Personalstand in den vergangenen zwölf Monaten aufgestockt wurde, wohingegen 23,7 Prozent einen Personalabbau
rückmelden. Diese Rückmeldung spiegelt
sich allerdings auch in den AMS-Statistiken
wieder, wo ja eine steigende Zahl der Jobs
nachzulesen ist. Allerdings reicht diese Dynamik nicht aus, um die Arbeitslosenquote
zu senken, und daran dürfte sich auch in den
kommenden Monaten wenig ändern. 23,3
Prozent der befragten Unternehmen rechnen
mit einem Personalabbau, während lediglich
11,2 Prozent von einem Anstieg ihrer Beschäftigtenzahl ausgehen. Der daraus resultierende Erwartungssaldo von -12,1 Prozentpunkten deckt sich mit den aktuellen Wirtschaftsprognosen, die trotz eines steigenden
Wirtschaftswachstums von keiner nachhaltigen Entspannung am heimischen Arbeitsmarkt ausgehen.
Wirtschaft fordert Maßnahmen
Die Notwendigkeit tiefgreifender Systemreformen liegt für die Führungsspitze der
WKO Steiermark auf der Hand. Darüber hinaus brauche es aber auch ein Signal an die
Unternehmerinnen und Unternehmer, „dass
sich Leistung in diesem Land wieder lohnt
und auch geschätzt wird“, betonen Herk und
Dernoscheg: „Die Politik muss ein Zeichen
für ein neues Vertrauensklima setzen, denn
Konjunktur passiert bekanntlich zu einem
großen Teil in den Köpfen.“ Drei Punkte liegen Herk und Dernoscheg dabei besonders
am Herzen.
Investitionen ankurbeln
„Wir müssen endlich das Wachstum ankurbeln und dazu braucht es neue Investitionen“, betont Herk. Die WKO Steiermark
Trotz erster Anzeichen einer Konjunkturerholung sind Erwartungen teilweise getrübt. Quelle: WKO Steiermark
macht sich hier für die Einführung eines Investitionsfreibetrags bzw. einer Investitionszuwachsprämie stark. Der Unternehmer
würde dabei zehn Prozent seiner über dem
Durchschnitt der drei letzten Kalenderjahre
getätigten Investitionen vom Staat ersetzt bekommen. Damit sollte sich allein in der Steiermark das Investitionsvolumen um 70 bis
80 Millionen Euro steigern lassen, was rund
1.000 zusätzliche Arbeitsplätze bedeuten
würde. „Weiters machen wir uns für eine Anhebung der Grenze für geringfügige Wirtschaftsgüter auf 1.500 Euro stark, das würde
vor allem Kleinunternehmer entlasten“, so
Herk. Derzeit liegt die seit dem Jahr 1982
nicht mehr valorisierte Grenze bei 400 Euro.
Eine dritte aus Sicht der WKO längst überfällige Maßnahme wäre der Vorsteuerabzug
für betrieblich genutzte Pkw.
Unternehmen entlasten
Weniger ist mehr, sollte das neue Motto des
Gesetzgebers lauten. Das beginnt bei den
(oft willkürlichen) behördlichen Überprüfungen und reicht hin bis zu einer weiteren
Reduktion der Beauftragten sowie einer Entbürokratisierung auf Landesebene, wo die
WKO mit „Zukunft 2020“ ein eigenes Reformpapier vorgelegt hat. Ein weiterer Punkt
ist die oft schwierige Abgrenzung von
Selbstständigen und Unselbstständigen, was
nicht selten existenzbedrohende Nachzahlungen an die GKK zur Folge hat. „Das Minimum, das jedem Unternehmer, ja jedem
Bürger zusteht, ist Rechtssicherheit. Diese
ist hier nicht gegeben, da die zuständige
Schlichtungsstelle sich als zahnlos erwiesen
hat. Hier braucht es Reformen“, so Herk.
Weiters macht sich die Wirtschaft für Erleichterungen bei fallweiser Beschäftigung
stark.
Standort wettbewerbsfähig halten
Mehr Flexibilität und Senkung der Lohnnebenkosten hieße das Gebot der Stunde. Zusätzliche Belastungsideen wie eine flächendeckende Lkw-Maut lehnt Herk kategorisch
ab: „Das würde unterm Strich sämtliche
Branchen und damit den gesamten Wirtschaftsstandort belasten.“ Notwendig dagegen seien infrastrukturfördernde Maßnahmen wie der Ausbau der Pyhrn-SchoberAchse oder eine zusätzliche Breitbandoffensive. Dritter Bereich: die Einhaltung eines
fairen Wettbewerbs, vor allem bei öffentlichen Ausschreibungen. „Das Bestbieterprinzip muss hier endlich das Billigstbieterprinzip ablösen. Umso mehr verwundert es uns,
dass der Gesetzesentwurf dazu im Verfassungsausschuss jetzt gescheitert ist. Diese
Form der Blockade ist absolut kontraproduktiv“, so Herk.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Export
Erneut positiv entwickelt sich der Außenhandel: Der Saldo des Exportumsatzes erhöht
sich auf +29,5 Prozentpunkte. Im Detail
freuen sich 48,6 Prozent der exportierenden
steirischen Unternehmen über ein steigendes
Auslandsgeschäft, wohingegen sich 19,1
Prozent mit sinkenden Exportumsätzen konfrontiert sehen. Auch die Erwartungen sind
überwiegend von Optimismus gekennzeichnet: 39,2 Prozent rechnen im kommenden
Jahr mit Umsatzsteigerungen, 17,3 Prozent
gehen von einem Rückgang aus (Erwartungssaldo: +21,8 Prozentpunkte).
15
„Raiffeisen ist klarer Marktführer im digitalen
Banking. Aber der Erfolg von gestern ist kein
Ruhekissen.“
Martin Schaller, Generaldirektor
der Raiffeisen-Landesbank Steiermark
Digitale Bodenhaftung
Martin Schaller, Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Steiermark, über die Zukunft
von Regionalbanken in Zeiten des Umbruchs in der österreichischen Bankenlandschaft.
Haben Sie schon einen Neujahrsvorsatz?
Vorsätze haben es leider so in sich, dass sie
nach den ersten Hürden leicht wieder über
Bord geworfen werden. Beruflich halte ich
es daher lieber mit Zielen und Planungen.
persönliche Beratung in der Nähe. 3000 solcher Gespräche gibt es täglich allein bei
Raiffeisen Steiermark. Die Nutzung der
Bankstellen hat sich also verändert und ich
rechne mit Optimierungen durch die eigenständigen Raiffeisenbanken. Sicher werden
wir aber die Bankengruppe mit dem dichtesten Bankstellennetz bleiben.
Kommen wir also gleich zu einem großen
Trend: die Digitalisierung. Wie weit ist
Raiffeisen in dieser Entwicklung fortgeschritten?
Wir haben im Zahlungsverkehr bereits vor
rund zwanzig Jahren begonnen, die Automatisierung voranzutreiben. Das macht sich
jetzt bezahlt, denn bei Raiffeisen werden
schon heute 94 Prozent aller Zahlungen automatisch abgewickelt. Im Electronic Banking sind wir mit rund 1,6 Kunden österreichweit Markführer. Auch unsere Raiffeisen-App mit 530.000 Nutzern liegt ganz
vorne. Aber der Erfolg von gestern ist natürlich kein Ruhekissen.
Entscheidend wird sicher sein, wie eine Unterscheidung vom Mitbewerb gelingt. Wie
will Raiffeisen technische Innovationen angehen?
Auch bei technischen Entwicklungen muss
unser Raiffeisen-Profil klar erkennbar bleiben. Innovationen müssen also zuerst den
Kundennutzen erhöhen, hochsicher sein und
die Beziehung zu unseren Kunden unterstützen, diese aber nicht ersetzen. Wir müssen
nicht überall die Ersten sein, aber jene, die
mit ausgereiften Funktionen einen großen
Teil der Kunden bewegen. So wurden wir
vor Kurzem vom renommierten AndroidMagazin mit 4,5 von 5 Punkten als beste
Banking-App in Österreich bewertet.
Könnte durch die Digitalisierung nicht die
Beziehung zu den Kunden leiden?
Ganz im Gegenteil, denn wir definieren Kundennähe in drei Dimensionen: regional, digital und emotional. Die digitalen Kanäle
16
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Martin Schaller, Generaldirektor der RaiffeisenFoto: Raiffeisen
Landesbank Steiermark
werden wir noch deutlicher betonen, weil
diese aus Kundensicht die häufigsten Kontaktpunkte zur Bank sind. Gleichzeitig setzen wir auf Beratung in den Regionen. Unsere Mitarbeiter sind vor Ort so stark verwurzelt wie sonst niemand. Raiffeisen ist die
Bank, der man sprichwörtlich in die Augen
sehen kann. Das wird uns auch in Zukunft
unterscheiden.
Aber braucht es in diesen Zeiten noch ein
dichtes Filialnetz?
Für alltägliche Bankgeschäfte wie Überweisungen werden Bankstellen heute kaum
noch gebraucht. Aber für wichtige finanzielle
Entscheidungen schätzen unsere Kunden die
All diese Entwicklungen werden vom Umfeld getrieben. Die österreichischen Banken
beklagen die hohen Belastungen. Übertrieben?
Ganz und gar nicht, denn wir erleben einerseits einen Tsunami an Regularien und
gleichzeitig eine Flaute durch die EZB-Zinsen. Eines allein würde schon reichen, beide
zusammen bringen die Banken an die Grenzen der Belastbarkeit. Allein die steirischen
Raiffeisenbanken samt Raiffeisen-Landesbank Konzern werden 2016 rund 40 Millionen Euro an ertragsunabhängigen Bankensteuern und Dotierungen für diverse Fonds
zahlen. Die österreichische Bankensteuer ist
zehnmal höher als in Deutschland. Gleichzeitig sind die Kapitalquoten zu erhöhen.
Das alles gleicht einem Aderlass unter Marathonbedingungen.
Die ersten Auswirkungen sind in der österreichische Bankenlandschaft ja schon zu
sehen. Wie können Regionalbanken wie
Raiffeisen da bestehen und welchen Stellenwert werden diese haben?
Als zu 100 Prozent steirische Bankengruppe
und genossenschaftlicher Sektor hat Raiffeisen ein Alleinstellungmerkmal. Durch die
jüngsten Entwicklungen rückt dieser regionale Bezug noch stärker in den Vordergrund.
Das wird uns sehr unterstützen, doch es wäre
blauäugig zu glauben, dass das allein genügt.
Unsere Zukunft ist die digitale Regionalbank, also eine technisch weit entwickelte
Bank mit steirischer Bodenhaftung.
Ü
Besser
leben dank
Smart Production
Die beiden Geschäftsführer von Fidas Graz, Mag. Friedrich Hirschmann und
Ing. Mag. Andreas Wallner.
Foto: Fidas Graz Steuerberatung
Fidas Steuerberatung
informiert über
Registrierkassenpflicht
Brandheiß waren die Themen des Infoabends der Steuerberatungskanzlei Fidas
Graz, welchen die Klienten mit großem Interesse gefolgt sind.
D
ie beiden Geschäftsführer Mag. Friedrich Hirschmann und
Ing. Mag. Andreas Wallner referierten über die aktuelle Registrierkassenpflicht und Aufhebung des Bankgeheimnisses
und berichteten über die Highlights der Steuerreform.
Sei es die Anforderung einer Registrierkasse ab 1.1.2016 ab einem
Jahresumsatz von 15.000 Euro und Barumsatz von 7.500 Euro sowie
die Belegerteilungspflicht ab 1.1.2016 – unabhängig von der Höhe
des Jahresumsatzes oder des Barzahlungsbetrages – oder die Bankkonten-Einschau, wodurch die österreichischen Bürger für den Vater
Staat immer gläserner werden, um nur einige nennenswerte Fakten
des Vortrages anzusprechen.
Johanna liebt ihr Rad und den Sommer, wo
die Nächte lang und die Abende lau sind.
Die Spezialistin für Lagerlogistik betreut ihre
Kunden weltweit und ist unermüdlich als
Servicetechnikerin im Einsatz. Früher saß
Johanna dafür viele Stunden im Flugzeug –
auch an ihren geliebten Sommerabenden.
Heute kann sie dank neuer Technologie und
Spezialbrille in Graz bleiben und trotzdem in
Sekunden zum Störfall in Mexiko oder zur
neuen Anlage in China schalten, wo sie jedes
Problem mit den Technikern vor Ort behebt.
Das spart Zeit, Geld und rettet so manchen
Sommerabend.
Auch der Anhebung der Immobilienertragsteuer auf 30 Prozent und
dem neuen gestaffelten Tarif der Grunderwerbsteuer im Familienkreis
ab 2016 könnte man mit gesetzten Maßnahmen noch vor dem
31.12.2015 entkommen.
Um für die Flut an neuen Gesetzen und Gesetzesänderungen bestens
gewappnet zu sein, wurden anhand von Beispielen verschiedene Szenarien erklärt und diskutiert. Somit verwandelten die Grazer Steuerberater die anfangs verspürte Unsicherheit der Klienten in Vertrauen
und Zuversicht.
Schlauer arbeiten in der steirischen Industrie.
Fidas Graz Steuerberatung GmbH
0316/47 35 00 • [email protected]
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Bei kulinarischem Abschluss stand das Team der Fidas ihren Klienten
noch mit Rat und Tat zur Seite und der Abend fand nach kniffligen
Vortragsthemen einen gelockerten Ausklang.
Ü
Foto: Erste Bank
Neue Bezahlsysteme
Aufladbare Kreditkarten in PDF-Form können online sofort genutzt werden. Die Karten sind als Plastikkarten in verschiedenen
Designs erhältlich, mit denen man online sowie in allen Shops, die Visa akzeptieren, bezahlen kann.
D
er Akt des Bezahlens entwickelt völlig neue Formen. Ab sofort wird eine Online Karte als PDF oder Plastikkarte angeboten, mit der man online sofort einkaufen kann. Die s Prepaid Karten sind auch für Nicht-Kunden erhältlich.
Online Karte zum Sofort-Shoppen
Erste Bank und Sparkassen bieten ab sofort aufladbare Kreditkarten
an. Die Karten sind sowohl als Plastikkarten in verschiedenen Designs erhältlich, mit denen man online sowie in allen Shops, die Visa
akzeptieren, bezahlen kann. Es gibt aber auch eine Online Variante,
bei der die Kartennummer sofort nach dem Kauf als PDF angezeigt
wird, mit der man dann sogleich online einkaufen kann. Das Ablaufdatum sowie der Sicherheits-CVV2-Code werden bei dieser Variante
auf das Handy geschickt. Die Online-Karten können direkt an SBGeräten gekauft werden. Erhältlich sind die s Prepaid Karten auch
im George Store, in der CardControl App sowie in allen Filialen.
Geschenkkarte oder wiederaufladbare Karte
Grundsätzlich können beide Versionen als einmalig aufladbare Geschenkkarte oder als wiederaufladbare Karte für den Eigengebrauch
bestellt werden – bis zu einem maximalen Betrag von 10.000 Euro.
Die Geschenkkarte kann einmalig mit bis zu 150 Euro beladen werden. Auch Nichtkunden können diese Karten in den Filialen von
Erste Bank und Sparkassen kaufen. Alle Karten verfügen über einen
Wunschcode, den man bei der Online-Bestellung selbst wählen kann.
Anonymisierung im Datendschungel
Die Nutzungsmöglichkeiten sind bei diesen Prepaid-Karten vielfältig.
Manche Kunden wollen aus Sicherheitsgründen Kreditkarten auf denen kein Name aufgedruckt ist, das ist bei den Prepaid-Karten der
Fall. Eine bessere Kostenkontrolle ist außerdem möglich, denn wenn
das Guthaben aufgebraucht ist, kann nicht mehr bezahlt werden. Ü
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18
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Geld & Finanzen
TPA-Horwath-Steuerspartipps zum Jahresende:
Für alle Steuerpflichtigen
Kirchenbeitrag
Ihren Kirchenbeitrag zahlen; damit kann mit einer
Steuererklärung Ihres (Ehe-)Partners unter Umständen ein höherer Steuerspareffekt erzielt werden.
Der steuerlich absetzbare Höchstbetrag für einen
bezahlten Kirchenbeitrag beträgt EUR 400.
Kinderfreibetrag beantragen
TPA Horwath-Tipp:
Wenn Ihre Zahlungen 2015 den Höchstbetrag noch
nicht erreichen, können Sie den Restbetrag noch bis
Ende 2015 ausschöpfen.
Pro Kind kann ein Freibetrag von EUR 220 pro Jahr
geltend gemacht werden. Machen beide Elternteile
den Freibetrag geltend, dann stehen beiden Einkommensbeziehern 60 Prozent des Freibetrages, das
sind jeweils EUR 132 jährlich, zu.
Im Jahr 2016 wird der Kinderfreibetrag auf
EUR 440 pro Kind erhöht. Bei Geltendmachung
durch beide Elternteile wird der Freibetrag künftig
EUR 300 betragen.
Versicherungen
Die „Topf-Sonderausgaben“ für insbesondere freiwillige Kranken-, Unfall- oder Pensionsversicherungen, bestimmte Lebensversicherungen sowie
Ausgaben zur Schaffung und Sanierung von Wohnraum werden eingeschränkt und laufen aus.
Kinderbetreuungskosten absetzen
Mag. Monika Seywald,
Steuerberaterin und Partnerin
bei TPA Horwath in Wien
Foto: TPA Horwath
TPA-Horwath-Tipp:
Davon unberührt bleiben z.B. Ausgaben für freiwillige Weiterversicherung, Nachkauf von Versicherungszeiten oder Beiträge an Versorgungs- und Unterstützungseinrichtungen der Kammern der selbständig Erwerbstätigen.
Kinderbetreuungskosten sind bis zu einem Betrag
von EUR 2.300 pro Kind und Jahr abzugsfähig.
Begünstigt sind Kinder bis zum 10. Lebensjahr
(16. Lebensjahr bei einer Behinderung).
TPA-Horwath-Tipp:
Der Kinderfreibetrag und die Kinderbetreuungskosten müssen im Wege der Einkommensteuererklärung bzw. Arbeitnehmerveranlagung geltend gemacht werden.
TPA-Horwath-Tipp:
Das Finanzamt ist bei der Absetzung von Kinderbetreuungskosten
nicht mehr so streng wie am Anfang.
Außergewöhnliche Belastungen
NoVA-Vergütung für Privatexport ab 2016
Außergewöhnliche Belastungen können nur im Jahr der Zahlung berücksichtigt werden und wirken sich i.d.R. nur dann aus, wenn der
nicht abzugsfähige Sockelbetrag überschritten wird.
Ab 1.1.2016 kann eine NoVA-Vergütung auch für private (oder nicht
überwiegend betrieblich genutzte) Fahrzeuge beantragt werden, die
der Zulassungsbesitzer ins Ausland verbringt oder liefert. Die Vergütung erfolgt mit dem Zeitwert des Fahrzeuges, begrenzt mit dem
ursprünglich entrichteten Abgabenbetrag.
Ü
TPA-Horwath-Tipp:
Vor allem hohe Arztrechnungen (z.B. Zahnarzt) sollten nicht in Raten
auf mehrere Jahre verteilt bezahlt werden, da jedes Jahr der Sockelbetrag zu berücksichtigen ist. Wenn möglich, sollten hohe Rechnungen – u.U. auch fremdfinanziert – in einem Jahr bezahlt werden. In
diesem Jahr sollten auch alle anderen Arzt- und Apothekenrechnungen gesammelt werden, denn jeder Euro, der den Sockelbetrag überschreitet, wirkt sich steuermindernd aus.
TPA-Horwath-Tipp:
Wenn Sie kein steuerpflichtiges oder ein geringeres Einkommen haben als Ihr (Ehe-)Partner, so sollte dieser Ihre Arztrechnungen und
Praterstraße 62-64, 1020 Wien
Telefon: +43 1 588 35-0 • Fax: +43 1 588 35-500
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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TPA-Horwath-Tipp:
Sonderausgaben aufgrund am 31.12.2015 bestehender Verträge bleiben noch fünf Jahre lang, somit bis
zur Veranlagung 2020, absetzbar. Der Abschluss von
Versicherungsverträgen oder der Beginn von Sanierungsmaßnahmen bis 31.12.2015 kann daher sinnvoll sein.
19
„Österreichs Exporteure
müssen sich breiter aufstellen“
Die heimische Exportwirtschaft ist nach wie vor eine der tragenden Säulen unseres Wohlstands. Warum Österreich seinen Exportfokus neben Osteuropa auch auf andere wachstumsstarke Regionen ausdehnen muss, analysiert Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer im Gespräch mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff.
Die Erholung der Wirtschaft verläuft seit
Jahren eher schleppend – welche Hauptursachen sind aus Ihrer Sicht dafür verantwortlich?
Das sehr moderate Wirtschaftswachstum der
vergangenen drei Jahren in Österreich, das
2014 mit 0,4 Prozent sogar erstmals seit Einführung des Euros geringer als im EuroraumDurchschnitt (2014: plus 0,9 Prozent) ausfiel,
ist zum Teil auf eine schwache Inlandsnachfrage zurückzuführen, aber auch darauf, dass
sich die Exportdynamik – und auch der
Wachstumsbeitrag des Außenhandels zum
BIP – abgeschwächt hat. Im Vergleich zu
Deutschland weist Österreich mittlerweile
seit etwa drei Jahren eine geringere Exportdynamik auf. Doch die heimischen Exporteure haben in Deutschland selbst kaum
Marktanteile eingebüßt. Die österreichische
Wirtschaft deckt weiterhin mehr als vier Prozent der deutschen Importnachfrage ab.
Sie haben die geringere Exportdynamik
von Österreich angesprochen. Sehen Sie
hier eine Trendwende?
Der österreichische Außenhandel wurde vor
allem durch die träge Nachfrage aus Italien,
den mittel- und osteuropäischen Ländern
und Russland/Ukraine belastet. Dagegen haben Länder wie China, Großbritannien, die
USA oder die Schweiz aufgrund einer konjunkturell günstigeren Lage in den vergangenen Jahren eine entsprechend stärkere
Nachfrage nach „Made in Austria“ entwickelt. Unsere Analyse lässt darauf schließen,
dass die Exportschwäche, die die träge Konjunktur in Österreich der vergangenen drei
20
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Jahre wesentlich prägte, durch den „ungünstigen“ Mix der Exportmärkte mitbestimmt
ist, dagegen weniger direkt auf strukturelle,
durch preisliche oder qualitative Faktoren
bedingte Probleme zurückzuführen ist. Das
bestätigt auch die bisherige Exportentwicklung im Jahr 2015. Die österreichischen Exporte zeigen, unterstützt durch die Festigung
der Erholung in Europa und die Abschwächung des Euros, wieder leicht nach oben.
In den ersten sieben Monaten 2015 ergab
sich ein Plus von 1,9 Prozent im Jahresvergleich. Angesichts der Erholung in Italien
und der verbesserten Konjunkturtrends in
vielen mittel- und osteuropäischen Ländern
hat die Dynamik im Jahresverlauf zugenommen und weitere Verbesserung ist in Sicht.
Auch das solide Wachstum in den USA und
Großbritannien sowie die Stärke des Schweizer Franken schlagen sich positiv nieder. Die
Exporte nach China leiden dagegen unter
den bestehenden Konjunktursorgen.
Das heißt, wenn die Konjunktur in den
wichtigsten Exportmärkten Österreichs anspringt, ist mittel- bis langfristig Erholung
in Sicht?
Ein Anspringen der Konjunktur in wichtigen
Exportmärkten Österreichs alleine garantiert
keine Rückkehr zu – im Vergleich zum Euroraum – überdurchschnittlich hohen BIPAnstiegsraten in Österreich. In den mittelund osteuropäischen Ländern entwickelt sich
ein nachhaltigeres, ausbalancierteres Wachstumskonzept. Eine dauerhaft schwächere
Importdynamik dieser Länder ist die Folge.
Damit verliert Österreich aber zukünftig die
Basis für den Wachstumsvorsprung gegenüber dem Euroraum.
Woher soll dann das Wachstum in Österreich herkommen?
Das bisherige Wachstumsmodell muss überdacht werden. Für Österreich ist es an der
Zeit, seine Exportwirtschaft nicht nur, aber
auch regional neu auszurichten. Das heißt,
dass der Exportfokus über die europäischen
Partner und insbesondere Osteuropa hinausgehend auch auf wachstumsstarke Regionen,
wie etwa den asiatischen oder lateinamerikanischen Raum, ausgedehnt werden muss.
Asien und besonders China, das auch bei etwas niedrigeren Wachstumsraten als in den
vergangenen Jahren eine hohe Importnachfrage entwickeln wird, bieten für österreichische exportorientierte Unternehmen
große Wachstumschancen. Die Hotspots für
exportorientierte Unternehmen liegen mittlerweile in Ländern und Regionen, die sich
dynamischer entwickeln als Europa. Ein
Beispiel: Von 2000 bis 2014 ist die Importnachfrage von Asien – inklusive China – um
insgesamt fast 3.300 Milliarden Euro gestiegen. In Mittel- und Osteuropa – inklusive
Russland – gab es im gleichen Zeitraum einen Importnachfragezuwachs von rund 900
Milliarden Euro.
Das bedeutet, die österreichische Exportwirtschaft muss sich komplett neu ausrichten?
Die Exportwirtschaft muss sich jetzt nicht
neu erfinden, aber Österreichs Exporteure
müssen sich einfach etwas breiter aufstellen.
Im Gespräch
„Österreich muss seine Exportwirtschaft
auch regional neu auszurichten“, meint BankAustria-Chefökonom Mag. Stefan Bruckbauer.
Foto: UniCredit Bank Austria AG
aber auch Unternehmervertrauen stärken.
Wie wichtig ist gute Stimmung?
Mit guter Stimmung alleine können wir die
Wirtschaft natürlich nicht retten. Wir haben
aber schon die Tendenz, negative Meldungen
überzubewerten. Der vorherrschende Pessimismus ist einfach zu groß und nicht gerechtfertigt. Alles in allem sind die Rahmenbedingungen für ein höheres Wachstum
2016 besser als erwartet, dazu tragen die globale Konjunktur, der schwächere Euro, der
niedrigere Ölpreis, weniger Haushaltskonsolidierung und die niedrigen Zinsen bei. Allerdings sitzt der Pessimismus tief und erhöht die Anfälligkeit der Erholung für Risikofaktoren. Daher sollte die Wirtschaftspolitik nach Jahren mit wachstumshemmender
Politik (Haushaltskonsolidierung, Regulierung) auf wachstumsfördernd umschalten.
Damit Österreich wieder stärker als andere
Euroländer wachsen kann, muss der Exportfokus neben Osteuropa auch auf andere
wachstumsstarke Regionen ausgedehnt werden. Im Investitionsgüterexport gewinnen
neben den klassischen österreichischen Exportmärkten die Emerging Markets/Schwellenländer zunehmend an Bedeutung. Märkte
wie Asien, Afrika, Mittel- und Südamerika
oder Karibik werden für österreichische Exporteure zunehmend wichtiger.
Verliert Osteuropa damit an Bedeutung für
Österreichs Exporteure?
Nein, ganz im Gegenteil. Die Märkte der
CEE-Region hatten 2015 einen guten Start
ins Jahr. Getragen von der Erholung der
Nachfrage im Euroraum und der Ausweitung
der Liquidität im Zuge des QE-Programms
der EZB, sind die Wachstumsraten für 2015
deutlich besser als im Vorjahr – allerdings
nicht überall. Während sich die positive Entwicklung auf Mitteleuropa konzentriert,
bleibt das Wachstum in der Türkei schwach
und auf dem westlichen Balkan wie Kroatien
und Serbien noch schwächer. Russland und
die Ukraine rutschten noch tiefer in die Rezession, da zu den Folgen der niederen Rohstoffpreise noch geopolitische Spannungen
zwischen beiden Ländern und die Sanktionen gegen Russland hinzukommen. Generell
ist die Region, die Kernländer, die Mitglieder
der EU sind, 2015 sogar verstärkt, ein aussichtsreicher Wachstumsmarkt für die österreichischen bzw. internationalen Exporteure
und wir werden sie als Bank Austria weiterhin dorthin aktiv begleiten.
Wie beurteilen Sie das Konsumklima angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen? Das Konsumklima ist in Österreich leider
schwach und in letzter Zeit sogar noch gesunken. Hier ist die Politik gefordert, langfristige Rahmenbedingungen zu schaffen
oder zu verbessern, die das Konsumenten-,
Wie sieht Ihre Wirtschaftsprognose für
2016 aus?
Im Jahr 2016 wird die Binnennachfrage zum
wichtigsten Träger des Wirtschaftswachstums werden, das mit 1,5 Prozent etwas höher als 2015 ausfallen wird. Die Investitionen
und der Konsum – unterstützt durch die
Steuerreform – werden für mehr Schwung
sorgen. Einerseits wird die Investitionstätigkeit stärker in Fahrt kommen – begünstigt
durch das anhaltende Zinstief und eine Ausweitung des laufenden Wertpapieraufkaufprogramms der EZB im kommenden Jahr.
Auch wenn das Wachstum trotzdem nur begrenzt sein wird, da die Kapazitätsauslastung
in der heimischen Wirtschaft klar unter dem
langjährigen Durchschnitt liegt. Andererseits
wird der Konsum 2016 positive Impulse setzen können. Die Steuerreform bringt einen
spürbaren Reallohnzuwachs von durchschnittlich zwei Prozent und vor allem geringere Einkommensschichten mit höherer
Konsumquote werden profitieren. 2016 wird
die österreichische Wirtschaft von einer anziehenden Binnenkonjunktur angetrieben
und zusätzlich Impulse durch die anhaltende
Erholung in Europa erhalten. Die Konjunkturschwäche einiger Schwellenländer wird
die robuste Aufwärtsentwicklung in Europa
nach meiner Einschätzung voraussichtlich
nicht in Gefahr bringen, zumal solide Daten
aus China die Annahme einer weichen Landung der chinesischen Wirtschaft untermauern.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
21
Klartexter, keine Schwadroneure
Warum gute Rhetoriker besser verdienen, erklärt die Kommunikationsexpertin Tatjana
Lackner damit, dass „ihnen schlicht mehr zugetraut wird, und sie hörbar einen guten Eindruck machen“. Wer im Vertrieb oder in der Beratung überzeugt, dem bietet sich die
Chance, ein größeres und finanziell besseres Kundensegment zu erobern.
S
tatt Eigenlobhudelei in UnternehmensNewslettern zu betreiben, wäre es interessanter zu erfahren, wie der eigene
Chef über gesellschaftspolitische Fragen
denkt“, meint Lackner. Alleine in Österreich
sitzen laut Wirtschaftskammer knapp
500.000 Unternehmer an den Schnittstellen
der Gesellschaft. In Deutschland sind es
mehr als 3,1 Millionen – sie alle reden mit
Kunden, beeinflussen ihre Mitarbeiter, beobachten Branchentrends samt den gesetzlichen Rahmenbedingungen ihres Öko-Systems. Die „Trainerin des Jahres 2014“ und
Bestsellerautorin Lackner ist überzeugt,
„dass Menschen, die klare Ansagen und Haltungen zu gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Themen machen, interessantere
Unternehmer sind und ihr persönliches Branding erfolgreich selbst in die Hand nehmen“.
Früher hat von Assistenten, Ärzten, Winzern
oder gar Technikern keiner erwartet, dass sie
präsentieren können. In der modernen Kommunikationsgesellschaft ticken die Uhren jedoch anders. Rhetorische Intelligenz findet
sich ganz vorne bei den Karrierefaktoren,
gleich neben der Fachexpertise. Schließlich
überzeugt Kunden nicht nur die gelungene
Warenpräsentation oder das Herstellerzertifikat, sondern auch das Charisma des Entrepreneurs. Gerade in der mittelständischen
Wirtschaft, wo Unternehmer auch Identifikations-Ikonen sind, will niemand für einen
einsilbigen Chef arbeiten, sondern Mitarbeiter wollen das Gefühl haben, ihr Arbeitgeber
ist ein toller Handwerker und er repräsentiert
das Unternehmen auch perfekt nach außen.
80 Prozent unseres Alltags verbringen wir in
Kommunikations-Situationen. Drei Disziplinen sind vor allem gefragt: kraftvoll präsentieren, schlüssig argumentieren und auf
Einwände vorbereitet zu sein. „Für manche
Unternehmer ist die große Kunst des kleinen
Gespräches deshalb ein Horror, weil sie zu
wenig Interesse am Gegenüber haben. Holprigkeit im Small Talk ist in gewissen Positionen jedoch schlicht peinlich. Gerade Führungskräfte sollen beim Kundenevent netzwerken können. Wir kaufen bei Menschen,
denen wir vertrauen, die uns das Gefühl geben, dass wir für sie wichtig sind, und wir
mögen Leute, die wir spüren können und
wissen, wie sie ticken. Sobald wir uns in einem Markt bewegen, werden wir bewertet“,
erklärt Lackner.
22
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
„Der Verkauf findet immer weniger über Preis, Sortiment, Produkt oder Dienstleistung statt“, meint Tatjana Lackner, MBA, Kommunikations-Profilerin, Trainerin des Jahres 2014 und Bestsellerautorin.
Foto: Schule des Sprechens
Kommunikation im Wandel
Was in den 1980er Jahren noch aktuell war,
ist heute bereits komplett veraltet. Bei einigen Medien, die damals in Gebrauch waren,
wie Overhead, wüssten unsere Kinder gar
nicht mehr, was das ist. Unternehmer sollten
dabei ebenfalls mit der Zeit gehen. Schließlich müssen sie sich täglich gegen unfaire
Angriffe wie Killerphrasen wehren und
brauchen rhetorische Strategien, Storytelling-Elemente und Small Talk, um sprachlich fit zu bleiben. „Es ist in der Sprache wie
mit der Ernährung: Wir reden zu viel, zu fett
und zu wahllos“, bringt es die Kommunikations-Expertin auf den Punkt. „Auch wenn
mittlerweile viel über das Internet verkauft
wird – die Verbindung Mensch zu Mensch
wird auch 2030 noch für wichtige Verkaufstransaktionen relevant sein. Wer es daher
schafft, in Bildern zu reden, der spricht Emotionen an und verlässt den Buchstabenwald
der Worte.“
Welcher Kommunikationskanal
ist sinnvoll
Die Überlegung, welcher Content für welche
Dienstleistung oder welches Produkt sinnvoll ist, bleibt niemandem erspart. „Ich setze
für mein Unternehmen ,Schule des Sprechens’ stark auf Content-Management. Wir
schreiben einen monatlichen Newsletter an
8.000 Leser, ohne Eigenlobhudelei. Darin
bringen wir Wissenswertes, Buch- und Filmtipps, jobrelevante Trends und machen klar,
wofür wir stehen. Dieser Mehrwert wird belohnt.“
Der Vorteil im Medienzeitalter ist, dass parallel viele Kanäle nutzbar sind. „Das Internet ist der größte Gratis-Verlag der Welt. Unternehmer müssen heute nicht mehr teure
Werbesendezeit von TV-Stationen kaufen,
um Publizität zu erlangen, wenn er oder sie
es hinbekommt, auch dieses Medium mit
Zwei-Minuten-Erzähl-Videos zu bedienen
oder Interviews mit Kunden zu bringen.“ Ü
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schwimmen.
Optimierte Zahlungsziele, Erweiterung des Liquiditätsspielraums und eine starke Bindung der
Kern-Lieferanten, das alles ist Supply Chain Finance. Präsentiert wurde „Trade Purchase for
Buyers“ der Bank Austria von: Manfred Seyringer
(Export & Investment Promotion Finance), Erich
Schramek (Firmenkunden Wien Churhausgasse),
Robert Fleischmann (Receivable Finance), Irene
Müller-Gerstenbauer (Marketing Firmenkunden),
Ruth Fritzer (Marketing Firmenkunden), Robert
Kremer (Multinational Corporates Oberösterreich), Michael Kaltenbeck (Firmenkunden Wieb
City I).
Foto: UniCredit Bank Austria AG
Innovativste Finanzdienstleistung 2015:
„Trade Purchase for Buyers“
Z
ahlungsziele zu verlängern und dadurch Liquidität schaffen, ohne die Finanzkraft der Lieferanten zu schwächen, das ist „Supply Chain Finance“, die
Finanzierung von Lieferketten. Die innovative Lösung der Bank Austria, die zur Optimierung des Working Capitals beiträgt, heißt
„Trade Purchase for Buyers“.
Mit dieser Supply-Chain-Finance-Lösung
wurde „Trade Purchase for Buyers“ der
Bank Austria beim 29. Alpbacher Finanzsymposiums von den Teilnehmern zur inno-
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24
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
vativsten Finanzdienstleistung 2015 gekürt.
Damit geht diese Auszeichnung bereits zum
sechsten Mal en suite an die Bank Austria.
„Die Auszeichnung für unsere SupplyChain-Finance-Lösung als innovativste Finanzdienstleistung 2015 beim Alpbacher Finanzsymposium durch Entscheidungsträger
der Wirtschaft zeigt, dass unser erweitertes
Service-Angebot von unseren Kundinnen
und Kunden hervorragend angenommen
wird. Diese Auszeichnung bestätigt unsere
Vorreiterrolle als führende, innovative Bank
in Österreich“, ist Dieter Hengl, Bank-Austria-Vorstand Corporate & Investment Banking, zu Recht erfreut.
Liquidität auf Abruf
Die Effizienz der Finanzflüsse innerhalb einer Lieferkette kann mit der Finanzierungslösung „Trade Purchase for Buyers“ gesteigert werden und stellt somit Unternehmen
ein Instrument zur Verfügung, das dem heutigen Geschäftsalltag entgegenkommt. Dieses Service bietet ein webbasiertes System,
das die reale Lieferkette mit der finanziellen
Lieferkette synchronisiert und somit Liquidität auf Abruf für die Lieferanten eines Käufers schafft. Die Internetplattform ist einfach
zu bedienen und ist für die Anforderungen
mittlerer und großer österreichischer sowie
international tätiger Unternehmen entwickelt. Eine Installation ist nicht notwendig,
denn das System kann problemlos über das
Internet aufgerufen werden.
In der Praxis sieht das folgendermaßen aus:
Sobald ein Unternehmen als Käufer eine
Lieferung ordnungsgemäß erhält und die
Rechnung akzeptiert, kann es diese Rechnung auf die Bank Austria „Trade Purchase
Platform“ laden. Die Bank Austria kauft daraufhin die Forderung regresslos vom betreffenden Lieferanten an. Der Zinssatz für diese
Lieferforderung wird auf die Bonität des
kaufenden Unternehmens abgestellt und ermöglicht somit eine attraktive Finanzierungsmöglichkeit für den Lieferanten. Günstig, schnell und bilanzentlastend.
„Dieses Service bietet sowohl für Käufer als
auch für Lieferanten Vorteile: Der Käufer
profitiert von einer verbesserten Liquidität
durch die Verlängerung der Zahlungsziele
und das optimierte Working Capital. Zudem
wird die Bindung zu Kernlieferanten gestärkt. Der Lieferant kann ausstehende Forderungen durch Liquidität ersetzen, Finanzierungskosten sparen und das Working Capital durch den regresslosen Verkauf von
Forderungen verbessern“, präzisiert Dieter
Hengl.
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Ein ausreichender Polster an Liquidität ist ein wesentlicher Garant für den Erfolg eines Unternehmens. Und das wissen die Unternehmen nicht erst seit den konjunkturellen Auf- und
Abschwüngen der krisenbedingten jüngsten Vergangenheit.
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und eine bessere Zukunft! Im Libanon, in der Türkei, in Afrika und in Österreich.
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Ihre Spende ist steuerlich absetzbar!
fit2work unterstützt
Unternehmen, die
Arbeitsfähigkeit ihrer
Mitarbeiter zu fördern
und zu erhalten, die
Produktivität des Unternehmens nachhaltig zu
verbessern sowie
Erfahrungsverlust im
Unternehmen zu
verhindern.
Foto: iStock
fit2work zieht Bilanz
Seit 2013 unterstützt fit2work flächendeckend in ganz Österreich Personen mit gesundheitlichen Problemen, um deren Arbeitsfähigkeit zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Außerdem berät die Initiative Unternehmen, um effiziente innerbetriebliche Strukturen für solche
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aufzubauen.
Von Marie-Theres Ehrendorff
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F
26
ast 50.000 Personen haben sich seit Beginn der Initiative an die fit2work-Personenberatung gewandt und rund 400
Unternehmen profitierten bereits von der
fit2work-Betriebsberatung. Alleine im laufenden Jahr haben bis zum 31. Oktober 2015
knapp 11.000 Personen kostenlose Unterstützung bei der Findung von neuen Perspektiven durch berufliche Neu-Orientierung, Erhalt der Arbeitsfähigkeit durch entsprechende Umgestaltung des Arbeitsplatzes,
Wiedererlangung der Arbeitsfähigkeit nach
psychischen Krisen etc. bekommen.
Ziel der fit2work-Beratung ist es, Menschen
mit gesundheitlichen Problemen bestmöglich zu unterstützen, um auf diese Weise ein
frühzeitiges krankheitsbedingtes Ausscheiden aus dem Erwerbsleben zu verhindern
bzw. die erfolgreiche Wiedereingliederung
nach langen Krankenständen zu sichern.
Case Manager und Case Managerinnen stellen Informationen bereit, planen mit den
Klienten und Klientinnen die nächsten
Schritte und unterstützen sie bei der Umsetzung. In der Beratung werden u.a. die medizinischen und psychologischen Behandlungsmöglichkeiten oder Fragen der beruflichen Neuorientierung besprochen und mit
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
den relevanten Stellen vernetzt. fit2work holt
die Menschen ab, wo sie stehen, unterstützt
bei der Umsetzung und setzt nach einer genauen Analyse des Ist-Zustandes in der Beratung dort an, wo Bedarf gegeben ist. Oft
nützen bereits geringfügige Maßnahmen, die
von fit2work systematisiert und aufeinander
abgestimmt werden.
Was bietet die fit2workBetriebsberatung?
fit2work ist ein kostenloses Angebot für Unternehmen. 2015 wurde das Angebot der
fit2work-Betriebsberatung dahingehend erweitert, dass die Unterstützungsleistung, um
erfahrene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
trotz gesundheitlicher Probleme im Unternehmen zu halten, auch für Kleinst- und
Kleinbetriebe in Anspruch genommen werden kann. Auch Ein-Personen-Unternehmen
(EPU) erhalten im Rahmen von fit2work
bestmögliche Unterstützung. Für sie stehen
die Berater und Beraterinnen der fit2workPersonenberatung zur Verfügung.
Durch geförderte Umschulungen, Arbeitsplatzumgestaltungen oder Arbeitsentlastungen wird der reibungslose Wiedereinstieg
nach einem Krankenstand unterstützt. So
bleibt den Betrieben wertvolles Know-how
erhalten. Betroffene Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sind motivierter, bleiben ihrem
Unternehmen besonders verbunden und das
Betriebsklima wird gestärkt. Ü
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www.fit2work.at
Weitere Informationen:
Wirtschaftsnachrichten
Alles über die Montanuni
823 Seiten, drei Bände – ein Mammutwerk: Zu ihrem 175. Gründungstag leistete sich die
Montanuniversität Leoben eine Festschrift. Co-Autor Martin Kugler über die MUL-Forschungsbilanz.
enorme Fortschritte gegeben, quer durch alle
Werk- und Kunststoffe. Hier ist die Montanuniversität zur Weltspitze vorgestoßen.
Co-Autor Martin Kugler beleuchtet in der MULFestschrift die vergangenen 25 Jahre Forschungsgeschichte an der Montanuniversität Leoben.
Foto: Die Presse
Die Montanuniversität hat vor 25 Jahren
zum 150. Geburtstag letztmals ihren Standort in der Forschungslandschaft verortet.
Was hat sich nach Ihrer Recherche seither
verändert?
Ich habe die einzelnen Forschungsbereiche
analysiert, ihren aktuellen Stand und auch
einen Ausblick in die Zukunft unternommen.
Dabei haben sich zum einen große Veränderungen, aber auch Kontinuitäten herausgestellt. Faktum ist, dass die Montanuniversität
in jenen Bereichen, in denen sie traditionell
Weltgeltung hatte, weiterhin zu den führenden Universitäten zählt. Der technologische
Vorsprung, etwa aus dem Linz-DonawitzVerfahren in der Stahlerzeugung oder der
Neuen Österreichischen Tunnelbaumethode,
ist gesichert worden.
Die Universität wächst aber nicht nur
räumlich im Zentrum von Leoben, sie
braucht diesen Platz, weil sie sich inhaltlich
immer wieder erneuert.
Da hat es vor allem im Bereich der Materialforschung in den vergangenen 25 Jahren
Wo würden Sie die Montanuniversität im
internationalen Vergleich einordnen? Was
macht die MUL so erfolgreich?
An der Montanuniversität gibt es seit jeher
einen starken Zugang zur industrienahen
Forschung, das ist schon grundgelegt durch
Erzherzog Johann und Gründungsprofessor
Peter von Tunner. Was andere Hochschulen
erst mühsam erlassen mussten, war an der
Montanuniversität und ihren diversen Vorläuferinstitutionen schon immer Praxis.
Mittlerweile hat sie sich als Leitinstitutionen
bei EU-weiten Forschungsprojekten, zum
Beispiel in der Materialforschung im südosteuropäischen Uninetzwerk, etabliert.
Was hat Sie bei Ihren Recherchen zum aktuellen Forschungsstand als diplomierter
Techniker selbst am meisten überrascht?
Neben allen neuen Forschungsfeldern war für
mich erstaunlich, wie sehr auch in klassischen Bereichen weiter geforscht wird. Ich
denke da beispielweise an die Sprengtechnik,
von der man irrigerweise annehmen könnte,
dass es kaum noch offene Fragen gibt. Gerade im dicht besiedelten Europa wird aber
intensiv nach ökonomisch und ökologisch
schonenden Verfahren gesucht, die die Lärm, Staub- und Erschütterungsbelastung für die
Anrainer minimieren. Ganz allgemein gilt ja,
dass der ressourcenschonende Umgang mit
Rohstoffen das große Thema der Zukunft
sein wird – und auch da ist die Montanuniversität sehr gut aufgestellt.
Ü
Das große Buch
Anlässlich des Jubiläums „175 Jahre Montanuniversität Leoben“ erschien Anfang
Oktober 2015 die dreibändige Festschrift
„Wo aus Forschung Zukunft wird“. Der
erste Band beschreibt die Entwicklung der
Montanuniversität Leoben seit 1990. Band
zwei widmet sich der Lehre und Forschung, der dritte Band der Geschichte
von der montanistischen Lehranstalt in
Vordernberg zur Universität in Leoben.
Die Festschrift ist zum Pries von 60,- Euro
in der Hauptbibliothek der Montanuniversität (Hauptgebäude, 1. Stock – Infopoint, Entlehnstelle) erhältlich. E-Mail: [email protected]. Die
1990 herausgegebene Festschrift „150 Jahre Montanuniversität Leoben, 18401990“ wurde unterdessen von der Universitätsbibliothek digitalisiert und im Volltext erschlossen.
Foto: KK
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
27
Unternehmen investieren in Weiterbildung
Der Weiterbildungsmarkt für Erwachsene boomt in Österreich. Jährlich fließen rund 2,4
Milliarden Euro in Weiterbildung, was durchschnittlich 706 Euro pro unselbstständig ErVon Marie-Theres Ehrendorff
werbstätigem entspricht.
D
ie Weiterbildungsbudgets bleiben
trotz schwieriger wirtschaftlicher
Rahmenbedingungen konstant. Für
das laufende Geschäftsjahr planen 70 Prozent der Unternehmen, ihre Budgets in
gleichbleibender Höhe zu belassen. Weitere
neun Prozent haben Kürzungen eingeplant,
die allerdings im Vorjahr noch 13 Prozent
ausmachten. Im Vergleich dazu haben 15
Prozent der Unternehmen heuer höhere Ausgaben für Weiterbildung eingeplant. Der
überwiegende Teil budgetiert heuer jedoch
gleich viel für die Weiterbildung. „Wir sehen
die Entwicklung der Weiterbildungsbudgets
positiv. Dass heuer weniger Unternehmen
ihre Budgets reduzieren, ist zumindest ein
klares Signal, dass den Firmen die Bedeutung von Weiterbildung nach Jahren des Sparens wieder bewusst wird“, meint Alice Fleischer, die neue Sprecherin der Plattform für
berufsbezogene
Erwachsenenbildung
(PbEB).
Diese aktuellen Daten stammen aus der Studie „Weiterbildung 2015“, die vom MAKAM Research-Institut erstellt wurde und
die dazu Führungskräfte und Personalverantwortliche von 500 heimischen Unternehmen mit über 20 Beschäftigten befragte.
Der Grund, dass Unternehmen bei der Weiterbildung heuer ihre Budgets nicht reduzieren, mag auch darin liegen, dass viele mit einem baldigen Wirtschaftsaufschwung rechnen. Denn 66 Prozent jener Unternehmen,
die heuer mehr für Weiterbildung ausgeben,
tun dies nach eigenen Angaben, „um für den
nächsten Aufschwung gerüstet zu sein“.
Verkaufstrainings im Fokus
Abgefragt wurde bei den Unternehmen im
Rahmen der Studie, welche Bedeutung sie
einzelnen Weiterbildungsmaßnahmen zuordnen. Den größten Konkurrenzvorsprung erwarten sie sich durch Marketing- und Verkaufstrainings, die seit dem Vorjahr immer
wichtiger werden und heuer 52 Prozent betragen. „Der Kampf um Marktanteile wird
immer härter. Aus Sicht der Unternehmen
tragen Marketing- und Verkaufstrainings
stark zum Konkurrenzvorsprung bei, deshalb
zählen sie zu den wichtigsten Weiterbildungsbereichen“, erklärt Fleischer.
An zweiter Stelle steht der Bereich Technik
und Produktion mit 43 Prozent, der heuer allerdings an Bedeutung im Vergleich zum vergangenen Jahr mit 56 Prozent eingebüßt hat.
Unverändert an dritter Stelle rangiert das
28
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
dung, Rechnungswesen und Recht. „Big
Data und Datenanalyse sind in aller Munde
und kommen langsam auch bei den Unternehmen an. Dazu kommt, dass Abläufe immer effizienter gestaltet werden müssen, Informatik spielt dabei eine Schlüsselrolle“,
erklärt Fleischer die zunehmende Bedeutung
von Weiterbildung in den Bereichen Informatik, EDV, Rechnungswesen und Recht.
Förderungen wären wünschenswert
„Dass rechtliche Rahmenbedingungen gerade in der Weiterbildung eine wichtige Lenkungsfunktion haben, zeigt sich auch beim
Wunsch der Unternehmen nach mehr Förderungen“, sagt Fleischer. Mehr als zwei Drittel jener Firmen, die heuer gleich viel für
Weiterbildung ausgeben, würden ihre Budgets erhöhen, wenn es mehr Förderungen
gäbe, zeigt die PbEB-Studie. „Damit könnte
man nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der
Unternehmen stärken, sondern auch in die
Höherqualifizierung von Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmern investieren.“
1,7 Millionen Euro für Weiterbildung
„Die Studie zeigt, dass 28 Prozent der Unternehmen den Erfolg ihrer Weiterbildungsmaßnahmen
nicht messen. Gerade in kleinen und mittleren
Unternehmen ist das häufiger der Fall“, weiß
Mag. Alice Fleischer, Sprecherin der Plattform für
berufsbezogene Erwachsenenbildung (PbEB).
„Auch einfache Methoden der Erfolgsmessung
können Auskunft darüber geben, wie Maßnahmen wirken und wo es weiteren Qualifizierungsbedarf gibt.“
Foto: Gerhard Faktor
Thema Persönlichkeitsentwicklung, das aber
von den Befragten heuer ebenfalls als weniger wichtig, mit lediglich 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 51 Prozent, eingestuft wurde.
Nicht zu vergessen sind auch die deutlichen
und statistisch signifikanten Steigerungen in
den Bereichen Informatik und EDV-Anwen-
Die Miba AG hat im vergangenen Geschäftsjahr 1,7 Millionen Euro in die Aus- und Weiterbildung ihrer Beschäftigten investiert. Die
Miba ist einer der führenden strategischen
Partner der internationalen Motoren- und
Fahrzeugindustrie, die Produkte wie Sinterformteile, Gleitlager, Reibbeläge, Leistungselektronik-Komponenten und Beschichtungen sind weltweit in Fahrzeugen, Zügen,
Schiffen, Flugzeugen und Kraftwerken zu
finden. Technologie von Miba macht sie leistungsstärker, sicherer und umweltfreundlicher. „Lebenslanges Lernen“ ist einer der
zentralen Unternehmenswerte der oberösterreichischen Technologiegruppe.
„Über den Fachkräftemangel zu jammern
bringt uns im internationalen Wettbewerb
nicht weiter. Deshalb investieren wir sowohl
in unsere Lehrlingsausbildung als auch in
gezielte Weiterbildungsprogramme für unsere Fach- und Führungskräfte. So können
wir einen großen Teil unseres Nachwuchses
aus den eigenen Reihen sichern“, erklärt
Bernhard Reisner, Vice President Human
Capital der Miba AG. Ein weiteres Beispiel
für den intensiven Einsatz von Weiterbildung
ist die „Miba Leadership Academy“. Das
maßgeschneiderte, eineinhalb Jahre dauernde Programm zur Führungskräfteentwicklung besteht bereits seit 2003.
Ü
Foto: iStock.com/ismagilov
Innovationsinkubator ZAT
Das Zentrum für angewandte Technologie (ZAT) in Leoben hat seit seiner Gründung im
Jahr 1999 mehr als 50 Gründungsprojekte initiiert und betreut und dadurch über 300 meist
akademische Arbeitsplätze in der Region geschaffen.
Chance fürs Unternehmertum
Durch die Nähe zur Montanuniversität Leoben sollen vor allem Forscher und innovative Persönlichkeiten aus dem Umfeld der
Universität angesprochen werden. Die Kompetenzen und das Netzwerk der Montanuniversität vor allem im Bereich von Werkstoffen und deren Anwendungen haben zahlreiche Projektträger inspiriert, sich auch aus
Regionen außerhalb Leobens hier anzusiedeln und ihren Start in die Selbstständigkeit
mithilfe des ZAT in Angriff zu nehmen. In
den ersten 18 bis 24 Monaten werden die innovativen Gründer durch die Bereitstellung
von Büros und Mentoring sowie durch eine
finanzielle Förderung von bis zu 135.000
Euro in Form von Zuschüssen und zinsenlosen Darlehen unterstützt. „Das verschafft den
Gründern in dieser schwierigen Zeit Freiräume, denn es gibt genug andere Hürden zu
überwinden“, erklärt Mag. Bernd Buchberger, Geschäftsführer des Zentrums für angewandte Technologie. Dieses hohe Maß an
Unterstützung bleibt natürlich nur den aussichtsreichsten Start-ups vorbehalten, daher
sind die Aufnahme-Bedingungen streng, erklärt Buchberger: „Ein Aufnahmeboard prüft
die Projekte, auch während der Zeit am ZAT
werden die Gründer von einem Projektbeirat
auf Herz und Nieren getestet. Die Qualitätskriterien sind sehr hoch angesetzt – vor allem
im Interesse der Gründer selbst.“ Die Voraussetzungen für eine Aufnahme sind jedenfalls neben einer innovativen Geschäftsidee ein akademischer Hintergrund sowie die
Unternehmensgründung im Raum Leoben.
Die Motivation dahinter ist, Forscher fürs
Unternehmertum zu begeistern, dazu wird
etwa auch eine Entrepreneurschulung geboten. „Technisch gibt es meistens nichts auszusetzen, das Manko liegt eher im unternehmerischen Bereich“, so Buchberger.
Weiterentwicklung akquiriert werden sollen.
„In Zukunft will ich den Austausch zwischen
den einstigen mittlerweile erfolgreichen
ZAT-Start-ups und den aktuellen Gründern
intensivieren, Fehler müssen nicht unbedingt
zweimal gemacht werden“, gibt Buchberger
einen Ausblick.
Impulse für Start-ups
Zusätzliche Impulse, um mehr Menschen für
das Unternehmertum zu begeistern, sollen
zwei Wettbewerbe schaffen, die jährlich ausgeschrieben werden. In Kooperation mit dem
FabLab Leoben wurde das Projekt „Print
Your Product“ für Studenten und HTL-Schüler gestartet, in dem innovative Produktideen
als 3D-Modell eingereicht werden können.
Die Teilnehmer werden dabei vom FabLab
gecoacht und die Besten werden im Finale
im Februar 2016 ausgezeichnet. Im Zuge des
zweiten Wettbewerbs „Best od Tech“ gibt es
Geldpreise und ein umfassendes Coaching
für innovative Geschäftsideen zu gewinnen.Ü
Erfolg in Serie
Die hohen Standards machen sich bezahlt
und so kann das ZAT auf eine beeindruckende Erfolgsquote von über 95 Prozent aktive Unternehmen nach fünf Jahren verweisen. Zu den erfolgreichen „Absolventen“
zählen etwa Mettop, die 4a Group oder Makava. Bislang wurden über 60 Gründerunternehmen betreut. Schwierig wird es häufig
noch einmal nach der Gründungsphase,
wenn weitere Mittel bzw. Investoren für die
n Kontakt
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Zentrum für angewandte
Peter Tunner Straße 19
8700 Leoben, Austria
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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ls erstes universitäres Spin-off-Center
in Österreich ist das ZAT ein 50:50Joint-Venture von Montanuni und
Stadt Leoben. Das Zentrum ist im Inkubatorennetzwerk AplusB angesiedelt und erhält
Mittel des Bundesministeriums für Verkehr,
Innovation und Technologie, das Programm
wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) durchgeführt.
Zusätzlich zu diesen öffentlichen Mitteln treten die Steiermärkische Sparkasse sowie der
innovationsaffine Industrielle Stefan Pierer
(Cross Industries) als Sponsoren auf.
29
Weihnachtsgeschäft: Optimismus kehrt zurück
Laut Handelsbarometer erwarten die Händler ein besseres Weihnachtsgeschäft als 2014.
Trotz vieler Ängste ist die Stimmung durchaus positiv und lässt den österreichischen Handel auf ein gutes Weihnachtsgeschäft hoffen.
D
ie Mehrheit der österreichischen
Händler ist für das Weihnachtsgeschäft optimistisch. Knapp zwei Drittel rechnen mit einem besseren Schlussquartal als im Vorjahr. Nur jeder Zehnte erwartet
Umsatzeinbußen. Die Ertragssituation wird
hingegen als unverändert schwierig angesehen. Zu diesen Ergebnissen kam eine Umfrage des Handelsverbands in Zusammenarbeit mit Mindtake.
Das erhobene Handelsbarometer gibt quartalsweise Einblicke in Umsatz- und Stimmungslage des heimischen Handels. Trotz
konjunktureller Herausforderungen, komplexer regulativer Rahmenbedingungen und eines verstärkten globalen Wettbewerbs, macht
sich überwiegend Optimismus unter den
Händlern breit.
Wetter und Steuerreform
„Wir rechnen damit, dass jene durchschnittlich hundert Euro, die jedem Arbeitnehmer
30
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
ab 2016 pro Monat mehr bleiben, von den
Österreichern schon 2015 teilweise für die
Weihnachtseinkäufe eingeplant werden. Das
Star-Wars-Schwert unter dem Christbaum
könnte mit Geld bezahlt werden, das erst
2016 verdient wird“, hofft der Geschäftsführer des Handelsverbandes, Rainer Will, auf
kaufkraftstimulierende Effekte der Steuerreform auf das Weihnachtsgeschäft.
Thomas Krenn, CEO von Charles Vögele
und Mitglied des Handelsverbandes, blickt
ebenso zuversichtlich auf die umsatzstärkste
Zeit des Jahres: „Das Wetter hat gerade
rechtzeitig zum ersten Adventwochenende
auf Wintertemperaturen umgestellt. Wir
rechnen jetzt damit, dass das erste Wochenende intensiv zum Shoppen genutzt wird.
Das Weihnachtsgeschäft ist dieses Jahr lang
(vor allem die besonders umsatzstarken Tage
ab 28.12. eingerechnet) und wir sind optimistisch, die guten Umsätze des Vorjahres
zu erreichen.“
Die Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts für
die Buchbranche unterstreicht Thomas
Pretzl, Geschäftsführer von Thalia: „Weihnachten ist für uns die wichtigste und intensivste Zeit im Jahr. Wir verkaufen doppelt so
viele Bücher und eReader als in einem normalen Monat und über 100.000 Kunden besuchen täglich unsere 35 Buchhandlungen.
Darum wird auch 2015 unter jedem zweiten
österreichischen Weihnachtsbaum ein Buch
liegen.“
Österreicher geben wieder mehr aus
Die Konsumlaune der Österreicher nimmt
wieder Fahrt auf. Zu diesem Ergebnis
kommt eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Marketagent.com, bei der
700 Privatpersonen im Auftrag von UnibailRodamco befragt wurden. Im Durchschnitt
geben die Österreicher heuer rund 349 Euro
für Weihnachtseinkäufe aus. Das sind um 42
Euro mehr als noch im Vorjahr. „Die Vorzei-
Handel
auch Ähnlichkeiten. Wichtigste Gemeinsamkeit: E-Commerce wächst, sowohl in Österreich als auch der Schweiz, unter den 250
umsatzstärksten Onlineshops sogar im zweistelligen Bereich. Viele Menschen nutzen die
Möglichkeit, der Hektik aus dem Weg zu gehen, und bestellen ihre Geschenke von zu
Hause.
chen für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft stimmen uns sehr positiv. Wir erwarten für unsere Premium-Einkaufszentren
SCS und Donau Zentrum ein starkes Weihnachtsgeschäft mit Umsatzzuwächsen“, so
Thomas Heidenhofer, Country Manager von
Unibail-Rodamco Österreich. Männer zeigen sich laut Studie noch spendabler und investieren mit 374 Euro wesentlich mehr in
Geschenke als Frauen mit 325 Euro. Ein
Drittel der Befragten gibt an, sogar mehr als
400 Euro auszugeben.
Mehr Wachstum und Konzentration
Foto: iSock/Flavio Vallenari
Beliebte Einkaufszentren
Enormer Beliebtheit erfreuen sich nach wie
vor die heimischen Einkaufszentren. Auf die
Frage, wo Herr und Frau Österreicher heuer
ihre Weihnachtsgeschenke einkaufen werden, ergibt sich laut Studie ein interessantes
Bild. Mehr als die Hälfte der Befragten (56,4
Prozent) geben an, in Einkaufszentren nach
Geschenken für die Liebsten zu suchen. Der
Onlinehandel folgt mit 50 Prozent an zweiter
Stelle. Besonders bemerkenswert ist die Beliebtheit von Einkaufszentren bei den unter
30-Jährigen. Rund 65 Prozent geben an, ihre
Weihnachtseinkäufe in Einkaufszentren zu
erledigen.
Onlinehandel – der Gewinner
Mit einem zweistelligen Wachstum über das
Jahr ist der Onlinehandel der eigentliche Ge-
Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands Foto: Günther Peroutka/Handelsverband
winner. Speziell die Weihnachtzeit beschert
dem E-Commerce ein frohes Fest. Eine Studie des EHI, des Instituts für Forschung, Bildung und Beratung für den Handel, und von
Statista erfasst den E-Commerce-Markt in
Österreich und der Schweiz und präsentiert
durchaus herzeigbare Ergebnisse.
Die Analyse der 250 umsatzstärksten Onlineshops Österreichs und der Schweiz hat
deutliche Unterschiede in Bezug auf die dominierenden Branchen, Versandarten oder
Zahlungsarten hervorgebracht. Es gibt aber
2,1 Milliarden Euro wurden in 2014 in
Österreich von den Top-250-Onlineshops
mit physischen Waren im Internet umgesetzt.
Damit ist das Wachstum der Top-250-Onlineshops mit jeweils über elf Prozent –
Österreich 11,6 Prozent und Schweiz 11,4
Prozent – höher ausgefallen als in Deutschland (neun Prozent). Ebenso ist die Konzentration gestiegen. In Österreich machen die
Top Ten mit 46,3 Prozent schon fast die
Hälfte des Umsatzes der Top 250 aus, sicherlich auch getrieben durch den größten Player
Amazon.
Dynamische Alpenländer
Der Markt in beiden Ländern ist hoch dynamisch. Jeweils 44 neue Onlineshops konnten
sich im Ranking platzieren, wobei die vordersten Ränge fest belegt sind. In Österreich
finden sich zwölf Neueinsteiger unter den
Top 150. Die vorderen Ränge sind von Generalisten belegt, die in Österreich fast die
Hälfte (46,6 Prozent) des Umsatzes generieren. Die größten Player sind im Alpenland
Amazon.at mit 477,1 Millionen Euro, gefolgt von Universal.at mit 112,4 Millionen
Euro und Zalando.at mit 95 Millionen Euro.
Mehr Services
Manche Trends lassen sich insbesondere dadurch untermauern, dass sie in beiden Ländern auffallen. Hierzu gehören unter anderem eine verstärkte Verbreitung mobil verfügbarer Onlineshops und ein erhöhtes Angebot an Click & Collect, bei dem Kunden
online getätigte Bestellungen im stationären
Store abholen können. Bereits jeweils rund
ein Viertel bietet diesen Service an, was für
Österreich eine Verdopplung und für die
Schweiz eine dreifache Erhöhung bedeutet.
Mobil wird im Kontext von Omnichannel
immer wichtiger. Die mobile Website ist in
diesem Jahr sowohl in Österreich als auch
der Schweiz der am meisten verbreitete zusätzliche Vertriebskanal. Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
31
Foto: iStock.com/TCmake_photo
Smart
telefonieren
Praktische Lösungen stehen im Vordergrund
Für Kleinunternehmer ist die Mobil-Telefonie bzw. mobiles Internet ein wichtiges Thema.
Im Businessmarkt und speziell im KMU- und EPU-Bereich stehen nicht die neuesten technischen Errungenschaften im Vordergrund, sondern die Forderung nach praktischen Lösungen.
Von Christian Wieselmayer
H
erkömmliche
Festnetzanschlüsse können mit den steigenden Anforderungen in
puncto Flexibilität und Individualität nur noch sehr schwer
mithalten. Individuelle Lösungen, gerade für
kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
und Ein-Personen-Unternehmen (EPU),
werden von der Ausnahme zur Regel. Ein
Trend, den auch die großen österreichischen
Mobilfunkbetreiber erkannt haben und ihre
Angebote in Verbindung mit den neuen
Technologien den Kundenwünschen entsprechend anpassen. Eine dieser neuen Technologien ist die IP-Telefonie (Internet-Protokoll-Telefonie), also das Telefonieren
übers Internet. Diese neue Art der Kommunikation löst die klassische Festnetztechnik
immer schneller ab und eignet sich auch für
32
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
kleine Unternehmen. Die IP-Telefonie wird
genutzt, um weltweit Gespräche direkt über
das Internet zu führen. Dabei wird das klassische Telefonnetz gar nicht mehr benutzt.
Die Verbindung zu und von Teilnehmern am
herkömmlichen Telefonnetz bleibt aber weiterhin möglich. Sie wird dabei durch einen
vom Anbieter bereitgestellten Übergang, den
Gateway-Dienst, hergestellt. Ein weiterer
Vorteil: Unabhängig vom Aufenthaltsort ist
die Erreichbarkeit immer unter derselben
Adresse und Rufnummer gegeben.
Business-Lösungen
Eine Lösung, die speziell für kleinere Unternehmen konzipiert wurde, ist der Festnetzersatz bzw. die mobile Nebenstellenanlage.
Die Vorteile einer solchen Anlage liegen auf
der Hand: Die Festnetznummer bleibt beste-
hen, die Grundgebühr fürs Festnetz fällt jedoch weg, ebenso wie Anschaffungskosten
sowie Miet- und Wartungskosten für Telefonanlagen wegfallen. Außerdem sind die
Mitarbeiter über Mobiltelefone leichter erreichbar. Der Mobilfunkanbieter 3 hat bereits
2009 eine Lokalbank mit vier Filialen und
insgesamt 65 Mitarbeitern im steirischen
Deutschlandsberg mit einer solchen Anlage
ausgestattet. Eine Lösung, die sich sehr bewährt hat. „Speziell für KMU haben wir unser Erfolgsprodukt All In Communication
weiterentwickelt. Mit All In Communication
Mobile verbinden wir Festnetz mit ausgewählten Vorteilen aus dem Mobilfunk. Es ist
wie eine Telefonanlage in der Hosentasche.
Mit nur einem Endgerät, einer Rufnummer
und einer Rechnung bewahrt man stets den
Überblick und verbessert die Kommunika-
Marco Harfmann, Leiter Marketing von A1
Maria Zesch, CCO von T-Mobile Austria
Alfred Pufitsch, CEO von Tele2 Österreich
Foto: A1/APA-Fotoservice/Hinterramskogler
Foto: Marlena König/T-Mobile
Foto: Oskar Steimel
tion in Unternehmen. Der Vorteil: Egal ob
man mit der Festnetz- oder Handy-Nummer
angerufen wird, man ist immer für seine
Kunden erreichbar“, erklärt Maria Zesch,
CCO von T-Mobile Austria. „Für EPU und
KMU ist es wichtig, ähnliche IT-Services
nutzen zu können, wie sie großen Unternehmen zur Verfügung stehen. Moderne ICT
Lösungen, wie beispielsweise die virtuelle
Nebenstellenanlage, bieten genau diese
Möglichkeit. Die Unternehmer müssen nicht
in eine teure und wartungsintensive Telefonanlage investieren, sondern nutzen die Funktionen als IT-Service mit sehr günstigen monatlichen Gebühren“, bestätigt auch Marco
Harfmann, Leiter Marketing von A1. Alfred
Pufitsch, CEO von Tele2 Österreich, spricht
von großen Herausforderungen im Wettstreit
um Kunden und dass Mobilfunkanbieter vor
allem flexibel sein müssen: „Wir haben unser
Mobilfunkangebot zusammen mit Unternehmen im Rah-
men von Co-Creation-Workshops und Customer-Journey-Interviews entwickelt. Der
Kundenwunsch ist klar: möglichst flexible
beziehungsweise modulare Tarife mit hoher
Datengeschwindigkeit ohne Aufpreis und
ohne Bindung beziehungsweise Mindestvertragsdauer abzuschließen. Nur so können
Unternehmer Kommunikationsmittel schnell
und unkompliziert an die eigene Unternehmensentwicklung und mögliche Veränderungen am Markt anpassen.“
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Alfred Pufitsch beschreib
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1.
2.
3.
Cloud-Lösungen
Die Telefonie der Zukunft heißt „Cloud TK“,
wobei TK für Telekommunikation steht. Dabei werden analoge Telefonanlagen und
ISDN-Anlagen, die von Unternehmen selbst
betrieben werden, durch virtuelle Telefonanlagen in der sogenannten Cloud ersetzt.
Das Prinzip ist recht einfach: Alle Funktionen einer üblichen TK-Anlage werden im
Rechenzentrum eines spezialisierten Dienstleisters gehostet und über das Internet bereitgestellt. Dieser übernimmt gleichzeitig die
volle Verantwortung für Betrieb, Wartung
und Updates. Geschäftskunden benötigen lediglich einen herkömmlichen DSL-Anschluss. Das Management der Anlage erfolgt
zentral über eine Web-Anwendung und erfordert kein spezielles Know-how. Hier lassen sich beispielsweise die Einstellungen
konfigurieren oder Anruflisten über verpasste beziehungsweise angenommene Anrufe einsehen. Weniger technologie-affine
Unternehmer werden aber von den TelekomAnbietern nicht alleine gelassen, wie Maria
Zesch bestätigt: „Wir arbeiten stetig daran,
das Ein-Mann/Frau-Unternehmen bis zum
Welt-Konzern mit flexiblen Geschäftslösungen zu unterstützen. Unser Anspruch ist es,
die Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden sehr
genau anzusehen und eine maßgeschneiderte
Lösung anzubieten.“ Die Vorteile von CloudAnwendungen kennen heute viele Unternehmer bereits aus dem privaten Bereich. „Wir
haben uns daher entschieden, auch für EPU
und KMU die sehr populären Dropbox-Accounts in den Tarifen zu inkludieren, das ermöglicht den Austausch von Daten auf die
gewohnte Weise“, erläutert Marco Harfmann.
Ü
IMPRESSUM
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männliche Form schließt immer gleichermaßen
weibliche Personen ein.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Personal Austria 2015
1.978 Besucher der Personal Austria nutzten das
einzigartige Angebot und Programm, um sich für
die Personalarbeit im digitalen Zeitalter zu rüsten.
Foto Pfluegl / spring Messe Management
Stellschrauben für das Personalmanagement in der neuen Arbeitswelt identifiziert.
Jedes Mitarbeiterprofil ein Schaufenster der Firma
Eher großartig findet Social-Business-Network-Professional Michael
Rajif Shah das Internet mit seinen schier unendlichen Möglichkeiten.
„Jeder von uns sitzt am Ende einer Datenverbindung.“ Den versammelten PersonalistInnen empfahl er, in die Profile ihrer Mitarbeiter
zu investieren: „Kaufen Sie sich die Hoheit über Ihre Mitarbeiter zurück!“ Da diese meist keine beruflichen, sondern ureigene Interessen
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
mit ihrem Internet-Auftritt verbänden, sei dies allerdings eine Vertrauensfrage. „Beginnen Sie mit denjenigen, die schon ein InternetProfil besitzen. Bieten Sie ihnen ein Personal Branding durch einen
externen Spezialisten. Es hilft nichts, wenn das Unternehmen Employer Branding darüberstülpt!“
Mehr Gehör im Unternehmen – das wünschen sich insbesondere die
Vertreter jüngerer Generationen, wie Dr. Simon Werther mit Bezug
auf eine Studie feststellte. Der Geschäftsführer von HRinstruments
zeigte auf, wie Mitarbeiter jeden Alters durch flexible, benutzerfreundliche Feedbacksoftware mitgenommen und „blinde Flecken“
im Unternehmen identifiziert werden. Nicht alles laufe digital, betonte der Experte. „Wir nutzen die Technik nur, um den Prozess wirklich neu zu denken.“ So hat das innovative Start-up beispielsweise
für die Stadtwerke München eine Feedbacklandschaft erstellt, die
ständige Rückmeldungen auf qualitativ-inhaltlicher Ebene ermöglicht.
Wahre Leader lassen sich den Spiegel vorhalten
„Eine der größten Schwächen von Managern ist das Zuhören. Feedback ist ein Geschenk“, erklärte Mag. (FH) Michael Walser, Landesvorsitzender des WdF Vorarlberg. Die Bereitschaft, sich selbst
den Spiegel vorhalten zu lassen, unterscheide wahre Leader von Managern, bestätigte WdF-Bundesvorsitzender Mag. Gerhard Zeiner,
COO von SAP Österreich. „Wenn man mit einem Manager spricht,
merkt man, wie wichtig dieser Mensch ist. Wenn man mit einem Leader spricht, merkt man, wie wichtig man selbst ist“, brachte Mag.
Zeiner den Unterschied auf den Punkt. Einen Überhang an Managern
statt Leadern in Führungspositionen beklagte auch Prof. Dr. Dietmar
Kilian. Dabei sei gerade die Führungsphilosophie des direkten Vorgesetzten das wichtigste Instrument zur Mitarbeiterbindung, gab der
Professor vom Management Center Innsbruck (MCI) zu bedenken.
„Die Messebesucher schätzen die idealen Bedingungen zum Netzwerken und zum Erfahrungsaustausch. Neue interaktive Elemente
wie das HR-Battle sind ebenfalls sehr gut angekommen“, bilanzierte
Mag. Sabina Hujdurovic. Für die nächste Personal Austria am 9. und
10. November 2016 stellt die Projektleiterin viele Neuerungen in
Aussicht. „Das beginnt bereits mit dem Umzug in die Halle A der
Messe Wien.“
Ü
Werbung
P
ersonalmanager können den Wandel in der Arbeitswelt gestalterisch angehen. Dazu stehen ihnen tolle Stellschrauben zur
Verfügung, wie die Personal Austria 2015 zeigte. Neben dem
Win-win-Thema betriebliche Gesundheitsförderung bieten sich neue
Ansatzpunkte im digitalen Beziehungsgeflecht. Als Schlüsselelement
für eine produktive Arbeitsatmosphäre empfiehlt sich zudem der Ausbau der Feedbackkultur.
Auf Österreichs größter Messe für Personalwesen gaben 109 Aussteller Einblick in das vielfältige Aufgabenspektrum der HR-Manager. 1.978 Besucher nutzten das einzigartige Angebot und Programm,
um sich für die Personalarbeit im digitalen Zeitalter zu rüsten. „Die
Arbeit wird immer flexibler und digitaler, gleichzeitig verändert sich
die Bevölkerungsstruktur“, definierte Prof. Dr. Bertolt Meyer, Podiumsgast im AMS Expert Talk von der Technischen Universität Chemnitz, die Ausgangslage. Laut Gesundheitsmonitor 2015 fühlten sich
Menschen mit wachsendem Alter zunehmend gestresst. Steigende
Anforderungen seien aber kein Problem, wenn Fähigkeiten und Kapazitäten dazu passten. „Für Unternehmenslenker ist das eine tolle
Sache: Sie können an zwei Stellschrauben drehen – an den Ressourcen und Belastungen.“
„Alles ist belastend, was einseitig ist – wie zum Beispiel langes Sitzen
im Büro“, erklärte Mag. Martina Zidek, Personalleiterin im Dorotheum. Die Mitarbeiter des Auktionshauses erhielten aber auch Rückenstärkung für Konfliktsituationen mit Kunden. Grundgedanke
sei, die Beschäftigten zu Verbündeten zu machen, um ihre Eigenverantwortung zu stärken. Auf seine Vorbildrolle als Führungskraft verwies AMS-Vorstand Dr. Johannes Kopf: „Auch ich muss Mitarbeiter
ermahnen, auf Höchstzeiten zu achten.“ Die ständige Erreichbarkeit
durch Smartphones und Co. berge ein hohes Risiko: „Diese Dinge
sind super, aber sie sind auch gefährlich.“
Service
LeasePlan: Auto für den Angelman Verein Österreich
Für vorzeitige Weihnachtsfreude sorgte LeasePlan beim Angelman Verein, der keine staatliche Förderung erhält und daher ausschließlich auf Spenden angewiesen ist.
G
anz nach Art des Hauses hat der Fuhrparkmanager LeasePlan beim traditionellen Punschfest auf der Wiener
Summerstage einen speziell ausgestatteten
Ford Transit Custom an die Familie Otzelberger übergeben. Yvonne Otzelberger ist
Obfrau des Angelman Vereins und selbst
Mutter des an dieser Krankheit leidenden
Sohnes Yannick. Das Angelman Syndrom ist
eine seltene Genbesonderheit und verursacht
eine motorische und geistige Behinderung.
Menschen, die mit dem Angelman Syndrom
geboren wurden, sind hyperaktiv, haben ein
auffälliges Bewegungsmuster und häufige
Lachanfälle, die ein wesentliches Merkmal
sind. „Es ist uns ein besonderes Anliegen,
diese seltene Krankheit auch in Ärztekreisen
bekannter zu machen, da sie oftmals fälschlicherweise als Autismus diagnostiziert
wird“, erklärt Yvonne Otzelberger. „Dabei
wird das Weihnachtsauto eine große Hilfe
sein.“
„Die Weihnachtsaktion ist fixer Bestandteil
unseres Engagements und wird jährlich
Familie Otzelberger
bei der Übernahme
des Weihnachtsautos
für den Angelman
Verein mit LeasePlan
Geschäftsführer Nigel
Storny.
Foto LeasePlan Österreich
GmbH
durch zahlreiche Partner und Kunden von
LeasePlan ermöglicht. Wir haben uns 1997
bewusst entschieden, unseren Kunden keine
Weihnachtsgeschenke mehr zu geben, sondern stattdessen gemeinsam ein soziales Projekt zu unterstützen“, erklärt Nigel Storny.
Das 19. Weihnachtsauto ist ein gemeinsames
Geschenk von LeasePlan, Ford Motor Company und dem Autohaus Ford Danner. Alle
fahrzeugbezogenen Kosten werden durch die
Partner ein Jahr lang getragen. Dies inkludiert alle Service- und Reparaturarbeiten,
Tankungen und Reifen sowie die Vignette.
Besonderer Dank gilt den Partnern, die die
diesjährige Aktion mit unterstützt haben: Danijel Dzihic (Ford Motor Company), Josef
Frischmuth (Autohaus Danner), Harald
Joichl (OMV), Monika Strohmayer (Wiener
Städtische Versicherung) sowie Christian
Ganss (Euromaster Reifenservice).
Ü
Der Zugang zu 81 Gewerben ist an einen Befähigungsnachweis gebunden – und das mit gutem Grund.
Qualifizierung von Beginn an steht für …
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… Wohlstand und Arbeit vor Ort in den Regionen
… eine hohe Überlebensfähigkeit der Unternehmen,
sie sind langjährige, verlässliche Partner und stabile
Anker am Wirtschaftsstandort
… garantiert hohe Ausbildungsleistung: mehr als 98 %
aller Lehrlinge im Gewerbe und Handwerk werden in
reglementierten Gewerben ausgebildet
... ein wirksames Mittel zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Nirgendwo in Europa ist die Jugendarbeitslosigkeit niedriger als in Ländern mit dualer Ausbildung!
... zuverlässigen Konsumentenschutz: Der Qualifizierungsnachweis sorgt für hohe Qualität: Darauf können
sich Konsumenten verlassen!
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... fairen Wettbewerb unter gleichen Rahmenbedingungen zwischen den Unternehmen.
... Innovations- und Entwicklungskraft, beides ist ohne
Qualifikation und entsprechendes Know-how nicht denkbar
... globale Wettbewerbsfähigkeit durch Vorsprung in
Entwicklung und Technik
... große Krisenstabilität der Meister- und Familienbetriebe: Sie sind damit ein erfolgreiches Gegenmodell
zu globalisierten Konzernstrukturen
... eine Vielzahl von Möglichkeiten am Weg in die
Selbständigkeit, wie Meisterprüfung, Praxis über
längere Zeit, individueller Befähigungsnachweis oder
der Besuch von Schulen und Universitäten.
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Mit dem Abschluss der ISO9100-Zertifzierung im Jänner 2016
ist Heldeco ein zertifizierter Zulieferer der Luftfahrtindustrie.
Fotos: Heldeco
Die Heldeco Fertigungstechnik GmbH stellt unter anderem Komponenten für
die Luftfahrtindustrie her.
Der nächste Meilenstein für Heldeco
it der ISO9100-Zertifizierung, die
im Jänner 2016 abgeschlossen sein
wird, setzt die Heldeco Fertigungstechnik GmbH einen weiteren wichtigen
Meilenstein in ihrer Firmengeschichte. Dabei handelt es sich um die Zertifizierung für
Zulieferer der Luftfahrtindustrie.
Bereits 1996, fünf Jahre nach der Unternehmensgründung, war die erste ISO-Zertifizierung geschafft: Damals erhielt Heldeco die
Zertifizierung nach ISO-9001:2000. Damit
wurde das unternehmensinterne Qualitätsmanagementsystem ausgezeichnet. Zum
Qualitätsmanagement von Heldeco gehört
auch, dass definierte Messprozesse in einem
speziell klimatisierten Messraum durchgeführt werden. Zusätzlich kommen zwei FaroPlatinum-Messarme mit einer Einzelpunktgenauigkeit von 0,005 Millimetern zum Einsatz, deren Daten laufend mit der CAM2
Software verglichen werden. So kann für jedes Werkstück perfekte Maßtreue gewährleistet werden.
M
fahrt-Kunden ab. Damit setzt sich der Erfolgslauf des steirischen Unternehmens fort.
Erst vor wenigen Monaten wurde der Vorzeigebetrieb mit dem Recht zur Führung des
österreichischen Staatswappens ausgezeichnet. Nur wenige Unternehmen dürfen das
österreichische Staatswappen führen. Umso
größer ist die Freude bei der Heldeco Fertigungstechnik GmbH über die Auszeichnung:
„Wir sind sehr stolz, nun zum Kreis dieser
ausgezeichneten Unternehmen gehören zu
dürfen“, sagt Geschäftsführer Helmut Dettenweitz.
Ausgezeichnet werden Unternehmen, die
sich durch außergewöhnliche Leistungen um
die österreichische Wirtschaft verdient gemacht haben und in ihrer Branche eine führende und allgemein geachtete Stellung innehaben. Derzeit dürfen nur rund 1.400 heimische Unternehmen von insgesamt rund
400.000 das Staatswappen im Geschäftsverkehr verwenden.
Von Anlagenbau bis Luftfahrt
von komplexen Einzel- und Serienteilen für
die Industrie. Seit 1991 vertrauen führende
Unternehmen aus den Branchen Luftfahrt,
Offshore, Wasserkraft, Schiffs- und Formenbau, Anlagen- und Maschinenbau auf die
Kompetenz des steirischen Unternehmens.
Zu den Kunden von Heldeco gehören damit
auch viele „Global Player“ aus allen Teilen
der Welt. Für sie werden individuelle Maßanfertigungen hergestellt – wie zum Beispiel:
n Fertigung der Achsschenkel für den weltgrößten Muldenkipper mit 400 Tonnen
Nutzlast,
n Bauteile für Stahlbau, Fahrzeugbau, Fördertechnik,
n Formteile und Bauteile für den Airbus
A380,
n Teilkomponenten für die Automobil- und
Luftfahrtindustrie,
n Walzwerkkomponenten für die Schwerindustrie,
n Anlagen- und Maschinenbauteile,
n Rührwerke und Komponenten für die Lebensmittelindustrie.
Ü
Staatswappen für Heldeco
Die Heldeco Fertigungstechnik GmbH mit
Sitz in Turnau ist ein österreichischer Leitbetrieb mit Spezialisierung auf Fertigung
Mehr Informationen finden Sie im Internet unter www.heldeco.at
Die nächste Stufe der Zertifizierung zielt nun
im Besonderen auf die Bedürfnisse der Luft-
36
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Nach dem österreichischen Staatswappen und einer Top-Platzierung bei „Austria‘s Leading
Companies“ folgt nun die ISO9100-Zertifizierung für die steirische Heldeco Fertigungstechnik GmbH.
Fotos: wastebox
Entsorgen kann so einfach sein!
I
n jedem Haushalt fällt Müll an. Solange
es durchschnittliche Mengen sind, ist das
auch kein Problem. Schwierig wird es
aber, wenn besondere Umstände auftreten.
Bei einem Renovierungs- oder Sanierungsprojekt in den eigenen vier Wänden fällt oft
viel Bauschutt oder Altholz an, beim Entrümpeln stapeln sich die unterschiedlichsten
Dinge. Die hauseigene Mülltonne ist hier
hoffnungslos überfordert. Der neue OnlineService wastebox.at hilft bei der ordnungsgemäßen Entsorgung. Einfach, schnell und
unbürokratisch. Und das 24 Stunden am Tag,
sieben Tage die Woche. Die vom RecyclingSpezialisten Saubermacher initiierte Selfservice-Plattform bietet die Entsorgung von sieben verschiedenen Abfallarten in drei unter-
schiedlichen Behältergrößen an. In jedem
Fall sorgen die Profis von Saubermacher für
die ordnungsgemäße Trennung und das umweltgerechte Recycling der Abfälle.
So funktioniert‘s
Einfach auf wastebox.at aus den verschiedenen Abfallarten und Behältergrößen wählen,
bestellen und schon kommt die ausgewählte
Kombi zum Wunschtermin direkt vor die eigene Haustür. Zum garantierten Fixpreis, der
bequem online bezahlt werden kann. Steht
die wastebox bereit, gilt einfach: „Bitte vollmüllen!“ Ist der Behälter voll, kann direkt
über die Online-Plattform die Abholung bestellt werden. Unabhängig von Geschäftszeiten und ganz ohne Warteschleife.
Ü
Ist man zum Zeitpunkt der Bestellung
noch nicht sicher, welche Abfälle genau
anfallen, besteht auch die Möglichkeit,
einen „Bag only“ zu bestellen. In diesem
Fall werden die Entsorgungskosten erst
bei Bestellung der Abholung je nach Abfallart berechnet.
n Information
wastebox.at
Hans-Roth-Straße 1
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T: +43 664 1050 783
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Für mein Unternehmen strebe ich jeden Tag nach dem Besten. Genau das erwarte ich auch von meiner Bank.
Daher investiere ich in die Anlagekonten Deniz-Flex und Deniz-Fix der DenizBank.
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Wir beraten Sie gerne in unseren Filialen oder auch in Ihrem Unternehmen.
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Über 280 SMATRICS Ladepunkte sind bereits
österreichweit aktiviert.
Highspeed-Ladenetz auf dem Vormarsch
Die österreichweit hundertste von ABB verkaufte Highspeed-Ladestation, die von SMATRICS errichtet wurde, markiert einen Meilenstein in der Entwicklung der Ladeinfrastruktur
in Österreich. Beginnend mit dem ersten Highspeed-Ladenetz Österreichs im Jahr 2011,
hat sich die Zahl der von ABB verkauften und in Betrieb genommenen Highspeed-Ladestationen innerhalb der letzten zwei Jahre verfünffacht.
Als erster Anbieter von netzwerkfähigen und intelligenten Multistandard-Highspeed-Ladestationen, die alle in Europa gängigen Ladestandards in einem Gerät vereinen und die zudem mit einfachen
und benutzerfreundlichen Bezahlmöglichkeiten ausgestattet sind,
trägt ABB maßgeblich zur Entwicklung neuer und attraktiver Geschäftsmodelle für Ladeinfrastrukturbetreiber bei. Vorstandsvorsitzender Ing. Franz Chalupecky erläutert: „Die steigenden Absatzzahlen in diesem noch jungen Segment, die positiven Markttendenzen
und bessere gesetzliche Rahmenbedingungen sind für uns ein klares
Indiz für die zunehmende Relevanz von E-Mobility und sprechen
für unsere Pionierleistungen in diesem Bereich. Dass wir sowohl in
Österreich als auch in Europa Marktführer sind, zeigt, dass unsere
Lösungen den hohen Anforderungen an Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und Komfort gerecht werden. Wir freuen uns deshalb, dass SMATRICS als größter landesweiter Ladeinfrastrukturbetreiber auf
Highspeed-Ladestationen von ABB setzt. Darüber hinaus arbeiten
wir eng mit Partnern aus z.B. der IT und Automobilindustrie zusammen, um auch bei Zukunftsthemen wie der Schnellladung von Autobussen eine Vorreiterrolle einzunehmen.“
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SMATRICS erweitert Ladenetz bis Jahresende
um 60 Multistandard-Hochleistungs-Ladestationen
38
SMATRICS ist Österreichs erster und einziger Anbieter einer flächendeckenden öffentlichen Ladeinfrastruktur, und der Ausbau schreitet rasch voran. Aktuell
sind bereits über 280 Ladepunkte aktiviert und beim
weiteren Aufbau seines Netzwerkes setzt SMATRICS
auf neueste und schnellste Technologien. 140 Ladepunkte mit 22 kW, mit denen z.B. ein Renault Zoe in
nur einer Stunde voll aufgeladen werden kann, sind
bereits verfügbar. Zusätzlich entstehen bis Ende des
Jahres 60 Multistandard-Hochleistungs-Ladestationen
mit 180 Ladepunkten, die jeweils eine Leistung von
50 bzw. 43 kW bereitstellen und mit allen am Markt
befindlichen E-Auto-Modellen kompatibel sind. Ladezeiten von 20 Minuten, also während einer Kaffeepause oder eines Einkaufs, werden damit Realität.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
v.l.n.r.: Ing. Franz Chalupecky, SMATRICS Geschäftsführer Dr. Michael-Viktor
Fischer und DI Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender von VERBUND.
Fotos: ABB
Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch
Elektromobilität ist der Schlüssel zur nachhaltigen Senkung des Energieverbrauchs und der CO2 -Emissionen im Individualverkehr. Österreich hat die besten Voraussetzungen für Elektromobilität, weil der
Strom heute schon überwiegend aus erneuerbaren Quellen gewonnen
wird. Mit rund 95 Prozent Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien setzt VERBUND, Österreichs größtes Stromunternehmen, seit Jahren auf das Thema Elektromobilität und
treibt Projekte und E-Mobility-Programme voran. DI
Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender von VERBUND: „Wer sein E-Fahrzeug bei einer SMATRICS Ladestation lädt, fährt mit Strom aus österreichischer Wasserkraft.“ Auch DI Heimo Aichmaier, Geschäftsführer
Austrian Mobile Power, begrüßt diese Entwicklung: „CO2armer Verkehr in urbanen Regionen ist Ziel von zahlreichen EU-Strategien und Verordnungen. Das mit ABBTechnologie ausgestattete Highspeed-Ladenetz von SMATRICS ist daher ein wichtiger Meilenstein für die weitere
Implementierung von Elektromobilität in Österreich.“ Ü
Die konfigurierbare DC-Schnellladestation Terra 53 ist mit vielen
Standards konform und verfügt über bis zu drei Anschlüsse mit
50 kW.
Forschung & Entwicklung
Japan meets Austria –
Eine Kooperation mit Fernost
In einer Kooperation zwischen dem japanischen Pelletofen-Hersteller Shimotani, dem japanischen Pelletverband und dem österreichischen Kompetenzzentrum für Biomasseforschung, Bioenergy 2020+, werden Pelletöfen auf europäische Standards gebracht.
Jens-Michael Kirchhof, Klaus Nagelhofer (EcoPlus, Technopol Wieselburg), Chiaki Ikeya (Pellet
Club Japan), Masao Takehira (Shimotani), Ken Kochima (Pellet Club Japan) Masashi Sekiguchi (Pellet Club Japan/Shimotani), Christian Maier (BIOENERGY2020+), Walter Haslinger (BIOENERGY2020+, CEO) (von links oben gegen den
Uhrzeigersinn)
Foto: BIOENERGY2020+
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ders, als es die Forscher von Bioenergy
2020+ gewohnt sind. Japan besitzt mit 100
V die niedrigste Netzspannung der Welt. Die
Netzfrequenz im östlichen Teil Japans ist 50
Hz, im westlichen Teil Japans 60 Hz.
Das finale Projektmeeting fand am 3. September statt. Die Evaluierungsergebnisse
wurden den zufriedenen Projektpartnern am
Technopolstandort Wieselburg im Forschungszentrum Bioenergy 2020+ präsentiert. In Zukunft sollen weitere Projekte geplant werden. Auch ein Austausch von Fachpersonal kann stattfinden.
Ü
Foto: Shimotani, Alcott Pellet stove
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ie globale Energiewende macht auch
vor Japan nicht halt. Japan besitzt
große Ressourcen an Biomasse, die
es in Zukunft besser nutzen möchte. Die
Nachfrage an Pellets steigt stetig und mit ihr
auch der technologische Anspruch an Pelletöfen. Um ihren Markt besser bedienen zu
können, haben der japanische PelletofenHersteller Shimotani und der japanische Pelletverband in einem Kooperationsprojekt das
österreichische Forschungs- und Kompetenzzentrum Bioenergy 2020+ damit beauftragt, den Pelletofen Alcott nach europäischen Maßstäben
zu evaluieren.
Herausforderungen für Bioenergy
2020+ waren unter
anderem die Unterschiede in der
Technik. So hat der
Pelletofen Alcott
sogar einen Erdbebensensor. Bei Erschütterungen
schaltet sich dieser
automatisch ab.
Auch die Stromversorgung ist an-
Entgeltliche Einschaltung
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Driving Luxury
blau-weiß kariert
Der deutsche Premiumhersteller definiert die Luxusklasse neu: Mit
dem neuen 7er setzen die Münchner Autobauer wegweisende
Technologien in den Bereichen Leichtbau, Antrieb, Fahrwerk, Bedienung und intelligente Vernetzung in der automobilen Top-Liga
ein. Fahrfreude und Reisekomfort erreichen in der Luxuslimousine
einen neuen Höhepunkt.
Weniger Gewicht, weniger Verbrauch
Gewicht ist im Automobilbau mit Verbrauch und
Emissionen gleichzusetzen. Um bis zu 130 Kilogramm bringt der Luxusliner dank dem Einsatz
von carbonfaserverstärktem Kunststoff in der Karosseriestruktur weniger auf die Waage. Motoren
aus der neuen Antriebsgeneration kommen ebenso
zum Einsatz wie das innovative Plug-in-HybridSystem im BMW 740e bzw. in der Langversion
740Le. Der Hybridantrieb besteht aus einem Vierzylinder-Benziner und einem Elektromotor, die
gemeinsam eine Systemleistung von 326 PS erzeugen. Im EU-Testzyklus für Hybridfahrzeuge
kommt der BMW 740e auf einen kombinierten
Kraftstoffverbrauch von 2,1 Litern bzw. einen
kombinierten Stromverbrauch von 12,5 kWh je
100 Kilometer. Dieser Minimalkonsum an Benzin
und Strom mündet in einem CO2-Emissionswert
von nur 49 Gramm pro Kilometer. Die LithiumIonen-Hochvoltbatterie ermöglicht rein elektrisches und damit lokal emissionsfreies Fahren mit
einer Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h und
einer Reichweite von bis zu 40 Kilometern.
40
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
BMW hat aber auch die traditionellen Motorenkonzepte weiterentwickelt: Das V8-Triebwerk sowie alle Reihensechszylinder-Antriebe entstammen der jüngsten Motorengeneration der Bayern
und werden serienmäßig mit einem ebenfalls weiterentwickelten 8-Gang-Steptronic-Getriebe kombiniert.
angetriebene Stabilisatoren reduzieren Wankbewegungen bei dynamischer Kurvenfahrt. Zusätzlich passt die aktive Fahrwerksregelung die Abstimmung der Dämpfer an Fahrbahnunebenheiten
an.
Touch-Display und Gestiksteuerung
Fahrspaß auf höchstem Niveau
BMW genießt den Ruf, Fahrwerke zu entwickeln,
die dynamisch und zugleich komfortabel sind.
Dieses Kunststück gelingt den Entwicklungsingenieuren selbstredend auch bei ihrem neuen
Flaggschiff. So umfasst die serienmäßige Ausstattung bereits eine 2-Achs-Luftfederung einschließlich automatischer Niveauregulierung und die Dynamische Dämpfer Control. Eine nochmalige
Steigerung sowohl des Komforts als auch der Dynamik und Souveränität lässt sich mit der weiterentwickelten Integral-Aktivlenkung sowie mit
dem erstmals erhältlichen System Executive Drive
Pro mit aktiver Wankstabilisierung und datenbasierter Vorausschau erzielen. Elektromechanisch
In der neuen BMW 7er-Reihe ist der Bordmonitor
des Bediensystems iDrive erstmals als TouchDisplay ausgeführt. Neben der gewohnten Steuerung über den Controller können die Funktionen
auch durch Berührung des Touchscreens ausgewählt und aktiviert werden. Neu ist die Gestiksteuerung. Mit den von einem 3D-Sensor erfassten Handbewegungen lassen sich etwa Infotainment-Funktionen wie die Regulierung der Lautstärke, aber auch das Annehmen oder Ablehnen
von Telefonanrufen intuitiv und komfortabel steuern. Ein weiteres Novum ist die in die Mittelkonsole integrierte Smartphone-Halterung, die das
kabellose, induktive Aufladen des Mobiltelefons
ermöglicht.
Ü
Auto & Motor
l NEU AM MARKT – FÜR SIE ENTDECKT
Volvo XC90 mit Run off Road Protection
Der Ende Mai 2015 eingeführte Volvo XC90 punktet
mit höchstem Sicherheitsniveau: Die Run off Road
Protection erkennt, wenn
das Fahrzeug von der
Fahrbahn abkommt, und
strafft automatisch die vorderen Sicherheitsgurte, um die Insassen sicher auf den Sitzen zu halten. Der
Kreuzungsbremsassistent beinhaltet ein automatisches Notbremssystem für Kreuzungsbereiche. Es bremst das SUV automatisch ab, wenn der Fahrer beim Abbiegen in den Gegenverkehr zu steuern droht.
Fünf Sterne für den Hyundai Tucson
Der neue Kompakt-SUV
von Hyundai, der neue
Tucson, erhielt im Sicherheitstest des unabhängigen Autobewertungsverbands Euro-NCAP die
Bestnote von fünf Sternen. Zu den Sicherheitseinrichtungen zählen etwa der Spurhalteassistent und die Verkehrszeichenerkennung
für Geschwindigkeitsbegrenzungen, der autonome Notbremsassistent, ein ToterWinkel-Assistent, ein Querverkehrswarner und das Fahrzeug-Stabilitätsmanagement
(VSM).
l SKY LOUNGE
Für die Langversionen wird das einzigartige Panorama-Glasdach Sky Lounge angeboten. Bei
Dunkelheit wird das von seitlich angebrachten
LED-Modulen erzeugte Licht gleichmäßig in die
Glasfläche geleitet und es entsteht ein stimmungsvolles Muster im Stil eines Sternenhimmels.
Citroen DS 4 mit zwei Silhouetten
Ein Modell, zwei verschiedene Silhouetten,
eine neue Frontpartie. Citroen setzt mit dem neuen
DS 4 und dem DS 4
Crossback einen starken
Akzent. Die Franzosen
sind bekannt für ihren
avantgardistischen Geist:
Im DS 4 kommt dieser Geist als Premium-Limousine und als schicker Crossback
zum Ausdruck.
l FERNGESTEUERTES PARKEN
Der neue BMW 7er parkt ohne Fahrer am Steuer
in Parklücken oder Garagen ein und aus. Der
Parkvorgang wird vom Fahrer mit dem BMW
Display-Schlüssel aktiviert und vom Fahrzeug
teilautomatisiert ausgeführt.
Eine Neuheit im Luxuslimousinen-Segment ist
auch das aus dem BMW i8 bekannte BMW Laserlicht, das, durch den BMW Selective Beam
blendfrei, für den neuen BMW 7er als Alternative
zu den serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfern
angeboten wird. Die Fernlichtreichweite beträgt
600 Meter.
Fotos: BMW (3), Volvo, Hyundai, Citroen, Kia
l MEHR SICHERHEIT
Pure Kraft: Kia Optima GT
Vergrößerte Bremsen
und eine direkter abgestimmte Lenkung sind
technische Feinheiten
des elektronisch gesteuerten Fahrwerks, die dem
hohen Leistungspotenzial des 245 PS starken
Kia Optima GT Rechnung tragen. Die viertürige, fünfsitzige Limousine schafft den Sprint von 0 auf 100 km/h in 7,4 Sekunden
und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
41
Auch dieses Jahr haben interessierte Unternehmen die Möglichkeit, Schülerinnen und Schülern einen Einblick in angewandte Forschung und Technologieberufe
zu geben. Ein Mehrwert für Betriebe und junge Menschen. Besonders Mädchen wie Anna Maria Lipp sind meist ein Gewinn für jedes Unternehmen.
Foto: bmvit/FCB NeuWien
Talente für heimische Betriebe
Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) hat die Initiative
„Talente“ ins Leben gerufen, bei der Schülerinnen und Schüler mit forschenden Unternehmen in Kontakt gebracht werden. Ein Mehrwert für Unternehmen und künftige Mitarbeiter.
Von Marie-Theres Ehrendorff
S
chülerinnen und Schüler ab 15 Jahren
können während ihrer Sommerferien
Erfahrungen in forschungsnahen Unternehmen und Forschungseinrichtungen
sammeln. Bei einem vierwöchigen Praktikum lernen sie die Welt von Naturwissenschaft und Technik in der Praxis kennen. Bisher konnten bereits mehr als 8.000 Praktika
finanziert werden. Für 2016 wurden auf Initiative von Bundesminister Alois Stöger die
Praktikumsplätze von 1.500 auf 3.000 pro
Jahr verdoppelt. Finanziert wird das erweiterte Angebot vom bmvit über die Forschungsfördergesellschaft FFG. Was bringt’s den Unternehmen?
Jugendliche ab 15 Jahren gewinnen mit einem Talente-Praktikum Praxiserfahrungen
in Naturwissenschaft und Technik, was als
Impulsgeber für die Studien- und Berufswahl dienen soll. Forschende Unternehmen
und Forschungseinrichtungen können junge
Talente entdecken, fördern und bereits frühzeitig an ihre Organisation binden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Motiva-
42
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
tion von Mädchen und Schülerinnen und
Schülern aus nicht-technischen Schulen.
Forschende Unternehmen bzw. Forschungseinrichtungen können eine Förderung für
hochwertige Schülerpraktika im naturwissenschaftlich-technischen Bereich beantragen. Jeder Praktikumsplatz wird mit 1.000
Euro gefördert. Den Praktikanten und Praktikantinnen ist ein Bruttomonatsgehalt von
mindestens 700 Euro zu bezahlen.
Unternehmen auf der Suche nach einer Praktikantin oder einem Praktikanten werden von
der Praktikantenbörse unterstützt. Das bmvit
veröffentlicht die Praktikumsbeschreibung
aus dem eCall unkompliziert und automatisch auf der Praktikabörse im Internet. Interessierte Schülerinnen und Schüler aus
ganz Österreich können sich daraufhin bei
ihren Wunschunternehmen bewerben. Der
veröffentlichte Praktikumsplatz bleibt so
lange online, bis sich das suchende Unternehmen für eine Bewerberin oder einen Bewerber entschieden hat und diese/n in seinem eCall-Antrag eingetragen hat.
Unter den Schülerinnen und Schülern nicht-
technischer Schulen sind besonders viele
Mädchen. Erfahrungsgemäß fühlen sich
Frauen bei Stellenausschreibungen in männlich dominierten Branchen nicht als Adressatinnen, wenn aus dem Text des Inserates
nicht eindeutig hervorgeht, dass Frauen für
das Unternehmen gesucht werden. Das
bmvit empfiehlt daher den Unternehmen,
junge Frauen in der Praktikumsbeschreibung
aktiv anzusprechen und diese nachdrücklich
zu einer Bewerbung einzuladen.
Der Erfolg dieser Talente-Initiative des
bmvit, Unternehmen aus dem naturwissenschaftlich- technischen Bereich zu gewinnen, um Sommerpraktika zur Verfügung zu
stellen, hat sich bewährt. Drei Best-PractiseBeispiele zeigen, wie Unternehmen Talente
fördern können und sich nebenbei engagierte
Mitarbeiter von morgen finden lassen.
Die Lebensretterin
Die 19-jährige Anna Maria Lipp aus dem
salzburgischen St. Johann im Pongau hat
sich schon als kleines Mädchen für Technik
interessiert und dem Papa gerne über die
Jugend forscht
Nachwuchs in technischen und
naturwissenschaftlichen Berufen
Schulter geschaut, wenn er etwas repariert
hat. „Daher war es für mich keine Frage, dass
ich ein Praktikum in diesem Bereich suche“,
so die ehemalige Praktikantin. Die Firma
Meltro ist in der Produktentwicklung von
Mechatronik tätig. „Mechatronik bedeutet
das Zusammenspiel von Elektronik, Informationstechnik und Mechanik. Während
meines vier Wochen dauernden Praktikums
war es das Schönste für mich, dass ich an
meiner eigenen Idee arbeiten durfte. Mein
Produkt ist eine Uhr zur automatischen Unfallerkennung. Der Einfall kam mir, weil
mein Großvater eines Tages gestürzt war und
aufgrund seiner Ohnmacht keine Hilfe rufen
konnte. Daher war mein großer Wunsch,
dass ich als Technikerin etwas erfinden
werde, dass so etwas nie wieder passiert. So
habe ich am Prototyp für eine Armbanduhr
zur automatischen Unfallerkennung, der
seine Anwendung z.B. im Alpensport oder
bei Seniorinnen und Sonoren findet, gearbeitet. Im Endeffekt bin ich total stolz auf dieses
Praktikum, weil irgendwann wird diese Erfindung Leben retten, und ich kann dann darauf zurückblicken und sagen, dass ich daran
beteiligt war.“
Die Tüftlerin
Rebekka Binder war eine 19-jährige Schülerin an der HTL in Ried in Oberösterreich,
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auch in der Schule gelernt, wie man programmiert, was mich bereits damals sehr fasziniert hat. Daher habe ich mich bei der
Firma Eurofunk Kappacher beworben,
wurde genommen und der Sommer war eine
interessante Herausforderung für mich. Das
Unternehmen beschäftigt sich mit der Entwicklung von Technologie- und Softwarelösungen, also im Prinzip genau meines. Die
coolste Erfahrung für mich war, bei einem
Projekt von Anfang an dabei zu sein und bis
zum Schluss durchzuarbeiten. Das Praktikum hat mir einiges gebracht, ich habe viel
gelernt und das Wichtigste ist: Ich weiß was
ich in Zukunft machen werde.“
Welche Schüler können
sich bewerben?
Für Christoph Kirchberger, den bekennenden
Computerfreak, stellte das Praktikum die Weichen: Er sieht jetzt seine Berufslaufbahn in der
Kommunikationstechnik-Branche bestätigt.
Foto: bmvit/FCB NeuWien
die durch ihr Interesse an technischen Innovationen und Maschinenbau ihr Praktikum
im Maschinenbauunternehmen FILL absolvieren konnte. „Während meines Praktikums
konnte ich sehr viel über technische Abläufe
und über Konstruktion lernen. Spannend war
es für mich immer, in die Produktionshallen
zu gehen, um mir einige Ideen abschauen zu
können, die ich dann selbst verwirklichen
konnte. Ich durfte mich selbst einbringen
und kreativ denken, daher habe ich einen
Biegewechselprüfstand für Sägebänder konstruieren können“, erzählt Binder. „Für mich
war dieses Praktikum nicht nur eine tolle Erfahrung, sondern auch der erste Schritt in
meiner Berufswahl, weil ich jetzt wirklich
weiß, was ich in meinem Arbeitsleben machen möchte. Und übrigens: Die TechnikBranche braucht ohnedies mehr Frauen.“
Der Computerfreak
Christoph Kirchberger, der 18-jähriger Pongauer, absolvierte sein vierwöchiges Praktikum im vergangenen Sommer bei der Firma
Eurofunk Kappacher, die sich mit Leitstellen- und Kommunikationstechnik beschäftigt. „Ich interessiere mich schon seit meiner
Kindheit für Computertechnik, wir haben
An den Praktika können Schülerinnen und
Schüler teilnehmen, die eine österreichische
Schule (AHS, BHS oder BMS) besuchen
und mindestens 15 Jahre alt sind. Alle Schüler, die sich für Naturwissenschaft und Technik interessieren, können sich bewerben. Die
Praktika sind besonders für Schüler aus
nicht-technischen Schulen eine gute Möglichkeit, Naturwissenschaft und Technik in
der Praxis kennen zu lernen.
Da Berufe in Naturwissenschaft und Technik
zu großen Teilen männerdominiert sind, werden besonders Mädchen ermuntert, erste
Praxiserfahrungen über ein Praktikum zu
sammeln. Ein Talente-Praktikum kann ein
erster Schritt für eine Ausbildung und Karriere in einem Bereich mit guten Zukunftsaussichten sein.
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sich Schüler bewerben? abörse:
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Weiter Infos:
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
43
Ökosozialer Think-Tank lud zum Jahresausklang
V.l.n.r.: Eva Ullmann, Dieter Härthe, Hans Harrer, Mitglieder der Lawinenhundestaffel Salzburg mit
GF Andreas Santner; v.l.n.r. sitzend: Gudrun Mosler-Törnström, Erhard Busek, Beate Winkler.
schem Hinterfragen auf. Im Anschluss daran
verwiesen Dr. Erhard Busek, Präsident des
Senats, und Dr. Beate Winkler, die sich selbst
als Co-Pilotin für Chancenvielfalt bezeichnet, auf die Wichtigkeit eines neuen Denkens
für Europa und auch des Blicks über den Tellerrand hinaus. „Mut zum Handeln und Visionen bedarf es gerade in einer Krise. Denn
Krise bedeutet: Beurteilen und Handeln“, so
Busek. Beide forderten alle auf, dies in ihren
eigenen Unternehmen ebenfalls zu beherzigen. „Europa sind wir alle“, so Busek, „und
nicht die da in Brüssel.“ Man muss Europa
nicht unbedingt neu gründen, aber jeder Einzelne sollte beginnen, das Miteinander verstärkt zu denken, denn Alleinsein ist keine
Alternative in dieser globalisierten Welt.
Foto: Senat der Wirtschaft
Charity für Lebensretter
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er Senat der Wirtschaft lud nach Salzburg ein und mehr als 300 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst trafen sich im Hotel Pitter
zum Jahresausklang. Hans Harrer, Vorstand
des Senats der Wirtschaft, deponierte die
Wichtigkeit der ökosozialen Marktwirtschaft, zu der sich der Senat und seine Mitglieder bekennen. Mit Stolz verkündete er,
dass bereits 603 Unternehmen mit rund
250.000 beschäftigen Mitarbeitern Mitglied
im Senat sind. „Damit sind wir eine nicht
mehr zu ignorierende Plattform, die in Zukunft vermehrt ihre Forderungen an die Politik formulieren wird“, so Harrer. Nach einem Rückblick über die Aktivitäten in diesem Jahr und einem Ausblick auf 2016 rief
die 2. Salzburger Landtags-Präsidentin Gudrun Mosler-Törnstom in ihrer Ansprache zu
mehr Europa-Vertrauen, aber auch zu kriti-
Gelebte Nachhaltigkeit
Überrascht wurden die Teilnehmer mit einem Einblick in die Arbeit der Lawinenhundestaffel Salzburg. Dem Aufruf zu spenden
wurde von den Senatoren und Senatorinnen
sehr aktiv nachgekommen, sodass Hans Harrer am Ende des Jahresausklangs an Andreas
Santner, den Geschäftsführer der Lawinenhundestaffel, der ebenfalls Mitglied im Senat
ist, einen Scheck über 6.000 Euro überreichen konnte.
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Foto: Parktherme Bad Radkersburg
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achhaltigkeit ist einer der Werte, die unsere Gesellschaft derzeit auf vielen Ebenen bewegen. Die Parktherme Bad Radkersburg – Therme des Jahres 2015 – punktet mit der nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressource Thermalwasser und den
MitarbeiterInnen als sympathische und motivierte GastgeberInnen.
Die Parktherme zählt zu einem der wenigen Betriebe, die ihren Wärmeenergiebedarf vordergründig durch die regionale Ressource – das
Thermalwasser – in Form der Geothermie decken. Das Bad Radkersburger Thermalwasser kommt mit 17 Bar aus zwei Kilometern Tiefe
und 80 Grad Celsius an die Erdoberfläche. Für die Thermalwasserbecken wird es auf 34-36 Grad abgekühlt, die überschüssige Wärme
wird dabei umfassend ökologisch insbesondere zur Temperierung
des 50-mSportbeckens, genutzt.
www.parktherme.at Ü
S IMMO AG
Die Guten ins Töpfchen.
Wir investieren ausschließlich in Standorte und Nutzungsarten, die wir sehr
gut kennen. Das ist die Basis unseres Erfolgs. Nähere Informationen unter
www.simmoag.at
Sieben Erfolgsfaktoren für authentische und sympathische Verkäufer
Internationale Fachmesse für
Heizung, Klima, Sanitär, Bad &
Design und erneuerbare Energien
Ein guter Verkäufer ist authentisch, kompetent und unterstützt seinen Kunden bei der Problemlösung. Wie das geht,
weiß Peter Trameger, Lehrgangsleiter für Verkauf am WIFI
Steiermark.
1. Vertrauen aufbauen
Sympathie, Kompetenz und Vertrauen sind laut Trameger die
mit Abstand größten Kaufmotive unserer Zeit, erst danach folgen Profit, Bequemlichkeit oder Prestige.
„Vertrauen entsteht heute kaum mehr durch die Marke allein,
sondern muss vom Verkäufer regelmäßig erarbeitet werden“,
weiß Experte Peter Trameger.
Neues Konzept!
2. Sicherheit vermitteln
Sicherheit zählt neben Vertrauen und Nähe zu den zentralen
Werten für den Verkauf. Sicherheitsgefühl entsteht heute allerdings nicht mehr automatisch, wenn es sich um ein großes Unternehmen handelt. Gute Verkäufer müssen Zukunftsszenarien
vorausdenken – denn wer vorbereitet ist, fühlt sich sicher.
Peter Trameger, Lehrgangsleiter für Verkauf am WIFI Steiermark
Foto: WIFI Stmk
3. Soziale Kompetenz
„Einen guten Verkäufer zeichnet in erster Linie seine soziale Kompetenz aus, also der einfühlsame und tolerante Umgang mit dem Kunden“, sagt WIFI-Experte Trameger. „Der Kunde
kauft in erster Linie den Verkäufer, nicht die Dienstleistung oder das Produkt.“
4. Offene Körpersprache
Unerlässlich für einen authentischen Verkäufer sind außerdem ein selbstsicheres Auftreten
inklusive der dazu passenden Körpersprache sowie eine positive Grundeinstellung.
5. Klare Botschaften
Kunden einfach ganz offen fragen, ob er sich für oder gegen einen Kauf entschieden hat, ist
ein weiterer Erfolgsfaktor eines Verkäufers.
26. – 29.1.2016
Messe Wien
6. Die richtige Kleidung
„Im Verkauf vertraut man am liebsten auf einen Experten und als solcher muss man auch
glaubwürdig und kompetent auftreten, was nicht zuletzt durch entsprechende Kleidung unterstützt wird“, bringt es WIFI-Experte Trameger auf den Punkt.
www.aquatherm.at
7. Andere nicht schlechtmachen
Wer von sich selbst überzeugt ist, muss andere nicht schlechtmachen. Genauso wenig wie
offensichtlich schlecht über seine Konkurrenten sollte man sich auch nicht ausschließlich
negativ über die Konkurrenz aus dem Internet äußern.
Ü
Ankündigungen:
„Die Power der Neukundengewinnung“
WIFI-Top-Themen-Seminar mit dem Verkaufsprofi
Erich N. Detroy am 21.01.2016
Foto: W&W AG Stuttgart
„Diplomverkäufer im Außendienst“
Werbung
Start der Frühjahrsseminare mit Peter Trameger ab 03.02.2016
Infos und Anmeldung auf www.stmk.wifi.at/verkauf oder 0316-602-1234
Viel unterwegs? Wir hab
Hotel am Domplatz
Das Hotel am Domplatz ist ein modernes, neu gestaltetes Vier-Sterne-Hotel, das sich direkt
vor dem Mariendom in Linz befindet und nur zirka fünf Gehminuten vom Hauptbahnhof und
der Fußgängerzone entfernt liegt. Direkt unter dem Hotel befindet sich ein öffentliches Parkhaus,
in dem man idealerweise das Auto abstellen kann. Der Preis von 18 Euro pro Person für das
Frühstück, auch wenn alles frisch zubereitet wird, ist keine Okkasion, es sei denn, man langt
beim angebotenen Prosecco kräftig zu.
Einige Zimmer sind mit einem eigenen Wintergarten, Balkon oder Terrasse ausgestattet. Es
gibt Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichen und den Blick auf den Dom und die Dächer
der Stadt freigeben, ein sehr bequemes Bett, elegante Möbel und Leuchten. Das Bad im Standardzimmer bietet – so man möchte – originelle Aus- und Einblicke, ist jedoch mit den großen
Schwingtüren etwas eng und für stärkere Hotelgäste eher unpraktisch.
Das Hotel bietet zudem eine Aperitif-Bar, elegante Konferenzräume und ein Shuttleservice
vom und zum Flughafen auf Anfrage. Insgesamt ist das „Hotel am Domplatz – das Design
Hotel in Linz“ mit seinen 69 Zimmern, vier davon barrierefrei – zwei Suiten, SPA Bereich,
DOMbar und Meeting-Centers ein ideales Hotel für einen Businesstermin in Linz.
Ü
Stifterstraße 4, 4020 Linz
Tel.: +43 (0) 732 773000
[email protected] , www.hotelamdomplatz.at
Foto: Hotel am Domplatz
Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 7 von 10 Punkten
Küche & Keller: 7 von 10 Punkten
Summe: 32 von 40 Punkten
Restaurant Strasserwirt
Foto: Restaurant Strasserwirt
Erreichbarkeit: 7 von 10 Punkten
Ambiente: 8 von 10 Punkten
Service: 9 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 32 von 40 Punkten
Direkt bei der Parkplatzzufahrt zum Leopoldskroner Bad liegt das Restaurant „Zum Strasserwirt“ – verkehrstechnisch auch mit Öffis hervorragend zu erreichen – an einem der schönsten Plätze in Salzburg. Der Strasserwirt ist das perfekte Business-Restaurant schlechthin.
Die Tische sind groß genug, damit auch Geschäftsunterlagen Platz finden, und serviert wird
gutbürgerliche Küche auf Top-Niveau zu kleinbürgerlichen Preisen. Die Speisekarte ist vielfältig, die Zutaten großteils regional, man findet Saisonales ebenso wie frischen Fisch und
auch Innereien in einer großen Auswahl. Überdies wird auf persönliche Wünsche außerhalb
der Speisekarte eingegangen – für Vegetarier werden die Speisen extra zubereitet und die
Küche ist für Sonderbestellungen vorbereitet. Das Mittagsmenü wird oft nach „Themen“ zusammengestellt, so kann man bei der Variante „Friaul“ im Ursprungsland schwerlich etwas
Geschmackvolleres auf den Teller bekommen.
Das Personal ist ausgesprochen freundlich, auch wenn die Gäste sich nicht gleich entscheiden
können und mehrere Sonderwünsche berücksichtigt werden müssen. Die Weinkarte ist vielfältig und bietet Ausgezeichnetes, was den verwöhnten Business-Gast dann doch einmal
auch zu Alkoholischem verführt.
Ü
Leopoldskronstraße 39, 5020 Salzburg
Tel.: +43 (0) 662 826391
www.zumstrasserwirt.at
Öffnungszeiten: täglich von 11:00 bis 22:00 Uhr
Die Kriterien Businessrestaurant:
Die Erreichbarkeit eines Businessrestaurants spielt ebenso eine große Rolle für die Qualität wie die Parkmöglichkeiten. Das Lokal soll nicht
nur repräsentativ sein, sondern auch über die Möglichkeit verfügen, sich ungestört unterhalten und seine Geschäftsunterlagen auf den Tisch
legen zu können. Beim Service sind Freundlichkeit, Diskretion und Einfühlungsvermögen wesentliche Punkte. Eine „businesstaugliche“
Karte ist eine der Grundvoraussetzungen für ein ausgezeichnetes Businesslokal. Ein Menü, das rasch serviert wird, und die Möglichkeit,
Wein auch glasweise zu bestellen, sollten zum Standard gehören.
46
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
en die Tipps!
Falkensteiner Hotel Leoben
Foto: Falkensteiner Hotel & Aisa Spa Leoben
Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 7 von 10 Punkten
Küche & Keller: 9 von 10 Punkten
Summe: 33 von 40 Punkten
Im grünen Herzen der Steiermark erwartet den qualitätsbewussten Business-Gast das moderne
Vier-Sterne-Hotel Falkensteiner & Asia Spa Leoben, eingebettet in eine herrliche Parklandschaft. Der 28.000 m2 große Wellnessbereich umfasst auch eine Sauna mit bis zu 16 verschiedenen Aufgüssen pro Tag. Der luxuriöse Wellnessbereich im asiatischen Stil mit verschiedenen
Pools, Saunen und Schönheitsanwendungen ist über einen unterirdischen Gang erreichbar.
Die Zimmer sind alle im orientalischen Stil eingerichtet und mit Liebe zum Detail dekoriert,
wenngleich sie ein wenig klein geraten sind für ein Haus in der gehobenen Preiskategorie. Der
Blick vom Zimmer ist traumhaft, jedoch in Richtung Restaurant kann es am Abend recht laut
werden, und die Balkone sind nicht gut voneinander getrennt. In allen Bereichen kann kostenfreies WLAN genutzt werden
Das Falkensteiner Hotel Leoben stellt täglich ein Frühstücksbuffet bereit und bietet fürs Mittagessen eine Auswahl an herzhaften Snacks und Spezialitäten. Abends werden besondere Gerichte und erlesene Weine serviert, wobei zu beobachten war, dass das Personal sich an Geduld
mit nachfragenden Gästen nicht auszeichnete. Die Hotelbar ist nicht nur mit exquisiten Tröpferln
gut bestückt, sondern macht durch eine ansprechende Beleuchtung samt Zigarrenlounge auch
wirklich Lust aufs Aufbleiben.
Ü
In der Au 1, 8700 Leoben
Tel.: +43 (0) 3842 405
[email protected], www.falkensteiner.com/de/hotel/leoben
Zu ebener Erde und erster Stock
Der Name des Restaurants, das mittlerweile auf eine über fünfzigjährige Erfolgsgeschichte
zurückblicken kann, ist dem gleich lautenden Theaterstück von Johann Nepomuk Nestroy
entliehen. Im herzlichen und familiären Ambiente lassen sich Hektik und Betriebsamkeit –
dank der Familie Meznik, die das Lokal 1987 übernommen hat – vergessen. Businessgäste
schätzen den Standort in der autofreien Gegend, der trotzdem hervorragend zu erreichen ist,
ebenso wie die Wiener Küche vom Feinsten samt hausgemachten Mehlspeisen, wenn ihnen
wieder der Sinn nach einem kulinarischen Erlebnis mit bodenständigen, regionalen und heimischen Qualitätsspeisen ist. Erlesene Getränke, eine österreichische Weinkarte mit Schwerpunkt Wien und einzigartige Aperitifs wie Dirndlbeersekt, Holunderblütensekt oder Hetscherlwein überraschen den Gast imm wieder auf Neue.
Sehr freundlich wird man beim Betreten des Lokales empfangen und mit perfektem und
nicht zuletzt sehr freundlichem Service sowohl im ersten Stock als auch im Erdgeschoß, wo
man übrigens sehr komfortabel sitzt und jede Geschäftsbesprechung durchführbar ist, durch
den Abend geführt.
Reservieren ist jedoch unbedingt zu empfehlen!
Ü
Burggasse 13, 1070 Wien
Tel: +43 (0) 1 5236254
[email protected], www.zu-ebener-erde-und-erster-stock.at
Öffnungszeiten: Mo-Fr 12:00-22:00 Uhr
Foto: zu-ebener-erde-und-erster-stock
Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 9 von 10 Punkten
Küche & Keller: 9 von 10 Punkten
Summe: 36 von 40 Punkten
Die Kriterien Businesshotel:
Natürlich steht die Qualität des Wohnens im Vordergrund, aber für Geschäftsreisende sind Erreichbarkeit und Anbindung zu öffentlichen
Verkehrsmitteln ebenso wertvoll wie wenig Formalismus bei Check-in und Check-out. Der Restaurant- und Seminarbereich sind wichtig
und Serviceleistungen von W-Lan über Fitnessräume, Schuhputzservice, qualitatives Duschgel, ausreichend Kleider- und Hosenbügel (bitte
herausnehmbar!) bis Föhn sind zu bewerten. Businessreisende bevorzugen Hotels, die auf ihre Bedürfnisse (einschl. Ruhe) eingehen und
sich nicht nur Businesshotel nennen. Ein Platz in der Tiefgarage oder am bewachten Parkplatz steigert Punkte, TV mit Teletext ebenso.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Motor für die
regionale Entwicklung
Das Messegeschäft ist äußerst vielfältig und zieht Interessierte aus den verschiedensten
Bereichen an. Darüber hinaus haben Messen eine große Bedeutung sowie positive Effekte
für die heimische Wirtschaft.
Messe Congress Graz
Die MCG zählt zu einem der drei wichtigsten Messeveranstalter Österreichs und generiert mit über 450 Veranstaltungen und 1,1
Million Besuchern pro Jahr nicht nur eigene
Gewinne, sondern ist zugleich auch ein
wichtiger Impulsgeber für die regionale
Wirtschaft. Um im Detail zu eruieren, welche direkten Auswirkungen sich für einzelne
Branchen ergeben, welche Wirtschaftssektoren durch Veranstaltungen direkt beeinflusst und welche Gesamtausgaben von den
Besuchern der Veranstaltungen getätigt werden, hat die MCG eine Umwegrentabilitätsstudie beauftragt. Ziel war es, neben der Beurteilung der einzelnen Veranstaltungsstätten
das Ausgabeverhalten in der Region bzw. in
der Stadt Graz abzubilden. Armin Egger,
CEO der Messe Congress Graz Betriebsgesellschaft m.b.H., zu den Beweggründen die
Studie durchführen zu lassen:
„Wie stark die MCG aber tatsächlich als
Wirtschaftsfaktor ist, wird erst bewusst,
48
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
wenn man auch über die Mauern der Locations hinaussieht. Der Großteil der mit uns
zusammenhängenden Umsätze wird außerhalb unserer Standorte bei umliegenden Unternehmen generiert. Was schon immer bewusst war, wird durch die Erhebung der aktuellen Umwegrentabilität nun mit greifbaren Daten verstärkt, das Argument wird
messbar und dadurch noch relevanter. Genau
wie beim Thema Nachhaltigkeit sind die großen Worte, die gerne kommuniziert werden,
mit vorliegenden Fakten hinterlegt.“
Im Jahr 2014 wurden zwischen Anfang Mai
bis Dezember 1.482 von insgesamt
1.075.575 Besuchern der Veranstaltungsstätten der Messe Congress Graz bei 16 Veranstaltungen an rund 40 Orten befragt. Die Ergebnisse der Studie zeigen eine überaus hohe
Zufriedenheit der Besucher mit den Veranstaltungsstätten. Dieser internationale TopZufriedenheitswert wirkt sich positiv auf das
Ausgabeverhalten der Besucher aus und ist
so wichtig, weil ein Veranstaltungsbesuch
oft als Kurzurlaub wahrgenommen wird. Der
überwiegende Teil der Besucher stammt mit
etwa 40 Prozent aus Graz, weitere 40 Prozent
leben in der Steiermark und rund 20 Prozent
reisen aus anderen österreichischen Bundesländern sowie aus dem Ausland an.
Durchschnittlich betragen die Ausgaben der
Befragten 95 Euro pro Person, wobei die
Kosten für die Eintrittskarten dabei nicht berücksichtigt sind. Besucher des Congress
Graz geben durchschnittlich 115 Euro pro
Person aus, in der Stadthalle Graz/Messe
Congress Graz/Messe Graz/Messe Freigelände sind es noch 101 Euro. 24,7 Prozent
der Befragten waren erstmals in der jeweiligen Location zu Gast, wodurch aufgrund der
hohen Zufriedenheit und des motivierten
Ausgabeverhaltens auf weitere Besuche gehofft werden kann. Außerdem spricht es
deutlich für die Attraktivität des vielseitigen
Programmes, das an den unterschiedlichen
Standorten angeboten wird.
Auf den österreichischen Arbeitsmarkt um-
Wirtschaftsmotor
Zahlreiche Besucher
sorgen für Wertschöpfung
in der Region.
Foto: minu luk Esslingen
gerechnet, ergibt diese Wertschöpfung rund
400 Arbeitsplätze, die durch Veranstaltungen
an den Messe Congress Graz Standorten gesichert werden. Die Mitarbeiter des Unternehmens und die der ausstellenden Unternehmen sowie punktuell eingesetzte Arbeitskräfte sind hier nicht berücksichtigt. Durch
vorsichtige Schätzung der angeführten
Punkte würde dieser Wert auf rund 2.000 gesicherte Arbeitsplätze ansteigen.
Messezentrum Salzburg
Ähnlich wie in Graz wurde auch in Salzburg
eine Umwegrentabilität-Analyse in Auftrag
gegeben. Im Untersuchungszeitraum
2012/13 wurde die volks- und regionalwirtschaftliche Bedeutung der durch das Messezentrum Salzburg ausgelösten Kaufkrafteffekte erhoben. Die messeinduzierte Gesamtnachfrage beträgt im Untersuchungszeitraum 69,2 Millionen Euro. Aus diesen Ausgaben resultiert ein gesamtwirtschaftlicher
Produktionswert von 158,4 Millionen Euro.
Die Hotellerie und Gastronomie, der Handel
und Unternehmen im Bereich Werbung/Repräsentation profitieren am stärksten. Auch
der Arbeitsmarkt darf sich freuen: Durch das
Messezentrum Salzburg werden beachtliche
Beschäftigungseffekte ausgelöst und österreichweit rund 1.300 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert. Auf die gesamtösterrei-
chische Wirtschaft entfallen 136 Millionen
Euro, der regionale Produktionswert beträgt
95 Millionen Euro. Die durch das Messezentrum Salzburg ausgelösten fiskalischen Effekte belaufen sich auf rund 19 Millionen
Euro.
Vienna Convention Center
Die gesamtwirtschaftlichen Effekte von Veranstaltungen in der Bundeshauptstadt sind
naturgemäß im Österreichvergleich bedeutend. Im Jahr 2014 haben 3.582 Kongresse
und Firmenveranstaltungen insgesamt
1,490.695 Nächtigungen und eine landesweite Wertschöpfung von 898,85 Millionen
Euro induziert. Insgesamt ist die Anzahl der
Kongresse und Firmentagungen von 3.389
im Jahr 2013 auf 3.582 im Jahr 2014 um
sechs Prozent gestiegen. Die Wiener Tagungsindustrie kann im Jahr 2014 mit 898,85
Millionen Euro induzierter Veränderung des
BIP und 253,48 Millionen Euro induzierten
Gesamtsteuereinahmen einen Zuwachs von
acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Die Stadt Wien profitiert im Jahr
2014 mit insgesamt 30,41 Millionen Euro
von nationalen und internationalen Kongressen sowie Tagungen und Incentives. Somit
hat die Wiener Tagungsindustrie im Jahr
2014 insgesamt 17.259 Ganzjahresarbeitsplätze in Wien und Österreich gesichert.
Messe Dornbirn
Vor allem die Effekte der großen Publikumsveranstaltungen der Messe Dornbirn sind beachtlich: Einerseits sind das die Herstellkosten, hier wird sehr viel vom Umsatz direkt
und vorwiegend regional ausgegeben – z.B.
Maler, Grafiker, Tischler, Druckereien,
Künstler, Bühnentechnik, Moderatoren,
Werbung etc. –, andererseits gilt das auch für
die Aussteller, in unterschiedlich hohem
Maße. Vor allem der Aufenthalt der Aussteller, die mehrere Tage in Vorarlberg verbringen, sorgt für gute Auslastung in den Hotels
und Gaststätten. Neben den direkt erzielten
Umsätzen sind somit die Sekundäreffekte
nicht zu vernachlässigen. Es ist bekannt, dass
bei einer Herbstmesse an den fünf Messetagen von den Ausstellern (inkl. Gastronomie)
Armin Egger, CEO der Messe Congress Graz
Betriebsgesellschaft m.b.H.
Foto: Symbol
rund 13 Millionen Euro direkt umgesetzt
werden (pro Besucher im Schnitt 170 Euro
– was der Größenordnung anderer Messen
entspricht). Hier sind die Sekundäreffekte
und Nachgeschäft aber noch nicht berücksichtigt. In Erhebungen wird von einem Faktor zwischen vier und sieben abhängig vom
Anteil der Fachmessen, gesprochen.
Messe Wels
Die Zahlen der Messe Wels zeigen auf, dass
die Messe ein wichtiger Faktor für die Region bzw. für das Bundesland Oberösterreich
ist. Besonders bedeutend sind die Aktivitäten
für die Nächtigungen in der Region Zentralraum Oberösterreich. Aber auch andere
Branchen profitieren von den positiven Effekten. Die Messe Wels konnte in den letzten
Jahren bemerkenswerte Erfolge und Steigerungen sowohl in der Anzahl der abgehaltenen Messen und Veranstaltungen als auch im
Umsatz erzielen. So kletterte der Jahresumsatz 2014 auf 17,3 Millionen Euro, während
diese Kennzahl im Vergleichsjahr 2012 noch
bei 14,5 Millionen Euro lag. Dies entspricht
einer Steigerung von sensationellen 19,3
Prozent.
Congress Messe Innsbruck
Messen bieten den Tiroler Unternehmern
Absatz- und Vermarktungsmöglichkeiten.
Besucher erhalten Zugang zu internationalen
Neuheiten, Innovationen oder Trends. CMI
ist gerade durch die Tourismusfachmesse
FAFGA alpine superior oder die Weltleitmesse INTERALPIN ein unabdingbarer
Faktor für den Erfolg des Tiroler Tourismus.
Die Congress und Messe Innsbruck trägt mit
ihren Veranstaltungen rund zehn Prozent am
touristischen Aufkommen in Tirol bei. Die
Spezialisierung der Kongresse des CMI liegt
vor allem im Medizinbereich durch den starken Partner der Medizinischen Universität
Innsbruck.
Wertschöpfung für die Region durch
die Messe Klagenfurt
Internationale Studien gehen davon aus, dass
ein Euro Messeumsatz eine Umwegrentabilität von fünf bis sieben Euro generiert. Im
Fall der Messe Klagenfurt, die jährlich zwischen acht und neun Millionen Euro Umsatz
erwirtschaftet, ist von einer Umwegrentabilität von 40 bis 63 Millionen pro Jahr zu
rechnen.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
49
Advent in der GenussHauptstadt Graz
Traditionell eine Woche vor dem ersten Adventwochenende öffneten auch heuer wieder die Adventmärkte in der Grazer Altstadt ihre Tore. Der Advent gilt in Graz als die
fünfte Jahreszeit, für die sich die ganze Stadt herausputzt, um sich ihren Gästen so
schön und vielfältig wie möglich zu präsentieren.
Foto: Graz Tourismus/Manfred Lach
Beim „Advent der kurzen Wege“ in der Grazer Altstadt laden von Ende November bis
zum 24. Dezember 2015 vierzehn liebevoll
gestaltete Advent- und Weihnachtsmärkte
mit unterschiedlicher Atmosphäre zum Verweilen ein – alle sind in bequemer Fußdistanz zu erreichen.
Ein Highlight im heurigen Advent ist wieder
der „Aufsteirern“-Weihnachtsmarkt am
Schlossberg, der jeweils von Freitag bis
Sonntag im Advent seine Pforten öffnet.
Fans von echtem Kunsthandwerk zieht es
auch auf die beliebten Kunsthandwerksmärkte am Mehlplatz und am Färberplatz.
Am Christkindlmarkt am Hauptplatz duftet
es verführerisch nach allerlei kulinarischen
Köstlichkeiten, die Leib und Seele erfreuen.
In der Abenddämmerung erstrahlt die Fassade des Grazer Rathauses übrigens als riesiger Adventkalender. Beim Altgrazer
Christkindlmarkt im Franziskanerviertel
kann man den Tag in stimmungsvollem Ambiente ausklingen lassen. Der Charity-Ad-
Foto: Graz Tourismus/Foto Fischer
50
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
ventmarkt am Eisernen Tor steht auch 2015
wieder unter dem Motto „Glühwein trinken
und damit Gutes tun“ – der Verkaufserlös
kommt wohltätigen Zwecken zugute.
Das Fest der Sinne im Joanneumsviertel ist
ein neuer, urbaner Ort für Kunst und Kultur
im Herzen von Graz und ein Platz, an dem
modernes Design und sinnlicher Genuss auf
höchstem Niveau aufeinandertreffen. Fündig
wird man bestimmt auch beim Markt am
Tummelplatz – unter dem Motto „Buntes aus
aller Welt“ bieten hier Lebenskünstler und
Weltenbummler ihr farbenprächtiges Sortiment an Glaskunst, Silberarbeiten, Wachskunstwerken und vielem mehr an.
Auf der anderen Seite der Mur ist der Advent
in der Murvorstadt unter dem Motto „WonderLend“ ein chilliger Treff – und das nicht
nur für die jungen Kreativen, die sich in den
letzten Jahren im Viertel rund um den Lendund Südtirolerplatz angesiedelt haben.
Ein Besuch der Grazer Innenstadt lohnt sich
nicht nur wegen der zahlreichen Christkindlmärkte: Heuer wird der bekannte Eis-
künstler Kimmo Frosti eine Weihnachtskrippe aus rund 45 Tonnen kristallklarem Eis
in den Landhaushof zaubern. Die Eiskrippe
in Graz war und ist die weltweit erste und
einzige Weihnachtskrippe aus klarem Eis in
dieser Dimension.
Silvester in der GenussHauptstadt Graz
Ganz Österreich tanzt um Punkt Mitternacht
den Donauwalzer. Am schönsten inmitten
vieler Gleichgesinnter in der Grazer Altstadt
mit einem sehr vielseitigen Silvesterprogramm. Geboten werden etwa der Silvesterrundgang oder der kulinarische Silvesterspaziergang mit für die Jahreszeit und den Anlass typischen Köstlichkeiten. Die Stadt lockt
darüber hinaus mit speziellen Angeboten wie
dem Single-Silvester, dem Bauern-Silvester,
dem traditionellen Silvesterlauf oder der Silvesterparty am Mariahilferplatz.
Informationen zu den vielfältigen Angeboten
der Adventzeit und zum Jahreswechsel finden Sie unter: www.graztourismus.at und
www.adventingraz.at
Ü
Foto: Graz Tourismus/Harry Schiffer
Werbung
Advent- und Weihnachtsmärkte
Fotos: SPAR
SPAR-Lehrlinge übernehmen das Ruder:
Innovatives Lehrlingsprojekt in Graz
Wie es sich anfühlt, die Verantwortung für einen Supermarkt zu übernehmen und das erworbene Wissen in die Praxis umzusetzen, konnten SPAR-Lehrlinge aus der Steiermark erleben. Im Rahmen des innovativen Projektes „SPAR-Lehrlinge führen einen Supermarkt“
managten 22 Lehrlinge von 9. bis 13. November 2015 den SPAR-Supermarkt in der Grazer
Moserhofgasse.
Intensive Vorbereitung
Die 22 Lehrlinge aus der Steiermark, die von 9. bis 13. November
den SPAR-Supermarkt in der Grazer Moserhofgasse führten, waren
auch in die Organisation im Vorfeld sehr stark miteingebunden. So
wurden im Zuge der Berufsschulausbildung verschiedene Workshops
wie Frischfleischseminare oder Kassaseminare abgehalten oder spezielle Verkaufsaktivitäten geplant und vorbereitet. Unter anderem
standen Verkostungen und Sonderverkäufe auf dem Programm.
Ausbildung der Führungskräfte
„Unser innovatives Lehrlingsprojekt ist ein weiterer Schritt, um unseren Lehrlingen Verantwortungsbewusstsein, aber auch Engagement
näherzubringen, und zudem eine ideale Möglichkeit, um Bewusstsein
für die vielfältigen und herausfordernden Tätigkeiten der Marktleitung zu schaffen“, beschreibt Mag. Christoph Holzer die Intention
hinter dem Projekt. Ein weiteres Ziel ist es, den Lehrlingen im Zuge
ihrer Ausbildung das nötige Rüstzeug mitzugeben, damit sie nach
und nach Führungsverantwortung übernehmen können. Denn bereits
nach Abschluss der Lehre ist eine selbstverantwortliche Tätigkeit,
wie etwa die Leitung einer Abteilung im Frischebereich oder auch
die Position der Marktleiterstellvertretung, möglich. SPAR bildet somit die eigenen erfolgreichen Fach- und Führungskräfte der Zukunft
aus.
SPAR ist der größte Lehrlingsausbildner Österreichs
Bei SPAR, EUROSPAR, INTERSPAR, TANN und Hervis stehen
Jugendlichen österreichweit 17 verschiedene Lehrberufe zur Auswahl
– z.B. im Einzelhandel mit Schwerpunkt Lebensmittel oder Sportartikel oder die Doppellehre mit Matura. Auf die Lehrlinge wartet
eine Top-Ausbildung im Supermarkt, bei Seminaren und in den
SPAR-Akademie-Klassen. In rund 260 SPAR-Standorten in der Steiermark und im Südburgenland finden Lehrlinge immer einen Arbeitsplatz ganz in ihrer Wohnnähe. Speziell das Modell „Lehre mit
Matura“ bei SPAR findet bei den jungen Menschen immer größeren
Anklang.
Bewerbungen: ab sofort möglich
Bewerbungen sind entweder direkt im Supermarkt oder online auf
www.spar.at/lehre möglich. „Genau jetzt findet der Auftakt für die
große SPAR-Lehrlingsoffensive 2016 statt. Wir nehmen jederzeit
gerne Bewerbungen entgegen“, betont Eva Maria Wimmer, Lehrlingsverantwortliche SPAR Steiermark und Südburgenland, und fügt
hinzu: „Wir freuen uns auf freundliche und kommunikative Jugendliche, die gern mit Menschen zusammenarbeiten und uns zeigen wollen, was sie können.“
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Werbung
I
n intensiver Zusammenarbeit mit dem verantwortlichen Marktleiter und natürlich ihrem Führungsteam wurden die SPAR-Lehrlinge intensiv auf die spannende Herausforderung vorbereitet.
„Unsere Lehrlinge sind im Zuge des Projektes sowohl für die Leitung
des Supermarktes als auch für sämtliche Tätigkeiten in den einzelnen
Abteilungen verantwortlich“, erklärt Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer SPAR Steiermark und Südburgenland. So fallen in dieses Aufgabengebiet zum Beispiel alle Bereiche rund um Frischeoder Trockensortiment, Bürotätigkeiten, aber auch Warenbestellung,
Warenübernahme und Warenversorgung. Zudem beweisen sich die
Lehrlinge in Produktpräsentationen und an der Kassa. „Dieses erstaunliche Projekt bietet unseren Lehrlingen die große Chance, ihr
enormes Fachwissen kreativ umzusetzen und, mindestens genauso
wichtig, ihre eigene Persönlichkeit zu entfalten“, ergänzt Holzer.
51
3,5 Prozent der Betriebe mit männlicher Führung machen Pleite, aber nur die Hälfte davon mit einer Frau an der Spitze.
Foto: APA/dpa Zentralbild
Männer machen häufiger Pleiten
Von Frauen geführte Unternehmen gehen seltener in Insolvenz. Zu diesem Schluss kommt
die Wirtschaftsauskunftei CRIF in einer Untersuchung, da Männer Betriebe doppelt so oft
in die Insolvenz führen wie ihre weiblichen Kollegen.
Von Marie-Theres Ehrendorff
N
ach der aktuellen CRIF-Erhebung gehen 1,61 Prozent der
Unternehmen, in denen eine Frau das Ruder in der Hand hält,
in die Pleite. Hingegen werden 3,25 Prozent der Betriebe, die
von einem Mann geführt werden, zahlungsunfähig. Am risikoreichsten wirtschaften jedoch zwei männliche Geschäftsführer – hier liegt
die Insolvenzrate bei 3,52 Prozent. Demgegenüber sind nur 2,68 Prozent der Unternehmen mit zwei Frauen in der Führung von Zahlungsunfähigkeit betroffen. Auch gemischt-geschlechtlich geführte Firmen
verursachen seltener Pleiten als rein männliche. Im Schnitt machen
2,69 Prozent solcher Betriebe Bankrott.
„Befürworter für mehr Frauen in Führungspositionen können sich
über dieses Ergebnis freuen. Es zeigt relativ deutlich, dass Unternehmen, deren Leitung mit einer oder mehreren Frauen besetzt ist,
rentabler arbeiten“, meint Boris Recsey, Geschäftsführer von CRIF
Österreich. „Hinsichtlich Eigenkapitalausstattung der untersuchten
Betriebe halten sich die Führungsstrukturen relativ die Waage – so
liegt die Eigenkapitalquote bei männlich geführten Unternehmen bei
rund 35,3 Prozent und jene bei weiblich geführten bei 35,9 Prozent.“
Niederösterreich und Burgenland führend bei Frauen
Wenn es um die Besetzung von Führungspositionen mit Frauen geht,
nehmen die Bundesländer Niederösterreich und das Burgenland die
Vorreiterrolle ein. 35 Prozent der niederösterreichischen bzw. 33 Prozent der burgenländischen Betriebe werden von Frauen geleitet. An
dritter Stelle liegt Salzburg mit rund 32 Prozent frauengeführter Unternehmen, gefolgt von Kärnten und der Steiermark mit jeweils rund
31 Prozent, Wien mit rund 30 Prozent, Vorarlberg mit rund 29 Prozent
und Oberösterreich mit rund 27 Prozent. Tirol bildet mit knapp 25
Prozent weiblich geführten Unternehmen das Schlusslicht im Bundesländer-Ranking.
Heimische Unternehmerlandschaft noch männlich
Nach wie vor sind Frauen in den österreichischen Chefetagen unterrepräsentiert. Hierzulande gibt es um gut die Hälfte mehr Betriebe,
52
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
die von einem oder mehreren männlichen Geschäftsführern geleitet
werden. Außerdem sitzen Frauen nur in 14 Großunternehmen in der
Geschäftsleitung, während 1157 Großunternehmen von Männern geführt werden. Aber auch in den KMU dominieren die Chefs – dabei
müssen bei den Kleinunternehmen auch doppelt so viele männlich
geführte Betriebe Insolvenz anmelden.
In jenen Branchen, in denen hauptsächlich Frauen an der Spitze stehen, zeigt sich Folgendes. „Die meisten Unternehmen mit einer weiblichen Geschäftsführung sind im Sozial- und Gesundheitswesen tätig,
gefolgt vom Handel und dem Bereich Instandhaltung und Reparatur
von Kraftfahrzeugen. Gleich dahinter auf Platz drei rangiert die Erbringung von Dienstleistungen. Aber auch in zahlreichen Unternehmen, deren Fokus auf der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen liegt, gibt es Frauen
an der Spitze. Der Tourismus, also Beherbergung und Gastronomie,
kann sich ebenfalls über eine große Anzahl an weiblichen Führungskräften freuen“, erklärt CRIF-Österreich-Geschäftsführer Boris
Recsey.
Ü
Foto: JAGUAR & LAND ROVER Center Graz
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Mit freundlichen Grüßen
Christian Walcher
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Hoch hinaus
Ideen und Projekte, die die
Wirtschaft begeistern: Bereits zum dritten Mal
machte sich die Junge Wirtschaft der WKO Steiermark
im Rahmen des „Elevator
Pitch“ auf die Suche nach
den herausragendsten Jungunternehmern der grünen
Mark.
G
enau 90 Sekunden hatten die Finalisten des Elevator Pitch 2015 Zeit, um
die hochkarätige Jury von ihrer Geschäftsidee zu überzeugen. Über 130 junge
Menschen zwischen 14 und 40 Jahren hatten
sich im Vorfeld beworben, 20 Finalisten bekamen die Möglichkeit, ihre zündende Idee
für Produkte oder Dienstleistungen im Lift
zu präsentieren. „Wir möchten mit diesem
Wettbewerb junge Menschen unterstützen,
ihre genialen Ideen umzusetzen. Das fördert
und stärkt das Unternehmertum und den Innovationsgeist in der Steiermark“, erklärt
Siegerehrung mit den Gewinnern (1. Dominik Wieser, 2. Florian Schneebauer, 3. Stefan Strein, 4. Martin
Tschuchnig, der Jury (Urs Harnik – E-Steiermark, Franz Kerber – Steiermärkische Sparkasse, Christian
Buchmann – LR, Josef Herk – WKO, Thomas Spann – Kleine Zeitung, Otmar Lankmaier – OÖV, Alfred
Gutschelhofer - Uni Graz, Katharina Pühringer – Conda), Landesvorsitzendem Burkhard Neuper und
Landesgeschäftsführer Bernd Liebminger der JW.
Foto: Foto Fischer
Burkhard Neuper, Vorsitzender der Jungen
Wirtschaft Steiermark.
Zahlreiche Fans und Interessierte wollten
sich diesen Abend der Ideen nicht entgehen
lassen und so fieberten rund 200 Zuseher mit
ihren jeweiligen Finalisten via Live-Übertragung direkt aus dem Lift mit. Die Jury
rund um Wirtschaftslandesrat Christian
Buchmann, WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk, Kleine-Zeitung-Geschäftsführer
Thomas Spann, Vorstandsdirektor Franz
Kerber von der Steiermärkischen Sparkasse,
Otmar Lankmaier von der Oberösterreichischen Versicherung und Hausherr Urs
Harnik von der Energie Steiermark hatten
nur eine Liftfahrt und damit 90 Sekunden
Zeit, sich von den Ideen der Gründer überzeugen zu lassen. Die meisten Jury-Stimmen
und damit auch das heißbegehrte Preisgeld
von 5.000 Euro sicherte sich am Ende der
Grazer Jungunternehmer Dominik Wieser.
Mit „Accessio“ vereinfacht er den Zutritt zu
Firmenparkplätzen für Besucher. „Auch
heuer konnten wir mit dem Elevator Pitch
beweisen, welch tolle unternehmerische
Ideen in der Steiermark schlummern“, zieht
JW-Geschäftsführer Bernd Liebminger Bilanz, „im nächsten Jahr geht der Elevator
Pitch dann in die vierte Runde.“
Ü
Weihnachtsgeschäft boomt
Optimismus macht sich im steirischen Handel breit: Laut
KMU Forschung Austria rechnen 27 Prozent der Händler
mit Umsatzsteigerungen.
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I
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nsgesamt wollen auch heuer wieder 91
Prozent der Steirer Weihnachtspräsente
einkaufen, sieben Geschenke werden dabei im Schnitt besorgt. Unterm Strich entspricht das rund sechs Millionen Packerln.
Die geplanten Ausgaben dafür liegen bei
durchschnittlich 340 Euro pro Person, das
entspricht einem Plus von zehn Euro gegenüber dem Vorjahr. „Die Rückmeldungen
vom ersten Advent-Wochenende bestätigen
diesen vorsichtigen Optimismus“, betont
Handelsobmann Gerhard Wohlmuth.
Rund 200 Millionen Euro (brutto, inkl. Ust.)
wird der steirische Einzelhandel im heurigen
Weihnachtsgeschäft erzielen. Davon geht
man zumindest bei der KMU Forschung
Austria aus, wie Ernst Gittenberger erklärt.
Entsprechend vorsichtig optimistisch ist
auch die Erwartungshaltung der steirischen
Einzelhändler: 27 Prozent gehen in diesem
Jahr zu Weihnachten von Umsatzsteigerungen aus, 24 Prozent dagegen rechnen mit einem Minus. Der große Rest, nämlich 49 ProWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
zent, geht von einem konstanten Weihnachtsgeschäft aus, also gleichbleibenden Umsätzen. Gutscheine führen auch heuer wieder
das Ranking der meistgekauften Weihnachtsgeschenke an, gefolgt von Spielwaren,
Büchern, Bekleidung und Textilien sowie
Kosmetik.
Wie sich das Geschäft dann tatsächlich entwickelt, werde man aber erst kurz vor Weihnachten beurteilen können. Grund dafür: Der
Anteil der sogenannten „Late Shopper“ –
also jene Personen, die den Großteil ihrer
Geschenke erst in der zweiten Dezemberhälfte kaufen – dürfte auch heuer wieder steigen. „64 Prozent der Steirer geben an, den
Großteil ihrer Geschenke erst im Dezember
zu kaufen – rund die Hälfte davon erst wenige Tage vor dem Heiligen Abend. Dazu
kommt, dass durch die Gutscheine ein großer
Teil des Weihnachtsgeschäfts tatsächlich erst
nach Weihnachten umgesetzt wird“, weiß
Gerhard Wohlmuth, Obmann der Sparte
Handel in der WKO.
Ü
Spartenobmann Gerhard Wohlmuth (r.) und Ernst
Gittenberger von der KMU Forschung Austria blicken optimistisch aufs heurige Weihnachtsgeschäft.
Foto: Fischer/WKO
Energie
Neuer Investor für die Energie Steiermark
Der australische Investor Macquarie übernimmt 25 Prozent der Anteile der Energie
Steiermark, die vormals im Eigentum der französischen EDF standen.
D
ie Steiermärkischen Landesregierung
hat in ihrer Sitzung vom 5. November
einstimmig dem Verkauf der EnergieSteiermark-Anteile der „Électricité de
France“ (EDF) an den australischen Finanzinvestor Macquarie zugestimmt sowie die
Gesellschaftervereinbarung mit dem neuen
25-Prozent-Teilhaber beschlossen. „Ich freue
mich über die Einigung. Wir wollen gemeinsam investieren, die Energie Steiermark vom
Versorger zum Dienstleister weiterentwickeln und auf erneuerbare Energie setzen“,
betonte LH-Stv. Michael Schickhofer bei der
Unterzeichnung der Vereinbarung im Rahmen eines Pressegesprächs in den Räumlichkeiten der Energie Steiermark. Ausständig ist
nun noch die kartellbehördliche Genehmigung, „denn – im Gegensatz zum Syndikatsvertrag mit der EDF – übernimmt das Land
nun die vollen Kontrollrechte über die Energie Steiermark“, so Schickhofer. Somit hat
die Macquarie Bank, anders als die EDF, kein
Veto-Recht, wodurch die Landesregierung
Gestaltungsrechte gewinnt und im Wesentlichen über Investitionen entscheiden kann.
Neo-Energie-Steiermark-Aufsichtsrat Hilko Schomerus und LH-Stv. Michael Schickhofer.
Foto: Energie Steiermark/Symbol
„Die Energie Steiermark ist ein exzellent
aufgestelltes Unternehmen. Wir freuen uns
über die künftige Partnerschaft mit der Landesregierung Steiermark und werden gemeinsam das starke Management-Team der
Energie Steiermark beim weiteren Wachstum unterstützen“, erklärte Hilko Schomerus, einer der beiden Aufsichtsräte, die in Zukunft von Macquarie entsandt werden. Das
Land Steiermark nominiert die sechs weiteren Aufsichtsratsmitglieder, zusätzlich zu
den vier Belegschaftsvertretern. Die Energie
Steiermark beschäftigt derzeit 1700 Mitarbeiter, die rund 600.000 Kunden mit Energie
versorgen. Der Umsatz beträgt 1,37 Milliarden Euro, das Stromnetz ist derzeit rund
29.000 Kilometer lang, etwa 4000 Kilometer
Gasleitungen werden betrieben. Mehr als
150 Millionen Euro werden jährlich inves-
tiert. Der neue Partner Macquarie ist ein Finanzinstitut mit Hauptsitz in Sydney/Australien und beschäftigt weltweit rund 14.000
Mitarbeiter. Über die Macquarie Infrastructure and Real Assets S.A. (MIRA) managt Macquarie Infrastrukturfonds für institutionelle Anleger. In Europa beschäftigt
MIRA zirka 100 Mitarbeiter und managt
über die Macquarie Infrastructure and Real
Assets (Europe) Limited als Fondsmanager
vier Infrastrukturfonds. Die Investoren sind
überwiegend Renten- und Pensionskassen
sowie Lebensversicherungen.
Vorkaufsrecht für das Land
Zwischen Land und Investor wurden weitere
Eckpunkte vertraglich vereinbart: Sollte
Macquarie die Energie-Steiermark-Beteili-
gung verkaufen wollen, steht dem Land das
Recht zu, die Beteiligung zu dem im Bieterverfahren auf Basis eines Informationsmemorandums vom Bestbieter genannten Kaufpreis („second-look“) zu erwerben. Darüber
hinaus ist fixiert, dass zumindest 50 Prozent
des jährlichen Bilanzgewinnes an die Eigentümer ausgeschüttet werden. Schomerus
geht von einer längerfristigen Partnerschaft
aus: „Die Transaktion ist das erste Investment von Macquarie Infrastructure und Real
Assets (MIRA) in Österreich und wird unser
Portfolio sehr gut ergänzen. Wir sind an
Wachstum und Stabilität interessiert, als
Dienstleister speziell für Pensionsfonds und
Versicherungen geht es uns nicht um eine
Riesenrendite, sondern um langfristige Sicherheit“, so Schomerus.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Neue Partnerschaft
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Josef Pesserl, Präsident
der Arbeiterkammer Steiermark
Foto: Symbol
Schulterschluss für eine lebenswerte Zukunft
Das Land braucht neue Zuversicht, Arbeiterkammer-Steiermark-Präsident Josef Pesserl
erörtert seine Vision für eine Zukunft der Fairness und des lebenswerten Lebens für alle
Menschen in Österreich.
Die Wirtschaft kommt nicht in die Gänge,
die Arbeitslosenzahlen steigen kontinuierlich, was braucht es Ihrer Ansicht nach für
einen echten Aufschwung?
Durch die Steuerreform werden Löhne und
Gehälter um rund fünf Milliarden Euro entlastet, es ist davon auszugehen, dass ein großer Teil dieser Steuersenkung durch die steigende Kaufkraft in die Wirtschaft investiert
wird. Experten gehen dabei von einem Effekt
zwischen 0,4 und 0,8 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Die schwache wirtschaftliche Entwicklung in den letzten Jahren hat vielfältige Ursachen, und eine falsche
Sparpolitik aufseiten des Staates hat ganz
wesentlich dazu beigetragen. Es braucht einerseits eine positive Stimmung, andererseits
Investitionen der öffentlichen Hand und von
Privaten, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Gerade was Infrastruktur, Bildung, Kinderbetreuung, den Wohnbau oder die Pflege angeht, hat die öffentliche Hand ohnehin enormen Investitionsbedarf. Diese staatlichen Investitionen lösen zusätzliche Investitionen
von Privaten aus, die wiederum Arbeitsplätze
schaffen und neue Kaufkraft generieren.
Ganz wesentlich ist aus meiner Sicht auch
ein fairer Wettbewerb, der darauf ausgerichtet ist, dass Arbeitskraft und Umwelt nicht
ausgebeutet werden. In diesem Zusammenhang sind die aktuellen Verhandlungen über
Handelsabkommen, wie etwa TTIP und
CETA, sehr kritisch zu betrachten. Hier wird
beabsichtigt, unter dem Deckmantel von
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Handelsabkommen Sonderrechte für Konzerne zu schaffen, die ganze Staaten in die
Knie zwingen, nur um Profitinteressen zu
befriedigen. Ein Wettbewerb, der auf Kosten
von Mensch und Natur betrieben wird, gefährdet den sozialen Frieden und die Demokratie. Sowohl Politik als auch Wirtschaft
müssten ein hohes Interesse daran haben,
dass es allen Menschen gut geht, denn davon
profitiert letztendlich auch die Wirtschaft.
Ich fordere die Politik auf, das aktuelle Wirtschafts- und Finanzsystem, welches einzig
auf Profitmaximierung ausgerichtet ist,
Schritt für Schritt zu einem System mit fairen Spielregeln umzubauen – nicht zuletzt
auch in Hinblick auf die Erhaltung des sozialen Friedens und der Demokratie.
Auch die Arbeitswelt hat sich gewandelt,
Teilzeitstellen und prekäre Beschäftigungsverhältnisse nehmen zu, wie schätzen Sie
diese Entwicklung ein?
Seit 2008 sind in Europa rund 3,8 Millionen
Industriearbeitsplätze verloren gegangen. Es
wird notwendig sein, darüber zu sprechen,
wie die Arbeit in unserer digitalisierten Wirtschaft in Zukunft verteilt werden soll. Bei
der bestehenden Arbeitsverteilung werden
jeden Tag mehr Arbeitslose produziert, da in
immer kürzerer Zeit durch immer weniger
Menschen mehr produziert wird. Wie kann
unter dieser Voraussetzung gewährleistet
werden, dass alle Menschen eine Arbeit haben, von der sie leben können?
Ich bin ein Verfechter davon, dass die Einkommensunterschiede in einem moralisch
vertretbaren Ausmaß gehalten werden, es ist
nicht vertretbar, dass ein Manager das 500Fache des Einkommens eines seiner Mitarbeiter bezieht, durch Leistung ist das nicht
zu rechtfertigen. „Wer das Geld hat, bestimmt die Regeln“, kann nicht Leitsatz der
Politik sein, sie ist dafür da, auszugleichen,
um Rahmenbedingungen zu schaffen, dass
für alle Menschen ein lebenswertes Leben
möglich ist. Das heißt jedoch nicht, dass der
Einzelne sich in die Hängematte legen kann,
jeder soll dazu einen Beitrag leisten. In unserem Land gibt es aber auch viele Betriebe,
die einer Praxis der fairen, partnerschaftlichen, verantwortungsvollen Unternehmensführung folgen, denen gilt es zu danken.
Welche Ansatzpunkte sehen Sie in der Arbeiterkammer, um eine Trendwende zu forcieren, wie können die Sozialpartner dazu
beitragen?
Es braucht einen noch stärkeren Schulterschluss der Sozialpartner, etwa bei den Fragen
„Wie soll das Wirtschaftssystem weiterentwickelt werden?“ und „Wie bringen wir mehr
Menschen in Beschäftigung?“. Auch wenn es
hier unterschiedliche Zugänge und Meinungen gibt, ist es notwendig, dass sie noch enger
zusammenrücken, der Politik Vorschläge unterbreiten und Überzeugungsarbeit leisten.
Denn Demokratie ist die Gesellschaftsform,
zu der es keine Alternative gibt.
Ü
Service
Prävention und Rehabilitation berufsbedingter
Hauterkrankungen – ein neuer Weg in der AUVA
Foto: AUVA
D
ie AUVA bietet zukünftig den Betroffenen bei drohender berufsbedingter
Hauterkrankung ein umfassendes
systematisches Präventionsprogramm an.
Die bestehenden effektiven Maßnahmen auf
der Ebene der Primärprävention wie betriebliche Beratungen, MA-Schulungen etc. werden durch Hautsprechstunden, interdisziplinäre Hautschutzseminare und stationäres
Heilverfahren für Versicherte mit schweren,
hartnäckigen Hauterkrankungen ergänzt.
Sind trotz Primärprävention berufsbedingte
Hauterkrankungen aufgetreten, erfolgen in
der Hautsprechstunde mit einem Arbeitsmediziner und einem Dermatologen die exakte
Erhebung der schädigenden Einwirkungen
und eine dezidierte Stellungnahme zu den
erforderlichen therapeutischen und präven-
tiven Hautschutzmaßnahmen. Im anschließenden eintägigen Hautschutzseminar erfolgen eine Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung für berufliche hautbelastende Risi-
kofaktoren und eine Erklärung der Anwendung von richtigen persönlichen Schutzmaßnahmen durch Dermatologen und Gesundheitspädagogen. Die geeignete persönliche
Schutzausrüstung erhalten Versicherte von
der AUVA für acht Wochen, danach ist diese
durch den Arbeitgeber bereitzustellen.
Versicherte mit schweren, ambulant nicht beherrschbaren Hauterkrankungen, die auch unmittelbar von einer Berufsaufgabe bedroht
sind, werden zukünftig in der Abteilung für
Berufskrankheiten und Arbeitsmedizin in Tobelbad stationär aufgenommen. Ein interdisziplinäres Team aus Dermatologen, Psychologen, Gesundheitspädagogen und Ergotherapeuten steht zur Verfügung, um eine Abheilung der Hauterkrankung zu erzielen und damit den Berufserhalt zu ermöglichen.
Ü
Bezahlte Anzeige
Gerötete, juckende und schmerzende Stellen an den Händen werden oft als Berufsrisiko
hingenommen. Sie ziehen jedoch häufig Ausbildungsabbrüche und Berufsausstiege nach
sich. Dies verursacht neben persönlichem Leid bei den Betroffenen auch Folgekosten für
die Wirtschaft und den Staat. Frühzeitiges Handeln steigert aber die Chancen auf Heilung
und damit auf Berufserhalt enorm.
Dezentrale Energieversorgung
Am 27. November stellten LR Mag. Christopher Drexler, LR Mag.
Jörg Leichtfried sowie DI Dr. Reinhard Padinger (Joanneum Research) einen Masterplan zur „Dezentralen Energieversorgung Steiermark“ vor. Ein steirisches Projektkonsortium unter der Federführung der Joanneum Research hat im Auftrag des Landes Steiermark
eine Erhebung zur Energieversorgung durchgeführt und den Masterplan „Dezentrale Energieversorgung Steiermark“ (DEZENT) entworfen. Bis 2020 sollen 34 Prozent des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energien generiert werden. Aktuell sind es noch 29 Prozent.
Ü
LR Mag. Christopher Drexler, DI Dr. Reinhard Padinger sowie LR Mag. Jörg
Leichtfried (v.l.)
Foto: Joanneum Research/Robert Stadler
„Klares NEIN gegen
generelle Sonntagsöffnung“
Das Thema Sonntagsöffnung sorgt derzeit wieder in Wien und Oberösterreich für heftige Diskussionen. ÖAAB-Landesobmann LR Mag.
Christopher Drexler dazu: „Als Steirischer ÖAAB bekennen wir uns
zu 100 Prozent zum arbeitsfreien Sonntag und zur Feiertagsruhe. Vor
allem zum Schutz der Familien darf der Sonntag zu keinem normalen
Arbeitstag werden! Es gibt ohnehin eine Reihe von Lebensbereichen,
in denen der Einsatz an Sonn- und Feiertagen notwendig ist. Gerade
in einer immer rasanter werdenden Arbeitswelt braucht es aber diese
freien Tage!“
Ü
ÖAAB Landesgeschäftsführer Ruprecht mit Landesobmann Drexler (v.l.)
Foto: Fischer
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Wirtschaftsblatt-Chefredakteurin Eva Komarek (r.) und Zweite Landtagspräsidentin Manuela Kohm überreichen den Publikumspreis 2015 an Vorstandssprecher
Christian Purrer.
Foto: WB/Peroutka
Exzellenz auf breiter Ebene
I
m Rahmen des österreichweiten Wettbewerbs „Austria´s Leading Companies“
wurde die Energie Steiermark mit dem
Publikums-Preis ausgezeichnet und zum „attraktivsten Arbeitgeber der Steiermark“ gekürt. Über 160.000 User haben beim großangelegten Online-Voting mitgemacht, das
vom Wirtschaftsblatt gemeinsam mit dem
Kreditschutzverband KSV 1870 und Pricewaterhouse Coopers (PwC) organisiert
wurde, dabei landete der weiß-grüne Energiedienstleister auf Platz eins.
Bewertet wurde das Image in den Kategorien
„Höchstes Ansehen“, „Meiste internationale
Chancen für MitarbeiterInnen“ und „Soziokulturelle Benefits“.
„Wir sind stolz auf unser Team und fördern
es. Denn jeder unserer 1700 MitarbeiterInnen ist eine individuelle Visitenkarte unseres
Unternehmens, ihre Kreativität und Motivation entscheiden über den Erfolg unseres
Service bei den Kunden. Wir freuen uns,
dass dieses Bemühen auch extern so hohe
Zustimmung findet“, so Vorstandssprecher
DI Christian Purrer bei der feierlichen Preis-
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
verleihung. Ausschlaggebend für die Verleihung dieser Auszeichnung war die hohe
Wertschätzung, die das Unternehmen seinen
MitarbeiterInnen entgegenbringt, da diese
einen wesentlichen Faktor für den Erfolg
darstellen. Durch kontinuierliche Nachwuchsförderung mit moderner Lehrlingsausbildungsstätte und Berufs- und Ferialpraktika unterstützt die Energie Steiermark die
Entwicklung ihrer jungen Mitarbeiter. Zusätzlich betreibt das Unternehmen die Förderung individueller Fach- und Führungskarrieren.
Top-Bewertung für Energie Steiermark
Die internationale Ratingagentur Standard
& Poor‘s hat Mitte November ihre neue Bewertung der Energie Steiermark veröffentlicht: Das Unternehmen bekommt den TopWert „A / Outlook stable“ attestiert – und hat
damit die beste Bonität aller österreichischen
Energieunternehmen. Nahezu alle Mitbewerber am heimischen Energie-Markt landeten in der Bewertung von S&P auf den
hinteren Rängen.
„Das Vertrauen des internationalen Finanzmarktes in den steirischen Energie-Dienstleister ist überaus stark“, so Vorstandssprecher DI Christian Purrer, „wir freuen uns gemeinsam mit unseren 600.000 Kunden über
diese hohe Wertschätzung für Verlässlichkeit
und Solidität.“
„Gerade in der Beziehung mit unseren Partnern und Kunden sind das wesentliche Kernwerte, die gemeinsam mit den Fragen von
Nachhaltigkeit, Innovation und Regionalität
den Erfolg im Wettbewerb ausmachen“, unterstreicht Vorstandsdirektor DI Olaf Kieser.
Nach umfassender Prüfung durch die Rating-Experten wurden vor allem „die umsichtige Finanzstrategie“ und die „starke
Markt- und Infrastruktur-Position in der Steiermark“ als Begründung für die Top-Bewertung genannt. S&P prognostiziert für die
kommenden Jahre eine „solide, stabile Entwicklung“ des Unternehmens, das sich mit
neuen Produkten und Services vom EnergieVersorger zum Dienstleister entwickelt. Ü
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Im November konnte die Energie Steiermark gleich zwei Auszeichnungen verbuchen, beim
Wettbewerb „Austria´s Leading Companies“ wurde sie als „attraktivster Arbeitgeber des
Landes“ ausgezeichnet und die Ratingagentur Standard & Poor´s verlieh die Top-Bewertung „A stable“.
Innovation
Das ECCPM-Team trifft sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch.
Foto: RCPE
Zukunftsweisende Kooperation
D
as steirische Kompetenzzentrum
RCPE (Research Center Pharmaceutical Engineering) ist Konsortialführer in einem europaweiten Großprojekt im
Pharmabereich, dem European Consortium
for Continuous Pharmaceutical Manufacturing, kurz ECCPM. Gemeinsam mit sechs
international agierenden Unternehmen und
vier europäischen Universitäten wird an der
kontinuierlichen Fertigung von festen Darreichungsformen gearbeitet.
Bei der Herstellung von Tabletten sind verschiedene voneinander abgetrennte Prozessschritte nötig. Diese Art der Produktion ist
zeitaufwendig und kostenintensiv, muss
doch jeder Prozessschritt für sich selbst überwacht, gesteuert und abgeschlossen werden.
Nachdem die Wirkstoffe beispielsweise in
einer Trommel gemischt werden, wird die
Masse in die nächste Maschine befördert,
um daraus Tabletten zu pressen. Dann werden die Tabletten beispielsweise wieder in
eine andere Maschine gefüllt, um sie mit einem Coating (Überzug als Schutz vor vorzeitigem Auflösen oder als Geschmacksträger) zu versehen.
Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft
und Industrie arbeitet das RCPE nun daran,
die Prozessschritte zusammenzuführen. Die
Produktion vom Rohstoff bis zum Endprodukt soll in nur einem Arbeitsschritt möglich
werden.
Die Integration der einzelnen Schritte in einen einzigen Prozess birgt einige Herausforderungen. „Zu jedem Zeitpunkt zu wissen,
wo sich das Pulver im Prozess befindet, ohne
in die Maschine hineinblicken zu können, ist
eine Challenge“, so Johannes Khinast, wissenschaftlicher Geschäftsführer am RCPE.
„Die ersten Versuche sind jedoch vielversprechend verlaufen und wir machen sehr
gute Fortschritte im Projekt. Nach einem
Jahr Projektlaufzeit können wir eine überaus
positive Zwischenbilanz ziehen.“
Im Projekt arbeitet das RCPE mit sechs Unternehmenspartnern (Bayer, Automatik Plastics, Siemens, UCB, GEA und Astra Zeneca)
sowie mit vier Universitäten (TU Graz, University of Ghent, University of Eastern Finland und der Heinrich Heine Universität
Düsseldorf) an drei Forschungsfeldern mit
unterschiedlichen Zielen. Die Themen reichen von der Darstellung der nötigen Rahmenbedingungen für den Einsatz kontinuierlicher Fertigung über die technische Umstellung und Adaptierung von Geräten bis
hin zur Entwicklung eines neuen Medikaments, das mittels kontinuierlichen Prozesses hergestellt werden soll.
Neben der Forschungsarbeit in drei Gruppen
umfasst das Projekt die Abhaltung von
Workshops, bei welchen die Projektpartner
ihr Know-how austauschen. Das Projekt soll
bis Ende 2017 abgeschlossen sein.
Ü
Alle Informationen auf
www.eccpm.com
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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In der Steiermark ist das RCPE federführend an der Entwicklung von Innovationen im Bereich der pharmazeutischen Forschung beteiligt. Das internationale Konsortium ECCPM
will die Tablettenproduktion revolutionieren.
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Die innovative Fassade des
Argus-Projektes wird polarisieren.
Rendering: freedimensions.at/WEGRAZ
Ein neuer „Friendly Alien“ für Graz
Am 20. November erfolgte der Spatenstich
zum Projekt in der Burggasse 15, wie kam
es zu dem außergewöhnlichen Design des
Objekts?
Der Mentor dieses Projektes ist der Gründer
der WEGRAZ Firmengruppe, Dr. Reinhard
Hohenberg, der die Liegenschaft Anfang der
Jahrtausendwende angekauft hat. Nachdem
das ehemalige Kommodhaus an diesem
Standort technisch nicht mehr sanierbar war
und daher abgebrochen werden musste, hat
sich die Möglichkeit eröffnet, auf diesem besonderen Platz etwas Besonderes entstehen
zu lassen. Dr. Hohenberg hat hier einen internationalen Architekturwettbewerb ausgeschrieben, an dem namhafte internationale
Architekturbüros teilnahmen, auch die Jury
war hochrangig besetzt. Man hat sich für das
Projekt Hadid entschieden, da die Fassade
eine zeitgemäße Antwort auf die historische
Lochfassade der Umgebung darstellt. Zaha
Hadid hat auf der ganzen Welt Projekte umgesetzt, von Universitäten über Hallen und
Flughäfen. In Österreich ist sie durch die Planung der Bergisel-Schanze und der Hungerburgbahn bekannt geworden und wir freuen
uns jetzt, in Graz ein Hadid-Projekt realisieren zu dürfen. Für dieses Projekt haben wir
uns einen Namen einfallen lassen, der dem
außergewöhnlichen Charakter gerecht werden soll: Argos war ein Riese in der griechischen Mythologie mit Augen am gesamten Körper, die stets wach waren, maximal
zwei Augen waren gleichzeitig geschlossen,
das sollte auch für das Gebäude gelten, es
soll immer Leben hinter den Bubbels – wie
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
WEGRAZGeschäftsführer
Mag. Dieter Johs
Design und zum Charakter des Gebäudes
passen.
Foto: Wegraz
Aufgrund des innovativen Designs gibt es
sicher auch kritische Stimmen zu dem Projekt, welche Bedeutung kann Argos in Zukunft für Graz haben?
Dieses Projekt stellt einen weiteren Meilenstein für architektonisch hochwertige Projekte in Graz dar, womit Graz den Anspruch,
Architekturhochburg zu sein, festigen wird.
Dieses Projekt wird genauso wie das Kunsthaus oder die Murinsel polarisieren, aber das
ist das Wesen der Architektur, wie es auch
das Wesen der Kunst ist. Graz muss als Designhauptstadt neben der wunderschönen
und erhaltenswerten Altstadt auch bereit sein
solche Pilotprojekte zuzulassen. Wir werden
nur beschränkt imstande sein, zu beurteilen,
ob dieses Projekt wertvoll für die Strahlkraft
der Innenstadt ist, folgende Generationen
werden darüber entscheiden.
wir sie nennen – zu spüren sein, und ich bin
überzeugt, das wird es auch.
In dem Gebäude werden servicierte Apartments sowie Büro- und Geschäftsflächen
angeboten, welche Zielgruppe sprechen Sie
damit an?
Wir sprechen damit Personen von internationalen Partnerbetrieben der Wirtschaft sowie in der Kunst und Kulturszene Tätige an,
die sich temporär in Graz aufhalten wollen
und gleichzeitig einen hohen Anspruch an
Wohnkomfort haben. Menschen, die in einem nicht alltäglichen Gebäude residieren
wollen, ohne sich mit den täglichen Arbeiten
beschäftigen zu müssen. Daher bieten wir
etwa Wäsche- und Reinigungsservice neben
vielen weiteren Annehmlichkeiten an. Wir
haben bereits Interessenten für die Geschäfts- wie auch für die Büroflächen und
werden in den nächsten Wochen die Gespräche mit ihnen intensivieren, es ist uns wichtig, dass Mieter gefunden werden, die zum
Wird WEGRAZ nun ausschließlich solche
Projekte realisieren?
Selbstverständlich wollen wir Projekte realisieren, die auch entsprechendes Nachfragepotenzial generieren. Hier beschäftigen
wir uns mit innovativen Wohnkonzepten, bei
denen die Gebäudehüllen bei den meisten
Projekten einfacher umzusetzen und wahrscheinlich auch wirtschaftlich vernünftiger
sein werden. Es soll uns aber vorbehalten
bleiben, das eine oder andere Leuchtturmprojekt wie das Argus auch in den nächsten
Jahren und Jahrzehnten umzusetzen.
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Mit einem neuen Leuchtturmprojekt macht das Grazer Unternehmen WEGRAZ wieder
Schlagzeilen. Wir waren mit Geschäftsführer Mag. Dieter Johs im Gespräch über die Entstehung des Projekts und seine Bedeutung für Graz als City of Design.
Im Gespräch
Stabile Entwicklung
Im Gespräch mit Nikolaus Lallitsch, Immobilienexperte der Raiffeisen Steiermark, über aktuelle Trends am Immobilienmarkt.
Welche regionalen Unterschiede sind derzeit zu beobachten, welche Hotspots sehen
Sie?
die Region Leoben/Bruck und die
Tourismusregion Ennstal ist eine
weitere Region mit einem starken
Immobilienmarkt.
Prok. Mag. Nikolaus Lallitsch, Immobilienexperte
der Raiffeisen Steiermark Foto: Raiffeisen
Der Großraum Graz – und da meine ich
durchaus die Region von Frohnleiten bis
Leibnitz und von Deutschlandsberg bis Gleisdorf – ist eine prosperierende Gegend auf der
europäischen Immobilien-Landkarte. Die
Stadt Graz als eine Hauptstadt der Lebensqualität und Bildungshochburg zieht viele
junge Leute an. So wächst die Landeshauptstadt jährlich um rund 6.000 Menschen. Das
bedeutet einen Bedarf von rund 2.500 neuen
Wohnungen pro Jahr!
Auch entlang der Autobahnen A2 und A9
merkt man den gesunden Pulsschlag der steirischen Wirtschaft. Ein weiterer Hotspot ist
Gibt es die Immobilienblase und
wie entwickeln sich die Preise generell?
Die von manchen herbeigeredete
Immobilienblase ist ausgeblieben!
Einige Bedenkenträger haben damit
argumentiert, dass hohe Immobilienpreise, eine rückläufige Nachfrage nach Mietwohnungen und
hohe Kreditraten zu Notverkäufen
und damit zu einer Implosion der
Preise führen würde. Bei näherem
Hinschauen sieht man schnell, dass
die Käufer von sogenannten Vorsorgewohnungen ihre Investitionen zumeist mit Eigenkapital, also kaum
mit Kreditfinanzierungen, getätigt
haben. Vorsorgewohnungen, die dieses Etikett zu Recht tragen, befinden
sich ja in Ballungszentren, unweit
von Bildungseinrichtungen und großen Arbeitgebern, also dort, wo die Wohnungen gut zu vermieten sind.
Der Zuzug in diese Gegenden hält unvermindert an und dementsprechend ist auch die
Nachfrage weiter gut. Die Zinsen befinden
sich auf historischem Tiefstand und es ist davon auszugehen, dass dies noch lange so
bleibt. Eine Immobilienblase ist derzeit also
nicht zu sehen. Richtig ist freilich, dass die
Immobilienpreise in den letzten Jahren rapide
gestiegen sind. Derzeit befinden sie sich in
der Steiermark auf einem Preis-Hochplateau.
Nach markanten Steigerungen geht es nun
also eben dahin ...
In manchen Segmenten – wie z.B. bei Neubau-Eigentumswohnungen oder Bauträgergrundstücken – dürfte das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht sein.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Wie entwickelt sich der Immobilienmarkt in Bezug auf
Gewerbe und auf Wohnobjekte aktuell und gibt es in
der Nachfrage saisonale
Schwankungen?
Der steirische Immobilienmarkt kann derzeit insgesamt
als stabil und konstant bezeichnet werden. Im Großraum Graz, in Leoben/Bruck
und im Ennstal herrscht eine
anhaltend gute Nachfrage
nach Wohnimmobilien und
hier und dort gibt es auch noch
moderate Preissteigerungen,
etwa bei Neubauwohnungen
oder zentral gelegenen Bauparzellen.
Im oberen Murtal und in der
Südoststeiermark herrscht
hingegen eine verhaltene
Nachfrage und die Preise sind
höchstens konstant.
Der Wohnungsmarkt wird
also durch den Wunsch nach
einer Verbesserung der eigenen Wohnsituation, von der Sehnsucht nach der Verwirklichung von „Wohnträumen“ oder aber auch
von dem Streben nach einer sicheren Geldanlage geprägt.
Der Gewerbemarkt ist hingegen durch die
gedämpfte Stimmung der Wirtschaft und die
stotternde Konjunktur gekennzeichnet. Die
Unternehmen gehen Investitionen, in Sonderheit Standortinvestitionen, sehr defensiv
an. Im Regelfall geht es eher um Konzentration statt um Expansion. „Intelligente“, also
flexible und flächensparende Standort-Lösungen sind gesucht.
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Bestens geschulte Mitarbeiter beraten die Hinterbliebenen umfassend und
einfühlsam.
Informationen gibt es via Großbildschirmen und Tablets.
Fotos: Joel Kernasenko/Holding Graz Bestattung
Auch die passende Trauermusik kann man vor Ort auswählen.
Abschied mit noch mehr Würde
D
er große Schweizer Arzt und Menschenfreund Albert Schweitzer sagte
einst: „Das einzig Wichtige im Leben
sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“ Für jeden von uns ist
das Abschiednehmen von einem geliebten
Menschen das Schwerste, was wir in unserem Leben zu bewältigen haben. Vor allem
dann, wenn der Mensch, der ging, so viel
Liebe hinterlassen hat. Liebe, die nun nur
mehr Erinnerung bleibt.
Gerade deswegen ist es sehr wichtig für Hinterbliebene, dass sie kompetente, seriöse und
vor allem einfühlsame BegleiterInnen haben,
wenn es um die Bestattung des verstorbenen
Menschen geht. Die Bestattung Graz hat
mehr als 100 Jahre Erfahrung und verbessert
ihr Angebot laufend.
Erst vor wenigen Monaten wurde das Krematorium im Urnenfriedhof komplett modernisiert, die Bestattung Graz als Eigentümerin besitzt nun eines der modernsten Krematorien Europas.
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Zuletzt wurde ein ganz wichtiger Bereich im
Hauptgebäude der Bestattung in der Grazbachgasse modernisiert: die Aufnahme, also
jener Ort, wo man Bestattungen anmeldet.
Die Neugestaltung konnte trotz laufendem
Betrieb in kürzester Zeit über die Bühne gebracht werden. Neben üblichen Katalogen
aus Papier warten auf die Trauernden nun
Bildschirme und Tablets, auf denen alle Angebote der Bestattung Graz anschaulich dargestellt werden können. Die Aufnahmeräumlichkeiten sind allesamt klimatisiert, Hinterbliebene können aus einem großen Bestand
an Särgen und Urnen auswählen.
Einfühlsame Begleiter
Menschen, die den gerade eben geschehenen
Verlust eines geliebten Menschens bewältigen müssen, brauchen dazu viel Kraft. Und
vor allem kompetente und einfühlsame Begleiter, die ihnen bei der Bestattung und deren Planung zur Seite stehen. Die Bestattung
Graz verfügt über solche besonders gut ge-
schulte Mitarbeiter. Diese kümmern sich um
alles, was mit der Bestattung zu tun hat –
egal, ob es sich um Behördenwege, den Blumenschmuck, Steinmetzarbeiten oder die
Organisation des Totenmahls handelt.
Mehr als 2.200 Kundengespräche führen die
Mitarbeiter der Bestattung Graz Jahr für
Jahr. Sie kennen also die Bedürfnisse der
Hinterbliebenen ganz genau und können
passgenaue Angebote machen. Die Bestattung Graz setzt diesbezüglich übrigens sehr
auf Transparenz – unter www.holdinggraz.at/bestattung findet man Preisbeispiele
für alle möglichen Begräbnisarten.
Und auch dann, wenn man mit der eigenen
Trauer nur schwer zu Rande kommt, lässt einen die Bestattung Graz nicht im Stich. Solche Hinterbliebenen finden kostenlosen Beistand bei einer erfahrenen Psychologin. In
kleinen, offenen Gruppen, aber auch in Einzelgesprächen wird den Trauernden geholfen, das Geschehende zu verarbeiten und zu
akzeptieren.
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Die Bestattung Graz hat ihre Aufnahmeräumlichkeiten modernisiert. Bestens geschulte
Mitarbeiter informieren nun auch via Tablets und Großbildschirmen.
Im Gespräch
Startschuss für Umbau im Casino Graz
Das beliebte Stadtcasino erhält 2016 ein Facelift und wird fit für die Zukunft gemacht. Worauf sich die Gäste des Casinos Graz freuen dürfen, verrät Direktor Andreas Sauseng im Interview.
Das Casino Graz hat 2014 ein glänzendes
30-Jahr-Jubiläum gefeiert und ist in der
Grazer Innenstadt ein wichtiger Leitbetrieb.
Jetzt stehen große Umbauten auf dem Plan.
Worauf kann man sich freuen?
Wir haben in der Vergangenheit immer wieder die Räumlichkeiten an unser Spielangebot angepasst und natürlich darauf Bedacht
genommen, was unsere Gäste erwarten. Im
kommenden Jahr werden nun alle Gästeflächen einem kompletten Relaunch unterzogen – eine Investition in die Zukunft unseres
Casinos. Wir tragen damit natürlichen Entwicklungen und Trends Rechnung und gestalten das Ambiente so, dass sich unsere
Gäste besonders wohl fühlen und einen
schönen Abend genießen können.
Glücksspiel“ außerhalb unseres Casinos
deutlich weniger genehmigte Spielautomaten. Darüber hinaus müssen die Betreiber
dieser Automatensalons auch Spielerschutzmaßnahmen, wie zum Beispiel eine Ausweispflicht, umsetzen.
Wie lange werden die Umbauarbeiten dauern?
Muss das Casino geschlossen werden?
Der Umbau wird bei laufendem Spielbetrieb
umgesetzt. Casinos Austria hat in den letzten
Jahren auch in den Casinos Bregenz, Wien
und Salzburg große Bauprojekte umgesetzt
und den Gästen dennoch fast uneingeschränktes Spielvergnügen vermittelt. Das
wollen wir auch im Casino Graz schaffen
und arbeiten deshalb mit einem ausgezeichneten Team zusammen: Das Konzept wurde
vom Architekturbüro Strohecker geplant,
umgesetzt wird es vom Generalunternehmer
Kamper. Der Vier-Phasen-Umbauplan wird
das gesamte Jahr 2016 in Anspruch nehmen
und betrifft das gesamte Haus. Dabei wird
neben der optischen Erneuerung beispiels-
Direktor des Casinos Graz, Andreas Sauseng.
Was bedeutet dies für das Casino Graz?
Der Spielerschutz beginnt bei uns am Entree,
also dort, wo sich jeder Gast ausnahmslos
registrieren muss. Casinos Austria hat umfassende Spielerschutzmaßnahmen, und das
seit mittlerweile fast 50 Jahren. Die wichtigsten Instrumente dabei sind die Aufklärung und die Information über die Risiken
des Spielens auf der einen Seite. Doch noch
wichtiger sind unsere perfekt geschulten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die eine
hohe Sensibilität in Bezug auf eventuell auffälliges Spielverhalten von Gästen haben. Insofern bedeutet es für uns keine Veränderung.
Fotos: Casinos Austria AG
weise der Eingangsbereich neu gestaltet und
das Restaurant wird verlegt. Wir haben aber
bereits im Oktober begonnen, den Automatenbereich neu zu gestalten, um auch der mit
1. Jänner 2016 veränderten Marktsituation
in der Steiermark zeitgerecht zu entsprechen.
Was verändert sich in der Steiermark bei
den Automaten mit Jahreswechsel?
Zum einen gibt es nach dem Ende der Übergangsfrist für das sogenannte „Kleine
Wie schätzen Sie die Entwicklung des Casinos Graz im aktuellen wirtschaftlichen
Umfeld ein?
Wir bauen weiter auf unsere Kernkompetenzen Spiel, Unterhaltung und Top-Gastronomie. Unsere Gäste schätzen das internationale Spielangebot genauso wie unsere Veranstaltungen und Events. Das Casino Graz
bietet eine breite Palette und wird auch in
Zukunft ein wichtiger Leitbetrieb in der Grazer Innenstadt sein.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
63
Franz Titschenbacher,
Präsident der steirischen
Landwirtschaftskammer,
und Vizepräsidentin Maria
Pein setzen sich für faire
Preise vor Ort für die heimischen Bäuerinnen und
Bauern ein.
Foto: Raggam
Faire Preise sind gefordert
Themen, die Österreich derzeit bewegen, beschäftigen auch unsere heimischen Landwirte.
Wir waren mit dem steirischen Landwirtschaftskammer-Präsidenten Franz Titschenbacher im
Gespräch über Preise und Lebensmittelhandel, Bürokratieabbau, Eigentumsschutz, Registrierkassenpflicht und zum heiß diskutierten Transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP.
Der Kampf der Bauernschaft für faire
Preise lässt die Öffentlichkeit aufhorchen.
Wie geht es hier weiter?
Durch die Bauernaktionstage in den Bezirkshauptstädten und in Graz haben wir von der
Bevölkerung großen Zuspruch bekommen.
Das erste Gespräch mit den österreichischen
Spitzenvertretern des Lebensmittelhandels
war hart, aber fair. Wir haben deutlich klargemacht, dass die bäuerliche Landwirtschaft
den Konsumenten Vorteile bringt, die Bauern
jedoch daraus keine Nachteile erleiden dürfen. Wir wollen gemeinsame MehrwertProjekte mit heimischen Lebensmitteln ins
Leben rufen. Die Gespräche gehen weiter.
Ordentlich gespießt hat es sich bei der Registrierkassenpflicht?
Ja. Das Finanzministerium wollte, dass für
alle vollpauschalierten Landwirte, die Urprodukte verkaufen, die Registrierkassenpflicht eingeführt wird – ein undurchführbares und sachlich ungerechtfertigtes Ansinnen! Trotz großer Widerstände des Finanz-
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„Wir setzen uns mit aller Kraft für einen
fairen Bauernanteil in der Wertschöpfungskette ein. Der Lebensmittelhandel
ist gefordert.“ Franz Titschenbacher
64
ministeriums gelang es uns, die vollpauschalierten Betriebe – und das sind mehr als 90
Prozent der Höfe – von der Registrierkassen-, Einzelaufzeichnungs- und Belegerteilungspflicht zu befreien. In Bereichen, wo
der Gewinn von den tatsächlichen Einnahmen ermittelt wird, gilt die RegistrierkassenWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
pflicht, wobei bei Nichterfüllung bis 31.
März 2016 die Finanz großzügig sein wird.
Bürokratie und immer strengere Gesetze
belasten die Bauern.
Wir treten für eine Entrümpelung unnötiger
bürokratischer Auflagen und Bestimmungen
ein und arbeiten intensiv an entsprechenden
Vorschlägen. Nur ein Beispiel: Es hat einfach
keinen Sinn, dass derzeit fast alle Ställe mit
„Mehr Wertschätzung für unsere wertvollen Lebensmittel wie Fleisch. Betriebe rund um Peter Feiertag und die
Grazer Fleischerei Rinner zahlen freiwillig mehr. Das erwarten wir uns auch
von den Handelsketten.“ Maria Pein
weit über die Gesetze hinausgehenden Tierschutzstandards einfach verhindert werden.
Wer gegen neue Ställe ist, ist gleichzeitig gegen einen höheren Tierschutz. Das Bau- und
Raumordnungsgesetz sowie das Regionalprogramm sind für uns in wesentlichen Teilen untragbar. Wir tun alles, um diese praxisuntauglichen Bestimmungen und den unnötigen bürokratischen Aufwand abzuändern.
Es zeigt sich auch, dass man dem Eigentum
mit immer weniger Respekt entgegentritt.
In unserer schnelllebigen Zeit ist das Eigentum in Gefahr. Dieses zu schützen ist eines
Franz Titschenbacher, Präsident der steirischen
Landwirtschaftskammer
Foto: Konstantinov
unserer zentralen Anliegen. Eigentumseingriffe sind für uns nur unter bestimmten Voraussetzungen akzeptabel: bei entsprechenden Entschädigungen bei Grundinanspruchnahmen und durch vertragliche Lösungen.
Und eine generelle Wegefreiheit für Mountainbiker ist nicht vorstellbar. Wir sind für
vertraglich vereinbarte MountainbikeStrecken mit entsprechender Abgeltung.
Was sagen Sie zum Transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP?
Dazu haben wir eine ganz klare Position: Es
gibt für uns eine rote Linie! Denn unsere
hochqualitativen Lebensmittel und unsere
hohen Produktionsstandards dürfen keineswegs unter die Räder kommen. Und: Wir
wollen unsere bäuerliche Familienlandwirtschaft, die gentechnikfrei, hormonfrei und
unter Einhaltung sehr hoher Tierschutz-, Naturschutz und Umweltstandards produziert,
schützen. Wir brauchen in Österreich keine
Produkte aus der USAgroindustrie.
Ü
Belegmerkmal „handelsübliche Bezeichnung“
bei Belegerteilungspflicht ab 01.01.2016
D
Breschan & Partner: Mag. Birgit Gritschacher, Dr. Andreas Breschan und Mag. Elisabeth Moser (v.l.)
Kardinalschütt 9, 9020 Klagenfurt, Tel. 0463/514038-0;
Moritschstraße 5/2/3, 9500 Villach, Tel. 0664/934 36 18
Foto: Breschan & Partner
dem UStG entsprechen muss, enger auszulegen ist. Beispielsweise gilt beim Einkauf
in einem Obst- und Gemüsegeschäft: Nach
der USt ist die Warenbezeichnung von Golden Delicious Äpfel oder Eisbergsalat zulässig. Nach der BAO ist eine zulässige Wa-
renbezeichnung die Bezeichnung mit Äpfel
oder Salat. Jedenfalls keine zulässige Warenbezeichnung ist Obst oder Gemüse! Weitere Beispiele zur richtigen Beurteilung einer zulässigen Warenbezeichnung finden
sich im BMF-Erlass.
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urch die Steuerreform kommt es ab
01.01.2016 neben der bereits vielfach besprochenen Registrierkassenpflicht auch zu einer grundsätzlichen Belegerteilungspflicht bei Barzahlung für alle
Unternehmer iSd § 2 Abs. 1 UStG und daher
auch für Vermieter und Kleinunternehmer.
Die Belegmerkmale sind in der BAO geregelt. Eines dieser Belegmerkmale ist die
„handelsübliche Bezeichnung der gelieferten Gegenstände“. Laut Erlass des BMF zur
Einzel-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht versteht man unter „handelsüblicher Bezeichnung“ eine Bezeichnung, die
für die gelieferte Ware allgemein im Geschäftsleben verwendet wird und ist iSd der
BAO der allgemeine Sprachgebrauch maßgebend. Grundsätzlich gilt: Die Bezeichnung der Ware/Dienstleistung muss so gewählt werden, dass eine Identifikation möglich ist! Nach der BAO unzulässig ist die
Verwendung von allgemeinen Sammelbegriffen oder Gattungsbezeichnungen, wie
beispielsweise Obst, Lebensmittel, Büromaterial, Bekleidung, Werkzeug etc. Zu beachten ist, dass der Begriff der „handelsüblichen Bezeichnung“ auf einem Beleg, der
15 Jahre Brücken bauen zwischen Wirtschaft und Technik
N
ach der Eröffnung der VeranstalFoto: Campus 02
tung durch Geschäftsführer
Mag. Dr. Erich Brugger gab
Mag. Alfred Zindes einen Einblick in
die Entstehungsgeschichte der Studienrichtung, bei deren Konzeption er maßgeblich von Beginn an beteiligt war. Aktuell wird die Studienrichtung von FHProf. Dipl.-Ing. Dr. techn. Stefan Grünwald geführt. Er selbst ist seit 2006 an
der Fachhochschule tätig und konnte somit auch von vergangenen Highlights
berichten sowie die aktuelle Situation
der Studienrichtung schildern. Das Bildungsangebot umfasst derzeit einen Bachelorstudiengang „Wirtschaftsinformatik“ sowie einen Masterstudiengang
Darauffolgend gaben zwei Absolventen ei„IT & Wirtschaftsinformatik“, aber auch ein
nen Einblick in ihren Werdegang nach dem
postgraduales Masterprogramm „Software
Studium an der FH Campus 02. DI Martina
Engineering Leadership“ in Kooperation mit
Weinzettl, die als Ableitungsleiterin bei der
der oose Innovative Informatik in Hamburg
Raiffeisenlandesbank Steiermark tätig ist,
und einen akademischen Lehrgang „Softschloss das Masterstudium im Jahr 2012 ab
ware Engineering“ gemeinsam mit der zam
und unterstrich, dass auch in einem wirtSteiermark.
schaftlichen Umfeld technisches Verständnis und Grundwissen nützlich und
wichtig ist, um die Bedürfnisse und Anforderungen der Technik als auch der
Wirtschaft zu kennen und zwischen diesen beiden Welten vermitteln zu können.
DI Günther Pregartner, MSc ist seit seiner Studienzeit Geschäftsführer der von
ihm gegründeten GUEP Software GmbH
und profitierte während seiner beiden
Studien an der Fachhochschule zunehmend davon, das erlernte Wissen direkt
in seinem Unternehmen anwenden zu
können und auch Lösungen auf die Problemstellungen der Wirtschaft direkt in
Lehrveranstaltungen anzusprechen. Er
ist der Studienrichtung auch weiterhin
als nebenberuflicher Lektor verbunden.
Zum Abschluss gab Studiengangsleiter Stefan Grünwald noch einen Ausblick in die Zukunft, indem er als Kernbereiche der Wirtschaftsinformatik Smart Services und Data
Science als Schwerpunktsetzungen skizzierte.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Am 26. November 2015 lud die Studienrichtung Informationstechnologien und Wirtschaftsinformatik an der FH Campus 02 anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens zum Absolvententreffen.
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Qualifizierung – mit Wissen zum Erfolg
Von betrieblicher Weiterbildung profitieren Unternehmen wie MitarbeiterInnen. Das AMS
unterstützt Sie dabei.
O
Das Kärntner Holzindustrieunternehmen
Hasslacher Norica Timber baut auf Ausund Weiterbildung im Betrieb.
Foto: Hasslacher Norica Timber
bauen das Potenzial ihrer MitarbeiterInnen aus, können sie gezielt
einsetzen und gegebenenfalls ihren
Fachkräftebedarf abdecken.“ Somit
sei Qualifizierung auch ein Mittel
zur Absicherung und zum Erhalt
von Beschäftigung im Betrieb. Ü
Oft sind das Frauen. Ein weiteres AMS-Förderprodukt sind kostenlose Impulsberatungen: Hier werden Firmen bei Fragen zu ihrer
Organisationsentwicklung unterstützt. Außerdem gibt es die Möglichkeit, MitarbeiterInnen mit anderen Unternehmen gemeinsam zu schulen: Das AMS finanziert die Beratung und Koordination solcher Verbände.
AMS-Chef Franz Zewell ist überzeugt: „Von
Weiterbildungsmaßnahmen profitieren beide
Seiten. Die MitarbeiterInnen verbessern ihre
Kompetenzen und können z.B. höherwertige
Tätigkeiten übernehmen. Die Unternehmen
lauf
g
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Foto: steiralauf.at/Martin Huber
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Rudolfsbahngürtel 42, 9020 Klagenfurt
E-mail: [email protected]
www.ams.at/ktn
Im Visier der Barrierefreiheit
Bereits am Freitag, 29.01.2016 gibt es erstmals das Kids Race einen Vielseitigkeitsbewerb für Schüler und Kinder! Als einer der
beliebtesten Volkslangläufe Österreichs bietet der Steiralauf wieder
vier Strecken (50 km frei, 25 km frei, 30 km klassisch, 9.5 km
„Fun“). Auf die traditionell mehr als 500 Teilnehmenden warten die
bestens präparierte Salzkammergutloipen in herrlicher Umgebung und interessante Starterpakete inkl. wertvoller Zielgabe. Für
die Besten gibt es einzigartige Zirbentrophäen. Zusätzlich gibt es
für alle Starter eine Durchführungsgarantie auf den bekannten
Loipen der schneesicheren Tauplitzalm.
Alle Infos unter www.steiralauf.at oder www.facebook.com/steiralauf
66
Nähere Infos erhalten Sie in Ihrer AMSRegionalstelle.
Bezahlte Anzeige
b Arbeiter oder Führungskraft – bei der Hasslacher
Norica Timber Gruppe
drücken MitarbeiterInnen quer
durch alle Bereiche die Schulbank.
Warum? „Weil unsere Mitarbeiter
der Schlüssel zum Erfolg sind“,
sagt Personalmanagerin Judith
Murauer. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, baut Firmenchef
Christoph Kulterer auf Aus- und
Weiterbildung – maßgeschneidert
für sein Unternehmen und die Marktanforderungen. So wurde die Hasslacher Management Akademie eingerichtet, es gibt Traineeprogramme und Lehrlingsausbildung und
nun nimmt man auch an einem Qualifizierungsverbund teil. Laut Murauer machen
sich die Maßnahmen bezahlt: „Unsere Mitarbeiter sind motiviert und qualifiziert. Das
wirkt auch auf ihre Leistung.“
Das Arbeitsmarktservice (AMS) Kärnten
fördert Betriebe, die ihre Beschäftigten weiterbilden. In den Fokus der Qualifizierungsmaßnahmen rücken dabei Personen über 45
Jahre oder mit geringeren Qualifikationen.
Heuer tourte die Wirtschaftsbund-Roadshow wieder durch die Bezirke. Diesmal im Gepäck: alle Informationen zur Barrierefreiheit.
Mit Hans Steiner, Baumeister und Barrierefreiheit-Spezialist der ersten
Stunde konnte ein profunder Kenner der rechtlichen und praktischen Seite
des Behindertengleichstellungsgesetzes gefunden werden. „Die Barrierefreiheit gilt eigentlich schon seit 1. Jänner 2006. Adaptionen bis zu 5.000 Euro
je Bereich müssten schon
umgesetzt sein“, so Steiner in
seinem Vortrag. Mit 1. Jänner
2016 läuft die zehnjährige
Übergangsfrist aus – bis dahin müssen alle Unternehmen, die Waren und Dienstleistungen einer Öffentlichkeit anbieten, barrierefrei
sein. „Das betrifft nicht nur WB-Direktor Markus Malle mit dem Vortragenden
den Zugang zu den Geschäf- Hans Steiner und Präsident Jürgen Mandl
ten, sondern auch die Zurver- Foto: Didi Wajand
fügungstellung von Informationen“, klärt Steiner auf.
Wichtig ist, sich eine Strategie zu überlegen und die Barrierefreiheit als
Chance für neue Kunden zu sehen, denn generell ist der Unternehmer nicht
Feind seines Umsatzes. Leider gibt es bis dato noch keine Rechtssicherheit.
Die Barrierefreiheit wird auch nicht von Behörden geprüft, sondern muss
von den Betroffenen angezeigt werden. Dann kommt es zu einer Schlichtung,
die entweder zu einer Einigung führt oder vor Gericht endet. Bei einer Verurteilung kommen Entschädigungszahlen ab 1.000 Euro pro Fall auf den Unternehmer zu. Wichtig ist das Zwei-Sinne-Prinzip. Kann der Konsument z.B.
nicht hören, muss er es sehen können. Die zahlreichen Teilnehmer in den
Bezirken zeigten die Relevanz des Themas und dass sich Unternehmer sehr
wohl Gedanken über Barrierefreiheit machen.
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Kein anderes mobiles Netz in Österreich wurde öfter ausgezeichnet als das
von A1. Wir sind stolz darauf und sehen es als Ansporn, unseren Kunden
auch in Zukunft beste A1 Netzqualität zu bieten.
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Netzqualität in Punkten.
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Einfach A1.
Quelle: trend top 500, 92 der genannten Top 100 Unternehmen sind A1 Mobilfunk-Kunden, trend Ausgabe 7/15, 29.6.2015
„Bestes Netz“ bestätigt vom Smartphone-Magazin Netztest 2015, Heft Okt./Nov. 15. „Bestes Netz“ bestätigt von futurezone.at (Netztest 2015).
„Bestes Netz“ bestätigt von Systemics-PAB (11/2015).
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