Was sind Wehen

So könnt ihr echte Wehen von Übungswehen unterscheiden
Übungswehen (Abwarten)
• die Wehen kommen unregelmäßig, zuerst alle 3 min, danach alle 5 - 10 min
• die Wehen erfordern keine Unterbrechung der aktuellen Tätigkeit, die Atmung
verändert sich kaum
• die Wehen lassen bei Wärme (Wanne, duschen, Fußbad) nach, nehmen nicht an
Intensität zu
• bei Aktivitäts- oder Positionswechsel lassen die Wehen nach (vom Liegen ins Laufen
und umgekehrt)
• werden nicht von Schleimabgang oder leichten Zeichnungsblutungen begleitet
• es lassen sich keine Veränderungen des Muttermundes tasten (Hebamme/Arzt)
• Wehenschmerz auf einer Skala von 1-100, spürbare Wehen weniger als 40
Echte Wehen (Losfahren)
• die Wehen kommen nach einem regelmäßigem Muster, Pausen, Länge, Stärke
• Wehen sind über mehrere Wehen gleichmäßig spürbar, egal wie der Zeitabstand ist
• die Wehen brauchen deine ganze Konzentration, die Atmung ändert sich vom Körper heraus von allein
• die Stärke der Wehen nimmt im Laufe der Zeit zu, Wärme verstärkt die Wehen, sie bleiben beim Baden, duschen,
Fußbad und/oder werden stärker
• die Intensität der Wehen verändert sich nicht, egal ob du läufst oder ausruhst
• die Wehen werden begleitet von Schleimabgang oder leichter Blutung oder Blasensprung
• der Gebärmutterhals verkürzt sich, der Muttermund öffnet sich (Hebamme/Arzt)
• Wehenschmerz 11-100, ab 50-60 Eröffnungswehen, je schneller subjektiv ein hoher Wert erreicht wird, um so schneller
Fahrt zur Geburtsstadtion
Blasensprung (Lackmuspapier –Blau) (ph-Wert 9-11)
• deutlich vor der 36. SSW - liegend ins Krankenhaus, Rettungswagen Tel.112
• ab 36. SSW – bei Schädellage, klarem Fruchtwasser, Kind bewegt sich → mit dem eigenen Auto, erlaubt sind Dusche,
Essen, Trinken, mit Ruhe zur Geburtsstation fahren
• Achtung: bei grünem Fruchtwasser, regelstarker frischroter Blutungen, falscher Kindslagen (richtig ist Kopf untenSchädellage), und wenn du gar keine KBW spürst, zügig ggf. mit dem Rettungswagen (112) ins Krankenhaus
Tipp für die Begleitperson
• Lobe die Gebärende so oft es geht! Eine Geburt ist richtig harte Arbeit. Lob hilft beim durchhalten.
• Kalte Füße sind eine echte Wehenbremse, achte auf warme Füße! Massieren, warmes Fußbad, Dusche, angewärmte
Handtücher, eine Wärmeflasche oder Körnerkissen, Badewanne, auch auf den schmerzendem Rücken hilfreich, Massage
können angenehm sein
• Essen - biete ihr Getränke und leichte Snacks an, in der Wehenpausen, Kraft für Wehenarbeit
• Bringe Kissen, Decken, Gymnastikball, Unterstützung bei Positionswechsel, suche nach der richtigen Musik ggf.
Ablenkung durch Quatschen (nur in der Wehenpause), sorge für Entspannung, dimme das Licht wenn mgl.
• Bewegung - biete ihr immer wieder Positions- und Ortswechsel vor, Spaziergang auf dem Flur, in die Badewanne,
„Treppen laufen“ auf einen Stuhl im Kreisssaal, zur Toilette gehen
• Erinnere sie/Hebamme ca. alle 2 Stunden daran, Wasser zu lassen! Eine volle Harnblase hindert das Kind daran, tiefer
ins Becken zu rutschen. Wehenbremse
• Erinnere sie ans hörbare Ausatmen und daran bei den Wehen locker zu lassen. In der Wehenpause für Entspannung
sorgen! „Mitatmen“ / Anleiten zu Atmen (bei der Hebamme abgucken oder erfragen)
• Beobachte sie, ob sie sich beim Atmen in den Wehen anspannt. Sind die Schultern hochgezogen? Die Knie
zusammengedrückt? Die Gesichtszüge schmerzverzerrt? Lege dann deine Hände auf die angespannte Stelle zur
Lockerung, „Äpfelschütteln“ - erinnere in jeder Wehe daran , Schultern, Bauch und Po zu lösen, leichtes schütteln der
Arme, Po, Oberschenkel löckert
vermeidet das verkrampfen