Klinik und Poliklinik für Hepatobiliäre Chirurgie und Transplantationschirurgie Prof. Dr. med Björn Nashan Direktor Universitäres Transplantations-Centrum Martinistraße 52 20246 Hamburg Telefon: (040) 7410-28700 Telefax: (040) 7410-40700 [email protected] www.uke.de Datum: Patientendaten [Etikett] AUFKLÄRUNG und EINWILLIGUNG über Leberteilentfernung zur Leberlebendspende A. AUFKLÄRUNGSGESPRÄCH Zusammenfassung des Aufklärungsgespräches Nachdem ich in einem mehrwöchigen Aufklärungs- und Beratungsprozess aus transplantationsmedizinischer und psychologischer Sicht auf die Spende eines Teiles meiner Leber vom Transplantationszentrum des Universitätsklinikums HamburgEppendorf vorbereitet wurde (Transplantationsgesetz § 8 Abs. 2 und 3) geschieht meine Organspende freiwillig und unabhängig von der Beeinflussung durch von Dritten auf mich ausgeübte Zwänge, finanzielle Angebote oder Förderung (Transplantationsgesetz § 8 Abs.1 ). Zum Operationsverfahren Mir wurde erklärt, dass im Rahmen einer Vollnarkose und eines großen bauchchirurgischen Eingriffes ein Teil meiner gesunden Leber entfernt wird. Das Leberteilstück wird unter Erhalt der zu- und abführenden Blutgefäße sowie der Gallenwege entnommen. Die verbleibenden Gefäße bzw. Gallenwege werden hierbei mittels Fäden oder Klipps unterbunden bzw. mittels Nähten versorgt. Das Lebergewebe wird mittels eines speziellen Gerätes durchtrennt unter separater Versorgung kreuzender Gefäße/Gallengänge mittels Klipps bzw. Nähten. Aufklärung Leberlebendspende, Anlage04 zu 2.2.1.6, Anlage 04, Stand: 27.06.2014 Seite 1 von 13 Besondere Umstände, die die Ärzte während des Eingriffs feststellen, können zu einer Änderung des Operationsvorgehens oder ganz selten zu einem Abbruch der Operation zwingen. Es ist geplant, die Operation in folgender Technik durchzuführen: (Skizze) Erfolgsaussichten des Leberteilstückes nach Transplantation Die Transplantat-Überlebenschance ist u. a. abhängig von der Grunderkrankung und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Empfängers [1]. Dies bedeutet jedoch auch, dass leider in einzelnen Fällen das Organ im Empfänger nicht funktioniert oder vom Empfänger-Organismus abgestoßen werden kann und dann für beide beteiligten Personen verloren geht. Risiken und Komplikationen Bei der Leberlebendspende handelt es sich um eine Operation, die im Transplantationszentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf regelmäßig durchgeführt wird. Sie verläuft in der Mehrzahl der Fälle komplikationslos. Komplikationen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Bei jeder Operation kann es zu Komplikationen kommen. In 40% der Fälle werden postoperative Komplikationen unterschiedlicher Art und Schweregrade beobachtet, 1% der Patienten habe nachhaltige Probleme oder ein Risiko zu versterben und in 2-5% der Patienten muss der Eingriff wegen nicht vorhersehbarer, z.B. anatomischer Verhältnisse, abgebrochen werden [2]. Risiken durch den Lebergewebsverlust Die Leber stellt ein lebensnotwendiges Organ dar, im Gegensatz zur Dialyse als Nierenersatzverfahren gibt es keine adäquate Möglichkeit die Leberfunktion künstlich zu ersetzen. Während der gesamten Operation steht die Sicherheit des Leberspenders im Vordergrund. Der Umfang der Leberteilresektion entscheidet sich definitiv erst während der Operation und wird so gewählt, dass keine schwere Beeinträchtigung der Leberfunktion zu erwarten ist. In sehr seltenen Fällen kann es jedoch nach Leberlebendspende zu einem akuten Leberversagen kommen mit resultierender Notwendigkeit zu einer Lebertransplantation. Aufklärung Leberlebendspende, Anlage04 zu 2.2.1.6, Anlage 04, Stand: 27.06.2014 Seite 2 von 13 Im Anschluss an die Leberteilentfernung wird der verbleibende Leberanteil wachsen. Da die Leber eine sehr große Erholungs- und Wachstumsfähigkeit besitzt, wird der verbleibende Leberanteil nach wenigen Wochen in der Regel annähernd seine ursprüngliche Größe (80 - 90 %) erreicht haben und wieder über eine vollständige Funktion verfügen [3, 4]. Generell ist meine Lebenserwartung nach Leberlebendspende nicht messbar verkürzt. Galleleckage/Verletzung der Gallenwege Die Leber ist von einem dichten Netz von Gallenwegen durchzogen. Diese werden bei der Durchtrennung des Lebergewebes separat mittels Klipps oder Nähten verschlossen. Trotzdem kann es in einigen Fällen zu einem Galleleck im Bereich der Leberschnittfläche kommen. Das Risiko hierfür liegt bei < 10 % [5, 6]. Häufig verschließen sich die Galleleckagen spontan, es kann aber auch eine Therapie mittels Endoskopie oder Re-Operation notwendig sein. Selten kommt es zu einer Verletzung der Gallenwege im Bereich der Leberpforte mit nachfolgendem Leck oder Enge kommen, auch in diesem Fall kann eine Endoskopie oder eine Re-Operation notwendig werden. Blutung, Nachblutung, Bluttransfusionen Geringe Wundblutungen treten bei jeder Operation auf. Die Leber ist ein sehr gut durchblutetes Organ, jedoch erfolgt die Durchtrennung des Lebergewebes mit einem speziellen Gerät, welches einen selektiven Verschluss der kreuzenden Blutgefäße mittels Klipps bzw. Nähten ermöglicht und so ein blutarmes operieren. Da jedoch bei der Entnahme des Leberteilstückes große Blutgefäße freigelegt und unterbunden werden, kann es während der Operation, aber auch in der Zeit danach, zu Blutungen kommen, die eine erneute Operation und/oder den Ersatz des Blutverlustes durch Bluttransfusionen notwendig machen. Ich weiß, dass Fremdkonserven auf ansteckende Erkrankungen, insbesondere HIV und Hepatitis-Erreger untersucht worden sind. Mir ist bekannt, dass dennoch das Restrisiko einer Ansteckung durch diese Erreger bei Gabe von Fremdblut besteht (Risiko für Hepatitis C mit bis zu 1:30.000, für Hepatitis B bis zu 1:50.000 und für HIV mit bis zu 1:300.000 bis 1:3 000 000 pro verabreichter Blutkonserve). Sehr selten kann es auch zur Übertragung anderer viel seltenerer, teilweise auch noch unbekannter Erreger im Rahmen der Bluttransfusionen kommen. Das Risiko für die Notwendigkeit einer Bluttransfusion ist insgesamt gering und hängt von dem Ausmaß des entfernten Leberteilstückes ab (linkslateraler Leberanteil < 5 %, Entfernung der halben Leber ca. 5 - 10 %). Über die Möglichkeit einer präoperativen Eigenblutspende zur Verminderung des Transfusionsrisikos wurde ich informiert. Schmerzen Im Bereich der Operationswunde und/oder am Rippenbogen haben die meisten Patienten Schmerzen in den ersten Tagen nach der Operation, besonders beim Anspannen der Muskulatur (Husten, Niesen, Lachen, Drehbewegung). Aufklärung Leberlebendspende, Anlage04 zu 2.2.1.6, Anlage 04, Stand: 27.06.2014 Seite 3 von 13 Ich werde deshalb in den ersten Tagen nach der Operation regelmäßig Schmerzmittel erhalten. Infektionen Entzündungen in der Wunde durch Bakterien treten in einigen Fällen auf (< 5 % der Fälle). Die Wundinfektion zeigt sich durch Rötung, Schwellung, Schmerzen, Austritt von Eiter aus der Wunde und ggf. durch ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Fieber. Es kann nötig sein, dass die Wunde ausgespült werden muss. Dafür muss die Wunde durch Entfernung von Hautnähten oder Klammern eröffnet werden. Mir ist bekannt, dass sich dann der Krankenhausaufenthalt verlängern kann und dass in manchen Fällen die Wunde später erneut operativ verschlossen werden muss. Eine breite, kosmetisch unbefriedigende Narbe kann im Falle einer Wundinfektion zurück bleiben. Zur Reduktion des Risikos einer Infektion erhalte ich während der Operation eine einmalige Antibiotikagabe. Über eine eventuell bestehende Allergie werde ich meinen behandelnden Arzt unterrichten. Verletzungen benachbarter Strukturen Bei jeder Operation können benachbarte Organe, Nerven oder Gefäße verletzt werden. Dies ist jedoch selten. Mir ist bekannt, dass trotz größter Sorgfalt benachbarte Strukturen verletzt werden können. Denkbar sind hierbei abhängig von dem entnommenen Leberteilstück z. B. eine Verletzung von Milz, Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Brustfell. Auch große Gefäße (Leberarterie, Pfortader, Lebervenen, Hauptschlagader, Hohlvene, u. a.) können verletzt werden. Für den Fall einer Verletzung wird diese sorgfältig behandelt (z. B. mit einer Naht). Nerven können im Bereich der Haut und des ganzen Operationsgebiets verletzt werden und zu Gefühlsstörungen der Haut oder auch zu länger dauernden Schmerzen, z. B. im Bereich der Rippen, führen. Narbenbruch, Keloid-Narben Im Narbenbereich kann es als Folge der Durchtrennung der Bauchdecke zu einer weichen Stelle (Narbenbruch) kommen und sich somit der Inhalt der Bauchhöhle (Fettgewebe, Darm o. ä.) bis unter die Bauchhaut vorwölben. Dies kann zu Einklemmungen von Bauchorganen und/oder Schmerzen führen und muss ggf. im Rahmen einer erneuten Operation behandelt werden. Mir ist bekannt, dass manche Menschen zu einer überschießenden Narbenbildung neigen (Keloid). In solchen Fällen kann es zu einer wulstförmigen Narbenbildung kommen, die ggf. erst im Verlauf von Monaten wieder abflacht oder langfristig bestehen bleibt. Aufklärung Leberlebendspende, Anlage04 zu 2.2.1.6, Anlage 04, Stand: 27.06.2014 Seite 4 von 13 Jede Operation, die mit einer Narkose und vorübergehender Bettlägerigkeit verbunden ist, bietet allgemeine Komplikationen: Thrombose/Embolie Es kann zu einer Gerinnselbildung in den Venen des Beckens oder der Beine kommen. Thrombosen führen zu schweren Schmerzen in der betroffenen Extremität und später auch zu Durchblutungsstörungen. Das größte Risiko einer Thrombose ist, dass sich das Blutgerinnsel ablöst und in die Lunge abtransportiert wird (Lungenembolie). Mir ist bekannt, dass besonders frühzeitige Mobilität das Risiko einer Gerinnselbildung vermindert. Zur Verringerung des Risikos erfolgt eine frühzeitige Mobilisation nach der Operation unter ausreichender Schmerzmedikation und mit Hilfe des Pflegepersonals und der Physiotherapie. Zusätzlich erhalte ich eine medikamentöse Thromboseprophylaxe (Heparin) in die Unterhaut gespritzt. Über eine eventuell bestehende Allergie werde ich meinen behandelnden Arzt unterrichten. Lungenentzündung Durch die Operation und die Schmerzen nach der Operation wird die Lunge nicht wie üblich entfaltet. Der Sekretstau begünstigt das Auftreten von Lungenentzündungen, die zu den möglichen Komplikationen jeder Bauchoperation gehören. Ein diszipliniertes Abhusten von Schleim, auch bei Schmerzen und Atemgymnastik verringern das Risiko erheblich. Pflegepersonal und Krankengymnastik werden mir Techniken zur Verhinderung von Lungenentzündungen nach der Operation demonstrieren. Gerade hier ist die Verhütung von Komplikationen durch meine Mitarbeit besonders gefordert. Harnwegsentzündung Durch Bakterien bei liegendem Blasenkatheter kann es auch zu einer Entzündung der Harnwege und Harnwegsinfekte kommen, die mit Fieber und Beeinträchtigung des Allgemeinzustandes verbunden sein können. Um dies zu vermeiden, wird der Blasenkatheter so früh wie möglich nach der Operation entfernt. Darmtätigkeit/Ileus Nach jeder Operation/Vollnarkose kann es zu einer vorübergehenden Verdauungsstörung mit Übelkeit/Erbrechen oder Verstopfung kommen. Falls nötig, erhalte ich eine medikamentöse Unterstützung. Meistens ist jedoch bereits ab dem Folgetag wieder eine schrittweise Nahrungsaufnahme möglich. Bei jeder Operation im Bereich der Bauchhöhle kann es zu Verwachsungen kommen, welche in sehr seltenen Fällen auch noch Jahre nach der Operation zu einem Darmverschluss führen können. Aufklärung Leberlebendspende, Anlage04 zu 2.2.1.6, Anlage 04, Stand: 27.06.2014 Seite 5 von 13 Körperliche Leistungsfähigkeit und Lebensqualität Im Anschluss an die Leberlebendspende besteht eine eingeschränkte körperliche Belastungsfähigkeit und Leistungsfähigkeit. Ich wurde darüber aufgeklärt, in den ersten 3 Monaten nach der Operation schwere körperliche Belastungen zu meiden und keinen Sport zu treiben, der die Bauchdecke belastet, damit die Wunde regelrecht heilen kann und das geringe Risiko eines Narbenbruches weiter reduziert wird. Studien, die die kurz- und langfristige Leistungsfähigkeit nach Leberspende untersucht haben zeigen, dass bei den meisten der Patienten (> 90 %) 6 Monate nach Operation wieder die gleiche Leistungsfähigkeit wie vor der Operation erreicht ist. Deutlich über 90% aller Leberlebendspender erreichen wieder eine volle Arbeitfähigkeit im zuvor ausgeübten Beruf [7-9]. Generell zeigen Studien eine sehr gute Lebensqualität nach Leberlebendspende identisch zur Ausgangssituation vor der Operation bzw. vergleichbar mit der Allgemeinbevölkerung. In einigen Fällen wird jedoch über vermehrte Erschöpfungssymptome bzw. eine verminderte Vitalität berichtet. In Einzelfällen ist nach Lebendspende ein sogenanntes „Fatigue-Syndrom“ mit der Einschränkung der Möglichkeit der Berufsausübung beobachtet worden [10]. Nach allen uns vorliegenden Erkenntnissen, kann hier aber bisher kein kausaler Zusammenhang mit der Organspende nachgewiesen werden. In Einzelfällen kam es nach der Spende zu psychische Erkrankungen (vor allem depressive Erkrankungen und Angsterkrankungen) [11]. Da auch Ernährung (Übergewicht), Alkoholkonsum und Rauchen mit einer reduzierten Lebensqualität einhergehen können, nehme ich zur Kenntnis, dass eine gesunde Lebensführung das für mich bestehende Risiko für Folgeerkrankungen weiter senken kann. Spezifische Risiken: Verhaltensregeln vor und nach dem Eingriff Ich bin darauf hingewiesen worden, dass ich die Anweisungen des Narkosearztes, meiner betreuenden Ärzte auf der Station und des Pflegepersonals bei der Operationsvorbereitung genau beachten muss. Mir ist bekannt, dass es wichtig ist, frühzeitig nach dem Eingriff wieder mobil zu werden. Damit soll vor allem das oben erwähnte Thrombose- und Lungenentzündungsrisiko gering gehalten werden. Damit die Wunde regelrecht heilen kann und das Risiko des Narbenbruches noch weiter verringert wird, werde ich für 3 Monate nach der Operation schwere körperliche Belastung (> 5 kg) meiden und keinen Sport treiben. Mir ist bekannt, dass ich mich nach der Entlassung bei meinem Hausarzt vorstellen muss, damit der weitere Verlauf fachärztlich kontrolliert wird und verpflichte mich, am Aufklärung Leberlebendspende, Anlage04 zu 2.2.1.6, Anlage 04, Stand: 27.06.2014 Seite 6 von 13 Nachsorgeprogramm des UKE teilzunehmen. Ich bin darüber informiert, dass ich im Anschluss an die Spende, über die erste Nachuntersuchung direkt nach der Krankenhausentlassung hinaus, mindestens jährliche Nachsorgeuntersuchungen für mein ganzes weiteres Leben durchführen lassen soll. Die Nachsorge nach Lebendspende ist für 3 Jahre gesetzlich verpflichtend. Anschließend kann ich die jährlichen Untersuchungen wahlweise im UKE oder bei meinem Hausarzt durchführen lassen. Sollte eine weiterführende Behandlung erforderlich werden oder sollten Fragen auftreten, kann ich mich jederzeit an die Sprechstunde der Transplantationsambulanz des UKE wenden. Bei akuten Problemen kann ich mich jederzeit an die entlassende Station oder die Notaufnahme des UKE wenden. Ich bin darüber informiert, dass ich als Organspender nach §§ 2 Abs. 1 Nr. 13b, 12a SGB VII unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung stehe. Für das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ist die Landesunfallkasse der Freien und Hansestadt Hamburg zuständig. Der Versicherungsschutz umfasst Komplikationen und Spätfolgen der Organspende, sofern diese Ereignisse in ursächlichem Zusammenhang mit dem Spendevorgang stehen. Für alle anderen Ereignisse ist die Krankenversicherung des Organempfängers bzw. der Sozialhilfeträger bzw. im Falle der Nichtversicherung der Lebendorganspender für die Tragung der Behandlungskosten des Spenders verantwortlich. Es wird empfohlen, sich bei dem Krankenversicherer des Empfängers zu informieren, ob für die Kosten- und Folgekostenübernahme bestimmte Formalien einzuhalten sind. Für die Folgeerkrankungen im Zusammenhang mit der Organspende ist die Krankenversicherung des Spenders einstandspflichtig. Arbeitnehmer haben für den Fall der Arbeitsunfähigkeit aufgrund einer Organspende Anspruch auf Entgeltfortzahlung nach dem Entgeltfortzahlungsgesetzt für die Dauer von maximal 6 Wochen. In diesem Zusammenhang werden auch die Sozialversicherungsbeiträge für den Organspender durch dessen Arbeitgeber weiter abgeführt. Da der Arbeitgeber die ihm so entstehenden Kosten von dem Krankenversicherer des Organempfängers zurückfordern kann, ist der Organspender seinem Arbeitgeber gegenüber verpflichtet, diesem die hierfür notwendigen Angaben unverzüglich zur Verfügung zu stellen. Sofern eine Lebensversicherung besteht, wird empfohlen, den Versicherer vorab über die geplante Lebendspende in Kenntnis zu setzen. Raum für Ergänzungen: Aufklärung Leberlebendspende, Anlage04 zu 2.2.1.6, Anlage 04, Stand: 27.06.2014 Seite 7 von 13 Einwilligungserklärung Die Ärztin bzw. der _________________________ Arzt __________________________ und haben heute mit mir ein abschließendes ausführliches persönliches Aufklärungsgespräch geführt. Ich wurde dabei über Zweck und Hergang des Eingriffes sowie über Anlass, Begründung und Risiken aufgeklärt. Über die möglichen psycho-sozialen Folgen der Leberspende bin ich aufgeklärt worden. Ich hatte Zeit und Gelegenheit, Fragen zu stellen. Meine Fragen wurden verständlich und ausreichend beantwortet. Ich versichere, dass ich den untersuchenden Ärzten richtige und vollständige Angaben über meine Krankengeschichte gemacht habe. Ich bin einverstanden, dass frühere Krankenunterlagen hinzugezogen werden. Mir ist bekannt, dass Daten über meine Behandlung für die Qualitätssicherung und Nachsorge gespeichert und an Dritte weitergegeben werden müssen. Insoweit entbinde ich die behandelnden Ärzte von der Schweigepflicht. Mir ist ebenfalls bekannt, dass unter Umständen die Ärzte während des Eingriffes feststellen, dass eine Änderung des geplanten operativen Vorgehens notwendig ist. Mir ist bekannt, dass ich verpflichtet bin, an Nachsorgeuntersuchungen teilzunehmen. Die Entscheidung zur Leberspende erfolgt freiwillig und unabhängig von finanziellen, materiellen und sozialen Interessen. Es wurde mir keine Garantie über das mögliche Ergebnis gegeben. Ich bin darauf aufmerksam gemacht worden, dass ich jederzeit meine Einwilligung zurückziehen kann. Ich hatte genügend Zeit, den Eingriff zu überdenken und erkläre mich mit den vorgesehenen Maßnahmen, sowie den notwendigen Erweiterungen und Änderungen einverstanden. Eine Kopie dieses Aufklärungsbogens habe ich erhalten. Erstgespräch: Dauer des Gesprächs: Hamburg, den _______________ ____________________ Patient/Sorgeberechtigte/r* ____________________ Dolmetscher ____________________ Name Arzt/Ärztin ____________________ Unterschrift Arzt/Ärztin ____________________ Name 2.Arzt/Ärztin ____________________ Unterschrift 2.Arzt/Ärztin Aufklärung Leberlebendspende, Anlage04 zu 2.2.1.6, Anlage 04, Stand: 27.06.2014 Seite 8 von 13 Dokumentation des 2. Gesprächs zum Zeitpunkt der Spende: □ folgende Fragen/Besonderheiten wurden erneut besprochen: □ Ich habe keine weiteren Fragen Hamburg, den _______________ ____________________ Patient/Sorgeberechtigte/r* ____________________ Dolmetscher ____________________ Name Arzt/Ärztin ____________________ Unterschrift Arzt/Ärztin *) Bei Abgabe der Erklärung durch nur einen Elternteil oder einen Betreuer: Hiermit versichere ich, dass ich die Einwilligung in den vorgesehenen ärztlichen Eingriff mit Einverständnis des anderen Elternteils erkläre und dass ich zur Abgabe dieser Erklärung berechtigt bin. Aufklärung Leberlebendspende, Anlage04 zu 2.2.1.6, Anlage 04, Stand: 27.06.2014 Seite 9 von 13 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. Adam R, Karam V, Delvart V, O'Grady J, Mirza D, Klempnauer J, Castaing D, Neuhaus P, Jamieson N, Salizzoni M et al: Evolution of indications and results of liver transplantation in Europe. A report from the European Liver Transplant Registry (ELTR). 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Klinik und Poliklinik für Hepatobiliäre Chirurgie und Transplantationschirurgie Prof. Dr. med Björn Nashan Direktor Studienleiter Prof. Dr. med. Martina Koch Dr. rer. nat. Hansjörg Thude Tel.: 040/7410-56137 oder -59586 Universitäres Transplantations-Centrum Martinistraße 52 20246 Hamburg Telefon: (040) 7410-56136 Telefax: (040) 7410-43431 [email protected] www.uke.de Hamburg, Aufklärung zur Studie „Bedeutung von Genpolymorphismen und non-HLA-Antikörpern für Abstoßungsreaktionen bei Nieren- und Lebertransplantationen“ Sehr geehrte Lebendorganspenderin, sehr geehrter Lebendorganspender, Sie stellen sich oder haben sich dankenswerterweise als Lebendorganspenderin oder Lebendorganspender zur Verfügung gestellt. Mit dieser Maßnahme helfen Sie oder haben Sie einem schwerkranken Menschen geholfen. Trotz Fortschritte in der Transplantationsmedizin treten nach wie vor Abstoßungsreaktionen auf, die den langfristigen Erfolg der Transplantation gefährden können. Abstoßungen können vielfältige Gründe haben, da jeder Mensch anders auf sein transplantiertes Organ reagiert. Das unterschiedliche Reaktionsverhalten kann erblich bedingt sein, wobei sowohl die Erbanlagen des Organspenders/der Organspenderin als auch die Erbanlagen des Organempfängers/der Organempfängerin von Bedeutung sind. Um den Einfluss der Erbanlagen des Organspenders/der Organspenderin auf Abstoßungsreaktionen besser zu charakterisieren, sollen bei Ihnen bestimmte Erbanlagen (Erbanlagen für regulatorisch wirkende Proteine, Erbanlagen für Anheftungsproteine und Erbanlagen für signalvermittelnde Proteine) untersucht werden. Krankheitsauslösende Erbanlagendefekte werden dabei nicht untersucht. Die Untersuchungen tragen dazu bei, den Mechanismus von Abstoßungsreaktionen besser zu verstehen und klinisch tragen die Ergebnisse perspektivisch dazu bei, die immununterdrückende Therapie, die begleitend zu jeder Organtransplantation beim Patienten durchgeführt wird, besser anzupassen und damit das Transplantatüberleben weiter zu steigern. Aus diesem Grund möchten wir Sie bitten, uns eine Blutprobe (10ml EDTA-Blut) zu überlassen. Diese Blutentnahme erfolgt zeitgleich mit den Routine-Laboruntersuchungen, das heißt Sie werden nicht extra gestochen. Durch den Hauteinstich für eine Blutentnahme oder das Legen einer Verweilkanüle zur anschließenden Blutentnahme kann es zu einem Aufklärung Leberlebendspende, Anlage04 zu 2.2.1.6, Anlage 04, Stand: 27.06.2014 Seite 11 von 13 Bluterguss, einer lokalen Reizung oder in extrem seltenen Fällen zu einer Infektion, einer Nervenschädigung oder Venenentzündung im Bereich der Einstichstelle kommen. Die im Rahmen der Studie nach Einverständniserklärung erhobenen persönlichen Daten insbesondere Befunde unterliegen der Schweigepflicht und den datenschutzgesetzlichen Bestimmungen. Sie werden in Papierform und auf Datenträger (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Transplantation-Center, Transplantationschirurgie) aufgezeichnet Klinik bzw. für Hepatobiliäre pseudonymisiert Chirurgie und gespeichert. Pseudonymisieren ist das Ersetzen des Namens und anderer Identifikationsmerkmal durch ein Kennzeichen zu dem Zweck, die Bestimmung des Betroffenen auszuschließen oder wesentlich zu erschweren. Für die Abspeicherung und Verwaltung der Daten sind die Studienleiter (Dr. Koch und Dr. Thude) verantwortlich. Die Nutzung der Daten erfolgt nach dem Forschungszweck unter Zusammenführung der persönlichen Identitätsmerkmale mit den erhobenen Befunden, wobei dies ausschließlich nur den Studienleitern (Prof. Dr. Koch und Dr. Thude) oder Forschern erlaubt ist, die unmittelbar an der Behandlung der Patienten/innen beteiligt sind. Eine Weitergabe der erhobenen Daten im Rahmen des Forschungszwecks erfolgt nur in pseudonymisierter Form. Gleiches gilt für die Veröffentlichung der Studienergebnisse. Sie haben das Recht, über die von Ihnen stammenden personenbezogenen Daten Auskunft zu verlangen, und über möglicherweise anfallende personenbezogene Ergebnisse der Studie gegebenenfalls informiert oder nicht informiert zu werden. Gegebenenfalls werden die Leiter der Studie Ihre Entscheidung darüber einholen. Die Aufzeichnung bzw. Speicherung der Daten erfolgt für die Dauer von 10 Jahren. Im Falle des Widerrufes des Einverständnisses werden die bereits erhobenen Daten entweder gelöscht oder anonymisiert (Anonymisieren ist das Verändern personenbezogener Daten derart, dass die Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse nicht mehr oder nur mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand an Zeit, Kosten und Arbeitskraft einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person zugeordnet werden können.). Aufklärung Leberlebendspende, Anlage04 zu 2.2.1.6, Anlage 04, Stand: 27.06.2014 Seite 12 von 13 Klinik und Poliklinik für Hepatobiliäre Chirurgie und Transplantationschirurgie Prof. Dr. med Björn Nashan Direktor Patientendaten Universitäres Transplantations-Centrum Martinistraße 52 20246 Hamburg Telefon: (040) 7410-56136 Telefax: (040) 7410-43431 [email protected] www.uke.de Spender für: Studienleiter Prof. Dr. med. Martina Koch Dr. rer. nat. Hansjörg Thude Tel.: 040/7410-56137 oder -59586 Hamburg, Einverständniserklärung zur Überlassung einer Blutprobe für die Studie „Bedeutung von Genpolymorphismen und non-HLA-Antikörpern für Abstoßungsreaktionen bei Nieren- und Lebertransplantationen“ ………………………………………………(Name des aufklärenden Arztes) hat mich vollständig über das Wesen und die Bedeutung der geplanten Studie aufgeklärt. Ich konnte dabei alle mich interessierenden Fragen stellen. Ferner hatte ich Gelegenheit, das Aufklärungsblatt genau durchzulesen und auch dazu Fragen zu stellen. Ein Exemplar der Aufklärung/Einverständniserklärung ist mir zum Verbleib ausgehändigt worden. Ich bin darüber aufgeklärt worden, dass die im Rahmen der Studie erhobenen Daten der Schweigepflicht und den datenschutzgesetzlichen Bestimmungen unterliegen. Sie werden in Papierform aufgezeichnet und auf elektronischen Datenträgern pseudonymisiert (verschlüsselt) gespeichert. Die Nutzung der Daten erfolgt pseudonymisiert, es sei denn der Forschungszweck erfordert die Zusammenführung der persönlichen Identität mit den Befunden. Eine Weitergabe an dritte oder eine Veröffentlichung der Studienergebnisse erfolgt nur in pseudonymisierter Form. Die Speicherung der Daten ist für die Dauer von 10 Jahren vorgesehen. Bei Widerruf der Einverständniserklärung werden die bereits erhobenen personenbezogenen Daten entweder gelöscht oder anonymisiert und in dieser Form weiter genutzt. Ich bestätige durch meine Unterschrift, dass ich die Aufklärung verstanden habe und mich mit der Durchführung der vorgenannten Studie einverstanden erkläre. ……………………………………… Datum ……………………………………… Unterschrift des aufklärenden Arztes ……………………………………….. Unterschrift der Versuchsperson Aufklärung Leberlebendspende, Anlage04 zu 2.2.1.6, Anlage 04, Stand: 27.06.2014 Seite 13 von 13
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