Paulus Blätter - Paulus

DEZMBER 2015 / JANUAR 2016
NR. 10 | 64. JAHRGANG
TELEFON 80 98 32–0
TELEFAX 80 98 32 55
[email protected]
Weihnachtskonzerte
Musik, die lange im
Ohr bleibt — SEITE 8
EVANGELISCHE
PAULUS-KIRCHENGEMEINDE
BERLIN-ZEHLENDORF
TELTOWER DAMM 4–8
14169 BERLIN
Paulus
Blätter
Die Paulusgemeinde
wünscht allen Lesern und
Besuchern ein gesegnetes
und besinnliches
Weihnachtsfest
und ein gutes
Neues Jahr!
Adventsmusik und
Weihnachtskonzerte
auf Seite 8 und 9
Weihnachtsgottesdienste
auf Seite 16
A U S S E R D E M I M H E F T:
Das aktuelle Thema
Gerade jetzt: Brot für die Welt
Weihnachten in …
… der rum-orthodoxen Kirche
2
12
Paulus-Essay
Fairtrade und EineWelt-Laden — SEITE 7
PAULUS BLÄTTER
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser!
Das volle Programm bietet Ihnen die Paulusgemeinde wieder in der bevorstehenden
Advents- und Weihnachtszeit. Mit offenem
Singen zum Advent in der Alten Dorfkirche,
mit Orgelmusik an den Adventssonnabenden
in der Pauluskirche, mit zwei Aufführungen
des Weihnachtsoratoriums – für große und
kleine Zuhörer, einer Christvesper am Heiligabend und einem Orgelkonzert zu Silvester.
Nicht zu vergessen die vielen Gottesdienste
in der Adventszeit und zu Weihnachten.
Jetzt liegt es an Ihnen, sich das herauszufischen, was Sie sich zu einer frohen Weihnachtsstimmung wünschen. Da hat jeder seine Vorlieben und oft auch seine familiären
Traditionen, die umzuwerfen meist ein erfolgloses Unterfangen sind. Mit dieser Weihnachtsausgabe der Paulus Blätter lädt Sie die
Kirchengemeinde im Herzen Zehlendorfs
ein, vorbeizukommen, innezuhalten und die
Weihnachtsbotschaft zu hören.
Dass vielen in unserer Nachbarschaft vielleicht gar nicht zum Feiern zumute ist, das ist
das Außergewöhnliche an Weihnachten 2015.
Viele Flüchtlinge erleben das große Fest der
Christenheit fernab von ihrer Heimat, auf
wenigen Quadratmetern in ihren kargen
Unterkünften, abgekoppelt von der deutschen Weihnachtsseligkeit, eingedeicht von
der landesüblichen Geschenkflut.
Wie feiern die Geflüchteten Weihnachten?
Eine von vielen möglichen Antworten gibt auf
Seite 12/13 das Interview mit Bischof Haykal
von der rum-orthodoxen Kirche in Berlin. Die
Paulusgemeinde hat dieser Gemeinde von
syrischen Christen die leere Pfarrwohnung
in der Kirchstraße zur Verfügung gestellt. Wir
berichteten in der letzten Ausgabe darüber.
Die Redaktion
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2
Das aktuelle Thema
DEZEMBER 2015 /
JANUAR 2016
Brot für die Welt
Jetzt erst recht!
Von Dietrich Werner
I
rgendwie geahnt haben es viele
ja schon länger: Unserer Lebensstandard und -stil sind nicht
unabhängig von den Lebensbedingungen der Menschheit außerhalb Europas. Spätestens aber mit der Flüchtlingskrise ist es bis in jeden Stadtteil
Berlins hinein handgreiflich sichtbar:
Die Ressourcen dieser Erde gehören uns
nicht allein, wir teilen sie mit Millionen
anderer Menschen.
Solange
ungerechte
Verteilung,
schlechte Regierungsführung und Militarisierung regionaler Konflikte das
Leben anderswo unmöglich machen,
werden Menschen anderer Länder nicht
aufhören, sich trotz lebensgefährdender
Umstände auf den Weg zu machen in
Regionen, die mehr Hoffnung bieten für
ein gutes und sicheres Leben.
Was ist unsere Aufgabe als Christen?
Wir können weder die Türen zuschlagen, wo die Not der Welt unmittelbar
anklopft „drinnen“, vor unserer eigenen Haustür. Deshalb tragen wir unseren Teil dazu bei, die zu begleiten, die
bei uns ohne alles in den Händen dastehen und einen neuen Anfang suchen.
Gleichzeitig dürfen wir nicht die Augen
verschließen davor, dass es die Bedingungen des Lebens in Ländern „draußen“ sind, die dringend geändert wer-
SPENDEN
Helfen Sie helfen.
Spendenkonto Bank für Kirche
und Diakonie
IBAN: DE10 1006 1006
0500 5005 00
BIC:GENODED1KDB
den müssen, weil sie immer mehr
Menschen in die Flucht und Migration
treiben.
Das kann nicht in unserem eigenen Land gelöst werden, das erfordert
grenzüberschreitendes Engagement von
Kirchen und Regierungen. Fluchtursachenbekämpfung, Armutsverminderung, Bildungsförderung weltweit sind
wichtiger als je zuvor. Ein Rückgang
des Engagements von Kirche und Politik im Bereich internationaler Entwicklungszusammenarbeit – etwa mit dem
Argument, wir täten ja schon so viel für
Flüchtlingshilfe im nationalen Bereich
– wäre fatal. Deshalb gilt: Brot für die
Welt – Jetzt erst recht!
Seit 1959 steht dieses Werk aller
evangelischen Kirchen und Freikirchen für den langen Atem des beharrlichen Engagements gegen Hunger, gegen
Benachteiligung, für Menschenrechte
3
Ernte der Fingerhirse in Indien nahe dem Dorf
Gundiyat Gaon an den Ausläufern des Himalaya.
FOTO: THOMAS LOHNES /
BROT FÜR DIE WELT
und Frieden in den Ländern des Südens
und des Ostens. Hilfe zur Selbsthilfe,
Entwicklung durch Stärkung von nachhaltiger Lebensmittelproduktion, Bildungsförderung von Frauen und Kindern, Friedens- und Konfliktschlichtung
in Konfliktgebieten – in über 1000 Projekten jährlich und in über 90 Ländern
nimmt das weltweit konkrete Gestalt
an. Brot für die Welt ist die Hoffnungsmarke, die sich mit einem globalen
Netzwerk von Hoffnungsprojekten von
Kirchen und Nichtregierungsorganisationen und seinem engagierten Team von
Fachleuten und Partnern in der weltweiten Ökumene verbindet.
Brot – das ist mehr als das Nahrungsmittel –„Brot“, so beschreibt es Martin
Luther in der Auslegung der Vaterunser-Bitte nach unserem täglichen Brot,
„das ist alles, was zum Leben notwendig ist.“ Für Brot für die Welt ist genau
das der Auftrag zum Handeln: Wir helfen, damit Menschen das haben, was
sie zum Leben brauchen: Projekte zur
Überwindung von Mangel- oder Fehlernährung, zur besseren sozialen, medizinischen und hygienischen Versorgung,
zur Beratung, Bildung und Ermutigung,
um sich gegen Unrecht zur Wehr zu setzen.
Wo Menschen sich in ihrer eigenen Lebenskraft gestärkt erfahren, wo
Selbstversorgung, Stabilität und Sicherheit wachsen können, dort wollen Menschen in ihren Regionen bleiben und
müssen nicht fliehen. Brot für die Welt
ist in diesem Jahr besonders auf Ihre
Großzügigkeit sowohl bei den Gottesdienstkollekten als auch bei den direkten Spenden und Überweisungen angewiesen, damit Hoffnung eine Chance
behält für Menschen weltweit.
Brot für die Welt ist entstanden als
Ausdruck der Dankbarkeit für erfahrene
Hilfe amerikanischer und britischer Kir-
chen beim Wiederaufbau Deutschlands
nach dem Zweiten Weltkrieg. Auch in
dieser Advents- und Weihnachtszeit
können wir etwas von der Dankbarkeit
zurückgeben und Lebenschancen teilen
mit denen, die noch vergeblich auf Frieden und Gerechtigkeit warten. Für diejenigen in der Paulusgemeinde, die an
näheren Informationen über Projekte
von Brot für die Welt interessiert sind,
kann neben einem Blick auf die Web-
site www.brot-fuer-die-welt.de/projekte.
html auch mal ein Kontaktbesuch im
Evangelischen Werk für Diakonie und
Entwicklung (EWDE) organisiert oder
eine Veranstaltungsreihe „Kirche weltweit – Perspektiven zu Ökumene und
Entwicklung“ organisiert werden.
Der Autor, Pfarrer Dr. Dietrich Werner,
ist theologischer Grundsatzreferent
von Brot für die Welt.
Flüchtlingshilfe
Geeignete
Wohnungen gesucht
Von Donata Dörfel
Die Paulusgemeinde begleitet Flüchtlinge durch den täglich von 10 bis
11.30 Uhr im Gemeindehaus angebotenen Deutschunterricht. Sie lädt
zu Begegnungscafés, Informationsveranstaltungen und Theaternachmittagen mit Flüchtlingen ein.
Trotz mehrerer Unterkünfte in Zehlendorf taucht ein Anliegen nun
immer deutlicher auf für Familien und Einzelreisende, denen hier
Asyl für einen Zeitraum von mehreren Jahren zugesprochen ist. Für
sie suchen wir nach geeigneten Wohnungen, WG-Zimmern, Häusern,
Apartments. Für jeden Hinweis und jedes Angebot sind wir dankbar.
Immer noch sind viele Familien in sehr bedrängten Verhältnissen untergebracht, während grundsätzlich noch freier Wohnraum vorhanden ist.
Bei der Suche nach Wohnungen begegnen wir bisweilen erstaunlichen Vorurteilen bei manchen Vermietern oder Verwaltungen, aber
andererseits auch viel gutem Willen. Etliche Vermieter haben inzwischen gute Erfahrungen machen können mit freundlichen und dankbaren Mietern aus Krisenregionen, mit der kulturellen Bereicherung, die
die Begegnung mit ihnen bedeuten kann, mit der geregelten Bezahlung
durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales.
Sie erreichen uns unter Telefon 8 09 83 20 oder per Mail unter
[email protected]
PAULUS BLÄTTER
4
Aus der
Paulusgemeinde
Kurz und knapp aus Gemeinde
und Gemeindekirchenrat
Eckart Jendis zurückgetreten.
Nach seinem Rücktritt vom Vorsitz des Gemeindekirchenrats (GKR)
Anfang des Jahres hat Eckart Jendis
nun auch sein Amt als GKR-Mitglied
niedergelegt. Er scheidet damit aus
dem GKR aus. Als neues Mitglied
rückt Dr. Kai Schulze-Forster nach.
Pfarrstelle ausgeschrieben. Die
vakante Pfarrstelle ist im Kirchlichen
Amtsblatt und auf der Internetseite der Landeskirche ausgeschrieben.
Sie ist zum 1. Januar 2016 durch das
Konsistorium zu besetzen. Eine Entscheidung wird Anfang Dezember
erwartet. Mehr über das Verfahren
der Konsistorialen Besetzung finden
Sie in der Juli/August-Ausgabe der
Paulus Blätter.
Bürgerversammlung gut besucht.
Zur Bürgerversammlung zum zweiten Zugang am S-Bahnhof Zehlen-
Wichtige Termine
Alle am Kirchdienst in der
Paulusgemeinde Interessierten treffen
sich am Montag, dem 7. Dezember,
um 18 Uhr im Gemeindehaus,
Teltower Damm.
Der Eine-Welt-Laden in der Paulus­
kirche ist vom 23. Dezember bis
einschließlich 6. Januar geschlossen.
dorf und zur Umgestaltung des Ortskerns Ende Oktober trafen sich in
der Alten Dorfkirche über 100 Interessierte. Das Treffen war der Auftakt
für weitere zu diesem Zukunftsthema. Wir werden berichten.
Gemeinsam tagen. Die Mitglieder
von GKR und Gemeindebeirat tagen
gemeinsam am 1. Dezember. Themen der Sitzung sind die Neubesetzung der Pfarrstelle und die Kandidatensuche für die nächste Wahl zum
Gemeindekirchenrat Ende 2016.
„Warmes Essen“ gewinnt Ehrenamtsengel. Neben zwei Projekten der
Flüchtlingshilfe im Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf hat die Aktion „Warmes Essen“ den dritten Platz bei der
öffentlichen Abstimmung für den
Ehrenamtsengel 2015 belegt. Gratulation an das Team aus der Pauluskirche, das seit mehr als 20 Jahren in
den Wintermonaten an wohnungslose und arme Menschen eine warme
Mahlzeit und Kleidung ausgibt. Die
Übergabe des Geldpreises in Höhe
von 200 Euro erfolgt am 11. Januar
beim Neujahrsempfang des Kirchenkreises, diesmal im Gemeindehaus
am Teltower Damm. Das Endergebnis der Abstimmung finden Sie unter
www.ehrenamtsengel.de.
Lothar Beckmann
DEZEMBER 2015 /
JANUAR 2016
Schwester Dorothea
Ein Glück für die
Paulusgemeinde
Von Gertrud Matysiak
Blicke ich mit einem Seufzer auf meinen Terminkalender, so leuchtet über
ihm eine Sonnenblume – eine Aufforderung zu Freude und Dankbarkeit an
dem heutigen Tag. Für einen Geburtstagskaffee im trüben Februar des Jahres
2015 hatte unsere Gemeindeschwester
Dorothea diese Sonnenblumen gebastelt, und zu einem Freudenlied winkten sich die bejahrten Geburtstagskinder damals einander zu. Eine frohe
und besinnliche Stunde im Gemeindehaus! Von den Sonnenblumen wanderten unsere Gedanken zum „Glück“, das
uns Erdenkindern in seiner reinen und
vollkommenen Form selten geschenkt
wird. Wann hatten wir zum letzten Mal
darüber nachgedacht, was Glück uns
wirklich bedeutete? Und siehe da – viele Stimmen meldeten sich und berichteten freimütig über die erfüllten und
unvergesslichen Stunden, Tage, Jahre
ihres Lebens.
Mir ist dieser Nachmittag fest ins
Gedächtnis geschrieben, und ich denke, auch anderen wird es so ergangen
sein. So mitreißend freundlich, inspirierend und aufmerksam für jeden Men-
schen wirkte Schwester Dorothea auch
in anderen Gruppen unserer Gemeinde. Nicht zu vergessen: das Frühstück
bei Paulus. Auch die Teilnehmer des
Seniorentreffs freuen sich auf jedes Beisammensein. „Schwester Dorothea hat
immer neue Einfälle, um unsere grauen Zellen in Schwung zu bringen. Es ist
so gut, dass wir zusammen so fröhlich
sein können und – vor allem – singen!“
So bringen es die langjährigen Teilnehmerinnen überzeugend zum Ausdruck.
Von Prenzlauer Berg kam Schwester
Dorothea zu uns mit der Gewissheit,
zur Gemeindeschwester berufen zu sein
– ein Glück für die Paulusgemeinde!
2016 wartet nun auf sie der verdiente
Ruhestand. Wir werden sie sehr vermissen, aber gewiss wird sie viele Möglichkeiten schöpferischer Arbeit entdecken,
für sich und auch für andere.
Wir wünschen Schwester Dorothea
Lindemann viele erfüllte Jahre. „Möge
das Glück nach seinem Sinn ihr viel
Gutes schenken“ – so sagten wir damals
mit Wilhelm Busch, und so gilt es auch
heute. ABSCHIED FEIERN
Verabschiedung
von Schwester
Dorothea Lindemann
im Gottesdienst am 31. Januar
um 10 Uhr, Alte Dorfkirche.
Anschließend Empfang im
Gemeindehaus, Teltower Damm.
5
Herzlichen
Glückwunsch
Geburtstage im Dezember und Januar
90 Jahre plus
85 Jahre
80 Jahre
75 Jahre
Sie wollen nicht
genannt werden?
Bitte melden Sie sich
mindestens zwei Monate
vorher in der Küsterei.
Tel. 80 98 32–0.
Fax 80 98 32 55.
E-Mail: kontakt@
paulusgemeindezehlendorf.de
Ihre Paulusgemeinde im
Internet:
www.
paulus
gemeindezehlendorf.de
6
M O N AT S S P R U C H
Jauchzet, ihr Himmel; freue
dich, Erde! Lobet, ihr Berge, mit
Jauchzen! Denn der Herr hat sein
Volk getröstet und erbarmt sich
seiner Elenden.
JESAJA KAPITEL 49,VERS 13
Raum in der Herberge
Möchten Sie Gäste unterbringen, kann ich
Ihnen in Zehlendorf nahe
Berlepschstraße bis zu zwei Räume (drei
Betten) mit Frühstück anbieten. Gern
können wir alles weitere telefonisch
besprechen. Telefon: 801 23 57
Der Eine-Welt-Laden im Vorraum der
Pauluskirche ist jeden Mittwoch
von 16–18 Uhr und jeden Samstag
von 11–13 Uhr geöffnet
und vor und nach den Sonntagsgottesdiensten.
Familie Asif (aus Libyen / Pakistan) sucht eine Wohnung
2,5 – 3 Zimmer, 65 qm, Euro 700 warm
Familie Asif ist seit acht Monaten in Berlin, die Kinder besuchten drei Monate
lang eine Willkommensklasse der „Schule am Buschgraben“; dort wollen sie
(Maria, 10 J., und Ali, 7 J.) unbedingt auch bleiben. Maria geht jetzt in eine ganz
normale 4. Klasse – so gut hat sie schon Deutsch gelernt. Die Familie kam im
Boot von Libyen über das Mittelmeer nach Sizilien, dann ging es über Mailand
und München nach Berlin.
Kontakt: Sabine Schrimpf 817 73 46, Mail: [email protected]
Claudia von Lehmann
Mit diesen Worten verkündet der Prophet Jesaja im babylonischen Exil dem
Volk Israel den Auszug aus dem fremden Land. Die Menschen hatten die
Hoffnung auf eine Rückkehr in die Heimat schon fast aufgegeben. Doch Gott
hat sein im Elend lebendes Volk nicht
vergessen und sich seiner erbarmt. Er
will es nun trösten. Dieses Versprechen
wird am Ende des Buches Jesaja noch
einmal bekräftigt: „Ich will Euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“
(Kapitel 66, Vers 13).
Prophezeiungen und Verheißungen
im Alten Testament deuten oft auch
schon auf das Neue Testament hin.
Besonders bekannt ist durch die Lesung
im Weihnachtsgottesdienst Jesajas Verheißung des Friedefürsten (Kapitel 9,
Verse 1 und 5-6).
Gott hat sich aber nicht nur Israels
erbarmt. Er hat sich aller Menschen
erbarmt, indem er Jesus, seinen Sohn,
zu uns auf die Erde geschickt hat. Jesus
dürfen wir in unserer Not um Trost und
Hilfe bitten. Er wird uns nicht verlassen. Der Monatsspruch fordert uns auf,
uns von Herzen darüber zu freuen und
Gott mit Jauchzen zu loben.
Am schönsten hat wohl Johann
Sebastian Bach das Gefühl der großen
Freude und des Jubelns im Eingangschoral seines Weihnachtsoratoriums zum
Ausdruck gebracht: „Jauchzet, frohlocket, rühmt, was heute der Höchste
getan“.
Heide Israel
PAULUS BLÄTTER
7
Paulus-Essay
DEZEMBER 2015 /
JANUAR 2016
Fairtrade und Eine-Welt-Laden
Mehr an die Menschen denken,
die gesät und geerntet haben
Von Donata Dörfel
F
airtrade – das stand vor 35 Jahren für Innovation, Solidarität und eine umfassendere Wachsamkeit im Blick auf den eigenen Konsum und
seine weltweiten Verknüpfungen. Statt nur auf
den Preis, auf den eigenen Genuss und das Image eines
Artikels zu schauen, begannen Fragen laut zu werden
nach den Produktionsbedingungen, der Herkunft der
Rohstoffe, dem politischen Kontext, aus dem die Waren
stammen. „Fairtrade“ – das gilt für mehr als einen Hinweis auf die Handelsbedingungen: Es ist eine Einladung
zum genauen Hinschauen und Nachfragen.
Damals entstanden an vielen Kirchengemeinden die
Eine-Welt-Läden – erst Dritte-Welt-Läden, dann bald mit
politisch korrekter Bezeichnung. Inzwischen haben sich
fairtrade-Produkte bis in die Regale der großen Verkaufsketten vorgekämpft. Das lässt mich hoffen: Vielleicht
gibt es tatsächlich einen Wandel im Bewusstsein von uns
Verbrauchern und bei den Anbietern, weg von egoistischer Kurzsichtigkeit, hin zu einem globalen Denken.
Doch die fairtrade-Produkte beim Discounter machen
mich auch vorsichtiger den unterschiedlichen fairtradeSiegeln gegenüber. Was so marktkonform „funktioniert“
und zugleich mit dem leckeren Geschmack auch noch
unser Gewissen befriedigt, weckt bei mir die Nachfrage
nach Information im Blick auf die realen Herstellungsbedingungen und auch die Bedeutung des in vielen Fällen
hinzugesetzten „bio“.
Mehr als nur Einkaufen
Auch in der Paulusgemeinde begann in den 1980er-Jahren eine Gruppe von Müttern, solch einen Laden aufzubauen. Jeden Mittwochnachmittag von 16 bis 18 Uhr,
jeden Sonnabend von 11 bis 13 Uhr und sonntags nach
dem Gottesdienst stehen Mitarbeitende dieses ehrenamtlichen Teams im Vorraum der Pauluskirche als Beraterinnen für all die Produkte aus fairem Handel bereit.
Der Laden bietet köstliche Schokolade, würzigen Kaffee,
Öl und Halstücher, Knabbereien, kleine Geschenkartikel
und vieles mehr.
Schon die Auswahl und Bestellung der Produkte
erfolgt mit reiflicher Überlegung, das Einlagern und Aufbauen braucht Zeit und Geschick. Die Menschen, die
hier einkaufen, finden mehr als nur die Ware. Im Eingangsbereich der Pauluskirche gibt es Informationen über
das Gemeindeleben und viele Kunden setzen sich dann
auch noch einen Moment in den Kirchraum, zünden eine
Kerze an zum Innehalten oder zum stillen Gebet.
Hier geht es um mehr als ums Vermarkten. Die Informationen über die einzelnen Produkte sind vorhanden
und die Mitarbeitenden der Eine-Welt-Gruppe beschäftigen sich bei jedem einzelnen Angebot mit dessen Hintergrund. So steht hinter jedem Produkt ein Projekt, stehen
Menschen mit ihren oft schwierigen Lebensbedingungen.
Beim Kaufen an die
Produzenten denken
Hier kann etwas bewusst werden, was wir in unserem
von so vielen maschinellen Abläufen bestimmten Leben
leicht vergessen, was aber im Blick auf alle Genussmittel unseres täglichen Lebens mitgehen sollte: Dass wir
durch unser Kaufen und Verköstigen in einer Verbindung
stehen mit Menschen, die gesät und geerntet, getrocknet und hergestellt haben, was auf unseren Tisch kommt;
dass wir mit allem, was wir kaufen und konsumieren,
den einen oder den anderen unterstützen und voranbringen. So bewegen wir als Konsumenten eine Menge auf
dieser Welt, drehen am Rad des Erfolges für die großen
Global-Player oder wagen („mit vielen kleinen Händen“)
diesem Rad in die Speichen zu greifen.
Die Paulusgemeinde sucht interessierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter für diesen mutigen Dienst. Es
geht darum, genau hinzuhören und nachzufragen, mitzuteilen und weiterzusagen. Da die Mütter, die damals
den Eine-Welt-Laden in der Paulusgemeinde ins Leben
gerufen und durch all die Jahre hingebungsvoll begleitet
haben, inzwischen als Großmütter vielfältige andere Aufgaben zu schultern haben, sehen sie sich nach „Nachwuchs“ auch in diesem Bereich um. So kommen jüngere Ehrenamtliche und einige Konfirmanden mit großem
Elan nun mit in diese Aufgabe. Es gibt Fortbildungen zur
Bedeutung der einzelnen Fairtrade-Siegel, dem Hintergrund der unterschiedlichen Produkte, dem Konzept des
Eine-Welt-Handels.
In einer unübersichtlich gewordenen Welt, in der wir
so leicht durch Darstellung und Image einer Manipulation unterliegen können, ist diese neu geschärfte Wachsamkeit immer wichtiger. Sie möge uns leiten in den
Wochen um Weihnachten, beim Aussuchen der vielen
Geschenke, beim Zubereiten der Festtagsgerichte und
auch auf dem Weg in das neue Jahr.
PAULUS BLÄTTER
Die PaulusKulturseiten
8
DEZEMBER 2015 /
JANUAR 2016
Do, 10. Dezember
18 Uhr, Alte Dorfkirche
Offenes Singen
mit dem Blockflötenensemble
Sa, 28. November
12 Uhr, Pauluskirche
ORGEL.PUNKT.ZWÖLF
Svenja Andersohn
So, 29. November
10 Uhr, Pauluskirche
Suchen Sie noch ein
passendes Weihnachts­
geschenk für einen Zehlendorfer,
Musik im Gottesdienst
Geigenensemble Ritter
Do, 3. Dezember
der sich für seinen Kiez oder seine
18 Uhr, Alte Dorfkirche
Heimat interessiert?
Fast noch druckfrisch ist das Zehlen-
Offenes Singen
mit dem Kirchenchor
dorf Jahrbuch 2016. Es enthält 14 interessante Beiträge aus allen Zehlendorfer
Sa, 5. Dezember
Ortsteilen. Das Jahrbuch ist zum Preis
12 Uhr, Pauluskirche
von 3 Euro im Zehlendorfer Heimatmuseum und -archiv, Clayallee 355,
ORGEL.PUNKT.ZWÖLF
Felix Hielscher
erhältlich.
Sa, 12. Dezember
12 Uhr, Pauluskirche
ORGEL.PUNKT.ZWÖLF
Matthias Sars
17 Uhr, Pauluskirche
Weihnachtsoratorium für Kinder
Karten: Erwachsene 10 Euro; Kinder
5 Euro, Familienkarte 20 Euro.
19.30 Uhr, Pauluskirche
Johann Sebastian Bach
„Unser Mund sei voll Lachens“
Kantate BWV 110
Weihnachtsoratorium,
Kantaten I und III
Karten an der Abendkasse und im
Vorverkauf
So, 13. Dezember
10 Uhr, Pauluskirche
Musik im Gottesdienst
Chöre des Droste-HülshoffGymnasiums
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ORGEL.PUNKT.ZWÖLF
Henriette Kluchert
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Verantwortliche:
Orchester, Pauluskantorei
und Kirchenchor:
Kantor Cornelius Häußermann |
Tel. 80 98 32-25 |
kirchenmusik@
paulusgemeinde-zehlendorf.de
Blockflötenensemble:
Dr. Kai Schulze-Forster |
Kinderchor: Birgit Henniger |
Tel. 81 29 66 86
Sa, 19. Dezember
12 Uhr, Pauluskirche
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Feste MusikTermine
Orte:
Kirchsaal der Pauluskirche,
Kirchstraße 6 |Gemeindehaus,
Teltower Damm 4–8
Berliner Bach Gesellschaft e.V.
Teltower Damm 4–8,
14169 Berlin, Vorsitzender:
Dr. Hubertus Venzlaff |
IBAN DE22 35060190 0000
070807, BIC GENODED1DKD |
www.berlinerbachgesellschaft.de
Heiligabend,
24. Dezember
22 Uhr, Pauluskirche
Christvesper
Marc-Antoine Charpentier –
Messe de Minuit
Silvester,
31.Dezember
19 Uhr, Pauluskirche
Silvesterkonzert
Orgelkonzert
Cornelius Häußermann
9
Advents- und Weihnachtsmusik
Bach und Charpentier –
Musik, die lange im Ohr bleibt
Von Cornelius Häußermann
U
nser Konzert im Advent
führt zielstrebig auf das
We i h n a c h t s g e s c h e h e n
hin. Die Kantaten I und
III des Weihnachtsoratoriums selbst
und die Kantate „Unser Mund sei voll
Lachens“ bringen verschiedene Aspekte der Kompositionstechnik von Bach
zur Geltung. Die Kantate entstand
schon im Jahr 1725. Ein ausladender
Eingangschor, dem die Ouvertüre aus
der Orchestersuite in D-Dur zugrunde
liegt, eröffnet die Kantate, die am 25.
Dezember 1725 uraufgeführt wurde. Im
Herbst des Jahres 1725 stand Bach kein
örtlicher Textdichter zur Seite, so dass
er auf Texte zurückgriff, die außerhalb
Leipzigs entstanden waren. Die Kantate
ist sehr festlich, freudig und direkt. Das
Duett „Ehre sei Gott in der Höhe“ ist
eine Bearbeitung des vierten weihnachtlichen Einlagesatzes „Virga Jesse floruit“
seines Magnificats in der Es-Dur-Fassung.
Das Weihnachtsoratorium entstand
in seiner uns bekannten Anlage zu
Weihnachten 1734. Bach suchte sich
seine stilistischen Vorlagen aus seinen
eigenen Kompositionen, da die Zeit
knapp war. Den Text musste er allerdings neu schaffen. Bach selbst nannte sein Werk wegen der zusammenhängenden Evangeliumstexte „Oratorium“.
Aber trotzdem ist deutlich, dass jedes
der sechs Teile so komponiert ist, dass
es für sich selbst als zusammenhängende Einheit stehen kann.
In diesem Jahr gibt es wieder eine
besondere Aufführung für alle Kinder,
bei der Auszüge aus dem Weihnachtsoratorium und eine kleine Instrumentenvorstellung zu erleben sind. „Paulinchen“, der Kinderchor der Gemeinde, ist
natürlich auch beteiligt und singt manches mit!
Am Heilig Abend kommt in der
Christvesper um 22 Uhr die „Messe de
Minuit pour Noël“ von Marc An­toine
Charpentier zur Aufführung, zur Zeit
Ludwigs XIV. französischer Komponist in Paris, geboren um 1643 in Paris,
gestorben am 24. Februar 1704 ebenda.
Eines seiner bekanntesten Werke ist das
Hauptthema aus dem Präludium seines
„Te Deum“, das teilweise noch als Fanfare bei Fernseh-Übertragungen verwendet wird.
Charpentiers Musik versucht eine
Synthese von italienischen und französischen Stilelementen. Für Molières
Theaterstücke komponierte er Zwischenmusiken und für den „Eingebildeten Kranken“ den umfangreichen Prolog
und die sich an das eigentliche Schauspiel anschließende großartige Zeremonie, in welcher der eingebildete Kranke
selber zum Arzt erhoben wird.
Außerdem sind eine Vielzahl kirchlicher Werke, Oratorien, Messen, Psalmen, ein Magnificat, vier Te Deum
sowie eine Anzahl weltlicher Werke wie
Opern, Divertissements, Pastoralen und
Sonaten überliefert. Charpentiers penibler Sorgfalt, alle Kopien seiner Werke
binden und datieren zu lassen, ist es zu
verdanken, dass der Nachwelt mehr als
drei Viertel seiner Werke erhalten blieben. Sein Erbe umfasst 28 handschriftliche Bände mit rund 550 Werken.
Von Mess-Vertonungen ist das vorliegende Werk zweifellos eines der populärsten. Obwohl Charpentiers Pariser
Karriere eigentlich gut dokumentiert
ist, ist doch wenig über die Entstehung und Uraufführung dieses Werks
bekannt. Wahrscheinlich ist, dass sie
von den Jesuiten der Kirche Saint-Louis
– heute Saint-Paul-Saint-Louis – in Auftrag gegeben wurde, für die Charpentier
von 1687 an als „maître de musique“
tätig war.
Die „Messe de Minuit“ gehört in
die Tradition der Parodiemesse, für die
Charpentier 10 Noëls, also volkstümliche Weihnachtslieder – deren Titel im
autographen Manuskript angegeben
sind – zum Text der normalen Weihnachtslieder eingerichtet hat. Dadurch
gelingt eine nahezu perfekte Synthese
zwischen Liturgie und Volkstümlichkeit, manche der Melodien sind so eingängig, dass sie lange im Ohr bleiben.
Wir laden herzlich ein, im Advent
und zu Weihnachten zu den vielfältigen
Musikangeboten in die Paulusgemeinde
zu kommen. Zum offenen Singen und
Orgelmusik, zu den Musiken im Gottesdienst und zu allen Konzerten.
PAULUS BLÄTTER
10
Über den
Kirchturm geblickt
DEZEMBER 2015 /
JANUAR 2016
Die Reisegruppe des Partnerschaftskreises Wolgograd des
Kirchenkreises Teltow-Zehlendorf vor Ort
Besuch in Wolgograd
Eine Reise ins Ungewisse
Von Stephanie Winterhager
V
iel hatten wir schon über
die russische Stadt an der
Wolga gehört und jeder von
uns 15 Studenten trat am
3. Oktober die Reise nach Wolgograd
mit ganz anderen Erwartungen an, die
in jedem Falle übertroffen wurden. Wir
erlebten neun Tage voller Überraschungen, Freude und vor allem wurden wir
Teil der russischen Herzlichkeit und
Wärme.
So trafen wir etwa auf Galina Zwjagina, die uns jedes historische Detail
der Stadt erklärte. In einem kleinen
Bus fuhr sie mit uns von der Allee der
Helden bis hin zum herrschaftlichen
Mamajew-Hügel, auf der die gigantische
Statue der „Mutter Heimat“ thront. In
verschiedenen Museen tauchten wir in
die Geschichte des Zweiten Weltkriegs
ein und sahen uns mit der russischen
und eigenen Vergangenheit konfrontiert, was nicht selten für Diskussionsstoff sorgte. Besonders die Soldaten-
friedhöfe beider Armeen waren wohl für
jeden von uns ein besonders bewegender Moment, bei dem die sonst so fröhliche Gruppe plötzlich ganz still wurde.
Nur am Ende ertönte ein Friedenslied
aus Taizé in der kalten und verlassenen
Steppe vor den Toren Wolgograds.
Auf eine ganz andere Art machte
uns der Knabenchor unter Leitung von
Sergej Lopatin sprachlos. Nicht nur ihre
schönen Stimmen, sondern auch die
Ausgelassenheit der Teenager steckte
uns schnell an, sodass trotz Sprachbarrieren viele Freundschaften geschlossen
wurden. Gemeinsam gingen wir zum
Bowling, besuchten sie zu Hause und
kamen der russischen Kultur jeden Tag
ein Stück näher. Auch die Einladung des
Uniprofessors Andrej Kaden und seiner
Familie haben wir in guter Erinnerung:
Man saß an einer großen Tafel, aß russisches Gebäck und diskutierte offen über
Politik, Träume und die Zukunft.
Und schließlich blicken wir gern
auf die Zeit zurück, die wir in Sascha
Artunjans Restaurant verbringen durf-
ten. Jeden Abend traf sich die Gruppe dort zum gemeinsamen Abendessen, ließ den Tag Revue passieren und
genoss die kulinarischen Köstlichkeiten. Bei ihm feierten wir in großer Runde auch unseren letzten Abend, an dem
einige ein Lied zum Besten gaben, andere herzliche Reden hielten und man
nicht nur einmal das Glas auf die schöne Zeit erhob.
Vertrauen und Freundschaft wuchsen in jenen Tagen und obwohl wir nur
eine Woche in Wolgograd verbrachten,
fiel uns der Abschied von unseren neuen russischen Freunden sehr schwer.
Hier und da floss sogar eine Träne, als
sich der Zug ganz langsam auf den Weg
nach Moskau machte, wo wir nach
einer Stadtrundfahrt schließlich Russland wieder verließen.
Besonders wollen wir uns bei Irma
Petto bedanken, die mit ihrer Sprachkenntnis, Kompetenz und auch mütterlichen Fürsorge die Begegnung erst
ermöglichte und schließlich zu einem
vollen Erfolg machte.
11
Alte Dorfkirche
Fachleute empfehlen
Rückschnitt
Wenn es mal nur der
Anstrich wäre...
B
eim Rundblick in der Alten
Dorfkirche bemerken die
Besucher bald, dass ein neuer
Wandanstrich sehr zur Ausschmückung beitragen würde. Der Aufwand dafür ist überschaubar und die
Arbeiten sind mit Billigung durch die
Denkmalbehörde schnell in wenigen
Wochen zu leisten.
Aber die Gäste entdecken auch, dass
Risse im Mauerwerk – oberhalb der großen Fenster – vor der Renovierung zu
schließen wären. Würden die Risse zugespachtelt und danach überstrichen,
würden sie nach einiger Zeit wieder auftreten. Deshalb müsste gründlich gearbeitet werden: Den Wandputz auf einer
Breite von etwa einem Meter entfernen,
Risse im Mauerwerk „nadeln“, die Fläche mit Gewebe überspannen, angleichend verputzen und danach streichen.
Die gleiche Arbeit könnte auch an den
Außenflächen ausgeführt werden. Der
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Zeit- und Finanzaufwand wäre dadurch
wohl doppelt so hoch.
Die Ursachen für die Rissbildung
müssen Fachleute suchen und finden,
denn es gibt vielfältige Einflüsse: Sind
es die Erschütterungen durch den starken Verkehr, Senkungen der Wände des
nicht unterkellerten Gebäudes oder
nach außen wirkende Kräfte vom Dach?
Eigentlich belastet das Dach die Wände nur vertikal und verursacht keine
Risse – aber es sind zusätzlich oberhalb
der Sparren – landläufig Dachbalken
genannt – kürzere Balken, sogenannte Aufschieblinge, angebracht, die zum
Teil einseitig auf der Mauer aufliegen.
Hier können nach außen wirkende
Kräfte entstehen. Diese Konstruktion
stammt wohl noch aus der Bauzeit der
Kirche und könnte nur mit größerem
Aufwand saniert werden.
Angebote von zwei Statikern für die
Planung der erforderlichen Maßnahmen hat die Gemeinde erhalten. Für die
Kosten müsste die Gemeinde finanzielle Förderung beantragen. Es ist auch die
Genehmigung des kirchlichen Bauamtes und der obersten staatlichen Denkmalbehörde erforderlich. Für die Arbeiten würde die Dorfkirche dann einige
Monate zur Baustelle.
Der zurzeit etwas schmucklose Altarbereich sollte aussagekräftig
geschmückt werden. Über die Vorbereitungsgruppe für die 250-Jahr-Feier
wird die Gemeinde Kontakt zu zeitgenössischen Künstlern aufnehmen. Die-
FOTO: BORIS BUCHHOLZ
Von Eckard Siedke
Auf dem Kirchhof an der Alten Dorfkirche sind die drei historischen Maulbeerbäume zurückzuschneiden. Das
vom Förderverein finanzierte Gutachten eines Baum-Sachverständigen
gibt Empfehlungen für einen radikalen Rückschnitt, bescheinigt aber den
mindestens einhundert Jahre alten
Bäumen auch eine Überlebenschance.
Die Maulbeerbäume sind Naturdenkmäler. Von den zuständigen Ämtern –
Gartendenkmalamt und Naturschutzamt – wurde schon Zustimmung zu
den Pflegemaßnahmen signalisiert.
Der Altarraum in der Dorfkirche
se könnten ihre Vorschläge zur Gestaltung beziehungsweise Ausschmückung
des Altarraumes vorstellen und Proben
ihrer Arbeiten in der Kirche ausstellen.
Falls ein Entwurf Gefallen findet, kann
dann über eine Realisierung entschieden werden.
„Jedes Symptom ist ein Begleiter auf dem Weg
zur Wurzel des Problems – zu sich selbst“
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PAULUS BLÄTTER
12
ÜberPaulusDie
den
KulturSeiten
Kirchturm
geblickt
DEZEMBER 2015 /
JANUAR 2016
Weihnachten in der rum-orthodoxen Kirche
Eine Zeder als Weihnachtsbaum,
golden und rot geschmückt
E
ine syrische Flüchtlingsfamilie der rum-orthodoxen
Gemeinde in Berlin wohnt
vorübergehend in der leer
stehenden Pfarrwohnung in der Kirchstraße 4. Aus diesem Anlass fragten
wir Bischof Haykal von der rum-orthodoxen Kirche am Buschgraben in Zehlendorf, wie die Gemeinde eigentlich
das Weihnachtsfest hier in Deutschland feiert.
Paulus Blätter: Gibt es in Ihrer Gemeinde auch eine Adventszeit?
Bischof Haykal: Die Vorweihnachtszeit beginnt 40 Tage vor Weihnachten.
In diesen Wochen wird gefastet. Fleisch
und tierische Produkte sind mit Ausnahme von Fisch und Meeresfrüchten
vom Speiseplan gestrichen. In dieser
Zeit gibt es in Syrien täglich abendliche
Vorbereitungsgottesdienste. Hier in Berlin, in der Diaspora, wo die Gemeindemitglieder über die ganze Stadt verteilt
sind, finden die Gottesdienste einmal
pro Woche statt.
ANZEIGEN
Und wie ist die Stimmung im Advent?
Die Stimmung in dieser Zeit ist eher
ernst. Man gedenkt und widmet sich
den Menschen, denen es nicht so gut
geht. Gerade den Kindern und Jugendlichen der Gemeinde soll diese Geisteshaltung nahegebracht werden, weshalb
auch sie für Spendenprojekte sparen
und sammeln. Einen Adventskranz gibt
es in der Kirche nicht, aber viele haben
diese deutsche Sitte in ihren Wohnungen übernommen.
Wann und wie beginnt dann das Weihnachtsfest?
In Syrien mit einer Christmette in der
Nacht des Heiligen Abends. In Berlin
hingegen mit einem Gottesdienst am
Morgen des 25. Dezember. Die Weihnachtsikone mit der Darstellung der
Heiligen Familie wird vor der Ikonenwand präsentiert. Der Gottesdienst ist
länger als gewöhnlich. Nach der Kommunion beginnt die große Feier, die
sich über den ganzen Tag erstreckt.
Die gesamte Gemeinde feiert zusam-
men im Gemeindesaal. Es ist ein sehr
fröhliches Fest mit Essen, Trinken und
Tanz. Fleisch wird nach dem langen
Verzicht gerne gegessen, traditionell
hauptsächlich Lammfleisch. Natürlich
gibt es auch besondere Süßigkeiten und
Gebäck.
Haben Sie auch einen Weihnachtsbaum, den Sie schmücken?
In Syrien kennt man auch die Tradition
des Weihnachtsbaumes. Dort ist es eine
Zeder oder eine Pinie. Die Dekorationen sind in den Farben Bordeauxrot und
Gold gehalten. Rot steht für das Opfer,
das Jesus Christus für uns Menschen
gebracht hat, indem er Mensch geworden ist und seinen Vater für uns verlassen hat. Gold symbolisiert die Göttliche Herrlichkeit. Rot und Gold ist der
Talar des Bischofs und aller Schmuck
in der Kirche und auch im häuslichen
Bereich bei Vorhängen, Tischdecken,
Sternen und Kerzen dominieren diese
Farben. Es gibt im Kirchenvorraum eine
kleine Krippe für die Kinder. Figürliche
FOTO: BEATRIX VON WEDEL
13
Hilfe erbeten
Die Weihnachtsikone: Die Heilige Familie
Darstellungen gibt es in der orthodoxen
Kirche ansonsten nicht, die Wände sind
mit Ikonen geschmückt. Geschenke
gehören nicht zur Gemeindefeier. Nur
die Kinder werden für ihre Spendenanstrengungen mit Süßigkeiten belohnt.
Wie lange dauert die Weihnachtszeit?
Die fröhlichen Weihnachtsfeierlichkeiten dauern 13 Tage – was in Deutschland in der Ausführlichkeit nicht möglich ist. Der 2. Weihnachtsfeiertag ist
der Verehrungstag für Maria als Mut-
ter von Jesus gewidmet.
Der Sonntag darauf ist
Joseph als Vater und
allen Kindern von Bethlehem, die auf Herodes Anordnung getötet
wurden und als Märtyrer gelten, gewidmet.
Weihnachten endet am
6. Januar. Anders als
bei den christlichen Kirchen in Deutschland
wird an diesem Tag die
Taufe Jesu gefeiert. Dieser Feiertag ist nach
Ostern,
Weihnachten
und Pfingsten, der viertwichtigste Feiertag in der rum-orthodoxen Kirche. Am 6. Januar wird das Wasser im Gottesdienst geweiht. Mit dem
Weihwasser besucht der Priester alle
Wohnungen und Häuser. Das Weihwasser wird versprengt und symbolisiert,
dass Christus nicht nur in der Welt sondern in jedem Haus ist. Einen ganzen
Monat brauche ich bis ich alle Gemeindemitglieder besucht habe.
Das Interview mit Bischof Haykal
führte Beatrix von Wedel.
Das private Institut mit der
persönlichen Beratung.
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Wenn Sie mitmachen wollen im
Team der Paulus Blätter, melden
Sie sich bitte im Gemeindebüro
Teltower Damm oder per E-Mail
über [email protected].
Wir freuen uns.
PAULUS BLÄTTER
14
Die PaulusGottesdienste,
KulturSeiten
Termine
& Kontakte
Adressen & Personen
Getauft wurden:
Bestattet wurden:
Andachten
in den Heimen
Rosenhof
Do, 3. Dezember, 16 Uhr,
mit Pfarrerin Dr. Dörfel und
Pfarrer Merz
Villa Grüntal
So, 5. Dezember, 11 Uhr,
mit Superintendent i.R. Rhein
Haus Nansen
Do, 17. Dezember, 16 Uhr,
mit Pfarrerin Dr. Dörfel
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Gemeindebüro im
Gemeindehaus
Teltower Damm 6
14169 Berlin
Tel. 80 98 32–0
Fax 80 98 32 55
[email protected]
Mo und Mi 10–13 Uhr
Do 16–19 Uhr
Küsterin: Irma Petto
Ehrenamtliche
Mitarbeiterinnen:
Ruth Anders, Anneliese
Kutzner, Gudrun Rudolph
Pfarrerin
Dr. Donata Dörfel
Tel. 80 98 32–0
oder unter
Tel. 84 78 88 84
[email protected]
Vorsitzender des
Gemeindekirchenrats
Henry Bren d‘ Amour
Kantor
Cornelius Häußermann
Tel. 80 98 32-25
kirchenmusik@
paulusgemeinde-zehlendorf.de
Gemeindeschwester
Dorothea Lindemann
Tel. 80 99 70 29 (außer Di)
[email protected]
DEZEMBER 2015 /
JANUAR 2016
Jugendarbeit
Rebecca Stry
Tel. 84 17 05 24
[email protected]
Superintendent
Dr. Johannes Krug
Tel. 8 02 60 55
Fax 8 02 63 07
superintendentur@
teltow-zehlendorf.de
Gemeindliche
Kindertagesstätten
Paulus
Teltower Damm 8
14169 Berlin
Tel. 80 98 32 44
Fax 80 98 32 55
kita.paulus@
paulusgemeinde-zehlendorf.de
Leiterin: Karin Brych
Sprechzeiten:
Do 9.30–11.30 Uhr
Am Buschgraben
Ludwigsfelder Straße 51
14165 Berlin
Tel. 8 02 70 86
Fax 80 90 92 77
kita.buschgraben@
paulusgemeinde-zehlendorf.de
Leiterin: Eveline Stüben
Sprechzeiten:
Do 9–12 Uhr
Spenden & Fördern
Spenden für die Gemeinde
Kirchenkreisverband
Berlin Süd West
IBAN DE59 5206 0410
3403 9663 99
BIC GENODEF EK Gemeindeförderverein
Paulus e.V.
Teltower Damm 6, 14169
Vorsitz: Holger Johannsen
gemeindefoerderverein@
paulusgemeinde-zehlendorf.de
IBAN DE37 5206 0410
0003 9095 06
BIC GENODEF EK Förderverein
Alte Dorfkirche e.V.
Teltower Damm 6, 14169
Vorsitz: Dr. Eckard Siedke
IBAN DE85 5206 0410
0003 9010 76
BIC GENODEF EK Orgelbauverein
der Pauluskirche
Zehlendorf e.V.
Teltower Damm 6, 14169
Vorsitz: C. Häußermann
orgelbauverein@
paulusorgel.de
IBAN DE10 3506 0190
0000 0200 01
BIC GENODED DKD
IMPRESSUM
Die Paulus Blätter sind die Gemeindezeitung der Ev. Paulusgemeinde
Berlin-Zehlendorf. Die Paulus Blätter
erscheinen 10-mal im Jahr.
Zustellung frei Haus: 10 Euro / Jahr. Herausgeber: Gemeindekirchenrat
der Paulusgemeinde Berlin-Zehlendorf
Konto: Kirchenkreisverband Berlin
Südwest, IBAN DE59 5206 0410
3403 9663 99, BIC GENODEF EK ,
Kontoinhaber: Kirchenkreisverband
Berlin Südwest, Stichwort Paulus Blätter
Redaktion: Lothar Beckmann,
Hannelore Beuster, Dr. Donata Dörfel,
Heide Israel, Helmut Oppel, Dr. Beatrix
von Wedel.
Grafik: Boris Buchholz AGD,
www.borisbuchholz.de
Druck: Oktoberdruck, Berlin Auflage: 2000 Anschrift:
Paulus Blätter, Gemeindebüro,
Teltower Damm 4–8, 14169 Berlin,
[email protected]
Es gilt Anzeigenpreisliste 1II/2011
15
Dienstag, 8. Dezember und
12. Januar, um 10 Uhr im Gemeindehaus Teltower Damm.
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Feste
Termine
Ort:
Gemeindehaus,
Teltower Damm 4–8
Gottesdienste im Dezember und Januar
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6.
SO
13.
D E ZE M B E R
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17.
SO
20.
2. ADVENT, 10 UHR
Familiengottesdienst mit Abendmahl
Pauluskirche
Pfarrerin
Dr. Donata Dörfel
3. ADVENT, 10 UHR
Gottesdienst
Musik im Gottesdienst
Pauluskirche
Pfarrerin
Dr. Donata Dörfel
TAIZÉ-ANDACHT, 19 UHR
Alte Dorfkirche
4. ADVENT, 10 UHR
Gottesdienst
Musik im Gottesdienst
mit Kindergottesdienst
Pauluskirche
Pfarrerin
Dr. Donata Dörfel
Heiligabend, 1. und 2. Feiertag —
Die Gottesdienste zu Weihnachten finden Sie auf Seite 16.
SO
27.
DO
31.
SO
3.
SO
10.
SO
17.
SO
24.
Frühstück in Paulus
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In vielen Ländern der Erde werden
heute Menschen bedrängt, verfolgt,
getötet, weil sie Christen sind. Der erste, von dem überliefert wird, dass er
wegen seines Bekenntnisses zu Jesus
Christus getötet wurde, ist Stephanus
(geboren ca. 1 n. Chr., gestorben ca.
36/40 n. Chr.). Damit gilt er als der erste christliche Märtyrer (griechisch: Zeuge).
Stephanus war einer von sieben Diakonen der urchristlichen Gemeinde in
Jerusalem. Diese waren zugleich für
die Glaubensverkündigung zuständig
wie auch für die sozialen Belange der
Gemeinde und hatten den Rang von
Leitern der Gemeinde.
Stephanus scheint eine charismatische Persönlichkeit gewesen zu sein,
ein Mann „voll Gnade und Kraft, tat
Wunder und große Zeichen“, wie Luther
übersetzte (Apostelgeschichte Kapitel
6, Vers 8). Durch eine seiner Predigten
geriet er mit den hellenistischen Juden
in Jerusalem in Konflikt. Er predigte,
dass der Glaube an Jesus Christus wichtiger sei als die Beachtung des Gesetzes
und der Opferkult am Tempel. Diese
Ansicht des Stephanus wurde als Gotteslästerung empfunden, und nach jüdischem Recht zog Gotteslästerung Steinigung außerhalb der Stadt nach sich.
Die Steinigung des Stephanus war
der Auftakt zu einer Christenverfolgung
in Jerusalem, an der sich Saulus, der
spätere Apostel Paulus, besonders eifrig
beteiligte.
Römisch-katholische, altkatholische
und anglikanische Kirche gedenken am
26. Dezember des Märtyrers (heiligen)
Stephanus. Auch in der evangelischen
Kirche soll das Gedächtnis des Stephanus nicht völlig vom zweiten Weihnachtsfeiertag verdrängt werden. Im
Gottesdienst in der Alten Dorfkirche
wird die Gemeinde in diesem Jahr den
Stephanustag feiern und für verfolgte
Christen beten.
Hannelore Beuster
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26. Dezember:
Stephanustag
SO
31.
10 UHR
Gottesdienst
Alte Dorfkirche
Helmut Oppel
SILVESTER, 17 UHR
Silvester-Gottesdienst mit
Abendmahl
Alte Dorfkirche
Pfarrerin
Dr. Donata Dörfel
2. SONNTAG NACH DEM CHRISTFEST,
10 UHR
Gottesdienst
Alte Dorfkirche
Hannelore Beuster
1. SONNTAG N. EPIPHANIAS, 10 UHR
Gottesdient mit Abendmahl
Alte Dorfkirche
Pfarrerin
Dr. Donata Dörfel
LETZTER SONNTAG NACH
EPIPHANIAS, 10 UHR
Gottesdienst
Alte Dorfkirche
Superintendent
Dr. Johannes Krug
SEPTUAGESIMAE, 10 UHR
Gottesdienst
Alte Dorfkirche
Pfarrerin
Dr. Donata Dörfel
SEXAGESIMAE, 10 UHR
Gottesdienst
mit anschliessendem Empfang im
Gemeindehaus zur Verabschiedung von
Schwester Dorothea Lindemann
Alte Dorfkirche
Pfarrerin
Dr. Donata Dörfel
Weihnachten
feiern
16
24. Dezember
Heiligabend
Heiligabend
offenes Weihnachtsfest im Gemeindehaus
von 18 bis 21 Uhr
Gottesdienste …
… in der Pauluskirche
Pfarrerin Dr. Donata Dörfel / Team
14 UHR
und
Kinderchor
Pfarrerin Dr. Donata Dörfel
Die nächste
Ausgabe der
Paulus Blätter
erscheint Ende
Januar 2016.
In der letzten Bank
Krippenspiel
15.30 UHR
Krippenspiel
der
Konfirmanden
Pfarrerin Dr. Donata Dörfel
17 UHR
Christvesper
Superintendent
Dr. Johannes Krug
22 UHR
Christvesper
mit Musik
Pfarrerin Dr. Donata Dörfel
… in der
Alten Dorfkirche
25. Dezember
1. Weihnachtstag
14 UHR
10 UHR
Gottesdienst
für Menschen
mit Behinderung
Pfarrer Jörg Lischka
16 UHR
Christvesper
Matthias Aettner
17.30 UHR
Christvesper
Matthias Aettner
Pauluskirche
Pfarrerin Dr. Donata Dörfel
26. Dezember
2. Weihnachtstag
10 UHR
Alte Dorfkirche
Hannelore Beuster
Gesegnete Feiertage!
Sternstunden
für die Sinne
F
ünf Sterne für Zimmer und
Bett verheißen himmlische
Nächte mit höchstem Komfort. Je mehr Sterne, je mehr
Luxus. Der Hotelstern heute steht für
die Güte der Unterkunft. Der Stern
von Bethlehem zu biblischen Zeiten
wies eher nicht die Qualität der Herberge aus, wohl aber die weltbewegende
Bedeutung von Geburt und Geburtsort
Jesu Christi.
Seit der unbestrittenen Führungsqualität des Sterns der drei Weisen gehören
die Himmelslichter zum Weihnachtsfest wie Kerzen und Kugeln. Die gezackten Gestirne begleiten uns en masse in
der Werbung und auf dem Geschenkpapier durch den Advent – blinkend, glitzernd und trotzdem nicht recht wahr-
genommen. Dabei lohnt es sich, Sterne
aller Art bewusst mit den Sinnen zu
erleben.
Zum Beispiel mit den Augen: Schon
als Einzelexemplar eine Augenweide ist
der Weihnachtsstern aus der Familie der
Wolfsmilchgewächse mit seinen intensiv gefärbten Hochblättern, meist in
rot. Aber geradezu berauschend ist der
Anblick von hunderten dieser Euphorbia pulcherrima in allen Größen und
Farben in den Gewächshäusern der Firma Rothe Gartenbau in der Clayallee.
Alle Jahre wieder ein Genuss sind
Zimtsterne, am besten nach Omas
Rezept zusammengerührt, ausgestochen, kross gebacken und gemütlich
genossen im Schein der Advents- und
Weihnachtskerzen.
Ganz anders Zimbelsterne. Sie sind
schnell zu überhören: Die Barockorgel
in der Pauluskirche hat dieses Effektregister. Es besteht aus einem Spielwerk
mit Glöckchen und Klangstäben, den
Zimbeln, und sichtbar rotierenden Sternen im Orgelprospekt. Klassischer Einsatzbereich für sie ist die letzte Strophe
des Weihnachtsliedes „O du fröhliche,..“ Achten Sie mal darauf!
Eine echte Sternstunde ist für viele
Adventsbegeisterte das knifflige Zusammenstecken des legendären Herrnhuter
Sterns. Benannt nach der Herrnhuter
Brüdergemeine, die ihren Stammsitz in
Herrnhut in der Oberlausitz hat, ist der
beleuchtete Weihnachtsstern in seiner
unverwechselbaren Form aus 26 Flächen, 17 viereckigen und acht dreieckigen Zacken seit Jahrzehnten bekannt
und beliebt. Ein Tipp: nach Einbruch
der Dunkelheit eine Sternenwanderung
quer durch Zehlendorf – von einem
leuchtenden Adventsstern zum nächsten. Sie werden staunen, es klappt.
Lothar Beckmann