Als Landwirt muss man heute innovativ sein

Datum: 25.02.2016
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Erscheinungsweise: wöchentlich
Themen-Nr.: 540.003
Abo-Nr.: 1088177
Seite: 7
Fläche: 47'289 mm²
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Für Sabrina Otto und Bruno Zähner stehen die Schafe im Mittelpunkt. Bild: Seraina Boner
«Als Landwirt muss man
heute innovativ sein»
Fabian Senn
ILLNAU-EFFRETIKON Bruno Zähner und Sabrina Otto stellen auf
einem Bauernhof in Illnau ein Nischenprodukt her: Schafsmilch.
Mit ihren 200 Schafen produzieren 50000 Liter Milch pro Jahr.
Der Illnauer Landwirt Bruno
Zähner hat sein ganzes Leben
mit Schafen verbracht. Als Sohn
eines Bauern im Appenzell
wuchs er mit den Tieren auf,
später war er als Hirte auf verschiedenen Alpen unterwegs.
«Da habe ich allein rund 1000
Schafe gehütet», sagt Zähner,
der inzwischen mit seiner Partnerin Sabrina Otto einen Bauernhof in Illnau betreibt. Hier
hat sich das Paar auf ein
Nischenprodukt spezialisiert:
Schafsmilch. «Als Landwirt
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muss man heute innovativ sein», ter- und Knoblauch- sowie einen
sagt Zähner.
Currykäse hat sie schon hergestellt. In Zukunft wollen die beiGesunde Schafsmilch
den ihre Produkte ab Hof ver-
Dass die beiden Schafsmilch an- kaufen, denn der Vertrieb in der
bieten, ist kein Zufall, wohl aber Region und der persönliche Beetwas Glück, wie Bruno Zähner zug zur Kundschaft sei sehr besagt. Sie waren auf der Suche friedigend.
nach einem Hof, den sie über- Auf dem Hof von Bruno Zähner
nehmen konnten. «Uns war und Sabrina Otto wird nebst
wichtig, dass wir uns beide Schafsmilch auch Lammfleisch
verwirklichen können.» Der produziert. Genauer: Alplammgelernte Landwirt wollte als fleisch. «Das ist einfach das bes-
Schafsbauer arbeiten, Sabrina sere Produkt», sagt er. Jeden
Otto träumte von einer kleinen Sommer sind die Schafe auf der
Pferdepension, wo sie ihre zwei Alp im Taminatal, wo sie die
eigenen Tiere unterbringen Zeit mit insgesamt etwa 1000
konnte. Auf dem Hof von Ueli anderen Schafen und Ziegen
Reichling wurden sie fündig. verbringen.
Zuerst arbeiteten die beiden
zwei Jahre für den Illnauer, der
selbst Schafe hielt, vor drei Jahren konnten sie den Biobetrieb
in Pacht übernehmen.
Heute produzieren Bruno Zähner und Sabrina Otto mit ihren
200 Milchschafen etwa 45 000
bis 50000 Liter Milch pro Jahr,
die sie an die Molkerei Biedermann in Bischofszell verkaufen.
«Das ist ein gesuchtes Produkt»,
Nachbarsziegen gerissen
Die Alp ist auch der Grund für
die vier Herdenschutzhunde,
die auf dem Illnauer Hof zusammen mit den Schafen, Geis-
sen und zwei Wollschweinen
leben. Insgesamt sieben Pyrenäenberghunde sollen die Tiere
in den Bergen vor dem Wolf
schützen. «Erst letzten Sommer
wurden auf der Nachbaralp ei-
sagt Bruno Zähner. Gerade nige Ziegen vom Wolf gerissen»,
Laktoseintolerante könnten auf sagt Bruno Zähner, der auch
Schafsmilch ausweichen, denn
der Körper nehme die Flüssigkeit anders als Kuhmilch auf.
«Und wegen des hohen Anteils
an Orotsäure wirkt Schafsmilch
krebshemmend.» Einen geschmacklichen Unterschied zur
Herdenschutzbeauftragter am
Strickhof Lindau ist. Er und
seine Partnerin haben jedoch
noch keine Verluste zu beklagen.
herkömmlichen Milch merke
der Konsument oft nicht - der
Liter kostet aber rund vier Franken mehr.
Keine Massenproduktion
Die Illnauer stellen noch mehr
her als nur Milch. Für den Eigen-
bedarf und Bekannte experimentiert Sabrina Otto mit
Schafskäse und -joghurt. Kräu-
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