Therapeutisches Klonen

Hausarbeit zum Thema: -­Therapeutisches Klonen-­ von Julia Markou
Inhalt 1. Einleitung
2. Definition
3. Klonen Allgemein
4. Klonen von Tieren
5. Klonen von Menschen
6. verschiedene Arten des Klonens
7. therapeutisches Klonen
8. Gesetzeslage in Deutschland
9. Gesetzeslage in anderen Ländern
10. Pro und Kontra
11. ethische Bedenken
12. Haltung der Kirche
13. Beispiel zum Thema therapeutisches Klonen
14. Alternative
15. Zusammenfassung
16. Quiz
17. Quellen
1.Einleitung
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Therapeutisches Klonen“.
Zunächst soll der Begriff „Klon“ und die verschieden Arten des Klonens erläutert werden. Im
Anschluss wird das therapeutische Klonen genauer erklärt und auch moralische Fragen und
Alternativen zu dieser Art des Klonens werden aufgeführt.
2.Definition
Der Begriff „Klon“ – Das Wort Klon stammt von dem altgriechischer Wort κλών (klon) ab.
Wörtlich übersetzt bedeutet es Zweig oder Schössling. Aber auch die genetisch identische
Nachkommenschaft eines Lebewesens bezeichnet man als „Klon“.
Der Begriff „klonen“ – Dieser Begriff beschreibt den Vorgang der Erzeugung einer oder
mehrerer genetisch identischer Individuen eines Lebewesens.
3.Klonen Allgemein
Klonen bedeutet, dass man einen kompletten Organismus künstlich entwickelt. Dieser
Organismus wird jedoch mit Erbinformationen entwickelt, welche einem bereits vorhandenen
Organismus entnommen wurden. Durch diesen Vorgang entsteht eine genetisch identische
Kopie des Organismus, welche man als Klone bezeichnet. Ein Klon hat weder Mutter noch
Vater, sondern nur einen bis zwei Erbgut- bzw. Zellspender.
4.Klonen von Tieren
Das Klonen von Tieren ist sehr häufig. Der Grund dafür ist nicht nur die
Grundlagenforschung, sondern auch das Ziel Nutztiere zu züchten, oder sie erwünschte
Merkmale aufweisen zu lassen. Es wird auch versucht Tiere gegen Krankheiten resistent zu
machen. Durch das Klonschaf „Dolly“ wurde das Kloning-Verfahren bei Tieren im Jahre 1996
erstmals öffentlich diskutiert.
5.Klonen von Menschen
Das Klonen von Menschen ist schwieriger als das Klonen von Tieren. Außerdem ist es in
den meisten Ländern verboten. Deshalb existieren bis jetzt auch noch kaum Informationen
zu dieser Art des Klonens. Es gibt jedoch einige Forscher, die angekündigt haben, dass sie
vor haben in naher Zukunft Versuche mit Menschen zu starten.
6.verschiedene Arten des Klonens
Es gibt drei verschieden Arten des Klonens:
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das Klonen in der Landwirtschaft
das reproduktive Klonen
das therapeutische Klonen
Da sich diese Hausarbeit mit dem therapeutischen Klonen befasst, werden die anderen
Techniken des Klonens nur kurz erklärt.
Das Klonen in der Landwirtschaft ist ein natürlicher Prozess, da sich die Pflanzen vegetativ
vermehren. Zum Beispiel ist jeder Ableger ein „Klon“ der eigentlichen Pflanze. Auch eine
Kartoffelknolle, welche zu einer neuen Kartoffelpflanze heranwächst, ist ein „Klon“. Diese Art
des Klonens ist eine relativ einfache Technik, da der Organismus einer Pflanze nicht so
komplex ist wie der eines Tiers oder eines Menschen.
Reproduktives Klonen ist eine Art des Klonens, welche für die Reproduktionsmedizin und die
Zellbiologie zunehmend an Bedeutung gewinnt. Bei dieser Technik wird der Zellkern aus
einer Körperzelle entnommen und in eine unbefruchtete Eizelle eingebracht, aus welcher
vorher der Zellkern entnommen wurde. Im Gegensatz zum Forschungsklonen
(therapeutischen Klonen) wird die Entwicklung des Klons nicht abgebrochen, sondern der
Klon wird von einer Leihmutter ausgetragen.
7.therapeutisches Klonen
Bei dem therapeutischen Klonen wird aus dem Erbgut eines Organismus neues Gewebe
gezüchtet. Es ist eine noch sehr neue Methode zur Gewinnung von Stammzellen, welche
noch erforscht wird und erst ansatzweise bei Tierversuchen gelungen ist.
Bei diesem Verfahren wird Erbmaterial aus Zellen, welches einem gesunden Patienten
entnommen wurde, in eine entkernte Eizelle gespritzt. Diese beginnt sich im Labor zu teilen
und reift zu einer Blastozyste heran. Als Blastozyste bezeichnet man einen Embryo in einem
sehr frühen Stadium. Aus der Blastozyste sollen einzelne Zellen entnommen werden, die zu
neuem Gewebe heranwachsen.
Dies ist jedoch ein schwieriger Vorgang, da die Wahrscheinlichkeit, dass das Immunsystem
des kranken Patienten die fremden Zellen abstößt sehr hoch ist.
Da die Stammzellen des Embryo zu der Zeit des Versuchs noch nicht vollständig entwickelt
sind, sondern noch zu verschiedenen Formen des Körpergewebes werden können, ist es
den Forschern (theoretisch) gelungen, Ersatzzellen bzw. Ersatzgewebe für kranke Patienten
herzustellen. So soll eine Methode zur Behandlung von neuronalen Erkrankungen wie zum
Beispiel der multiplen Sklerose oder Alzheimer entwickelt werden.
Man unterscheidet zwischen adulten und embryonalen Stammzellen. Adulte Stammzellen
können aus Knochenmark, Fettgewebe, Nabelschnurblut, etc. entnommen werden. Bei dem
therapeutischen Klonen werden jedoch meist embryonale Stammzellen genutzt, welche aus
Embryonen gewonnen werden, die dabei vernichtet werden.
Der Unterschied zwischen dem therapeutischen Klonen und den zwei weiteren Arten des
Klonens ist, dass bei dieser Technik kein vollständiger Organismus (Mensch/Tier/Pflanze)
geschaffen werden soll, sondern, dass das Verfahren nach dem Erhalt der benötigten Zellen
wieder abgebrochen wird. Nachdem aus der Blastozyste die benötigten Zellen
herangewachsen sind wird diese zerstört.
Das eigentliche Verfahren wurde mit dem Klonschaf „Dolly“ (1996) erprobt, wobei bei diesem
Versuch jedoch ein ganzes Tier geschaffen wurde. Nun suchen die Forscher nach einem
Weg, um diesen Vorgang abzubrechen, aber trotzdem die benötigten Zellen zu erhalten. Aus
diesen Zellen können dann zum Beispiel Nervenzellen hergestellt werden.
8.Gesetzeslage in Deutschland
Das therapeutische Klonen mit embryonalen Stammzellen ist in Deutschland verboten.
Forscher, die trotzdem auf diesem Gebiet mit embryonalen Stammzellen weiterforschen,
machen sich nach §1 Abs. 2 und §2 Abs. 1 des Embryonenschutzgesetz strafbar.
Der Grund ist, dass ein Embryo, welchem die Stammzellen entnommen wurden, nichtmehr
verwendet wird um ihn zu erhalten, sondern um ihn zu zerstören und gesunde Zellen zu
bekommen.
Diese Regelung ist jedoch nicht für immer festgelegt, da der Gesetzgeber das Gesetz
ändern könnte. Dann würde es jedoch zu einem Konflikt kommen, da sich die Frage stellen
würde, ob diese Art des Klonens moralisch korrekt ist.
9.Gesetzeslage in anderen Ländern
In Großbritannien und Schweden ist das therapeutische Klonen erlaubt und Forscher dürfen
dort Embryonen für Forschungszwecke herstellen und nutzen.
Auch in anderen EU-Ländern gibt es noch keine Gesetze, welche das Gewinnen von
Stammzellen aus Embryonen, welche dabei zerstört werden, verbieten.
In Österreich, Litauen und Polen wurde das Forschen mit embryonalen Stammzellen durch
strenge Gesetze verboten.
10.Pro und Kontra
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Pro
kann Leben retten
Schritt in die Zukunft
Forscher sollen nicht über
moralische Sichtweise nachdenken
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„perfektes“ Lebewesen wird
hergestellt
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Kontra
was wirklich passiert ist Spekulation
ab wann ist es Leben?
Es werden viele Versprechen
gemacht nur um Zulassung zu
bekommen
Embryonenschutzgesetz verbietet es
Ethisch nicht vertretbar
Es gibt bereits Alternativen
Ungleichgewicht zwischen Leben und
Tod entsteht
11.ethische Bedenken
Therapeutisches Klonen =
Klon-Babys herstellen um
sie zu medizinischen
Zwecken
auszuschlachten . . .
oder
Entwickeln von neuem
Gewebe um Leben zu
retten und zu
Forschungszwecken . . . Ein ethisches Bedenken ist, dass die Frage „Ab wann ist ein Embryo ein Lebewesen?“ noch
nicht geklärt ist. Es gibt viele Unklarheiten über den moralischen und rechtlichen Status
eines Embryos, weshalb diese geklärt werden sollen, BEVOR man beginnt zu forschen.
Die Frage, ob es sich bei dem Versuch um einen Menschen oder um einen Haufen
vermehrungsfähiger Zellen handelt, wird von Forschern und Menschenrechtlern stark
diskutiert. Ein weiterer Punkt (der noch nicht geklärt ist) ist die Frage, ob es einen
Unterschied zwischen dem Heranwachsen eines Embryos im Mutterleib oder dem
künstlichen am Leben halten des Embryos in einem Labor gibt.
Zwar ist die Entwicklung neuer Therapieverfahren zu befürworten, jedoch ist dieses
Verfahren aus ethischer Sich der falsche Weg.
12.Haltung der Kirche
Die Kirchen teilen die ethischen Bedenken sehr stark. Als in Großbritannien das
therapeutische Klonen zugelassen wurde, reagierte die Kirche mit starker Ablehnung. Das
therapeutische Klonen ist laut der Päpstlichen Akademie in Rom ein „schwer unmoralischer
und deshalb völlig unerlaubter Akt“. Auch die Evangelische Kirche in Deutschland kritisiert
die Entscheidung des englischen Parlaments und lehnt die Art des Klonens demonstrativ ab.
Die Kirchen sind der Meinung, dass mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle das
Leben beginnt und Embryonen daher nicht zu Forschungszwecken genutzt werden dürfen.
13.Beispiel zum therapeutischen Klonen
US-Forscher klonen erstmals menschliche Stammzellen…
In den USA ist es Forscher erstmals gelungen, menschliche Stammzellen zu klonen. Der
Forscher Shoukhrat Mitalipov war der Leiter einer Forschungsgruppe der Health & Science
University im Bundesstaat Oregon.
Die Forscher hatten jungen Spendern Hautzellen und daraus die Zellkerne entnommen.
Diese pflanzten sie in eine zuvor entkernte Eizelle ein. So entstand ein künstlicher Embryo,
welchem sie, nachdem sich die befruchtete Eizelle in der Petrischale geteilt hatte,
Stammzellen aus dem entwickelten Gewebe abspalten konnten. Laut Mitalipov handelt es
sich hierbei nicht um reproduktives Klonen, sondern um therapeutisches Klonen.
Der Embryo wird, nachdem man die benötigten Zellen abgespalten hat, zerstört.
Diese Entdeckung ist ein großer Fortschritt in dem Bereich des therapeutischen Klonens. Es
wird zwar noch lange dauern, bis diese Methode des Klonens wirklich zur Heilung eingesetzt
werden kann, jedoch kann man damit rechnen, dass es bald verstärkt Diskussionen zu
diesem Thema geben wird, da es sich bei diesem Verfahren nach ethischer und religiöser
Sichtweise um den falschen Weg des Heilens handelt.
14.Alternative
Eine Alternative zu dem therapeutischen Klonen mit embryonalen Stammzellen ist das
Verwenden von adulten Stammzellen. Adulte Stammzellen lassen sich zum Beispiel aus
Knochenmark von Personen gewinnen. Bei der Gewinnung von adulten Stammzellen spielt
das Alter der Person keine Rolle.
Man könnte adulte Stammzellen von einem Spender gewinnen und diese vermehren oder zu
den benötigten Gewebezellen weiterentwickeln. Danach könnte man diese Zellen wieder in
den Körper geben. Im Gegensatz zu den embryonalen Stammzellen wäre hierbei keine
Abstoßreaktion des Immunsystems zu erwarten, da es sich um körpereigene Zellen handelt.
Es gibt sogar schon Heilungserfolge mit adulten Stammzellen. Herzinfarktpatienten wurden
Stammzellen aus deren Knochenmark zur Erneuerung des Herzgewebes eingespritzt,
wodurch sich ihr gesundheitlicher Zustand verbesserte.
15.Zusammenfassung
Aus ethischer und religiöser Sicht ist das therapeutische Klonen mit embryonalen
Stammzellen nicht vertretbar, da es sich um das Töten von Lebewesen handelt. Außerdem
gibt es alternative Methoden wie das Heilen mit adulten Stammzellen.
Es sind schon viele Menschen mit adulten Stammzellen (aus Knochenmark,
Nabelschnurblut, Fettgewebe) von schweren Krankheiten geheilt worden. Die Forschung mit
embryonalen Stammzellen auf dem Gebiet des therapeutischen Klonens ist noch sehr weit
von solchen Ergebnissen entfernt.
Außerdem gibt es sehr viele Nachteile bei dem therapeutischen Klonen mit embryonalen
Stammzellen. Es kann unter anderem, wegen des Klonverfahrens zu genetischen Fehlern
der Stammzellen kommen.
Das „herstellen“ von Embryonen zur Heilung ist also mit sehr vielen Nachteilen verbunden,
welche nicht einfach übersehen werden sollten. Zwar wirkt die Methode auf den ersten Blick
sehr positiv, weil dadurch Menschen, die unter tödlichen Krankheiten leiden, geheilt werden
können, jedoch ist es fraglich, ob man die Verluste die durch dieses Verfahren entstehen,
verantworten kann.
16.Quiz
1. Wie viele verschieden Arten des Klonens gibt es?
a) 5
b) 3
c) 2
2. Ist das therapeutische Klonen in Deutschland erlaubt?
a) ja
b) nein
3. Woraus kann man keine adulten Stammzellen gewinnen?
a) Nabelschnurblut
b) Haare
c) Fettgewebe
d) Knochenmark
4. Wie heißt der amerikanische Forscher, dem es erstmals gelungen ist, menschliche
Stammzellen zu klonen?
a) Mitalipov
b) Mihtalipof
c) Midalibow
5. Was geschieht bei dem therapeutischen Klonen mit dem Embryo, wenn man die
benötigten Zellen entnommen hat?
a) der Vorgang wird rückgängig gemacht
b) er wird von einer Leihmutter ausgetragen
c) er wird vernichtet
d) er wird in einem Reagenzglas aufbewahrt
17.Quellen http://de.wikipedia.org/wiki/Klonen
http://www.stern.de/wissen/natur/stammzellenforschung-gesetzeslage-in-der-eu-551959.html
http://sciencev1.orf.at/science/koertner/2902 http://www.focus.de/gesundheit/news/meilenstein-in-der-genforschung-us-forscher-klonenerstmals-menschliche-stammzellen_aid_991223.html
http://www.google.de/imgres?hl=de&biw=1438&bih=651&tbm=isch&tbnid=3EyjGujCbBz6iM:
&imgrefurl=http://www.humanlife.ch/public/reports/sp4.htm&docid=dezTSOgfF15Y5M&imgurl=http://www.humanlife.ch/public/reports/klonen.gif&w=771&h=697&ei=YtLCUuHpH4aTtAbygYEI&zoom=1&iact=
rc&dur=875&page=3&tbnh=145&tbnw=161&start=48&ndsp=29&ved=1t:429,r:56,s:0,i:264&tx
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http://www.wissensschau.de/images/stammzellen/adulte_stammzellen_therapie.jpg
http://www.zellux.net/_zellux/bilder/grafiken/Therapeutisches_Klonen.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/bf/Cloning_diagram_deutsch.png/44
0px-Cloning_diagram_deutsch.png
http://flexikon.doccheck.com/de/Therapeutisches_Klonen
http://www.wasistwas.de/aktuelles/artikel/link//8164af8ced/article/was-ist-therapeutischesklonen.html
aktiv+ Ausgabe 1/2014 Seite 22-24 (Zeitschrift)