Presseinformation Bahndialog Ostthüringen IC

Presseinformation
Bahndialog Ostthüringen
IC-Takt für Jena kommt früher • DB Fernverkehr und
Freistaat Thüringen vereinbaren 4-Punkte-Aktionsplan
Die schrittweise Inbetriebnahme der ICESchnellfahrstrecke Berlin—München mit großem Potenzial für ganz
Mitteldeutschland bringt für Thüringen bereits ab Dezember 2015 mehr
Angebote und deutlich verkürzte Reisezeiten. Ab 2017 ergeben sich hierdurch
Veränderungen bei der Anbindung Ostthüringens im
Schienenpersonenverkehr, insbesondere für den Universitäts- und
Wissenschaftsstandort Jena. Land und Bahn sind in einen intensiven Dialog
getreten, um auf diese Veränderungen zu reagieren.
(Jena, 9. November 2015)
Diese Gespräche sind erfolgreich verlaufen. Die Partner haben einen
Aktionsplan entwickelt, der den dauerhaften Anschluss Ostthüringens an den
Fernverkehr in vier Schritten vorbereitet. Zusätzlich hat der Freistaat Thüringen
ein umfassendes Nahverkehrskonzept erarbeitet, das eine flächendeckende
schnelle Anbindung der Region an die Fernverkehrsknoten sicherstellt.
„Mit dem Gesprächsergebnis sind wir zufrieden“, so die Thüringer
Verkehrsministerin Birgit Keller. „Der Start einer 2-stündlichen IC-Verbindung
Nürnberg—Jena—Leipzig konnte von 2030 auf 2023 vorgezogen werden.
Zusammen mit unserem Nahverkehrskonzept sichern wir den Menschen in
Ostthüringen attraktive Verbindungen in der Fläche und eine gute Anbindung
an die ICE-Schnellfahrstrecke. Selbstverständlich werden wir auch weiterhin
im engen Austausch mit der DB für weitere Angebote im Fernverkehr werben.“
Birgit Bohle, Vorstandsvorsitzende der DB Fernverkehr, ergänzt: „Damit setzen
wir die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der letzten Jahre fort und
entwickeln kundenorientierte und integrierte Verkehrslösungen für weite Teile
Thüringens“.
Der vom Freistaat und der Deutschen Bahn in Jena vorgestellte Vier-PunkteAktionsplan sieht folgende Maßnahmen vor:
 Punkt 1: Ab Dezember 2017 wird die DB Fernverkehr täglich zwei Zugpaare
zwischen Jena und Berlin in attraktiven Morgen- und Abendzeitlagen
anbieten.
 Punkt 2: Ab Dezember 2018 wird auf der Ost-West-Achse auf der MitteDeutschland-Verbindung (MDV) der mit dem Regionalverkehr integrierte
Fernverkehr mit drei IC-Zugpaaren zwischen Gera—Jena—Erfurt und
Nordrhein-Westfalen verbunden. In Kombination mit den Regionalverkehren
von DB Regio, Erfurter Bahn und Abellio entsteht dadurch ein integrierter
Halb-Stunden-Takt mit Anbindung an den ICE-Knoten Thüringen. Kunden
des Verkehrsverbundes Mittelthüringen (VMT) werden die Fernverkehrszüge
in diesem Abschnitt ebenfalls nutzen können.
Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland
Verantwortlich für den Inhalt:
Leiter Kommunikation und Marketing Oliver Schumacher
Antje Hellmann
Pressesprecherin
Thüringer Ministerium für
für Infrastruktur und
Landwirtschaft
Tel. 0361 3791-740
Fax 0361 3791-749
[email protected]
Erika Poschke-Frost
Sprecherin Sachsen, SachsenAnhalt, Thüringen
DB Mobility Logistics AG
Tel. 0341 9678-482
Fax 0341 9678-489
[email protected]
www.deutschebahn.com/presse/
leipzig
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 Punkt 3: Auf der Nord-Süd-Achse soll früher als von DB Fernverkehr
ursprünglich geplant bereits ab Dezember 2023 eine zweistündliche IC-Linie
Karlsruhe-Nürnberg—Saalfeld—Jena—Leipzig verkehren. In Leipzig besteht
Anschluss nach Berlin.
 Punkt 4: Das Fernverkehrsangebot auf der MDV soll unmittelbar nach
Fertigstellung der Elektrifizierung nach Chemnitz verlängert werden. Dazu
sind umfangreiche Abstimmungen mit den benachbarten Aufgabenträgern
erforderlich. Der Freistaat und die DB Fernverkehr streben die vollständige
Umsetzung der Ost-West-Achse mit einem durchgehenden zweistündlichen
Fernverkehrsangebot zwischen dem Ruhrgebiet und Ostthüringen und
Westsachsen bis 2033 an.
DB und Freistaat Thüringen verweisen zudem auf bereits erreichte Erfolge. So
geht im Dezember 2015 die Neubaustrecke Erfurt—Halle/Leipzig in Betrieb.
Dazu wird das Land ab Dezember 2016 das Angebot auf der MDV stufenweise
verdichten. Zwischen Erfurt und Jena verkehrt dann künftig alle 30 Minuten ein
Zug. Zwischen Erfurt und Weimar soll dies ab Ende 2017 alle 15 Minuten der
Fall sein.
Ab Ende 2015 bzw. Ende 2017 bestellt der Freistaat neue Express-Linien
zwischen Erfurt und Leipzig sowie Erfurt und Halle. Zwischen Saalfeld-Jena und
Leipzig und Jena und Halle verkehrt neu jeweils zweistündlich eine neue
durchgehende Expresslinie. Damit bekommen die Städte Jena, Rudolstadt,
Saalfeld, Apolda, Weimar und Erfurt durchgehende Expressverbindungen im
Regionalverkehr mit kurzen Anschlüssen an den Fernverkehr in Halle und
Leipzig.
Antje Hellmann
Pressesprecherin
Thüringer Ministerium für
für Infrastruktur und
Landwirtschaft
Tel. 0361 3791-740
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