Donnerstag, 5. November 2015 Seite 11 Tag der offenen Tür im Gerichtshaus Glarus: Blick hinter die Schranken des Gerichts Grosser Publikumsaufmarsch am Tag der offenen Tür im Gerichtshaus zu Glarus. Die Verwaltungskommission der Gerichte des Kantons Glarus hatte die Bevölkerung eingeladen, einerseits in sämtliche Räume inklusive Gerichtssaal und hinter die Schranken des Gerichts zu blicken. Ausserdem gaben Richter und Mitglieder der drei Gerichte sowie die Mitarbeiter der Verwaltung den interessierten kleinen und grossen Besuchern bereitwillig Auskunft. gen und für einmal hinter die Schranken des Gerichts zu blicken. Dazu beantworteten Mitglieder und Mitarbeiter der Gerichte bereitwillig die vielen offenen Fragen der Besucher. Die Gerichtspräsidenten Dr. iur. Thomas Nussbaumer vom Obergericht, Dr. iur. Markus Heer vom Verwaltungsgericht sowie die beiden Vorsitzenden des Kantonsgerichts lic. iur. Andreas Hefti und lic. iur. Daniel Anrig liessen es sich nicht nehmen, höchstpersönlich auf die vielen Fragen der Gäste bereitwillig Rede und Antwort zu stehen, in etwa genauso, als stünden sie selbst vor Gericht. Alljährliches Treffen der alt Landratspräsidenten/-präsidentinnen: ACO Passavant besucht Auf Einladung von alt Landratspräsident Hans Peter Spälti begegneten sich kürzlich die ehemaligen Landratspräsidenten/-präsidentinnen im Rahmen ihres alljährlichen Treffens zu einem Besuch der Firma ACO Passavant AG in Netstal. Dr. Dieter Strich, Verwaltungsrat, und Rienzo Saredi, Leiter Operations, liessen es sich nicht nehmen, den Teilnehmenden persönlich mit spannenden Ausführungen und einer Betriebsbesichtigung «ihre» ACO zu präsentieren. Führungen und Festwirtschaft Die Organisatoren wurden völlig überwältigt vom Grossaufmarsch der Bevölkerung. Die Besucher wurden gruppenweise durch sachkundige und kompetente Guides durch alle Räume des Gerichtshauses geführt, natürlich mit Ausnahme der Gefängniszellen. Auf grosses Interesse stiess dabei der prächtige Gerichtssaal. In diesem gewährte eine interessante Tonbildschau einen vertieften Einblick hinter die Schranken der Glarner Gerichte. Und draussen im Zelt sorgte eine Festwirtschaft für das leibliche Wohl der Gäste. Andrea R. Trümpy führte die interessierten Besucher durchs und ums Gerichtshaus Glarus. E in Hauch von Matlock und Matula schwebte am Samstag, 31. Oktober, in und um das Gerichtshaus in Glarus. Dort wurden für die Glarner Bevölkerung sämtliche Türen geöffnet. Das betraf definitiv nicht die Türen zu den Zellen der Häftlinge, die zu Recht verschlossen blieben, sondern die- Gerichtshaus in Glarus (Foto: Hans Speck) jenigen der Verwaltungsräume inklusive der Gerichtssäle. Im Rahmen eines Tags der offenen Tür ermöglichte die Verwaltungskommission der Gerichte einer breiten Öffentlichkeit, sich über die Arbeit der obersten Richter und der Verwaltungen zu informieren, das renovierte Gerichtshaus zu besichti- Das Gerichtshaus Glarus mit dem heutigen Standort wurde nach dem verheerenden Brand in der Nacht vom 10. auf den 11. April 1861 in den Jahren 1862 bis 1864 nach den Plänen von Architekt Johan Kaspar Wolff über den Fundamenten der mittelalterlichen Kirche von damals neu gebaut. Der hufeisenförmige, spätklassizistische Bau wurde in den letzten Jahren umfassend umgebaut und saniert. ● Hans Speck Kirchgemeindeversammlung in Mühlehorn: Vertrag genehmigt Sollte die Synode der Evangelisch-Reformierten Landeskirche am Donnerstag, 12. November, dem Vertrag über die Vereinigung der EvangelischReformierten Kirchgemeinden Obstalden-Filzbach und Mühlehorn zustimmen, steht der neuen Evangelisch-Reformierten Kirchgemeinde Kerenzen nichts mehr im Wege. N ach den Stimmbürgern der Kirchgemeinde ObstaldenFilzbach genehmigten auch die Kirchgenossen von Mühlehorn den Vertrag einstimmig. Gleichzeitig wurden die Änderungen im Vertrag zwischen den Kirchgemeinden Mollis-Näfels, Kerenzen und Bilten-Schänis und in den Statuten des Kirchenkreises Glarus Nord genehmigt. Der Vertrag über die Vereinigung wird auf den 1. Januar 2016 in Kraft treten. Doch damit ist die Arbeit nicht getan. Innert drei Monaten müssen die Stimmbürger der neuen Kirchgemeinde zusammenkommen, um die Kirchenordnung und das Budget für das Jahr 2016 zu beraten und zu genehmigen. Daneben genehmigte die Versammlung die von Verwalter Ernst Hangartner geführte Jahresrechnung 2014. Diese schliesst gegenüber dem budgetierten Verlust von 13 300 Franken mit einem Vorschlag von Fr. 9421.65 ab. Bei den Kollekten wurden Fr. 2614.50 gesammelt. Zur Kenntnis genommen wurde die Rechnung des Kirchenkreises Glarus Nord. Zudem wurde Claudia Dürst einstimmig in den Kirchenrat gewählt. Weiter erklärte die langjährige Kirchenpräsidentin Doris Höllinger auf Ende Jahr ihren Rücktritt von allen Ämtern. Otto Wyss, der als kantonaler Kirchenrat die Beratungen und Sitzun- Die Kirche Mühlehorn ist ein Kleinod der kirchlichen Baukultur und empfiehlt sich zum Besuche. (Foto: zvg) gen der Fusionsgespräche begleitet hat, dankte dem Rat für die gute Zusammenarbeit und freute sich über die Zustimmung der Versammlungen zum Vertrag. ● Gret Menzi Gruppenfoto vor dem Schulungspavillon der ACO Passavant AG in Netstal. W er mit der Bahn, auf dem Radweg oder zu Fuss entlang der Industriezone nördlich von Netstal an der ACO vorbeikommt, ahnt nicht, dass hinter den roten Fassaden ein global tätiges Unternehmen sehr erfolgreich Produkte der Entwässerungstechnik herstellt und vertreibt. 1946 durch Josef Severin Ahlmann gegründet, beschäftigt das Unternehmen heute weltweit über 3800 Mitarbeitende. wuchs das Unternehmen in der Schweiz kontinuierlich zur heutigen Grösse an. Und durch den geschickten Zukauf von Grundstücken und Gebäuden der Papierfabrik kann der nötige Platzbedarf für die Unternehmensentwicklung mittlerweile nachhaltig vor Ort abgedeckt werden. Im kommenden Jahr ist auf dem heutigen Areal nördlich der bestehenden Produktionshallen ein weiterer Produktionsneubau vorgesehen. Bekenntnis zum Glarnerland Reger Austausch 1991 entstand in Netstal der Neubau des Verwaltungs- und Produktionsgebäudes. Mittlerweile liegt hier der Firmenhauptsitz der Schweiz, wo heute rund 135 Mitarbeitende hochwertige Produkte im Entwässerungsbereich für die Baubranche, den Tunnelbau und die Haustechnik entwickeln, herstellen und vertreiben. Durch verschiedene Firmenübernahmen Die ehemaligen Landratspräsidenten/-präsidentinnen zeigten sich beeindruckt von den Ausführungen und bedankten sich für die Möglichkeit zur Besichtigung und den direkten Austausch mit den Verantwortlichen. Dieser und die Geselligkeit fanden beim vorzüglichen Mittagessen aus der Küche im Restaurant Bären, Netstal, ihre Fortsetzung. ● H. P. Spälti
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