neu - Schule Aarau

SCHULE A AR AU
Thema:
Förderung
S c h u lb ote
3/15
61. Jahrgang
Aus dem Inhalt:
● Förderung
● Aus den Schulhäusern
● Mitteilung
● Termine
Ha
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Sparmassnahm
Zukunft der Schule?
Ruedi Birchler, Schulpfleger
Wenn man sich dieses Bild anschaut, liebe
Leserinnen und Leser, werden da Erinnerun­
gen wach? Die gute alte Zeit? Damals? etc.?
Diese oder wenigstens eine ähnliche Konstel­
lation hatten wir doch schon.
Soll das die Zukunft unserer Kinder sein?
«Wir wollen in die Bildung investieren!!!» –
am besten mit 50 Ausrufezeichen.
Das ist ein beliebter Spruch der Politik; die
Parteifarbe spielt keine Rolle; man ist sich da
immer sehr einig!
Viele Kinder in einem einzigen Schulzimmer.
«Wir sind doch auch gross geworden» wird
sich der eine oder andere dabei denken.
«Ja, Sie haben recht», nur… die Zeiten haben
sich definitiv verändert.
Auf die verschiedenen «Sparmassnahmen»
unseres Kantons möchte ich an dieser Stelle
nicht eingehen. Die meisten sind bekannt und
einige kann man dann auch noch interpre­
tieren.
Ich möchte nur auf das, was kommen kann,
aufmerksam machen.
Und trotzdem:
Wenn wir uns in die Zukunft hineinversetzen,
und das können wir spätestens seit Marty
McFly (21.10.2015), dann geben wir doch
das preis, was uns in der Gegenwart und
der Vergangenheit stark gemacht hat: unsere
Kinder und deren Ausbildung.
Ist es nachhaltig, immer dort zu sparen, wo es
gerade am einfachsten zu sein scheint? Ich
meine nein.
Den Effekt solcher Sparaktionen bekommen
nämlich nie diejenigen zu spüren, welche sie
veranlassen.
Der «Effekt» braucht immer eine gewisse Zeit,
bis er dann durchschlägt. Wenn es denn über­
haupt einen gibt, einen positiven meine ich.
Und dann sind viele gar nicht mehr auf dem
Platz.
Sparen bedeutet doch, Ressourcen sinnvoll
zu nutzen! Tun wir das wirklich mit solchen
Sparvorhaben?
In diesen Sinne, frohes Betrachten … und
denken Sie daran: manchmal kommt es so,
wie man es nicht gerne hat.
3
Editorial
Editorial
Emanuela Wertli
B. ein Drittbezler, hat in verschiedenen Fä­
chern sehr gute Noten, spielt zwei Instrumen­
te, interessiert sich besonders für Physik und
Informatik, spricht zu Hause Englisch und
Deutsch und in den Ferien mit Verwandten
Französisch.
Liebe Leserinnen und Leser
Ein Vater fragt seine Erstklässlerin R., was sie
heute gelernt habe. «Ich habe gelernt MA MO
MU zu lesen und zu schreiben.» «Aber du
kannst doch schon lesen und schreiben», wirft
der Vater ein. «Ja, daheim kann ich das, Papa,
aber jetzt gehe ich in die Schule und da muss
ich es nochmal lernen.»
Eltern aus Eritrea, seit drei Jahren in der
Schweiz, verstehen die Einladung zum Eltern­
abend ihres ältesten Sohnes nicht. Der Sohn
spielt gut Fussball, hat aber grosse Probleme,
den Schulstoff zu bewältigen.
J. wirkt in den ersten Tagen im Kindergarten
noch fröhlich und kontaktfreudig. Bald zeigt
sich aber, dass er bei den geforderten Aktivi­
täten selten mithalten und sich verbal kaum
ausdrücken kann, was zunehmend Einfluss
auf sein Verhalten hat.
S c h u lb ote
3/15
61. Jahrgang
Jede Leserin, jeder Leser könnte die aufge­
führten Beispiele mit eigenen ergänzen.
Herkunft, Entwicklung, Begabung, Interessen
von Kindern und Jugendlichen sind vielfältig,
eingeteilt sind sie aber in der Regel in Jahr­
gangsklassen, lernen mit Gleichaltrigen.
Bildung war über Jahrhunderte ein Privileg,
von dem nur wenige profitierten. Erst 1874
wurde «obligatorischer, unentgeltlicher und
bekenntnisunabhängiger Unterricht» für alle
in der Bundesverfassung verankert.
Im aktuellen Schulgesetz des Kantons Aargau
lesen wir im § 10:
1
Die Volksschule vermittelt allen Schülerin­
nen und Schülern eine Grundausbildung.
2
Sie legt die Basis für ein von gegenseitiger
Achtung geprägtes Zusammenleben. Sie för­
dert die geistigen, emotionalen, körperlichen
und sozialen Fähigkeiten und Begabungen je­
des einzelnen Kindes, unabhängig von sei­
nem sozialen, kulturellen und religiösen Hin­
tergrund.
Dazu kommt an der Schule Aarau seit 2007
der Entscheid zu integrativer Schulung (IS).
Kinder und Jugendliche mit besonderen
schulischen Bedürfnissen oder mit Behinde­
rungen werden nicht mehr in Kleinklassen
oder Sonderschulen unterrichtet sondern in
Regelklassen gemäss dem Leitsatz, wie ihn
Inserate: Publicitas AG, 5001 Aarau
Herausgeberin
Schulpflege Aarau, Hammer 18, 5000 Aarau
Auflage: ca. 10'000 Exemplare
Der Schulbote wird in die Haushaltungen und
Schulhäuser der Stadt Aarau verteilt.
Titelblatt: Förderung
4
Redaktion
Remi Bürgi, Geschäftsleiter / Ruedi Birchler,
Schulpflege / Janine Wagner, Primarschule /
Linda Käser, Primarschule / Benjamin Richli, OSA
Georg Feuser, ein leidenschaftlicher Verfech­
ter der Integration, formuliert: «Integration be­
deutet, dass alle Schüler und Schülerinnen in
Kooperation miteinander, auf ihrem jeweili­
gen Entwicklungsniveau, an und mit einem
gemeinsamen Gegenstand spielen, lernen,
arbeiten».
Wie soll dieses anspruchsvolle Ziel erreicht
werden, wie sollen Schülerinnen und Schüler
mit ihren unterschiedlichen Voraussetzungen
in der gleichen Klasse spielen, lernen, arbei­
ten?
«Selbsttätig, gemeinschaftsbildend, fächer­
übergreifend, exemplarisch und individuali­
sierend», lesen wir dazu in den didaktischen
Leitsätzen des aargauischen Lehrplans. Wer
Unterrichtsstunden besucht, kann miterle­
ben, dass in vielen Schulzimmern mit Engage­
ment in dieser Weise gearbeitet wird. Aber
das reicht nicht. Soll Unterricht in heteroge­
nen Lerngruppen gelingen, braucht es zusätz­
liche Förderangebote.
Das sind zum einen die heilpädagogischen
Angebote im Rahmen der Integration, es sind
Projekte zur Prävention und Unterstützung
wie der Kurs «Bereit für den Kindergarten» und
«LIFT», zur Vorbereitung auf die Berufslehre,
dazu gehört aber auch die Aufgabenbetreu­
ung, es ist die Begabungs- und Begabtenför­
derung in der Schule und im Sport und es sind
die therapeutischen Angebote im Rahmen
der Sprach- und Lernförderung.
In der vorliegenden Ausgabe des Aarauer
Schulboten werden einige dieser Förderangebote näher vorgestellt. Ich wünsche Ihnen
eine interessante Lektüre.
Emanuela Wertli
Inhaltsverzeichnis
Schulorganisation3
Editorial4
Leitinterview5
Frühförderung / Förderung Primar
6–7
Spezifische Förderung / Förderung Sek 1 8–9
Begabtenförderung11
Sportförderung12–13
Aus den Schulhäusern
14–15
Schulergänzendes16
Die Tagesfamilie
17
Bildungslandschaft Stadt Aarau 18
Schulführung/Elternbeirat19–20
Mitteilungen23
Förderung
Förderung an der Volksschule
Christian Aeberli, Leiter Abteilung Volksschule BKS Aargau/ Interview aufgezeichnet von Benjamin Richli
Was kann man sich als Laie unter Förderung in
der Volksschule vorstellen?
Die Volksschule ist der einzige Ort im Leben, wo
man unabhängig von der sozialen, kulturellen und
religiösen Herkunft mit anderen zusammen ist.
Sie trägt somit wesentlich zur Integration und zum
friedlichen Zusammenleben in unserem Land bei.
Der wichtigste Lernort ist dabei die Klasse. In ihr
sollen möglichst alle Kinder zusammen unterrich­
tet und gefördert werden. Dies verlangen sowohl
das Behindertengleichstellungsgesetz als auch
die UNO-Kinderrechtskonvention, welche von
der Schweiz ratifiziert worden ist und seit Januar
2014 in Kraft ist.
Im Aargau werden in 195 Primarschulgemeinden
alle Kinder in der Regelklasse integrativ gefördert.
Kinder mit besonderen Bedürfnissen werden dort
durch eine schulische Heilpädagogin oder einen
Heilpädagogen unterstützt. In 16 Gemeinden
werden sie in einer Kleinklasse gefördert. Auf der
Oberstufe sind es 59 Standorte mit integrierter
Förderung und Heilpädagogik. Die Gemeinden
entscheiden selber, ob sie die Kinder mit beson­
deren Bedürfnissen integrativ oder separativ in
Kleinklassen fördern wollen. Der Kanton macht
hierzu keine Vorgaben.
Bei der integrativen Förderung können die ganze
Klasse und auch die Klassenlehrperson von der
Heilpädagogik profitieren. In der Kleinklasse profi­
tieren «nur» die Kleinklässlerinnen und Kleinkläss­
ler. Die Mitarbeitenden des Departements BKS
haben den Auftrag, evidenzbasierte, das heisst
wissenschaftlich abgestützte Vorschläge zuhan­
den der politisch Verantwortlichen zu machen.
Bei der Frage Integration oder Separation sagt
die Wissenschaft ganz klar, dass praktisch in allen
untersuchten Bereichen die integrative Förde­
rung erfolgreicher ist. Im Einzelfall kann es
aber auch immer anders sein. Nichtsdestotrotz
muss sich das Schulsystem auf breit abgestützte
Erkenntnisse und nicht auf den Einzelfall ausrichten.
Zudem gibt es Angebote für besonders begabte
Schülerinnen und Schüler, die an regionalen Lern­
orten in besonderen Projekten arbeiten können.
Diese Jugendlichen arbeiten dann grösstenteils
selbstständig an einem selbst gewählten Projekt.
Dies kann beispielsweise ein Robotikprojekt, eine
Lesewerkstatt oder Schreibprojekt sein.
die Forderung gestellt, auch Angebote für über­
durchschnittlich Begabte zu machen. Finanziell
liegen die Kosten für die Begabtenförderung,
gerechnet auf die Gesamtausgaben, im tiefen
Promillebereich. Wir stellen fest, dass die Kinder,
welche mehr leisten können und wollen, dieses
Angebot schätzen. Ob sich das, bezogen auf die
ganze Entwicklung positiv oder negativ auswirke,
könne man nicht so genau sagen. Es ist bestimmt
eine wertvolle Bereicherung und hat damit seine
Berechtigung.
In der Volksschule ist es der Auftrag der Lehrper­
son, dass sie möglichst alle Schülerinnen und
Schüler fördern kann. Die begabten Kinder und
Jugendlich können beispielsweise gefördert
werden indem man ihnen besondere Aufträge
erteilt, ihnen zusätzliche, anspornende Aufgaben
gibt oder ihnen zwischenzeitlich Coachingaufträge
für ihre «Gschpändli» überträgt. Viele Regelklassen-­
lehrpersonen sind im Unterricht herausgefordert,
Lernrückstände der schwächeren Schülerinnen
und Schüler zu schliessen und sie zu unterstützen.
Dabei werden sie durch die zusätzlichen Förder­
angebote, wie Deutsch als Zweitsprache, Logopädie und Legasthenie um nur einige zu nennen,
unterstützt. Diese Angebote werden von den
Fachspezialisten vor Ort unterrichtet und sind
ein wichtiger Bestandteil der Volksschule.
Für Gemeinden mit einer überdurchschnittlich
starken sozialen Belastung gibt es zusätzliche
Lektionen, welche individuell eingesetzt werden
können. Nebst den genannten Angeboten gibt es
noch die verstärkten Massnahmen für Kinder mit
einer Behinderung oder Beeinträchtigung.
Im Zusammenhang der Begabtenförderung
kann man sich durchaus fragen wieso man
überdurchschnittlich begabte Kinder und
Jugendliche zusätzlich fördern soll, wenn
man die Ressourcen auch anders einsetzen
könnte?
Zur Begabtenförderung gibt es weniger wissen­
schaftliche Erkenntnisse als bei den lernschwa­
chen Schülerinnen und Schülern. Es ist vor allem
auch so, dass vor allem die Eltern und die Politik
Insgesamt gewinnt man den Eindruck, dass
bei den Sparmassnahmen der letzten Zeit das
Individuum aus dem Fokus gerät. Besteht
dabei nicht die Gefahr, dass man, bedingt
durch den Spardruck, Entscheidungen gegen
die einzelnen Betroffen trifft, welche eine
spezifische Förderung benötigen würden?
Aktuell steht die Schule unter Druck, da fast nur
noch über das Sparen debattiert wird. Viel lieber
würden wir über Perspektiven sprechen wollen.
Was kann man sich genau unter verstärkten
Massnahmen vorstellen?
Es gibt eine breite Palette von Unterstützungsan­
geboten. Davon profitieren Kinder mit einem
tiefen Intelligenzquotienten, aber auch Kinder mit
einer geistigen Behinderung (z.B. Trisomie 21)
oder sehr verhaltensauffällige Jugendliche. Eben­
so zählen Kinder mit Autismus dazu. Die grösste
Gruppe bilden jedoch die sozial sehr auffälligen
Kinder und Jugendlichen. Alle Kinder und Ju­
gendlichen mit verstärkten Massnahmen müssen
vorausgehend vom Schulpsychologischen Dienst
abgeklärt werden.
Die Regierung hat aber den gesetzlichen Auftrag,
dem Parlament ein ausgeglichenes Budget zu
präsentieren. Dieser Auftrag wird dann von der
Politik ans Departement für Bildung Kultur und
Sport BKS weitergeleitet, welches möglichst
tragbare Vorschläge ausarbeitet. Viele dieser
Vorschläge zur Erreichung der Sparziele machen
wir «contre coeur». Am Ende entscheidet der
Grosse Rat, welche Massnahmen umgesetzt
werden und welche nicht.
Wenn gespart werden muss, wird auch die
Bildung nicht verschont sowie auch das Gesund­
heitswesen und noch weitere Bereiche. Das
macht allen Betroffenen keine Freude. Auch den
Mitarbeitenden des BSK nicht, wenn sie zum
Beispiel bei Klassenbewilligungen keine Kulanz
gewähren können, sondern eine härtere Linie
fahren müssen. So gesehen ist die ganze Situation
auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
vom BKS nicht erfreulich. Zudem ist das BKS
ebenfalls vom Personalabbau direkt betroffen.
Wenn nun bei der Bildung unentwegt gespart
wird, besteht da nicht die Gefahr, dass man
irgendwann den unterzeichneten Artikel auf
eine angemessene Bildung nicht mehr erfüllen kann?
Auch bei den Entlastungsmassnahmen halten wir
das Legalitätsprinzip ein, das ist an oberster Stelle.
Wir haben das Recht auf Bildung und ebenso das
Recht auf die Schulpflicht. Dies bedeutet, dass
jedes Kind gemäss seinen individuellen Voraus­
setzungen, gebildet und gefördert werden soll.
Am Beispiel Deutsch als Zweitsprache (DaZ)
hätte das gemäss Entlastungsmassnahme so
ausgesehen, dass ein Kind, welches nicht so gut
Deutsch kann, weiterhin gleich viel DaZ, aller­
dings in einer grösseren Gruppe erhalten hätte.
Da sind wir im Bereich einer Anpassungen, wo es
sich kaum feststellen lässt, ob dadurch ein
Nachteil zu lasten des Kindes entsteht oder nicht.
Zurzeit gibt es keine Entlastungsmassnahme,
welche den Bereich der integrativen Förderung
oder die verstärkten Massnahmen für Behinderte
Kinder tangieren würde. Aber in der Sekundarund Realschulen sollen die Klassengrössen von
13 auf 15 angehoben werden. Nach meiner Auf­
fassung ist das Legalitätsprinzip bei Entlastungs­
massnahmen eingehalten worden. Dennoch geht
damit die Bildungsqualität tendenziell zurück,
aber das muss letztendlich die Politik des Kantons
Aargau entscheiden. Das Recht der Kinder auf
gute Bildung ist sicher noch gewährleistet.
5
Frühförderung
«Bereit für den Kindergarten» –
Ein Projekt vom Gemeinschaftszentrum Telli
Nadja Kistler, Sozialpädagogin, GZ Telli
Aufgrund der Zusammenarbeit zwischen den Kindergartenlehrpersonen in der Telli und
dem GZ wurde festgestellt, dass die Kinder beim Eintritt in den Kindergarten grundlegende
Voraussetzungen, wie der selbstständige WC-Gang oder der Umgang mit der Schere, nicht
ausreichend erfüllen. Unter dem Titel «Bereit für den Kindergarten» startete das Gemeinschaftszentrum Telli im Schuljahr 2013/2014 ein zweijähriges Pilotprojekt, das zum Ziel hat,
Kindern im Vorkindergartenalter die Möglichkeit zu geben, sich spielerisch auf die Anforderungen für einen erfolgreichen Eintritt in den Kindergarten vorzubereiten. Weiter sollen die
Eltern, welche ein wichtiger Bestandteil des Projektes sind und jeweils gemeinsam mit ihrem
Kind am Kurs teilnehmen, in ihrer Rolle als Erziehende unterstützt und gestärkt werden,
damit sie ihr Kind zu Hause optimal begleiten können.
Aufbau des Kurses
Während der ganzen Kursdauer wird ein be­
sonderes Augenmerk auf die Selbst-, Sozialund Sachkompetenz der Kinder gelegt, da
diese später im Kindergarten anhand der drei
Kompetenzen durch die Kindergartenlehr­
person mittels Einschätzungsbogen bewertet
werden. Der zweite Schwerpunkt liegt auf
der deutschen Sprache. Durch gemeinsame
Aktivitäten (Basteln, Spielen, Üben) und das
Arbeiten mit sogenannten Wortschatzkarten,
erhält das Kind auf spielerische Weise Zugang
zur deutschen Sprache und verbessert seine
Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz. Davon
profitieren nicht nur die Kinder, sondern auch
die anwesenden Eltern.
Der Kurs besteht aus insgesamt 15 Kursein­
heiten à 1 ½ Stunden. In jeder Kurseinheit
wird während der ersten Dreiviertelstunde
ein neues Material vorgestellt und unter
Anleitung der Kursleitung, einer Sozialpäda­
gogin, diverse Experimente und Übungen
damit gemacht.
Während der zweiten Dreiviertelstunde kön­
nen sich die Kinder selbstständig mit den
unterschiedlichsten Materialien, wie Bauklöt­
ze, Malutensilien, Puzzles, et cetera in einer
Spielecke beschäftigen. In dieser Zeit haben
die Eltern die Möglichkeit, sich unter Anleitung
der Kursleitung über Erziehungsfragen oder
Unklarheiten bezüglich des Kindergartens
auszutauschen. Die Eltern erhalten ein Dossi­
er, das Tipps im Umgang mit Materialien und
Rezepte zum Herstellen von Materialien, wie
zum Beispiel Knete oder Strassenmalkreiden
sowie Anregungen für Spielideen zu Hause
beinhaltet. Das für die Kinder abgegebene
Material versorgen sie im «Bildungssack», der
zu jeder Kurseinheit mitgebracht wird.
Am Ende jeder Kurseinheit erhalten die
Kinder passend zum neu erlernten Material
jeweils vier Wortschatzkarten. Auf deren Vor­
derseite ist der Gegenstand abgebildet, auf
der Rückseite steht der deutsche Begriff mit
Artikel.
6
Resultate der zweijährigen PilotprojektPhase
In beiden Projektjahren wurden jeweils 37
Eltern, deren Kinder im darauffolgenden
Schuljahr in den Kindergarten eingeschult
werden, angeschrieben und zu Informations­
veranstaltungen eingeladen. Von den insge­
samt 74 Eltern haben 36 Familien am Projekt
teilgenommen. Am Ende des Schuljahres
wurden Eltern und Kindergärtnerinnen mit
Hilfe eines Fragebogens um ein Feedback
gebeten:
Einige Rückmeldungen der Eltern:
• Das den Kindern abgegebene Material empfanden alle Eltern als altersgerecht und
unterstützend.
• Die Kursdauer von 15 Kurseinheiten à 1 ½
Stunden wurde von den meisten Eltern als
angenehm und passend empfunden.
• Die Inhalte der einzelnen Kurseinheiten wur den als adäquat, für die Kinder fördernd und
für die Eltern als bereichernd beurteilt.
Einige Rückmeldungen der Kindergartenlehrpersonen:
• In neun von zehn Themenbereichen ist eine
Steigerung der Fähigkeiten und Fertigkeiten
der Kinder sichtbar.
• Die grössten Fortschritte sind im Umgang
mit Schere und Knete sowie bei der Aus dauer festzustellen.
Detaillierte Auswertungen und Schlussbe­
richte können im GZ bezogen werden. Der
Schlussbericht vom zweiten Projektjahr liegt
Mitte November 2015 vor.
Finanzen
Ein Drittel der Gesamtkosten von rund Fr.
70'000 pro Projektjahr hat das GZ aus eige­
nen Mitteln finanziert. Die restlichen zwei
Drittel wurden durch die Ortsbürgergemeinde
Aarau, das Amt für Integration und Migration
sowie durch diverse Stiftungen mitfinanziert.
Für das Jahr 2016 ist die Finanzierung noch
nicht gesichert. Die Schule Aarau hat Fr.
20'000 in ihr Budget aufgenommen. Wird der
Betrag von den politischen Instanzen gespro­
chen, soll der Rest von Fr. 25'000 durch den
Kanton und Stiftungen gedeckt werden. Das
GZ übernimmt wiederum einen Drittel aus ei­
genen Mitteln. Sollte der Betrag von Fr. 20'000
nicht gesprochen werden, wird das Projekt
nicht weitergeführt.
Das Angebot ist für die Eltern gratis und kann
im Sinne eines Tauschgeschäfts verstanden
werden. Die Eltern geben uns ihre Zeit, indem
sie ihre Kinder zu den Kursen begleiten. Im
Gegenzug dazu sind die Teilnahme am Projekt
sowie die verwendeten Materialien kostenlos.
Diese Basis von Geben und Nehmen ist für
alle ein Gewinn.
Ausblick
Das GZ, die Schulleitung des Tellischulhauses
sowie die Kindergartenlehrpersonen befürworten eine nahtlose Weiterführung des Pro­
jekts nach Beendigung der Projektphase.
Darum starteten im Herbst 2015 drei weitere
Kursgruppen mit 14 Teilnehmenden.
Es ist zu hoffen, dass der Versuchsbetrieb in
ein festes Angebot in der Telli überführt wer­
den kann. Gerne geben wir die gemachten
Erfahrungen an interessierte Kreise weiter
und wünschen uns, dass andere Stadtteile
oder Gemeinden die eine oder andere Idee
des Projektes «Bereit für den Kindergarten»
übernehmen. So wäre es beispielsweise mit
geringem Mehraufwand möglich, alle Eltern,
deren Kinder eingeschult werden, mindes­
tens ein halbes Jahr vor dem Eintritt in den
Kindergarten zu einer Informationsveranstaltung einzuladen, bei der sich die Schule
vorstellen und ihre Anliegen platzieren kann.
r
a
Förderung Prim
Einschulungsklasse
Barbara Sommer, Primarlehrerin, EK Telli
Einblick in die Arbeit an der Einschulungsklasse des Primarschulhauses
Telli zum Thema Förderung
Es ist 8.00 Uhr morgens, die Schülerinnen
und Schüler stürmen die Treppe hoch zu ihrer
Garderobe, um sich umzuziehen. Nach der
persönlichen Begrüssung betreten sie mit
ihren schönen, farbigen Schultaschen und
dem «unsichtbaren Rucksäcklein» das Klas­
senzimmer. In dem «Rucksäcklein» purzeln
Adjektive wie zum Beispiel: unkonzentriert,
unaufmerksam, verspielt, unruhig, ängstlich,
unreif, verträumt, krankheitsanfällig, unselb­
ständig, planlos, unsicher, zappelig… alles
Merkmale, die es empfehlenswert erscheinen
lassen, ein Kind in die Einschulungsklasse ein­
zuschulen.
Die gesammelten bunten Blätter tanzen zu
dem Lied «rot und grüeni Blättli…» auf den
Boden und «das glänzige Chugeli» (Kastanie)
rugelet von einer Kinderhand in die nächste.
Es wird gesungen, getanzt und gelacht. Der
Baum, eine Konzentrationsübung, bringt Ruhe
und Vorbereitung auf den Unterricht. Die
Schülerinnen und Schüler stehen mit ge­
schlossenen Augen, die Hände auf dem
Bauch und mit festem Stand auf beiden
Füssen und atmen ruhig durch die Nase ein
und aus. Aber immer wieder blinzeln hie und
da die Äuglein, die Nase juckt, die Füsse
zappeln, ein Windstoss kommt und lässt den
Baum umkippen.
Heute wird die Sieben gelernt, sie liebt Mär­
chen und alles was mit sieben zu tun hat.
Ihr Ton ist «böser Wolf…» Jede Zahl hat ihren
besonderen Ton, der hilft sich an die Schreib­
weise zu erinnern. Die Sieben wird ins Zahlen­
heft geschrieben und immer wieder mit ihrem
Ton überschrieben. Die Geschichte der Zahl
wird gemalt und alles was die Sieben beson­
ders macht gehört auch dazu. Konzentriert
und mit innerer Lebhaftigkeit entstehen zu
jeder Ziffer farbige Bilder und ein Haus in dem
die Wertigkeit der Ziffer sichtbar gemacht
wird. Mit verschiedenen Materialien werden
Mengen gebündelt und mit Ziffern benannt.
Die Buchstaben werden mit jeder Farbe der
Wachskreiden im grossen Buchstabenheft
geübt – sie werden immer dicker und farbiger
wie ein Regenbogen und müssen noch nicht
genau auf einer Linie stehen. Bei den Hausauf­
gaben im kleineren Buchstabenheft haben
die Eltern immer wieder ausradiert weil sie
dachten die Buchstaben müssen ganz schön
und gerade auf der Linie stehen. Als sie dann
am Elternabend erfahren haben, dass das gar
nicht nötig ist und die Kinder eben üben sollen
und die Buchstaben mit der Zeit sowieso
schön werden – wenn sich die Kinderhand
und der Kopf daran gewöhnt haben – waren
sie sehr erleichtert.
Zum ganzheitlichen Ansatz gehört
•eine gute und soweit als notwendig persön liche Beziehung zu den Schülerinnen und
Schüler aufzubauen
•bei Sachthemen die Schüler auf emotionaler
Ebene abzuholen
•die Unterrichts- und Übungshilfen, von denen
es unzählige gibt, dem Bedürfnis ent sprechend auszuwählen und immer wieder
anzupassen
•die Lebensumstände zu berücksichtigen
und die Eltern und bei Bedarf die entspre chenden Fachstellen einzubeziehen
•das Kind und die Eltern auf den Wechsel in
die Regelklasse mit einer Vorschau auf den
Stoff vorzubereiten
•erste Arbeiten am Laptop durchzuführen
•und Aktivitäten mit anderen Schulklassen zu
teilen.
Das «Rucksäckli» ist am Ende der zweiten Ein­
schulungsklasse etwas leichter. Die Kinder
und Eltern haben gelernt, mit dem Inhalt
besser umzugehen, ganz wegzaubern kann
man es manchmal nicht – und das ist auch in
Ordnung.
Die Förderung der Kinder in der Einschu­
lungsklasse geschieht ganzheitlich. Als Be­
standteil davon finden mitunter einmal bis
zweimal im Jahr und bei Bedarf Elterngesprä­
che statt. Als Beispiel für die ganzheitliche
Betrachtung sei hier ein Elterngespräch er­
wähnt, welches die auffallende Müdigkeit
eines Schülers betraf. Es stellte sich im Eltern­
gespräch heraus, dass das Kind einfach nicht
einschlafen konnte und bis spät in die Nacht
Terror machte. Über die Spiel-, Schlaf- und Er­
nährungsgewohnheiten wurde gesprochen
und es stellte sich heraus, dass das Kind sehr
häufig nur Eistee als Durstlöscher konsumierte
– es also dadurch einen hohen Gehalt an
Zucker und Teein zu sich nahm und darum
natürlich permanent angeregt und aufgeputscht
war. Nach der Umstellung auf Wasser besser­
te sich das Einschlafen massiv und das Kind
wurde wacher und engagierter in der Schule.
7
erung
Spezifische Förd
Förderung für mein Kind
Fredi Carabin, Heilpädagoge, Logopädie
Liebe Eltern,
zunächst herzlichen Dank, dass Sie Eltern
sind. Damit ist viel Freude, aber auch viel
Arbeit und Sorge verbunden. Ihr Kind hat
sich die Welt in seinem individuellen Tempo
erobert. Niemehr lernt es so viel in so kurzer
Zeit wie in seinen ersten Lebensjahren.
Lesen
Es gibt Kinder, die das Lesen so fasziniert, dass
sie es schon sehr früh lernen wollen. Falls
Sie von Ihrem Kind gefragt werden, was ein
bestimmtes Zeichen bedeutet: Sagen Sie ihm,
wie der Buchstabe tönt, nennen Sie nicht
den Namen des Buchstabens: Also «d», nicht
«Dee». Aus G-O-L-D kann das Kind eher das
Wort bilden als aus Ge-O-El-De.
Ihr Kind macht beim Schulbeginn die erste
Bekanntschaft mit einem systematischen Le­
seaufbau. Nicht für jedes ist das der ideale
Zeitpunkt. Es gibt durchaus Kinder, bei denen
das Lesenlernen nach ihrem inneren Lehrplan
erst für ihr zweites Lebensjahrzehnt vorgesehen ist. Deshalb können sie mit der Zeit
ein Problem bekommen. Ab dem zweiten
Schuljahr wird im Unterricht auf einem guten
Leseverständnis aufgebaut. Arbeitsanweisungen, «Sätzlirechnungen», schriftliche Infor­
mationen zu den Realienthemen und so
weiter werden zu grossen Herausforderun­
gen. Grundsätzlich gilt: Lesen lernt man durch
lesen. Darum hoffen wir Erwachsenen, dass
es die Kinder freiwillig tun. Sie als Eltern sind
darin Vorbilder: Familien, in denen Bücher,
Zeitungen und Zeitschriften gelesen werden,
haben öfter Kinder, die auch gerne lesen.
Rechtschreibung
Erwachsene sind manchmal unzufrieden
damit, wie Ihre Kinder schreiben. Schreiben ist
aber eine hochkomplexe Kunst. Die abstrak­
ten Zeichen werden zusammen mit dem
Lesen erworben. Wir müssen bedenken, dass
Kinder zunächst nicht wissen, dass unsere
Sprache aus einzelnen Wörtern besteht, denn
sie hörten bisher nur eine Folge von Tönen
und Geräuschen, die sie wunderbarerweise
verstehen gelernt haben. So ist es zufrieden­
stellend, wenn die Kinder in den ersten beiden
Klassen lauttreu schreiben. Wenn Sie die
Buchstabenfolge, welche das Kind aufs Papier
gebracht hat, aussprechen, verstehen Sie,
was es mitteilen wollte. Es ist für mich immer
wieder faszinierend zu erleben, wie Kinder
die Möglichkeit Gesprochenes festzuhalten
entdecken und anwenden. Wie könnte ich
als Vater den Wunsch meines Sohnes nicht
erfüllen, wenn ich diesen Zettel vorfinde:
GÖMERHÜTISHALEBATWEISCHIMÄINEITELI.
Die Rechtschreibregeln werden ab der zwei­
ten Klasse nach und nach eingeführt. Falls Sie
unsicher sind, wo ihr Kind steht, fragen Sie in
der Schule nach.
Legasthenie
wird auch Lese- und Rechtschreibschwäche
genannt. Es gibt keine typischen Legasthenie­
fehler, es gibt aber sicher verschiedene Typen
von Legasthenikern. Die Schule bietet für Sie
kostenlos eine beschränkte Anzahl Therapie­
plätze an. In der Legasthenietherapie versu­
chen wir in einer Lektion pro Woche an den
Defiziten des Schülers zu arbeiten, aber auch
an seinen Stärken. Es ist ganz wichtig, dass
der Schüler sein Selbstbewusstsein behält.
Legastheniker müssen trainieren wie Sportler,
üben wie Musiker. Wir erarbeiten zum Beispiel
nochmals systematisch Regeln der Recht­
schreibung. Wir trainieren vielleicht intensiv
den Lesefluss, damit das Verständnis der
Sätze besser wird. Vielleicht suchen wir zu­
sammen eine Lektüre, die den Schüler fesselt
und zum Lesen motiviert. Es kann sein, dass
diese Kinder auch als Erwachsene mit ihrer
Schwäche umgehen müssen. Aber das soll sie
nicht entmutigen. Viele berühmte Menschen
sind Legastheniker.
Dyskalkulie
Beim Rechnen gibt es ein ähnliches Phäno­
men. Wenn Ihr Kind über längere Zeit grosse
Schwierigkeiten im Rechnen hat, auch in der
zweiten Klasse trotz viel Unterstützung in der
Schule und zu Hause nur zählend die Resultate findet, dann hat es vermutlich keine
Mengenvorstellung und das Dezimalsystem
nicht verstanden. Es braucht Hilfe. Die Schule
ist im Besitz einer Liste von ausgebildeten
Dyskalkulietherapeutinnen und Dyskalkulie­
therapeuten. Die Stadt übernimmt während
eineinhalb Jahren die Hälfte der Kosten.
«Deutsch – aber richtig!»
Monika Wufli, Primarlehrerin Telli
Momentan besuchen 15 Schülerinnen und
Schüler der vierten und fünften Klasse des Tel­
lischulhauses den Deutschkurs für begabte
und leistungswillige Mittelstufenkinder. Vor­
aussetzungen für eine Kursteilnahme sind
gute Schulnoten und die Empfehlung einer
Lehrperson. Ziel ist das Aufarbeiten sprachli­
cher Defizite in sämtlichen Bereichen (Wort­
schatz, Textverständnis, Erstellen eigener Texte,
8
Sprachspiele und so weiter). Der grössere Teil
der Kinder kommt aus einem Elternhaus
mit fremdsprachigem Hintergrund. Mit viel
Begeisterung und Elan arbeiten die Schülerin­
nen und Schüler in ihrer Freizeit am Mittwoch­
nachmittag an der Verbesserung ihrer sprach­
lichen Fähigkeiten und staunen manchmal
selbst, wieviel Freude das vertiefte Erlernen
der deutschen Sprache bereiten kann. In ei­
ner konzentrierten, aber auch humorvollen
Atmosphäre herrscht ein reger, inspirierender
Austausch zwischen allen Teilnehmenden.
Die erzielten Erfolge spornen die Kinder an,
stärken ihr Selbstvertrauen und fördern
das allgemeine Zusammengehörigkeitsge­
fühl. Der Kurs ist kostenlos.
1
Förderung Sek
Motivation und Berufsintegration
Michael Wittwer, Oberstufenlehrer, OSA
LIFT. Bereits zum vierten Jahr führt die
Schule OSA Aarau das Jugendprojekt LIFT
durch (Leistungsfähig durch individuelle
Förderung und praktische Tätigkeit).
Das Projekt LIFT unterstützt Jugendliche, wel­
che aufgrund ihrer schulischen und sozialen
Situation erschwerte Bedingungen haben,
zu ersten Berufserfahrungen. Studien haben
gezeigt, dass diese Unterstützung ab der
siebten Klasse sinnvoll ist. Mehr Lebensmoti­
vation durch Abwechslung und Perspektiven­
wechsel.
Kinder und Jugendliche haben nur vage
Vorstellungen von der Arbeitswelt. Ihre
Ansprüche (leichte, spassige Arbeit, guter
Verdienst) und diejenigen der Arbeitgeber
(keine Konflikte, hohe Arbeitsmotivation, gut
gefüllter Schulsack) passen immer weniger
zusammen.
Bei einfachen Arbeiten erleben die Jugendli­
chen eine für sie neue Arbeitswelt. Durch ihren
aktiven Beitrag erhalten sie Anerkennung.
Die Kernelemente von LIFT
1. Selektion
Die Auswahl der Jugendliche beruht auf der
Einschätzung der Klassenlehrpersonen, der
Selbstbeurteilung durch den Jugendlichen
sowie der Einschätzung durch die Eltern.
Die Teilnahme ist grundsätzlich freiwillig. Wer
teilnimmt, unterschreibt eine entsprechende
Vereinbarung.
2. Modulkurse
In den sechs Modulkursen werden die Schüle­
rinnen und Schüler in Kleingruppen auf ihre
Arbeitseinsätze vorbereitet und begleitet.
Dabei stehen Schlüsselqualifikationen wie
Fleiss, Pünktlichkeit, Ordnung, Teamfähigkeit
oder gute Umgangsformen im Zentrum. Die
Module finden in der Freizeit der Schülerinnen
und Schüler statt.
3. Wochenarbeitsplätze (WAP)
An ihren Wochenarbeitsplätzen arbeiten die
Jugendlichen zwei bis vier Stunden pro
Woche. An ihrem schulfreien Nachmittag erle­
digen sie dabei kleinere, einfache Arbeiten.
Dafür erhalten sie einen kleinen Stundenlohn.
Für die Suche und die Betreuung der WAP ist
eine Lehrperson mit einem Pensum von einer
Wochenlektionen angestellt. Der Kontakt mit
dem Coach findet zeitnah per Handy statt.
Andreas Jans, Lift-Coach, hat stets ein offenes
Ohr für neue Partnerbetriebe. Bitte melden Sie
sich bei ihm für ein unverbindliches Gespräch.
Das Kompetenzzentrum
Seit 2010 fördert das Kompetenzzentrum
http://jugendprojekt-lift.ch/ in Bern den Auf­
bau von lokalen Standorten in der ganzen
Schweiz. Als Schule kann man sich unent­
geltlich beraten lassen und erhält bei Interesse am Aufbau tatkräftige Unterstützung
in Form von ausführlichen Dokumentationen
Musterverträgen, Einführungskursen sowie
Wissenstransfer.
In den letzten Jahren konnten in Aarau durch­
schnittlich sieben Schülerinnen und Schüler
von diesem Angebot profitieren. Die Kosten
für dieses erfolgreiche Projekt halten sich in
Grenzen. Arbeitgeber des lokalen Gewerbes
leisten ehrenamtlich Grossartiges für unsere
Jugendlichen.
Wir danken der Post Aarau, dem Restaurant
Mürset, der Apotheke Göldlin, der Schachen­
garage (neu in Buchs), dem Feinkostspezialis­
ten Vom Fass, dem Musikgeschäft Zulauf, der
Stadtbibliothek Aarau, der Recyclingfirma SRS
in Schönenwerd und neu auch der Glocken­
giesserei in Aarau.
Kontakte:
Lift Schweiz: Gabriela Walser, Geschäftsleitung,
076 562 99 38
Lift Aarau Module: Michael Wittwer, Werkjahr-Lehrperson, Lift-Coach 078 627 59 19
Lift Aarau Firmenkontakte: Andreas Jans, Werkjahr-Lehrperson, Lift-Coach
078 723 91 14
9
Sprachkurse
im Sprachgebiet
Englisch / Französisch / Spanisch
Italienisch / Deutsch lernen !
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10
Schuljahr
5 plus
Integrierte
Hausaufgaben
rung
Begabtenförde
Begabtenförderung der Schule Aarau
Doris Bürgi, Bezirksschullehrerin, Aarau
«Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig.»
-Albert Einstein-
Begabtenförderung an der
Primarschule
Begabtenförderung an der
Bezirksschule
Das Bildungssystem des Kantons Aargaus hat
sich in den letzten Jahren vermehrt den schwä­
cheren und benachteiligten Schülerinnen und
Schülern gewidmet. Schülerinnen und Schüler
mit besonderen Begabungen wurden ver­
nachlässigt und zu wenig gefördert. Der
Kanton hat diese Problematik erkannt und hat
den Schulen Handlungsspielraum angeboten.
Schüler, die eine zusätzliche Herausforderung
suchen, können an einem Begabtenförde­
rungsprojekt teilnehmen, das von einer Bega­
bungsspezialistin geleitet wird. Das Projekt
wird in Form eines Pullouts angeboten; das
bedeutet, dass die Schüler ihre Klasse für zwei
Stunden verlassen und an ihren eigenen
Projekten arbeiten.
Das Projekt ist ein interdisziplinäres Angebot
für Jugendliche mit einer besonderen Bega­
bung, die sich durch grosse Ausdauer, ausge­
prägte Neugier und dem Drang zum Forschen
auszeichnen. Die Schüler sollten nebst grosser Motivation, Kreativität, Leistungsbereit­
schaft auch hohe Selbstkompetenz aufweisen.
Der Wille, etwas Neues und Unbekanntes zu
erlernen, muss sehr ausgeprägt sein.
Die Stadt Aarau hat diese Chance genutzt und
bietet die Begabtenförderungsstunden für die
sechste Primarschulklasse an.
Im Moment nehmen zwölf Schüler (acht Mäd­
chen und vier Knaben) der sechsten Primar­
schulklasse an der Begabtenförderung der
Stadt Aarau teil. Die Schüler haben bis zu
den Herbstferien an einem kleinen Vorprojekt
gearbeitet. Diese Miniprojekte wurden im
Rahmen eines Apéros den Eltern gezeigt.
Nach den Herbstferien beginnt die Arbeit am
eigenen Projekt. Jeder Schüler hat die Mög­
lichkeit nach seinem Interesse an einem
Thema zu arbeiten. Vor den Sommerferien
werden diese Projekte allen Interessierten prä­
sentiert.
Eigentlich wäre dasselbe Modell der Begab­
tenförderung auch für die Bezirksschule vor­
gesehen. Das würde aber bedeuten, dass die
Stunden fix im Stundenplan aufgeführt sein
müssten. Leider finden sich mit diesem Modell
kaum talentierte Schüler, die an einer Förde­
rung interessiert sind, da sie eventuell für sie
wichtige Schulstunden verpassen könnten
(zum Beispiel zwei Stunden Chemie von zwei
Stunden). Aus diesem Grund entwickelte
Doris Bürgi das sogenannte Drehtürmodell.
Im Januar 2015 wurde dieses Modell vom
Kanton als offizielles Begabtenförderungsmodell der Bezirksschule Aarau anerkannt.
Mit dem Drehtürmodell können wir besonders
intelligenten, kreativen und/oder leistungsfähigen Schülern, die häufig im Unterricht
unterfordert sind, die Möglichkeit geben, ihre
Fähigkeiten zu entfalten. Interessierte und
begabte Schülerinnen und Schüler erhalten
im Rahmen einer Binnendifferenzierung die
Möglichkeit, in bestimmten, zuvor festgeleg­
ten Wochenstunden (eine bis fünf Lektionen)
des Stundenplans, die regulären Schulstunden
zu verlassen und an einem selbst gewählten
oder von Lehrern vorgeschlagenen Projekt zu
arbeiten. Die genaue Anzahl der Wochenstun­
den wird mit dem Begabtenförderungslehrer
und dem Schüler individuell abgemacht und
mit einem Lernvertrag geregelt.
Das Ziel dieses Projektes liegt darin, den
betreffenden Schülerinnen und Schülern ei­
nen Freiraum für Erkundungen, problem- und
ergebnisorientiertes Arbeiten und für experi­
mentelle Forschungen zu geben, die ihren
Interessen entsprechen. Dabei steht die relati­
ve Eigenständigkeit der Schülerinnen und
Schüler im Vordergrund. Allerdings erfolgt
durchwegs und kontinuierlich eine fachliche,
methodische und pädagogische Betreuung.
Aufgenommen werden Schüler, die in einem
oder mehreren Fächern besonders talentiert
sind. Sie zeigen sich in den entsprechenden
Fächern unterfordert, langweilen sich, oder
sie können den Stoff bereits (zum Beispiel
zweisprachige Kinder) und möchten den Stoff
vertiefen.
Im Moment besuchen acht Schüler (fünf Mäd­
chen und drei Knaben) das Drehtürmodell.
Bestimmt hätte es noch mehr Schüler, die in
einem Fach besondere Leistungen erbringen,
nur haben viele Schüler noch Respekt davor,
sie könnten im Unterricht etwas verpassen.
Meine Erfahrung zeigt das Gegenteil: Die Teil­
nehmer des Drehtürmodells sind in den Tests
immer sehr gut und können den Schulstoff mit
Leichtigkeit aufarbeiten.
Zitat einer Drehtür-Teilnehmerin: «Ich besuche
noch eine von drei Englischstunden – manch­
mal ist mir sogar die eine Stunde noch fast zu
viel – aber endlich langweile ich mich wenigs­
tens nicht mehr!»
Die Ansprechperson für die Begabtenförde­
rung der Stadt Aarau ist Doris Bürgi, Bezirks­
schullehrerin und Lerncoach, zur Zeit im Mas­
terlehrgang IBBF.
11
Sportförderung
Schule und Spitzensport
an der Kreisschule Buchs-Rohr
Thomas Merkofer, Koordinator Sportschule
Ein Begabtenförderungsmodell
Im Leistungssport kann der Anschluss an ein
nationales und internationales Spitzenniveau
nur noch erreicht werden, wenn die spezifische Förderung junger Sportlerinnen und
Sportler bereits auf der Sekundarstufe I
einsetzt. Aus dieser Erkenntnis heraus führt
die Kreisschule Buchs-Rohr seit 2002 die
Sportschule «Schule und Spitzensport» mit
einem ganztägigen Förder- und Betreuungs­
angebot. Die Struktur und das pädagogische
Konzept sind auf zukünftige Spitzensportle­
rinnen und Spitzensportler ausgerichtet.
Der Schulbetrieb wird getragen durch die
Standortschule «Kreisschule Buchs-Rohr».
Die Verantwortung für den Trainingsbetrieb
tragen die beteiligten Verbände und Vereine:
Team Aargau, SC Aarefisch Aarau, Swiss
Cycling, Stützpunkt Gränichen, Verband
Swiss Tennis, Aargauischer Tennisverband,
Handball Regionalverband Aargau Plus und
SwissVolley, Stützpunkt Aarau. Sie stellen die
personellen Ressourcen für die qualifizierte
Ausbildung der jugendlichen Sportlerinnen
und Sportler sicher und organisieren die
Trainingsmöglichkeiten.
Für die Sportlerinnen und Sportler wird ein
ganztägiges Schul-, Trainings- und Betreu­
ungsangebot bereitgestellt. Die Schülerin­
nen und Schüler bleiben damit während des
ganzen Unterrichtstages an der Schule und
werden durchgehend betreut. Über die
Mittagszeit stellt die Schulleitung die Verpflegung an einem Mittagstisch sicher. Die
Betreuung wird von pädagogisch qualifizier­
ten Fachkräften übernommen.
12
Jugendliche, die sich heute für den Weg mit
Spitzensport und Schule / Beruf entscheiden,
werden schon am Beginn ihrer Karriere
permanent mit höchsten Anforderungen
konfrontiert. Die Sportschule Buchs-Rohr
stellt sich die Aufgabe, die Vereinbarkeit von
Spitzensport und Schulbildung nachhaltig zu
fördern und zu unterstützen. Die Schülerin­
nen und Schüler werden individuell betreut.
Geeignete pädagogische Strukturen und ein
qualitativ hochstehender Unterricht fördern
die Entwicklung der Persönlichkeit, Selbstän­
digkeit und Selbstverantwortung. Dies ist
eine optimale Vorbereitung für die ange­
strebte Karriere.
Sportförderung
Förderorientiertes Lernmodell –
vom gesteuerten zum selbstorganisierten Lernen
Die Stundentafeln der jungen Sportlerinnen
und Sportler werden zugunsten von Trainings
bis zu einem Drittel reduziert. Die Lernziele
entsprechen jedoch genau denjenigen der
Regelklassen. Dies bedingt eine grundsätzlich andere Unterrichtsstruktur, in wel­
cher das Lernen nicht permanent von der
Lehrkraft gesteuert wird. Trotzdem verbleibt
natürlich die Verantwortung über die Lernin­
halte bei den Lehrpersonen.
Der Unterricht ist in gesteuerte Phasen (In­
put-Lektionen im Klassenverband) und selb­
storganisiertes Lernen (in der Lernlandschaft)
gegliedert. In klar festgelegten Input-Lektionen
führt die verantwortliche Lehrkraft in Lerninhalte ein, leitet die Bearbeitung der The­
men und erläutert die Aufgaben.
Im Anschluss daran besuchen die Schülerin­
nen und Schüler gemeinsam die Lernland­
schaft. Diese besteht primär aus dem gros-
sen Gemeinschaftsraum mit persönlichem
Arbeitsplatz für jede Schülerin und jeden
Schüler. Die Lehrpersonen bemühen sich,
die Lerninhalte mit den Schülerinnen und
Schülern so aufzuarbeiten, dass im Anschluss
an die Input-Lektionen eine selbständige Be­
arbeitung in der Lernlandschaft möglich ist.
Bei Schwierigkeiten stehen Lerncoaches je­
derzeit als Ansprechpersonen zur Verfügung.
«Swiss Olympic Partner School»
Die «Sportschule Buchs-Rohr» erfüllt bereits
seit 2005 die Anforderungen um das Label
«Swiss Olympic Partner School» tragen zu
dürfen. In diesem Jahr fand eine Re-Zertifi­
zierung statt. Die Sportschule erfüllt weiter­
hin alle Bedingungen und darf das Label für
weitere vier Jahre führen. Die Verantwortli­
chen der Sportschule freuen sich darüber. Es
bestätigt, dass die Sportschule mit dem flexi­
blen und koordinierten Angebot auf dem
richtigen Weg ist.
13
äusern
Aus den Schulh
Kindergärtler malen und bauen ihre Traumhäuser
Ute Ziegler, Schulische Heilpädagogin, Kindergärten Aare
Umzug der Kindergärten ins Provisorium Zwinglihaus
Noch bevor die vielen Zügelkartons der bei­
den Kindergärten Aare I und II voll bepackt
und verschlossen ins Provisorium Zwingli­
haus transportiert wurden, erlebten die
Kindergartenschülerinnen und Kindergar­
tenschüler, was sie mit den leeren Kartons
alles bauen konnten: Burgen, Brücken, Schif­
fe und vor allem Fahrzeuge. In diese setzten
sie sich gleich selbst hinein, spielten Lokiführer, Kapitän und Lastwagenchauffeur.
Mit leeren Kartons bauen war nur eines von
mehreren Themen, mit denen sich die vier
bis sechs Jährigen aus den Kindergärten
Aare I, II und III kurz vor den Sommerferien im
Rahmen einer Projektwoche unter dem Mot­
to «Züglete» beschäftigen durften. Auf inten­
sive Weise nahmen die Kinder und ihre
Lehrerinnen Abschied vom alten Kindergar­
ten Scheibenschachen, welcher nach über
60 Jahren einem Neubau weichen musste.
Die Kinder wurden alle in neue Gruppen ein­
geteilt und lernten so gleichzeitig auch die
Gspänli und Lehrerinnen aus den anderen
Kiga-Klassen besser kennen.
Traumhäuser malen in den Lieblingsfarben,
auf riesigen Papieren und mit dicken Pinseln
konnten die Kinder im einen Raum, während
im anderen eine Gruppe ihre Traumhäuser
aus dicken Bambusstangen, Holzreifen und
Tischen mit Hilfe von Decken, Tüchern und
Bändern konstruierte. Kleine Lampen brach­
ten Licht in die Tipis und in die höhlenähnli­
chen Behausungen.
Die Lehrerinnen animierten die Kinder dazu,
sich in den Traumhäusern gegenseitig zu
besuchen, was von den meisten Kindern
begeistert aufgenommen wurde. Eine spie­
lerische Art, die sozialen Kompetenzen zu
fördern, welche die Kinder heutzutage in sehr
unterschiedlichem Ausmass mitbringen.
14
Exklusive Führung im Stadtmuseum Aarau
Höhepunkt der Kiga-Projektwoche war
schliesslich eine exklusive Führung im frisch
erweiterten und renovierten Stadtmuseum
Aarau. Eine Innenarchitektin und ein Archi­
tekt zeigten den Kleinen auf spannende
Weise Besonderheiten in den prächtigen
Räumen des imposanten Gebäudes. Die
Kinder beobachteten, tasteten, rochen und
sprangen dabei von einem Stockwerk ins
nächste. Sie verglichen Ornamente an Wän­
den und auf Böden mit Bildern und erfanden
zu den Räumen passende Fantasienamen.
Vielen Kindern gelang es, aufmerksam und
geduldig zuzuhören, einige gaben lieber
ihrem Bewegungsdrang nach und versuch­
ten in den ungewohnten Räumen herumzu­
toben.
Im Werkatelier erwartete die Kinder eine
abschliessende Aufgabe: Unter Anleitung
der Museumspädagogen klebten und malten
alle ihre Traumzimmer, welches sie später
stolz nach Hause trugen.
äusern
Aus den Schulh
Auf den Hund gekommen…
Michaela Suter, Elternteam Telli
… ist der zweite Kindergarten im TelliSchulhaus.
Direkt nach den Herbstferien hatten die TelliKindergärtner einen besonderen Besuch:
Fairy, ein Border Collie, Nera, ein Flat Coated
Retriever, Dandy, ein Langhaar-Whippet und
WulliWuff. Begleitet wurde das Vierer-Hun­
degespann von ihren stolzen Besitzerinnen.
Das Ziel dieses Besuches war, den Kinder­
gärtnern den korrekten Umgang mit Hunden
in Alltagssituationen zu vermitteln.
Der Telli-Kindergarten liegt am Rand der
Aare-Wälder und der letzte Teil des Schul­
wegs führt durch den Wald. Neben Kinder­
gärtnern sind hier regelmässig Hunde und
Hundebesitzer anzutreffen, die den AareWald als Naherholungsgebiet oder zum
kurzen Gassi-Gehen nutzen. Hier gehört es
zum Alltag, dass Kinder und Hunde aufeinan­
dertreffen. Deshalb hat das Elternteam Telli
vorgeschlagen, den Umgang mit Hunden im
Kindergarten zu thematisieren.
«Für Eltern ist die Sicherheit des Schulwegs
sehr wichtig. Nur wenn der Schulweg sicher
ist, habe ich auch das nötige Vertrauen, mein
Kind den Schulweg alleine gehen zu lassen.
Durch die Lage des Telli-Kindergartens kann
es sein, dass mein Kind auf einen Hund trifft.
Deshalb möchte ich, dass mein Kind weiss,
wie es sich in solchen Situationen verhalten
muss», erklärt Romana Schiess vom Eltern­
team Telli.
Der Hundenachmittag wurde von «Prevent a
bite» durchgeführt, einem Projekt des Aar­
gauischen Tierschutzvereins ATs, das sich
an Schul- und Kindergartenklassen richtet.
Anhand von Alltagssituationen wie zum
Beispiel unterwegs mit dem Trotti, auf
dem Spielplatz, beim Einkaufen, wird den
Kindern gezeigt, wie sie einem Hund begeg­
nen sollen. Zuerst werden die Situationen
mit Wulliwuff, einem als Hund verkleideten
Mensch vorgezeigt. Anschliessend haben
die Kinder die Möglichkeit, das korrekte Ver­
halten mit Wulliwuff und dann auch mit den
echten Hunden zu üben.
Konkret heisst das: Das ausgelassene Ball­
spiel wird unterbrochen, sobald die Hunde
auftauchen. Dabei werden die Anweisungen
von Ursula Känel, der Projektleiterin von
«Prevent-a-bite» befolgt: Still stehen, still
sein, Arme runter, Ball loslassen, wegschau­
en. Ziel ist es, für die Hunde so langweilig wie
möglich zu sein, so dass sie sich wieder von
den Kindern abwenden.
Auch die Kindergärtnerinnen waren von
dem Hundenachmittag begeistert. Heidi
Fuchs, Kindergärtnerin in der Telli, fasst zu­
sammen: «Der Hundekurs war richtig gut,
professionell und emphatisch aufgebaut und
durchgeführt worden. Die Kinder wurden
persönlich angesprochen und konnten viel
aktiv mittun.»
15
des
Schulergänzen
Mittagstisch
Mittagstisch mit offenem Mittagstreff für die
Oberstufe Aarau bis Ende 2016 finanziert
Die Stadt Aarau bietet für die Schülerinnen
und Schüler der Oberstufe einen offenen Mit­
tagstisch mit Mittagstreff als Pilotprojekt an.
Dieses war ursprünglich von Oktober 2012
bis Ende 2015 vorgesehen und wurde vom
Stadtrat kürzlich um ein Jahr bis Ende 2016
verlängert, da die Auswertungen keine ein­
deutigen Aussagen über den realen Bedarf
zuliessen. Die Mindestbelegung sollte laut
Vorgabe im Durchschnitt bei zehn angemel­
deten Schülerinnen und Schülern liegen. Bis
zu den Sommerferien 2016 sollte es für die
Eltern klar sein, ob das Angebot ab 2017 ein­
gestellt oder weitergeführt wird. Damit wird
eine gewisse Planungssicherheit ermöglicht.
Das Angebot
Die Schülerinnen und Schüler können sich
anmelden und eine warme Mahlzeit einneh­
men oder aber sie sind für ihre Mahlzeiten sel­
ber verantwortlich und können sich mit mit­
gebrachtem Essen verpflegen und sich mit
ihren Freundinnen und Freunden die Zeit mit
chillen, töggelen oder Tischtennis vertreiben.
Es sind auch Spontananmeldungen möglich
bis am Vorabend 20.00 Uhr (078 909 19 43),
Barzahlung bei Konsumation ist obligatorisch
(Fr. 10.00.–)
Wo
In den schönen und hellen Räumlichkeiten der
Heilsarmee Aarau an der Asylstrasse 34 im
Schachen.
Wann
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag (ausser in den Schulferien) jeweils von 12.00 bis
13.30 Uhr.
Kosten
Pauschal Fr. 10.– pro Mahlzeit
Infos
Daniele De Min 079 616 61 58
Barbara Besco 079 909 19 43
Anmeldeformular
www.jugendkoordination-aarau.ch
Jugendarbeit Aarau
Präventionsprojekt in den sechsten Klassen
Die Jugendarbeit Aarau hat im Oktober und
November alle sechsten Klassen der Schule
Aarau besucht. Zusammen mit den Schüle­
rinnen und den Schülern wurde an einem
ganzen Morgen das Thema «Stress und Frei­
zeit» bearbeitet.
Der erste Teil hat im Klassenzimmer stattge­
funden. Was stresst mich? Wie wirkt sich der
Stress auf mich aus? Was mache ich dagegen,
wenn ich gestresst bin? Diese Fragen stan­
den während den ersten beiden Lektionen
im Zentrum. Wir bearbeiteten spielerisch so­
wie in Einzel- und Gruppenaufgaben diese
Fragen und suchten nach Lösungswegen,
wie solche Stressphasen möglichst positiv
gestaltet werden können.
Im zweiten Teil besuchten die Schülerinnen
und Schüler den Jugendtreff «Wenk» an der
16
Rohrerstrasse 6 in Aarau. Die Jugendlichen
lernten ein Angebot für ihre Freizeitgestal­
tung kennen. Der Jugendtreff steht allen
Jugendlichen ab zwölf Jahren gratis zur Ver­
fügung und ist wie folgt geöffnet:
Mittwoch 14 Uhr bis 19 Uhr, Donnerstag 16 Uhr
bis 19 Uhr, Freitag 16 Uhr bis 22 Uhr.
Die Schülerinnen und Schüler absolvierten
im Jugendtreff einen Orientierungs- und Pos­
tenlauf und lernten dadurch das Angebot der
offenen Jugendarbeit Aarau kennen.
Dank dem Präventionsprojekt konnte die
Jugendarbeit Aarau drei Ziele erreichen.
Erstens haben alle Schülerinnen und Schüler
gelernt, wie sie mit Stress umgehen können.
Zweitens haben die Kinder der sechsten
Klasse einen Ort für eine sinnvolle Freizeitbe­
schäftigung kennengelernt und drittens
konnte die Zusammenarbeit mit der Schule
und der Schulsozialarbeit Aarau weiter aus­
gebaut und gestärkt werden.
Jugendarbeit Aarau
Christoph Rohrer,
diplomierter Sozialarbeiter FH
Kontakt
Jugendarbeit Aarau
Poststrasse 17 / 5000 Aarau
www.jugendarbeitaarau.ch
Öffnungszeiten Jugendtreff WENK
Mittwoch 14.00 – 19.00 Uhr
Donnerstag 16.00 – 19.00 Uhr
Freitag 16.00 – 22.00 Uhr
e
Die Tagesfamili
Mein Kind wird von einer Tagesmutter betreut
Bibiane Saly, Stabsstelle Familien und schulergänzende Tagesstrukturen, Aarau
Seit fünf Jahren ist der Verein «Die Tagesfa­
milie» ein wichtiger Partner der Stadt Aarau
im Bereich der familien- und schulergänzen­
den Kinderbetreuung. Der Verein «Die Ta­
gesfamilie» besteht seit über 20 Jahren und
vermittelt Tagesplätze für Kinder in Familien.
Interview mit einer abgebenden
Mutter
Wie sind Sie auf den Verein aufmerksam
geworden?
Über die Tagesmutter selber; sie ist meine
Nachbarin und wir hatten uns vorgängig über
eine allfällige (gegenseitige) Kinderbetreu­
ung unterhalten. Sie hat mich dann orientiert,
dass sie die Ausbildung zur Tagesmutter
macht und meine Tochter so über den Verein
«Die Tagesfamilie» betreuen möchte.
Weshalb haben Sie sich für eine Tagesfamilie entschieden?
Als alleinerziehende, berufstätige Mutter bin
ich darauf angewiesen, meine Tochter wäh­
rend der Arbeitszeit professionell betreuen
lassen zu können. Eine Tagesfamilie war eine
gute Alternative zu den Kindertagesstruktu­
ren in Aarau. Mit der Idee der Nachbarin, die
Ausbildung zur Tagesmutter zu machen,
konnte ich sicher sein, dass sie für die Be­
treuung meiner Tochter die besten Voraus­
setzung mitbringen würde.
Ausserdem spielt auch der finanzielle As­
pekt eine Rolle; der Verein «Die Tagesfamilie»
erlaubt es mir, meine Tochter betreuen zu
lassen, ohne dass die Kosten dafür nicht zu
bestreiten wären.
Wie würde Ihre Traumtagesmutter aussehen?
Sie sollte eine aufgestellte, freundliche und
initiative Person sein, selber Kinder haben
und im Idealfall in unmittelbarer Nähe zu uns
wohnen. Sie muss natürlich kinderliebend
und unternehmungsfreudig sein und sich
auch die Zeit nehmen, um Hausaufgaben
zu erledigen und den Kindern wenn nötig,
Verständnis und Trost spenden.
Was bedeutet es für Ihre Tochter, in einer
Tagesfamilie zu sein und was sind die
Vorteile?
Kinder fühlen sich in einem positiven familiä­
ren Umfeld wohl. Meiner Meinung nach ist
eine Betreuung in der Schule für Kinder an­
strengender: Einerseits muss das Kind sich
gegenüber anderen Kindern durchsetzen
und behaupten und anderseits ist es für die
Betreuer bestimmt auch eine Herausforde­
rung, den Bedürfnissen vieler/aller Kinder
gerecht zu werden. Dennoch habe ich mich
entschieden, die Angebote der Stadt auch in
Anspruch zu nehmen, um auf diese Weise
«ein zweites Standbein» für die Kinderbe­
treuung zu haben.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft zum
Thema Tagesfamilie?
Es war und ist nach wie vor schwierig,
in Aarau eine (geeignete) Tagesfamilie zu fin­
den. Ich wünsche mir, dass mehr Mütter sich
entschliessen könnten, stunden- oder tage­
weise ein Kind zu betreuen.
17
haft Stadt Aarau
Bildungslandsc
Bildungslandschaft Aarau
Mina Najdl, Fachstelle Kind und Familie Stadt Aarau
Im April 2015 fiel der Startschuss für die Bil­
dungslandschaft Aarau: Der Einladung zur
Kick-Off-Veranstaltung folgten mehr als 70
Personen, die im umfassenden Sinn zur Bil­
dung von Kindern zwischen drei und sieben
Jahren beitragen – darunter Eltern sowie
Vertreterinnen und Vertreter aus den Berei­
chen Schule, Kindergarten, Spielgruppe,
Kindertagesstätte, Sport, Kultur, Beratung,
Integration, Verwaltung und Politik.
Gemeinsam nahm man eine erste Standort­
bestimmung vor und sammelte Ideen, wie
eine zukünftige Bildungslandschaft in Aarau
aussehen könnte. Wer interessiert war, sich
vertieft mit dem Thema Bildungslandschaft zu
befassen, konnte sich in eine Liste eintragen.
Die aus dieser Liste entstandene Projektgrup­
pe hat sich mit der Fachstelle Kind und Familie
zu zwei Sitzungen getroffen. An der ersten
Sitzung ging es darum, die Themen, die sich
an der Kick-Off-Veranstaltung herauskristalli­
18
siert hatten, zu konkretisieren. Beim zweiten
Treffen wurden Arbeitsgruppen gebildet und
die weitere Zusammenarbeit aufgegleist.
Vier Arbeitsgruppen werden in der nächsten
Phase in Zusammenarbeit mit der Fachstelle
Kind und Familie Massnahmen zu folgenden
Themen erarbeiten:
• AG 1: Horizontal vernetzen und Familien
informieren
• AG 2: Kindergarten- und Schuleintritt –
gemeinsam den Übergang gestalten
• AG 3: Eltern stärken und einbeziehen
• AG 4: Begegnung und Bewegung ermögli
chen und kinderfreundliche Räume
gestalten
Alle interessierten Institutionen und Personen
sind weiterhin eingeladen, an der Entwicklung
der Bildungslandschaft Aarau mitzudenken
und sich zu beteiligen.
Unterschiedliche Perspektiven sind gefragt,
damit neue und innovative Ideen entstehen.
Wer Interesse hat, sich bei einem Thema ein­
zubringen, meldet sich bei der Teilprojektleiterin Mina Najdl, Fachstelle Kind und Fami­
lie, [email protected].
Das Projekt dauert bis Ende 2018 und wird
sowohl fachlich als auch finanziell von der
Jacobs Foundation unterstützt. Weitere Infos
zur Bildungslandschaft Aarau:
www.jugendkoordination-aarau.ch.
Schulführung
Jubiläen und Eintritte Lehrpersonen
Folgende Lehrpersonen begehen an der Schule Aarau ein ausserordentliches Jubiläum:
40 Jahre
Katharina Klimatsas
Kiga Gönhard
35 Jahre
Beat Huber
Bezirksschule
Hans-Paul Müller
Bezirksschule
30 Jahre
Jürg Frey
Musikschule
25 Jahre
Markus Baumberger
Bezirksschule
Marlise Fischer
PS Gönhard
Sandra Hunziker
Kiga Aare
Rolf Keusch
Bezirksschule
20 Jahre
15 Jahre
10 Jahre
Reinhold Kuder
Musikschule
Irene Eberhard
Kiga Goldern
Therese Hächler
Kiga Goldern
Alexander Hilbe
Musikschule
Katrin Schwammberger
PS Aare
Die neuen Lehrpersonen erhielten zu Beginn
des neuen Schuljahres die Gelegenheit, die
Stadt Aarau kennenzulernen.
Sie wurden von Schulpflege und Schulleitung
zu einem Stadtrundgang unter kundiger Füh­
rung eingeladen.
Anschliessend konnte man sich bei einem
kleinen Apéro näher kennenlernen. Der An­
lass gehört zu einem festen Bestandteil im
Jahresprogramm der Schule Aarau..
Salome Zinniker
Musikschule
Beatrix Burkhardt
Kiga Binzenhof
Martina Eichenberger
PS Telli
Ursula Gautschi
PS Telli
Christine Gloor
Kiga Goldern
Iren Gutzwiller
PS Schachen
Antonia Oberholzer
PS Gönhard
Thomas Müller
Bezirksschule
Peter Roschi
Bezirksschule / Musikschule
Barbara Schmid
PS Aare
Petra Schnell
OSA
Cathrine Fluri
OSA
Alexandra Gloor
Kiga Aare
Judith Greule
PS Gönhard
Marianne Laederach
PS Telli
Yvonne Lüthi
OSA
Stadtführung
für die neuen Lehrpersonen
Schulpflege und Schulleitung danken den Lehrpersonen herzlichst für ihre langjährige Treue und ihr
grosses Engagement für die Schule Aarau!
Folgende Lehrpersonen haben auf Beginn des neuen Schuljahres ihre Arbeit an der Schule
Aarau aufgenommen:
Eintritte
Sarah Bächli
Stefan Barthelmess
Melanie Betschart
Sabrina Brunner
Romy David
Svenja Edringer
Heidi Fuchs
Larissa Hafner
Andrea Häfliger
Eva Huss
Andrea Jäggi
Claudia Kubat
Barbara Müller
Viktoria Ruckstuhl
Sonja Ruoss
Aaron Schärer
Livia Siegrist
Nicole Suter (ab 1. Februar 2015)
Tina von Rohr
Sandra Werder
Thabea Werfeli
Jacques Widmer (ab 1. Februar 2015)
Laurence Wynand
Karin Zimmermann
Schulpflege und Schulleitung heissen die neuen Lehrpersonen an der Schule Aarau herzlich willkommen und wünschen ihnen viel Erfolg und Freude an ihrem neuen Arbeitsplatz.
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Elternbeirat
Sicherheit auf dem Schulweg
Sandro De Gruttola, Elternteam Schachen
Bevor der Schultag beginnt, müssen alle Kin­
der den Schulweg bewältigen. Dieser sollte
so sicher wie möglich sein, um irgendwelche
Unfälle zu vermeiden. Deshalb hat das Eltern­
team vom Schulhaus Schachen begonnen,
sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Ein besonderes Augenmerk wurde auf
die Lage bei Strassen und bei der Interaktion
mit anderen Verkehrsteilnehmern, mit denen
der Weg geteilt wird, gesetzt.
Die Kinder kommen von verschiedensten Or­
ten, wie beispielsweise Altstadt, Hungerberg
und Damm, zur Schule. Dabei müssen sie an
verschiedenen Orten Strassen überqueren.
Es wurde beobachtet, dass die Situation nicht
ideal ist. Es bestehen keine Ampeln, bei
denen Kinder die Strasse sicher überqueren
können und es fehlen Massnahmen, welche
eine Verlangsamung des Verkehrs herbeifüh­
ren. Teilweise fehlen sogar Fussgängerstreifen.
Somit müssen Kinder verschiedensten Alters
die Strasse überqueren und werden früh
einem Risiko ausgesetzt, welches zwar zu
bewältigen ist, aber trotzdem ein Risiko bleibt.
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Weiter wurde beobachtet, dass Kinder den
Weg mit anderen Verkehrsteilnehmern, wie
zum Beispiel Mofas und Elektrofahrrädern,
teilen. Diese sind teilweise schnell unterwegs
und werden auch erst sehr spät erkannt.
Leider ist es besonders für kleine Kinder
schwierig, solch heikle Situationen richtig ein­
zuschätzen.
Besonders jetzt, wo es morgens und abends
dunkel ist, ist es wichtig, die Sicherheit auf
dem Schulweg zu gewährleisten. Das Eltern­
team Schachen versucht deshalb, Schwach­
punkte zu erörtern und bei den zuständigen
Stellen anzubringen, mit der Hoffnung, eine
positive Diskussionsbasis zu schaffen und
mit der Hoffnung, dass Massnahmen auch
umgesetzt werden können.
Auch der Elternbeirat der Schule Aarau,
Schule und Schulpflege haben sich dem
Thema angenommen. Es werden gern auch
Anregungen von Eltern zum Thema Schul­
wegsicherheit entgegengenommen.
[email protected]
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!
Buchtipp
Das ideale Weihnachtsgeschenk
Der Aarauer Stadtbach – eine fliessende Stadtgeschichte
Urs Bänziger, Martin Pestalozzi, Autoren
Der Stadtbach versorgte während Jahrhun­
derten die Stadt mit Trink- und Löschwasser
und trieb die Räder und Turbinen des Gewer­
bes an. In der jüngsten Vergangenheit wurde
sein Potential als Natur- und Erlebnisraum
entdeckt und ihm so eine neue Rolle zugewiesen. Seine zahlreichen Aufgaben erklären,
weshalb sich der Stadtbach wie ein roter
Faden durch die Geschichte der Stadt Aarau
zieht, und dies seit deren Gründung bis heute.
Folgerichtig wird mit diesem Werke auch eine
Stadtgeschichte präsentiert. Diese wurde nun
umfassend zum ersten Male seit 1978 neu
geschrieben. Dabei konnten viele Erkenntnis­
se der jüngeren Forschung mitberücksichtigt
werden.
Nicht nur in Bezug auf den spannend wieder­
gegebenen Stoff ist dieses Geschichtsbuch
aussergewöhnlich und reichhaltig, auch in
Bezug auf seine Entstehung ist es einmalig. So
hat es seinen Ursprung in den zahlreichen
Vorträgen, die Urs Bänziger als Bachfischet­
obmann während der letzten zehn Jahre an
den Aarauer Schulen anlässlich der Verlei­
hungen der Bachfischetpreise hielt. Das von
den Schülerinnen und Schülern manifestierte
rege Interesse an der Geschichte ihrer eigenen Stadt inspirierte die Autoren, den
Fokus bei der Vermittlung des Stoffes auf die
Jugendlichen zu legen. So wurde auf eine
einfache Sprache, eine methodisch geschick­
te Abhandlung komplexer Zusammenhänge,
ein modernes Design und auf zahlreiche
Abbildungen Wert gelegt.
In 37 Kapiteln werden Themen wie zum
Beispiel die Legende über die Entstehung des
Stadtbachs, die Vorstadt und der Vorstadt­
bach, der Bau der Stadt und des Stadtbachs,
der Streit um den Stadtbach, die Entwicklung
von der Bachrumete zum Bachfischet, die
diversen Aufgaben der Wasserversorgung,
die Probleme einer offenen Bachführung für
die Gesundheit der Bevölkerung, die Leichen
im Stadtbach, der Bau des Gönhardstollens,
die Industrialisierung am Stadtbach, die
Meyerschen Stollen als dritter Stadtbach, die
Weiterentwicklung der Aarauer Wasserver­
sorgung oder die Wiederentdeckung des
Stadtbachs als gestalterisches Element in der
Innenstadt behandelt.
Das neue Buch eignet sich wunderbar als
Weihnachtsgeschenk für alle, die Aarau lieben.
Urs Bänziger, Martin Pestalozzi
Der Aarauer Stadtbach
Geschichte einer aussergewöhnlichen Wasserversorgung
Aarau 2015
456 Seiten, 347 Abbildungen
Format 21 cm x 28 cm (hoch)
Fr. 68.00 in den Aarauer Buchhandlungen Meissner Thalia, Wirz Thalia, Kronengasse
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Mitteilungen
Musikschule
Ferien
2015
2016
Schuljahr 2015/16
14. Dezember bis 18. Dezember
Weihnachtliche Pausenmusik mit Ensembles
der Kadettenmusik Aarau
In verschiedenen Schulhäusern der Stadt Aarau
29. Januar
Orchesterfestival 2016 «Grandioso 2»
19.00 Uhr, Kultur- und Kongresshaus
Schuljahresbeginn
10. August 2015
17. Dezember
Weihnachtskonzert Violine und Gitarre
19.00 Uhr, Aula Bezirksschule
27. Februar
Instrumentenwerkstatt der Musikschule
09.00 Uhr, Aula Bezirksschule
Herbstferien
28. September 2015 bis 9. Oktober 2015
Weihnachtsferien
21. Dezember 2015 bis 31. Dezember 2015
16. März
Projekt Kinderorchester «Schellen-Ursli»
19.00 Uhr, Kultur- und Kongresshaus
Im 2016 liegen ausnahmsweise vier statt wie
üblich drei Schulwochen zwischen den Weihnachts- und den Sportferien.
29. März
Violinkonzerte
18.30 Uhr, Aula Bezirksschule
Sportferien
1. Februar 2016 bis 12. Februar 2016
4. April bis 8. April
mCheck-Woche Musikschule
7. April
Schülerkonzert von Samuel Kopp
18.30 Uhr, Aula Bezirksschule
8. April
Zertifikatsfeier mCheck
19.00 Uhr, Kultur- und Kongresshaus
10. April bis 15. April
Musiklager
Gemmi Lodge Kandersteg
16. April
Schlusskonzert Musiklager
17.00 Uhr, Auenhalle Aarau Rohr
26. Mai
Jahreskonzert Kadettenmusik Aarau
20.00 Uhr, Kultur- und Kongresshaus
29. Mai
Orchestermatinée
11.00 Uhr, Auenhalle Aarau Rohr
3. Juni
Waudhuusrock
17.00 Uhr, Waldhaus Lättweiher
(Verschiebedatum 10. Juni)
4. Juni
Trompetenensemble der Kadettenmusik
Aarau
20.00 Uhr, Kath. Kirche Aarau
Besuchstag Primarschule:
Freitag, 4. März 2016
Montag, 7. März 2016
Frühlingsferien
11. April 2016 bis 22. April 2016
Sommerferien
4. Juli 2016 bis 5. August 2016
Schuljahr 2016/17
Schuljahresbeginn
8. August 2016
Herbstferien
3. Oktober 2016 bis 14. Oktober 2016
Weihnachtsferien
26. Dezember 2016 bis 6. Januar 2017
Sportferien
30. Januar 2017 bis 10. Januar 2017
Frühlingsferien
10. April 2017 bis 21. April 2017
Sommerferien
10. Juli 2017 bis 11. August 2017
Der Ferienplan ist ebenfalls publiziert auf
www.schule-aarau.ch
«Wie, wo, was».
Das erstgenannte Datum ist der ers­te, das
letztgenannte Datum der ­letzte Ferientag.
Schulbote
1/16
März 2016
Redaktionsschluss:
15. Januar 2016
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