- ThyssenKrupp Bautechnik

1
Ankertechnik // Lieferprogramm
Hohe Sicherheit in der Verankerung
ThyssenKrupp Infrastructure
2
3
Inhalt
4–7
5
ThyssenKrupp Infrastructure
18 – 27
Mikropfahl TITAN
Ganzheitliche Lösungen für den Tiefbau
18
Wirtschaftlichkeit mit System
und den Spezialtiefbau
20
Vielseitig im Einsatz
6
Profile
22
Die Verfahrenstechnik im Detail
7
Maschinen
24
Universeller Einsatz für alle Böden
26
Die sichere Rückverankerung
28
Bodennagel TITAN
8–9
Ankertechnik
Verankerungsarten
Vielseitige Anker für jedes Gelände
10 – 15
Rundstahlanker
10
Die Lösung für Spundwände
12
Verankerungselemente und Zubehör
16 – 17
TK-ASF Bohrverpresspfahl
29
Gerammter Ankerpfahl
Sicherung bei großen Zugkräften
30 – 31
Maschinentechnik
Größte Belastbarkeit bei
Modernste Technologie für
kleinstem Durchmesser
alle Einsatzbereiche
4
5
ThyssenKrupp Infrastructure
Ganzheitliche Lösungen für den Tiefbau
und den Spezialtiefbau
ThyssenKrupp Bautechnik, ThyssenKrupp Tiefbautechnik und ThyssenKrupp Bauservice
sind jeder für sich bereits erfolgreiche Partner im Markt. Jetzt entsteht aus den dreien
ein einziges Unternehmen: ThyssenKrupp Infrastructure. So können wir in Zukunft mit
gebündelter Kompetenz nachhaltigen Mehrwert für unsere Kunden schaffen.
Ob es um Mobilität, Urbanisierung, Klimaoder Ressourceneffizienz geht: Als führender
Anbieter im Tief-, Hafen- und Spezialtief­
bau decken wir bei weltweiten Infrastruktur­projekten das komplette Leistungs­spektrum
ab. Unser Portfolio gliedert sich in vier
Sparten: Profile, Maschinen, Grabenverbau
und Traggerüstbau.
Wir verstehen uns als ganzheitlicher Partner der Bauwirtschaft. Am Anfang unserer
Projekte steht immer eine umfassende und
intensive Beratung unserer Kunden. Im fortwährenden Austausch entwickeln wir
daraufhin bedarfsgerechte, maßgeschneiderte Lösungen. Dabei können wir auf die
kompetente Unterstützung unseres eigenen
technischen Büros bauen.
Für die Realisation der Projekte stellen wir
unseren Auftraggebern sämtliche Produkte
zur Verfügung. Diese kommen zum großen
Teil aus eigener Produktion, wie zum Beispiel MÜLLER Ramm- und Ziehtechnik oder
TKL-Kaltprofile. TK-ASF Ankertechnik und
Grabenverbausysteme von Emunds + Staudinger | Krings werden exklusiv von
uns vertrieben.
Weltweit vertreten
Mit Niederlassungen in Deutschland
und der ganzen Welt sind wir überall
da vertreten, wo unsere Kunden sind.
Wir kennen die regionalen Märkte und
Anforderungen und können so bedarfs­
gerecht beraten. Vor allem im
After-Sales-Service ist das ein
ent­scheidender Vorteil.
Ein besonderes Augenmerk legen wir auf
das Thema N
­ achhaltigkeit. Unsere Produkte
aus Stahl erfüllen h
­ öchste Umweltanforderungen und besitzen eine ausgewogene
Öko­bilanz: Sie werden energieschonend
hergestellt, sind umweltfreundlich einsetzbar, problemlos demontierbar und nahezu
vollständig recycelbar. Unsere Maschinentechnik arbeitet geräuscharm und auf
Basis einer Energieversorgung mit niedrigem CO2-Ausstoß.
6
ThyssenKrupp Infrastructure
Profile
Zentrale Bestandteile unseres integrierten System-Lösungsprogramms sind der Verkauf
und die Vermietung von Stahlspundwänden, Ankertechnik und Hochwasserschutzsystemen.
Als Multi-Supplier führen wir ein breites Produktportfolio von unterschiedlichsten Herstellern.
Ergänzt wird unser Angebot durch ein umfassendes Dienstleistungspaket aus Beratung,
technischem Support, Logistik und Leasing.
Rammprofile
Die Einsatzfelder für Spundwände sind
vielfältig: Sie reichen vom Wasser- ­über
den Verkehrswege- und Tiefbau
(Berliner Verbau, Trägerbohlwand) bis
hin zum Umweltschutz. Genauso vielfältig
ist unser Produkt- und Service-Portfolio.
Warmgewalzte Spundwandprofile
• U-Profile
• Z-Profile
• Flachprofile
• Kombinierte Stahlspundwände
• Stahlpfähle
• Kastenspundwände
• Zwischenprofile
Ankertechnik
Für unterschiedlichste Aufgabenstellungen
im Bereich der Verankerung (Kaianlagen,
Gründungen von Onshore- und OffshoreWindgeneratoren, Tunnelbauten, Baugruben,
Stützwände, Böschungsstabilisierungen)
führen wir ein umfangreiches Produkt­
programm mit passendem Zubehör.
• TK-ASF Bohrverpresspfahl
• Mikropfähle
• Bodennägel
• Ankerpfähle
• Rundstahlanker
• Ankerbohrgeräte
• Zubehör
Kaltgewalzte Spundwandprofile
• Kanaldielen
• Leichtprofile
Dichtungssysteme
• TK Schlossdichtung System HOESCH
• Schlossverfüllungen auf
bituminöser Basis
• Sonstige Dichtungsverfahren
Rohrprofile
Träger
Sonder- und Dienstleistungen
• Korrosionsschutz
• Anarbeitung
• Sonderkonstruktionen
Spundwandratgeber App
Das gesamte Spundwandsortiment für
Ihr Smartphone. Einfach Code scannen.
iOS
Android
Hochwasserschutz
Als Systemdienstleister im Hafen- und
Spezialtiefbau mit hoher EngineeringKompetenz bieten wir unseren Kunden
ein breites Spektrum leistungsfähiger
Hochwasserschutztechnik für den
permanenten und temporären Einsatz.
Permanente Hochwasserschutzsysteme
• Stahlspundwände
• Stahlspundwandmodule
• TKR Glaswandsystem
Temporäre Hochwasserschutzsysteme
• TKR Aluminium-Dammbalkensystem
• Aufklappbares Hochwasserschutzsystem
• Dammtafelsystem
• Gebäudeschutz – Tore und Türen
• Aqua-Stop-Damm
7
ThyssenKrupp Infrastructure
Maschinen
Optimale Maschinen und Geräteausrüstungen sind der Schlüssel für wirtschaftliches Arbeiten
bei Hafen- und Spezialtiefbauprojekten. Deshalb liefern wir nicht nur Ramm- und Ziehgut,
Maschinentechnik sowie Zubehör, sondern auch das passende technische Konzept. So entsteht
ein maßgeschneidertes Komplettangebot für die unterschiedlichsten Baustellenanforderungen.
Maschinentechnik
Wir stellen die komplette Maschinentechnik zum
Einbringen von Spundwänden, Rohren, Trägern
und anderen Rammprofilen für leichte bis schwere
Rammarbeiten bereit und sorgen für eine wirtschaftliche attraktive Realisierung der Baumaßnahme.
Dabei setzen wir mit MÜLLER Ramm- und Ziehtechnik
sowie KRUPP Bohrtechnik auch eigene Produkte ein.
Vibrationstechnik
• MÜLLER Vibratoren (Onshore und Offshore)
• MÜLLER Baggeranbauvibratoren
• MÜLLER Antriebsaggregate
• MÜLLER Hochkantvibratoren
• MÜLLER Spannvorrichtungen
Mäklertechnik
• ABI MOBILRAM-Systeme1
• BANUT Starrmäkler
• DELMAG Drehbohranlagen
• Pressen und Spezialgeräte
Bohrtechnik
• MÜLLER Anbau-Bohrantriebe
• KRUPP Hydraulische Bohrhämmer
• KRUPP Doppelkopfbohranlagen
• KRUPP VibroDrills
• HUETTE Ankerbohrgeräte2
Rammtechnik
• DELMAG Dieselhämmer
• MENCK Freifallhämmer
• GIKEN Pressen3
Hub- und Arbeitsplattformen
1
2
3
Exklusiver Vertrieb in Deutschland, Brasilien, Australien
Exklusiver Vertrieb in Osteuropa, Russland, Kasachstan
Exklusiver Vertrieb in Deutschland
8
Ankertechnik
Verankerungsarten
Unabhängig von der Verankerungsart unterscheidet man Anker grundsätzlich nach
ihrer Funktion: zum einen Temporäranker mit einer maximalen Einsatzdauer von
zwei Jahren; zum anderen Permanentanker, die in erster Linie höhere Anforderungen
an den Korrosionsschutz erfüllen.
Verankerungsarten
Je nach Konstruktionsart wird zwischen Ankern und Pfählen unterschieden. Im Hafenbau, speziell bei Kaimauern, wo große Zugkräfte
auftreten, kommen auch gerammte Trägerprofile zum Einsatz.
ThyssenKrupp Infrastructure ist seit vielen Jahren ein wichtiger
Partner für Ankertechnik in vielen internationalen Großprojekten.
Folgende Systeme gehören zu unserem Produkt-Portfolio:
Verankerungen mit Rundstahlankern
Anker mit Ankertafeln oder Ankerplatten (Totmann-Konstruktionen)
Diese Verankerungskonstruktionen bestehen aus horizontal verlegten Rundstahlankern, die in einer Ankerwand oder Ankertafel
münden. Die Traglast dieser Anker wird durch den mobilisierbaren
Erdwiderstand vor der Ankerplatte begrenzt. Der Nachweis des
Zugglieds erfolgt über den Gewindeteil und den Schaftteil des
Rundstahls. Aus praktischen Gründen sollten die Ankerstangen
nicht dünner als 1½" gewählt werden.
> Weitere Hinweise siehe EAU 2012, Abschnitt 8.2.7 (E 20)
Verpressanker
Verpressanker bestehen aus einem Stahlzugglied und einem
Verpresskörper. Die Zugkräfte werden vom Stahlzugglied entweder
kontinuierlich in den Verpresskörper eingetragen (Verbundanker) oder
sie werden über ein Druckrohr, das in den Verpresskörper einbindet,
eingeleitet (Duplexanker). Die Kraftübertragung in den Boden findet
bei beiden Systemen über Mantelreibung statt. Das Stahlzugglied
muss sich in einem Hüllrohr frei verformen können, damit der Verpressanker vorgespannt werden kann. Als Stahlzugglieder ­können
Gewindestangen oder Litzen verwendet werden.
Verpressanker werden üblicherweise im Bohrverfahren mit oder
ohne Spülung hergestellt. Die Verrohrung wird auf Tiefe gebracht
und das Stahlzugglied eingestellt. Über Verpressleitungen wird
beim Ziehen der Verrohrung Zementmörtel eingepresst. Oberhalb
des planmäßigen Verpresskörpers wird das Bohrloch von Mörtel
freigespült und verfüllt, um einen Kraftkurzschluss zwischen Wand
und Verpresskörper zu vermeiden. Durch gezieltes Nachverpressen
kann der bereits erhärtete Verpresskörper nochmals aufgesprengt
und gegen den Boden verspannt werden. So lassen sich deutlich
höhere Mantelreibungswerte erzielen. Verpressanker sind in
DIN EN 1537 geregelt.
Klappanker
Klappanker kommen bei Kaimauern, die als Wasserbaustelle
ausgeführt werden, zum Einsatz. Das Zugelement bildet ein
­Stahlprofil mit angeschweißter Ankertafel. Der Anschluss des
Ankerkopfes an die Wand wird drehbar ausgeführt. Während
der Anker am Kran hängt, erfolgt die Befestigung an der Wand.
Anschließend wird er um den Befestigungspunkt „klappend“
abgesenkt. Der Widerstand dieser Konstruktion wird erst beim
Hinterfüllen der Wand aktiviert und setzt sich aus dem horizontalen Erdwiderstand und dem vertikalen Bodengewicht auf die
Ankertafel zusammen.
> Weitere Hinweise siehe EAU 2012, Abschnitt 9.4
Verankerungen mit Mikropfählen
Mikropfähle / Kleinbohrpfähle (Durchmesser ≤ 300 mm)
Als Mikro- oder Kleinbohrpfähle werden unterschiedliche nicht
­vorgespannte Pfahltypen kleineren Durchmessers bezeichnet, ­
die die Zugkräfte über Mantelreibung in den Boden abtragen.
Die Herstellung ist in der DIN EN 14199 in Verbindung mit DIN
SPEC 18539 geregelt. Man unterscheidet Bohrverpresspfähle,
Rohrverpresspfähle oder Ortbetonpfähle. Der Bohrverpresspfahl
hat ein durchgehendes, vorgefertigtes Tragglied aus Stahl
mit aufgewalzten Gewinderillen. Er wird wie ein Verpressanker
in vorgefertigte Bohrungen eingestellt und auf ganzer Länge
mit Zementmörtel verfüllt. Durch den genormten Gewindeteil
am Pfahlkopf lassen sich auf einfache Weise Anschlüsse an
­Spundwand- und Stahlbetonkonstruktionen herstellen.
Beim Mikropfahl TITAN, der zur Gruppe der Rohrverpresspfähle gehört, dient ein geripptes Stahlrohr als Zugglied, verlorene
Bohrstange und Injektionsrohr. An der Bohrspitze wird ein radialer Spülstrahl erzeugt, mit dem der Boden aufgeschnitten und
gleichzeitig vermörtelt werden kann. Ein wesentlicher Vorteil dieses ­Systems: Das separate Einführen des Stahlzugglieds sowie
das Ziehen der Außenverrohrung entfallen. In weichen Böden,
bei hohem Grundwasserstand oder in verwittertem Fels – also
überall da, wo das Bohrloch einfallen würde – ist es möglich, auf
das Bohrrohr zu verzichten. Stattdessen kann in diesen Fällen
Stützflüssigkeit als Bohrspülung eingesetzt werden. Durch dynamisches Verpressen mit Zementleim direkt nach dem Bohren
entsteht eine formschlüssige Verzahnung von Verpresskörper
und Boden. Dank des guten Scherverbunds stellen sich unter
Gebrauchslast lediglich geringe Pfahlkopfverformungen ein.
> Weitere Hinweise siehe EAU 2012, Abschnitt 9.3 Mikropfähle
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Gerammte Pfähle
Für Rammpfähle können verschiedene Stahlprofile, Betonpfähle
und Spannbetonfertigpfähle eingesetzt werden. Rammpfähle tragen die Zugkräfte längs ihrer Mantelfläche über Reibung ab. Zum
Einsatz kommen sie vor allem bei Kaimauerkonstruktionen, wo
große Zugkräfte auftreten. Dabei ermöglichen Stahlpfähle einen
unkomplizierten Schweißanschluss an die Stützwandkonstruktion.
Rammpfähle werden bei relativ flachen Neigungen mäklergeführt hergestellt. Langsam schlagende Rammbären sind schnell
schlagenden vorzuziehen. Bei geneigten Rammpfählen kann es
durch Setzungen infolge von Auffüllung, Aushubentlastung oder
Herstellung weiterer Pfähle hinter der Spundwand zu Belastungen
des Pfahls schräg zur Pfahlachse kommen. Die zusätzlichen Ver­
formungen bewirken eine Erhöhung der Pfahlbeanspruchung,
sodass der Maximalwert der Normalkraft unter Umständen nicht am
Pfahlkopf, sondern hinter der Spundwand auftritt. Dies ist bei der
Ausbildung der Pfähle und des Pfahlanschlusses zu berücksichtigen.
> Weitere Hinweise zur Ausbildung und Rammung von Pfählen sind in der
EAU 2012, Abschnitt 9 (E 217) angegeben.
Verpressmantelpfahl (VM-Pfahl)
Der VM-Pfahl besteht aus einem Stahlprofil mit einem Schneidschuh, der beim Einrammen einen prismatischen Hohlraum im
Boden erzeugt. Dieser wird parallel zur Rammung mit Zement-­
mörtel verpresst. Es entsteht ein Verbund zwischen Pfahl,
Zementstein und Boden. So können Mantelreibungswiderstände
erreicht werden, die drei- bis fünfmal höher liegen als beim
un­verpressten Pfahl.
> Weitere Hinweise siehe EAU 2012, Abschnitt 9.2 (E 217)
Rüttelinjektionspfahl (RI-Pfahl)
RI-Pfähle bestehen in der Regel aus H-Profilen (z. B. IPB o. Ä.)
Beim RI-Pfahl wird der Fußbereich des Pfahlquerschnitts durch
aufgeschweißte Steg- und Flanschbleche aufgeweitet. Diese Verdrängungselemente erzeugen beim Einrütteln einen der Blechdicke
entsprechenden Hohlraum, der mit Zementsuspension verpresst
wird, um den Mantelwiderstand des Pfahls zu erhöhen.
> Weitere Hinweise siehe EAU 2012, Abschnitt 9.2 (E 217)
Hochdruckinjektionspfahl (HDI-Pfahl)
HDI-Pfähle sind Bohrpfähle mit aufgeweitetem Fußbereich. Das Zug­
glied bildet ein Stahlprofil. Am Pfahlfuß wird der Boden durch einen
Hochdruckdüsenstrahl aufgeschnitten und mit Mörtel vermischt.
> Weitere Hinweise siehe EA-Pfähle 2012, Abschnitt 9.4
Tragfähigkeiten
Die Tragfähigkeiten von Ankern und Pfählen werden hauptsächlich von der Kraftübertragung zwischen Stahltragglied und Boden
bestimmt. Erzielt werden sie durch eine Aufweitung des Ankers,
beispielsweise mit einem Injektionskörper (HDI-Pfähle) oder über
Mantelreibung (Rammpfahl, Mikropfahl, Verpresspfahl, VM-Pfahl).
Die Tragfähigkeit von horizontal verlegten Rundstahlankern lässt
sich über den maximal mobilisierbaren Erdwiderstand vor der
Ankerwand berechnen.
> Weitere Hinweise siehe EAU 2012, Abschnitt 8.2.7 (E 20)
10
Rundstahlanker
Die Lösung für Spundwände
Die Rundstahlankerverankerung ist eine wirtschaftliche und bautechnisch variable Lösung,
um Spundwände sicher zu verankern. Die Kräfte, die auf die Wand einwirken, werden über
die Gurtung auf die Rundstahlanker und dann an die Ankertafeln oder -wände weitergeleitet.
Wahl und Ausbildung der Verankerungskonstruktion erfolgen nach statischen und
­kon­struktiven Erfordernissen.
11
Maßgebend für die Bemessung ist die Auflagerkraft A und
der Nachweis der tiefen Gleitfuge, die sich aus den statischen
Berechnungen der Spundwand ergeben. Eine Gurtung überträgt
die Kräfte aus der Spundwand in die Anker. Sie dient gleichzeitig
zum Ausrichten und zur Aussteifung der Wand. Der Anker überträgt die Auflagerkraft der Spundwand über die Gurtung zum
Verankerungskörper. Dieser hat die Aufgabe, die Kräfte aus der
Hauptwand in den Untergrund abzuleiten.
Rundstahlanker werden vorwiegend horizontal oder nur mit
geringer Neigung eingebaut – sonst wären wegen der tiefen Lage
der Ankerwand große Erdbewegungen für den Anschluss an den
Verankerungskörper notwendig. Die erforderliche Länge der Rundstahlanker ergibt sich aus dem Nachweis der tiefen Gleitfuge. Die
Tiefe der Ankertafel wird über den Nachweis der Aufbruchsicherheit
des Bodens vor der Ankertafel festgelegt.
Verankerungselemente und Zubehör
Mit der Lieferung und dem Einbau aller erforderlichen Veranke­
rungs­elemente und Zubehörteile bieten wir auf Wunsch ein fer-
tiges Paket für Spundwandbauwerke aus einer Hand an. Neben
Ankern und Ankerteilen, Ankeranschlusselementen, Gurtungen
und Gurtbefestigungen gehören zu unserem Programm auch
Spundwandholme, Nischen, Leitern und Haltebügel sowie Poller
und Sonderbauteile.
Einsatzbereiche
• Fangedämme
• Hafenbau
• Wasserstraßenausbau
• Schleusenbau
Vorteile
• Optimale Übertragung von Zugkräften
• Besserer Abbau der auftretenden Biegemomente
durch sehr hohe Elastizität
• Durch Muffen oder Spannschlösser verlängerbar
• Wenig Angriffsfläche für Korrosion
• Auf genaue Länge einstellbar
Rundstahlankerteile und Anschlusselemente
Stahlspundwand
Ankerwand
Gurtung
Gurtanschluss mit Kardangelenk
Muffe
Augenanker
Ankerverlängerung
Spannschloss
Gurtkonsole
>REFERENZEN Duisburg, Deutschland: Parallelhafen // Duisburg, Deutschland: Logport II // Essen, Deutschland: ThyssenKrupp Quartier // Minden, Deutschland: Weserschleuse // Haifa, Israel: Hafen Haifa // Venedig, Italien: Projekt Mose // Vlissingen, Niederlande: Scaldiahaven
hintere Platte
mit Mutter
12
Rundstahlanker
Verankerungselemente und Zubehör
Rundstahlanker nach EAU 2012, E20 (Grundlage DIN EN 1993-5)
Anker gestaucht – gerolltes Gewinde
Nennmaß
Zoll
1½
1¾
2
2¼
2½
2¾
3
3¼
3½
3¾
4
4¼
4½
4¾
5
5¼
5½
5¾
6
Durchmesser D
mm
38
45
50
58
63
70
75
83
90
95
100
110
115
120
125
130
140
145
150
3367
Zulässige
Bemessungswiderstände
kN: gestaucht
S 355
185
248
328
417
530
635
773
908
1076
1231
1425
1616
1833
2045
2289
2530
2796
3056
ASF 500
259
347
460
583
742
888
1083
1272
1506
1723
1994
2262
2566
2864
3205
3542
3914
4279
4714
ASF 600
333
447
591
750
955
1142
1392
1635
1936
2215
2564
2908
3300
3682
4120
4554
5032
5502
6061
Ø Kern
mm
32,7
37,9
43,6
49,1
55,4
60,6
66,9
72,5
78,9
84,4
90,8
96,7 103,0 108,8 115,1 121,0 127,2 133,0 139,6
Ø Schaft
mm
35,0
41,0
38,0
45,0
50,0
52,0
58,0
65,0
70,0
75,0
80,0
83,0
90,0
95,0 100,0 105,0 110,0 115,0 120,0
A Kern
cm2
8,4
11,3
14,9
18,9
24,1
28,8
35,2
41,3
48,9
55,9
64,8
73,4
83,3
93,0 104,0 115,0 127,1 138,9 153,1
Ag
cm2
9,6
13,2
11,3
15,9
19,6
21,2
26,4
33,2
38,5
44,2
50,3
54,1
63,6
70,9
78,5
86,6
95,0 103,9 113,1
kg/m
7,6
10,4
8,9
12,5
15,4
16,7
20,7
26,0
30,2
34,7
39,5
42,5
49,9
55,6
61,7
68,0
74,6
Gewicht
81,5
88,8
Vollschaft – gerolltes Gewinde
Nennmaß
Zoll
1½
1¾
2
2¼
2½
2¾
3
3¼
3½
3¾
4
4¼
4½
4¾
5
5¼
5½
5¾
6
Durchmesser D
mm
38
45
50
58
63
70
75
83
90
95
100
110
115
120
125
130
140
145
150
S 355
185
248
328
417
530
635
773
908
1076
1231
1425
1616
1833
2045
2289
2530
2796
3056
3367
Zulässige
Bemessungswiderstände
kN: Vollschaft
ASF 500
259
347
460
583
742
888
1083
1272
1506
1723
1994
2262
2566
2864
3205
3542
3914
4279
4714
ASF 600
333
447
591
750
955
1142
1392
1635
1936
2215
2564
2908
3300
3682
4120
4554
5032
5502
6061
Ø Kern
mm
32,7
37,9
43,6
49,1
55,4
60,6
66,9
72,5
78,9
84,4
90,8
Ø Schaft
mm
35,0
41,0
47,0
53,0
59,0
65,0
71,0
77,0
83,0
89,0
96,0 102,0 108,0 114,0 121,0 127,0 133,0 139,0 145,0
A Kern
cm2
8,4
11,3
14,9
18,9
24,1
28,8
35,2
41,3
48,9
55,9
64,8
73,4
83,3
Ag
cm2
9,6
13,2
17,3
22,1
27,3
33,2
39,6
46,6
54,1
62,2
72,4
81,7
91,6 102,1 115,0 126,7 138,9 151,7 165,1
kg/m
7,6
10,4
13,6
17,3
21,5
26,0
31,1
36,6
42,5
48,8
56,8
64,1
71,9
Gewicht
fy,k
S 355
355
ASF 500 500
ASF 600 600
fua,k
500 700
900
N/mm2
N/mm2
N/mm2
96,7 103,0 108,8 115,1 121,0 127,2 133,0 139,6
93,0 104,0 115,0 127,1 138,9 153,1
80,1
90,3
Die Bemessungswiderstände errechnen sich nach den folgenden zwei Formeln
aus der EAU 2012, E20 über den Schaft- und den Kernquerschnitt:
Schaftquerschnitt:A g · fy,k / gM0
mit gM0 = 1,00
F tg,Rd = zul. Rd1
Kernquerschnitt: k t · A Kern · fua,k / gM2
mit gM2 = 1,25
F tt,Rd = zul. Rd2
Der kleinere Wert von Rd1 oder Rd2 ist maßgebend!
99,4 109,1 119,1 129,6
k t = 0,55
Nachweis Z d < R d für die Grenzzustandsbedingung der Tragfähigkeit nach EAU 2012, E20:
Bemessungswert der Ankerkraft Z d = Z G,K · gG + Z Q,k · gQfy,k :Streckgrenze
Z d:
Bemessungswiderstand des Ankers R d = min [F tt,Rd ; F tg,Rd]fua,k:Zugfestigkeit
R d:
Querschnittsfläche im Schaftbereich
gM0 : Teilsicherheitsbeiwert nach DIN EN 1993-5 im Ankerschaft
A g:
gM2: Teilsicherheitsbeiwert nach DIN EN 1993-5 im Gewindequerschnitt
A Kern: Kernquerschnittsfläche im Gewindebereich
Kerbfaktor gemäß EAU 2012, E20
k t :
Sowohl die Streckgrenzen als auch die Zugfestigkeiten können per Werkszeugnis belegt werden. Alle Berechnungen und Werte unterliegen der Prüfung des Kunden.
13
Rundstahlanker nach Eurocode 3 (gemäß DIN EN 1993-5)
Anker gestaucht – gerolltes Gewinde
Nennmaß
Zoll
1½
1¾
2
2¼
2½
2¾
3
3¼
3½
3¾
4
4¼
4½
4¾
5
5¼
5½
5¾
6
Durchmesser D
mm
38
45
50
58
63
70
75
83
90
95
100
110
115
120
125
130
140
145
150
Zulässige
Bemessungswiderstände
kN: gestaucht
S 355
200
270
356
451
569
684
829
973
1145
1311
1511
1711
1936
2160
2410
2661
2936
3210
3521
ASF 500
280
378
499
632
797
957
1160
1363
1603
1835
2115
2395
2710
3024
3374
3725
4110
4494
4929
ASF 600
361
486
641
812
1025
1231
1492
1752
2061
2360
2719
3079
3485
3887
4338
4790
5285
5778
6338
96,7 103,0 108,8 115,1 121,0 127,2 133,0 139,6
Ø Kern min.
mm
32,7
37,9
43,6
49,1
55,4
60,6
66,9
72,5
78,9
84,4
90,8
Ø Flanke min.
mm
35,4
41,2
47,2
53,1
59,4
65,2
71,6
77,6
83,9
89,8
96,2 102,3 108,7 114,8 121,1 127,2 133,5 139,6 145,9
Ø Schaft
mm
35,0
41,0
38,0
45,0
50,0
52,0
58,0
65,0
70,0
75,0
80,0
83,0
90,0
95,0 100,0 105,0 110,0 115,0 120,0
As
cm2
9,1
12,3
16,2
20,5
25,9
31,1
37,7
44,2
52,0
59,6
68,7
77,8
88,0
98,2 109,5 121,0 133,4 145,9 160,0
Ag
cm2
9,6
13,2
11,3
15,9
19,6
21,2
26,4
33,2
38,5
44,2
50,3
54,1
63,6
70,9
78,5
86,6
95,0 103,9 113,1
kg/m
7,6
10,4
8,9
12,5
15,4
16,7
20,7
26,0
30,2
34,7
39,5
42,5
49,9
55,6
61,7
68,0
74,6
Gewicht
81,5
88,8
Vollschaft – gerolltes Gewinde
Nennmaß
Zoll
1½
1¾
2
2¼
2½
2¾
3
3¼
3½
3¾
4
4¼
4½
4¾
5
5¼
5½
5¾
6
Durchmesser D
mm
38
45
50
58
63
70
75
83
90
95
100
110
115
120
125
130
140
145
150
S 355
200
270
356
451
569
684
829
973
1145
1311
1511
1711
1936
2160
2410
2661
2936
3210
3521
ASF 500
280
378
499
632
797
957
1160
1363
1603
1835
2115
2395
2710
3024
3374
3725
4110
4494
4929
ASF 600
361
486
641
812
1025
1231
1492
1752
2061
2360
2719
3079
3485
3887
4338
4790
5285
5778
6338
96,7 103,0 108,8 115,1 121,0 127,2 133,0 139,6
Zulässige
Bemessungswiderstände
kN: Vollschaft
Ø Kern min.
mm
32,7
37,9
43,6
49,1
55,4
60,6
66,9
72,5
78,9
84,4
90,8
Ø Flanke min.
mm
35,4
41,2
47,2
53,1
59,4
65,2
71,6
77,6
83,9
89,8
96,2 102,3 108,7 114,8 121,1 127,2 133,5 139,6 145,9
Ø Schaft
mm
35,0
41,0
47,0
53,0
59,0
65,0
71,0
77,0
83,0
89,0
96,0 102,0 108,0 114,0 121,0 127,0 133,0 139,0 145,0
As
cm2
9,1
12,3
16,2
20,5
25,9
31,1
37,7
44,2
52,0
59,6
68,7
77,8
88,0
Ag
cm2
9,6
13,2
17,3
22,1
27,3
33,2
39,6
46,6
54,1
62,2
72,4
81,7
91,6 102,1 115,0 126,7 138,9 151,7 165,1
kg/m
7,6
10,4
13,6
17,3
21,5
26,0
31,1
36,6
42,5
48,8
56,8
64,1
71,9
Gewicht
fy
S 355
355
ASF 500 500
ASF 600 600
fua
500 700
900
N/mm2
N/mm2
N/mm2
98,2 109,5 121,0 133,4 145,9 160,0
80,1
90,3
Die Bemessungswiderstände errechnen sich nach den folgenden zwei Formeln
(DIN EN 1993-5) über den Schaft- und den Spannungsquerschnitt:
Schaftquerschnitt:A g · fy / gM0
mit gM0 = 1,00
F tg,Rd = zul. Rd1
Spannungsquerschnitt: k t · A s · fua / gM2
mit gM2 = 1,25
F tt,Rd = zul. Rd2
Nachweis Z d < R d für die Grenzzustandsbedingung der Tragfähigkeit nach DIN EN 1993-5:
Bemessungswert der Ankerkraft Z d = Z G,K · gG + Z Q,k · gQ
Z d:
Bemessungswiderstand des Ankers R d = min [F tt,Rd ; F tg,Rd]
R d:
Bruttoquerschnittsfläche des Ankerstabs
A g:
Zugspannungsfläche im Gewinde [Ø Span = (Ø Kern, min + Ø Flanke, min )/2] – gem. DIN EN 1993-5
A s:
fy: fua:
gM0 :
gM2:
k t :
99,4 109,1 119,1 129,6
k t = 0,55
Streckgrenze
Zugfestigkeit
Teilsicherheitsbeiwert nach DIN EN 1993-5 im Ankerschaft
Teilsicherheitsbeiwert nach DIN EN 1993-5 im Gewindequerschnitt
Kerbfaktor gemäß DIN EN 1993-5/NA
Sowohl die Streckgrenzen als auch die Zugfestigkeiten können per Werkszeugnis belegt werden. Alle Berechnungen und Werte unterliegen der Prüfung des Kunden.
14
Rundstahlanker
Verankerungselemente und Zubehör
Rundstahlanker nach Eurocode 3 (gemäß DIN EN 1993-5)
Anker gestaucht – gerolltes Gewinde
Nennmaß
Metrisch
39
45
52
56
64
72
76
85
90
95
100
110
115
120
125
130
140
145
150
mm
39
45
52
56
64
72
76
85
90
95
100
110
115
120
125
130
140
145
150
Durchmesser D
Zulässige
Bemessungswiderstände
kN
S 355
211
282
381
440
579
750
845
1076
1217
1366
1522
1863
2048
2240
2440
2651
3095
3331
3575
ASF 500
296
394
533
616
810
1050
1183
1506
1703
1913
2131
2609
2867
3135
3416
3711
4334
4663
5005
ASF 600
380
507
685
792
1041
1350
1521
1936
2190
2459
2740
3354
3687
4031
4392
4772
5572
5995
6435
Ø Kern min.
mm
33,7
39,0
45,4
48,7
56,1
64,1
68,1
77,1
82,1
87,1
Ø Flanke min.
mm
36,1
41,8
48,4
52,1
59,7
67,7
71,7
80,7
85,7
90,7
95,7 105,7 110,7 115,7 120,7 125,7 135,7 140,7 145,7
Ø Schaft
mm
38,0
38,0
38,0
45,0
50,0
52,0
58,0
65,0
70,0
75,0
80,0
83,0
90,0
As
cm2
9,6
12,8
17,3
20,0
26,3
34,1
38,4
48,9
55,3
62,1
69,2
84,7
93,1 101,8 110,9 120,5 140,7 151,4 162,5
Ag
cm2
11,3
11,3
11,3
15,9
19,6
21,2
26,4
33,2
38,5
44,2
50,3
54,1
63,6
70,9
78,5
86,6
95,0 103,9 113,1
kg/m
8,9
8,9
8,9
12,5
15,4
16,7
20,7
26,0
30,2
34,7
39,5
42,5
49,9
55,6
61,7
68,0
74,6
81,5
88,8
Gewicht
92,0 102,0 107,0 112,0 117,0 122,0 132,0 137,0 142,0
95,0 100,0 105,0 110,0 115,0 120,0
Vollschaft – gerolltes Gewinde
Nennmaß
Metrisch
39
45
52
56
64
72
76
85
90
95
100
110
115
120
125
130
140
145
150
mm
39
45
52
56
64
72
76
85
90
95
100
110
115
120
125
130
140
145
150
Durchmesser D
Zulässige
Bemessungswiderstände
kN
S 355
211
282
381
440
579
750
845
1076
1217
1366
1522
1863
2048
2240
2440
2651
3095
3331
3575
ASF 500
296
394
533
616
810
1050
1183
1506
1703
1913
2131
2609
2867
3135
3416
3711
4334
4663
5005
ASF 600
380
507
685
792
1041
1350
1521
1936
2190
2459
2740
3354
3687
4031
4392
4772
5572
5995
6435
Ø Kern min.
mm
33,7
39,0
45,4
48,7
56,1
64,1
68,1
77,1
82,1
87,1
Ø Flanke min.
mm
36,1
41,8
48,4
52,1
59,7
67,7
71,7
80,7
85,7
90,7
95,7 105,7 110,7 115,7 120,7 125,7 135,7 140,7 145,7
Ø Schaft
mm
36,0
42,0
48,5
52,0
60,0
68,0
72,0
81,0
86,0
91,0
96,0 106,0 111,0 116,0 121,0 126,0 136,0 141,0 146,0
As
cm2
9,6
12,8
17,3
20,0
26,3
34,1
38,4
48,9
55,3
62,1
69,2
84,7
93,1 101,8 110,9 120,5 140,7 151,4 162,5
Ag
cm
2
10,2
13,9
18,5
21,2
28,3
36,3
40,7
51,5
58,1
65,0
72,4
88,2
96,8 105,7 115,0 124,7 145,3 156,1 167,4
kg/m
8,0
10,9
14,5
16,7
22,2
28,5
32,0
40,5
45,6
51,1
56,8
69,3
76,0
Gewicht
fy
S 355
355
ASF 500 500
ASF 600 600
fua
500 700
900
N/mm2
N/mm2
N/mm2
92,0 102,0 107,0 112,0 117,0 122,0 132,0 137,0 142,0
83,0
90,3
97,9 114,0 122,6 131,4
Die Bemessungswiderstände errechnen sich nach den folgenden zwei Formeln
(DIN EN 1993-5) über den Schaft- und den Spannungsquerschnitt:
F tg,Rd = zul. Rd1
F tt,Rd = zul. Rd2
Schaftquerschnitt:A g · fy / gM0
mit
Spannungsquerschnitt: k t · A s · fua / gM2
mit
Nachweis Z d < R d für die Grenzzustandsbedingung der Tragfähigkeit nach DIN EN 1993-5:
Bemessungswert der Ankerkraft Z d = Z G,K · gG + Z Q,k · gQ
Z d:
Bemessungswiderstand des Ankers R d = min [F tt,Rd ; F tg,Rd]
R d:
Bruttoquerschnittsfläche des Ankerstabs
A g:
Zugspannungsfläche im Gewinde [Ø Span = (Ø Kern, min + Ø Flanke, min )/2] – gem. DIN EN 1993-5
A s:
gM0 = 1,00
gM2 = 1,25
k t = 0,55
fy:Streckgrenze
Zugfestigkeit
fua:
gM0 : Teilsicherheitsbeiwert nach DIN EN 1993-5 im Ankerschaft
gM2: Teilsicherheitsbeiwert nach DIN EN 1993-5 im Gewindequerschnitt
Kerbfaktor gemäß DIN EN 1993-5/NA
k t :
Sowohl die Streckgrenzen als auch die Zugfestigkeiten können per Werkszeugnis belegt werden. Alle Berechnungen und Werte unterliegen der Prüfung des Kunden.
15
Ankeraugen und Hammerköpfe nach ASF
Augenanker
Nennmaß
Zoll
1½
1¾
2
2¼
2½
2¾
3
3¼
3½
3¾
4
4¼
4½
4¾
5
5¼
5½
5¾
6
Durchmesser D
mm
38
45
50
57
63
70
75
83
90
95
100
110
115
120
125
130
140
145
150
a
mm
72
85
105
110
125
135
155
165
180
190
210
230
240
255
280
275
290
300
310
b
mm
32
38
48
50
58
63
70
75
80
85
90
95
100
110
115
120
125
130
140
k
mm
50
60
70
75
85
90
105
110
120
130
135
165
170
180
190
195
205
205
230
Nennmaß
Zoll
1½
1¾
2
2¼
2½
2¾
3
3¼
3½
3¾
4
4¼
4½
4¾
5
5¼
5½
5¾
6
Durchmesser D
mm
38
45
50
57
63
70
75
83
90
95
100
110
115
120
125
130
140
145
150
a
mm
100
100
110
115
125
135
145
160
180
185
190
205
220
235
235
245
260
270
b
mm
38
40
50
55
69
60
70
70
75
75
80
90
90
95
100
130
135
140
Hammerkopfanker
Alle Werte unterliegen der Prüfung durch den Kunden.
16
TK-ASF Bohrverpresspfahl
Größte Belastbarkeit bei kleinstem Durchmesser
ThyssenKrupp hat in Zusammenarbeit mit Spezialtiefbauunternehmen einen neuartigen Mikropfahl
entwickelt. Der Vorteil der innovativen Verankerung: Der TK-ASF Bohrverpresspfahl kann bei kleinem
Bohrdurchmesser durch spezielle Verpresstechniken extrem hohe Gebrauchslasten in den Baugrund
einleiten. Der neuartige Mikropfahl ist außerordentlich robust und verformt sich nur gering. Grund
dafür sind die hohen Tragreserven, die durch den Einsatz gutmütiger Stahlsorten nach DIN EN 10025-2
erreicht werden. Eine spezielle Gewindeform sorgt dafür, dass die Rissbreiten im Verpresskörper aus
Zement minimal sind. Mittels eines Whitworth-Gewindes am Pfahlkopf können andere Bauteile wie
zum Beispiel Lastverteilungsplatten, Spannschlösser oder Kardangelenke einfach a­ daptiert werden.
Der TK-ASF Bohrverpresspfahl hat sich bereits in über 100 Referenzprojekten mit mehr als
500.000 Bohrmetern bewährt.
Zulässige Bemessungswiderstände nach EC7-1, Abschnitt 7
Rundstahlanker (Whitworth-Gewinde) – Stahlgüte ASF 500/700
Nennmaß
Zoll
2
2½
3*
3½*
4*
4¼*
4½
5
5½
6
Durchmesser D
mm
50
63
75
90
100
110
115
125
140
150
Gewinde
Ø Kern
mm
42,9
54,7
66,2
78,1
90,0
95,8
102,2
114,4
126,5
138,8
Ø Flanke
mm
46,8
59,0
71,1
83,4
95,7
101,8
108,1
120,6
133,0
145,4
158,6
A Span
cm²
15,8
25,4
37,0
51,3
67,7
76,7
86,9
108,4
132,2
Vollschaft charakteristischer Widerstand
R t,k
kN
790
1269
1851
2563
3385
3835
4344
5418
6609
7930
Vollschaft Bemessungswiderstand
R t,d
kN
687
1104
1609
2229
2943
3335
3777
4711
5747
6896
kg/m
13,6
21,5
31,1
42,5
56,8
64,1
71,9
90,3
109,1
129,6
Gewicht
* Bauaufsichtliche Zulassung beantragt
Die wichtigsten Vorteile auf einen Blick
Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des TK-ASF Bohr­
ver­presspfahls ist bereits beantragt und wird vom Deutschen
Institut für Bautechnik geprüft und zertifiziert. Zusätzlich
wurde die Z­ ulassung des einzigartigen Anschlusses für eine
Stahlübergangs­konstruktion beantragt.
• Für höchste Belastungen bis 7930 kN ausgelegt – ca. 70 %
über dem Wert herkömmlicher Pfähle
• Als Druck- und Zugpfahl nach DIN EN 14199 einsetzbar
• Geringe Stahldehnung garantiert schnelle Aktivierung der Kräfte
bei kleinen Verformungen
• Korrosionsschutz auf voller Länge durch das alkalische Milieu
der Zementüberdeckung; das spart Aufwand und Kosten
• Kein Limit bei der Länge: bis 35 m ab Werk lieferbar,
darüber hinaus beliebige Verlängerung durch Schweiß- oder
Kopplungs­muffen möglich
>REFERENZEN Duisburg, Deutschland: Logport // Duisburg, Deutschland: Parallelhafen // Duisburg, Deutschland: Rheinkai //
Frankfurt, Deutschland: Osthafen Frankfurt // Riesa, Deutschland: Hafen Riesa // Bremerhaven, Deutschland: Neuer Hafen //
Ludwigshafen, Deutschland: Hafen Ludwigshafen // Essen, Deutschland: Stadthafen Essen // Bonn, Deutschland: Rheinhafen
17
Pfahlkopf auf Betonübergangskonstruktion
Pfahlkopfanschluss auf Stahlübergangskonstruktion
Schematische Darstellung mit Pfahlkopfanschluss im Beton
Mutter
Kopfplatte
Zollgewinde
PE-HD-Rohr mit Korrosionsschutzmasse gefüllt
Pfahlhals
Schrumpfschlauch
Aufrollgewinde
Abstandhalter
18
Mikropfahl TITAN
Wirtschaftlichkeit mit System
Als Mikropfähle bezeichnet man unterschiedliche nicht vorgespannte Pfahltypen mit einem
Durchmesser unter 300 mm. Sie werden insbesondere für die Verstärkung bestehender
Fundamente als Gründungs- oder Nachgründungselemente eingesetzt und tragen Zugund Druckkräfte in den Boden ab. Je nach Einsatzbereich werden Mikropfähle nur auf Zug
oder auch auf Druck und Zug beansprucht. Für alle Anforderungen bietet ThyssenKrupp
Infrastructure entsprechende Lösungen.
19
Der Mikropfahl kann als Ankerpfahl, Bodennagel nach DIN
EN 14490 oder als Gebirgsanker eingesetzt werden. Es gibt
unterschiedliche nicht vorgespannte Pfahltypen mit einem
Durchmesser unter 300 mm. Die Zug- und Druckkräfte werden
über das Stahltragglied und den Verpresskörper in den Boden
abgeleitet. Der Mikropfahl TITAN besteht aus einem Stahlrohr
mit durchlaufendem Gewinde und einer aufgeschraubten
Einwegbohrkrone. Die Standardlänge von 3 m kann so durch
schraubbare Kopplungsmuffen mit Sonderlängen von 2, 4 und
6 m leicht verlängert werden. Alle äußeren Kräfte werden über
eine Platten-Endverankerung in die Ankerpfähle eingeleitet und
über Scherverbund in den Zement-Verpresskörper und den
Boden abgegeben.
Das Stahltragglied – ein geripptes Stahlrohr aus Feinkornbaustahl –
wird schlaff und ohne Vorspannung eingebaut. Es ist unempfindlich
gegen Querdruck, Sprödbruch und Spannungsrisskorrosion.
Zementstein sorgt auf ganzer Länge für zuverlässigen Schutz vor
Korrosion und enge Verzahnung mit dem Boden.
Die Mikropfähle TITAN sind selbstbohrend und können ohne
Bohrrohr direkt mit Stützflüssigkeit gebohrt und dynamisch verpresst
werden. Durch die Suspension baut sich ein Filterkuchen auf, der
das Bohrloch stabilisiert. Das direkte, drehschlagende Bohren mit
Stützflüssigkeit verursacht weder Bodenentzug noch Auflockerungen.
Das sorgt für eine erhebliche Bodenverbesserung.
>REFERENZEN Andernach, Deutschland: Hafen // Essen, Deutschland: Parkhaus Messe // Dietz, Deutschland: Bauhafen //
Herne, Deutschland: Schmiedebach Düker // Usedom, Deutschland: Hafen Peenemünde // Malchow, Deutschland: Drehbrücke //
Bützow, Deutschland: Uferwand im Hafen // Sotschi, Russland: Sprungschanze zur Winterolympiade // St. Petersburg, Russland:
Gründung Einkaufszentrum // Kiew, Ukraine: Neubau Fußballstadion
20
Mikropfahl TITAN
Vielseitig im Einsatz
Mikropfahl für Gründungen/Nachgründungen
Nach DIN EN 14199 zum Lastabtrag von Druck und Zuglasten
in tieferliegende, tragfähige Bodenschichten
• Neubauten
• Umnutzung älterer Gebäude
• Unterspülungen
• Auftriebssicherung
Mikropfahl für Rückverankerung
Nach DIN EN 14199 zum Lastabtrag von Zuglasten
in tieferliegende, tragfähige Bodenschichten
• Baugruben
• Spundwandrückverankerungen
• Stützmauerverankerungen
• Temporär und permanent
• Alternative zu vorgespannten Litzenankern
Mikropfahl als Bodennagel
Nach DIN EN 14490 zur Erhöhung der Zug- und Scherfestigkeit
• Hangsicherungen, Böschungssicherung
• Bewehrte Erde
• Befestigungen von Schutznetzen
• Im Tunnelbau
Sonderanwendungen
• Drill-Drain-Verpresspfahl, als horizontale Drainage zur Sicherung
und gezielten Hangentwässerung
• Geothermie, als kombinierter Tragwerks- und Geothermiepfahl
• Monojet, nach Jet-Grounding-Prinzip bis zu 200 bar
Vorteile
• Besonders wirtschaftliche und schnelle Planung und Ausführung
• Vielseitig im Einsatz
• Einsetzbar in allen Bodenarten
• Einheitliches Verfahren
• Direktes Bohren ohne Verrohrung inkl. Verpressung
in einem Arbeitsgang
• Weniger Arbeitsschritte
• Erhebliche Bodenverbesserung
• Dauerhafter Korrosionsschutz
• Einfache Verlängerung bei unvorhergesehenen
Bodenverhältnissen
Mikropfähle TITAN entsprechen der DIN EN 14199 „Mikropfähle“
und sind in Deutschland über die allgemeine bauaufsichtliche
Zulassung Z-34.14-209 vom Deutschen Institut für Bautechnik
(DIBt) geregelt.
21
Technische Daten
Einheit
TITAN
30/16
TITAN
30/11
TITAN
40/20
TITAN
40/16
Nenndurchmesser D Stahl außen
mm
30
30
40
40
52
73
Nenndurchmesser D Stahl innen
mm
16
11
20
16
26
56
mm2
340
415
730
900
1250
1360
1615
2239
Bruchlast Fu
kN
245
320
540
660
925
1035
1160
1575
Kraft an der 0,2-%-Dehngrenze F 0,2,k
(Mittelwert)
kN
190
260
425
525
730
830
970
1270
1552)
225/
250 3)
372
490
650
6952)
900
Bezeichnung
Effektiver Querschnitt A eff
Charakteristische Tragfähigkeit R M,k
gemäß deutscher Zulassung1)
Dehnsteifigkeit E · A
kN
TITAN
52/26
TITAN
73/56
TITAN
73/53
TITAN
73/45
TITAN
73/35
TITAN
103/78
TITAN
103/51
TITAN
127/103
73
73
73
103
103
127
53
45
35
78
51
103
2714
3140
5680
3475
1865
2270
3660
2320 4)
1430
1800
2670
2030
1218
1386
1626
2500
18002)
5)
10 kN
63
83
135
167
231
251
299
414
502
580
1022
640
Biegesteifigkeit E · I5)
10 6 kNmm2
3,7
4,6
15
17
42
125
143
178
195
564
794
1163
kg/m
2,7
3,29
5,8
7,17
9,87
10,75
13,75
17,8
21,0
25,3
44,6
28,9
m
3
2/3/4
3/4
2/3/4
3
6,25
3
3
3
3
3
3
links
links/
rechts
rechts
rechts
rechts
rechts
rechts
rechts
rechts
Gewicht
Länge
Links-/RechtsGewinde
3
–
links
links
links
In Abhängigkeit von Dauer-Zugbeanspruchungen und Zementstein-Überdeckungen sind die Tragfähigkeiten ggf. entsprechend der Zulassung Z-34.14-209 zu reduzieren.
2)
Für diese Größe liegt noch keine Zulassung vor. Bei TITAN 30/16, 73/56 und 127/103 wurden die Werte analog zur Zulassung interpoliert.
3)
Für den Typ 30/11 darf bei vorübergehendem Einsatz eine charakteristische Tragfähigkeit R k von 250 kN angesetzt werden.
4)
Die Werte sind aus Versuchen ermittelt. Es ist nicht möglich, aus diesen Angaben rechnerisch E-Modul, Querschnitt oder Trägheitsmoment zu ermitteln.
5)
Gilt nur für das Stahltragglied ohne Kopplungsmuffe. Bei gekoppelten Stahltraggliedern beträgt die Bruchlast 2048 kN.
1)
22
Mikropfahl TITAN
Die Verfahrenstechnik im Detail
Die Bauteile
Kugelbundmutter
Kopfplatte
Kugelbundmutter
HD-PE-Hüllrohr z. B. für freie Pfahllänge
und zusätzlichen Korrosionsschutz in
der Sohlfuge
Primärinjektion (Filterkuchen) stabilisiert
das Bohrloch und verbessert den
Scherverbund
Kopfplatte
nichtbindiger Boden
(Sand, Kies, verwitterter Fels)
Sekundärinjektion (Zementstein)
bildet den Verpresskörper
Kopplungsmuffe
Stahltragglied Betonstahl-Gewinde
gemäß DIN EN 14199
zur Rissweitenbegrenzung
Stahltragglied
Spülkanal
Abstandhalter
Kopplungsmuffe
Abstandhalter für ZementsteinÜberdeckung > 20 mm
Bohrkrone
Lehmbohrkrone
Spülbohrung
D
Beispiel: Verpressen
min. Zementstein-Überdeckung
> 20 mm
Kopplungsmuffe dk
Durchmesser
Boden,
Lockergestein
Filterkuchen (grau/schwarz
eingefärbt) durch dünne
Spülflüssigkeit (W/Z 0,8 – 1,0);
stützt das Bohrloch gegen
Zusammenfall und verbessert/
verdichtet das Lockergestein
Stahltragglied
TITAN 40/16
Verpressflüssigkeit
W/Z 0,4 – 0,5 (rot eingefärbt)
Korrosionsschutz
Boden, Lockergestein
Filterkuchen (Zement) mit
Bodeneinschlüssen
nach innen zunehmende Zementsteinfestigkeit und Dehnsteifigkeit
Lehmbohrkrone Durchmesser d
Stahltragglied
minimaler VerpresskörperDurchmesser D > d
Querdruck
BohrkronenDurchmesser
Kalkulierter VerpresskörperDurchmesser D
D=d+a
Aufweitung a ≥ 20 mm gemäß DIN SPEC 18539
Erfahrungswerte der Fa. Ischebeck (gemessen an ausgegrabenen Verpresskörpern)
D ≥d + 75 mm für Mittel- und Grobkies
d + 50 mm für Sand und Kiessand
23
1.
2.
Ein Verfahren für alle Anwendungsfälle
Unabhängig von Bodenbeschaffenheit und konkreter Aufgaben­
stellung werden Mikropfähle TITAN immer mit demselben Verfahren
in nur zwei Schritten zur Verankerung eingebracht.
2. Dynamisches Verpressen mit Verpresssuspension
Verpresst wird ein Zementleim W/Z = 0,4 ÷ 0,5
Dynamisches Verpressen bezeichnet das Verpressen unter
gleichzeitiger Rotation. Mit der steifen Suspension wird die
Stützflüssigkeit verdrängt, bis diese aus dem Bohrloch fließt und
so ein dichter Verpresskörper entsteht. In der Endphase des
Verpressens wird auf der Stelle gebohrt: Der Verpressdruck steigt,
Mantelreibung entwickelt sich – ein Indikator dafür, dass der
Einbau gut gelungen ist. Nachverpressen ist nicht erforderlich,
da der geforderte Verpressdruck von 5 bar immer erreicht wird.
1. Direktbohren
Drehschlagendes Bohren mit Spülmedium
Spül- und Stützflüssigkeit ist Zementleim mit einem Verhältnis
Wasser zu Zement W/Z = 0,4 ÷ 0,7
Durch drehschlagendes Bohren mit Zementsuspension kommt es
zu einer Bodenverdrängung und -verbesserung wie bei Ver­drän­
g­ungspfählen. Während des Bohrvorgangs wird das Wasser aus der
Zementsuspension abgefiltert und bildet einen Filterkuchen, der
das Bohrloch stabilisiert. Der Filterkuchen kann auch als Primär­
injektion bezeichnet werden, die den Scherverbund zwischen
Verpresskörper und Boden verbessert. Die Rücklaufspülung darf
nicht abreißen und im Bohrloch verschwinden. Beim üblichen
Spüldruck von 5 bis 20 bar wird das Wasser abgefiltert, und der
Filterkuchen stabilisiert das Bohrloch. Der Zement verzahnt sich
formschlüssig mit dem Korngerüst des Bodens.
Bohrkronen
Für jede Bodenart stehen passende Bohrkronen zur Verfügung,
sodass eine einheitliche Verfahrenstechnik für praktisch alle Böden
angewendet werden kann. Ein Wechsel der Bohrkrone vor Ort kann
erforderlich sein, da selbst bei umfangreichen Sondierungen
unvorhergesehene Bodenverhältnisse auftreten können.
Bohrkronentypen und Einsatzbereiche
Lehmbohrkrone:
Lehm, sandig-bindiger
Mischboden ohne Hindernisse
< 50 S.P.T. (Standard Penetration Test)
Hartmetall-Kreuzbohrkrone:
Kreuzbohrkrone:
Dicht gelagerter Sand und Kies
mit Hindernissen > 50 S.P.T.
Hartmetall-Warzenbohrkrone: Bewehrter Beton oder Fels,
Vorkerne; Festigkeit > 70 MPa
Warzenbohrkrone: Verwitterter Fels, Phyllit, Schiefer,
Tonstein; Festigkeit < 70 MPa
Dolomit, Granit, Sandstein;
Festigkeit 70 – 150 MPa
Hartmetall-Stufenbohrkrone: Für richtungsstabile Bohrungen bei Trennflächen im Boden
24
Mikropfahl TITAN
Universeller Einsatz für alle Böden
Mikropfähle – nur auf Zug beansprucht
Ein Mikropfahl ist ein durchgehendes Stahlzugglied, das in den
Baugrund eingebracht wird. Durch Einpressen von Mörtel wird
im hinteren Teil des Stahlzugglieds ein Verpresskörper hergestellt.
Dieser Verpresskörper wird über das Stahlzugglied (freie Ankerlänge)
und den Ankerkopf mit dem zu verankernden Bauteil verbunden.
Die Lastübertragung in den Untergrund erfolgt über Mantelreibung
im Bereich der definierten Verpresslänge.
Anwendungen
• Verankerung im Tunnelbau
• Untertunnelung von Bahndämmen
• Sohlverankerung von Rampen
• Vortriebsicherung durch horizontale Hochdruckbodenvermörtelung
• Schubbewehrung von Pfeilernasen
• Verfestigung von Störzonen mit Polyurethansystemen,
z. B. Tunnelbau
• Hangsicherung im Tunnel-Anschnittsbereich
Einsatzbeispiel: Sanierung von Tunnelgewölben
Bei Sanierungsbedarf hat sich das Verfüllmaterial
gesetzt und drückt stellenweise das Mauerwerk
heraus. In solchen Fällen hat es sich bewährt, mit
einem Mikropfahl TITAN zu bohren, die Hohlräume
zu verpressen und das Mauerwerk mit einer
Rückverankerung zu versehen.
Schütt- und
Bröckelmaterial
Zement-Wasserglas
als Pfropfen des
teilverklebten Ankers
Mutter
Ankerplatte
Bohrlochverschluss
Lockerfels
Quader
25
Mikropfähle – auf Zug und Druck beansprucht
Das durchgehende Stahltragglied und der danach eingebrachte
Zementmörtel umfassen das Stahltragglied auf ganzer Länge im
Baugrund. Die Kraft wird über den Verbund von Tragglied und
Verpressgut entlang der gesamten Pfahllänge übertragen. Die
Lastübertragung in den Untergrund erfolgt mittels Mantelreibung.
Die Mikropfähle werden vertikal oder geneigt hergestellt und in der
Regel axial beansprucht.
Anwendungen
• Baugruben allgemein
• Rückverankerung von Stützwänden
• Unterfangen und Nachgründen von Brücken
• Auftriebssicherung
• Straßenausbau
• Verstärkung von Brückenwiderlagern
• Sanierung von Brückenpfeilern und Hafengebieten
• Gründungen von Hochspannungsmasten,
Sendemasten, Windgeneratoren
• Fahrleistungsmasten für die Bahn
• Lärm- und Schallschutzwände
• Lawinensicherung
Auftriebssicherung
Die Betonsohle von Klärbecken, Straßenunterführungen, tiefen Baugruben etc. im
Grundwasser wird durch Mikropfähle gegen
Aufschwimmen gesichert.
rechtsdrehend
rechtsdrehend
linksdrehend
Kopplungsmuffe
wiedergewinnbar
Bajonettmuffe
Bajonettmuffe
Bajonettbolzen
2 Pontons
verschweißt
Wasser
Ankerkopfplatte
aufgeschraubt und
durch Schweißpunkt
bauseits positioniert
Bajonettbolzen
durch Schweißpunkt
bauseits positioniert
Arbeitsschritte
1. Mikropfahl TITAN vom Ponton auf Solltiefe bohren
2. Letztes Ankerstück mit Bajonettbolzen und aufgeschraubter Ankerkopfplatte versehen
3. Abbohren bis Ankerkopfplatte auf Sollhöhe (Mitte Betonplatte)
4. Nach dem Verpressen durch kurze Linksdrehung der Kopplungsmuffe mit Bajonettverschluss ausklinken und Restgestänge zurückgewinnen
26
Mikropfahl TITAN
Die sichere Rückverankerung
Mikropfähle TITAN werden für die Rückverankerung von Spundwänden eingesetzt.
Um für den Anschluss des Mikropfahls an die Spundwand eine Standardlösung
zu erhalten, wurden Berechnungen für verschiedene Spundwandtypen durchgeführt.
Aus den Diagrammen der geprüften Typenstatik kann die Ausführung der StandardKopfkonstruktion einfach abgelesen werden.
Für die Bemessung muss zunächst die auftretende Bemessungslast
Fd, Anker des Mikropfahls ermittelt werden (Last in Richtung des Stahl­
tragglieds). Mit der horizontalen Komponente der ermittelten Bemessungslast Fd,h und der vorhandenen Spundwandrückenbreite bRü
und -stärke tRü kann die geforderte Spundwandrückenstärke er­mittelt
werden. Falls dieser Wert größer ist als die vorhandene Stärke, muss
die Konstruktion durch eine Zusatzplatte verstärkt werden.
Verankerung einer Spundwand von der Wasserseite
Spundwand
Kugelbundmutter
Doppel-U-Gurtung geneigt
Stahltragglied 40/16
Kugelbundmutter
Gegenplatte
Stahltragglied
2 Stützplatten
Gurtung
Knagge
Gegenplatte 200 x 200 x 30 mm
Zementstein
Keil nach statischen Erfordernissen
27
Spundbohle als Gurtung
mit Kugel und Kugelplatte
Spundbohle als Gurtung
mit Keilscheiben und Platte
> 66°
Stahltragglied 30/11 u. 40/16
Kugelbundmutter
Kugel Ø 90 mm
300
220
Stahltragglied 40/16
Kugelbundmutter
Keilscheiben (max. 2)*
45°
Schweißnaht nach
statischen Erfordernissen
Kugelplatte 220 x 220 x 40 mm
Auflageplatte 300/200/35
für Keilscheibe Langloch 50 x 70 mm
Knagge nach statischen Erfordernissen
Knagge nach statischen Erfordernissen
* bei TITAN 30/11 max. 3
Trägerbohlwand
Ein häufig genutztes Verfahren zur Sicherung von Baugruben ist die
Trägerbohlwand. Ihr Vorteil: Sie lässt sich präzise auf die örtlichen
Gegebenheiten hin konzipieren und ist schnell umsetzbar. Der
Berliner Verbau ist die klassische Form. Er besteht aus senkrechten
Traggliedern, zwischen denen Holzbalken horizontal verkeilt werden.
Die Ausfachung kann auch durch Stahlelemente (KD VI) erfolgen.
Zur Sicherung der Baugrube mit der Trägerbohlwand werden
­mittels Lafetten Mikropfähle zur Rückverankerung eingebracht.
Pfahlkopf versenkt zwischen Doppel-U-Gurtung
für verlorene Trägerbohlwand
Trägerbohlwand für Baugrubenverbau
300
15
2 U-Rammträger
180
Abgetrennter Ankerüberstand
Stahltragglied
Stahltragglied 30/11 u. 40/16
Kugelplatte 220 x 220 x 40 mm
Schweißnaht nach statischen
Erfordernissen
Gegenplatte 148/200 mm
mit Öffnung Ø 70 mm
(Sonderanfertigung)
> Weitere Informationen zur Bemessung des Pfahlkopfes finden Sie in unserer Broschüre Ankerpfähle TITAN.
100
2 Keilscheiben Ø 120 mm
stufenloser Ausgleich 2 x 12°
20°
20
Kugel Ø 90 mm
45°
20
Kugelbundmutter
Kugelbundmutter
28
Bodennagel TITAN
Vielseitige Anker für jedes Gelände
Bodenvernagelung ist ein Verfahren, um die natürliche Standfestigkeit im Boden zu verbessern.
Die Bodennägel nach DIN EN 14490 erhöhen die fehlende Kohäsion des Lockermaterials sowie
seine Zug- und Scherfestigkeit, sodass ein neuer Verbundstoff mit hoher Tragfähigkeit entsteht.
Für den Einbauzustand muss der Boden eine ausreichende Mindeststandfestigkeit besitzen.
Entsprechend den spezifischen Anforderungen werden in einem
Raster Bodennägel in den Baugrund eingebracht und mit Zement­
suspension aufgefüllt. Der maximale Nagelabstand beträgt im
Allgemeinen 1,5 m in horizontaler und vertikaler Richtung. Die
Bodenvernagelung kann in bindigen und nichtbindigen Böden
sowie in Lockergestein angewendet werden.
Einsatzgebiete
• Böschungsstabilisierung
• Baugrubensicherung
• Sanierung von Rutschhängen und Hangstraßen
• Stützmauern
• Steinschlag-Fangnetz-Gründung
• Stützung des Gleisunterbaus
• Angeschüttete Dämme
Vorteile der Bodenvernagelung
• Stabilisiert Dämme und verhindert Setzungen
• Besonders geeignet für steile Hänge, da sie sich mit leichten
Bohrlafetten in 2 bzw. 3 m Längen einbringen lassen
• Flexible Bauweise passt sich an jedes Gelände
umweltfreundlich an
• Besonders geeignet für bereits bestehende Bauwerksteile,
wie Mauern oder alter Baumbestand, die in Baumaßnahme
eingebunden werden sollen
• Erschütterungsarm
• Geringe Lärmbelästigung
• Wirtschaftliches Verfahren für temporären
und dauerhaften Einsatz
>REFERENZEN Großhain-Frauenhain, Deutschland: Bahnstrecke Berlin-Dresden // Deutschland: Bahnstrecke Oldenburg-Wilhelmshaven //
Sohland, Deutschland: Ausbau Spree // Eilenburg, Deutschland: Vernagelung Burgberg // Porschdorf, Deutschland: Hangvernagelung //
Dornburg, Deutschland: Böschungssicherung an der L2303
29
Gerammter Ankerpfahl
Sicherung bei großen Zugkräften
Als gerammte Ankerpfähle können unterschiedliche Stahlprofile eingesetzt werden. Diese
Ankerpfähle tragen die Zugkräfte über Mantelreibung ab. Vor allem bei Kaimauerkonstruktionen,
wo große Zugkräfte auftreten, kommen gerammte Ankerpfähle zum Einsatz.
Einsatzgebiete: Kaimauerkonstruktionen
Beim Einrammen muss eine sichere Führung gewährleistet sein,
daher werden Rammpfähle mäklergeführt eingebracht. Setzungen
führen zu Zusatzbelastungen der Ankerpfähle. Ursache sind zum
Beispiel Auffüllung, Aushubentlastung oder die Herstellung weiterer
Pfähle hinter der Spundwand. Je nach Bodenbeschaffenheit
werden langsam oder schnell schlagende Rammen eingesetzt.
Vorteile langsam schlagender Rammen
• Längere Krafteinwirkung
• Eignung besonders für bindige Böden
• Umweltfreundlich
• Deutlich geringere Lärm- bzw. Erschütterungsbelastung
Vorteile schnell schlagender Rammen
• Eignung besonders für nichtbindige Böden
• Erhöhen durch „Rüttelwirkung“ die Tragfähigkeit
Grundsätzlich können zusätzliche Verformungen eine Erhöhung
der Pfahlbeanspruchung bewirken, sodass die maximale Belastung
unter Umständen nicht am Pfahlkopf, sondern hinter der Spundwand auftritt. Dies muss bei der Ausbildung der Pfähle und des
Pfahlanschlusses berücksichtigt werden.
>REFERENZEN Brandenburg, Deutschland: Hafen Brandenburg // Bremerhaven, Deutschland: Containerterminal CT4 // Rostock, Deutschland: Maritimes Gewerbegebiet Groß Klein // Sassnitz, Deutschland: Liegeplatz 9
30
Maschinentechnik
Modernste Technologie für alle Einsatzbereiche
Verschiedene Baustellenbedingungen erfordern ganz unterschiedliche Maschinen und
Ausrüstungen. Für den Einsatz unserer Ankertechnik bieten wir zusätzlich zu den Materialien
und Ausrüstungen auch die spezielle Einbringtechnik an. Diese können wir passend zum
Bauvorhaben zur Verfügung stellen. Unsere Geräte erfüllen höchste Ansprüche an Leistungsfähigkeit, Präzision, Qualität und Sicherheit.
31
Bohrgeräte
Gebräuchliche Maschinen für den Einbau der Ankertechnik sind Bohr­
geräte mit Verpressstation. Üblich sind hydraulische Ankerbohrwagen
und Anbaulafetten mit hydraulischen, drehschlagenden Bohrhämmern.
Entscheidend für das optimale Einbringen der Pfähle ist die richtige Wahl
der Bohreinrichtung.
Bohrlafettenanbringung
• Abstützung (Füße) für Bohrlafetten mit Aggregat
• Bohrlafette am Baggerarm und mit Bohrwagen
Einsatzbereiche
• Gründungs-, Stabilisierungs-, Instandsetzungs- und Sanierungsaufgaben
Typ
TKB 203
TKB 502-2
Vorteile
• Kompakte und robuste Konstruktion
• Optimale Kinematik bei geringem Gesamtgewicht
• Pendelfahrwerk gleicht im Fahrbetrieb
automatisch Geländeunebenheiten aus
• Pendelfahrwerk kann zusätzlich als Einrichtund Verladehilfe dienen
• Optimales und ergonomisches Bedienerpult
• Integration von allen hydraulischen Funktionen
im Steuerstand
• Optimal bei beengten Verhältnissen
• Einsetzbar in schwierigsten Geologien
• Vermeidung von Flurschäden
TKB 504
TKB 605
TKB 609
TKB 205 MP
Motorleistung
kW
97
82
160
160
190
147
Gesamtbreite
mm
740/1200
1900
2063
2500
2480
2500
mm
1200–2690
(Teleskoplafette)
3350
3600
4600
4950
6300
Rückzugkraft
kN
62
50
82
100
100
200
Vorschubkraft
kN
38
50
46
100
100
100
mm
152–610
68–254
68–254
76–305
89–406
150–660
HB35 / HB45 /
HB50 / HB60
HB50 / HB60
Lafette
Vorschublänge*
Klemm- und Brechvorrichtung
Durchmesser
Hydraulikhämmer, empfohlen
HB35 / HB45
HB35 / HB45
HB35 / HB45
HB35 / HB45 /
HB50
Kraftdrehköpfe, empfohlen
HG8 / HG12 /
HG19 / HG24
HG8 / HG12
HG11 / HG12 /
HG19
HG24 / HG19 /
HG12 / HG11
HG11 / HG12 /
HG19 / HG24
HG12 / HG19 /
HG24
HR40 / HR50
HR20 / HR40
HR40 / HR50
HR50 / HR60
HR50 / HR60
HR50 / HR60
6200
9000
13000
14800
21000
18500
Kraftdrehköpfe, empfohlen
Gesamtgewicht*
kg
* abhängig von der Geräteausrüstung
KRUPP Hydraulische Bohrhämmer
Für fast jede denkbare Bohraufgabe liefern wir eine moderne und vollständige
Produktpalette. Durch weltweite Zusammenarbeit mit allen führenden Bohr­
geräteherstellern stellen wir sicher, dass KRUPP Bohrantriebe problemlos
auf alle gängigen Trägergeräte aufzubauen sind.
Einsatzbereiche
• Überlagerungsbohrung
• Rammbohren
• Verankerungen
Typ
Gewicht, ca.
Schlagzahl, max.
HB15
HB20
Vorteile
• Montierbar auf alle gängigen Trägergeräte
• Extrem kleines Gehäuse
• Erleichterung beim Ziehen durch
die Dämpfungseinrichtung
• Optional: elektrische, hydraulische oder manuelle
Schaltung am Drehwerk und am Schlagwerk
• Optional: externer Spülkopf
HB35
HB45
HB50
HB60
kg
150
220
330
450
810
980
min –1
3000
3000
2500
2500
2400
2400
Einzelschlagenergie, max.
Nm
270
290
590
590
835
835
Drehmoment bei 205 bar
Nm
2200
4400
10100
9500
13800
25900
min –1
119
119
240
160
120
80
Drehzahl bei 170 l/min
32
REGIONALBEREICH NORD
Bremen
Max-Planck-Straße 10
28832 Achim
Telefon +49 4202 5197-0
Fax +49 4202 5197-20
REGIONALBEREICH WEST
Essen
Hollestraße 7a
45127 Essen
Telefon +49 201 844-562313
Fax +49 201 844-562333
REGIONALBEREICH SÜD
München
Ottostraße 7
85757 Karlsfeld
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Fax +49 8131 3814-30
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