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Novartis Pharma
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A-1020 Wien
Österreich
www.novartis.at
MEDIA RELEASE • COMMUNIQUE AUX MEDIAS • MEDIENMITTEILUNG
Neue Hoffnung für Patienten mit Lungenkrebs durch zielgerichtete
Therapien
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Jedes Jahr erhalten 1,6 Millionen Menschen die Diagnose Lungenkrebs, die
weltweit häufigste Todesursache aller Krebserkrankungen. NSCLC stellt hierbei
mit 85% bis 90% die Hauptform dieser Erkrankung dar.
Neue Therapieoption für betroffene Patienten mit fortgeschrittenem,
Anaplastische-Lymphomkinase (ALK)-positivem, nicht-kleinzelligem
Bronchialkarzinom (NSCLC), die spezifisch auf die genetische Ausgangslage
ihrer Krebserkrankung abzielt.
Die pathologische Analyse ermöglicht es den Patienten mit ALK + NSCLC
zielgerichtet jene Therapien zukommen zu lassen, von der sie individuell am
meisten profitieren
Wien, 2. Juli 2015 – Jedes Jahr erhalten 1,6 Millionen Menschen die Diagnose
Lungenkrebs, die weltweit häufigste Todesursache aller Krebserkrankungen. In
Österreich ist Lungenkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und die
dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Lungenkrebs zählt nach wie vor zu den am
schwersten behandelbaren Krebsarten. NSCLC stellt hierbei mit 85% bis 90% die
Hauptform dieser Erkrankung dar. Vor allem bei einer kleinen Gruppe von Patienten mit
nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) verläuft die Krebserkrankung besonders
schnell und aggressiv und es gab bisher nur wenige Therapie-Optionen. Genomanalysen
zeigten, dass bei diesen 2-7 % der Patienten ein ALK-Rearrangement vorliegt – ein
Angriffspunkt für die Entwicklung neuer Therapie-Optionen. In Österreich sind derzeit
bereits zwei zielgerichtete Therapien für Patienten erhältlich und viele weitere werden in
Österreich noch in klinischen Studien getestet. Je früher die Mutation pathologisch
festgestellt wird, umso zielgerichteter kann die Therapie eingesetzt werden, um das
Leben von Patienten zu verlängern bei gleichzeitig bestmöglicher Lebensqualität.
Lungenkrebs ist nicht gleich Lungenkrebs
In Österreich erkranken ca. 35 neue Patienten pro Jahr am ALK+ nicht kleinzelligen
Lungenkarzinom und weltweit leiden etwa 72.000 Patienten mit NSCLC an einem ALK+
Tumor. „Beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom konnten mittlerweile mehrere
genetische Mutationen und Biomarker identifiziert werden, die für das Tumorwachstum
verantwortlich sind und damit mögliche Angriffspunkte für die Entwicklung zielgerichteter
Therapien darstellen. Diese Spezifizierung ist aus medizinischer Sicht sehr wichtig, da
die Therapie gezielt danach ausgerichtet wird“, erklärt Dr. Maximilian Hochmair, Leiter
der Onkologischen Ambulanz und der Tagesklinik im Otto-Wagner-Spital in Wien und
Arbeitskreisleiter für pneumologische Onkologie in der Österreischischen Gesellschaft für
Pneumologie (ÖGP). Mit sogenannten zielgerichteten Therapien („targeted therapies“)
sollen Krebszellen – unter größtmöglicher Schonung von normalem Gewebe – gezielt
angegriffen werden. „Anders als bei bisherigen Therapie-Optionen wie der
Chemotherapie oder der Strahlentherapie, richten sich diese neuen Wirkstoffe gezielt
gegen ausgewählte Angriffspunkte (die sogenannten „targets“) der Krebszelle.
Grundlage dafür bilden die spezifischen Eigenschaften der Krebszellen, die wir derzeit
intensiv erforschen“, sagt Dr. Maximilian Hochmair.
Datum der Erstellung: Juli 2015, AT1507352559
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Lungenkrebs trifft nicht nur Raucher
ALK+ NSCLC Patienten sind häufig Nie-Raucher oder Raucher, die bereits seit Jahren
aufgehört haben, jung und eher weiblich. Daher ist gerade für diese Patienten die
Diagnose Lungenkrebs oft sehr schockierend und unerwartet. „Es trifft meist junge
Patienten, die mitten im Leben stehen (>35), eine Familie haben aber auch ältere
Patienten. Keiner dieser Patienten rechnet mit der Diagnose Lungenkrebs. Die Patienten
wissen, dass es zurzeit keine Therapieoption mit Chance auf Heilung gibt“, sagt Dr.
Maximilian Hochmair. „In Österreich steht nun Patienten mit ALK+ NSCLC eine weitere
Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung, die die Lebensqualität der Patienten ohne
Chemotherapie entscheidend verbessert“, erklärt Dr. Maximilian Hochmair. „Da die
Diagnose oft erst sehr spät gestellt wird und das nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom
bereits in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert wird, nimmt die Pathologie eine
zentrale Funktion ein und sollte so rasch wie möglich eingebunden werden“, erklärt Dr.
Maximilian Hochmair die Rolle der Pathologie. Dadurch kann die Therapie gezielt auf die
spezifische Veränderung im genetischen Aufbau abgestimmt werden und auch bei
weiteren Mutationen angepasst werden.
Die Rolle der Pathologie
Dem Pathologen kommt eine zentrale Stellung im Patientenmanagement zu. Das hat zu
einer engen Zusammenarbeit mit den Onkologen geführt. „Seit Einführung der ersten
zielgerichteten Therapien in der Onkologie endet die Aufgabe des Pathologen nicht mehr
mit der histologischen Diagnose“, sagt Ulrike Setinek, Fachärztin für Pathologie im OttoWagner-Spital in Wien. Die Erstellung eines therapierelevanten molekularen Profils ist
zum Bestandteil des pathologischen Befundes geworden. Bei jedem Tumorbefund muss
der Pathologe heute evaluieren, welche molekularen Parameter im Tumorgewebe zu
bestimmen sind, um für den Patienten eine Behandlungsalternative zu konventionellen
Therapieschemata zu ermöglichen. „Unsere Aufgabe ist es, in diesem Zusammenhang
die Prozesse der Gewebeverarbeitung zu optimieren: präanalytische Evaluierung der
Gewebeprobe, gewebesparende Erstellung der Diagnose und Beurteilung der
vorliegenden Tumormenge“, erklärt Ulrike Setinek. Es muss von Seiten der Pathologie
gewährleistet sein, dass die laufend steigende Zahl an Parametern in kurzer Zeit dem
behandelnden Arzt zur Verfügung steht. Gerade bei der Feststellung, ob es sich um
einen ALK+ NSCLC Tumor handelt, ist die frühe Einbindung der Pathologie
entscheidend, denn durch die frühen Tests kann die optimale Therapie gefunden
werden. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Lungenfacharzt, Pathologie und
Forschung ist daher ganz essentiell für die weitere Behandlung des Patienten. „Um die
jeweiligen Methoden in den pathologischen Instituten zum Zulassungszeitpunkt eines
neuen Medikaments etabliert zu haben, ist die enge Zusammenarbeit mit und
Unterstützung durch die pharmazeutische Industrie notwendig und wünschenswert“, sagt
Ulrike Setinek, Fachärztin für Pathologie im Otto-Wagner-Spital in Wien.
Mehr Lebensqualität durch optimale Therapieoptionen
„Endlich kann ich wieder Basketball spielen“, sagt Reinhold Svinger, bei dem im Herbst
2014 bei der Testung ein ALK-positives, nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom festgestellt
wurde. Die ersten Anzeichen der Erkrankung waren vermehrter Husten beim
Basketballspielen sowie Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme. Reinhold Svinger hat
nie geraucht, leidet aber seit 5 Jahren an COPD (Chronisch obstruktive
Lungenerkrankung). „Ich ging zu meinem Lungenfacharzt, weil ich während meines
Urlaubs am Meer beim Schnorcheln wenig Luft bekam. Da dachte ich mir schon, dass
was nicht stimmt“, beschreibt Reinhold Svinger den Beginn seiner Krankheit. Er wurde
zu Dr. Maximilian Hochmair ins Otto-Wagner-Spital überwiesen und wurde
aufgenommen in die klinische Studie. „Seit die Medikation für mich richtig eingestellt ist,
kann ich wieder meinem Hobby, dem Basketballspielen, nachgehen und das ohne
Hustenanfall“, sagt Reinhold Svinger und möchte anderen Patienten dadurch Mut
machen und ihnen Hoffnung geben.
Datum der Erstellung: Juli 2015, AT1507352559
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Aktuelle Herausforderungen in der zielgerichteten Therapie von Lungenkrebs
Mit der Entwicklung der personalisierten Medizin haben sich auch Veränderungen bei
der Therapie von Lungenkrebs ergeben. Die Entdeckung neuer Biomarker und darauf
basierend neuer Therapien hat vielversprechende Optionen für die betroffenen Patienten
mit sich gebracht. Novartis hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben von Patienten
mit ALK+ NSCLC zu verbessern. „Wir forschen weiter an neuen Therapien, um noch
mehr Lungenkrebs-Patienten Hoffnung zu schenken“, sagt Dr. Ivo Winiger, Head of
Medical von Novartis Oncology in Österreich. Damit Lungenkrebs-Patienten die beste
Betreuung, Behandlung und Unterstützung erhalten, ist ein verstärktes öffentliches
Bewusstsein und eine verbesserte Aufklärung über das Thema Lungenkrebs nötig.
Novartis gab dazu 2014 eine Umfrage in Auftrag, bei der in zehn Ländern weltweit
jeweils 1.000 Personen befragt wurden, was sie zum Thema Lungenkrebs wissen.
Genau hier setzt die „Any One Any Lung“ Kampagne an, um häufige Fehlauffassungen
beim Thema Lungenkrebs zu korrigieren und über die Fakten zu informieren.
Über Novartis
Novartis bietet innovative medizinische Lösungen an, um damit auf die sich
verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften einzugehen. Novartis, mit
Hauptsitz in Basel (Schweiz), verfügt über ein diversifiziertes Portfolio, um diese
Bedürfnisse so gut wie möglich zu erfüllen: mit innovativen Arzneimitteln, Produkten für
die Augenheilkunde und kostengünstigen generischen Medikamenten. Novartis ist das
einzige Unternehmen mit weltweit führenden Positionen in diesen Bereichen. Im Jahr
2014 erzielte der Konzern einen Nettoumsatz von USD 58,0 Milliarden und wies Kosten
für Forschung und Entwicklung in Höhe von rund USD 9,9 Milliarden (USD 9,6 Milliarden
unter Ausschluss von Wertminderungen und Abschreibungen) aus. Die Novartis
Konzerngesellschaften beschäftigen rund 120 000 Mitarbeitende
(Vollzeitstellenäquivalente) und verkaufen Produkte in über 180 Ländern. Weitere
Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com.
Über Novartis in Österreich
Die österreichische Novartis Gruppe ist das größte Pharmaunternehmen des Landes und
gliedert sich in die Geschäftsbereiche innovative Medikamente (Pharmaceuticals),
Generika (Sandoz) und Augenheilkunde (Alcon). Mit rund 60 laufenden klinischen
Studien investiert Novartis stark in den Wissenschaftsstandort Österreich. Etwa 800
Mitarbeiter im Bereich Forschung & Entwicklung arbeiten täglich daran, mit
wissenschaftlich fundierten Innovationen Krankheiten zu lindern und zu heilen. Unsere
therapeutischen Schwerpunkte liegen unter anderem auf den Bereichen Kardiologie,
Onkologie, Neurologie, Dermatologie und Pulmologie. Novartis ist an vier Standorten in
Österreich vertreten. In Wien, Kundl, Schaftenau und Unterach am Attersee sind mehr
als 4.600 Mitarbeiter tätig und setzen sich dafür ein, die Gesundheit und Lebensqualität
von Patienten zu verbessern. Jeder 400ste Arbeitnehmer in Österreich arbeitet damit
direkt oder indirekt für Novartis, was unser Unternehmen zu einem wichtigen Arbeitgeber
in der Gesundheitsbranche macht. Am Tiroler Standort Kundl befindet sich der größte
Entwicklungs- und Produktionsstandort der globalen Sandoz-Gruppe für Antibiotika und
Biopharmazeutika. Am zweiten Tiroler Standort Schaftenau (Gemeinde Langkampfen)
werden mittels Zellkultur-Technologie moderne Biosimilars und Hormone hergestellt.
Auch der oberösterreichische Standort Unterach am Attersee ist als Kompetenzzentrum
für injizierbare generische Onkologiemedikamente von globaler Bedeutung.
Weitere Informationen zum Unternehmen in Österreich finden Sie unter
http://www.novartis.at
Rückfragehinweis:
Mag. Sabine Reinprecht
Communication Manager
Tel.: 01-86657-6011
E-Mail: [email protected]
Datum der Erstellung: Juli 2015, AT1507352559
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