Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2015 - 4. Semester BA-Studiengänge Soziale Arbeit und Religionspädagogik/Gemeindediakonie www.eh-freiburg.de Staatlich anerkannte Hochschule der Evangelischen Landeskirche in Baden Vorbemerkungen zu den Lehrveranstaltungen Seite 1 Vorbemerkungen zu den Lehrveranstaltungen Die Lehrveranstaltungen sind in der Regel als Doppelstunden angelegt. Sie beginnen c. t. (= cum tempore), soweit bei vollen Stunden nichts anderes angegeben ist. Ist der Beginn auf halbe Stunden angesetzt (z. B. 13.30 Uhr), so beginnen die Veranstaltungen pünktlich (= s. t., sine tempore). Ist der Beginn einer Veranstaltung und/oder das Ende auf die volle Stunde angesetzt (z. B. 9.00 Uhr oder 17.00 Uhr), so beginnt die Veranstaltung auch pünktlich zur vollen Stunde bzw. endet zur vollen Stunde. Dies ist vor allem bei ganztags stattfindenden Blockveranstaltungen der Fall. Stundenplanänderungen werden durch Aushang bekannt gegeben. Ein regelmäßiger Blick auf die Wand mit den Aushängen wird dringend empfohlen. Die Raumbelegung entnehmen Sie den Aushängen an der grauen Stundenplantafel im Erdgeschoss links vom Treppenaufgang. Bitte beachten Sie, dass es durchaus vorkommen kann, dass eine Veranstaltung nicht regelmäßig im selben Raum stattfindet. Das kann sich ggf. von Woche zu Woche oder - bei Blockveranstaltungen - von Tag zu Tag ändern. Wenn Sie Ihre Veranstaltungen wählen, beachten Sie bitte die gesondert ausgewiesenen Zusatzangebote. Einige Veranstaltungen sind Teile von Kooperationsvereinbarungen mit anderen Einrichtungen, z. B. mit solchen Einrichtungen, die Weiterbildungen anbieten. Veranstaltungen der Evangelischen Hochschule Freiburg können dabei in einer ausgewiesenen Form angerechnet werden. Zum Belegungsverfahren SA und RP: Das Belegungsverfahren findet online in der Regel am Ende des Vorsemesters statt. Wichtige Informationen zur Online-Belegung finden Sie auf der Website unter „Informationen für Studierende“. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 2 Lehrveranstaltungen im 4. Semester Soziale Arbeit Schlüsselqualifikationen und deren Vertiefung 4-4.3a 4-4.3a (Selbst)Reflexion der Das Eigene und das Wahrnehmung (WP) Andere (Diversity) I: Wahrnehmung und Reflexion 4-4.3b 4-4.3b ÄKK 1I (WP) Ästhetische, kulturelle und kommunikative Kompetenz I Handeln in Organisationen Sozialer Arbeit 4-5.1 4-5.1.1 Wirtschaftssystem Ressourcenund Arbeitswelt, Sozialpolitik erschließung im und Sozialrecht sozialen Staat 4-5.1.2 Sozialrecht, Rechtsanwendung und Reformperspektiven 4-5.1.3 Thematische Vertiefung (WP) Professionelles Handeln der Sozialen Arbeit 4-6.2 4-6.2.1 Qualitative Forschungsmethoden Forschungsmethoden 4-6.2.2 Quantitative Forschungsmethoden 4-6.3 Handlungsfelder Sozialer Arbeit I 4-6.3.1 Schwerpunkt 4-6.3.2 Fallseminar SWS Leistungsnachweise* 2Ü PVL: besonderes Verfahren (Portfolio) 2Ü PVL: Kurstypische Arbeit 1 ZI PL: besonderes Verfahren (Portfolio) (LüP) 2 ZI+Ü/T 2S 2 ZI 2 ZI PL: Kurstypische Arbeit (LüP) 6S 3S PL: Klausur (300 Min.) / besonderes Verfahren (Portfolio) (LüP) *PL = Prüfungsleistung, benotet; PVL = Prüfungsvorleistung, unbenotet Wichtiger Hinweis: Für alle Lehrveranstaltungen wird eine regelmäßige Teilnahme (max. 15 % Fehlzeit) vorausgesetzt, damit die Lehrveranstaltung mit „bestanden“ bewertet werden kann. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 3 Lehrveranstaltungen im 4. Semester Religionspädagogik Bezugswissenschaftliche Kontexte 4-2.5 4-2.5.1a Exegese biblischer Interpretieren, Texte: Theologie und Rekonstruieren: Geschichte AT Christliches 4-2.5.1b Exegese biblischer Wirklichkeitsverständ- Texte: Theologie und nis in Geschichte und Geschichte NT Gegenwart 4-2.5.2 Systematische Theologie II 4-2.5.3 Kirchen- und Konfessionskunde 4-2.5.4 Qualitative Sozialforschung Schlüsselqualifikationen und deren Vertiefung 4-4.2 4-4.2.1 Fremdheit und Das Eigene und das Interkulturalität (WP) Andere (Diversity) I 4-4.2.2 Interreligiosität: Islam, Judentum (WP) SWS Leistungsnachweise* 2S PL: Hausarbeit 2S wahlweise in 4-2.5.1a oder 4-2.5.1b 2S 2S 2 ZI+Ü Teilnahme; kein Leistungsnachweis 2Ü PVL: Referat (LüP) wahlweise zu 2S einer der beiden Lehrveranstaltungen Professionelles Handeln in Religionspädagogik/Gemeindediakonie 4-6.2 4-6.2.2 Schwerpunkt (WP) 4S PL: Hausarbeit Handlungsfelder (LüP) 4-6.2.3 Fallseminar (WP) 2S Religionspädagogik/ Gemeindediakonie I 4-6.4 4-6.4.1 Einführung in die 1Ü PL: Lehrprobe Theorie und Praxis schulische Religionspädagogik (LüP) schulischer zusammen mit Religionspädagogik 5-6.4.1 und 56.4.2 *PL = Prüfungsleistung, benotet; PVL = Prüfungsvorleistung, unbenotet Wichtiger Hinweis: Für alle Lehrveranstaltungen wird eine regelmäßige Teilnahme (max. 15 % Fehlzeit) vorausgesetzt, damit die Lehrveranstaltung mit „bestanden“ bewertet werden kann. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 4 Zum Belegungsverfahren der einzelnen Veranstaltungen beachten Sie bitte unbedingt Seite 1 und 2 Modul 4-2.5 RP Interpretieren, Rekonstruieren: Christliches Wirklichkeitsverständnis in Geschichte und Gegenwart nur RP Modulkoordination: N. N. (Neubesetzung) 10 SWS - 11 CP Die Studierenden erweitern ihre methodischen Kenntnisse zur Bearbeitung biblischer und dogmatischer Texte und Themen. Sie lernen die Vielfalt christlichen Wirklichkeitsverständnisses kennen und können ihre eigene Position kritisch reflektieren und artikulieren. Sie lernen, sich im interkonfessionellen Dialog zu positionieren. Zu den Inhalten gehört: - Die methodische und theologisch reflektierte Rückfrage nach dem historischen Jesus mit einem Schwerpunkt auf dem Tod Jesu und seinen Deutungen - Die Grundlagen paulinischer Theologie in ihrem historischen Kontext - Einführung in biblisch-prophetische Traditionen und in die biblischen Gerechtigkeitsvorstellungen anhand ausgewählter Textbeispiele - Konfessionskunde mit einem Schwerpunkt auf dem diakonischen Handeln der Konfessionsund Religionsgemeinschaften in Geschichte und Gegenwart - Christologie mit einem Schwerpunkt auf Deutungen des Todes Jesu - Methoden qualitativer Sozialforschung Die Inhalte werden in abwechslungsreichen Lehr- und Lernformen vermittelt bzw. angeeignet. Literaturlisten und Veranstaltungspläne werden in den Veranstaltungen zu Beginn der Lehrveranstaltungen verteilt. 4-2.5.1a und b RP Exegese biblischer Texte: Theologie und Geschichte… AT Jeremia Schwendemann NT Historischer Jesus; Paulus Jeub 4 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Beide Veranstaltungen müssen besucht werden. Mi 11.00 - 12.30 Mo 14 - 16 4-2.5.1a Jeremia W. Schwendemann In der hebräischen Bibel und in den deutschen Übersetzungen ( z. B. Lutherbibel ) ist das Buch des Propheten Jeremia das zweite große Prophetenbuch bei den Schriftpropheten, das im Sommersemester im Fokus unserer alttestamentlichen Bemühungen stehen wird. Am Beispiel des Propheten Jeremia lässt sich viel über die Bedeutung der Schriftprophetie und des Prophetenamtes lernen. Auch sind die Hauptredeformen des Prophetenbuches deutlich unterscheidbar: Prophetenwort, Gerichtsankündigung, Bericht, Rede, Visionsberichte, Zeichenhandlungen, Brief ( Kap. 29 ). Neben der Arbeit an ausgewählten Textbeispielen lässt sich am Jeremiabuch auch der mehrstufige Redaktions- und Überarbeitungsprozess bis zur heutigen Gestalt des Buches aufweisen, in dem das ursprüngliche Prophetenwort Jeremias Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 5 immer wieder vom Ende der Königszeit bis hin in die Exilszeit aktualisiert und kommentiert und natürlich auch interpretiert wurde. 4-2.5.1b Historischer Jesus; Paulus: Theologie und Geschichte M. Jeub In der ersten Hälfte des Seminars lernen Studierende Methoden der Rückfrage nach dem Historischen Jesus kennen, erarbeiten sich Grundwissen (Rahmendaten zur Geschichte, Kreuzesstrafe als Hinrichtungsart der Zeit, Verantwortlichkeiten für den Tod Jesu, Zuordnung Jesu zu einer jüdisch-theologischen Meinungsgruppe seiner Zeit [u. a.]). Gegenstand des zweiten Seminars ist die Historische Paulusforschung anhand von ausgewählten Textes aus Röm, 1Kor und Act. Studierende ordnen Paulus in den Kontext der Geschichte des Judentums seiner Zeit ein und erwerben die Fähigkeit, Theologie kontextuell zu lesen. Die Auseinandersetzung mit beiden Themenfeldern befördert die hermeneutischen Kompetenzen der Studierenden. 4-2.5.2 RP Systematische Theologie N. N. Neubesetzung Do 9 - 11 2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden Behandelt werden für den Protestantismus zentrale Themen der Systematischen Theologie: Rechtfertigungslehre, Christologie (Deutung von Tod und Auferstehung, Theologia Crucis, Sühnetod etc.) und Trinitätslehre. Dabei soll neben der Darstellung der theologischen Tradition der Blick auf den aktuellen Stand der Diskussion gelenkt und nach der Relevanz für unseren Glauben gefragt werden. Literatur: - G.Schneider-Flume, Grundkurs Dogmatik, Vandenhoeck & Ruprecht - R.K.Wüstenberg, Christologie. Wie man heute theologisch von Jesus sprechen kann, Gütersloher Verlag 4-2.5.3 RP Kirchen- und Konfessionskunde N. N. Neubesetzung Do 14 - 16 2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden Innerhalb des Christentums gibt es verschiedene Richtungen und Ausprägungen, die uns in diesem Seminar beschäftigen werden. Wer sie in Grundzügen einordnen kann, ist auch in der Lage, die eigene Herkunft zu reflektieren und ein Gespräch mit Angehörigen anderer christlicher Konfessionen zu führen. Das Seminar vermittelt Kompetenzen zum Umgang mit Strukturen und Erscheinungsbildern christlicher Gemeinschaften. Am Sonntag, 27. April findet eine Exkursion in die anglikanische Gemeinde statt (Pflicht). Dafür entfällt der Termin am 24. April. 4-2.5.4 RP Qualitative Sozialforschung Wagensommer Block* 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden *Blocktermine: Sa., 25. April, 9. Mai und 13. Juni, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 6 Die Methoden der qualitativen Sozialforschung setzen auf einen „Sinn-verstehenden“ Zugang zu komplexen sozialen Phänomenen und zur Lebenswirklichkeit von Menschen. In diesem Seminar erlernen die Studierenden Methoden, mit denen soziale Repräsentationen in der Interaktion zwischen Forschenden und Beforschten erhoben, analysiert und rekonstruiert werden. Neben einer allgemeinen Einführung in die Grundlagen der qualitativen Sozialforschung in theoretischer und arbeitsorganisatorischer Hinsicht steht das Experteninterview als wichtige methodische Form im Zentrum des Seminars. An seinem Beispiel werden die besonderen Werte der qualitativen Informationsgewinnung anschaulich gemacht und in Arbeitsgruppen selbst geübt. Den inhaltlichen Anknüpfungspunkt bildet das Thema „freiwilliges Engagement und Gesundheit“ und seine Erschließung aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Modul 4-4.2 RP Das Eigene und das Andere (Diversity) I RP Modulkoordination: Schwendemann 4 SWS - 6 CP Aus dem folgenden Angebot 4-4.2.1 RP Fremdheit und Interkulturalität und 4-4.2.2 RP Interreligiosität wählen die Studierenden 2 Veranstaltungen je 2 SWS aus: 4-4.2.1 RP Fremdheit und Interkulturalität (WP) freie Wahl aus 4-4.3a SA (Selbst)Reflexion der Wahrnehmung 2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden 4-4.2.2 RP Interreligiosität: Islam, Judentum (WP) A Islam und Christentum Schwendemann / Shuaib B Judentum/Christentum Schwendemann / Hollaender je 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Obergrenze jeweils 16 TN siehe Seite 8 Mi 9 - 11 Mi 14 - 16 bzw. 16 - 18* A Islam und Christentum Schwendemann, Shuaib In dieser Veranstaltung sollen die Studierenden eine Einführung in grundlegende Lehren der beiden Weltreligionen erhalten (z.B. Koran /Bibel, Beziehung zum biblischen Erzvater Abraham, Mohammed/Jesus, islamische/christliche Botschaft, Säulen des Islam/Basis des Christentums, politischer Fundamentalismus in der Religion, Rolle der Frauen in den Religionen, u. v. m.); zudem werden die großen Gemeinsamkeiten der beiden Religionsgemeinschaften und die Möglichkeiten des islamisch-christlichen Dialogs ausgelotet. Eine Literaturliste wird zu Beginn des Semesters ausgehändigt. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 7 Judentum/Christentum W. Schwendemann, R. Hollaender *Termine: 1., 8. und 15 April von 16-18 Uhr (Schwendemann); 22. April bis 10. Juni (10. Juni Synagoge) von 14 bis 16 Uhr (Hollaender); 17. und 24. Juni sowie 1. Juli (Schwendemann) von 16-18 Uhr Judentum/Christentum: Nach einer Einführung in grundlegende kulturelle Traditionen des Judentums (Festkalender, Alltagsleben, lebensbegleitende Passageriten usw.) und in verschiedene Strömungen des gegenwärtigen Judentums werden wir uns Texten über Gerechtigkeit und ethischem Handeln in Bibel und Talmud/Jüdischer Tradition zuwenden, um uns in einem dritten Schritt mit einer der Begründerinnen moderner Sozialer Arbeit bzw. Pädagogik beschäftigen zu können. Modul 4-4.2 RP Das Eigene und das Andere (Diversity) I SA/ RP Modul 4-4.3a SA Das Eigene und das Andere (Diversity) I: Wahrnehmung und Reflexion Modulkoordination: Steinhilber (SA) / Schwendemann (RP) 2 SWS - 3 CP In diesem Modul sollen die Studierenden ein selbstreflexives Verständnis ihres Umgangs mit Fremdheit, mit Nähe und Distanz entwickeln und ihre eigene Normalität befremden können. Sie nehmen das Eigene im Kontrast zum Fremden wahr, lassen sich bewusst auf Irritationen ein und schulen die Selbst- und Fremdwahrnehmung. Sie sollen sich selbständig der eigenen Lebenswelt und den sozialen Wirklichkeiten Anderer annähern und sich (selbst)reflexiv damit auseinander setzen. Sie sollen eigene Bilder, Zuschreibungen, vorschnelle Deutungen und Bewertungen in Frage stellen können und im „naiven“ Nichtwissen verstehen wollen. Lehrveranstaltungen im 4. Semester 4-4.2.1 RP bzw. 4-4.3a SA (Selbst)Reflexion der Wahrnehmung A Selbst- und Fremdwahrnehmung in der interkulturellen Kommunikation B Achtsamkeit C Nachhaltigkeit als Lebenskunst Seite 8 Shenavari Block* Pfeifer-Schaupp Mo 11 - 13 + Block* Mo 9 - 11 Oesselmann/ Pfeifer-Schaupp Widmann Zizmann Steinhilber Allwinn Fischer u. a. Nähe und Distanz… Block* Fremd sein bewegt Block* Kulturerkundung Mi 15 - 17 Mein inneres Team Mi 9 - 11 Recos-Seminar: Addiction et Block* travail social: tension entre acceptation et repression 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Teilnehmergrenzen für die Gruppen A bis H: max. 17 TN; Gruppe J: 7 TN plus Warteliste D E F G H A Selbst- und Fremdwahrnehmung in der interkulturellen Kommunikation R. Shenavari *Blocktermine: Fr./Sa., 5./6. sowie Fr., 12. Juni, jeweils von 9.00 bis 17.00 Uhr Die Studierenden erwerben Kenntnisse über die Grundzüge interkultureller Kommunikation. Hierbei werden neben der Theorie auch Beispiele aus der Praxis der Sozialen Arbeit eingebracht. Sie erleben, wie interkulturelle Kommunikation nach den allgemeinen Regeln einer gelungenen Alltagskommunikation funktioniert, und dass kulturell bedingte Missverständnisse eine besondere Beachtung dieser Regeln notwendig machen. Durch gezielte Übungen und Rollenspiele werden sie sensibilisiert für die Relativität der eigenen Wahrnehmung. Die Übungen im Seminar stammen aus dem allgemeinen Kommunikationsbereich, und zum Teil sind sie speziell auf den interkulturellen Bereich zugeschnitten. Die bewusste Wahrnehmung und Reflexion von verbalen und nonverbalen Kommunikationsvorgängen macht es den Studierenden möglich, auf institutionellen Ebenen wie auch in ihrem gesellschaftlichen und privaten Umfeld in den entsprechenden interkulturellen Situationen angemessen zu handeln. B Achtsamkeit in der Sozialen Arbeit U. Pfeifer-Schaupp *Beginn der Lehrveranstaltung in der Woche nach Ostern. Blocktermin: Fr., 19. Juni, 9.00 bis 17.00 Uhr Achtsamkeit gewinnt in Medizin, Gesundheitswesen und Psychotherapie zunehmend an Bedeutung und ist eine wichtige Grundhaltung für jedes helfende und pädagogische Handeln. Dabei geht es u.a. das aufmerksame Wahrnehmen dessen was ist, um eine nicht-wertende Selbst- und Fremdwahrnehmung, um den freundlichen Umgang mit sich selbst, den eigenen Gefühlen, dem Körper, der Zeit, dem Essen… Eine verbindende Grundlage aller großen spirituellen und religiösen Traditionen der Menschheit ist die „Ehrfurcht vor dem Leben“ (Albert Schweitzer), ein achtsamer Umgang mit der Natur, den Menschen, Tieren und Pflanzen, die mit uns lebendig sind. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 9 In dem Seminar wird die Bedeutung der Achtsamkeit für die Soziale Arbeit exemplarisch vermittelt: Was bedeutet Achtsamkeit für Beratung und Therapie, Erziehung, Self Care oder beim Umgang mit Stress? Ein wichtiges Thema ist auch die Bedeutung der Achtsamkeit für den interreligiösen bzw. interkulturellen Dialog. In dem Seminar werden wir Achtsamkeit praktisch üben - z. B. achtsames Sitzen, Essen, Gehen, Atmen und sanfte Körperübungen – und theoretisch reflektieren. Die Bereitschaft zur Teilnahme an den praktischen Übungen und zur themenbezogenen Selbsterfahrung ist Teilnahmevoraussetzung. Literatur (bitte anschaffen): Kabat-Zinn, Jon, Gesund durch Meditation. Knauer TB, 2011 (10,00 €) C Nachhaltigkeit als Lebenskunst D. Oesselmann/U. Pfeifer-Schaupp “Was ich von dir, o Erde, ausgrabe, lass es schnell nachwachsen. Lass mich, o Reinigende, weder deinen Lebensnerv durchtrennen noch dein Herz durchbohren.“ Diese – vermutlich mehr als 3000 Jahre alte – „Hymne auf die Nachhaltigkeit“ zitierte die damalige indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi 1972 in Stockholm auf der ersten großen Umweltkonferenz der Vereinten Nationen. Nachhaltigkeit als Kunst, im Einklang mit der Schöpfung so zu leben, dass wir sie bewahren und erhalten, hat seither (wieder) eine große öffentliche Bedeutung erlangt. Wir werden in diesem Seminar die ökologische, soziale, ökonomische und spirituelle Dimension der Nachhaltigkeit anhand konkreter Initiativen und Projekte kennen lernen: Nachhaltigkeit als persönliche Kunst des achtsamen Lebens und des Umgangs mit Ressourcen, als (entwicklungs)politische Strategie, aber auch als Konzept der Organisationsentwicklung für soziale und kirchliche Institutionen und Hochschulen. Literatur zur Einführung: Ulrich Grober, Nachhaltigkeit. Kulturgeschichte eines Begriffs. München, Antje Kunstmann, 2010. D Nähe und Distanz S. Widmann *Blocktermine: Fr.,/Sa., 29./30. Mai sowie Sa., 20. Juni, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr Der professionelle Umgang mit Nähe und Distanz - im Kontext sozialpädagogischer Beziehungen – ist eine große Herausforderung, insbesondere bei den ersten Schritten in der Praxis. Deshalb dürfen praktische Vorerfahrungen in dieses Seminar eingebracht und diskutiert werden. Dabei sollen alle drei miteinander verwobenen Ebenen des Ausbalancieren von Nähe und Distanz thematisiert werden: Erstens die pädagogische Beziehung im engeren Sinne – persönliche Nähe und Distanz zwischen Professionellen und AdressatInnen. Zweitens geht es um das „Ausbalancieren der eigenen Bedürfnisse und biographischen Verwicklungen der professionellen Akteurinnen und Akteure.“ (Dörr/Burkhard zitiert nach Braun, Andrea et.al. (2011): Pädagogische Fallarbeit, München 2011: 85) Und drittens darf die institutionelle Ebene nicht außen vor gelassen werden. Darüber hinaus wird das Begriffpaar in der Perspektive der Professionalisierungsdiskussion beleuchtet (Oevermann). E Fremd sein bewegt A. Zizmann *Blocktermine Sa., 16. sowie Fr./Sa., 22./23. Mai, jeweils von 9.00 bis 17.00 Uhr Das Seminar führt in die Theaterpädagogik ein. Im Vordergrund steht das Erproben von Theaterübungen, das sich Einlassen auf Bewegung, Spiel und ungewohnte Aufgaben. Immer wieder besteht die Möglichkeit der gemeinsamen Reflexion. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 10 Indem wir in eine Rolle schlüpfen, eröffnen sich neue Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten. Das Fremde bewegt. Es macht Angst, aber auch neugierig. Es kann vertraut werden oder bleibt berechtigterweise fremd. Die Teilnahme ist unabhängig von früheren Erfahrungen im Bereich Theater, unabhängig von Talent oder Können. Voraussetzung sind Neugierde und Offenheit. Ziehen Sie bequeme Kleidung an und bringen Sie dicke Socken mit. Tag 1 Grundlagen Tag 2 Rollenarbeit Tag 3 Masken F Kulturerkundung B. Steinhilber „Nur diejenige kennt ihre Erfahrungen und ihre Lebensform, die über die Grenzen ’hinausgeflogen’ ist… Nur wer den Zaun überschreitet, kennt die Bedeutung der Dinge innerhalb des Zaunes.“ In diesem Seminar wird zwar nicht das Fliegen gelernt, aber wir wollen über den Zaun blicken, „raus aus dem Haus“ gehen, sprich aus der EH, und lokale oder regionale Kulturen und Lebenswelten erkunden. Um uns auf Irritationen und Fremdsein einzulassen, müssen wir keine nationalen Grenzen überschreiten, oft genügt der Besuch einer Oper oder eines Fußballspiels. Die Studierenden erwerben theoretische Grundlagen ethnographischer Feldforschung und Prozesse in der Konfrontation mit Fremdsein. Sie reflektieren die eigene Kulturerkundungserfahrung und die eigene soziale und kulturelle „Brille“ und diskutieren den möglichen Nutzen des ethnographischen Blicks für die Ausbildung und Praxis pädagogischer und sozialer Arbeit. G Mein Inneres Team hat männliche und weibliche Mitglieder? S. Allwinn Die „innere Vielheit“ ist Thema in vielen psychologischen und pädagogischen Konzepten. Ruth Cohn nennte sie das „Innere Komitee“. Schulz von Thun prägte den Begriff des „inneren Teams“. Die Studierenden lernen diese beiden Konzepte kennen, die auch zur Selbstklärung genutzt werden können. Auf Basis der Selbst-Forschungsmethode „Erinnerungsarbeit“ beschreiben sie scheinbar banale Alltagsepisoden, in denen ihre „männlichen“ und „weiblichen“ Anteile deutlich wurden. In Kleingruppen erfolgt die kollektive Auswertung, die zu einem vertieften Verständnis der inneren Vielfalt führt. H Addiction et travail social: tension entre acceptation et repression Trinationales, zweisprachiges RECOS-Seminar mit Teilnehmenden aus den USA Rudi Wagner (ESTES), Béatrice Müller (ISSM), Pascale Woessner (EDIAC), Jutta Guhl (HSA), Nausikaa Schirilla (KH), Jean-Francois Plateau (CFEJE), Sibylle Fischer (EH) *Blocktermin : 16. bis 22. Mai 2015 Ort : Mulhouse « Rimlihof » Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik im Dreiländereck! Im Rahmen des trinationale/ quatronationale RECOS-Seminars kommen Studierende und Lehrende der sieben RECOSPartnerhochschulen auf dem Rimlihof nahe Mulhouse zusammen, um sich eine Woche lang mit dem Thema Sucht und Soziale Arbeit zu befassen. Dabei werden jene Muster des Umgangs mit psychoaktiven Substanzen, Verhaltensweisen mit Suchtpotenzial und deren soziale Auswirkungen referiert und kritisch diskutiert, die für die Soziale Arbeit und die Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 11 Kindheitspädagogik handlungsrelevant sind. Praxisbesuche veranschaulichen, wie im Dreiländereck wichtige Trends in der Gesundheit der Bevölkerung aufgegriffen werden und in welchem Rahmen vorausschauende und reaktive Maßnahmen zur Umsetzung kommen. Das Seminar wird voraussichtlich vom Deutsch-Französischen Jugendwerk bezuschusst, so dass Studierende für Unterkunft, Verpflegung und Fahrt eine Kostenbeteiligung von nur ca. 70 Euro (zzgl. Kosten für drei Mahlzeiten am Abend an den Besuchsorten) selbst zu tragen haben. Neben den Partnerhochschulen aus dem Dreiländereck werden ebenfalls Studierende und eine Dozentin der Syracuse University/USA, School of Social Work teilnehmen. Dort besteht großes Interesse, europäische Sozialpolitik unmittelbar kennen zu lernen und Studierenden fachliche Austausche mit Studierenden aus Europa zu ermöglichen. Auf Grund der Zuschussregelung muss die TeilnehmerInnenzahl der EH auf sieben begrenzt werden. An der RECOS-Infowand im 1. OG finden Sie zeitnah ausführliche Informationen. Bei Interesse und Fragen wenden Sie sich bitte an: Sibylle Fischer; [email protected] Bei Erbringung des erforderlichen Leistungsnachweises (Referat, PL) kann dieser für das Modul (Diversity I) angerechnet werden. Modul 4-4.3b SA Ästhetische, kulturelle und kommunikative Kompetenz 1 Modulkoordination: Lohmiller 2 SWS - 3 CP SA/ 6. Sem. RP In diesem Modul können die Studierenden aus einem Pool von Veranstaltungen zum Bereich Ästhetik, Kultur und Kommunikation wählen. Lehrveranstaltungen im 4. Semester 4-4.3b SA bzw. 6-4.4 RP ÄKK I A Erlebnispädagogik B C D E F G Social Rhythms Biografisches Theater Rhetorik Porträt Freie Medienarbeit Kunstpädagogik** Seite 12 Rutkowski/ Rutkowski Kirsch Zizmann Gack Wiesinger Lohmiller Lohmiller Block* Block* Block* Block* Block* Mi 8 - 10 Mi 10.00 - 11.30 H Fernsehworkshop kann zusätzlich zu einem ÄKKAngebot besucht und für ÄÄK II angerechnet werden - siehe unten. Studierende aus SA, die die Übungsleiterausbildung im Rahmen von SPOSA absolviert haben, können bei der Studiengangsleitung SA, Frau Prof. Rudoletzky, die Befreiung von ÄKK I beantragen. 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Teilnehmergrenzen: Gr. A Erlebnispädagogik Gr. C Biografisches Theater: max. 16 TN; alle anderen Gruppen max. 18 TN. A Erlebnispädagogik M. Rutkowski; R. Rutkowski *Blocktermin: Fr./Sa.,/So., 8. bis 10. Mai Beginn der Veranstaltung am Freitag um 15.00 Uhr s.t., Ende der Veranstaltung am Sonntag um ca. 18.00 Uhr. Vorgespräch am Montag 27. April 13.30 Uhr. Ziele der Veranstaltung sind: Aufzeigen der Möglichkeiten in der Arbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen Erwerb von Kenntnissen über erlebnispädagogische Wirkmodelle im Zusammenhang mit aktuellen Lerntheorien Vermittlung methodisch-didaktischer Kompetenzen im erlebnispädagogischen Bereich Vermittlung technisch-instrumenteller/natursportlicher Kompetenzen Leitend ist dabei die Idee, die Möglichkeiten der Natur als Lernraum auszuschöpfen. Die Teilnehmenden erfahren die Potenziale des erlebnispädagogischen Ansatzes „am eigenen Leib“: die entstehende Gruppendynamik, Konflikte, Vertrauen, persönlichkeitsentwickelnde Impulse, Reflexionen etc. Indem erklärt wird, warum was wie gemacht wird, erhalten die Teilnehmenden Einblick in die Bandbreite pädagogischer Methoden und kommunikativer Interventionen. Praxisinhalte der Lehrveranstaltung sind unter anderem: Kooperative Teamaufgaben, Wildnistechniken, Nachtaktionen. Mögliche weitere Medien können sein: Mobile Niedrigseilaufbauten, Vertrauenssequenzen, Floßbau, Bogenschießen, Naturpädagogik, Naturrituale, Wildnistechniken u. a. Lehrveranstaltung und Unterbringung finden zu großen Anteilen draußen in der Natur statt. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung tragen die Studierenden selbst. - hierzu geben wir nähere Informationen bei einem Vortreffen. Die kursspezifische Prüfungsleistung besteht Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 13 aus einer schriftlichen Arbeit, die auch im Rahmen einer Gruppenarbeit geleistet werden kann. B Social Rhythms H. Kirsch *Blocktermine: Fr., 8. Mai sowie Fr./Sa., 15./16. Mai, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr; Beginn der Lehrveranstaltung in Raum 12 Rhythmen, Lieder und Tänze wirkten in allen traditionellen Kulturen als effektive Instrumente sozialer Integration. In Afrika und Brasilien sind sie noch heute weit verbreitet. Moderne, technisierte Gesellschaftsformen beginnen heute wieder, Kunst und Kultur als wichtige soziale Faktoren zu schätzen. Das Angebot führt Sie praktisch und theoretisch ein in die Anwendung und Umsetzung von Rhythmus als Instrument sozialer Integration. Mit Händen & Füßen, mit Körper & Stimme, mit Trommeln, Glocken & Rasseln lassen wir Rhythmen entstehen und bilden Gemeinschaft. Bitte kommen Sie in bequemer Kleidung und bringen Sie leichte Gymnastikschuhe oder dicke Socken mit. Für die vom Kursleiter zur Verfügung gestellten Trommelbau-Materialien und Instrumente wird zu Beginn des Kurses eine Leihgebühr von 18 Euro erhoben. C Biografisches Theater - Das Leben schreibt die besten Geschichten! A. Zizmann *Blocktermine: Fr./Sa., 10./11. und Fr., 17. April, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr Biographisches Theater bezeichnet das Spielen mit eigenen oder fremden biographischen Fragmenten. An die Stelle literarischer Vorlagen treten Erfahrungen, Alltagsgeschichten, Gedanken, Gefühle und Selbsterlebtes der Spielerinnen und Spieler. So schafft biographisches Theater besonderen Zugang zur eigenen Biographie und zu anderen Menschen. Es fordert einen neuen Blickwinkel und eignet sich zur Theater- und Gruppenarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen. Im Seminar erproben wir, wie biographisches Material ins Spiel gebracht werden kann. Wir beschäftigen uns mit Erinnern, Erfinden, Gestalten, Verdichten, Verfremden, Verwerfen, Montieren… Mit Hilfe von Interviews, Improvisationen, Texten, Bildern oder Requisiten erhalten wir eine Sammlung an szenischem Material. Jede biographische Erzählung kann im Spiel wachsen aus tatsächlich Erlebtem und Hinzugedichtetem. In den drei Tagen entsteht eine Collage, die wir zum Abschluss des Seminars geladenen Gästen präsentieren. Die Freude am Spielen und Ausprobieren ist Voraussetzung; Schauspielkenntnisse sind dagegen nicht erforderlich. Bitte bequeme Kleidung tragen sowie Schreibzeug und dicke Socken mitbringen. D Rhetorik - Stimme und Sprache im Beruf P. Gack *Blocktermine: Fr./Sa., 15./16. Mai sowie Fr. 5. Juni, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr Eine gute Stimme schafft Aufmerksamkeit und fördert selbstbewusstes Auftreten. In diesem Seminar geht es um Grundlagen im Umgang mit der Stimme und der freien Rede. Es werden praktische Übungseinheiten zum effektiven Einsatz und Umgang mit der Stimme angeboten, um die Stimme funktionsfähig zu erhalten. Themen wie Präsenz, Lampenfieber vor der Prüfung, Körpersprache und Ausdruck sind Schwerpunkte dieses Blockseminars. Im Einzelgespräch wird auf Wünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingegangen und weiterführende Literatur empfohlen. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 14 E Porträt T. Wiesinger *Blocktermine: Fr./Sa., 17./18. und Fr., 24. April, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr "Ziel ist die Beschäftigung mit den Grundlagen von Foto-Portraits. Anhand von Bildbeispielen vertiefen wir unser Verständnis und üben in der Gruppe das praktische Fotografieren. Bitte eigene Digitalkamera mitbringen. F Freie Medienarbeit R. Lohmiller Die Veranstaltung soll den Umgang mit Medien im Studium und mit Zielgruppen üben und reflektieren. Zu den Schwerpunkten gehören pädagogische Zielvorstellungen des Mediengebrauchs sowie die aktive und kreative Medienarbeit, wobei der Begriff Medien nicht nur auf die neuen Medien beschränkt ist. Ein kreativer und kritischer Umgang mit Medien bedeutet auch, dass ein Medium gezielt und differenziert eingesetzt wird. Die Übung besteht aus theoretischen und praktischen Anteilen. Ziel der Veranstaltung ist ein eigenes frei gewähltes Medienprojekt. Vor dem Hintergrund sozialpädagogischer Medienarbeit präsentieren Studierende am Semesterende ihre Projekte. G Kunstpädagogik R. Lohmiller **Die Lehrveranstaltung ist Pflicht für alle SA-Studierende, die ab dem 5. Sem. die Zusatzqualifikation Kunstpädagogik absolvieren wollen und von daher zunächst ausschließlich für diese Gruppe reserviert.. In der Veranstaltung beschäftigen wir uns mit zweidimensionalen und dreidimensionalen künstlerischen Mitteln. Wir setzen uns mit künstlerischen Techniken und grundlegenden didaktischen Vermittlungsmodellen auseinander. Sinnenerfahrung und Materialverwendung in praktischer Erprobung leitet über zu der Vermittlung pädagogischer Inhalte mit Hilfe künstlerischer Mittel. Das Ziel ist die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, die Auseinandersetzung mit ästhetischen Strukturen und Prozessen, und die Handlungsfähigkeit, wobei das Handeln vor allem auch als produktive Einmischung verstanden wird. Ziel ist es, sich einen Fundus von Arbeitsmethoden und Arbeitsmitteln anzueignen, um kreativ Interaktionen und gestalterische Produktion in der Gruppe zu initiieren und zu fördern. Diese Veranstaltung wird auch als Teil des Qualifizierungsangebots Kunstpädagogik angerechnet. H Fernsehworkshop Entwicklungspolitik Die Teilnahme wird zusammen mit einer Vor- und Nachbereitung im Modul ÄKK II für das Wintersemester 2015/16 angerechnet. Studierende der Evangelischen Hochschulen haben die einmalige Gelegenheit, an dem 22. Fernsehworkshop Entwicklungspolitik teilnehmen zu können. Alle 2 Jahre werden im Rahmen des Fernsehworkshops aktuelle Film- und Fernsehproduktionen zu Nord-Süd-Themen vorgestellt und diskutiert, zumeist mit den FilmemacherInnen oder zuständigen Redakteuren. Der Fernsehworkshop findet vom 11. bis 13. Juni 2015 in Frankfurt statt. (Weitere Informationen auch unter www.fernsehworkshop.de) Für die Studierenden wird ein besonderes Programm zusammengestellt, in dem ihre Interessen und die Studienanforderungen besondere Beachtung finden. Diese Interessen werden im Vorfeld abgefragt. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 15 Der Fernsehworkshop Entwicklungspolitik wird an je einem Nachmittag vor- und nachbereitet. Die genauen Termine dazu werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben. Bewerbung und Kosten: Insgesamt können 20 Studierende aus vier Evangelischen Hochschulen an dem Fernsehworkshop teilnehmen. Zur Deckung der Kosten für Verpflegung wird ein Finanzierungsprojekt bei Brot für die Welt / Evangelischer Entwicklungsdienst eingereicht. Die Kosten für Fahrt und Unterkunft muss jeder Studierende selbst tragen. – Für die Unterkunft können Plätze im Haus der Jugend reserviert werden. Anmeldung (keine Online-Belegung), Koordination und Rückfragen): Prof. Dr. Dirk Oesselmann – [email protected] Modul 4-5.1 SA Ressourcenerschließung im sozialen Staat nur SA Modulkoordination: Toens 5 SWS - 6 CP 4-5.1.1 SA Wirtschaftssystem und Arbeitswelt, Sozialpolitik und Sozialrecht Zentraler Dietz/Klie/Toens/Hoffmann, Holger Input 1 SWS – Selbststudium: 30 Stunden 4-5.1.2 SA Sozialrecht, Rechtsanwendung und Reformperspektiven Zentraler Klie/Dietz Input +Übung/ Tutoriat 2 SWS – Selbststudium: 15 Stunden *zzgl. Block am Fr., 26. Juni, 9.00 bis 15.00 Uhr (Klie/Dietz) sowie 3 Gastvorträgen, jeweils Mi., 17 bis 19 Uhr Mi 14 - 15 Mi 11.30 - 12.30 + Block* + 3x Mi, 17-19 Lehrveranstaltungen im 4. Semester 4-5.1.3 SA Thematische Vertiefung A Altenhilfe B Jugendhilfe C D E F Arbeitsförderung im Jobcenter Behindertenhilfe Schulsozialarbeit Soziale Arbeit im Gesundheitswesen 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Seite 16 Klie Sand Mi Mi Grathwol-Schuster 10.00 - 11.30 Block* Listl Rausch, J. Schmidt 15 - 17 Do 14.00 - 17.30* Block* Do 16.00 - 19.00* Teilnehmergrenzen: Max. 20 TN inkl. 7+3-Studierende A Arbeit mit älteren Menschen T. Klie Ältere Menschen werden immer stärker zur Zielgruppe der Sozialen Arbeit. Im Seminar soll das Aufgabenfeld der Arbeit mit und für ältere Menschen unter Berücksichtigung zentraler Lebenslagen/-fragen, die sich im Alter stellen erarbeitet werden. Die Studierenden werden vom Thema Wohnen über Gesundheit, Bildung und Pflege einen Blick in die praktische Arbeit erhalten. Die rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen für die Arbeitsansätze, Einrichtungen und Dienste und Projekte werden vorgestellt. An exemplarischen Fallkonstellationen wird einschlägiges Sozialrecht für die Arbeit mit älteren Menschen „praktiziert“. B Jugendhilfe P. Sand Die Jugendhilfe ist ein vielschichtiges und breit gefächertes Themen- und Arbeitsfeld. Anhand konkreter Problemstellungen gewinnen die Studierenden einen Überblick über die ökonomischen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen dieses Arbeitsfeldes. Dabei bekommen sie einen Einblick in die Struktur und die Aufgaben eines Jugendamts sowie in die Bedeutung des Jugendhilfeausschusses für die Jugendhilfe und Jugendpolitik. Darüber hinaus wird der zunehmende Einfluss der internationalen Ebene am Beispiel der UNKinderrechtskonvention und der EU-Jugendstrategie thematisiert. In der Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen in der Jugendhilfe lernen Studierende, sich als Fachkräfte zu positionieren, die ihre Einflussmöglichkeiten in den sozialpolitischen Raum einschätzen und die sozialstaatlichen Ressourcen im Interesse ihrer Zielgruppe nutzen können. C Arbeitsförderung im Jobcenter U. Grathwol-Schuster *Blocktermine: Sa., 13., 20. und 27. Juni, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr Von A wie Arbeitsgelegenheiten über E wie Einstiegsgeld, F wie Fördern und Fordern bis Z wie Zuschüsse für Arbeitgeber. Was steckt wirklich hinter Hartz IV und 1-Euro-Job? Mit welchen Eingliederungsleistungen und –maßnahmen werden Menschen im Arbeitslosengeld II-Bezug unterstützt, um wieder eine Arbeit zu finden? Welche Netzwerkarbeit in der Region ist notwendig, damit das Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 17 Hilfesystem richtig zusammenspielt? Kreativität und das SGB II – Widerspruch oder neue Möglichkeiten? Anhand von Beispielen zu Einzelfällen und der Darstellung möglicher Maßnahmen und Projekte des SGB II möchte ich Ihnen einen Einblick in die Vermittlungs- und Beratungsarbeit in einem Jobcenter geben. D Situation von Menschen mit Behinderung in Deutschland S. Listl *Termine: 2., 9., 16., 24. und 30. April, 7. und 21. Mai, 11. Juni. Ausweichtermin: 18. Juni - Erarbeitung der Grundlagen des SGB IX und SGB XII, insbesondere der Themenfelder Teilhabeleistungen, Eingliederungshilfe, Grundsicherung und Persönliches Budget. - Einblick ins Betreuungsrecht und die Behindertenrechtskonvention. - Einblick in unterschiedliche Handlungsfelder der Sozialen Arbeit im Bereich der Hilfen für Menschen mit Behinderung. E Schulsozialarbeit J. Rausch *Blocktermine: Fr., 10. April, 24. April und 23. Mai, jeweils 9.00 bis 15.00 Uhr sowie Fr., 22. Mai, 9.00 bis 17.00 Uhr. Entlang ausgewählter Stationen wird die Entwicklungsgeschichte der Schulsozialarbeit mit ihren Anfängen in den 1920er Jahren bis zur Jugendsozialarbeit an den Schulen heute erörtert. Zentrale Inhalte des Seminars werden entlang exemplarisch ausgewählter Handlungsfelder in der Schule und deren Verschränkungen in den Sozialraum vermittelt. Darüber hinaus werden die Schnittstellen etwa zum ASD, der offenen Jugendarbeit und weiteren externen Kooperationspartnern ebenso beleuchtet wie Formen der aktiven Mitwirkung und Mitgestaltung von Schule und Schulleben. Dazu werden die Teilnehmer beim SAK in Lörrach KollegInnen in der schulischen Praxis begleiten und in einen Austausch mit Kostenträgern und Kooperationspartnern treten. Die TeilnehmerInnen erwerben so Kenntnisse zur Umsetzung konzeptioneller Ansätze zur Gestaltung von Schulsozialarbeit an ausgewählten Praxisbeispielen und haben Gelegenheit die erworbenen theoretischen Kenntnisse an der Schulpraxis zu reflektieren. F Soziale Arbeit im Gesundheitswesen D. Schmidt *Die Veranstaltung findet 8x statt; Beginn in der Woche nach Ostern, also am 9. April Eine Einführung in mögliche Arbeitsfelder und ihre jeweiligen Sektoren (ambulant, teilstationär und stationär). Der daraus resultierende Koordinationsbedarf und die damit verbundenen Probleme sowie Finanzierungsmöglichkeiten und rechtlichen Rahmenbedingungen. Der Schwerpunkt dieses Vertiefungsangebotes soll auf der Verbindung zwischen Theorie und Praxis liegen. Es soll herausgearbeitet werden, wie Anspruch und Wirklichkeit der Hilfeleistungen auseinander klaffen, welche Folgen das für die jeweiligen Einsatzgebiet der Sozialen Arbeit hat und welche Handlungsansätze bereits bestehen (Stichwort: Hausarztmodell, Case Management, Disease Management-Programm u. ä.). Lehrveranstaltungen im 4. Semester Modul 4-6.2 SA Forschungsmethoden Seite 18 nur SA Modulkoordination: Dekanat 4 SWS - 6 CP Die Studierenden gewinnen einen Überblick über Forschungsmethoden und forschungsstrategisches Vorgehen und wenden exemplarisch Forschungsmethoden an. 4-6.2.1 SA Qualitative Forschungsmethoden Zentraler Helfferich u.a. Do 11 - 13 Input + Block* 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Teilnehmergrenzen: Max. 40 TN inkl. 7+3-Studierende; die Gruppen rollieren. Die Veranstaltung findet in drei Gruppen statt; Beginn: 2. April. *Ein gemeinsamer Blocktermin zur Einführung in die Methodenlehre findet am Sa., 28. März, 9.00 bis 15.00 Uhr statt. 4-6.2.2 SA Quantitative Forschungsmethoden Zentraler Dietz u.a. Do 9 - 11 Input + Block* 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Teilnehmergrenzen: Max. 40 TN inkl. 7+3-Studierende; die Gruppen rollieren. Die Veranstaltung findet in drei Gruppen statt; Beginn: 2. April. *Ein gemeinsamer Blocktermin zu den quantitativen Methoden (Dietz) findet am Fr., 3. Juli von 9.00 bis 15.00 Uhr statt. Modul 4-6.2 RP Handlungsfelder Religionspädagogik/Gemeindediakonie I Modulkoordination: Lammer 6 SWS - 9 CP nur RP Studierende vollziehen Handlungsprozesse der Religionspädagogik/Gemeindediakonie exemplarisch nach und erwerben darauf bezogen Feldkompetenz und Handlungswissen. Sie lernen wissenschaftlich fundiert zu handeln und ihr Handeln zu reflektieren. Im Einzelnen bedeutet dies - die Elemente allgemeiner Handlungs- und Professionstheorien zu reflektieren, - über spezielle Handlungstheorien/-methoden für spezielle Handlungsfelder zu verfügen, - feld- bzw. zielgruppenbezogen theoretisches Wissen zur reflektierten Wahrnehmung und Analyse heranziehen zu können, - Handlungsoptionen kennen und reflektiert auswählen zu können, - eigenes Handeln reflektieren und evaluieren zu können, Lehrveranstaltungen im 4. Semester - Seite 19 Visionen und neue Handlungsformen entwickeln und erproben zu können, über Feldkompetenz zu verfügen: relevante Wissensbereiche, inklusive rechtlicher Grundlagen und soziostruktureller Rahmenbedingungen und Handlungsformen erarbeitet zu haben, fallbezogen arbeiten zu können, d.h. wissenschaftliche Erkenntnisse auf den konkreten Fall anwenden zu können. Als exemplarische Handlungsfelder werden Seelsorge und Beratung und Erwachsenenbildung zur Wahl angeboten (Wahlpflichtfach). 4-6.2.1 RP/4-6.2.2 RP Schwerpunkt und Fallseminar A Seelsorge und Beratung B Erwachsenenbildung S (Theorie): Lammer F: Lammer S (Praxis): Lammer S + F: Keller S:Oesselmann/ Trübenbach-Klie Schwerpunkt (S): 4 SWS – Selbststudium: 120 Stunden Fallseminar (F): 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Die Belegung erfolgt während der 2. Studientage im Februar. Di Di Di 9 - 11 11 - 13 15 - 17.00 Di 9.00 - 13.00* Di 14.00 - 15.30 + Block* A Seelsorge und Beratung Schwerpunkt: K. Lammer; Fallseminar: K. Lammer Ziel der Lehrveranstaltung ist die Einführung und Vertiefung von Theorie und Praxis einer pastoralpsychologisch orientierten Seelsorge. Dies geschieht in einem integrierten TheoriePraxis-Modell. Das Seminar führt ein in grundlegende Konzepte, Methoden und Handlungsfelder pastoralpsychologischer Seelsorge und Beratung. In einer integrierten Praxisphase von mindestens 2 Stunden pro Woche machen die Studierenden Seelsorgebesuche im Altenheim. Die Erfahrungen werden in einer auswertenden Übung gemeinsam reflektiert. Mit Methoden von Supervision und Coaching werden die praktischen Fähigkeiten zur Führung seelsorglicher Gespräche bearbeitet. Die gesamte Veranstaltung dient der Entwicklung eines persönlichen Selbstverständnisses als Seelsorgerin/Seelsorger und den ersten Schritten in der Praxis. Die Bereitschaft zur kritischen Selbstreflexion in der Gruppe, zur Arbeit an der eigenen Person, zu eigener Seelsorgepraxis und zur aktiven Beteiligung an Rollenspielen und Fallgesprächen wird vorausgesetzt. B Erwachsenenbildung B. Keller, Oesselmann, A. Trübenbach-Klie *Die Veranstaltung beginnt in der ersten Semesterwoche. Sie beginnt jeweils pünktlich um 9.00 Uhr und endet pünktlich um 13.00 Uhr. Dafür entfallen die Termine 7. April und 2. Juni. Blocktermin (Trübenbach Klie): Fr., 8 und Fr., 22. Mai, jeweils 9.00 bis 13.00 Uhr Schwerpunkt: Evangelische Erwachsenenbildung ist seit Jahrzehnten ein fest integrierter Bestandteil der kirchlichen Arbeit auf Gemeinde-, Bezirks- und Landesebene. Sie spricht kirchlich geprägte Menschen an, hat aber auch die Chance, über ihre Themen Menschen am Rand der Kirche zu interessieren. Im Seminar sollen Grundlagen der Evangelischen Erwachsenenbildung im Blick auf ihre Verfassung und Zielrichtung, ihre Zielgruppen, die Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 20 Methoden und Evaluationsmöglichkeiten vermittelt werden. Ziel ist es, eine eigene Veranstaltung mit Themenstellung, Ausschreibung und didaktischem Aufriss zu planen und wenn möglich durchzuführen und auszuwerten. Fallseminar: Das begleitende (Fall-)Seminar zum Schwerpunktseminar wird die Möglichkeit bieten, sich in der Planungsphase von Veranstaltungen bereits auszuprobieren und Rückmeldungen zu erhalten. Außerdem wird es um die Einbindung der Evangelischen Erwachsenenbildung in die allgemeinen Bedingungen der öffentlichen Weiterbildung gehen, Konzeptionen und Bedingungen einzelner (auch nicht-kirchlicher) Institutionen der Erwachsenenbildung werden recherchiert und im Seminar präsentiert. Ziel ist es, das Handlungsfeld umfassend kennen zu lernen und sich darin zu erproben. Modul 4-6.3 SA Handlungsfelder Sozialer Arbeit I nur SA Modulkoordination: Dekanat SA SA: 9 SWS - 12 CP Die Studierenden vollziehen Handlungsprozesse Sozialer Arbeit exemplarisch nach und erwerben exemplarisch Feldkompetenz und Handlungswissen. Sie lernen wissenschaftlich fundiert zu handeln und ihr Handeln zu reflektieren. Im Einzelnen bedeutet dies: - die Elemente allgemeiner Handlungs- und Professionstheorien zu reflektieren - über spezielle Handlungstheorien/-methoden für spezielle Handlungsfelder zu verfügen. - feld- bzw. zielgruppenbezogen theoretisches Wissen zur reflektierten Wahrnehmung und Analyse heranziehen und akquirieren zu können, - Handlungsoptionen kennen und reflektiert auswählen zu können, - eigenes Handeln reflektieren und evaluieren zu können, - Visionen und neue Handlungsformen entwickeln und erproben zu können, - über Feldkompetenz zu verfügen: relevante Wissensbereich, inklusive rechtlicher Grundlagen u. soziostruktureller Rahmenbedingungen und Handlungsformen erarbeitet zu haben, - fallbezogen arbeiten zu können - wissenschaftliche Erkenntnisse auf den konkreten Fall anwenden zu können. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 21 4-6.3.1/4-6.3.2 SA bzw. 6-6.4.1/6-6.4.2 Schwerpunkt/Fallseminar A Soziale Arbeit in der Breuer, Steinhilber, EinwanderungsgeBlechinger sellschaft B Soziale Arbeit und Normkonflikte Geissler-Frank u. a. Di 9.15 - 12.30 + 13.15 - 16.30 + Block* Di 9.00 - 13.00 + 14.00 - 17.15 C Drogenkonsum und Suchthilfe Stallwitz u. a. D Seelische Gesundheit und Krankheit Pfeifer-Schaupp/BaierHartmann/Hoffmann/Klie Di 8.15* - 13.00 + 14.00 - 17.15 E Soziale Arbeit mit Jugendlichen Toens, Kraus, Lohmiller u.a. Di 9.00 - 13.00 + 14.00 - 17.15 F Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Erscheinungsformen Ursachen - Antworten Fröhlich-Gildhoff, Rönnau-Böse, Büttner Fröhlich-Gildhoff Gabriele, Götz-Kühne, Pfister-Harler, BenzSchubaum, von Zülow, Kühl Di 9.00 - 13.00 + 14.00 - 17.15 G Hoffmann Holger, Reutemann, Blechinger, Kraft G. Dülfer, Hägele, Kraft M. u. a. Di 9.00 - 13.00 + 14.00 - 17.15 Klie, Dietz u. a. Di 9.00 - 13.00 + 14.00 - 17.15 Di 9.00 - 13.00 + 14.00 - 17.15 Armut und Existenzsicherung Beispiele anhand Sozialer Arbeit in der Diakonie H Soziale Gerontologie I Soziale Arbeit mit Trauma-Überlebenden Allwinn, Breuer, Rebholz, Hoffmann Di 9.00 - 13.00 + 14.00 - 17.15 Leben auf der Straße – Rausch u. a. Di 9.00 - 13.00 Wohnungslosigkeit und + 14.00 - 17.15 Menschenwürde + Block* Schwerpunkt: 6 SWS – Selbststudium: 150 Stunden Fallseminar: 3 SWS – Selbststudium: 75 Stunden Teilnehmergrenzen: max. 24 TN inkl. 7+3-Studierende in ihrem ersten und dritten Semester J Die angegebenen Uhrzeiten am Di sind Rahmenzeiten. Wenn in einem Handlungsfeld zusätzlich Blockveranstaltungen stattfinden, reduziert sich die Präsenzzeit am Dienstag. Einzelheiten werden im Rahmen der ersten Veranstaltung besprochen. *Das Handlungsfeld „Seelische Krankheit“ beginnt bereits um 8.15 Uhr mit dem Rechtsteil. Alle Handlungsfelder werden semesterübergreifend fürs 4. und 6. Sem. angeboten. Im 4. und 6. Semester darf nicht zweimal dasselbe Handlungsfeld gewählt werden. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 22 Bei der Belegung hat das 6. Semester Vorrang. A Soziale Arbeit in der Einwanderungsgesellschaft Gesamtverantwortung: M. Breuer *Kombi-Block am 17./18. April 2014 (Fr./Sa. 9-17) zu Rassismus (Teilnahmepflicht). Kein Unterricht am Osterdienstag. Unsere Gesellschaft und damit auch soziale Praxis ist allerorten geprägt von Migration, Flucht und dauerhafter Einwanderung, von Globalisierung, hoher Mobilität sowie zunehmend vielfältigeren Biographien. Interkulturelle Kompetenz ist in dieser Situation eine „quer liegende“ Schlüsselkompetenz für moderne Soziale Arbeit und keine Spezialisierung für die Arbeit mit MigrantInnen. Deshalb erwerben die Studierenden sowohl Grundlagenwissen als auch Handlungswissen für Soziale Arbeit in einer Migrationsgesellschaft. Sie stellen an sich selbst und ihre Arbeit den Anspruch einer (selbst-)reflexiven Interkulturalität und setzen sich mit eigenkulturellen Orientierungssystemen, Befangenheiten und Ambivalenzen auseinander (Trans)Migration und das Leben im Einwanderungsland Die Studierenden erwerben Kenntnisse über (Trans)Migrationsprozesse und Migrationsfolgen. Sie setzen sich mit dem Aufwachsen von Jugendlichen im transnationalen Kontext zwischen Zugehörigkeits- und Ablehnungserfahrungen auseinander. Geplant sind zwei Lehreinheiten mit Gastdozierenden aus Partnerhochschulen in Helsinki und Ankara im Mai bzw. im Juni 2015 in Freiburg. Die Studierenden werden sensibilisiert für individuelle und kollektive Lebenswelten und Lebenserfahrungen in einer Minderheitenposition und für Konflikte in Zwischenwelten. Sie lernen Zusammenhänge zwischen ethnischer Herkunft, Armut, Ungleichheit und Bildungschancen für Inklusions- und Exklusionsprozesse kennen. Sie erwerben Detail- und Methodenwissen zu rechtlichen Bestimmungen im Bereich Zuwanderung und Asyl einschließlich der Bezüge zum Sozialrecht. Das Thema Flucht, Asyl und humanitäre Verantwortung wird breiten Raum erhalten. Kompetentes Handeln in kulturellen Überschneidungssituationen - Arbeit mit Fällen Die Studierenden werden befähigt zum interkulturellen Dialog und Handeln und befassen sich mit aktuellen Konzepten und Methoden. Sie sehen persönliche Qualifizierung und strukturelle Aspekte der Verbesserung sozialer Dienstleistungen als gleichermaßen wichtige Bestandteile von interkultureller Öffnung. Zudem werden die Studierenden Fälle des Aufenthaltsrechts, des Asylverfahrens, aber auch sozialrechtliche, kindschafts- und familienrechtliche Fragestellungen bearbeiten und dabei ihre erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten multiperspektivisch einbringen und anwenden. B Soziale Arbeit und Normkonflikte: Prävention, Konfliktlösung und Straffälligenhilfe Gesamtverantwortung: H. Hoffmann Wenn sich Menschen abweichend von strafrechtlichen Normen verhalten, hat das weitreichende Folgen für deren soziale Teilhabe. Soziale Arbeit befasst sich traditionell mit delinquenten Verhaltensweisen und Menschen, die durch Straffälligkeit auffallen. Wichtig sind die Institutionen der Straffälligenhilfe und die darin tätigen Sozialen Dienste. Soziale Arbeit ist jedoch nicht nur Straffälligen-Hilfe, sondern indem sie diese Aufgabe erfüllt, wichtiger Kooperationspartner für andere Organe der Strafverfolgung. Zudem ist sie in zahlreiche Präventionsangebote eingebunden. Die Studierenden lernen in diesem Handlungsfeld zunächst, was Konformität und Abweichung bedeutet und wie es zu kriminellem Verhalten kommen kann. Sie befassen sich mit der Straffälligenhilfe und hier insbesondere mit der Frage, wie Soziale Arbeit sich im Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 23 Zusammenspiel mit anderen Akteuren der Strafverfolgung als kompetenter Kooperationspartner einbringen und behaupten kann. Zudem werden anhand der Bewährungshilfe, die privatisiert wurde, Konzepte und Folgen von Privatisierungen vorgestellt. Um angemessen mit Kriminalität umgehen zu können, ist ein detailliertes Wissen über deren Umfang und Struktur unerlässlich. Unterschiedliche Modalitäten der statistischen Erfassung und der Interpretation statistischer Daten werden erläutert und diskutiert. Die Studierenden werden befähigt, mediale Darstellungen von Kriminalität kompetent und kritisch zu hinterfragen. Sie werden zukünftig in der Lage sein, kriminalpolitische Forderungen kompetent zu erläutern und zu kritisieren. Ein Schwerpunkt in diesem Zusammenhang wird bei der Zuwandererkriminalität liegen. Neben klassischen Methoden im Umgang mit jugendlichen und erwachsenen Straftätern werden weitere wichtige Kompetenzen erworben und eingeübt. Dazu gehören Verhandlungs-, Kooperations- und Vernetzungskompetenz. Zudem gibt es, je nach Kenntnisstand der Studierenden, ein- oder weiterführende Einheiten zum Konfliktlösungsverfahren Mediation. Es wird insgesamt darauf geachtet, Kompetenzen zu vermitteln, die exemplarisch an dem Thema des Handlungsfeldes eingeübt werden, die aber für viele Felder Sozialer Arbeit bedeutsam sind, wie Motivational Interviewing. C Drogenkonsum und Suchthilfe Gesamtverantwortung: A. Stallwitz AbsolventInnen der Sozialen Arbeit stellen ca. 25 Prozent der in der Suchthilfe tätigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Zudem begegnet man Suchtphänomenen auch in vielen anderen Berufsfeldern der Sozialen Arbeit wie z. B. Kinder- und Jugendhilfe, Wohnungslosenhilfe, Strafvollzug und Bewährungshilfe, Gemeinwesenarbeit usw. Das Verständnis zeitgemäßer Beratung und Behandlung von Rauschmittelkonsumierenden setzt ein differenziertes Wissen bzgl. Konsummustern und -verläufen sowie gesellschaftspolitischen, historischen und rechtlichen Rahmenbedingungen von Substanzkonsum und –abhängigkeit voraus. Als grundlegende Basis hierfür wird zunächst der Konsum psychoaktiver Substanzen (illegalisierte Drogen, Alkohol, Nikotin, Medikamente etc.) vor dem Hintergrund von situationsgebundenem Kontext (Setting) und individuellen, lebensgeschichtlichen Variablen (Set) behandelt. Um die bestehenden Hilfeangebote und Interventionen erfassen und einordnen zu können, werden des weiteren relevante Erkenntnisse aus Sozialpsychologie, klinischer Psychologie, Soziologie und Recht sowie Medizin präsentiert. Aktuelle Theorieund Forschungsergebnisse dieser Bezugswissenschaften werden als Grundlage für praktisches Wissen im Bereich der Suchthilfe vermittelt und diskutiert. Hierauf aufbauend werden Beratungs- und Interventionsformen vorgestellt, bzw. gemeinsam erarbeitet. Handlungsrelevante Aspekte werden vertieft, insbesondere durch praktische Übungen hinsichtlich unterschiedlicher Beratungs- und Interventionsformen, Praxisbesuche und Rechtsanwendungen anhand von Fallbeispielen. Grundsätzlich basiert das Seminar vor allem auf ressourcenorientierten kognitivverhaltenstherapeutischen und systemischen Praxisansätzen. D Seelische Krankheit und Gesundheit Gesamtverantwortung: U. Pfeifer-Schaupp Was macht bzw. erhält uns gesund? Wie entsteht abweichendes Verhalten? Was macht (seelisch) krank? Wie können Fachkräfte in der Sozialen Arbeit gesundheitsförderlich mit sich und anderen umgehen? Wie kann man „gestörten“ bzw. „psychisch kranken“ Menschen begegnen und helfen? Die Veranstaltung gibt eine Einführung in folgende Themenfelder: Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 24 1. Störungs- bzw. Krankheitsbilder bzw. Normalität und Abweichung, z.B. Borderline, Schizophrenie, Depression, seelische Störungen bei Kindern und Jugendlichen …. 2. Erklärungsansätze: z.B. bio-psycho-soziale Gesundheits- und Krankheitsmodelle, Salutogenese, behaviorale und systemische Modelle … 3. Begegnungs- und (Be)Handlungsformen, z.B. Entspannungsverfahren, Dialektischbehaviorale Therapie, Kunsttherapie, Kinder-Psychotherapie / Spiel(Therapie), medikamentöse Behandlung, systemische Beratung usw. 4. Lebens(t)räume und institutionelle Antworten, z.B. Kinder- und Jugendpsychiatrie Gemeindepsychiatrischer Verbund, Sozialpsychiatrischer Dienst, („normale“ und anthroposopische) Psychiatrische Klinik, Straße als Lebensraum … 5. Prävention und Gesundheitsförderung: Prävention(sprogramme), Burnoutprohylaxe und Self Care (nicht nur) für HelferInnen, Ansätze des Public Health … 6. Rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen: Reha- und Behindertenrecht. Außer der theoretischen Arbeit sind auch Rollenspiele, Gespräche mit Betroffenen, sowie Selbstreflexion und Selbsterfahrung wichtige Bestandteile dieser Veranstaltung. Basis-Literatur (bitte anschaffen): - Bosshard, Marianne u. a. Lehrbuch Soziale Arbeit in der Psychiatrie. 4. korr. Aufl., Bonn, Psychiatrie-Verlag 2010 E Soziale Arbeit mit Jugendlichen Gesamtverantwortung: K. Toens Das Handlungsfeld bildet die folgenden Kern- und Querschnittbereiche der Jugendsozialarbeit ab: 1. Lebensstile und ästhetischer Ausdruck: Jugendkulturen, Selbstinszenierung (Musik, Kleidung, Körper, etc.), non-verbale Zugänge, Risikoverhalten 2. Gender: Geschlechtertheorien, Männlichkeitskonstruktionen, feministische Zugänge zur Mädchenarbeit 3. Jugendkulturen/politische Bildung: Interkulturelle Jugendarbeit, Migration, kultursensible Zugänge zur politischen Arbeit mit Jugendlichen 4. Professionelle Begegnung, pädagogische Begleitung und Unterstützung: Jugendarbeit/ Jugendpädagogik, Hilfen zur Erziehung, Jugendgerichtshilfe, Beratung und systemische Methodik, Lebensweltorientierung 5. Fallarbeit in Verbindung mit Rechtsanteilen: Hilfen zur Erziehung, Hilfeplanung, Partizipation, Jugendstrafrecht F Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Erscheinungsformen - Ursachen - Antworten Gesamtverantwortung: K. Fröhlich-Gildhoff, M. Rönnau-Böse In Handlungsfeld-Modul werden zum einen unterschiedliche Verhaltensauffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen (Sucht, Gewalt, Depression, Angst, Traumafolgen, ADHS,…) hinsichtlich Symptomen und Ursachen betrachtet. Zum anderen werden unterschiedliche Formen der Begegnung und ‚Antworten’ mit auffälligen Kindern und Jugendlichen vorgestellt. Neben therapeutischen und beraterischen Ansätzen (personzentrierte, verhaltenstherapeutische und systemische Sicht) werden die Hilfen zur Erziehung und der Prozess der Hilfeplanung genauer beleuchtet. Exkursionen und externe ReferentInnen dienen der praxisnahen Veranschaulichung. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 25 Grundlagenliteratur: Fröhlich-Gildhoff, K. (2007). Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Stuttgart: Kohlhammer. G Armut und Existenzsicherung - Beispiele anhand Sozialer Arbeit in der Diakonie Gesamtverantwortung: H. Hoffmann Auch im reichsten Bundesland des viertreichsten Landes auf unserer Erde leben Menschen in Armut und kämpfen um eine menschenwürdige Existenz. Die Diakonie in Baden nimmt sich in ihrer Arbeit dieser Menschen unter dem Postulat des „Vorrangs für die Armen“ in besonderer Weise an. Im Handlungsfeld werden Arbeitsfelder, in denen die Themen Armut und Existenzsicherung wichtiger Bestandteil sind, exemplarisch dargestellt. Die folgende Gliederung wird sich als roter Faden durch die Veranstaltungen ziehen: - Zahlen Ba-Wü / Bund (Fallzahlen, Anzahl der sozialarbeiterischen Arbeitsplätze) - Typische Beratungsfälle / Beispiele für die Fallbearbeitung - Arbeitsmethoden / Fallarbeit - Sozialpolitischer Stellenwert/ Fragestellungen - (Sozial-)rechtliche Grundlagen - Ethische Fragestellungen - Beratungssettings / Praxisbesuch / Gespräch mit PraktikerInnen - Zukunftsaussichten Beispielhaft sind die Arbeitsfelder - offene Sozialberatung, - Quartiersmanagement/ Gemeinwesenarbeit, - Sozialpsychiatrie, - Migration, - Wohnungslosenhilfe, - Schuldnerberatung, - Familien-, Frauen und Schwangerschaftskonfliktberatung in der Veranstaltung berücksichtigt. Die Bedeutung von - „Europa“ und von - Projektarbeit (Projekt Ausstiegsberatung für Prostituierte) für die Soziale Arbeit wird ebenfalls thematisiert. Ziel ist es, 1. die Fragestellungen, die sich aus der Armutsproblematik und den Unterstützungsnotwendigkeiten zur Existenzsicherung für die Soziale Arbeit ergeben, herauszuarbeiten, 2. die Spezialitäten der arbeitsfeldspezifischen individuellen „Fallarbeit“ verstehen zu lernen sowie 3. die gesellschaftliche/sozialpolitische Verortung anhand der sozialethischen Fragestellungen reflektieren zu können. Die Prüfungsleistung der Studierenden besteht aus: - einem (schriftlichen) Referat (10 bis 12 Seiten): 1 eingegrenztes Thema aus den Feldern Armut, Existenzsicherung, Z.B. eine Theorie, ein Ansatz, ein Modell. ODER: ein Arbeitsfeld beschreiben: Spezielle Anforderungen aufgrund der Spezifika des Arbeitsfeldes an die Fallarbeit. UND (gleiche Gewichtung!) - einer schriftlichen Fallbearbeitung (10 bis 12 Seiten): Fallbeschreibung (eigenes Beispiel, eigene Wahl), Fallarbeit unter Berücksichtigung: Der methodischen Ansätze Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 26 für die Fallarbeit, der sozialarbeiterischen Hilfen, des Prozessverlaufes, der sozialrechtlichen Leistungen Literatur wird auch in der Veranstaltung bekannt gegeben: Brühl, Kessler, Nothacker, Sauer, Schoch, Schellhorn, Winkler: Handbuch Sozialrechtsberatung, Nomos Verlag, aktuelle Auflage. H Soziale Gerontologie Gesamtverantwortung: Th. Klie Seminar: Unsere Gesellschaft befindet sich in einem grundlegenden demografischen Wandlungsprozess: Die relative und absolute Zahl älterer Menschen wächst. Wir leben in einer Gesellschaft des langen Lebens. Die Gestaltung des 3. Lebensalters ist für den Einzelnen aber auch für die Gesellschaft eine Herausforderung. Das Thema Altern und Alter bietet für die Soziale Arbeit ein breites berufliches Feld in pädagogischen, beratenden und in planerischen Zusammenhängen, sei es bei der Vorbereitung auf das Älterwerden, bei der Begleitung des Übergangs von der Erwerbsarbeit oder der Familienarbeit in den Ruhestand, bei der Unterstützung der aktiven Gestaltung eines individuellen Lebens im Alter oder bei der Begleitung, Förderung und Aktivierung Bürgerschaftlichen Engagements sowie im Kontext von Pflege und Betreuung. Die Lebenssituation von Menschen im hohen, d.h. im so genannten „4. Lebensalter“, verlangt vor allem nach adäquaten Betreuungs-, Versorgungs-, Pflege- und Wohnformen. Gefragt ist Soziale Arbeit auch in der Arbeit mit Angehörigen, in der Pflegeberatung, in der Krankenhaussozialarbeit oder im Sozialdienst im Pflegeheim. Im Handlungsfeld werden zunächst sozialgerontologische Grundlagen vermittelt: soziologische psychologische, ökonomische und politikwissenschaftliche Perspektiven werden in der interdisziplinär angelegten Gerontologie miteinander verbunden. Altersbilder, Alterstheorien, Wissensbestände über Alterungsprozesse und Bedingungen für „gelingendes Alter“ stehen am Anfang. Systematisch werden die relevanten Arbeitsfelder für die Soziale Arbeit mit ihren konzeptionellen, rechtlichen und finanziellen Implikationen und Rahmenbedingungen zum Gegenstand gemacht. Ergänzend werden geriatrische, gerontopsychiatrische und pädagogische Kenntnisse anwendungsbezogen vermittelt. Voraussetzung für eine produktive und intensive Befassung mit dem breiten Themenfeld der sozialen Gerontologie ist die Bereitschaft eigenständiger Mitarbeit der Studierenden. Teil des Seminares ist ein Workshop zum Thema Lebensgeschichte und Biographiearbeit. Es findet außerhalb der Hochschule statt (Termin 11./12.05.2015). Traditionell gehört eine Studienreise ins europäische Ausland zum integralen Bestandteil des Handlungsfeldes soziale Gerontologie. In diesem Jahr soll es, vorbehaltlich der Absprachen mit den Studierenden nach Südtirol oder ein südosteuropäisches Land gehen (Termin: 31.05. bis 05.06.) Im Seminar Gerontologie wird insgesamt auf eine aktive Mitarbeit Wert gelegt, auf die Bereitschaft zur Selbstreflexion einer breiten Wahrnehmung von Altersfragen in unserer Gesellschaft von Film bis zur Literatur, um auf diese Weise auf die Facetten des Alters und einer alternden Gesellschaft zu sensibilisieren. Es besteht die Möglichkeit, die zahlreichen Forschungs- und Beratungsprojekte im AGP und ZZE kennen zu lernen und sich mit Forschungsmethoden und Beratungsansätzen vertraut zu machen. Das Fallseminar wird projektorientiert durchgeführt. Mögliche Themen: Flüchtlinge und Alter, Filmwoche Alter, Sozialraumanalyse Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 27 I Arbeit mit Traumaüberlebenden Gesamtverantwortung: S. Allwinn In vielen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit sind die Fachkräfte mit Traumaüberlebenden konfrontiert. Entsprechende Konzepte in der Sozialen Arbeit sind noch im Entwicklungsstatus. Meist genutzt ist psychotraumatologisches Wissen, das für die Soziale Arbeit jedoch nicht ausreichend ist. Entsprechend wird in der Lehrveranstaltung ein breiterer Blickwinkel eingenommen. Ausgehend von Handlungstheorien der Sozialen Arbeit werden Problemlagen Traumaüberlebender analysiert und mögliche Handlungsoptionen geprüft. In der Lehrveranstaltung erwerben die Studierenden exemplarisch aus mehreren Handlungsfeldern (z.B. Onlineberatung, stationäre Jugendarbeit, Arbeit mit Flüchtlingen, Quartiersarbeit) exemplarisch Handlungswissen. Wir werden theoretische, empirische und konzeptionelle Hintergründe erarbeiten, Methoden der Krisenintervention und der Psychohygiene einüben und Fälle bearbeiten. Zudem stellen erfahrene Fachkräfte die Herangehensweise in ihrer Einrichtung vor. Bitte beachten Sie folgende Hinweise: Die Lehrveranstaltung setzt voraus, dass die Teilnehmer/innen psychisch stabil sind. Sie ist nicht geeignet für Studierende, die derzeit selbst unter Traumafolgen leiden. Da die meisten Quellen, auch Videos in englischer Sprache verfasst sind, ist es erforderlich, dass die Teilnehmer/innen bereit und in der Lage sind, englischsprachige Texte zu lesen. J Leben auf der Straße – Wohnungslosigkeit und Menschenwürde Gesamtverantwortung: G. Rausch *Blocktermin (Sauer): Sa., 25. April sowie Fr./Sa., 15./16.Mai, jeweils Fr., 9.00 bis 17.00 Uhr und Sa., 9.00 bis 13.00 Uhr In Freiburg leben mehrere Hundert Jugendliche und junge Erwachsene auf der Straße – Tendenz steigend. Daneben gibt es hier wie anderswo jene Wohnungslosen, die oftmals verächtlich als „Penner“, „Bettler“ oder „Tippelbrüder“ diskriminiert und aus den Innenstädten vertrieben werden. Sie verbringen den Tag irgendwie unter freiem Himmel, unter Brücken oder Arkaden. In unserem reichen Land sterben immer wieder Menschen auf tragische Weise in Folge ihrer Obdachlosigkeit (trotz eines vielfältigen Hilfenetzes). Die Lebenserwartung von Obdachlosen liegt 30 Jahre unter dem Bundesdurchschnitt. Diese Menschen leiden unter besonders vielen und schwierigen Problemen. Dabei hat jeder Mensch eigentlich ein Recht auf angemessenen und bezahlbaren Wohnraum. Sozialarbeit als Menschenrechtsprofession ist besonders gefordert. In diesem Handlungsfeld wollen wir uns mit den Erscheinungsformen, den konkreten Lebensbedingungen aber auch mit individuellen Lebenswelten ebenso auseinandersetzen wie mit den Ursachen und möglichen Fachkonzepten zur Verhinderung, Linderung und Überwindung der Wohnungslosigkeit. Auch die Schnittstellen z.B. zur Jugendhilfe und zur sozialpsychologischen Beratung werden beleuchtet. Wir wollen uns intensiv mit den realen Lebensverhältnissen beschäftigen und uns durch langjährig erfahrene Fachleute begleiten lassen. Wir wollen Orte, Anlaufstellen und Begegnungsstätten aufsuchen, um u.a. auch die Lebensgeschichten und Vorstellungen von Betroffenen kennenlernen. Dozierende: Roland Saurer, Sprecher der Landesarmutskonferenz; Angelika Hägele, Leiterin einer Einrichtung für wohnungslose Frauen; Werner Hein, Leiter des städtischen Amtes für Wohnversorgung; Klaus Fournell, langjähriger Leiter einer Anlauf- und Begegnungsstätte für Wohnungslose; Willibert Bongartz, Leiter der Pflasterstub, N.N. , Straßenschule Seite 28 Modul 4-6.4 RP Theorie und Praxis schulischer Religionspädagogik Modulkoordination: Schwendemann 1 SWS - 2 CP nur RP Ziele: Die Studierenden erwerben eine Einführung in die Grundlagen der Didaktik und Methodik und in die Grundlinien der schulischen Religionspädagogik. Die Veranstaltung dient der Vorbereitung des Grundschulpraktikums im 5. Semester und der Veranstaltung Schulpädagogik I. 4-6.4.1 RP Schulpädagogik Schwendemann/Rausch/Ziegler Block* 1 SWS – Selbststudium: 45 Stunden *Blocktermin: Fr./Sa., 17./18. April, Fr., 11.00 bis 17.00 Uhr, Sa., 9.00 bis 15.00 Uhr. Bitte beachten Sie auch die semester- und studiengangsübergreifenden Zusatzangebote ab Seite Fehler! Textmarke nicht definiert. Workshop für Studierende der Sozialen Arbeit und Religionspädagogik, die im Praktischen Studiensemester im Ausland waren: Donnerstag, 26. März 9.15 - 14 Uhr und Freitag, 27. März 9.15 bis 17 Uhr.
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