Freitag, 4. September 20L5 - Nr. 36 Allschrpiler Wochenblatt 9 c{llenn dann die Germanen da sind, sollen sie hereinkommen, i¡,::r S' ir',i,nt.'rr: i:ì.,:r-l Das Ensemble Zum Schwarze Gyger zeigt Friedrich Dürrenmatts ..Romulus der Grosse> als spannende Inszenierung. Von Hans Im \Tinter 1948/49 hat der damals 27-jähríge Pfarrersohn Friedr'ich Dürrenmatt das Stück .Romulus der Grosseu über das Ende des Römischen Imperiums geschrieben. Mit Lust an drastisch-dramati- schen Szenen, mit Freude an Über- treibungen, an der Parodie und am Grotesken. Dieses Werk hæ Marc Schmassmann mit dem Theater Zum Schwarze Gyger im Mûhlestall zur Aufführung gebracht - mit der gleichen Lust an drastisch- dramatischen Szenen, mit Freude an Übertreibung. Und mit einem Ergebnis, das das Publikum begeisterte und fast mucksmäuschenstill voller Spannung die Handlung ver- Das.Ensemble Zum Scbøarze Gyger in uollem Kostùm für das Theaterstùck Romulus der Grosse.ntotðrswiui folgen liess. Ein <plakatives Produktr Die Inszenierung will sich als "pla- katives Produkt" verstehen. Die kongeniãle UmSetZuñg: tlèi Régid Sätze, Aussprüche, Kommentare als Plakate zu zeigen, die, in der .*Iand gehalten, von der Bühne herab klappend, an der Vand hochgezogeri, durch gekonnt manipulierte'!Øiederholung nie langweilig werdend, bot den Zuschauern eine neue Form Cer'Wahrnehmung. Das Geschehen ein. Wenn der Kaiser eines gelangweilten lWiener Lakaien seine Figur ziert, wenn im zweiten Teil eine ly- man eigentlich nur bedauern, dass das Stück so bald ein Ende hatte. Die Spielerinnen und Spieler zeigten Bühnenbild von Manfred Schmidt passte in seiner klaren Aussa ge zum Text, umrahmt von Drahtkäfigen, die auch als Thron odéi Seésel ihre mit der Morbidität rische Passage (Kàisti/Toéhter) die Regie zeigte ihnen und uns, \Mas Funktion und Doppelbedeutung Hühnerhaut auslöst, wenn das Ehepaar Kaiser *Szenen einer Ehe" darbietet und wir erleben, wie ein Flerrscher seine Tage zwischen Regieren und Verheiratetsein gestaltet, lvenn Cäsar Rupf die Inkarna- sie hatten. Eine Kaskade von Einfällen waren die Kostüme von Murielle Véya. Die schmeichelnde, melancholische Musik von Dominik Blumer fügte sich begleitend und erklärend ins .tion des Zynismus zeigt, da kann demPublikum, was sie können und kann. *für denTheateruerein Zum Schu.tarze Gyger weiteie Aufführungen Noch bis am 18. September mimvôchs, freitags und samstags um 20 Uhr, sonntags um 17 Uhr. www.zumschwarzegyger.ch
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