VIK-Ölpreistrend – Dezember 2015 - VIK Verband der Industriellen

VIK-Mitgliederrundschreiben Nr. 001/2016
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06.01.2016
VIK-Ölpreistrend – Dezember 2015
Ölpreis, Prognosen
Die Rohölpreise zeigten sich zu Beginn dieser Woche sehr volatil. Die aufflammenden
Spannungen im Nahen Osten haben zeitweise für einen Anstieg der Ölpreise gesorgt, aus
den USA und auch in China wurden derweil schwache Konjunkturdaten gemeldet. Das
setzte die Rohölpreise wieder unter Druck. Ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent kostet
am Dienstag, den 05.01.2016 37,45 US-Dollar/Barrel. Rohöl WTI korrigierte auf 36,90 USDollar/Barrel. Der VIK sieht den zukünftigen Ölpreis für die nächsten zwei Jahre auf einem
kontinuierlich ansteigenden Niveau.
Die chinesischen Daten zu den Einkaufsmanagerindizes sorgten zum Wochenauftakt für
erhebliche Kursturbulenzen an der chinesischen Börse, die sich dann auch an den europäischen
und US-Aktienmärkten fortpflanzten. Die Ölpreise starteten den Tag dennoch fester, gestützt von
den neuen Spannungen im Nahen Osten.
Nachdem Saudi-Arabien einen schiitischen Geistlichen hat hinrichten lassen, kamen aus Teheran
scharfe Proteste und die saudi-arabische Botschaft im Iran wurde angegriffen. Dies führte dazu,
dass Saudi-Arabien die diplomatischen Beziehungen und auch Handelsbeziehungen zum Iran
einstellten. Neben Saudi-Arabien haben auch Bahrain und Sudan die diplomatischen Beziehungen
zum Iran gekappt. Die Spannungen zwischen den beiden Ländern dürften darüber hinaus auch
eine Einigung in den Bemühungen um die Beendigung des Bürgerkrieges in Syrien erschweren.
Hinsichtlich der Rohölproduktion geht man davon aus, dass der Iran an einer zügigen Beendigung
des Konfliktes mit Saudi-Arabien interessiert ist, da das Land, wie Saudi-Arabien OPEC-Mitglied,
seine Produktion ausweiten will.
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-2-
In den USA wurde der wichtige ISM-Manufacturing Index veröffentlicht, der von 48,6 auf 48,2
Punkte fiel. Damit bleibt der Index unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Zudem wurde
ein Anstieg auf 49 Punkte erwartet. Analysten erwarten in den USA zudem einen Anstieg der
Rohölbestände. Diese sollen bis zum 1. Januar um 480.000 Barrel gestiegen sein.
Am VIK-Ölpreistrend haben folgende Banken teilgenommen: die Commerzbank AG; die BayernLB,
die Helaba, die HSBC Trinkaus sowie die NordLB und die HSH Nordbank.
Der VIK-Ölpreistrend, der sich als Mittelwert der Prognosen der beteiligten Banken versteht, sieht
den Ölpreis in den nächsten zwei Jahren auf einem kontinuierlich steigenden Niveau. Mitte 2016
soll er demnach bei knapp 50 US-Dollar/Barrel stehen während er im Jahr 2017 dann auf 55 USDollar/Barrel ansteigt. Die Spreizungen der Prognosen der verschiedenen Banken sind bei diesem
VIK-Ölpreistrend sehr gering.
Nachrichtlich:
Mitglieder und Gäste aller VIK-Ausschüsse und -Arbeitskreise
Anlage
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VIK-Ölpreistrend - Dezember 2015 in Dollar pro Barrel
150
Brent-Notierung
bis 04.01.2016
130
VIK-Ölpreistrend auf Rohöl
der Sorte Brent
Spannbreite zwischen höchstem
und niedrigstem Prognosewert
Brent-Schlusskurse
110
90
70
Die Daten entsprechen den
Prognosen der Banken und
geben nicht die Meinung des
VIK wieder
Der VIK-Ölpreistrend basiert auf dem
Mittelwert der Brent-Ölpreisprognosen
von:
50
30
Bayern LB
Commerzbank
Helaba
HSBC Trinkaus
HSH Nordbank
Nord LB