Kurzinfo AGSOL 12. Oktober 2015 ALTERSGEMISCHTE SCHULORGANISATION LEUZIGEN Was tun, wenn Kinder von Fremden angesprochen werden? Aktueller Vorfall Vor kurzem ist in Leuzigen ein Kind von einem fremden Mann angesprochen worden. Er wollte es zum Mitkommen bewegen. Das Kind hat richtig reagiert: Es ist davongerannt und hat seine Eltern informiert. Die Eltern haben umgehend Kontakt mit der Polizei aufgenommen, die vor Ort entsprechende Untersuchungen durchführte. Kind und Eltern haben genau so reagiert, wie empfohlen wird. Anschliessend wurde auch die Schulleitung informiert. Vorfälle im letzten Jahr Wie Sie sich erinnern war dieses Thema ziemlich genau vor einem Jahr aktuell. Ich habe Ihnen damals eine Info mit Auszügen aus der Presse zukommen lassen. Damals ging es um verschiedene Fälle im benachbarten Gebiet des Kantons Solothurn. Leider wurde danach nicht informiert, wie die Ermittlungen verliefen. Was können die Eltern tun? Wichtig ist, dass die Kinder in Leuzigen sensibilisiert werden. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Kind in Ruhe darüber, wie es sich in einem ähnlichen Fall verhalten soll. Nähere Infos dazu können sie dem Merkblatt der Polizei entnehmen, das auf der Rückseite abgedruckt ist. Pädagogisch hilfreich ist auch dies: Das Schulamt des Kantons Zürich hat einen Leitfaden zu diesem Thema verfasst. Ich werde Ihnen den Leitfaden demnächst auf der Homepage aufschalten. Grundsätzlich sollten die Kinder auch ohne Vorfälle regelmässig auf das richtige Verhalten angesprochen werden. Informationspolitik Meiner Meinung nach wäre es wichtig, dass bei bestimmten Vorfällen die Anspruchsgruppen (Schule, Eltern, Gemeinden) des Gebietes durch die Polizei informiert würden. Dies geht meist vergessen. Wie im letzten Jahr werde ich bei der Polizei den Wunsch deponieren, dass in solchen Fällen die Schulleitungen von der Polizei her orientiert werden. Die Schulleitung Wir bitten Sie, dieses Informationsblatt für den weiteren Gebrauch aufzubewahren. Auf dem Schulweg angesprochen Wenn Kinder von Fremden angesprochen werden, kann das erschrecken und verunsichern - Eltern wie Kinder gleichermassen. Der Polizei werden immer wieder Fälle gemeldet, in denen Kinder auf dem Schulweg von Unbekannten angesprochen wurden. Meist steht dahinter zum Glück keine böse Absicht, doch jeder Einzelfall verunsichert Kinder, Eltern und Lehrer. Daher nimmt die Kantonspolizei solche Meldungen ernst und geht ihnen nach. Wichtig ist, dass Schulbehörden, Eltern oder Augenzeugen Vorfälle rasch melden. Wichtig ist aber auch, Ruhe zu bewahren und die Kinder nicht zusätzlich zu verängstigen. Wie können Sie Ihre Kinder schützen? Der Schulweg stellt für Kinder ein besonderes Erlebnis und eine grosse Entdeckungsreise dar. Je nach Alter und Entwicklungsstand sollte Ihr Kind den Weg daher möglichst selbstständig zurücklegen. Unterstützen Sie ihr Kind dabei und stärken Sie es! Helfen Sie ihm, mit den Gefahren und Gefährdungen im Leben umgehen zu können – sei es im Strassenverkehr oder vor Übergriffen. Ihr Kind von möglichen Gefährdungen fern zu halten – etwa in dem Sie es in die Schule fahren, oder ständig auf dem Schulweg begleiten – stellt keine ideale Vorbereitung des Kindes auf die Risiken im Leben dar. Mutige, starke und selbstbewusste Kinder sind vor Übergriffen wirksamer geschützt als verängstigte, in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkte Kinder. Das bedeutet aber nicht, dass Sie Ihren Kindern keinen Schutz auf dem Schulweg bieten können. Wir raten Ihnen: • Schicken Sie Ihr Kind wenn möglich nicht allein, sondern in kleinen Gruppen mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielplatz. • Halten Sie Ihr Kind zur Pünktlichkeit an. • Verängstigen Sie Ihr Kind nicht, sondern erklären Sie ihm, wie es sich verhalten soll, wenn es von Fremden angesprochen wird und üben Sie den Notfall ein: • • Ihr Kind sollte nie ohne ihr Einverständnis mit Fremden mitgehen oder in deren Auto einsteigen. Bei Gefahr sollte es sich nicht verstecken, sondern dahin laufen, wo andere Menschen sind. Schauen Sie sich gemeinsam solche «Rettungsinseln» auf dem Schulweg an, etwa ein naheliegendes Geschäft, eine Strasse in der viele Menschen sind oder ein Haus, wo es klingeln könnte. In bedrohlichen Lagen sollte es andere Personen um Hilfe bitten oder laut um Hilfe schreien. Nehmen Sie sich täglich die Zeit, um mit Ihrem Kind über seine Erlebnisse und Sorgen zu sprechen. Vermitteln Sie ihrem Kind, dass es Ihnen alle Erlebnisse erzählen kann, die ihm komisch oder gar beängstigend vorkommen. Ihr Kind sollte Ihnen darüber berichten, wenn es zu Mitgehen oder Mitfahren aufgefordert worden ist oder dies trotz Ihres Verbotes getan hat.
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