Sekundäre Traumatisierungen Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) Nicht nur das direkte persönliche Erleben eines belastenden Ereignisses kann zu einer Traumatisierung führen, sondern auch das Begleiten und Mitbekommen von direkter Traumatisierung, z.B. das Hören einer Erzählung über ein traumatisches Ereignis oder das Mitbekommen von Leid. Sekundäre Traumatisierungen betreffen alle Berufsgruppen und Helfer*innen, die mit menschlichem Leid konfrontiert werden. Häufig werden auch eigene belastende Erinnerungen und Erfahrungen wieder präsent. Eine PTBS tritt häufig nach einem oder mehreren belastenden Ereignissen auf. Dabei muss die Bedrohung nicht unbedingt die eigene Person betreffen, sondern sie kann auch bei anderen erlebt werden. Häufig tritt die PTBS innerhalb von einem halben Jahr nach dem traumatischen Ereignis auf und geht mit unterschiedlichen psychischen und psychosomatischen Symptomen einher. Symptome können sein: Grübeln Erschöpfung Schlafstörungen Traurigkeit Einsamkeit Gefühle von Sinnlosigkeit und Leere Gefühl von Ohnmacht Ärger, Aggressionen Zynismus Angstzustände Herzrasen Erinnerungen an eigene Erfahrungen Symptome für eine PTBS können sein: Anhaltende Erinnerungen Gefühl von Hilflosigkeit, (z.B. Flashbacks, Träume, Traurigkeit Albträume) Reizbarkeit Schlafstörungen Wutausbrüche Erhöhte Schreckhaftigkeit Konzentrationsschwierigkeiten und Wachsamkeit Emotionale Stumpfheit Ängste Gleichgültigkeit Einsamkeit Antriebslosigkeit Gefühle von Sinnlosigkeit Vermeidung von Situationen, und Leere die an das Ereignis erinnern Sozialer Rückzug Hilfsangebote findest du auf der nächsten Seite --> Supervision Schon bevor erste Symptome von Erschöpfung, sekundärer Traumatisierung oder PTBS auftreten, ist es hilfreich in Supervisionen über das Erlebte zu reden und spätere Belastungsreaktionen zu vermeiden. Supervision kann im Einzel- oder Gruppensetting stattfinden, je nachdem, was dir angenehmer ist. Supervisionsangebote (kostenlos oder sehr günstig) liegen beim Team TrainOfHope am HBF auf! Liebe Helfer*in, du heißt Menschen in Not willkommen und leistest vollen Einsatz, um Menschen auf der Flucht Sicherheit und Menschlichkeit zu vermitteln. Häufig vergessen Helfer*innen dabei aber auf sich selbst und bemerken gar nicht, wie es ihnen selbst geht - körperlich wird man müde und ausgelaugt, Hunger und Durst werden oft nicht gespürt. Die schlimmen Erlebnisse, die man tagtäglich hört oder sieht und damit verbundene Gefühle verdrängt man, um weiter arbeiten zu können. Irgendwann wird es jedoch zu viel und es treten Erschöpfungszustände und/oder sekundäre Traumatisierungen auf. HILFSANGEBOTE Psychosoziale Dienste Wien: 01/ 31330 Du kannst anderen auf Dauer nur helfen, wenn du selbst fit bist! (Mo-So 0-24 Uhr) Kriseninterventionszentrum Wien: 01/ 406 95 95 (Mo-Fr 10-17 Uhr) Daher ist deine Selbstfürsorge ein wichtiger Bestandteil deiner Hilfe: BÖP Helpline: 01/ 504 8000 (Mo-Do 9-13 Uhr) Ö3 Kummernummer: 116 123 (16-24 Uhr) Telefonseelsorge: 142 Rettung: 144 Niedergelassene PsychotherapeutInnen: www.psyonline.at Flyer erstellt von Mag. Claudia Altmann [email protected], Facebook: Claudia Stein Alt Mache zwischendurch kurze Pausen! Versorge dich auch zwischendurch mit Essen und Trinken – dein Körper braucht Energie! Gehe nach deiner Schicht nach Hause und schlafe dich aus! Körperliche Erschöpfung destabilisiert auch die Psyche! Vertraue darauf, dass in deiner Abwesenheit andere Helfer*innen ihr Bestes geben! Nimm zwischen deinen Diensten deine normalen Alltagstätigkeiten wahr und lenke dich mit erfreulichen Dingen ab! Nimm´ bewusst ein wenig Abstand, mache Sport, triff Freunde, gehe in die Natur etc. Sprich mit anderen (Freund*innen, Bekannten usw.) über deine Erlebnisse! Nimm die Supervisionsangebote, die am Hauptbahnhof aufliegen, an! Es ist sehr hilfreich sich mit Gleichgesinnten über die Erlebnisse auszutauschen! Scheue dich nicht professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen!
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