Europäische Kommission - Pressemitteilung Breslau und San Sebastián: Kulturhauptstädte Europas 2016 Brüssel, 31. Dezember 2015 Die polnische und die spanische Stadt gestalten das 31. Jahr eines der beliebtesten EUProjekte. Breslau (Wrocław) in Polen und San Sebastián in Spanien sind die Kulturhauptstädte Europas 2016. Das Kulturprogramm beginnt in Breslau offiziell am 17. Januar in Anwesenheit von Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport; am 23. Januar ist der Auftakt in San Sebastián. Tibor Navracsics kommentierte: „Der Titel ‚ Europäische Kulturhauptstadt‘ verleiht den Städten ein Gemeinschaftsgefühl und bringt ihren Bürgerinnen und Bürgern sowie der Wirtschaft bleibende Vorteile. Ich wünsche Breslau und San Sebastián viel Erfolg für ihre Kulturprogramme im kommenden Jahr.“ Breslau 2016 wird am Wochenende vom 15. bis zum 17. Januar mit fast 100 kulturellen Ereignissen wie Konzerten, Ausstellungen und Shows eingeleitet. Bei der Hauptveranstaltung am Sonntag, dem 17. Januar, ziehen Paraden aus vier Breslauer Stadtteilen zum zentralen Marktplatz Rynek zum großen Finale. Angeführt werden diese Umzüge von Künstlern, die die vier Geister Breslaus darstellen (Geist der Religionen, Geist der Innovation, Geist des Wiederaufbaus und Geist des Hochwassers). Auf ihrem Weg halten die Geister immer wieder an und erzählen die bewegte Geschichte der Stadt. Mehr als 2000 Künstler, Sänger und Musiker nehmen teil. Breslau 2016 steht unter dem Motto Raum für die Schönheit. Diesem Leitsatz liegt der Gedanke von Metamorphose und Vielfalt zugrunde, inspiriert durch die einzigartige, wandlungsreiche Geschichte der Stadt. Hunderte von Breslauerinnen und Breslauern wirken 2016 an großen öffentlichen Veranstaltungen mit. Die Einwohner wurden aufgerufen, mithilfe von Mini-Stipendien einen Teil des Programms zu gestalten. Im Laufe des Jahres wird die Stadt auch UNESCO-Weltbuchhauptstadt mit einer Sonderauflage der Europäischen Literaturnacht. Auf dem Programm stehen außerdem der WeltJazz-Tag, das Singing-Europe-Festival und die internationale Theater-Olympiade. Die Kulturhauptstädte Europas zählen zu den renommiertesten EU-Projekten. Sie wurden 1985 von der damaligen griechischen Kulturministerin Melina Mercouri ins Leben gerufen. San Sebastián beginnt das Jahr als Kulturhauptstadt Europas mit einer fünftägigen Veranstaltungsreihe ab dem 20. Januar, wenn die große Fiesta der Stadt, die „ Tamborrada“ eine europäische Note bekommt. Am Samstag, dem 23. Januar, findet im Victoria-Eugenia-Theater die offizielle Eröffnungsfeier statt, gefolgt von einem Konzert. Am Tag zuvor wird die Ausstellung „Constelaciones Gaur“ eröffnet. Das Programm von Donostia-San Sebastián für 2016 „Cultura para la convivencia“ (Kultur für das Zusammenleben) wirbt für ein besseres Miteinander durch Kunst und Kultur. Drei Leuchttürme stehen für die Werte des Programms: der Leuchtturm des Lebens (des Einzelnen und der Gesellschaft), der Leuchtturm des Friedens (Respekt und Koexistenz) und der Leuchtturm der Stimmen (Vielfalt und gegenseitiges Verständnis). Höhepunkte des Programms sind der „Friedensvertrag“, eine Ausstellung zur Wirkung von Frieden und Gewalt in Europa, sowie das Projekt „ Reisende Botschafter“, das Künstler verschiedener Nationalitäten per Schiff, Bus und Fahrrad in unterschiedliche europäische Städte bringt, wo sie Kunstwerke schaffen, zeigen und verbreiten, die unter anderem sprachliche Vielfalt ausdrücken. Das Programm unter dem Motto „Wellen der Energie“ finanziert Kulturprojekte, die von den Bürgerinnen und Bürgern selbst im Laufe des Jahres vorgeschlagen und bewertet werden. Hintergrund 1985 von der damaligen griechischen Kulturministerin Melina Mercouri ins Leben gerufen, zählen die Kulturhauptstädte Europas zu den renommiertesten Kulturprojekten in Europa. Die Städte werden auf der Grundlage eines Kulturprogramms ausgewählt, das eine deutliche europäische Dimension aufweisen, die Mitwirkung und die aktive Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger der Stadt fördern und zur langfristigen Entwicklung der Stadt beitragen muss. Die Veranstaltung ist darüber hinaus eine ausgezeichnete Gelegenheit für die Städte, sich ein neues Image zuzulegen, sich auf der Weltkarte zu positionieren, mehr Touristen anzuziehen und ihre Entwicklung mithilfe von Kultur neu zu überdenken. Der Titel wirkt sich langfristig aus, nicht nur kulturell, sondern auch sozial und wirtschaftlich, und zwar sowohl für die Stadt als auch für das Umland. So belegt zum Beispiel eine Studie, dass die Anzahl der Touristinnen und Touristen, die mindestens eine Nacht in der Stadt geblieben sind, im Durchschnitt um 12 % höher war als im Jahr, bevor die Stadt den Titel trug. Die derzeit geltenden Bestimmungen und Voraussetzungen für die Verleihung des Titels sind in einem Beschluss des Europäischen Parlaments und des Rates aus dem Jahr 2006 festgelegt (1622/2006/EG). Nach Breslau und San Sebastián 2016 sind die nächsten Kulturhauptstädte Europas Aarhus (Dänemark) und Paphos (Zypern) 2017, Valletta (Malta) und Leeuwarden (Niederlande) 2018 sowie Plowdiw (Bulgarien) und Matera (Italien) 2019. Weitere Informationen Wrocław/Breslau 2016 – Kulturhauptstadt Europas Donostia-San Sebastián 2016 – Kulturhauptstadt Europas European Capitals of Culture – Thirty years of achievements – Broschüre (EN) European Capitals of Culture – Factsheet (EN) IP/15/6399 Kontakt für die Medien: Nathalie VANDYSTADT (+32 2 296 70 83) Mirna TALKO (+32 2 298 72 78) Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail
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