27. Mai 2015 KIMONO Fukumi und Yoko Shimura I Japonismus Ausstellung vom 19. Juni bis 6. September 2015 im Bröhan-Museum, Berlin Gerne führen wir für Sie INDIVIDUELLE PRESSEVORBESICHTIGUNGEN durch. Ab dem 19. Juni steht das Bröhan-Museum ganz im Zeichen von Japan und zeigt in einer umfangreichen Ausstellung zeitgenössische Kimonos zusammen mit Objekten des Japonismus. Die Textilkünstlerinnen Fukumi und ihre Tochter Yoko Shimura, die zu den bedeutendsten KimonoGestalterinnen Japans gehören, verbinden Tradition und Moderne, ihre Entwürfe aus Seiden- und anderen Naturfasern färben sie auf rein natürlicher Basis. In der Ausstellung sind ihre Kimonos umgeben von Objekten, Fotografien und Grafiken aus der Zeit des Jugendstils. Die Auseinandersetzung mit japanischer Ästhetik war um 1890 eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Entstehung dieser neuen Stilrichtung. Die Ausstellung verdeutlicht, wie stark Japan die Kunst um 1900 in allen Bereichen – Fotografie, Grafik, Malerei oder Angewandte Kunst – beeinflusst hat. In Verbindung mit den Kimonos von Fukumi und Yoko Shimura entsteht ein spannungsreicher Dialog zwischen dem Jugendstil und der modernen japanischen Textilkunst. Die lange Tradition des Kimonos begann in Japan bereits in der Heian-Periode (794-1192). Ab dann wurde der Kimono zum alltäglichen Kleidungsstück. Heute wird er nur noch zu besonderen Anlässen getragen. Auch die Muster der Shimura-Kimonos fügen sich in der Darstellung von Naturphänomenen in die japanische Tradition. Was zunächst ungegenständlich erscheint, erweist sich als Wind, der über eine Ebene weht, oder als die Berührung des Meeres und des Himmels am Horizont. Die Farben, die Fukumi und Yoko Shimura verwenden, schöpfen ebenso aus der Natur: Als Materialien zur Herstellung von Farben verwenden sie Zwiebelschalen, Lindenblüten und weitere Pflanzen. Für ihre Verdienste wurden die Shimuras von der japanischen Regierung als „Lebendiges nationales Erbe Japans“ ausgezeichnet. Der Kimono war Ende des 19. Jahrhunderts ein wichtiger Teil der Faszination für die japanische Kultur, die in Europa entstand. Der Begriff Japonismus wurde bezeichnend für den japanischen Einfluss auf die westliche Kunst. Nur die wenigsten europäischen Künstler sahen Japan jedoch mit eigenen Augen. Der Maler und Grafiker Emil Orlik war einer von ihnen: Seine Reise nach Japan um 1900 war entscheidend für seine künstlerische Entwicklung. Die Ausstellung zeigt u.a. Grafiken Orliks mit Szenen, die er in Japan beobachtete, aber auch nach seiner Reise entstandene Plakate, die stark von japanischer Ästhetik beeinflusst sind. Neben grafischen Entwürfen war es vor allem das Kunstgewerbe, das durch japanische Gestaltungsmittel und durch die Themen japanischer Kunst beeinflusst wurde: Pflanzen wie die Iris und der Mohn blühten auf Vasen und Gläsern des Jugendstils, die Tendenz zu Stilisierung und Abstraktion, zur Flächigkeit und zu ungewöhnlichen Perspektiven wurde aus Japan übernommen. Herausragende Beispiele hiervon sind in der Ausstellung zu sehen, die Leihgaben aus bedeutenden Privatsammlungen und Museen mit Objekten aus dem eigenen Bestand des Bröhan-Museums vereint. Die Ausstellung wird unterstützt von: Botschaft von Japan, Japan Foundation, Pola Art Foundation, Kao Foundation, The Asahi Shimbun Foundation, Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Tsuki-Kobo, Office Yeeyo. Medienpartner: Wall AG, Kulturradio vom RBB. BEGLEITPROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG Die Universität der Künste Berlin veranstaltet am 19.6. in ihren Räumlichkeiten einen Färbe-Workshop unter der Leitung von Fukumi und Yoko Shimura (geschlossene Veranstaltung). VERANSTALTUNGEN IM BRÖHAN-MUSEUM: Kostenlose öffentliche Führungen an jedem 1. und 3. Sonntag im Monat (zzgl. Museumseintritt), 14 Uhr, Anmeldung nicht erforderlich Kostenlose öffentliche Kurzführungen an jedem 1. Mittwoch im Monat, 16 Uhr, Anmeldung nicht erforderlich Die Konzertreihe „Junge Musiker begegnen dem Jugendstil“ an jedem 1. Donnerstag im Monat, 14 Uhr, ist von Juni bis September thematisch auf die Ausstellung abgestimmt, Anmeldung nicht erforderlich Sommerferien-Workshop für Kinder von 8-12 Jahren: „Fantasievolle Druck-Abenteuer. Linolschnitt nach japanischem Vorbild“ Di, 21. bis Fr, 24.7.2015, 10–15 Uhr, 4 × 5 Stunden, 65,- p.P., Infos und Buchung über Jugend im Museum e.V., Tel.: 030/266422242 Sommerferien-Workshop für Kinder von 8-12 Jahren: „Stop! Motion! Trickfilm, Tanz und Kimono“ Di, 18. bis Fr, 21.8.2015, 11-16 Uhr, 4 × 5 Stunden, 65,- € p.P., Infos und Buchung über Jugend im Museum e.V., Tel.: 030/266422242 Workshop für Kinder von 6-12 Jahren: „Koinobori - japanische ‚Karpfenfahnen‘ kreativ selbst gestalten“. Dieser Workshop mit Taichiro Takamatsu wurde bereits in zahlreichen Ländern erfolgreich durchgeführt. Fr, 28.8.2015, 15 Uhr, 5,- € pro Kind, Anmeldung und weitere Infos unter Tel. 030/32690625 Lange Nacht der Museen Motto im Bröhan-Museum: Japan Sa, 29.8.2015, ab 18 Uhr VERANSTALTUNGEN IM JAPANISCH-DEUTSCHEN ZENTRUM BERLIN: Vortrag „Shimuras Farben in Berlin. Über den Ursprung der Farben im Land der aufgehenden Sonne“, Fukumi/Yoko Shimura Mi, 17.6.2015, 19 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung unter [email protected], weitere Infos www.jdzb.de Vortrag „Die Entwicklung des Kimono von der Antike bis in die Gegenwart sowie die Eigenschaften japanischer Kultur“, Prof. Sachiko Takeda Fr, 28.8.2015, 19 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung unter [email protected], weitere Infos www.jdzb.de __________________ Kuratoren der Ausstellung: Dr. des. Anna Grosskopf, Bröhan-Museum, Soonhee Yang Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Corinna Kleis M.A. Öffnungszeiten: Di bis So von 10 bis 18 Uhr und an allen Feiertagen Eintritt: 8,- €, erm. 5,- € inkl. Eintritt Dauerausstellung Zur Ausstellung ist eine Katalogbroschüre erschienen, Preis: 8,- € an der Museumskasse Anfragen, auch bezüglich weiterer Informationen und Bildmaterial, bitte an Corinna Kleis, E-Mail: [email protected], Telefon: +49/(0)30/32690612
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