zur Vorlage Betr.: Vorschläge für die Vergabe des Umweltpreises 2015 ___________________________________________________________________ Vorgeschlagen: Vorgeschlagen durch: Seite(n) Imkerverein Hanau Stadt e. V. Eigenvorschlag; eingereicht durch die Herren Georg Peukert u. Matthias Ullmann 2-3 Jugendfeuerwehr Biebergemünd Gemeindevorstand der Gemeinde Biebergemünd Herr Bürgermeister Weber Magistrat der Stadt Bad Orb Frau Bürgermeisterin Uhl 4 Herr Michael Stange Magistrat der Stadt Bad Orb Frau Bürgermeisterin Uhl 7 Technisches Hilfswerk Bad Orb Magistrat der Stadt Bad Orb Frau Bürgermeisterin Uhl 8 Herren Horst Basermann Rolf Josef Weber u. Thomas Mathias Hubert Göbel Magistrat der Stadt Steinau Herr Bürgermeister Uffeln 9 - 11 Herr Karl Stabler Albert-Einstein-Str. 39 Großkrotzenburg Eigenvorschlag 12 Arbeitskreis Streuobstwiesen Maintal Magistrat der Stadt Maintal Erster Stadtrat Herr Sachtleber 13 - 14 Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung e. V., Rodenbach Eigenvorschlag 15 - 16 Naturerlebnis-Garten für die Waldorfkindergartenkinder Waldorfkindergarten Gelnhausen e. V. Herzbachweg 40, Gelnhausen 17 - 18 Vogelschutzgruppe Meerholz-Hailer e. V. Herr Bodo Henkens, Kleinbahnweg 4, Gelnhausen 19 - 20 Herr Dipl Ing. Helmut Reichel Lilienstraße 5 63456 Hanau Ehrenamtliche Naturparkführer des Naturparks Hessischer-Spessart Eigenvorschlag 21 Förderverein Naturpark Spessart e. V. 1. Vors. Herr Theo Ratzka Georg-Hartmann-Str. 5-7 Jossgrund-Burgjoß 22 - 23 Natur- u. Vogelschutzgruppe Bad Orb 1 5-6 vorgeschlagen: vorgeschlagen durch: Imkerverein Hanau Stadt e. V. Eigenvorschlag; eingereicht durch die Herren Georg Peukert und Matthias Ullmann Der Imkerverein Hanau Stadt e.V. hat sich in den letzten drei Jahren vollkommen erneuert. Das 1.000 m2 große Imkergelände war nach 50 Jahren Nutzung völlig verfallen, die Bienenhäuser und der Lehrbienenstand marode und der Verein hat sich von ursprünglich 80 Mitgliedern auf nur noch 18 Mitglieder reduziert. Um einen weiteren Verfall aufzuhalten, bildete sich ein Initiativkreis, der sich entschloss, alles neu aufzubauen. In Abstimmung mit dem Forst wurde zuerst ein großes Stück wild wachsender Wald abgeholzt, die Wurzeln entfernt und die Fläche über viele Monate rekultiviert mit dem Ziel, auf der neuen Fläche eine Wildblumenwiese anzulegen. Gleichzeitig begann der Abriss des alten Lehrbienenstandes und einiger Nebengebäude. Dies alles wurde fachgerecht entsorgt, zusammen mit den Dingen, die nicht mehr gebraucht wurden, denn das Gelände des Vereins befindet sich in der Wasserschutzzone II, in der ganz besondere Naturschutzauflagen zu erfüllen sind. Auf dem völlig gereinigten und vorbereiteten Gelände wurden dann – den geltenden Vorschriften gemäß – ein neuer Lehrbienenstand aus massivem Holz, ein Toilettenhaus, ebenfalls aus Holz und eine Werkstatt gebaut, um die imkerlichen Arbeiten vor Ort zu unterstützen. Weitere Gebäude , wie der Honigschleuderraum und die drei Bienenhäuser, wurden so erneuert, dass sie heute wieder vollwertig zur Verfügung stehen. Zudem wurden weitere Freistände für Bienenvölker gebaut, damit insbesondere Neuimker in der ersten Zeit unter Anleitung das Imkerhandwerk erlernen können. Jahreszeitgemäß wurde dann die vorbereitete Blühfläche bodenmäßig aufbereitet und eingesät, ein weiterer Blühstreifen mit hochwertigen Blühstauden und Blühgewächsen für Bienen und Insekten wurde angelegt. Erneuter Lehrbienenstand, erneuerte Bienenhäuser und Stände, erneuertes und schön angelegtes Gelände und dann die Neuaufstellung von ca. 30 Bienenvölkern, die gemeinsam vor Ort betreut werden und die jederzeit Anschauungsobjekte für die Neuimker-Schulungen sind, die der Verein nun selber durchführt. Des Weiteren wurde eine aktive Öffentlichkeitsarbeit aufgebaut, die einerseits Bienenhaltung nach außen vertritt und andererseits Schulungen bzw. Führungen von Kindergartenkindern, Schulkindern und Erwachsenen wahrnimmt. Zwischenzeitlich hat sich ein reges Imkerleben vor Ort entwickelt, es wurden viele neue Mitglieder gewonnen und alle freuen sich, auf dem schönen Gelände, in der Natur und mit den Bienen die Zeit verbringen zu können. Der Imkerverein Hanau Stadt e. V. engagiert sich darüber hinaus noch in einem neuen Segment der Bienenhaltung, der „artgerechten Bienenhaltung“ oder der wesensgemäßen Imkerei. Hier ist das Ziel, Bienen im Einklang mit den Naturvorgängen zu sehen und die Imkermethoden so zu gestalten, dass die den Bedürfnissen der Bienen gerecht werden. Dazu gehört auch deren Initiative im Main-Kinzig-Kreis, Blühwiesen in Stadt, Kreis und Land anzulegen. Den Start dazu gab es im September 2010 im Main-Kinzig-Forum, zu dem Kommunen, Landwirte, Förster, Imker und Naturfreunde zusammen mit dem Umweltamt des Main-Kinzig-Kreises eingeladen wurden. 2 Weiterhin nimmt der Verein seit vielen Jahren an einem Feldversuch der Universität Frankfurt teil, wo geprüfte neue Behandlungsverfahren getestet werden, um der großen Bienenkrankheit zu begegnen. Auch hier ist der Hanauer Imkerverein in Verbindung mit den Imkern im Main-Kinzig-Kreis sehr erfolgreich. Die beschriebenen Aktivitäten haben viel Zeit gekostet und sie mussten auch finanziert werden. Alle handwerklichen Arbeiten wurden durch die Vereinsmitglieder erbracht, so dass am Ende nach drei Jahren mehr als 3.500 Stunden geleistet wurden. Da die eigenen Geldmittel knapp bemessen waren, musste der Verein sich auch um die Beschaffung von Spenden bemühen. So gelang es dem Imkerverein, viele kleine und dann und wann auch einmal eine größere Spende zu bekommen. Im Rahmen einer Kooperation mit dem Umweltzentrum der Stadt Hanau stellt der Imkerverein von ihm betreute Bienen zur Verfügung, führt Vorführungen und Schulungen durch und hat eine Blühwiese angelegt. Auch die Bienenhaltung der Eugen-Kaiser-Schule Hanau, die 2014 mit dem Umweltpreis für das GLEKS-Projekt geehrt wurde, wird von Imkern des Vereins betreut. Der Vorschlag beinhaltet eine umfangreiche mit Fotos versehene Dokumentation des Wiederaufbaus der Vereinsanlage. 3 vorgeschlagen: vorgeschlagen durch: Jugendfeuerwehren Biebergemünd Gemeindevorstand der Gemeinde Biebergemünd, Herr Bürgermeister Weber Seit über 20 Jahren führt die Gemeinde Biebergemünd mit Unterstützung der Jugendfeuerwehren Biebergemünd, Angelsportverein, Jagdpächtern und diversen Ortsvereinen in jedem Frühjahr Landschaftssäuberungsaktionen in den Gemarkungen von Biebergemünd durch. Es wird Müll eingesammelt, der sich schon seit Jahrzehnten in der Landschaft befindet und auch der Müll, der immer wieder neu dazu gekommen ist. Von Anfang an waren die Jugendfeuerwehren von Biebergemünd bei dieser Maßnahme dabei. Die Jugendfeuerwehren stellen immer mit 40 bis 70 Personen das Rückgrat der Maßnahme dar. Vor 5 Jahren wurde ebenfalls in Zusammenarbeit mit den Jugendfeuerwehren zwei Streuobstwiesen in der Gemarkung Bieber angelegt. Damals wurde diese Maßnahme trotz strömenden und kalten Wetters durchgeführt. Die Streuobstwiesen haben sich in der Zwischenzeit gut entwickelt und es lässt hoffen, dass diese Maßnahme sich landschaftsprägend positiv entwickelt. Der Vorschlag wurde schon einmal für den Umweltpreis 2013 eingereicht. 4 vorgeschlagen: vorgeschlagen durch: Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb Magistrat der Stadt Bad Orb, Frau Bürgermeisterin Helga Uhl Was für eine Kurstadt wie Bad Orb – auf den ersten Blick – zunächst als selbstverständlich erscheinen mag, nämlich eine weitgehend intakte und artenreiche Natur, ist auch dem jahrzehntelangen uneigennützigen Einsatz der Natur- und Vogelschutzgruppe (NVSG) mit zu verdanken. Die Arbeit der Natur- u. Vogelschutzgruppe erstreckt sich hauptsächlich auf die nachfolgend näher erläuterten Schwerpunkte: Betreuung Nisthilfen Im Stadtgebiet sowie in den Grünanlagen, im Bereich des Kurparks und im gesamten 2.250 ha umfassenden Gebiet des Stadtwaldes hat die NVSG rund 1.000 Nistkästen aufgehängt. Diese Nistkästen, in unterschiedlicher Ausführung für fast alle heimischen Höhlenbrüter geeignet, werden von der NVSG angeschafft (teils aus Spenden finanziert), aufgestellt und betreut. Dazu zählen die Kontrolle, Aufzeichnung der Bruten, Bestandserhebungen und die Reinigung der Nisthilfen. In den Turmgebäuden in Bad Orb hat die NVSG Nisthilfen für Schleiereulen und Turmfalken angebracht. Mehrere Mitglieder des Vereins sind alleine für die Kontrolle und Reinigung bzw. Instandsetzung der Nistkästen bei Verwendung privater Fahrzeuge und Gerätschaften mehrere hundert Stunden im Jahr im Einsatz. Öffentlichkeitsarbeit Die NVSG betreibt bei öffentlichen Veranstaltungen Informationsstände naturschutzrelevante Themen, insbesondere im Bereich der Ornithologie. über Für Gäste, Einwohner und Schulklassen werden regelmäßig sowie auf Wunsch vogel- und naturkundliche Wanderungen (Vogelstimmenwanderungen, Wanderungen mit dem Förster) angeboten. Auf Entdeckertour gehen die Kinder im Rahmen des Ferienpasses/Ferienspiele mit Mitgliedern der NVSG und erfahren hierbei allerlei Wissenswertes. Seit zwei Jahren hat die NVSG die Patenschaft für den durch das Orbtal führenden Naturlehrpfad übernommen. Die Mitglieder sorgen für die Unterhaltung der Schautafeln, bieten Führungen an, betreuen entlang des Pfades eine Winterfütterung (sowie mehrere im Stadtwald) und pflegen die angrenzenden Anschauungsobjekte wie z. B. Hecken und Feldgehölze. Im Wildpark unterhält die Gruppe eine Informationswand, an der die unterschiedlichsten Nisthilfen im Original zur Ansicht angebracht sind. Unterhaltung Feuchtbiotope Im Bereich Haberstal sowie im Stadtwald, Bereich Haselruhe, unterhält die NVSG mehrere von ihr angelegte Feuchtbiotope. Seitdem hat sich die Laichablage der Amphibien mehr als verdoppelt. Im benachbarten Jossgrund, an der Straße am Golfplatz, stellen Mitglieder der NVSG zur Zeit der Krötenwanderung einen etwa 300 m langen Krötenschutzzaun auf. Im Jahr 2006 konnten insgesamt 766 Erdkröten, Grasfrösche, Berg- und Teichmolche sicher zur gegenüberliegenden Straßenseite getragen werden. Jedes Jahr sind hierzu mehrere, meist nächtliche, Einsätze bei überwiegend feuchter Witterung erforderlich. 5 Jugendarbeit Die NVSG bemüht sich, Kinder und Jugendliche für die ehrenamtliche Arbeit zum Schutz der Natur zu begeistern. Hierzu wurde eine eigene Jugendgruppe gebildet, die mittlerweile über 30 jugendliche Mitglieder vorweisen kann. Die Jugendlichen lernen hier als Gegenpol zur technisierten Welt wie wichtig und sinnvoll es ist, die Natur zu verstehen, zu schützen und auf natürliche Abläufe Rücksicht zu nehmen. Schutz von Streuobstwiesen Für mehrere Streuostwiesen in Bad Orb hat die NVSG die Patenschaft übernommen. Zur Mahd der Wiese wurde eigens ein Mulchgerät angeschafft. Die Bäume werden fachgerecht geschnitten; abgängige Bäume durch Neuanpflanzungen ersetzt. An den Bäumen werden Nisthilfen für Vögel und Nutzinsekten angebracht. Mit dem Baumschnittgut werden Benjeshecken angelegt. Die vorgenannte Beschreibung der Arbeit der Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie beschreibt den wesentlichen Teil der Aktivitäten der Gruppe. Neben den aufgeführten Tätigkeitsfeldern sind die Mitglieder der Gruppe bei allen umweltrelevanten Aktionen wie z. B. dem Bad Orber Umwelttag aktiv. In unzähligen Gesprächen mit den Bürgern der Stadt Bad Orb vertreten sie die Belange der Umwelt, geben nützliche Ratschläge und bieten aktive Unterstützung an. Die Arbeit ist vielleicht nicht neu, angesichts der großen Umweltthemen wie z. B. Klimaerwärmung und CO2 wenig spektakulär, oftmals mühsam und nicht immer öffentlichkeitswirksam; aber sie ist als Basisarbeit für den Naturschutz unverzichtbar. Dieser Vorschlag wurde bereits 2013 von Frau Bürgermeisterin Uhl eingereicht. 6 vorgeschlagen: vorgeschlagen durch: Herr Michael Stange Magistrat der Stadt Bad Orb, Frau Bürgermeisterin Helga Uhl Herr Michael Stange organisiert und führt bereits seit Jahren für den Naturpark Spessart als Naturparkführer ehrenamtlich Wanderungen durch. Die Wanderungen finden im Kreisgebiet, vornehmlich im Spessart statt. Dabei werden den Besuchern der Führungen nicht nur geologisch oder historisch wichtige Informationen über das Gebiet des Spessarts vermittelt. Herr Stange hat sich darüber hinaus ein reichhaltiges Wissen über die heimische Flora und Fauna, die Zusammenhänge im Wald und alles was damit zusammenhängt angeeignet und trägt dies in spannender und anschaulicher Form den Besuchern vor. Zusätzlich zu den geführten Wanderungen bietet Herr Stange Fachvorträge und Fotoexkursionen an. Dabei steht immer die Natur des Spessarts im Fokus. Herr Stange versteht es im Rahmen seiner Führungen wie kaum ein anderer, die Menschen für die Natur neugierig zu machen. Durch seine anschauliche, begeisternde und mitreißende Art des Vortrages bringt Herr Stange unserer Region, Schulklassen und allen Interessierten die Zusammenhänge in unserer Natur auf spannende Art und Weise näher. Als Bindeglied zwischen Natur, Region und den Menschen leistet er als Naturparkführer einen unverzichtbaren Beitrag. Jede Führung, jeder Vortrag ist ein Erlebnis. Ganz aktuell engagiert sich Herr Michael Stange bei der Planung und Realisierung des Premium-Wanderweges „Spessartbogen“. Sein besonderes Wissen über die Natur und den Spessart unterstützen die erfolgreiche Umsetzung dieser unter Federführung von SPESSARTregional initiierten Maßnahme zur Förderung des Spessarts. Schwerpunkte seiner Arbeit sind: Wald- und Wasserwanderung im Haseltal von Bad Orb Geheimnisvoller Buntsandstein – Wanderung vom Altenberg ins Haseltal, Bad Orb Schätze der Erde aus dem Zechstein – Bieberer Bergbau Basalt – „Stein aus dem Feuer“ – Wanderung Bad Orb/Lettgenbrunn Über den Höhen von Bad Orb Auf den Spuren des Spessartbibers Natur und Kultur aus dem Dreiburgenweg bei einer Wanderung am Schloß Ramholz „Der lebendige Haufen“ – Entdeckung in der Welt der Ameisen „Das wunderbare Falterleben“ – Schmetterlingsfauna im Spessart „Der Wald ist voller Motive“ – Fotoexkursion im Spessart „Wanderung im Regenwald“ Wald und Waldwissenschaften Pilzwanderungen Dieser Vorschlag wurde bereits 2013 von Frau Bürgermeisterin Uhl eingereicht. 7 vorgeschlagen: vorgeschlagen durch: Technisches Hilfswerk Bad Orb Magistrat der Stadt Bad Orb, Frau Bürgermeisterin Helga Uhl Das Technische Hilfswerk unterstützt bereits seit über 20 Jahren Maßnahmen zum Umweltschutz in Bad Orb. Noch lange bevor überregional organisierte Veranstaltungen zur Säuberung der Landschaft durchgeführt wurden, hat sich das THW an den in früheren Jahren von der Kurgesellschaft Bad Orb organisierten Umwelttagen beteiligt. Bis heute ist das THW bei Umwelttagen für die Einsammlung des gesammelten Abfalls zuständig. Die Unterkunft des THW bildet bei den jährlich durchgeführten Aktionen die Basis für die beteiligten Gruppen und Vereine. Schwierigste Geländeabschnitte wie beispielsweise tiefe Gräben oder Straßenabschnitte, die ohne technische Gerät oder weitergehende Maßnahmen nicht gesäubert werden können, werden von den Helfern des THW von Unrat befreit. Als Teil einer umweltbezogenen Jugendarbeit wird dabei auch die Jugendgruppe des Ortsverbandes mit ihren rund 15 Mitgliedern eingesetzt. Die Jugendlichen lernen dabei den sensiblen Umgang mit der Natur und werden mit den schädlichen Auswirkungen von illegalen Abfallablagerungen direkt konfrontiert. Weitere Umwelteinsätze wie z. B. die Mithilfe bei Flächen- bzw. Waldbränden, die Sicherung von Gefahrgut oder Hochwasserschutzeinsätze zählen ebenfalls zu dem Aufgabenspektrum des THW. Dieser Vorschlag wurde bereits 2013 von Frau Bürgermeisterin Uhl eingereicht. 8 vorgeschlagen: vorgeschlagen durch: Herr Horst Basermann Herr Rolf Josef Weber Herr Thomas Mathias Herr Hubert Göbel Magistrat der Stadt Steinau a.d.Str. Herr Bürgermeister Uffeln Horst Basermann Seit 1981 ist Herr Horst Basermann im NABU und der Vorgängerorganisation DBV aktiv. Der NABU wurde als Bund für Vogelschutz gegründet und ist als der älteste und größte Naturschutzverband Deutschland eine moderne, internationale Naturschutzorganisation. Herr Basermann ist Vereinsgründungsmitglied des heutigen NABU, Ortsgruppe Steinau und ist seit der Gründung Vorstandsmitglied als Vorsitzender, Schriftführer und Beisitzer. Außerdem ist er Mitbegründer des Galloway-Projekts. Er initiierte den Wasseramselschutz im Altkreis Schlüchtern, den Bau und die Installation der Haubentaucher-Brutinsel am Stausee, die Nistplattform für den Weißstorch am Gebäude der Polsterwerkstätte Steinau und den Einsatz von „1 Euro-Kräften“ beim NABU. Seine Aufgaben sind weiterhin die Betreuung der Streuobstwiesen mit fast 400 Bäumen, welche durch den NABU Steinau gepflegt werden, zudem ebenso das Pflanzen, Schneiden und Ernten der Hochstammobstbäume gehört. Host Basermann ist Spezialist für Vogelstimmen. Er führt jährlich mehrere Vogelstimmenwanderungen bei Naturschutzgruppen im Altkreis Schlüchtern durch. Außerdem betreut er im Auftrag von Hessen-Forst Naturschutzgebiete und ist besonders bei der Umrüstung von Wasser-Hochbehältern im Bereich des Fledermausschutzes sehr aktiv. Er ist Leiter des sehr erfolgreichen Arbeitskreises „Wasseramsel“ im NABU des Main-KinzigKreises und auch im Kreisvorstand des NABU Main-Kinzig war Herr Basermann viele Jahre Schriftführer. Rolf Josef Weber Herr Rolf Weber ist seit 1986 im NABU und der Vorgängerorganisation DBV aktiv. Herr Weber ist Mitbegründer des Galloway-Projekts. Diese Tiere werden heute noch von ihm gehalten. Außerdem ist er Initiator für die Gründung der NABU-Kindergruppen, für die Revitalisierung der Heldmännschen Teiche (heute Amphibienparadies), die Zusammenarbeit mit den örtlichen Marborner Vereinen wie der Feuerwehr und dem Wanderverein sowie dem Jugendhilfezentrum Don Bosco Sannerz. Zusammen mit der Kindergruppe stellt er Nistkästen in den Werkstätten des Jugendhilfezentrums her und bepflanzt den Walnusswald. Herr Weber entwickelte gemeinsam mit anderen Naturschutzaktiven Spezialnistkästen für bestimmte Tierarten, z. B. den Haselmäusen. Diese werden dann im Jugendhilfezentrum Don Bosco Sannerz hergestellt. Der Verkauf dieser Nistkästen findet auch über die Grenzen des Main-Kinzig-Kreises hinaus statt. Rolf Weber betreut neben den NABU-Schutzgebieten bei Marborn auch im Auftrag von Hessen-Forst Naturschutzgebiete und ist Spezialist für Amphibien. Er ist Kenner der Fischarten. Weiterhin leitet er Exkursionen zu verschiedenen Themen und stellt regelmäßig für NABU-Pflegeeinsätze private Maschinen wie Traktor, Mähwerk und Kipper zur Verfügung. 9 Auf Ebene des NABU-Kreisverbandes ist Herr Weber als Mitarbeiter im Arbeitskreis „Amphibien“ des NABU im Main-Kinzig-Kreis aktiv. Ebenfalls unterstützt er Ortsgruppen bei der Gründung von Kindergruppen. Thomas Mathias Bereits seit 1981 ist Herr Mathias im NABU und der Vorgängerorganisation DBV aktiv. Herr Mathias ist Vereinsgründungsmitglied des heutigen NABU, Ortsgruppe Steinau und ist seit der Gründung Vorstandsmitglied als 2. Vorsitzender, Schriftführer und Kassierer. Außerdem ist er Mitbegründer des Galloway-Projekts und Initiator für die Gründung der Solargemeinschaft Steinau (Bürgeranlage). Der Herstellung des Apfelsafts „Leckerschmacker“, der Hausmarke des NABU, und die Wiederbelebung des Kartoffelfestes auf dem Hofgut Marjoß, inzwischen besser bekannt unter Marjoßer Hoftage, liegen ebenfalls in seinen Zuständigkeitsbereichen. Die Zusammenarbeit mit dem Behindertenwerk des Main-Kinzig-Kreises und der Jugendfeuerwehr Ürzell/Neustall liegen Herrn Mathias sehr am Herzen. Die Umsetzung, der Bau und Verleih der Ausstellungswand „Nistmöglichkeiten an Gebäuden“ ist eine Idee von ihm. Schließlich betreut und koordiniert er außerdem die Praktikantenstelle des NABU, Ortsgruppe Steinau. Seine Aufgaben sind weiterhin die Betreuung der Streuobstwiesen mit fast 400 Bäumen, welche durch den NABU Steinau gepflegt werden – zudem ebenso das Pflanzen, Schneiden und Ernten der Hochstammobstbäume gehört. Desweiteren ist er sehr aktiv im Fledermausschutz und berät Hauseigentümer, Kirchen und Schulen bei Umgang mit Fledermäusen. Hierzu integrierte er sich ebenfalls bei den Fledermausschutzmaßnahmen bei Bau des DB-Ramholztunnels. Der alte Tunnel sollte zugeschüttet werden. doch durch die Initiative von Herrn Mathias wurde dieser für den Fledermausschutz hergerichtet. Auch bei der Planung, Beantragung und Durchführungsleitung für das neue Amphibien-Trittsteinprojekt beim Steinauer Klärwerk ist Herr Mathias sehr aktiv. Herr Mathias organisiert Obstbaum-Verstehkurse und die „Nacht der Vampire“. Im Auftrag von Hessen-Forst betreut er ebenfalls bestimmte Naturschutzgebiete und engagiert sich in der Gruppe der Lokalen Agenda 21. Herr Mathias ist auch auf der Ebene des NABU-Kreisverbandes aktiv. Er ist im Kreisvorstand zuständig für besondere Aufgaben, betreut kreisweit das Projekt „Fledermausfreundliches Haus“, berät NABU-Gruppen im Main-Kinzig-Kreis bei Naturschutzthemen, organisiert den Messeauftritt des NABU auf der Messe „Ökotrends“ und betreut die Webseite des NABU im Main-Kinzig-Kreis. Herr Hubert Göbel Bereits seit 1998 ist Herr Hubert Göbel im NABU und der Vorgängerorganisation DBV aktiv. Der NABU wurde als Bund für Vogelschutz gegründet und ist als der älteste und größte Naturschutzverband Deutschlands eine moderne, internationale Naturschutzorganisation. Herr Hubert Göbel ist in vielerlei Hinsicht der Natur und dem Naturschutz sehr vertraut. Er initiierte unter anderem die Gründung der NABU-Kindergruppen in der Ortsgruppe Steinau 10 an der Straße, den Wettbewerb „Naturnaher Garten 2000“ sowie die Zusammenarbeit mit dem Wanderverein Bellings bei Pflegearbeiten rund um die Bellinger Warte. Seit Gründung der Steinauer NABU-Kindergruppen engagiert Herr Hubert Göbel sich besonders als Jugendleiter zweier Gruppen. Außerdem ist er stark an der Entwicklung des Leitbildes zur Lokalen Agenda 21 beteiligt. Sowohl beim Schreiben von Stellungnahmen aufgrund von Eingriffen in die Natur als auch bei der Entwicklung von Schutzkonzepten und Pflegeplänen hat Herr Göbel eine leitende Funktion. Im Auftrag von Hessen-Forst betreut er bestimmte Naturschutzgebiete und ist ein sehr guter Kenner von Orchideen- und Pflanzenarten. Außerdem leitet er regelmäßig, auch überregionale Exkursionen zu verschiedenen Naturschutzthemen, z. B. im Rahmen der Ausbildung für Jungjäger. Ein weiteres Steckenpferd von Herrn Göbel ist maßgeblich die Leitung und Betreuung der Umgestaltung der Heldmännschen Teiche (Amphibienparadies). Ebenso in seiner Verantwortung obliegt die Umsetzung des Eibenschutzprojektes des NABU Steinau. Nicht nur auf Ortsebene ist Herr Göbel stets engagiert, auch im NABU-Kreisverband des Main-Kinzig-Kreises und über die Kreisgrenzen hinaus ist er sehr aktiv. Er unterstützt NABUGruppen im Main-Kinzig-Kreis bei der Gründung und Leitung von Kindergruppen und hält Vorträge wie z. B. bei der Tagung des NABU-Landesrates 2011 in Obermoos. Zeitungsartikel und Bilder, die die Herren Basermann, Weber und Mathias bei ihrem Engagement zeigen, sind dem Vorschlag des Magistrats der Stadt Steinau a.d.Str. beigefügt. Der Vorschlag wurde bereits schon einmal im Jahr 2014 eingereicht. 11 vorgeschlagen: vorgeschlagen durch: Herr Karl Stabler Albert-Einstein-Straße 34 63538 Großkrotzenburg Eigenvorschlag Herr Stabler hat Grundlagen für ein „Wasserstoffhaus“ entwickelt, dass aus einem ausreichend großen Dach für Photovoltaikelemente, einem preiswerten und wartungsarmen Elektrolyseur, einem Kompressor, einem Speicher und einer EnergieerzeugerBrennstoffzelle oder einem Wasserstoffgas-Motor besteht. Nach Auswertung vieler Systeme hat sicher Herr Stabler für einen preiswerten, wartungsarmen auf KDH-Basis im Glockenverfahren, ohne Diaphragma ohne PEMMembrane arbeitenden Elektrolyseur entschieden. Dieser Elektrolyseur kann bei Herrn Stabler nach telefonischer Anmeldung (06186) 1605 besichtigt werden. Der Vorschlag beinhaltet 3 Fotos des von ihm entwickelten Elektrolyseurs. 12 vorgeschlagen: vorgeschlagen durch: Arbeitskreis Streuobstwiesen Maintal Magistrat der Stadt Maintal Erster Stadtrat Sachtleber Der Arbeitskreis Streuobstwiesen Maintal wurde vor mehr als 18 Jahren auf Initiative der Stadt Maintal gegründet und besteht aus ehrenamtlich tätigen Mitgliedern, die sich aus verschiedenen Blickwinkeln und Sachgebieten heraus für den Erhalt und die Entwicklung der Maintaler Streuobstwiesen engagieren. Es sind Vertreter aus dem Bereich Naturschutz ebenso wie Mitglieder der Obst- und Gartenbauvereine oder örtliche Landwirte und Imker. Regelmäßig nehmen an den Sitzungen des Arbeitskreises auch Vertreter der Stadt Maintal, der Unteren Naturschutzbehörde des Main-Kinzig-Kreises und des Landschaftspflegeverbandes Main-Kinzig teil. Das Leitmotiv für alle Handlungen des Arbeitskreises Streuobstwiesen ist die langfristige Erhaltung des besonderen Streuobstgebietes in Maintal als Lebensgrundlage für bedrohte Tier- und Pflanzenarten und als wertvolles Kulturerbe. Nach dem Vorbild des Arbeitskreises Maintal sind in anderen Kommunen ebenfalls Arbeitskreise entstanden. Zunächst standen vor allem die Bewahrung des alten Obstbaumbestandes und eine kleinräumig strukturierte Unterwuchsnutzung im Vordergrund. Durch Erfahrungen aus der kontinuierlichen Arbeit kamen weitere Aspekte zur Verwertung und Vermarktung der Produkte der Streuobstwiesen und der Öffentlichkeitsarbeit hinzu. Immer unter dem Motto: „Wir bringen Menschen in die Streuobstwiesen“. Zu den regelmäßigen Treffen sind alle eingeladen, die sich für den Erhalt dieser einzigartigen Landschaft einsetzen: Streuobstwiesenbesitzer, Landwirte, Schäfer, Imker, Pomologen, Vogelfreunde, Kräuterhexen, Fledermausfreunde, Naturliebhaber, Keltermeister, Verbände, Behörden usw. Beispiele der vielfältigen Arbeit: Am alljährlichen Tag des Obstbaumes im November werden traditionell bewährte, hochstämmige Obstsorten kostengünstig abgegeben. Ein Apfelmarkt mit Obst aus den Streuobstwiesen und anderen Köstlichkeiten aus Obst runden den Tag des Obstbaumes ab. Eine umweltpädagogische Fachkraft aus dem Arbeitskreis begeistert auch die Kleinsten für den Lebensraum Streuobstwiese. Sie führt regelmäßig Kindergartengruppen und Schulklassen durch diesen einzigartigen Lebensraum. Blüten- und Kräuterwanderungen öffnen den Blick für die Schönheit und den vergessenen Nutzen der Natur vor der Haustür. Ein Kelterfest in Kooperation mit einer Maintaler Schule wird jedes Jahr organisiert. Schnitt- und Okulierkurse hauchen alten Bäumen neues Leben ein Pomologische Vorträge lehren, welche Obstsorten auf der eigenen Wiese stehen. Das Buch „Schenk mir Deine Geschichte“ mit Geschichten rund um das Thema Streuobst ist in Zusammenarbeit mit einer Schule entstanden. Infoabende über Pflanzen und Tiere werden in regelmäßigen Abständen angeboten. Der Arbeitskreis organisiert das jedes Jahr stattfindende Streuobstwiesenfest mitten in den Maintaler Streuobstwiesen. Der Arbeitskreis begleitet Obstbaumpflanzungen und berät die Obstwiesenbesitzer in der weiteren Pflege 13 Die Idee zu dem „Modellprojekt Weidenkaute“ (Nutzung gegen Pflege) ist im Arbeitskreis Streuobst entwickelt und umgesetzt worden. Der Arbeitskreis sorgt für eine persönliche Vermittlung von Streuobstgrundstücken an neue Pächter. Eine individuelle Einzelberatung erfolgt durch „Streuobst-Lotsen“ aus dem Arbeitskreis. Über 3 Jahre werden die neuen Pächter begleitet und erhalten Hilfe zur Selbsthilfe bei der Pflege und Bewirtschaftung der Wiesen. Durch die positiven Erfahrungen konnte dieses Projekt auf weitere Streuobstwiesengebiete in Maintal ausgedehnt werden. Der Arbeitskreis „Streuobst Maintal“ wurde bereits 2014 für den Umweltpreis des MainKinzig-Kreises vorgeschlagen. 14 vorgeschlagen: vorgeschlagen durch: Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung e. V. Buchbergstraße 6, Rodenbach Eigenvorschlag Die im Jahr 2003 in Rodenbach gegründete Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung engagiert sich gemeinnützig für den Schutz, Erhalt und die Entwicklung der Lebensräume wildlebender Tiere und Pflanzen. Zu den Arbeitsschwerpunkten gehören die naturnahe Entwicklung von Auen die Renaturierung von Fließgewässern der Natur-, Arten- und Biotopschutz sowie Umweltbildung, insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. U. a. wurden seit Gründung der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung folgende Projekte durchgeführt: Renaturierung der Orb-Mündung Anschluss eines Kinzigaltarms in Rodenbach Altarmanschluss Kinzig in Gründau-Rothenbergen Rekultivierung der ehemaligen Kiesgrube in Erlensee zur Schaffung eines ökologisch wertvollen Sees mit Flachwasserzonen Feuchtgebiet Herrenbruch (Hasselroth) Naturnahe Umgestaltung Etzwiesenbach (Hasselroth) Renaturierung der Lache (Rodenbach) Wiedervernässung und Prozessschutz im Auenwald „Hochholz“ (Langenselbold) Flutmulden als Kiebitzbiotope in der Kinzigaue (Langenselbold/Hasselroth) Renaturierung des Etzwiesenbaches (Hasselroth und Gründau) Renaturierung des Krebsbaches (Hanau), Konzept Renaturierung des Krebsbaches (Bruchköbel), Konzept Wettbewerb Renaturierung des Ruhlsees und der Kinzigaue (Langenselbold) Renaturierung des Kinzig und ihrer Aue (Langenselbold) Flächenkauf für Altarmanbindung Gründau-Rothenbergen Altarmanbindung Gründau-Lieblos Breitenbacher Weiher (Sanierung eines eutrophen Stillgewässers in Schlüchtern) Feuchtgebiet Eschenkar (Revitalisierung Moorstandort im hessischen Spessart) Amphibientümpel in Rodenbach Besucherlenkungskonzept am Ruhlsee (Exkursionen, Faltblätter mit Hinweisen für Besucher mit Hunden) Neue Wasserflächen für den Laubfrosch in Hasselroth Aktuelle Projekte sind zurzeit: Erarbeitung eines Konzeptes nach dem Hessischen Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflegemaßnahmen (HALM) für das geplante Großprojekt (Laufzeit insgesamt 6 Jahre) in Kooperation mit der Landwirtschaft im Main-Kinzig-Kreis „Die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) in extensiv genutzten Grünlandbeständen und Auewiesen“ – Rückdrängung der zunehmenden Ausbreitung durch ein naturverträgliches Bewirtschaftungskonzept (modifizierte Bewirtschaftung)“ 15 Biotopverbund Laubfrosch (Ausbau, Pflege, Kartierung der Laubfroschpopulation) Amphibientümpel an der Orb (Planung und Maßnahmenumsetzung) Renaturierung und Anbindung eines Kinzig-Altgewässers (Gründau/Rothenbergen) Feuchtgebiet Eschenkar (Betreuung und Landschaftspflege) Artenschutz Kreuzotter (Kontrolle und Betreuung) Umweltbildung Mitgliedschaften/Engagement Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Hessen e. V. Living Rivers Foundation Bundesweites Bildungsnetzwerk Aue Der Vorschlag beinhaltet eine Fotodokumentation der Arbeit der Gesellschaft für Auenentwicklung e. V., Presseartikel, eine Chronik der Gesellschaft für Auenentwicklung e. V. und Flyer zu den einzelnen Projekten. Die Gesellschaft für Auenentwicklung e.V. wurde bereits 2014 für den Umweltpreis des Main-Kinzig-Kreises vorgeschlagen. 16 vorgeschlagen: vorgeschlagen durch: Naturerlebnis-Garten für die Waldorfkindergartenkinder Waldorfkindergarten Gelnhausen e. V. Herzbachweg 40, Gelnhausen Im Jahr 1990 wurde in freier Trägerschaft der Waldorfkindergarten Gelnhausen e. V. gegründet, der seit 1995 in einem von Eltern liebevoll renovierten Haus mit einem ca. 1.800 m² großen Garten in Gelnhausen ansässig ist. Der kleine Kindergarten beherbergt 22 Kindergartenkinder und eine Kinderstube mit 10 U3-Kindern. Ein Vortrag über Naturerlebnisräume der Diplomingenieurin für Umweltschutz Frau Dorothee Dernbach begeisterte die Elternschaft und die Erzieherinnen des Waldorfkindergartens Gelnhausen so sehr, dass sie beschlossen, den tristen Garten des Kindergartens aufbauend auf den Ideen von Frau Dernbach als perfekte Weiterführung der anthropologischen Wertevermittlung der Waldorfpädagogik umzugestalten. Eine der Besonderheiten des Projektes „Ein Natur-Erlebnis-Garten für die Waldorfkindergartenkinder“ war es, das Kinder, Eltern und Erzieher ein Mitspracherecht bei der Planung und Umgestaltung des Gartens hatten. So wurden die Kinder auf Grundlage des Dillinger Modells in die Planung einbezogen und deren Wünsche flossen in die Gartenplanung ein. Kernpunkt des verfolgten Gartenkonzeptes beruht darauf, dass ausschließlich und konsequent heimische Wildpflanzen und biozertifiziertes regionales Saatgut verwendet wurde bzw. wird. Alte regionale Obstbäume, Kräuter- und Beerensträucher wurden im Rahmen der Umsetzung des Gartenkonzeptes abrundend gepflanzt. Durch die Vielfalt der gewählten Pflanzen und deren Blühdauer, die fast das ganze Jahr anhält, lockt der naturnahe Garten jede Menge Insekten und Tiere an. Dadurch wird den Kindern ein spannendes Lern- und Spielumfeld geboten. Mit dem Naturgarten erhalten die Kinder die Möglichkeit, Natur mit allen Sinnen zu erfahren. Hier lernen die Kinder spielerisch den Kreislauf des Lebens kennen und übernehmen früh Verantwortung für die Pflanzen und Tierwelt. Außerdem wird der kindliche Forscherinstinkt gefördert und den Kindern viele neue Anregungen geboten. Der Natur-Erlebnis-Räume bietende Garten des Waldorfkindergartens erfüllt auch einen Beitrag zur Erhaltung und Bereicherung der Biodiversität. Nachhaltig bauen bedeutet für den Waldorfkindergarten, vorhandene Steine, Tothölzer und andere natürlichen Materialien zu recyceln und nur ökologische Baumaterialien zu verwenden. Daher kamen weder Plastik, Torf und chemische Substanzen beim Projekt „Natur-Erlebnis-Garten für die Waldorfkindergartenkinder“ zur Anwendung. Im Oktober 2014 wurde für die U 3-Kinder das „Zwergengärtchen“ realisiert. Über 150 unterschiedliche einheimische Pflanzen wurden von Eltern, Kindern und Erzieherinnen gesetzt und eingesät. Jetzt freuen sich die U 3-Kinder dort über einen eigenen Sandkasten, eine Matschgrube, einen Kullerhügel mit Hangbude, ein Erdbeerhochbeet, viele neue Beerensträucher. Wenn es warm wird können die Kinder unter dem dort befindlichen alten Apfelbaum auf Kokosrollen klettern und ihr Frühstück einnehmen. In Kooperation mit dem Fachbereich der Erzieher der Beruflichen Schulen Gelnhausen wurden im Rahmen einer Projektwoche ein Wasserspeier und ein Insektenhotel errichtet. 17 Die Mitmachbaustelle für die großen Kindergartenkinder – der Schäfchengarten – soll im April/Mai d. J. umgesetzt werden. Ein 18 m langer Bachlauf mit Schwengelpumpe und großen Trittsteinen soll entstehen, er in einem Wassermatsch-Areal mit Sandspiel endet. Zum Klettern werden neue Hügel entstehen. Eine Kräuterspirale und Hochbeete für die Kinder – sowie einige neue Obstbäume – sorgen für den kulinarischen Aspekt. Wildstaudenbeete, Blumenschotterrasen und Blumenkräuterrasen sorgen mit ihrer Vielfalt an unterschiedlichen Pflanzen für einen nahezu ganzjährigen Blühaspekt. Im 3. Bauabschnitt sollen dann die Kletterelemente gebaut werden. Hier sollen unter fachkundiger Anleitung eines erfahrenen Holzbauleiters die Eltern diese Elemente herstellen. Der Bauabschnitt ist für 2015/2016 geplant. Das Projekt muss zu 100% rückfinanziert werden, da der Elternverein über keine ausreichenden Rücklagen verfügt. Sponsoren wurden und werden noch gesucht. Die Kosten für das Zwergengärtchen wurden über Spenden finanziert. Der Natur-Erlebnis-Garten des Waldorfkindergarens ist eines der 200 Leuchtturmprojekte der Netzwerkprojektes „Kinder-Garten im Kindergarten“ des „Bundesprogramms biologische Vielfalt“. Das Programm unterstützt die Umsetzung der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt (NBS) seit 2011. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamt-staatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Weitere Infos findet man unter www.Kinder-Garten.de. Am 04.07.2015 feiert der Waldorfkindergarten Gelnhausen e. V. sein 25-jähriges Jubiläum mit einem großen öffentlichen Sommerfest. Der Vorschlag beinhaltet eine Presseartikel der Gelnhäuser Neuen Zeitung, eine Powerpoint-Präsentation des Gartenprojekts sowie ein Gartenplan. 18 vorgeschlagen: vorgeschlagen durch: Vogelschutzgruppe Meerholz-Hailer e. V. Herrn Bodo Henkens, Kleinbahnweg 4 63571 Gelnhausen Die Natur- und Vogelschutzgruppe Meerholz-Hailer (NVSG) bemüht sich seit Jahren, den Weißstorch in den Kinzigauen eine neue Heimat zu schaffen. In Zusammenarbeit mit der Stadt Gelnhausen wurde ein Konzept zur Wiederansiedelung des Weißstorches erarbeitet und mit Hilfe verschiedener Sponsoren umgesetzt. Ein Ziel der Natur- und Vogelschutzgruppe Meerholz-Hailer war und ist es, die Funktionen der Auen soweit wie möglich wieder herzustellen, das heißt, erst einmal für Feuchtgebiete in den Auen zu sorgen. Die Auen sind der bei Hochwasser eines Flusses überflutete und mit dessen Sedimenten überlagerte Teil des Talbodens. Fließgewässer, angrenzende Feuchtflächen, verschiedenartige Uferzonen mit Röhrichtbeständen und Gehölzen, Gewässermulden und Wiesen prägen das Bild der Auenlandschaft. Die Kinzigauen bei Hailer und Meerholz waren früher zur Hälfte mit Auwald bestanden und reich an Sümpfen, Wasserlachen und Tümpeln. Flurbezeichnungen wie „Lauterlache“ und „Bruchlache“ beweisen dies. Das Abholzen des Auwaldes, die geänderte Nutzung als Ackerland und die Ausdehnung der Bebauung führte dazu, dass die Auen trocken gelegt wurden und sie ihre Bedeutung für die Tier- und Pflanzenwelt teilweise verloren. Seit 1984 bis heute wurden in Zusammenarbeit mit der Stadt Gelnhausen und der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) neuen sogenannte Feuchtlandtrittsteine und je eine Grabentasche und Flutmulde in den Kinzigauen von Meerholz und Hailer angelegt und gepflegt. Diese Tümpel erlauben den auf Wasser angewiesenen Tieren einen Zwischenstopp von einem Wasser zum nächsten (Trittstein). Es sind dies die Gewässer in den Gemarkungsbereichen Nagelhorn, Pfingstweide, Kinzigwiesen, Münzebach, Elbertsaue, Obere Aue, Niedere Aue, Wolfkaute und Panzergraben- Stockwiese, die Grabentasche an der Wolfskaute und die Flutmulde im Bereich Kinzigwiesen. Diese Feuchtgebiete dienen Weißstörchen, Reihern und durchziehenden Zugvögeln als Nahrungsaufnahme- und Ruheplatz. Wasserinsekten und Amphibien als Laichmöglichkeit und Kinderstube, allen Tieren der Auen als Trink- und Bademöglichkeit. Sie verbessern das Kleinklima, erhöhen den Grundwasserspiegel und mildern durch ihre Speicherkapazität extreme Hochwasser ab. Auch auf Feuchtigkeit angewiesene Pflanzenarten finden sich hier. Erste Erfolge dieser Maßnahmen zeichneten sich 2003 ab, als das 1. Storchenpaar den Horst am Nagelborn bezog, aber leider nicht brütete. Weitere Brutversuche in den folgenden Jahren scheiterten ebenfalls. Seit 2010 allerdings werden in jedem Jahr Jungstörche flügge. Auf den nunmehr 5 Storchenhorsten in den Gemarkungen von Meerholz und Hailer, von der HGON finanziert und von der Natur- und Vogelschutzgruppe Meerholz-Hailer aufgestellt, brüteten 2013 vier Storchenpaare. Sie zogen insgesamt 12 Jungstörche groß. Vier Brutpaare zogen in 2014 auf den aufgestellten Brutmasten je 4 Jungvögel groß, also auch 12 Jungvögel. 1 Brutpaar nistete auf einem Mast, blieb aber ohne Bruterfolg. Ein fünfter Brutmast war unbesetzt. Auf die Populationen der Amphibien haben sich gut entwickelt. Besonders die lauten Rufe des Laubfrosches sind im Frühling nach langer Pause wieder in den Auen zu hören, bis sie von dem Quaken der Grünfrösche abgelöst werden. In dem Konzept zur Wiederansiedlung des Weißstorches sind noch weitere Trittsteine vorgesehen. Auch die Pflege der Teiche muss regelmäßig erfolgen und ist Teil des Konzeptes. 19 Weitere Aufgabengebiete der Naturschützer aus Meerholz und Hailer sind: Biotopschutz Die Pflege der vorhandenen und Schaffung neuer Lebensräume und deren Vernetzung sind der Schlüssel, der dem Naturschutz flächendeckend zu Erfolgen verhelfen kann. Hecken, Feldgehölze, Feuchtgebiete, Streuobstwiesen, Acker- und Wegeränder sind wichtige Biotope, deren Schutz und Pflege sich die Naturschützer als Aufgabe gestellt haben, um unseren Nachkommen ein einigermaßen lebenswertes Umfeld zu hinterlassen. Vogelschutz Betreuung der ca. 1.000 Nistkästen in den Gemarkungen Meerholz und Hailer. Brutkontrolle bei höhlenbrütenden Vogelarten (z. B. Schleiereulen, Turmfalken, Meisen). Anlage von Lerchenfenstern, Bauen und Aufstellen eines sog. Schwalbenmastes und vieles mehr. Amphibienschutz Betreuung der Krötenwanderung. Kartierung der vorkommenden Amphibien, Anlage und Pflege von Teichen und Tümpeln. Fledermausschutz Bereitstellung von Sommer- und Winterquartieren. Streuobst Pflege der Streuobstbestände, Neupflanzung hochstämmiger Obstbäume. Jugendarbeit Ziel der Jugendarbeit der Natur- und Vogelschutzgruppe Meerholz-Hailer ist es, Kindern und Jugendlichen über Umwelt du Natur Wissen zu vermitteln, denn schützen und lieben kann man nur, was man auch kennt. Außerdem werden bei Arbeitseinsätzen die jungen Naturschützer in den Wintermonaten an die praktischen Arbeiten in der Gruppe herangeführt. Öffentlichkeitsarbeit Schwerpunkte der Öffentlichkeitsarbeit sind Exkursionen in die Natur (Vogelstimmenwanderungen, Pilz- und Pflanzenexkursionen) und Informationen über Pflanzen und Tiere bei Vortragsabenden und am „Tag der offenen Tür“. Die Vogelschutzgruppe Meerholz-Hailer e. V. hat bereits dreimal den Umweltpreis des MainKinzig-Kreises für verschiedene Projekte bzw. seine Jugendarbeit erhalten. 20 vorgeschlagen: vorgeschlagen durch: Herr Dipl. Ing. Helmut Reichel Lilienstraße 5 63456 Hanau Eigenvorschlag Herr Reichel hat ein auf den Einsatz von Wasserstoff beruhendes theoretisches Betriebsmodell für das Kraftwerk Staudinger entwickelt. Mittels Wind- und Solarstrom könnte über einen Elektrolyseur erzeugtes Wasserstoffgas im Kraftwerk Staudinger zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Mit seinem System wäre es auch möglich, überschüssige elektrische Energie sinnvoll zu speichern. Ferner entwickelte Herr Reichel ein intelligentes regionales Energiespeichersystem basierend auf der Wasserstofftechnologie. Durch Vernetzung der einzelnen Speicher über Server/Datennetze wird nach dem Konzept eine umweltfreundliche Stromversorgung der Bevölkerung über virtuelle Kraftwerke (EDV-gestützte Bündelung einzelner, kleiner, dezentraler Energieerzeugungsanlagen) gewährleistet. 21 vorgeschlagen: vorgeschlagen durch: Ehrenamtliche Naturparkführer des Naturparks Hessischer Spessart Förderverein Naturpark-Spessart e. V. Vorsitzender Herr Theo Ratzka Georg-Hartmann-Straße 5-7 63637 Jossgrund-Burgjoß Die Naturparkführer arbeiten ehrenamtlich in der Umweltbildung und vielen weiteren Arbeitsfeldern im Naturpark Hessischer Spessart – einige von ihnen bereits seit über 15 Jahren. Die Naturparkführer fördern mit ihren Führungen und Wanderungen die Artenkenntnisse, erklären ökologische Zusammenhänge und erläutern Schützenswertes in vielfältiger Form. Die Wertschätzung der Natur findet in den Führungen unmittelbar statt. Die Naturparkführer haben eine Ausbildung zum zertifizierten Natur- und Landschaftsführer (BANU-Zertifikat) absolviert und besuchen regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen. Sie arbeiten im gesamten Gebiet des Naturparks und darüber hinaus. Aktuell sind 61 Naturparkführer/-innen im eigentlichen Sinne der Umweltbildung tätig. Die Themen umfassen aber heute das gesamte Spektrum des Lebens und der Kultur im Raum des Naturparks. Die ehrenamtliche Gruppe übernimmt auch andere Funktionen und Aufgaben im Naturpark, wie z. B. als Wegepaten, Wanderführer, Initiatoren für lokale Wanderaktivitäten in Bad Orb, Linsengericht u. a. Gemeinden. Die Naturparkführer füllen mit ihren Aktivitäten seit vielen Jahren das Jahresprogramm der beiden Naturparke im Spessart, das zugleich auch Aushängeschild ist. In Sachen Umweltbildung funktioniert die länderübergreifende Zusammenarbeit mit Bayern seit vielen Jahren reibungslos. Naturparkführer gibt es seit der ersten Ausbildungsstaffel im Jahre 1999. Einige Naturparkführer der ersten Ausbildungsstaffel sind heute noch aktiv. Die Ausbildung wurde zum Teil länderübergreifend oder zumindest in enger Abstimmung gemeinsam mit den Länder-Naturschutz-Akademien durchgeführt. Im Naturpark Hessischer Spessart finden in der Jugendherberge Geislitz in Linsengericht und im Schullandheim Wegscheide seit vielen Jahren Umwelt- und waldpädagogische Angebote für die Besuchergruppen regen Zuspruch. Was besonders erwähnenswert ist: die ehrenamtlichen Mitarbeiter investieren sehr viel Zeit und auch eigene Kosten, um ihre Führungen stets weiter zu entwickeln, neue Ideen einzubringen. Verköstigungen anzubieten. Da wird zum Beispiel auch eine Veranstaltung durchgeführt, auch wenn nur eine Person angemeldet ist. Da werden am Tag vorher die Wege abgegangen, kleine Details versteckt, da wird lange vorher Holunderlikör angesetzt oder morgens noch ein Kuchen für die Teilnehmer gebacken. Es gibt unzählig viele Details, die zeigen, mit welcher Motivation und welchem Tatendrang diese Menschen ihrer ehrenamtlichen Arbeit nachgehen, und somit jährlich tausende Menschen – vom Kindergartenkind bis zur Urgroßmutter – begeistern. 22 Zudem sind die Naturparkführer stets bereit einzuspringen, wenn Not am Mann ist – zum Beispiel bei Messen oder anderen Veranstaltungen, bei denen der Naturpark sich präsentiert. Sie machen außerdem Dienst im Infozentrum des Schullandheims Wegscheide und haben in den vergangenen Jahren etliche Samstage und Sonntage dafür geopfert. In all den Jahren ist die Gruppe der ehrenamtlichen Mitarbeiter immer dichter zusammengerückt. Da lösen die Jüngeren nicht die Älteren ab, sondern ergänzen und unterstützen sich gegenseitig. So finden zum Beispiel auch jährlich gemeinsame Ausflüge in andere Naturparks statt, um sich einerseits weiterzubilden, aber auch die Gemeinschaf zu pflegen. Der Naturpark ohne die ehrenamtliche Truppe – das ist mittlerweile undenkbar! 23
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