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poolbar//festival #23 in Feldkirch
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Das poolbar//festival in Vorarlberg verbindet „Kulturelles von Nischen bis Pop“ mit Bewusstseinsbildung für
ein verantwortungsvolles Leben.
Das renommierte und vielfach ausgezeichnete poolbar//festival, das sich jährlich völlig neu erfindet,
begeistert von 8.Juli bis 20.August, also während ca. 6 vielseitigen Wochen ca. 20.000 BesucherInnen
aus ganz Europa, v.a. aber aus Österreich, mit frischen und hochwertigen Alternativ- und Popkultur-Events.
Das Programmangebot reicht vom familienfreundlichen Jazzfrühstück im Park bis zu Clubbings, Kino,
Performances oder großen Konzerten (in den vergangenen Jahren u.a. mit Aloe Blacc, Marilyn Manson,
Santigold, Cro, Bilderbuch, Wanda, Patrice, Regina Spektor, Yann Tiersen, Macy Gray, OK Go, Kate Nash,
James, Tocotronic, Frank Turner, Bad Religion, Casper, Maximo Park, HIM u.v.a. www.poolbar.at).
poolbar//festival 2015: poolbar-Architektur, visuelle Identität, laue Sommernächte – und ein zufriedenes Publikum (Foto: Matthias
Rhomberg)
Aufwändige Detailgestaltung, die vielfach ausgezeichnete poolbar-Grafik, dazu Experimentierräume sowie
künstlerische Interventionen und ein bunt gemischtes Publikum summieren sich jeden Sommer zu einem
internationalen stilvollen Szene- und Kulturzentrum, in dem Nischen entdeckt und Weltstars hautnah
genossen werden können. Bemühungen in den Bereichen soziale Inklusion und ökologische
Nachhaltigkeit sind selbstverständlicher Teil des Ereignisses.
Besonders stolz sind wir auf die Auszeichnungen, die dem poolbar//festival dieser Tage verliehen wurden:
 VN-Klimaschutzpreis
 Österreichischer Staatspreis Kunst (verliehen von BP Heinz Fischer in der Wiener Hofburg)
 aktuell ist das poolbar//festival für den Nachhaltigkeitspreis der Internationalen Bodenseekonferenz
nominiert
Den besten Einblick in die Besonderheit des Festivals vermittelt der poolbar-Film 2015 oder aber die
Fotogalerie der besten poolbar//festival-Bilder 2015.
poolbar//festival 2015: Begeisterung im pool / ...und in der Halle (Fotos: Matthias Rhomberg)
Integrationsbemühungen im Popkontext
Wir wollen uns nichts vormachen: Das poolbar//festival ist kein „Festival zur Förderung der Integration von
Migranten und Flüchtlingen“. Es ist ein Festival, bei dem gute Musik, kulturelle „Austäuschungen“, ausgeprägte
Lebensfreude und gute Gestaltung die tragenden Rollen spielen.
Gleichzeitig aber will das poolbar//festival auch immer etwas mehr sein und auch die sich tausendfach bietenden
Möglichkeiten, via poolbar//festival Menschen mit gesellschaftlich und ökologisch relevanten Themen zu konfrontieren,
nutzen.
Dabei soll nicht mit erhobenem Zeigefinger belehrt werden, sondern die Bemühungen sollen wie
selbstverständlich zum Teil des popkulturellen Großereignisses werden. Themen wie Nachhaltigkeit,
Gesellschaftskritik und Integration fließen in das Gesamtkonzept ganz nebenbei ein – und entfalten dadurch
ihre große Wirkungskraft.
Im Kontext von Festivals, Musik und Party ist es sehr ungewöhnlich, Gesellschaftliches, Soziales, Ökologisches zu
thematisieren – umso größer wird die Aufmerksamkeit für die Themen sein, hier werden wir sicherlich vom
„Überraschungseffekt“ unterstützt werden.
Mit 22.000 Gästen als „BotschafterInnen“, mit dem poolbar Magazin (Auflage 100.000 Stück) und dem starken medialen
Rückenwind kann sicherlich viel Positives bewirkt und kommuniziert werden.
Das hat bereits in der Vergangenheit sehr gut funktioniert, z.B. mit
 einer ausverkauften Filmvorführung („Macondo“) samt anschließender Diskussion zum Thema „wie offen ist unsere
Gesellschaft“ (2015)
 dem „Asylantenstadl“ – einem Tanzmarathon mit viel Spaß und DJ´s, die sich dezent im Migrationshintergrund
hielten (2015)
 der Einladung an Flüchtlinge und Asylwerbende, das poolbar//festival kostenlos zu besuchen (seit vielen Jahren in
Kooperation mit der Caritas)
 der Einbindung von Flüchtlingen und Asylwerbenden in das poolbar-Team
Im Folgenden sollen einige Bemühungen vorgestellt werden, die zur Integration von Flüchtlingen und MigrantInnen
beitragen können, oder aber zum besseren Verständnis zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
Einbeziehung von Arbeitssuchenden / Langzeitarbeitslosen (Integra -Kooperationen)
INTEGRA Vorarlberg beschäftigt und betreut durchschnittlich 550 langzeitarbeitslose Menschen und davon 16
TeilnehmerInnen in der Jugendwerkstatt. INTEGRA bringt diese Menschen in Arbeit und Lohn und erweitert das
Selbsthilfepotenzial. Um beruflich und persönlich wieder Fuß fassen zu können, bietet INTEGRA Beschäftigung und
stabilisiert durch Unterstützung und Bildung. Bei der Vorproduktion der poolbar-Architektur und mit der Montage vor Ort
wurden Teams der Integra intensiv mit fast 500 Arbeitsstunden beschäftigt.
Bilder: Integra-Werkstätten: Näherei, Zimmerei
Einbeziehung von Arbeitssuchenden / Langzeitarbeitslosen (Aqua Mühle -Kooperationen)
Die poolbar-Kombüse auf der Terrasse wurde 2015 erstmals in Kooperation mit der Aqua Mühle umgesetzt: Insgesamt
vier Wochen lang verwöhnten die Gastronomiefachkräfte zusammen mit arbeitssuchenden Menschen die
BesucherInnen mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der poolbar-Kombüse. Das dafür verwendete Gemüse stammte aus
dem eigenen Garten in Meiningen, den aqua mühle ebenfalls im Rahmen des Arbeitsangebots im GBP selbst
bewirtschaftet.
Ein Team von Aqua Mühle bescherte den poolbar//festival-Gästen auch einen freundlichen Empfang durch eine
Blumenwiese beim Zugangsweg
Bilder : Langzeitarbeitslosenprojekt mit Aqua Mühle: die Kombüse // die „Begrüßungsblumenwiese“
Einbeziehung von Flüchtlingen und AsylwerberInnen
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Seit Jahren stellt das poolbar//festival Freikarten für Asylwerber an ausgesuchten Tagen zur Verfügung
Teilnahme der Geschäftsführung am Benefiz-Fußballspiel „Integrieren & Profitieren“
Beschäftigung von Flüchtlingen beim poolbar//festival als MitarbeiterInnen
aktive Einladung an Flüchtlingsteams zum poolbar//festival-Fußball-Turnier...
Diskussionsveranstaltung zum Thema „Wie offen ist unsere Gesellschaft?“ in Kooperation mit dem
Österreichischen Integrationsfonds (übrigens ausverkauft!)
Teegarten beim poolbar//festival
In Vorarlberg ist eine enorme kulturelle Vielfalt vorhanden – aber die in verschiedenen Kulturen lebenden Menschen tun
sich schwer, mit Menschen anderen Hintergrundes in Kontakt zu treten. Wer es nicht über die gemeinsame Arbeit, den
Sport, die Musik oder das Kochen schafft, kann im Teegarten beim poolbar//festival Kontakte knüpfen: Jeden Sonntag
wird beim poolbar//festival 2016 der Teegarten geöffnet: Er ist ein offener Ort der Begegnung, es gibt Tee und
Süßspeisen aus dem Orient, außerdem werden Brett- und andere Spiele angeboten – und die Gäste sind eingeladen,
auch mal spontan eine Lesung zu machen oder zu musizieren. Manche KünstlerInnen werden auch bereits vorab
eingeladen (evtl. Petra Nachtmanova mit ihrer Saz, aber v.a. auch MusikerInnen aus der Region und natürlich
Flüchtlinge).
Betrieben wird der Teegarten von Flüchtlingen. Durch den fließenden Übergang des Jazzbrunches, der am späten
Vormittag beginnt, in den Teegarten am frühen Nachmittag erhoffen wir uns eine selbstverständliche Vermischung der
Gäste unterschiedlichen kulturellen Hintergrundes.
Introducing: Vorarlberg
In Kooperation mit dem Vorarlberg Museum und dem Integrationsbüro der Stadt Feldkirch werden junge Flüchtlinge und
Asylwerbende eingeladen, Geschichten über Vorarlberg zu erzählen. Der Blick auf Vorarlberg von Außen kann
besonders reizvoll und lehrreich sein – und bewusst machen, dass Dinge, die für „den Vorarlberger“ selbstverständlich
und scheinbar unumstößlich sind, für Menschen, die in anderen Kulturen sozialisiert sind, völlig unverständlich sein
können – und das nicht nur aufgrund von Sprachbarrieren.
Geschichte, Vergangenheit, Konventionen, Regeln und Gewohnheiten werden vermutlich in der Erzählung von
Einwanderern in neuem Licht erscheinen. Die Perspektive des Gegenübers zu kennen ermöglicht grundlegend
besseres Verständnis füreinander, manches Kopfschütteln wird zum verständnisvollen, gemeinsamen Lachen.
Gsis welcome!
Ein großer poolbar-Abend von und mit Flüchtlingen und Asylwerbern. Gestaltet an einem Sonntag für Mitteleuropäer
und solche, die es werden wollen.