Herbert Kleinhans Verl Donnerstag, 3. September 2015 Wahlwerbung Grüne stellen Fragen an die Kommunalaufsicht Verl (ack). Die Grünen schalten erneut die Kommunalaufsicht ein. Der Kreis solle prüfen, ob ein neuerlicher Verstoß des Verler Bürgermeisters Paul Hermreck gegen die Neutralitätspflicht vorliegt, heißt es in einer am Mittwoch verbreiteten Mitteilung. Es geht um das Wahlplakat am städtischen Haus an der Ecke von Paderborner Straße und Hauptstraße („Die Glocke“ berichtete). Das Gebäude neben dem Rathaus, das seit 2004 vermietet ist, ist im Besitz der Stadt. Die FDP, die die Kandidatur von Paul Hermreck unterstützt, hat dort ein Wahlplakat für Paul Hermreck angebracht. Und das, „obwohl der Vertrag zwischen dem Mieter und der Stadt Verl nach unserer Kenntnis vorsieht, dass für Außenwerbung ein Zustimmungsvorbehalt seitens der Stadt gegenüber dem Mieter besteht“, schreiben die Grünen. Die Partei wirft drei Fragen auf: Hat die Stadt Verl ihre Zu- stimmung zur Anbringung des Wahlplakats an dem städtischen Gebäude gemäß dem erforderlichen Zustimmungsvorbehalt des Mietvertrags erteilt und dabei ihre Pflicht zur Neutralität gewahrt? Ist es rechtens, dass der Bürgermeister im Namen der Stadt befindet, dass die Anbringung des Wahlplakats an einem Gebäude, das der Stadt gehört, zulässig ist? Und außerdem: Müsste die Stadt Verl für den Fall des Nichteinholens der laut Miet- vertrag erforderlichen Zustimmung für die Außenwerbung an dem städtischen Gebäude nicht Maßnahmen ergreifen, um die nicht vertragsgemäße Außenwerbung zu unterbinden? Die Grünen sehen in dem Plakat eine Benachteiligung der beiden anderen Kandidaten, Michael Esken (CDU) und Peter Heethey (SPD). Sie hätten nicht die Möglichkeit, Plakate in vergleichbarer Form an städtischen Gebäuden anzubringen. Und was sagt Bürgermeister Paul Hermreck? „Die Glocke“ hat dem Stadtoberhaupt die Fragen vorgelegt, die die Grünen aufwerfen. Er war am Mittwoch zu keiner weiteren Stellungnahme bereit. Er hatte am Dienstag argumentiert, dass es Sache des Mieters sei, welche Werbung angebracht werde. Die Kreisverwaltung prüft die Eingabe der Grünen nun. Zu Details äußere man sich nicht, hieß es aus dem Kreishaus. Halbjahresprogramm „Wir sind schließlich Spezialisten in Sachen Heimat“, sagt Matthias Holzmeier. Deshalb werde außer dem 70 Jahre zurückliegenden Ende des Zweiten Weltkriegs auch Migration in Form von Flucht und Vertreibung in Vergangenheit und Gegenwart eine wesentliche Rolle im Jahresprogramm spielen. Klaus Streck, ehemaliger stellvertretender Bürgermeister von Schloß Holte-Stukenbrock, berichtet am 11. November über das Leben im ehemaligen Flüchtlingslager Stukenbrock-Senne. Tags zuvor führt Bernhard Klotz zu Plätzen in Verl, an denen das Schicksal der Juden während der NS-Zeit deutlich wird. Am 20. November widmet sich Matthias Holzmeier den intensiven Erlebnissen Vertriebener und Geflohener in Form eines Erzählcafés. Seinen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen in der Gegenwart will der Heimatverein mit Stadtführungen leisten, um Vertriebenen ihre neue Umgebung zu zeigen und näher zu Samstag bringen. Unregelmäßig werden in Zukunft auch Angebote speziell an Frauen gerichtet. „Damit auch Berufstätige die Chance zur Teilnahme haben, erst nach Feierabend“, betont die Vereinsvorsitzende Regina Bogdanow. Die erste Frauen-Feierabend-Fahrradtour fand zwar bereits statt, aber am 1. Dezember steht noch ein Abendspaziergang durch Verl an. Dem 200. Geburtstag Westfalens wird der Heimatverein am 28. November mit einer Busfahrt nach Dortmund zur Ausstellung „Westfalen? Komm, geh mir weg damit“ gerecht. Im September wiederholt der Heimatverein die 2014 erstmals veranstaltete Künstlerwerkstatt in der ehemaligen Druckerei Maasjost. Am Donnerstag, 10. September, wird das der Fall sein. Die Teilnehmerzahl ist auf acht Personen begrenzt. Die Anmeldung erfolgt bei Regina Bogdanow ( w 05246/2220). Veranstaltungsklassiker wie die Fachwerkkonzerte, kulinarische Rundgänge oder die Treffen des Plattdeutschen Singkreises finden sich im Programm ebenso wieder wie das Sauerkrautmachen Mitte Oktober. Neu wird sein, dass das Heimathaus Verler Vereinen ein Forum zur Präsentation bieten wird. „Besonders für kleine Vereine eine gute Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen“, so Herbert Kleinhans. Förderunterricht im Jugendhaus Sürenheide (gl). Das Jugendhaus Oase an der Königsberger Straße 39 in Sürenheide bietet auch im neuen Schuljahr wieder Förderunterricht für Grundschüler im Fach Deutsch an. Start ist am Montag, 7. September. Die Drittklässler treffen sich um 15.30 Uhr, die Viertklässler ab 17 Uhr. Am Mittwoch, 9. September, beginnt der Kursus für Schüler der zweiten Klassen. Nähere Auskünfte und Anmeldung unter w 05246/8588. Heute Informationsabend beginnt um 18 Uhr Präsentieren das Programm der nächsten sechs Monate: (v. l.) Matthias Holzmeier, Regina Bogdanow und Herbert Kleinhans vom Verler Heimatverein. Bild: Tschackert Hobbymarkt an der Ostwestfalenhalle Anklage wirft Verler fahrlässige Tötung vor Kaunitz (gl). Mehr als 350 Händler werden am Samstag, 5. September, auf dem Hobbymarkt in Kaunitz erwartet. In der Ostwestfalenhalle und auf dem Außengelände bieten sie von 5 bis 14 Uhr Nutz- und Ziergeflügel, Ziervögel, Kaninchen und diverse Kleintiere wie zum Beispiel Hamster an. Veterinäre der Kreisverwaltung Gütersloh achten laut einer Mitteilung der Stadt darauf, dass alle tierschutzrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. Der Eintritt für den Markt beträgt 2,50 Euro und ist ab dem 18. Lebensjahr zu entrichten. Eine Anmeldung unter w 05246/ 961166 ist nur für Tierhändler notwendig. Anbieter von Trödel finden ohne Anmeldung einen Stellplatz für ihren Stand. Eigene Tiere, insbesondere Hunde, dürfen nicht mitgebracht werden. Verl (ack). Im Zusammenhang mit einem Unfall muss sich ein Mann aus Verl vor Gericht verantworten. Dem 26-Jährigen wird vorgeworfen, fahrlässig den Tod eines Menschen verursacht zu haben. Die Verhandlung findet am Montag, 21. September, ab 10 Uhr vor dem Amtsgericht in Güters- loh statt. Dabei geht es um einen Unfall, der sich im vergangenen Jahr ereignet hatte. Der Verler war auf der Bergstraße in Bornholte in Richtung Schloß Holte unterwegs gewesen. Kurz hinter der Einmündung Schmiedestrang wollte der Mann mit seinem Audi A 6 auf ein Grundstück einbiegen. Dabei übersah er einen Mann, der mit seinem Motorrad in Richtung Paderborner Straße unterwegs war. Der Motorradfahrer aus Gütersloh starb noch an der Unfallstelle. Wie Staatsanwaltschaft ermittelt hat, war der Motorradfahrer deutlich schneller als erlaubt un- terwegs. Zwischen 104 und 136 Stundenkilometer soll er auf dem Tacho gehabt haben. Erlaubt war Tempo 70. Dennoch, so argumentiert die Staatsanwaltschaft, hätte der Verler bei sorgfältiger Betrachtung und der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt das Motorrad erkennen können. Jugendhilfeausschuss Stadt erhält Geld vom Land Verl (far). „Als Stadt sind wir hochinteressiert, Flüchtlingskinder in Einrichtungen zu integrieren“, hat der Erste Beigeordnete Heribert Schönauer im Jugendhilfeausschuss gesagt. Daher freut die Stadt sich, dass 15 jungen und Mädchen aus Flüchtlingsfamilien in Kindertagesstätten aufgenommen werden konn- ten. Dabei wurden keine neue Möglichkeiten geschaffen, sondern vorhandene, freie Kita-Plätze genutzt, so Schönauer. Aufgrund der Elternbeitragssatzung müssten die Eltern der betreffenden Kinder keine Beiträge zahlen. „So wie teilweise Eltern ohne Flüchtlingshintergrund auch befreit sind“, ergänzte der Erste Beigeordnete. Für zwei Projekte mit Flüchtlingshintergrund bekommt die Stadt Verl Landesmittel zugesprochen: Die Förderung der Spielgruppe für Flüchtlingskinder und des mobilen Betreuungsprogramms von Droste-Haus und Jugendamt werden mit insgesamt 22 000 Euro vom Land NRW bezuschusst. Andreas Hollenhorst beklagt Umgang im Wahlkampf „Vertrauen in die Politik wird zerstört“ Verl (gl). Andreas Hollenhorst reagiert in einer persönlichen Stellungnahme auf einen Leserbrief von Bernhard Balke, der am Mittwoch in der „Glocke“ erschienen ist. Er beklagt den scharfen Ton, der mittlerweile im Wahlkampf, vor allem aber in sozialen Netzwerken im Internet an den Tag gelegt werde. „Bei der Art und Weise, wie sie jetzt auch wieder im Leserbrief von Bernhard Balke an den Tag gelegt wird, vergeht einem allmählich die Lust. Durch solche dreisten Lügen und Anschuldigungen wird die erfolgreiche Zusammenarbeit der vergangenen Jahre aufs Übelste beschmutzt“, schreibt der Kommunalpolitiker, der seit 2004 für die CDU im Rat sitzt. Er fühle sich persönlich angegriffen und sei über diese Art von Wahlkampf, wie sie von manchen betrieben werde, zutiefst enttäuscht. Das Vertrauen in die gesamte Kommunalpolitik werde zerstört. „Während die Ratsmitglieder nach Feierabend ihre Freizeit in den Sitzungen verbringen, gibt es offensichtlich Menschen, die nichts Besseres zu tun haben, als Unterstellungen und Diffamierungen in die Welt zu tragen oder Tatsachen zu verdrehen“, Bibliothek schließt schon um 15 Uhr Oase Nach Unfall Berichtete im Ausschuss: Heribert Schönauer. Freitag Verl (gl). Am Freitag, 4. September, schließt die Bibliothek wegen der Abschlussfeiern für den Junior- und den SommerLeseclub bereits um 15 Uhr. Deshalb wird auch der Englisch-Gesprächskreis „Please Tell Me More At Four“ auf Freitag, 11. September, verlegt. Heimatverein blickt in die Vergangenheit Verl (matt). Der Heimatverein Verl hat sein Programm für die zweite Jahreshälfte mit insgesamt 52 Veranstaltungen der Öffentlichkeit vorgestellt. Thematischer Schwerpunkt bleibt der Zweite Weltkrieg. Außerdem widmet sich der Verein dem Themenkomplex Flucht, Vertreibung, Migration. Verl schreibt der Ratsherr. Er geht auch auf die Panne ein, die sich die CDU geleistet hat. 13 von 230 Unterstützer-Unterschriften für Michael Esken waren gefälscht. „Allein das Sezieren dieser Unterstützerliste ist doch unerträglich. Sämtliche Namen werden gegoogelt, um möglichst noch weitere Fehler zu finden. Habt ihr eigentlich nichts Besseres zu tun?“, fragt der Kommunalpolitiker. Er bestreitet den Fehler nicht. „Wir übernehmen die volle Verantwortung dafür“, so Hollenhorst, der seit 20 Jahren dem Vorstand der Union in Verl angehört. Man habe sofort damit begonnen, die entsprechenden Personen zu informieren. Die CDU habe den Fehler öffentlich gemacht und nicht versucht, etwas zu vertuschen. „Genau das ist auch Ehrlichkeit“, so Hollenhorst. „Den Namen der Person, die diesen dummen Fehler gemacht hat, haben wir bewusst nicht veröffentlicht, da sie sicher eh schon genug gestraft ist und schlaflose Nächte verbringt. Es ist eben nicht unsere Art, andere zu verunglimpfen oder sogar persönlich zu beschädigen. Solche Leserbriefe und die darauf folgende Hetze bei Facebook sind einfach nur hässlich“, so Hollenhorst. Verl (gl). Am heutigen Donnerstag informiert die Bibliothek ab 18 Uhr über die Ausleihe von E-Books. Es werde erklärt, wie die Leihe funktioniert, heißt es in einer Mitteilung. Mit den eigenen mobilen Geräten (E-Book-Reader, Tablet-PC oder Smartphone) können die ersten Schritte gemacht werden. Auf der Internetseite www.owl-eausleihe.de gibt es für die Kunden unter anderem mehr als 16 000 E-Books zur Ausleihe. Die Teilnahme am Informationsabend ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Personalie a Waldemar Weiser ist heute, Donnerstag, seit 25 Jahren bei der Firma Bock in Verl beschäftigt. Der Jubilar hat am Unternehmenssitz die Einführung eigener Montageteams für die Auslieferung mit aufgebaut und vertritt den Qualitätsanspruch von Bock unter anderem vor Ort beim Kunden: Er übernimmt auch Service- und Auslieferungstouren im Außendienst. Klaus Bock und Dr. Stefan Kettelhoit, die beiden Geschäftsführer des Unternehmens, bedanken sich in einer Mitteilung für den Einsatz, die Treue und Loyalität. „Die hohe Qualität der Betten von Bock verdanken wir erfahrenen Kollegen“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Festgottesdienst Anmeldung zur Silberkonfirmation Von Hetze spricht CDU-Ratsherr Andreas Hollenhorst. Verl (gl). Mit den Konfirmandenjahrgängen 1989 und 1990 feiert die Evangelische Kirchengemeinde Verl am Sonntag, 8. November, einen Festgottesdienst zur Silbernen Konfirmation in der Erlöserkirche. Zur Teilnahme wird um Anmeldung im Gemeindebüro, w 05246/3650, gebeten. Eingeladen sind auch diejenigen, die diesen Tag nicht in ihrer ehemaligen Gemeinde feiern können.
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