Technology Offer: P1501567 Neues Gewebe für Verbundwerkstoffe zur Delokalisierung der Belastungsenergie Die neue Webtechnologie der „Hofstetter-Bindung“ bietet gegenüber den herkömmlichen Webbindungen (Köper, Leinwand, Atlas, Krepp) den Vorteil höherer Weiterreißfestigkeit und höherer Luftdurchlässigkeit bei gleichbleibender Höchstzugkraft und führt zu einem Verbundwerkstoff mit dreidimensionalen Inhomogenitäten. Hintergrund Zahlreiche Weber haben sich darauf spezialisiert, komplexe technische Gewebe – wie sie beispielsweise für Verbundwerkstoffe benötigt werden – zu konzipieren. Dabei sind sie auf der Suche nach innovativen Technologien, die es erlauben, neue, bisher nie da gewesene Gewebe herzustellen. Die Anwendungen z.B. bei der Herstellung von textilen Verbundwerkstoffen sollen letztlich höhere mechanische Beanspruchungen erlauben bzw. verbessertes Verhalten bei Fehlbelastungen aufweisen. Technologie Die Hofstetter-Bindung basiert auf einer neu entwickelten und patentierten Methode, der sogenannten „Induktiven Rotation“, welche es erlaubt, mit einem einzigen Element (Prototile) unendliche aperiodische und asymmetrische Muster (Tilings) zu generieren. Daraus können Webstrukturen mit aperiodisch auftretenden losen und dichten Gewebestellen abgeleitet werden - siehe Abbildung 1. durch diese wird die Belastungsenergie „delokalisiert“ in das Material abgeleitet. Bei Fehlbelastungen wird davon ausgegangen, dass es zu einer vorteilhaften Delokalisierung des Schadens und zu keinem vollständigen Bauteilversagen kommt; dies führt zu Verbundwerkstoffen mit höherer Fehlertoleranz. Die höhere Weiterreißfestigkeit und die höhere Luftdurchlässigkeit der Hofstetter-Bindung kann zu Einsparungen beim Herstellungsprozess (Einsparungen beim Gewebe, kürzere Zykluszeiten) führen. Eigenschaft Flächengewicht g/m² Höchstzugkraft Kettrichtung [daN] Höchstzugkraft Schussrichtung [daN] Weiterreißkraft Kettrichtung [N] Weiterreißkraft Schussrichtung [N] Luftdurchlässigkeit [l/(min*dm²)] Abb. 1: Beispiel einer Webstruktur mit Hofstetter-Bindung Die Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (“aws”) ist Österreichs Spezialbank für wirtschaftsbezogene Unternehmensförderung. Die Abteilung für Patentverwertung unterstützt und begleitet Forscher/innen, Erfinder/innen und Unternehmen bei der Vermarktung von aussichtsreichen Ideen. 180 174,1 77,8 67,4 75,9 102,5 197 191,9 77,4 86 85 162,5 Abweichung Hofstetter-Köper +9% +10% -1% +28% +12% +59% Vorteile - Bei einem Verbundwerkstoff mit mehreren Lagen eines aperiodischen Gewebes kommt es durch die aperiodisch auftretenden losen und dichten Gewebestellen zu dreidimensionalen Inhomogenitäten in der Materialstruktur, Hofstetter (Kette Tencel-Zwirn (10tex x 2) / Schuss Polyamid-Garn (17,5 tex)) - Anwendungsbereiche Köper K1/3 Tab.1: Vergleichsmessungen Gewebe - In einem Forschungsprojekt mit der Staatlichen Versuchsanstalt für Textil wurde erstmals diese weltweit neue Webbindungsstruktur mittels Jaquard-Technik als textiles Gewebe in die Praxis umgesetzt. Dabei wurden Prototypen aus verschiedenen Materialien (Polyamid, Polyester, Baumwolle etc.) hergestellt. Bei vergleichenden Messungen der Gewebefestigkeiten (Höchstzug- und Weiterreißkraft) und der Luftdurchlässigkeit wurde festgestellt, dass die Hofstetter-Bindung gegenüber den herkömmlichen Bindungen (Köper, Krepp, Atlas, Leinwand) bei gleichbleibenden Höchstzugkräften höhere Weiterreißkräfte und höhere Luftdurchlässigkeit aufweist (siehe Tabelle 1). Einheit Verbundwerkstoff mit dreidimensionalen Inhomogenitäten delokalisierte Ableitung der Belastungsenergie in das Material Im Falle einer Delokalisierung des Schadens bei Fehlbelastungen resultiert eine höhere Fehlertoleranz Höhere Weiterreißfestigkeit und höhere Luftdurchlässigkeit der Hofstetter-Bindung Einsparungen beim Herstellungsprozess (Gewebe, Zykluszeit) Patentstatus - Methode der Induktiven Rotation: AT Patent erteilt Aperiodisches Gewebe: AT Patent vor Erteilung Verbundwerkstoff mit aperiodischem Gewebe: AT Patent in Erteilung, PCT Anmeldung wurde durchgeführt (WO2015123711A1) Entwicklungsstand - Textile Gewebemuster vorhanden Herstellung von Verbundwerkstoff-Prototypen läuft Gewünschte Zusammenarbeit - Lizenzvereinbarung (exklusiv) Kontakt DI Norbert Karner T +43 1 501 75–281 F +43 1 501 75–903 E [email protected] Unsere Referenz P1501567 Erfinder Kurt Hofstetter Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH A-1020 Wien, Walcherstraße 11A T +43 (1) 501 75 – 0 F +43 (1) 501 75 - 900 www.awsg.at E [email protected] Handelsgericht Wien, FN 227076k, DVR: 0036609
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