der Evangelischen Kirche Bad Homburg - Gonzenheim 58. Jahrgang Dezember 2015 / Januar / Februar 2016 Zündet die Kerzen an! Aus dem Inhalt: Jahreslosung: Ein starker Trost Mit Empathie für Kinder und Jugendliche Buchtipp: Ungläubiges Staunen BIBELGEBABBEL Aktuelle Meldungen Freud und Leid in unserer Gemeinde Gottesdienste / Gemeindeveranstaltungen Neulich in der Agentur Pfadfinder auf Sardinien 2 3 4 4 5 6 7 8 8 Weihnacht ist mehr als tröstliche Stimmung. Auf das Kind kommt es an, auf den Sohn Gottes, der Mensch wurde. Er hat die Welt hell gemacht. Er hat die Nacht unserer Finsternis, die Nächte unserer Ängste und Hoffnungslosigkeit zur Heiligen Nacht gemacht. Zündet die Kerzen an! Sie haben mehr Recht als alle Finsternis. Es ist Weihnacht, die bleibt in alle Ewigkeit. 1 Dezember 2015 / Januar / Februar 2016 Gemeinde Gruss Ein starker Trost Jetzt helfen auch Worte, mütterliche, tröstliche Worte. Eine harmlose Alltagserfahrung, gewiss. Aber sie führt uns vor Augen, wie Gott für uns da sein will. So will er für uns da sein: er will uns trösten wie einen seine Mutter tröstet. Manchmal stimmt nichts mehr. Das Vertraute ist weggeWir sind freilich keine Kinder mehr, aber wir sind nicht gebrochen. Dann gerät uns die Welt aus den Fugen. Um uns feit vor den bodenlosen Erfahrungen der Trostlosigkeit. Sie herum geht wohl alles seinen gewohnten Gang und die treffen uns manchmal aus heiterem Himmel. Sie sind Teil Welt dreht sich weiter, - aber unser Leben stürzt in einen unseres Lebens, Teil unserer Welt. Und dann Strudel, dass wir nicht mehr aus noch ein brauchen wir Trost, den Trost, der unser wissen. brüchiges Vertrauen wieder heilen lässt, der Dann hilft weder die „Kopf-hoch“ Parole es stärkt, dass wir wieder Boden finden unter noch ein Schulterklopfen: Du schaffst das unseren Füßen. schon! Wer am Ende ist, weil seine Welt, Unser himmlischer Vater ist ein Gott müttersein Leben aus den Fugen geraten ist, der lichen Trostes. Er argumentiert nicht mit uns schafft es eben nicht. und rechnet nicht mit uns ab. Er erklärt Mitten hinein in diese bittere Erfahrung nicht, was er von uns will, sondern sagt uns, hat der Prophet Jesaja Gottes Wort gesagt, wie er für uns da sein will. Er weiß, was wir keine Parole, keinen Appell, sondern einen brauchen und er spricht uns an in der Spraganz erstaunlichen Zuspruch: „Ich will che der ihre Kinder tröstenden Mütter. euch trösten wie einen seine Mutter trösKaum können wir tiefer in Gottes Herz blitet“ (Jesaja 66, 13). cken als in diesen Worten: Ich will euch Das ist es, was wir brauchen, wenn nichts trösten wie einen seine Mutter tröstet. mehr im Leben stimmt: Trost. Dieses Wort So redet der zu uns, der in der Heiligen ist die Jahreslosung für das vor uns liegende Nacht abseits von den großen Strömen der Jahr 2016. Weltgeschichte zur Welt gekommen ist, um Ich sehe vor mir ein Kind, tränenüberunser zerbrechliches Leben mit uns zu teiströmt. Irgendetwas hat seine kleine Welt len. Da finden wir ihn, den himmlischen völlig durcheinander gebracht, alles ist aus Gott, in einem ohnmächtigen Kind. Das ist Dorothea Steigerwald: Bleib sein Kind den Fugen. Der kleine Kerl läuft laut ein starker Trost, dass der allmächtige Gott schluchzend die Straße entlang; Passanten werden auf ihn unsere Schwäche nicht scheut, dass er sie annimmt und birgt aufmerksam, sprechen ihn an und wollen helfen. Aber in seiner mütterlichen Liebe. Das ist die große Freude, die alle gutgemeinten Worte helfen nicht; er ist untröstlich. allem Volk widerfahren wird. Darauf haben wir Gottes Wort. Und dann geht eine Tür auf. Die Mutter geht dem Kind entgegen. Sie nimmt es in den Arm. Und plötzlich wird es still; in den Armen der Mutter kommt es zur Ruhe, da findet es Trost. Und nun baut sich seine kleine Welt wieder auf, die eben noch in Trümmern lag. Ein frohes und glückliches Weihnachtsfest wünscht Ihnen Ihr Evangelischer Förderverein Gonzenheim! Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu, und wir dürfen in Frieden die Advents- und Weihnachtszeit begehen. Es ist eine Zeit, in der wir unsere Freude darüber mit Dankbarkeit verbinden. Wir, der Vorstand des Fördervereins, sind dankbar für die vielfältige Unterstützung, die wir im Laufe dieses Jahres erfahren haben. In beispielhafter Solidarität haben Sie, unsere Mitglieder und Förderer, die Ziele des Vereins durch zahlreiche Spenden, höhere Mitgliedsbeiträge und die Werbung neuer Mitglieder unterstützt. Dies hat uns in unserer Einschätzung bestärkt, dass wir mit Hilfe des Fördervereins in den Lage sein werden, die Erhaltung einer halben Pfarrstelle in unserer Gemeinde dauerhaft sicherzustellen. Dennoch müssen wir uns anstrengen, dass wir diese und die übrigen Aufgaben des Vereins nachhaltig erfüllen können. Dazu sind wir auf Ihre Mitwirkung angewiesen. Wir bitten Sie daher, den Förderverein und damit die Arbeit in unseres Gemeinde zum Ende dieses Jahres großzügig mit einer Spende zu unterstützen. Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest! Konto-Nr. des Fördervereins: DE 81 5206 0410 0004 0017 37 Bild links: Jahreslosung 2016 als Postkarte, Poster usw. zu bestellen unter www.neuesbuch.de 2 Gemeinde Gruss Dezember 2015 / Januar / Februar 2016 Mit Empathie für Kinder und Jugendliche Mit zwei engagierten Frauen ist man im Gespräch, wenn man Frau Dr. med. Ingrid Karutz und Frau Kristina Odak dazu einlädt. Beide sind sie beim Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband Hochtaunus e.V. (DKSB) tätig, erstere als Vorsitzende des Vorstandes, letztere als Projektleiterin für die ehrenamtlichen Vormünder. Von beiden hat man den Eindruck, dass sie für ihre Aufgaben brennen. Und diese Aufgaben sind groß! Sie reichen von sozialpädagogischer Schülerhilfe und Hausaufgabenhilfe über Kursangebote für Eltern sowie Bewegungsmärkten und Sprachförderung bis zur anonymen Beratung von Kindern und Jugendlichen innerhalb des Kinder- und Jugendtelefons. Darüber hinaus ist der DKSB eine niedrigschwellige Kontaktadresse bei Fällen von Kindeswohlgefährdung. Als neuestes Arbeitsfeld hat sich der DKSB im Hochtaunuskreis der Suche nach ehrenamtlichen Vormündern verschrieben. Wenn Eltern die elterliche Sorge nicht mehr ausüben können - aus den verschiedensten Gründen - bekommen die Kinder einen Vormund an die Seite gestellt, der stattdessen die elterliche Sorge für sie ausübt. Besonders offenkundig ist die Notwendigkeit bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Die Jugendämter sind von dieser Aufgabe stark gefordert. Ein Amtsvormund hat bis zu 50 Mündel! Da bleibt für das einzelne Kind oder den/die Jugendliche/n entschieden zu wenig Zeit. Hier kommen die ehrenamtlichen Vormünder ins Spiel, mit Zeit für ihre Mündel. Bevor aber jemand dieses verantwortungsvolle Amt übernimmt, muss er ausgebildet werden. Die Schulung geschieht vor allem durch Psychologen, Sozialpädagogen und Juristen. Während der Vormundschaft finden Supervisionen statt. Bei speziellen Fragen beraten Therapeuten die Vormünder.Es gibt ein ausgedehntes Netzwerk, das die betreuenden Personen unterstützt. Frau Odak hat als Juristin die Projektleitung übernommen. Es war ein Glücksfall, dass die beiden Damen, Frau Dr. Karutz und Frau Odak, durch Frau Meier-Waldeck zusammen kamen. Sie stellten fest: „Die Chemie stimmt!“ Im Sommer dieses Jahres waren die Vorbereitungen und Planungen für das große Projekt so weit fortgeschritten, dass man an die Öffentlichkeit gehen konnte. Im Bürgerhaus in Kirdorf fand im September eine Informationsveranstaltung statt, die mit 300 Interessenten sehr gut besucht war. „Nach deren Ende meldeten sich erfreulich viele Personen, die zur Übernahme einer Vormundschaft bereit waren,“ erklären die beiden unisono. „Einige von ihnen werden im Januar mit der Ausbildung starten.“ Nach Ende der Schulung beginnt die Phase der Zuordnung von Vormund zu Mündel. „Das ist eine sensible Situation, Vormund und Mündel müssen zusammen passen." Wie arbeiten Sie mit den zuständigen Behörden zusammen? „Das war zu keinem Zeitpunkt ein Problem,“ antwortet Frau Dr. Karutz, „ich war durch meine vorherige langjährige Tätigkeit als Ärztin in der Klinik Dr. Baumstark gut vernetzt. Als ich in 2013 - vor den hohen Flüchtlingszahlen! - mit unserem Vorhaben beim Jugendamt vorsprach, wurde es aufgeschlossen aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir die klassischen Heimkinder im Kopf und gar nicht speziell die große Schar der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge." Bleibt noch die Frage nach der Motivation der beiden Damen für ihr Engagement im Kinderschutzbund. Für Frau Dr. Karutz war es der Wunsch, nach einem erfüllten erfolgreichen beruflichen Leben etwas als Dank an die Gesellschaft zurückzugeben. Der Anstoß, sich im DKSB zu engagieren, kam dabei von einer ehemaligen Patientin. Inzwischen ist sie seit 8 Jahren Vorsitzende des Vorstandes des DKSB. „Ein FulltimeJob“ sagt Frau Odak, während Frau Karutz abwiegelt. Aber der Berichterstatter hat einen ähnlichen Eindruck: sofort nach dem Gespräch geht es zu einem anderen Termin in Sachen Kinderschutzbund! Frau Odak gibt als Triebfeder ihres Engagements den Wunsch an, den wirklich Benachteiligten helfen zu wollen. Dazu gehören besonders die Heimkinder. "Vielen Leuten ist gar nicht bekannt, welche Not bei manchen Kindern herrscht.“ Von diesem Engagement zweier Frauen, die sich immer wieder gegenseitig loben und bestärken, kann man nur stark beeindruckt sein. Wir wünschen viel Kraft und Erfolg bei ihrer Tätigkeit für benachteiligte Kinder und Jugendliche! Johann Steffens Der letzte Kinderbibeltag behandelte das Thema des "Barmherzigen Samariters". In verschiedenen Stationen wurde mit den ca. 50 teilnehmenden Kindern die Botschaft dieser Geschichte in Spiel und Aktion behandelt: Im Zeichen der Nächstenliebe wurde gesungen, musiziert und gespielt. Es wurden Herzen gemalt, aus Decken und Wäscheklammern wurden Höhlen gebaut, die die Kinder das Gefühl von Geborgenheit und Schutz für Bedürftige erleben ließen. Als Gast hat Herr Klawitter über seine persönlichen Initiativen für Flüchtlinge als Beitrag zur Nächstenliebe berichtet und die Kinder haben sich selbst resümierend die Frage gestellt: Wer ist mein Nächster? Wie kann ich handeln, um meinem Nächsten zu helfen? Wer ist bedürftig? Welche Nöte gibt es? Welchen Faden, der Menschen verbindet, ziehe ich durch mein Leben, um nach dem Vorbild des Samariters zu leben? Am Beispiel eines Fadens der Nächstenliebe, der die Menschen nach Jesus' Vorbild verbindet, wurde ein Netz geknüpft. Indem jedes Kind seine eigenen Fäden mit den Fäden anderer Kinder verbunden hat, ist ein großes buntes Netz entstanden: Es ist ein Netz zum Halten, zum Aufgefangenwerden und des Erlebens von Miteinander und Gemeinschaft. Aus der Geschichte des Samariters haben die Kinder erfahren, wie das Gebot der Nächstenliebe in Jesus lebt und sich, auch übertragen auf den Alltag, als ein Faden durch unser Leben ziehen mag. R.Hannemann 3 Dezember 2015 / Januar / Februar 2016 Gemeinde Gruss Buchtipp: Ungläubiges Staunen BIBELGEBABBEL „Es könnte jeder sein, jeder der vier Männer, die um den kleinen Tisch sitzen, und ebenso der Junge. Es könnte jetzt sein, wie Caravaggio lehrt, indem er wie im heutigen Regietheater das biblische Personal in Kleidung seiner eigenen, Caravaggios, Gegenwart hüllt, der Apostel in Rüschen. Levi, wie Matthäus in den Evangelien von Lukas und Markus noch heißt, hat noch gar nicht gemerkt, daß der Unbekannte auf ihn zeigt, so vertieft ist er darin, die Steuern zu zählen, die er heute eingenommen hat, oder hat es gemerkt und schaut nur deshalb nicht auf, weil er es nicht wahrhaben will. Oder ist ein anderer Levi? Nicht einmal darüber wurden sich die Betrachter in vierhundert Jahren einig, hielten mal den Bärtigen, mal den Geldzähler für den künftigen Apostel, sahen die drei Zeigefinger mal auf diesen, mal auf jenen gerichtet. Offenbar hängt es vom Betrachter selbst ab und sollte ich mich daher fragen, warum ich vom ersten Blick an denjenigen für erwählt hielt, der am wenigsten auf den Erlöser achtet. Dessen Begleiter jedenfalls, Petrus, scheint die anderen Zöllner zu beruhigen, daß sie nicht gemeint sind. Sie können weiter Steuern eintreiben, Tag für Tag, ihre Familie ernähren, indem sie andere Familien ausplündern, ein übliches Menschenleben führen. Nur zu Levi sagt Jesus: «Folge mir!» Kein Wort mehr steht in der Bibel über die Berufung des Matthäus, keine Begründung, keine Erklärung, vor allem kein Werben wie bei einer Mission, nur: «Folge mir!» Und Matthäus stand auf und folgte…“ Mit dieser Betrachtung des Bildes „Berufung des Heiligen Matthäus“ von Caravaggio beginnt der Abschnitt „Anrufung“ im Buch „Ungläubiges Staunen“ von Navid Kermani, in dem sich der Autor, selbst Moslem, in 40 Bildbeschreibungen mit dem christlichen Glauben auseinandersetzt, oder mit seinen eigenen Worten ausgedrückt, in dem er über das Christentum staunt. Kermani, Jahrgang 1967, Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2015, zeigt damit, dass es bessere (und schönere) Wege im Umgang mit anderen Religionen und mit anderen Menschen gibt als die Ablehnung des Fremden. Sein Staunen gilt der christlichen Kunst aus vielen Jahrhunderten, aber noch mehr: „Wenn ich etwas am Christentum bewundere, oder vielleicht sollte ich sagen: an den Christen, deren Glaube mich mehr als nur überzeugte, nämlich bezwang, aller Einwände beraubte, wenn ich nur einen Aspekt, eine Eigenschaft zum Vorbild nehme, zur Leitschnur auch für mich, dann ist es nicht etwa die geliebte Kunst, nicht die Zivilisation mitsamt der Musik und der Architektur, nicht dieser oder jener Ritus, so reich er auch sein mag. Es ist die spezifisch christliche Liebe, insofern sie sich nicht nur auf den Nächsten bezieht. In anderen Religionen wird ebenfalls geliebt, es wird zur Barmherzigkeit, zur Nachsicht, zur Mildtätigkeit angehalten. Aber die Liebe, die ich bei vielen Christen und am häufigsten bei jenen wahrnehme, die ihr Leben Jesu verschrieben haben, den Mönchen und Nonnen, geht über das Maß hinaus, auf das ein Mensch auch ohne Gott kommen könnte: Ihre Liebe macht keinen Unterschied.“ (Aus dem Kapitel „Paolo dall‘Oglio“). Das Buch eignet sich hervorragend zum (immer) (wieder) Entdecken der Schönheit des Christentums, hier von außen betrachtet, sowie zum Verschenken. Man sollte es deshalb am besten gleich mehrfach erwerben, oder, so wie ich, nicht allzu weit weg geben (meine Mutter wohnt um die Ecke), da man kaum aufhören kann, es zu betrachten und zu lesen, wenn man einmal hineingeschaut hat (auch die Bildabdrucke sind recht gut). Unter dieser Überschrift nehmen wir Redewendungen und Sprichwörter aus der Bibel genauer unter die Lupe. Wir lehnen uns eng an eine Buchreihe von Jörg Buchna an. Hier: „Ein Unschuldslamm im siebten Himmel“ Als Nachtrag zu dem anregenden, kurzweiligen Vortrag von Herrn Otfried Kneipp über den Wein, seine religiöse Bedeutung und gesundheitlichen Aspekte, fügen wir eine Redewendung aus der Bibel an. Es ist eine von über 500 Stellen in der Bibel, an denen der Wein erwähnt wird. Voll des süßen Weines Die Frage eines Kindes, warum denn der Onkel auf der Hochzeitsfeier plötzlich so geschwankt und so komisch gesprochen habe, muss nicht mit dem Wort „stinkbesoffen“ erklärt werden. Nein, die Frage ließe sich wahrheitsgetreu auch mit den Worten beantworten: „Er war voll des süßen Weines!“ Mit den Worten „voll von süßem Wein“ wird in der Bibel ein Verhalten erklärt, das auf den Betrachter so befremdlich gewirkt haben mag wie das Schwanken und komische Reden des Onkels auf das kindliche Gemüt. Zur Schilderung des Pfingstwunders, bei dem „alle erfüllt wurden von dem Heiligen Geist und anfingen zu predigen in anderen Sprachen“ (Apg. 2,4), gehört ja auch die Beschreibung der Reaktion der „Menge“ auf dieses Ereignis: „Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.“ Abschließend heißt es:“Sie entsetzten sich aber alle und wurden ratlos und sprachen einer zu dem anderen: Was will das werden? Andere aber hatten ihren Spott und sprachen:Sie sind voll von süßem Wein.“ Die Auswirkungen des Geistes Gottes sind also für Dritte durchaus nicht eindeutig. Wer von Gott begeistert, von Gottes Geist erfüllt ist, der verrückt die Maßstäbe dieser Welt, indem er im und durch den Geist Gottes Grenzen überwindet. In der Pfingstgeschichte sind es die Sprachbarrieren, die überwunden werden. Es können aber auch Grenzen und Barrieren zwischen Rassen, Völkern, Nationen oder auch Konfessionen sein, die durch Menschen überwunden werden, die von Gottes Geist erfüllt sind. Befremdlich wird deren Tun für viele immer bleiben. Die Geschichte von Martin Luther King mag hier beispielhaft genannt sein. Die Reaktion auf solch vom Geist Gottes erfülltes Tun, das die Maßstäbe dieser Welt verrückt, ist heute also nicht anders als zur Zeit der Apostel. Zum einen Entsetzen und Ratlosigkeit: „Was will das werden?“ Zum anderen Spott und Hohn:“Sie sind voll von süßem Wein.“ Wobei das die höfliche Umschreibung für: „Die sind nicht ganz richtig im Kopf“ wäre. Und vielleicht wäre diese drastischere Beschreibung für Menschen, die sich vom Geist Gottes bestimmen lassen, in diesem Fall sogar die treffendere. Denn durch Gottes Geist gewinnt vieles in unserem Kopf einen ganz anderen Stellenwert, der anderen als „nicht (mehr ganz) richtig“ erscheint. Navid Kermani · Ungläubiges Staunen – Über das Christentum · C.H.Beck · ISBN 978-3-406-68337-4 · € 24,95 „Als Jugendlicher in einer sehr protestantischen Stadt aufgewachsen, dachte ich oft: Die Christen sind ja nett, aber warum sind ihre Gottesdienste so langweilig?“ Kermani im Gespräch mit Martin Mosebach im Magazin der Süddeutschen Zeitung (32/2015). Christof Reinhard 4 Gemeinde Gruss Dezember 2015 / Januar / Februar 2016 AKTUELLE MELDUNGEN Wir laden herzlich ein zu den Werke der Künstlerin Christiane von Kessel, die auch das Kreuz in unserer Gonzenheimer Kirche (siehe das Bild auf Seite 1) gestaltet hat, sind bis zum 7. Februar in einer Ausstellung im Museum im Gotischen Haus zu sehen. Der Seniorenkreis wird die Ausstellung mit Führung am 21. Januar besuchen. Inter essenten können sich im Gemeindebüro, Tel. 456117, melden. Passionsandachten: 19. und 26. Februar, 4. März Verstärkung für das Kindergottesdienst Team Wir suchen noch Menschen, die bei dem sonntäglichen Kindergottesdienst mitmachen. Im Januar wollen wir unsere Konzeption neu überdenken, so dass dies ein guter Einstieg für Interessierte sein könnte. Geplant ist ein Treffen am Montag, 11. Januar um 20 Uhr. Infos dazu bei [email protected] Jan Hus – Wegbereiter Martin Luthers Der Tscheche Jan Hus war in vielerlei Hinsicht ein Wegbereiter der Reformation. Luther meinte von sich, er sei schon immer ein Hussit (ein Anhänger von Hus) gewesen. Das Schicksal von Hus, der auf dem Konzil von Konstanz 1414 zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt worden war, hatte er vor Augen, als er 1521 zum Wormser Reichstag fuhr. Hus und Luther – was haben beide gemeinsam, was unterscheidet sie? Welche Impulse können uns ihre Gedanken geben? Was bleibt von Jan Hus, dessen Asche vor 600 Jahren im Rhein verstreut wurde? Oberkirchenrat Dr. Eberhard Pausch spricht über Jan Hus am Donnerstag, 21. Januar, um 19 Uhr im Gemeindehaus, Kirchgasse 3a. Die innovativen Impulse der Reformation in Hessen beleuchtet Prof. Dr. Gury Schneider-Ludorff in einem Vortrag am Montag, 1. Februar, um 19.30 Uhr in unserem Gemeindehaus, Kirchgasse 3a. Gury Schneider-Ludorff, Professorin an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau und Präsidentin des Evangelischen Bundes, erzählt von der Einführung der Reformation, der Gründung der ersten evangelischen Universität in Marburg 1527, von der Einrichtung von Landeshospitälern zur kostenlosen Versorgung der Armen, Kranken, Witwen und Waisen und über die Integration der Juden und der Täufer: all dies Errungenschaften der Hessischen Reformation, die in anderen Territorien damals ihresgleichen sucht. Diesen selbstbewussten Weg der Reformation in Hessen hatte der junge Landgraf Philip angestoßen, von dem der Vortrag ebenfalls handelt. Zu diesem Abend ist die gesamte Gemeinde vom Evangelischen Förderverein Gonzenheim e.V. eingeladen. Eintr itt fr ei. GEMEINDEVERANSTALTUNGEN Kirchenchor Di. 20.00 Uhr wöchentlich Gespräche und Vorträge Gott und die Welt Bibelwoche 2016 Sacharja? Er zählt zu den späten, zu den unbekannten Propheten Israels. Um so interessanter, dass sich die Bibelwoche 2016 dem zuwendet, was er in seiner Schau der Geschichte zu sagen weiß. Sacharja besteht darauf: Gott selber hält die Geschichte in seiner Hand. Er mischt sich ein in die Weltgeschichte, so sehr, dass mitten in den Wirren der Zeiten Freude anzusagen ist. Die unbekannte Welt Sacharjas wollen wir erkunden am Donnerstag, 11. und 18. Februar , jeweils um 19.30 Uhr im Gemeindehaus, Kir chgasse 3a SENIOREN Seniorenkreis Altennachmittag KiGo-Kreis Kreativnachmittag FRAUEN Für alle, die gerne kreativ tätig sind, bieten wir am Samstag, 20. Februar zwischen 15.30-18 Uhr einen Nachmittag mit Filzen an. Unter fachgerechter Anleitung entsteht an diesem Nachmittag Allerlei aus Filz. Eingeladen sind Jung und Alt und jeder, der diese schöne Technik einmal ausprobieren möchte. Anmeldungen bitte im Gemeindebüro 456117 oder unter [email protected] Für das Material erbitten wir einen Kostenbeitrag von 8 €. Do 19.30 Uhr , 21. Januar 2., 18. und 25. Februar jeweils Do., 14.30 Uhr 14. und 28. Januar 4., 11. und 25. Februar, 3. März Do., 15.00 Uhr 17. Dezember, 21. Januar 18. Februar Mo., nach Vereinbarung (Info-Telefon 921 35 62) Frauenkreis Mi. 19.30 Uhr 9. Dezember, 13. und 27. Januar 10. und 24. Februar Nähkreis in der Mathilde-Zimmer-Stiftung Do. 15.00 bis 17.00 Uhr 14-tägig Nähere Information Tel. 45 71 00 (Frau Hetzheim) JUGENDLICHE Der nächste Kinderbibeltag findet am 12. März von 10-16.30 Uhr im Gemeindehaus statt. Pfadfinder Jungen Pfadfinder Mädchen ab 6 J. 5 Mi. 17:00 Uhr wöchentlich Do. 16:30 Uhr wöchentlich Dezember 2015 / Januar / Februar 2016 Gemeinde Gruss FREUD UND LEID in unserer Gemeinde Wir gratulieren recht herzlich allen Gemeindegliedern, die in den Monaten Dezember 2015 und Januar, Februar 2016 80 Jahre und älter werden. Wir bitten Gemeindeglieder, die die Veröffentlichung ihres Namens im Gemeindegruß nicht wünschen, uns dies mindestens zwei Monate vor Erscheinen der Ausgabe mitzuteilen. Dezember 2015 01.12.1919 01.12.1929 06.12.1930 10.12.1934 12.12.1932 17.12.1931 18.12.1933 19.12.1928 19.12.1925 20.12.1929 20.12.1923 21.12.1930 21.12.1922 22.12.1928 23.12.1935 23.12.1934 25.12.1917 26.12.1928 27.12.1926 30.12.1935 30.12.1934 Februar 2016 Fritz Thrun Weinbergsweg 21 Dr. Rolf Lotz Frankfurter Landstr. 5 Reina Witte Lange Meile 62 Karen Holve-Grasse Fabriciusring 32 Helga Matthiessen Phil.-Reis-Str. 27 Anneliese Hartmann Holzhäuserstr. 2 Rolf Friderici Friedrichsdorfer Str. 21 Elfriede Marks Niddastr. 8 Hartmut Leonhard Haberweg 20 Ruth Geyer Neckarstr. 11 Treuhilde Stubbe Haberweg 19 Christa Klische Am Hohlebrunnen 12 Horst Swoboda Flurstr. 7 Ernst Krauss Rebenweg 1 b Hannelore Steingräber Erlenweg 45 Christa Welz Eschbacher Weg 15 Anneliese Oetken Kirschblütenweg 1 Brigitte Kneipp Frankfurter Landstr. 102 Hans-Joachim Schulz Weinbergsweg 21 Hildegard Boese Kirchgasse 1 a Friedemann Gärtner Frankfurter Landstr. 33 01.02.1929 01.02.1936 03.02.1935 04.02.1932 05.02.1922 06.02.1935 07.02.1933 07.02.1931 08.02.1927 09.02.1936 11.02.1935 11.02.1934 12.02.1926 14.02.1928 15.02.1936 15.02.1928 16.02.1929 18.02.1934 19.02.1930 23.02.1921 24.02.1934 24.02.1931 25.02.1932 26.02.1936 26.02.1934 27.02.1927 28.02.1925 28.02.1935 Januar 2016 01.01. 1926 03.01.1927 04.01.1936 06.01.1935 10.01.1934 11.01.1935 12.01.1930 13.01.1936 17.01.1936 19.01.1926 21.01.1936 22.01.1935 22.01.1928 23.01.1935 27.01.1936 29.01.1927 30.01.1934 Maria Frisé Am Zollstock 24 Ruth Wehner Weinbergsweg 21 Dr. Benno Zoller Mainstr. 3 Wolfgang Böttger Promenade 111 a Karl Emde Lange Meile 55 Marianne Ramacher Louisenstr. 143 Waltraud Rost Weinbergsweg 21 Wolfgang Rudnick Ulmenweg 5 Hans-Wilhelm Dittmar Phil.-Reis-Str. 5 Käte Babinger Kartäuserstr. 6 Karlheinz Dittmann In der Lach 35 Ursula Busse Ulmenweg 5 Gertrud Dieske Kartäuserstr. 26 Hans Gustav Treplin Auf der Steinkaut 21 Karl-Heinz Rofalski Im Winkel 15 Lothar Schröder Weinbergsweg 21 Elfriede Braun Grenzstr. 12 Helmut Loos Untere Terrassenstr. 2 Wilma Fickert Louisenstr, 148 E Günter Benthaus Alt Gonzenheim 34 Franz Reuter Untere Terrassenstr. 6 Karl-Heinz Hosse Promenade 97 Walter Blasche Holzhäuserstr. 7 Gisela Gelsheimer In der Lach 56 a Hanna Bredereck Weinbergsweg 21 Ilse Hetzer Weinbergsweg 21 Helga Rößner Lange Meile 37 Heinrich Ramacher Louisenstr. 143 Dr. Hans-Peter Geh Holzhäuserstr. 9 Karla Emmerich Eschbacher Weg 17 Ingeborg Gißel Römerstr. 26 c Dr. Erhard Oehm Promenade 96 Wilhelm Kranz Alt Gonzenheim 48 Dr. Joachim Diefenbacher Eschbacher Weg 1 Ilse Figge-Müller Seedammweg 15 Rita Sauer Gotenstr. 17 Johann Trump Römerstr. 2 Ingrid Koch Kirchgasse 26 Werner Martin Friedrichsdorfer Str. 1 Reinhold Rydzewski Promenade 140 b Margarete Schoppe Ellerhöhweg 13 a Dieter Welz Eschbacher Weg 15 Herbert Bliewert Auf der Schanze 33 Marianne Kling Frankfurter Landstr. 89 Hertha Liebel Seedammweg 17 In unserer Gemeinde wurden beerdigt: Helene Nau geb. Kühne, Weinbergsweg 21, 101 Jahre Rudolf Haas, Am Seeberg 14 c, 87 Jahre Anschriften unserer Kirchengemeinde Pfarrer: Ulrich Ber gner , Kirchgasse 3a, Telefon 4 37 97 Sprechstunden nach Vereinbarung Pfarrerin: Dr . Anke Spor y, Römerstr. 10, Telefon 921 35 62 Sprechstunden nach Vereinbarung In unserer Gemeinde wurde getauft: Küster: Mar tin Siener th, Kirchgasse 3a, Telefon 4 11 95 Lynel Anyi, Bachstr. 2 Gemeindebüro: Karin Henr ich, 61352 Bad Homburg, Kirchgasse 3a Telefon 45 61 17, Fax 48 99 04 Sprechstunden: Montags bis freitags von 08.00 bis 11.30 Uhr Kto.-Nr. der Gemeinde: IBAN: DE63 5206 0410 0004 1078 88 BIC: GENODEF1EK1 E-Mail: [email protected] Homepage: www.ev-kirchengemeindegonzenheim.de Ökumenische Sozialstation: Heuchelheimer Str. 20, Tel 30 88 02 Sprechzeiten: Mo.-Do. 7.30-15 Uhr Fr. 7.30-13 Uhr Demenz-Sprechstunde Di. von 9-12 Uhr Ev. Förderverein Gonzenheim e.V. Vorsitzender: Prof. Dr. Reinhard Marsch-Barner 61352 Bad Homburg, Kirchgasse 3a, Telefon 45 61 17, Fax 48 99 04 Kto.-Nr. des Fördervereins: IBAN: DE81 5206 0410 0004 0017 37 BIC: GENODEF1EK1 Homepage: www.foerderverein-gonzenheim.de Der GemeindeGruss wird herausgegeben von der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Homburg-Gonzenheim, Kirchgasse 3a, 61352 Bad Homburg Redaktion: A. u. U. Bergner, K. Henrich, J. Gehm, S. Häupl, Ch. Reinhard, J. Steffens. Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes ist der geschäftsführende Pfarrer, U. Bergner. Druck: MaxDornPresse, Obertshausen Stimmungsvoller Taizé-Gottesdienst am 21.11. Bei Gesängen, Gebeten und viel Ruhe gab es Gelegenheit zur Besinnung. 6 Ihre Kirchengemeinde lädt ein GOTTESDIENSTE Sonntag, 13. Dezember 10.00 Uhr 3. Adventsonntag Pfr. Bergner Adventsandachten Gottesdienst Kindergottesdienst sind am 4., 11. und 18. Dezember um 19 Uhr in unserer Kirche. Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt. Sonntag, 20. Dezember 10.00 Uhr 4. Adventsonntag Pfr. Merten Gottesdienst Kindergottesdienst Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt. Heilig Abend, 24. Dezember Pfrin. Dr. Spory 15.00 Uhr Pfr. Bergner Pfrin. Dr. Spory Pfr. Bergner 16.30 Uhr 18.00 Uhr 23.00 Uhr Familiengottesdienst mit Krippenspiel Christvesper Christvesper Christvesper Sonntag, 24. Januar Septuagesimae Pfr. Bergner Die Kollekte ist für Brot für die Welt bestimmt. 1. Weihnachtsfeiertag 25. Dezember Pfrin. Dr. Spory Pfr. Bergner Gottesdienst Kindergottesdienst Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt. Sonntag, 31. Januar 10.00 Uhr Sexagesimae Pfrin. Dr. Spory Gottesdienst mit Abendmahl Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt. 2. Weihnachtsfeiertag 26. Dezember 10.00 Uhr 10.00 Uhr Gottesdienst, anschl. „Kirchkaffee“ Kindergottesdienst Die Kollekte ist für die Frankfurter Bibelgesellschaft (Bibelwerk der EKHN) bestimmt. 10.00 Uhr Gottesdienst Sonntag, 7. Februar Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt. Estomihi Pfr. Bergner Sonntag, 27. Dezember 10.00 Uhr 1. Sonntag nach Weihnachten Pfr. Bergner Gottesdienst, anschl. „Kirchkaffee“ 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Kindergottesdienst Die Kollekte ist für gesamtkirchliche Aufgaben bestimmt. Sonntag, 14. Februar Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt. 10.00 Uhr Silvester, 31. Dezember 18.00 Uhr Invokavit Pfr. Bergner Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt. Die Kollekte ist die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt. Neujahrstag, 1. Januar Sonntag, 21. Februar Pfrin. Dr. Spory Gottesdienst mit Abendmahl 11.00 Uhr Gottesdienst Kindergottesdienst 10.00 Uhr Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt. Reminiscere Pfrin. Dr. Spory Sonntag, 3. Januar Die Kollekte ist für den Fonds zur Überwindung von Fremdenfeindlichkeit bestimmt. Pfr. Bergner Gottesdienst mit Abendmahl 10.00 Uhr 2. Sonntag nach Weihnachten Pfr. Bergner Gottesdienst Sonntag, 28. Februar Die Kollekte ist für den Christlichen AIDS-Hilfsdienst e.V. bestimmt. Sonntag, 10. Januar Okuli Pfr. Bergner 10.00 Uhr 1. Sonntag nach Epiphanias Pfrin. Dr. Spory Gottesdienst 10.00 Uhr Gottesdienst anschl. “Kirchkaffee“ Kindergottesdienst Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt. Die Kollekte ist für die Notfallseelsorge bestimmt. Sonntag, 17. Januar Gottesdienst Kindergottesdienst Sonntag, 6. März Laetare Pfr. Bergner 10.00 Uhr Letzter Sonntag nach Epiphanias Pfr. Mosebach Gottesdienst Kindergottesdienst 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Kindergottesdienst Die Kollekte ist für die Ökumene und Auslandsarbeit der EKD bestimmt. Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt. 7 Dezember 2015 / Januar / Februar 2016 Gemeinde Gruss Neulich in der Agentur… Ein spontanes Zwiegespräch: Auf der einen Seite Raoul Fischer (RF); er ist Inhaber der Kommunikationsagentur StoryWorks, Theologe, Publizist und bekennender Katholik. Auf der anderen Seite Steffen Häupl (SH) , PR-Berater und Protestant. SH: Sag mal Raoul, als Katholik in Hessen, wird man da nicht ein bisschen neidisch auf seine Glaubensbrüder in Bayern und Baden-Württemberg, die ganze 3 Feiertage mehr haben? RF: Naja, im Prinzip schon, aber es hätte auch schlimmer kommen können. Berlin etwa hat ja noch weniger Feiertage. Und auch in Bayern und BadenWürttemberg nehmen viele Menschen heute einfach dankbar an, frei zu haben, gehen aber nicht in die Kirche. SH: Genauso wie hier. Würdest Du sagen, dass wir Protestanten unsere Feiertage nicht richtig feiern können? RF: Nun, ihr habt definitiv weniger Feiertage, und vor allem die Gipfelfeiertage sind dann solche mit eher nachdenklichem, besinnlichem Anlass – nehmen wir den Karfreitag oder den Buß- und Bettag. Das Ausgelassene, die Freude ist an diesen Feiertagen nicht so präsent, und ich glaube, dass die evangelische Kirche generell ein Problem mit diesem opulenten Feiern hat, wie es die Katholiken tun. SH: Woher kommt das denn? RF: Das könnte daran liegen, dass der theologische Ansatz, der dahintersteckt, eine Konzentration auf das Wort vorsieht. In der katholischen Kirche wird sehr viel Wert auf Rituale und liturgische Handlungen gelegt… SH: … was Außenstehenden mitunter etwas, sagen wir mal: befremdlich erscheint. Der ganze Singsang und so. Wenn man sich katholische Gottesdienste anschaut, dann kommt doch schon mal der Gedanke auf, dass die Protestanten eher die „Lockeren, Lustigen“ sind und bei den Katholiken alles ernst und schwermütig rüberkommt. RF: Ehrlich gesagt finde ich an einer halbstündigen Predigt überhaupt nichts lustig. Die ist meist einfach nur mühsam. Wohingegen ein Gottesdienst, in dem viel gesungen wird und viele Handlungen passieren, mir persönlich Raum gibt, mich auch mal kurz fallen zu lassen. Also das Feiern steht beim katholischen Gottesdienst sicherlich mehr im Vordergrund als im evangelischen, der das Lernen stärker in den Fokus rückt. SH: Wobei es ja auch Gruppen von Protestanten gibt, die es SEHR genau nehmen. Wenn man zum Beispiel in die USA blickt… RF: …soweit muss man gar nicht gehen! In meiner Zeit in „HessischSibirien“ hatte ich einmal ein Erlebnis auf dem Weihnachtsmarkt, wo sich die Damen der katholischen und der evangelischen Gemeinde EINEN ökumenischen Weihnachtsstand teilten und sich dann plötzlich ein Mann mittleren Alters vor seinen evangelischen Schwestern aufbaute und wetterte, Luther würde sich im Grabe herumdrehen, wenn er wüsste, was hier passiere. Und als der evangelische Pfarrer an der katholischen Pfarrfastnacht teilgenommen hat, wurde das auch gar nicht gern gesehen vom ZIEMLICH konservativen Kirchenvorstand. SH: Das klingt ja wirklich düster. Da wechsle ich lieber zu einem schönen Thema: Advent. Wir Protestanten dürfen ja erst nach Totensonntag mit der Vorweihnachtszeit beginnen. Wenn unser Totensonntag Euer Allerheiligen ist, dann könnt ihr doch schon am 2. November richtig loslegen mit der vorweihnachtlichen Stimmung! RF: Naja, die Vorweihnachtszeit ist ja nach unserem Verständnis auch eine Zeit der Einkehr, Besinnung und der Vorbereitung – eigentlich eine Fastenzeit, aber natürlich angereichert mit sehr vielen schönen, warmen Momenten. Aber diese Zeit beginnen wir genauso wie ihr offiziell erst ab dem 1. Advent. SH: Nochmal zurück zum Ungleichgewicht der Feiertage hierzulande: Hast du denn Hoffnung, dass wir vielleicht in Hessen doch auf Dauer den Reformationstag wieder einführen könnten – und nicht nur einmalig 2017 zum 500. Jubiläum? RF: Ich finde, die evangelischen Kirchen haben sich den Reformationstag zu schnell wegnehmen lassen. Das ist ein sehr wichtiger Tag – auch für uns Katholiken, denn wir verdanken der Reformation sehr viel. Wer die katholische Kirche in Ländern ohne Reformation erlebt, gewinnt sehr schnell den Eindruck, dass es da oft um Folklore geht, die sich verselbständigt hat. Die Reformation hat bei uns allen – katholischen wie evangelischen Christen – die Inhalte wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt. Mein Wunsch wäre, dass die evangelische Kirche hier in Hessen den Reformationstag wiederbelebt und auch dafür kämpft. SH: Das wäre übrigens auch mein Wunsch. Das gibt es nicht, da haben wir ja doch etwas gemeinsam – Gott sei Dank! Am Freitag, dem 16.10.2015, fuhr eine Gruppe der Gonzenheimer Pfadfinder nach Sardinien. Auf der Insel angekommen, wollten wir direkt ins Wasser. Auf Sardinien herrschten unglaublich schöne Temperaturen, die allerdings beim Wandern etwas zu warm waren. Wir wanderten von Nuoro bis Aritzo. Dabei kamen wir durch herrliche Landschaften. Allerdings ist das Wandern auf Sardinien ziemlich schwer gewesen, da es viele Leute gab, die uns mitgenommen haben. Insgesamt haben wir dadurch drei Tage gespart, an denen wir gewandert wären. Diese drei Tage haben wir dafür genutzt, um auf das Kastanienfest in Aritzo zu gehen. Danach ging es dann wieder weiter Richtung Oristano, das waren 75,5 Kilometer, die wir wanderten. Die Fahrt war schon so gut wie zu Ende, doch die letzten Tage waren die schönsten, da wir machen konnten, was wir wollen. Wir sind z.B. fast jeden Tag am herrlich blauen Meer gewesen. Doch leider gingen die drei Tage ziemlich schnell vorbei und uns stand die Rückreise bevor. Auf der einen Seite war es gut, da wir uns freuten, nach zwei Wochen endlich wieder zuhause zu sein und allen zu berichten, was wir erlebt hatten. Auf der anderen Seite war es nicht so toll, da die Schule wieder los ging und der ganze Alltagsstress. Als wir dann wieder am Frankfurter Hauptbahnhof ankamen und aus dem Bus ausstiegen, waren wir regelrecht geschockt, da es so kalt war. Jonas Degen 8
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