Konzeption Kindergarten Gratkorn II Kinderkrippe & Kindergarten Inhalt I. Allgemeine Informationen.......................................3 I.II Unser Team.....................................................................4 I.I. I.III II.I 2 Konzeption II. II.II II.III Rahmenbedingungen.................................................3 Räumlichkeiten.......................................................5-10 Die Rolle der Pädagogin......................................... 11 Unsere pädagogische Arbeit..............................12 Unser Bild vom Kind............................................12 Prinzipien für Bildungsprozesse................. 13-14 II.IVBildungsbereiche................................................15-21 II.V Tagesablauf............................................................22-23 III. Begriffserklärung Transition.............................. 24 III.II Feste, Ausflüge & Projekte.................................... 25 III.I Die Eingewöhnungsphase..................................... 24 1. Allgemeine Informationen 1.1 Rahmenbedingungen Erhalter: Anschrift: Telefon: Mail: Betriebsform: Öffnungszeiten und Schließungstage: Kinderkrippe/Kindergarten geschlossen: Gruppen: Marktgemeinde Gratkorn Kinderkrippe/ Kindergarten 2 Kindergartenweg 1 8101 Gratkorn 0664/96 28 606 Kinderkrippe 0664/96 28 626 Igelgruppe 0664/96 28 616 Marienkäfergruppe [email protected] Jahresbetrieb mit Saisonkinderkrippe/kindergarten 7 Uhr – 16 Uhr: Kinderkrippe und Igelgruppe 7 Uhr – 17 Uhr: Marienkäfergruppe Letzte August und erste September Woche In den Weihnachtsferien 1 Kinderkrippengruppe bestehend aus max. 14 Kindern. 2 Kindergartengruppen bestehend aus max. je 25 Kindern Konzeption 3 I.II Unser Team Gruppenführende Fachkraft in der Kinderkrippe & Leiterin des Kindergartens und der Kinderkrippe: Kerstin Aldrian Kinderkrippe & 2. Pädagogische Fachkraf: Renate Bowalle Kinderbetreuerinnen in der Kinderkrippe: Barbara Mergans und Behrima Osmanovic Igelgruppe & Gruppenführende Fachkraft/stellvertretende Leitung: Desiree Pospisil 2. Pädagogische Fachkraft: Rita Schögler 4 Konzeption Kinderbetreuerin: Silvia Lorenz Marienkäfergruppe & Gruppenführende Fachkraft: Johanna Glawogger 2. Pädagogische Fachkraft: Sabrina Obenauf Kinderbetreuerin: Gabriela Rus I.III Räumlichkeiten Unser Gruppenraum IN DER KINDERKRIPPE: Unser Gruppenraum bietet den Kindern eine vorbereitete Umgebung in der sie ihren Interessen und Gefühlen freien Lauf lassen können. Wir bieten den Kindern einen Erlebnis-, Orientierungs-, und Erfahrungsraum in dem sie all Ihre Kompetenzen stärken und sich selbst als Teil einer Gruppe wahrnehmen können. Unser Kinderkrippenraum enthaltet verschlüsselte Botschaften, die dem Kind aufzeigen, was es an diesem Ort zu tun oder zu lassen hat, ohne dass die Erwachsenen viel aussprechen müssen. (Erziehung zur Selbstständigkeit und eines Moralbewusstseins) Kasten G l ä s e r K a s t e n K Spielteppich Kuschel ecke Kasten Spielteppich Tunnel UNSER BADEZIMMER: K ü c h e K a s t e n Spielteppich In unserem Badezimmer lernen die Kinder selbstständig ihre Hände zu waschen und auf die Toilette zu gehen. Kinder mit Windeln werden gewickelt. Dusche Waschbecken Wickeltisch Wc Wc Konzeption 5 Garderobe: Hier hat jedes Kind seinen eigenen Garderoben-Platz. Gekennzeichnet sind die Plätze durch die Zeichen der Kinder. Auf dem Garderobenplatz finden Sie eine Stofftasche mit dem jeweiligen Namen der Kinder. In diesen Taschen wird das Reservegewandt aufbewahrt. Für das Gartengewandt (Schianzüge, Schmutzgewandt) gibt es einen eigenen Garderobenständer. Auch die Elterninformationstafel ist in der Garderobe. Hier werden alle aktuellen Informationen und auch der Menüplan der ganzen Woche aufgehängt. Garderobe Gartengewandt Gang Ausgang Garten G a r d e r o b e Eingang Bad I n f o Eingang Gruppe UNSER Gruppenraum im Kindergarten: Unser Gruppenraum bietet den Kindern eine vorbereitete Umgebung in der sie ihren Interessen und Gefühlen freien Lauf lassen können. Wir bieten den Kindern einen Erlebnis-, Orientierungs-, und Erfahrungsraum in dem sie all Ihre Kompetenzen stärken und sich selbst als Teil einer Gruppe wahrnehmen können. Die Kinder werden in ihrer Handlungsfähigkeit bestärk. Unsere Kindergartenräume enthalten verschlüsselte Botschaften, die dem Kind aufzeigen, was es an diesem Ort zu tun oder zu lassen hat, ohne dass die Erwachsenen viel aussprechen müssen. (Erziehung zur Selbstständigkeit und eines Moralbewusstseins) Jedes Kind hat seine eigene Lade für seine ganz persönlichen Kunstwerke. Hier finden die Kinder verschiedene Tischspiele und Puzzles. 6 Konzeption Unsere Spieleteppiche Bei der Maltafel werden die Kinder zu kleinen Künstlern. In der Kuschelecke können sich die Kinder so richtig entspannen. Konzeption 7 Weitere Bereiche wo sich die Kinder zurückziehen können und unter anderem auch ein Buch genießen können. In diesem Bereich finden die Kinder immer verschiedene Sachen und Dinge zum Entdecken. Trödelspiele, Schüttspiele, Experimente oder interessantes aus der Natur. An der Tafel sehen die Kinder, welches Thema gerade ist bzw. was uns gerade beschäftigt. Das Wetter analysieren wir jeden Tag vor dem Essen. 8 Konzeption Unsere Puppenküche Unsere Bastelbereiche Unser Badezimmer: In unserem Badezimmer lernen die Kinder selbstständig richtig ihre Hände zu waschen. Außerdem wir ihr Bewusstsein dafür gestärkt sich nach dem Klo gehen jedes Mal die Hände zu waschen. Wir vermitteln den Kindern so ein Gefühl von Hygiene und im Zuge dessen auch Gesundheit. Konzeption 9 Gartenanlage: Fahrzeugenfahren und mit Hilfe unserer Bodenmarkierungen spielerisch den Straßenverkehr kennenlernen. Bei unserem Hochbeet können die Kinder Salate und verschiedene Gemüsesorten anbauen, pflegen und ernten. Sie beobachten das Wachstum des Gemüses und kosten immer gerne die reife Ernte. Oft verirrt sich auch ein Regenwurm in unser Hochbeet, ihn zu beobachten ist für die Kinder immer eine Freude. In der Sandkiste entstehen wunderbare Bauten der Kinder und im Sommer wird aus ihr oft auch eine „Matschkiste“. Zu den kälteren Jahreszeiten nutzen die Kinder gerne unsere Schottergrube. Mit Schaufeln, Kübeln und Baggern wird fleißig gearbeitet und gebaut. Sandkiste Kindergarten und Kinderkrippe Beet Strasse zum fahren Klettern & Schaukeln 10 Konzeption Haus Schaukel Klettergerüst Rutsche Wippe Schaukel Haus Haus Schottergrube R u t s c h e Hügel II. Die Rolle der Pädagogin Kinder kommen als kompetente Individuen zur Welt, die ihre Lebenswelt von Anfang an mit allen Sinnen wahrnehmen und erforschen. Im Austausch mit vertrauten Personen und der Umwelt entwickeln sie ihre Kompetenzen und ihre Persönlichkeit. Kinder zeichnen sich von Geburt an durch Wissensdurst und Freude am Lernen aus. Neugier, Kreativität und Spontaneität sind wichtige Antriebskräfte ihrer Entwicklung. Daher haben wir es uns zur Aufgabe gemacht: • Kindern bei ihren individuellen Entwicklungsschritten zu unterstützen. • Sich selbst als Individuum kennen zu lernen, aber sich auch als Teil einer Gemeinschaft zu sehen und • Ihnen genug Freiraum für eine positive Entwicklung ihrer Selbstständigkeit zu geben. mit sozialen Beziehungen umgehen zu lernen. (Förderung der Selbst- und Sozialkompetenz) vermitteln, und sich nach ihrem eigenen Lern- und Lebensrhythmus entwickeln zu können. (Erklärung: Lernen am Modell ist der Vorgang bei dem sich eine Person (Beobachter/Kind) Erleben- beobachten konnte.) • Eine vorbereitete sicher Umgebung zu schaffen um Kindern Vertrauen und Sicherheit zu • Den Kindern ein gutes Vorbild zu sein und nach dem Prinzip „Lernen am Modell“ zu arbeiten. und Verhaltensweisen aneignet, die sie bei einer anderen Person (Modell/Pädagogin und Betreuerin • Den Kindern Ich-Botschaften zu senden anstatt sie auszubessern. • Den Kindern durch aktives Zuhören Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen zu vermitteln. Die Kinder stellen fest, dass was sie erzählt haben wird akzeptiert und somit unterstützen wir sie dabei, ihr Verhalten selbst zu bewerten und selbstständig nach Problemlösungen zu suchen. Konzeption 11 II.I Unsere pädagogische Arbeit Der Kindergarten ist eine Bildungsinstitution. Wir haben einen Bildungsauftrag zu leisten und daher ist es von großer Bedeutung, dass die Kinder kontinuierlich unsere Einrichtung besuchen. Kinder Lernen spielerisch. Das kindliche Spielen trägt einen großen Beitrag zur kindlichen Entwicklung bei. Herr Alexander Sutherland Neill (Unterstützer der antiautoritären Erziehung) sagte: „Ich habe nichts gegen das Lernen, aber das Spielen ist meiner Meinung nach wichtiger.“ Das Spiel ist für Kinder eine die natürliche und typische Art, sich mit ihrer Umwelt auseinander zu setzen und umfassend zu lernen. Das Spiel ist für Kinder absolut zweckfrei, das Kind spielt um des Spiels willen. Aus dem Spiel ziehen Kinder Freude und innere Befriedigung, sie Spielen weil es ihnen Spaß macht, es wird nicht Mühe und Belastung empfunden. Auch wenn bis zur Erschöpfung gespielt wird, wird es als lustvoll erlebt. Definition das Spiel: Das Spiel ist eine aus der Neugierde und dem Bewegungsdrang des Kindes entstehende, lustvoll erlebte und Freude bereitende sowie freiwillige und zweckfreie geistige und/oder körperliche Tätigkeit und Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umwelt. II.II Unser Bild vom Kind 12 Konzeption II.III Prinzipien für Bildungsprozesse in elementaren Bildungseinrichtungen Planung und Durchführung von Bildungsangeboten folgen bestimmten Prinzipien, die in Einklang mit der pädagogischen Orientierung in einer elementaren Bildungseinrichtung stehen: Ganzheitlichkeit und Lernen mit allen Sinnen: Lernen ist ein ganzheitlicher Prozess, an dem Körper und Psyche beteiligt sind. Ganzheitliche Bildungsprozesse orientieren sich an der Gesamtpersönlichkeit der Kinder, indem sie ihre Sinne sowie ihre sozial-emotionalen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten ansprechen. Individualisierung: Jedes Kind ist einzigartig in seiner Persönlichkeit, seiner sozialen und kulturellen Herkunft, seinen Bedürfnissen und Lernpotenzialen sowie seinem Entwicklungstempo. Im Sinne der Individualisierung wird das Recht jedes Kindes ernst genommen, auf seine spezielle Art und in seinem Rhythmus zu lernen. Durch systematische Beobachtung und Dokumentation können die individuellen Lernvoraussetzungen jedes Kindes festgestellt und zum Ausgangspunkt der Planung und Durchführung pädagogischer Angebote werden. Differenzierung: Das Prinzip der Differenzierung bezieht sich auf die Gestaltung der Bildungsangebote, die Anregung verschiedener Lernformen sowie eine breit gefächerte Ausstattung an Bildungsmitteln. Differenzierte Bildungsarbeit berücksichtigt die individuellen Begabungen, Fähigkeiten und Interessen jedes Kindes. Empowerment: Empowerment heißt „Ermächtigung“ und stellt ein Handlungskonzept dar, das sich an den Stärken und Potenzialen von Menschen orientiert. Diese Haltung unterstützt Kinder und Erwachsene, ihre Gestaltungsspielräume und Ressourcen besser wahrzunehmen und zu nutzen. Dadurch wird ihr autonomes und selbstverantwortliches Handeln gestärkt. Konzeption 13 Lebensweltorientierung: Kinder verfügen über vielfältige, individuell unterschiedliche Lebensund Lernerfahrungen. Bildungsprozesse, die an diese Erlebnisse und Erfahrungen anknüpfen, betreffen Kinder unmittelbar und motivieren zur selbsttätigen Auseinandersetzung. Neues kann mit bereits Bekanntem und Vertrautem in Verbindung gesetzt werden, wodurch neuronale Netzwerke im Gehirn aufgebaut, verstärkt und differenziert werden. Inklusion: Inklusion ist als grundsätzliche Haltung zu verstehen, die über Integrationsbestrebungen hinausgeht: Alle Menschen in einer Gesellschaft werden als Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen angesehen, auf die individuell reagiert wird. Sachrichtigkeit: Bei der Vermittlung von Wissen sind inhaltliche und begriffliche Sachrichtigkeit sowie entwicklungsgemäße Aufbereitung grundlegend. Dies ermöglicht es Kindern, Zusammenhänge zu verstehen sowie ihre Handlungsspielräume und ihr Repertoire an Begriffen zu erweitern. Diversität: Diversität bezieht sich auf individuelle Unterschiede, wie z. B. Geschlecht, Hautfarbe, physische Fähigkeiten, ethnische Zugehörigkeit und soziale Herkunft. Diese Vielfalt wird als Ressource für Lernerfahrungen berücksichtigt. Die Begegnung mit Verschiedenartigkeit ist eine Voraussetzung für die Aufgeschlossenheit, sich mit Vorurteilen kritisch auseinanderzusetzen. Geschlechtssensibilität: Abhängig von ihrer individuellen Sozialisation verfügen Kinder über unterschiedliche Erfahrungen und Vorstellungen zu Geschlechterrollen. Ziel einer geschlechtssensiblen Pädagogik ist es, Mädchen und Buben unabhängig von ihrem Geschlecht darin zu unterstützen, unterschiedliche Potenziale ihrer Persönlichkeit zu entfalten. Partizipation: Partizipationsfähigkeit ist eine wichtige Voraussetzung zur aktiven Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen. Elementare Bildungseinrichtungen leisten einen Beitrag zur frühen politischen Bildung, indem sie Kindern vielfältige kindgemäße Möglichkeiten zur Beteiligung, Gestaltung und Mitbestimmung bieten. Dadurch können Kinder lernen, zunehmend mehr Verantwortung für sich und für andere zu übernehmen. Das Prinzip der Partizipation bezieht sich auch auf die Mitgestaltung des Bildungsgeschehens durch die Familien der Kinder. Transparenz: Die transparente Gestaltung des Bildungsgeschehens zielt darauf ab, die Komplexität pädagogischer Praxis für Eltern und Öffentlichkeit nachvollziehbar zu machen. In der Arbeit mit den Kindern bedeutet Transparenz, dass Intentionen und Zusammenhänge durchschaubar werden. Bildungspartnerschaft: Bildungspartnerschaften sind Kooperationsbeziehungen zwischen elementaren Bildungseinrichtungen und den Familien der Kinder bzw. gegebenenfalls externen Fachkräften. Vorrangiges Ziel ist der gemeinsame Aufbau einer lern- und entwicklungsförderlichen Umgebung für Kinder. Die Zusammenarbeit zeichnet sich primär durch gegenseitiges Interesse aus und verdeutlicht die gemeinsame Verantwortung für das Kind. 14 Konzeption II.IV Bildungsbereiche In unsere Arbeit orientieren wir uns an 6 Bildungsbereichen: Ethik und Gesellschaft Emotionen und soziale Beziehungen Natur und Technik Sprache und Kommunikation Ästhetik und Gestaltung Bewegung und Gesundheit Konzeption 15 Wie diese Bildungsbereiche in unsere Arbeit einfließen möchten wir nun erläutern: Emotionen und soziale Beziehungen Kinder sind soziale Wesen, deren Beziehungen von Emotionen geprägt sind. Stabile Beziehungen fördern das Vertrauen ins eigene ICH und in die Umwelt. Daher ist es von Notwendigkeit den Kindern mit Respekt, Wertschätzung und Achtung entgegen zu kommen. Dies bildet die Basis für eine wertvolle Entwicklungsbegleitung in der Institution. Die Kinderkrippe bietet Kindern die Chance vielfältige Beziehungen zu anderen Kindern und Erwachsenen aufzubauen, Freundschaften zu schließen sowie unterschiedliche Rollen zu erproben und zu gestalten. Dies ist eine wichtige Voraussetzung um eigene Interessen wahrnehmen und ausdrücken zu können und einen respektvollen Umgang mit anderen zu erlernen. Das Zusammenleben in der Gruppe erfordert Regeln, die entwickelt, akzeptiert und eingehalten werden müssen. Die Kinder sollen Sicherheit in der Beziehung zu Erwachsenen gewinnen und sich geachtet und ernst genommen fühlen. Bedingungsloses Angenommen sein bedeutet für uns: Ein „NEIN“ zu deinem Verhalten ist noch immer ein „JA“ zu dir. Pädagogische Umsetzung: • Herausforderungen und Anreize geben (neues Spiel,...) • Vertrauen geben und Freiheiten lassen • Entscheidungsfreiheiten geben und die Kinder darin unterstützen. • Angebote für Buben und Mädchen setzen • Den Kindern Verantwortung übergeben • Altersatäquate Aufgaben stellen • Rituale schaffen um Vertrauen und Wohlbefinden aufzubauen • Humor gilt hier als besonderer Wohlfühlfaktor 16 Konzeption Ethik und Gesellschaft Unterschiede in einer Gruppe können zu einer interessierten Auseinandersetzung führen und als Basis für ein respektvolles Miteinander genutzt werden. Hierbei treffen viele verschiedene Werte aufeinander, die die Kinder von zu Hause „mitbringen“. Dieser Bildungsbereich hat einen festen Platz in unserer Arbeit. Kinder sollen Werte vermittelt bekommen, die ihnen Orientierung für Denken und Handeln geben. Unterschiedlichkeit (Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft,..) wird den Kindern als positiver Wert vermittelt, und die Einmaligkeit jedes Einzelnen wird als wertvoll betrachtet. Interkulturelle Begegnungen werden Kindern ermöglicht und als Bereicherung gesehen. Pädagogische Umsetzung: • Durch interkulturelles Lernen verschiedene Religionen, Brauchtümer und Lebensweisen kennenlernen. • In unseren Gesprächsrunden haben Kinder die Möglichkeit Momente zu reflektieren und zu erzählen. • Wir geben den Kindern die Möglichkeit ihre Konflikte selbst zu lösen. Sie lernen Situationen einzuschätzen, Konflikte auszutragen und nach Lösungen zu suchen. • Unsere Kinder bewegen sich selbstständig in der Gruppe. Sie lernen sich zu orientieren, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und Interessen zu stärken. Zum Leben in einer Gruppe gehören auch Gruppenregeln die einzuhalten sind um einen liebevollen und geordneten Umgang in der Gruppe zu unterstützen. Konzeption 17 Sprache und Kommunikation Sprache ist die Grundlage für die Gestaltung sozialer Beziehungen. Kindliche Ausdrucksformen sind vielfältig, deshalb braucht genau diese Vielfalt große Wertschätzung. Die sprachliche Bildung und Förderung ist uns besonders wichtig, weil die Bildungschancen der Kinder später wesentlich erhöht werden, deshalb ist Sprachförderung ein bedeutender Bestandteil im pädagogischen Alltag. Kinder sollen Freude am Sprechen entwickeln und zum Erzählen ermutigt werden. Dafür wollen wir uns Zeit nehmen und den Kindern bewusst zuhören. Um den Kindern Sprachentwicklung zu ermöglichen bieten wir ihnen Sprach-. Laut- und Rollenspiele, Lieder, Fingerspiele, Reime und Gedichte an. Täglich werden nach Möglichkeit Bilderbücher und Erzählungen angeboten um den Wortschatz zu erweitern. Pädagogische Umsetzung: • Sprache begleitet uns den ganzen Tag • Den Raum so gestalten, dass er zu Gesprächen einlädt • Mit den Kindern Dialoge führen und zum erzählen anregen • Übungen zur Mundmotorik • Reime, Fingerspiele und Gedichte lernen 18 Konzeption Bewegung und Gesundheit Durch Bewegung erforschen Kinder ihre Umwelt. Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit motiviert zu weiterer Bewegung. Durch eine anregend gestaltete Umgebung mit vielfältigen und reichhaltigen Bewegungsangeboten haben die Kinder die Möglichkeit ihren natürlichen Bewegungsdrang nachzugehen. Die Kinder sollen Freude an der Bewegung haben und ihren eigenen Körper erleben und spüren. Durch Bewegungserfahrungen lernen die Kinder eigene Grenzen zu erkennen und abzuschätzen. Wir bieten den Kindern zahlreiche Möglichkeiten sich im Freien zu bewegen. Dabei üben sie sich in ihrer Geschicklichkeit und Ausdauer, ihrem Koordinationsvermögen und ihrer räumlichen Vorstellungsfähigkeit. Weiters ist es uns wichtig den Kindern grundlegende Einstellungen und Gewohnheiten für ein gesundes Verhalten zu vermitteln, wie z.B.: Hände waschen, Tisch und Esskultur… Pädagogische Umsetzung: • Anlässe werden geschafft um taktile Materialerfahrungen zu ermöglichen. • Sensorische Funktionen werden geübt. • Übungen für das Gleichgewicht durch Spiele in Turneinheiten sind wichtig. (Rad / Roller fahren, klettern, auf der Wiese laufen,...) geboten werden um zu erforschen. • Inspiration braucht es durch das Umfeld wo Gelegenheiten • Bewegungsbaustelle im Turnsaal mit Turngeräten,... • Kinder brauchen Bewegung und Entspannung. Ein Wechsel der • Bewegungsspiele bieten Situationen für soziales Lernen. beiden Faktoren ist daher essentiell. Konzeption 19 Ästhetik und Gestaltung Ästhetik bedeutet übersetzt „mit allen Sinnen wahrnehmen“ und ist von Geburt an Teil der kindlichen Weltentdeckung. Denken in Bildern ist Grundlage für Prozesse des Gestaltens und auf entdeckendes Lernen folgt die schöpferische Phase. Unter Ästhetik und Gestaltung verstehen wir vor allem das Malen, Werken und Gestalten mit verschiedensten Techniken und Materialien. Durch freies oder angeleitetes Gestalten haben die Kinder die Möglichkeit ihre gestalterischen Fähigkeiten auszuprobieren und weiterzuentwickeln, und ihre Fantasie zu entfalten. Um das Kind in seinem Selbstwert zu stärken, werden Kinderarbeiten nicht bewertet. Nicht das Endprojekt ist wichtig, sondern der Weg dorthin. Uns ist die ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung und Erziehung wichtig, weil wir die Kreativität von Kindern stärken wollen und ihnen so eine bessere Entfaltung ihrer Persönlichkeit ermöglichen. Musik ist für uns ein wesentlicher Bestandteil im Kindergartenalltag. Über die Musik können wir den Zugang zu allen Kindern finden. Sie erleben Freude am eigenen Singen und an der Stimme, sie experimentieren mit Instrumenten und haben die Möglichkeit besondere Augenblicke musikalisch zu verschönern. Pädagogische Umsetzung: • Den Kindern mit Hilfe der Vorbereiteten Umgebung Platz zu schaffen • Wir fördern Kinder sich selbst gestalterisch zum Ausdruck zu bringen. • Wir schaffen Raum und Zeit für musische Betätigung. selbstständig verschiedenste Materialien kennenzulernen. • Durch verschiedene Gestaltungsaktivitäten Raum für Kreativität schaffen. • Wir fördern die Freude an musischer Betätigung und unterstützen sie dabei. • Wir regen Kinder zum freien Handeln an 20 Konzeption um Natur und Technik Grundlegende naturwissenschaftlich-technische sowie mathematische Kompetenzen zählen zu den wichtigsten Handlungskompetenzen für lebenslanges Lernen. Kinder erleben von Geburt an in ihrer Umwelt zahlreiche naturwissenschaftliche, mathematische und technische Phänomene und sich motiviert diese zu erforschen und zu durchschauen. Wir wollen den Kindern ermöglichen Naturwissenschaft und Technik kennenzulernen. Kinder haben Freude am Beobachten der Natur am Erforschen und Experimentieren. Wir geben ihnen die Möglichkeit sich mit Veränderungen in der Natur zu befassen, Naturmaterialien zu sammeln ordnen und benennen und durch Experimente naturwissenschaftliche Vorgänge zu verstehen, wie zum Beispiel: Wann schmilzt Schnee? Wo wächst eine Pflanze am besten? Den Kindern werden auch verschiedene Medien, wie z.B. Licht – Schatten, Ton, Overhead und Spiegel, angeboten. Sie sollen dazu motiviert werden damit zu experimentieren um wichtige Erfahrungen zu sammeln. Die mathematische Bildung stellt auch einen wichtigen Teilbereich dar. Es geht darum, die natürliche Neugierde der Kinder auf mathematische Angebote zu nützen und den Kindern viele Möglichkeiten zu bieten um wichtige Vorerfahrungen für das Rechnen zu sammeln ( Farben und Formen sortieren und ordnen, Mengen erfassen, Entwicklung des Zahlenbegriffes und erster Umgang mit geometrischen Körpern). Pädagogische Umsetzung: • Ausflüge in den Wald, zu Bauernhöfen… • Wir bieten den Kindern vielfältige Möglichkeiten, die Natur zu erfahren (Luft, Sonne, Wetter, Wald, Wiese…) • Verschiedene Experimente zum Thema Technik • Bei unserem Hochbeet können die Kindern die Entwicklung von Pflanzen beobachten • Werkzeuge und Materialien zur Erkundung der Umwelt anbieten • Tiere benennen und kennenlernen durch Anschauungsmaterial Konzeption 21 II.V Tagesablauf Für Kinder ist ein kontinuierlicher Tagesablauf sehr wichtig. Er gibt ihnen eine Struktur vor, in der sie sich frei bewegen können, gibt ihnen aber auch Sicherheit und Ordnung. Trotzdem wird der Tagesablauf auf die Bedürfnisse der Kinder angepasst. Die Zeitangaben sind Fixpunkte, die je nach Bedürfnis der Kinder variieren können. Tagesablauf in der Kinderkrippe : 7:00 Uhr – 8:30 Uhr 9:00 Uhr – 9:30 Uhr 8:30 Uhr – 9.00 Uhr Ankommen der Kinder/ Freispielzeit Aufräumen und Morgenkreis (Begrüßung jedes Kindes im Kreis, singen von Liedern, Fingersprüchen…) Gemeinsame Jause 9:30 Uhr – 10:15 Uhr Freispiel 10:15 Uhr – 10:45 Uhr Aufräumen und anschließend spielen im Freien 12:00 Uhr – 12:30 UhrMittagessen 12:30 Uhr – 12:45 Uhr Händewaschen und umziehen der Kinder 12:45 Uhr – 14:30 UhrRastzeit 14:30 Uhr – 15:00 UhrFreispiel 15:15 Uhr – 16:00 Uhr 22 Konzeption 15:00 Uhr – 15:15 Uhr Gemeinsame Jause Spielen im Freien oder im Turnsaal Tagesablauf im Kindergarten: 7:00 Uhr – 8:45 Uhr 9:15 Uhr – 9:45 Uhr 8:45 Uhr – 9.15 Uhr Ankommen der Kinder/ Freispielzeit Angebot von Pädagogin (Turnen/ Geschichte/Rhythmik) für die erste Gruppe, andere Gruppe aufräumen Gemeinsame Jause, vorher Hände waschen 9:45 Uhr – 10:00 Uhr Aufräumen, Hände waschen 10:00 Uhr – 10:15 Uhr Kurzer Kreis (Wichtiges des Tages, Lieder, Gedichte, 10:15 Uhr – 10:45 Uhr 10:45 Uhr – 11:00 Uhr Aufräumen- Anziehen für den Garten Fingersprüche) zweite Gruppe, andere Gruppe aufräumen 11:00 Uhr – 12:15 Uhr Umziehen/ Hände waschen 13:00 Uhr – 14:00 Uhr Rasten im Gruppenraum, Angebot der Pädagogin 14:00 Uhr – 15:00 Uhr Freispielzeit 12:15 Uhr – 13:00 Uhr Angebot von Pädagogin (Turnen/ Geschichte/Rhythmik) für die 13:00 Uhr – 14:30 Uhr 15:00 Uhr – 15:30 Uhr 15:30 Uhr – 17:30 Uhr Mittagessen danach: Händewaschen und umziehen der Kinder die schlafen gehen Schlafen/ Rasten Gemeinsame Jause Spielen im Freien oder im Turnsaal Konzeption 23 III. Transition Begriffserklärung Transitionen sind wichtige Ereignisse im Leben eines Menschen. Eine positive Bewältigung dieser Transition ist bedeutsam für die ganzheitliche Entwicklung eines Menschen. Der Begriff Transition löst den Begriff Übergang ab. Der Begriff Übergang beschreibt einen Ortswechsel, der Begriff Transition hingegen beschreibt die massiven Herausforderungen und Anforderungen. Es findet eine Phase einer massiven Veränderung auf der Ebene des Individuums, der Ebene der sozialen Beziehungen und der Ebene der Umwelt statt. Die Transition in den Kindergarten braucht viel Zeit. Die Kinder sind oft zum 1. Mal von ihren Eltern getrennt und müssen sich in einer Gruppe zu Recht finden. Es findet eine zwischenzeitige Trennung von den Eltern statt und Kinder brauchen Zeit um zu begreifen, dass sie immer wieder von ihren Eltern geholt werden. Auch ein Rollenwandel auf der Ebene der sozialen Beziehungen findet statt. Vorherige Beziehungen werden reorganisiert und neue Beziehungen können etablieren. Kinder pendeln zwischen verschiedenen Institutionen. Starke Emotionen und Stress müssen nun nicht mehr nur auf der Ebene des Individuums sondern auf der Ebene der sozialen Beziehungen adäquat bewältigt werden. III.I Die Eingewöhnungsphase Der Erste Schritt… Wir sind sehr bemüht die Eingewöhnungsphase so angenehm und stressfrei wie möglich für alle Beteiligten zu gestalten. Daher appellieren wir an die Eltern sich ca. 2 Wochen dafür Zeit zu nehmen. Die meisten Kinder freuen sich auf die Kinderkrippe/ den Kindergarten. Die Trennung fällt trotzdem nicht immer leicht. Deshalb versuchen wir individuell auf die Kinder einzugehen, da jedes Kind eine unterschiedliche Zeitplanung während der Eingewöhnungszeit benötigt. Am Anfang der ersten Tage ist es wichtig, dass die Mutter/der Vater im Raum bleibt, damit sich das Kind sicher fühlt- sozusagen ist die Bezugsperson die „sichere Basis“ für die Kinder. In den ersten 2 Tagen beträgt die Aufenthaltszeit mit einer Bezugsperson nicht mehr als eine Stunde. In dieser Zeit können wir mit dem Kind behutsam über ein Spiel, Ball etc. Kontakt aufnehmen und Vertrauen gewinnen. Je nachdem wie sich Ihr Kind verhält kann man wenn sich das Kind von der Bezugsperson löst und alleine Erkundungen startet den ersten Trennungsversuch starten. Ganz wichtig ist dabei, sich nicht davonzuschleichen, sondern sich vom Kind kurz zu verabschieden! Beim ersten Trennungsversuch kann ein Kuscheltier, Schmusetuch oder Spielzeug von zu Hause sehr hilfreich sein. Individuell wird dann die Betreuungszeit von Tag zu Tag verlängert. Diese Trennungsversuche und der Vertrauensaufbau zu uns dauert bei manchen Kindern kürzer, bei anderen länger. Abgeschlossen ist die Eingewöhnungsphase, wenn sich ihr Kind wohl und sicher fühlt und sich von uns trösten und aufheitern lässt. Es kann natürlich immer wieder vorkommen dass ein Kind bei der Verabschiedung von den Eltern weint, für die Eltern ist es anfangs oft beruhigend, sich telefonisch zu erkundigen, ob sich das Kind schnell beruhigt hat. Regelmäßige Abholzeiten und ein strukturierter Tagesablauf erleichtern den Einstieg in die Kinderkrippe/ den Kindergarten. 24 Konzeption III.II Feste, Projekte & Ausflüge Feste sind ein wichtiger Bestandteil unserer Pädagogischen Arbeit. Kinder können sich auf Feste freuen, alles dafür Vorbereiten und gestalten, und natürlich das Fest erleben. Im Jahr begleiten uns unterschiedliche Anlässe zum Feiern. Unsere Kinder helfen den Raum zu schmücken und lernen eifrig Lieder, Gedichte und Reime um sie mit allen anderen zu teilen. Es gibt im Jahr geplante Projekte, die bereits im September bei der Jahresplanung geplant und erarbeitet werden, und es gibt spontane Projekte die sich auf das Interesse der Kinder aufbauen und ergeben. Im Jahr finden einige Ausflüge passend zu den jeweiligen Themen statt. Seit es ein Tag auf dem Bauernhof, ein Besuch beim Zahnarzt, im Wald zu einer Wanderung, wir sind für jeden Ausflug bereit und möchten den Kindern damit unvergessliche Tage ermöglichen. In den folgenden Seiten werden wir anhand von Fotos einen kleinen Einblick unserer Aktivitäten, die uns durch das ganze Jahr begleiten, darbieten......… Erntedankfest im Oktober Konzeption 25 Geburtstagfeier Laternenfest im November 26 Konzeption Nikolausfeier Vorweihnachtliche Feier mit den Eltern Konzeption 27 Alljährliches Krippenspiel aufgeführt vom ganzen Team für unsere Kinder Faschingsdienstag im Februar Ostergottesdienst mit den Eltern in der Kirche Abschluss Sommerfest mit den Eltern Konzeption 29 Ausflug auf den Bauernhof „Mit Blaulicht und TATÜTATA“, Ausflug zur FF Gratkorn 30 Konzeption Wanderausflug zum Erlebnispark Kinderyogaprojekt Konzeption 31 IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Für den Inhalt verantwortlich: Gestaltung: Fotos: 32 Konzeption Marktgemeinde Gratkorn Kerstin Bendel | [email protected] Kindergarten II, Kindergartenweg 1, 8101 Gratkorn Lisa Vouk, Gasser Werbung T: 0664 / 44 170 44 Kindergarten II, Fotolia
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