Kinderkrippe & Kindergarten Kindergarten Gratkorn II

Konzeption
Kindergarten Gratkorn II
Kinderkrippe & Kindergarten
Inhalt
I.
Allgemeine Informationen.......................................3
I.II
Unser Team.....................................................................4
I.I.
I.III
II.I
2 Konzeption
II.
II.II
II.III
Rahmenbedingungen.................................................3
Räumlichkeiten.......................................................5-10
Die Rolle der Pädagogin......................................... 11
Unsere pädagogische Arbeit..............................12
Unser Bild vom Kind............................................12
Prinzipien für Bildungsprozesse................. 13-14
II.IVBildungsbereiche................................................15-21
II.V Tagesablauf............................................................22-23
III.
Begriffserklärung Transition.............................. 24
III.II
Feste, Ausflüge & Projekte.................................... 25
III.I
Die Eingewöhnungsphase..................................... 24
1. Allgemeine Informationen
1.1 Rahmenbedingungen
Erhalter:
Anschrift:
Telefon:
Mail:
Betriebsform:
Öffnungszeiten
und Schließungstage:
Kinderkrippe/Kindergarten
geschlossen:
Gruppen:
Marktgemeinde Gratkorn
Kinderkrippe/ Kindergarten 2
Kindergartenweg 1
8101 Gratkorn
0664/96 28 606 Kinderkrippe
0664/96 28 626 Igelgruppe
0664/96 28 616 Marienkäfergruppe
[email protected]
Jahresbetrieb mit Saisonkinderkrippe/kindergarten
7 Uhr – 16 Uhr: Kinderkrippe und Igelgruppe
7 Uhr – 17 Uhr: Marienkäfergruppe
Letzte August und erste September Woche
In den Weihnachtsferien
1 Kinderkrippengruppe bestehend aus max. 14 Kindern.
2 Kindergartengruppen bestehend aus max. je 25 Kindern
Konzeption
3
I.II Unser Team
Gruppenführende Fachkraft in der Kinderkrippe &
Leiterin des Kindergartens und der Kinderkrippe: Kerstin Aldrian
Kinderkrippe &
2. Pädagogische Fachkraf: Renate Bowalle
Kinderbetreuerinnen in der Kinderkrippe: Barbara Mergans und Behrima Osmanovic
Igelgruppe & Gruppenführende Fachkraft/stellvertretende Leitung:
Desiree Pospisil
2. Pädagogische Fachkraft: Rita Schögler
4 Konzeption
Kinderbetreuerin: Silvia Lorenz
Marienkäfergruppe &
Gruppenführende Fachkraft: Johanna Glawogger
2. Pädagogische Fachkraft: Sabrina Obenauf
Kinderbetreuerin: Gabriela Rus
I.III Räumlichkeiten
Unser Gruppenraum
IN DER KINDERKRIPPE:
Unser Gruppenraum bietet den Kindern eine vorbereitete
Umgebung in der sie ihren Interessen und Gefühlen
freien Lauf lassen können. Wir bieten den
Kindern einen Erlebnis-, Orientierungs-,
und Erfahrungsraum in dem sie all Ihre
Kompetenzen stärken und sich selbst als
Teil einer Gruppe wahrnehmen können. Unser
Kinderkrippenraum enthaltet verschlüsselte
Botschaften, die dem Kind aufzeigen, was
es an diesem Ort zu tun oder zu lassen hat,
ohne dass die Erwachsenen viel aussprechen
müssen. (Erziehung zur Selbstständigkeit und eines
Moralbewusstseins)
Kasten
G
l
ä
s
e
r
K
a
s
t
e
n
K
Spielteppich
Kuschel
ecke
Kasten
Spielteppich
Tunnel
UNSER BADEZIMMER:
K
ü
c
h
e
K
a
s
t
e
n
Spielteppich
In unserem Badezimmer lernen die Kinder selbstständig ihre Hände zu waschen und auf die Toilette zu gehen.
Kinder mit Windeln werden gewickelt.
Dusche
Waschbecken
Wickeltisch
Wc
Wc
Konzeption
5
Garderobe:
Hier hat jedes Kind seinen eigenen Garderoben-Platz.
Gekennzeichnet sind die Plätze durch die Zeichen der Kinder.
Auf dem Garderobenplatz finden Sie eine Stofftasche mit dem
jeweiligen Namen der Kinder. In diesen Taschen wird das
Reservegewandt aufbewahrt. Für das Gartengewandt (Schianzüge,
Schmutzgewandt) gibt es einen eigenen Garderobenständer.
Auch die Elterninformationstafel ist in der Garderobe.
Hier werden alle aktuellen Informationen und auch der
Menüplan der ganzen Woche aufgehängt.
Garderobe
Gartengewandt
Gang
Ausgang Garten
G
a
r
d
e
r
o
b
e
Eingang Bad
I
n
f
o
Eingang Gruppe
UNSER Gruppenraum im Kindergarten:
Unser Gruppenraum bietet den Kindern eine vorbereitete Umgebung in der
sie ihren Interessen und Gefühlen freien Lauf lassen können. Wir bieten
den Kindern einen Erlebnis-, Orientierungs-, und Erfahrungsraum in dem
sie all Ihre Kompetenzen stärken und sich selbst als Teil einer Gruppe
wahrnehmen können. Die Kinder werden in ihrer Handlungsfähigkeit
bestärk.
Unsere Kindergartenräume enthalten verschlüsselte Botschaften, die
dem Kind aufzeigen, was es an diesem Ort zu tun oder zu lassen hat,
ohne dass die Erwachsenen viel aussprechen müssen. (Erziehung zur
Selbstständigkeit und eines Moralbewusstseins)
Jedes Kind hat seine eigene Lade für
seine ganz persönlichen Kunstwerke.
Hier finden die Kinder verschiedene Tischspiele und Puzzles.
6 Konzeption
Unsere Spieleteppiche
Bei der Maltafel werden die Kinder zu kleinen Künstlern.
In der Kuschelecke können sich die Kinder so richtig
entspannen.
Konzeption
7
Weitere Bereiche wo sich die Kinder
zurückziehen können und unter
anderem auch ein Buch genießen können.
In diesem Bereich finden die Kinder immer verschiedene Sachen und Dinge zum Entdecken. Trödelspiele, Schüttspiele,
Experimente oder interessantes aus der Natur. An der Tafel sehen die Kinder, welches Thema gerade ist bzw. was uns gerade
beschäftigt.
Das Wetter analysieren wir jeden Tag vor dem Essen.
8 Konzeption
Unsere Puppenküche
Unsere Bastelbereiche
Unser Badezimmer:
In unserem Badezimmer lernen die Kinder selbstständig richtig ihre Hände zu waschen. Außerdem wir ihr
Bewusstsein dafür gestärkt sich nach dem Klo gehen jedes Mal die Hände zu waschen. Wir vermitteln den Kindern
so ein Gefühl von Hygiene und im Zuge dessen auch Gesundheit.
Konzeption
9
Gartenanlage:
Fahrzeugenfahren und mit Hilfe unserer Bodenmarkierungen spielerisch den Straßenverkehr kennenlernen.
Bei unserem Hochbeet können die Kinder Salate und verschiedene Gemüsesorten anbauen, pflegen und ernten.
Sie beobachten das Wachstum des Gemüses und kosten immer gerne die reife Ernte. Oft verirrt sich auch ein
Regenwurm in unser Hochbeet, ihn zu beobachten ist für die Kinder immer eine Freude. In der Sandkiste
entstehen wunderbare Bauten der Kinder und im Sommer wird aus ihr oft auch eine
„Matschkiste“. Zu den kälteren Jahreszeiten nutzen die Kinder gerne unsere
Schottergrube. Mit Schaufeln, Kübeln und Baggern wird fleißig
gearbeitet und gebaut.
Sandkiste
Kindergarten und Kinderkrippe
Beet
Strasse zum fahren
Klettern
&
Schaukeln
10 Konzeption
Haus
Schaukel
Klettergerüst
Rutsche
Wippe
Schaukel
Haus
Haus
Schottergrube
R
u
t
s
c
h
e
Hügel
II. Die Rolle der Pädagogin
Kinder kommen als kompetente Individuen zur Welt, die ihre Lebenswelt von Anfang an mit allen Sinnen
wahrnehmen und erforschen. Im Austausch mit vertrauten Personen und der Umwelt entwickeln sie ihre
Kompetenzen und ihre Persönlichkeit. Kinder zeichnen sich von Geburt an durch Wissensdurst und Freude
am Lernen aus. Neugier, Kreativität und Spontaneität sind wichtige Antriebskräfte ihrer Entwicklung.
Daher haben wir es uns zur Aufgabe gemacht:
• Kindern bei ihren individuellen Entwicklungsschritten zu unterstützen.
• Sich selbst als Individuum kennen zu lernen, aber sich auch als Teil einer Gemeinschaft zu sehen und • Ihnen genug Freiraum für eine positive Entwicklung ihrer Selbstständigkeit zu geben.
mit sozialen Beziehungen umgehen zu lernen. (Förderung der Selbst- und Sozialkompetenz)
vermitteln, und sich nach ihrem eigenen Lern- und Lebensrhythmus entwickeln zu können.
(Erklärung: Lernen am Modell ist der Vorgang bei dem sich eine Person (Beobachter/Kind) Erleben- beobachten konnte.)
• Eine vorbereitete sicher Umgebung zu schaffen um Kindern Vertrauen und Sicherheit zu • Den Kindern ein gutes Vorbild zu sein und nach dem Prinzip „Lernen am Modell“ zu arbeiten. und Verhaltensweisen aneignet, die sie bei einer anderen Person (Modell/Pädagogin und Betreuerin
• Den Kindern Ich-Botschaften zu senden anstatt sie auszubessern.
• Den Kindern durch aktives Zuhören Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen zu vermitteln. Die Kinder stellen fest, dass was sie erzählt haben wird akzeptiert und somit unterstützen wir sie dabei, ihr Verhalten selbst zu bewerten und selbstständig nach Problemlösungen zu suchen.
Konzeption
11
II.I Unsere
pädagogische Arbeit
Der Kindergarten ist eine Bildungsinstitution. Wir haben einen Bildungsauftrag zu leisten und daher ist es
von großer Bedeutung, dass die Kinder kontinuierlich unsere Einrichtung besuchen.
Kinder Lernen spielerisch. Das kindliche Spielen trägt einen großen Beitrag zur kindlichen Entwicklung
bei.
Herr Alexander Sutherland Neill (Unterstützer der antiautoritären Erziehung) sagte:
„Ich habe nichts gegen das Lernen, aber das Spielen ist meiner Meinung nach wichtiger.“
Das Spiel ist für Kinder eine die natürliche und typische Art, sich mit ihrer Umwelt auseinander zu setzen und
umfassend zu lernen. Das Spiel ist für Kinder absolut zweckfrei, das Kind spielt um des Spiels willen. Aus dem
Spiel ziehen Kinder Freude und innere Befriedigung, sie Spielen weil es ihnen Spaß macht, es wird nicht Mühe und
Belastung empfunden. Auch wenn bis zur Erschöpfung gespielt wird, wird es als lustvoll erlebt.
Definition das Spiel:
Das Spiel ist eine aus der Neugierde und dem Bewegungsdrang des Kindes entstehende, lustvoll erlebte
und Freude bereitende sowie freiwillige und zweckfreie geistige und/oder körperliche Tätigkeit und
Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umwelt.
II.II Unser Bild vom Kind
12 Konzeption
II.III Prinzipien für Bildungsprozesse
in elementaren Bildungseinrichtungen
Planung und Durchführung von Bildungsangeboten folgen bestimmten Prinzipien, die in Einklang mit der
pädagogischen Orientierung in einer elementaren Bildungseinrichtung stehen:
Ganzheitlichkeit und Lernen mit allen Sinnen:
Lernen ist ein ganzheitlicher Prozess, an dem Körper und Psyche beteiligt sind. Ganzheitliche Bildungsprozesse
orientieren sich an der Gesamtpersönlichkeit der Kinder, indem sie ihre Sinne sowie ihre sozial-emotionalen,
kognitiven und motorischen Fähigkeiten ansprechen.
Individualisierung:
Jedes Kind ist einzigartig in seiner Persönlichkeit, seiner sozialen und kulturellen Herkunft, seinen Bedürfnissen
und Lernpotenzialen sowie seinem Entwicklungstempo. Im Sinne der Individualisierung wird das Recht jedes
Kindes ernst genommen, auf seine spezielle Art und in seinem Rhythmus zu lernen. Durch systematische
Beobachtung und Dokumentation können die individuellen Lernvoraussetzungen jedes Kindes festgestellt und zum
Ausgangspunkt der Planung und Durchführung pädagogischer Angebote werden.
Differenzierung:
Das Prinzip der Differenzierung bezieht sich auf die Gestaltung der Bildungsangebote, die Anregung verschiedener
Lernformen sowie eine breit gefächerte Ausstattung an Bildungsmitteln. Differenzierte Bildungsarbeit
berücksichtigt die individuellen Begabungen, Fähigkeiten und Interessen jedes Kindes.
Empowerment:
Empowerment heißt „Ermächtigung“ und stellt ein Handlungskonzept dar, das sich an den Stärken und Potenzialen
von Menschen orientiert. Diese Haltung unterstützt Kinder und Erwachsene, ihre Gestaltungsspielräume und
Ressourcen besser wahrzunehmen und zu nutzen. Dadurch wird ihr autonomes und selbstverantwortliches
Handeln gestärkt.
Konzeption
13
Lebensweltorientierung:
Kinder verfügen über vielfältige, individuell unterschiedliche Lebensund Lernerfahrungen. Bildungsprozesse, die an diese Erlebnisse
und Erfahrungen anknüpfen, betreffen Kinder unmittelbar und
motivieren zur selbsttätigen Auseinandersetzung. Neues kann mit
bereits Bekanntem und Vertrautem in Verbindung gesetzt werden,
wodurch neuronale Netzwerke im Gehirn aufgebaut, verstärkt und
differenziert werden.
Inklusion:
Inklusion ist als grundsätzliche Haltung zu verstehen, die
über Integrationsbestrebungen hinausgeht: Alle Menschen in
einer Gesellschaft werden als Menschen mit unterschiedlichen
Bedürfnissen angesehen, auf die individuell reagiert wird.
Sachrichtigkeit:
Bei der Vermittlung von Wissen sind inhaltliche und begriffliche Sachrichtigkeit sowie entwicklungsgemäße
Aufbereitung grundlegend. Dies ermöglicht es Kindern, Zusammenhänge zu verstehen sowie ihre
Handlungsspielräume und ihr Repertoire an Begriffen zu erweitern.
Diversität:
Diversität bezieht sich auf individuelle Unterschiede, wie z. B. Geschlecht, Hautfarbe, physische Fähigkeiten,
ethnische Zugehörigkeit und soziale Herkunft. Diese Vielfalt wird als Ressource für Lernerfahrungen
berücksichtigt. Die Begegnung mit Verschiedenartigkeit ist eine Voraussetzung für die Aufgeschlossenheit, sich mit
Vorurteilen kritisch auseinanderzusetzen.
Geschlechtssensibilität:
Abhängig von ihrer individuellen Sozialisation verfügen Kinder über unterschiedliche Erfahrungen und
Vorstellungen zu Geschlechterrollen. Ziel einer geschlechtssensiblen Pädagogik ist es, Mädchen und Buben
unabhängig von ihrem Geschlecht darin zu unterstützen, unterschiedliche Potenziale ihrer Persönlichkeit zu
entfalten.
Partizipation:
Partizipationsfähigkeit ist eine wichtige Voraussetzung zur aktiven Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen.
Elementare Bildungseinrichtungen leisten einen Beitrag zur frühen politischen Bildung, indem sie Kindern
vielfältige kindgemäße Möglichkeiten zur Beteiligung, Gestaltung und Mitbestimmung bieten. Dadurch können
Kinder lernen, zunehmend mehr Verantwortung für sich und für andere zu übernehmen. Das Prinzip der
Partizipation bezieht sich auch auf die Mitgestaltung des Bildungsgeschehens durch die Familien der Kinder.
Transparenz:
Die transparente Gestaltung des Bildungsgeschehens zielt darauf ab, die Komplexität pädagogischer Praxis für
Eltern und Öffentlichkeit nachvollziehbar zu machen. In der Arbeit mit den Kindern bedeutet Transparenz, dass
Intentionen und Zusammenhänge durchschaubar werden.
Bildungspartnerschaft:
Bildungspartnerschaften sind Kooperationsbeziehungen zwischen elementaren Bildungseinrichtungen und den
Familien der Kinder bzw. gegebenenfalls externen Fachkräften. Vorrangiges Ziel ist der gemeinsame Aufbau
einer lern- und entwicklungsförderlichen Umgebung für Kinder. Die Zusammenarbeit zeichnet sich primär durch
gegenseitiges Interesse aus und verdeutlicht die gemeinsame Verantwortung für das Kind.
14 Konzeption
II.IV Bildungsbereiche
In unsere Arbeit orientieren wir uns an 6 Bildungsbereichen:
Ethik und Gesellschaft
Emotionen und
soziale Beziehungen
Natur und
Technik
Sprache und
Kommunikation
Ästhetik und
Gestaltung
Bewegung und
Gesundheit
Konzeption
15
Wie diese Bildungsbereiche in unsere Arbeit
einfließen möchten wir nun erläutern:
Emotionen und soziale Beziehungen
Kinder sind soziale Wesen, deren Beziehungen von Emotionen geprägt sind. Stabile Beziehungen
fördern das Vertrauen ins eigene ICH und in die Umwelt. Daher ist es von Notwendigkeit den Kindern
mit Respekt, Wertschätzung und Achtung entgegen zu kommen. Dies bildet die Basis für eine wertvolle
Entwicklungsbegleitung in der Institution. Die Kinderkrippe bietet Kindern die Chance vielfältige
Beziehungen zu anderen Kindern und Erwachsenen aufzubauen, Freundschaften zu schließen sowie
unterschiedliche Rollen zu erproben und zu gestalten.
Dies ist eine wichtige Voraussetzung um eigene Interessen wahrnehmen und ausdrücken zu können und einen
respektvollen Umgang mit anderen zu erlernen. Das Zusammenleben in der Gruppe erfordert Regeln, die
entwickelt, akzeptiert und eingehalten werden müssen. Die Kinder sollen Sicherheit in der
Beziehung zu Erwachsenen gewinnen und sich geachtet und ernst genommen fühlen. Bedingungsloses
Angenommen sein bedeutet für uns: Ein „NEIN“ zu deinem Verhalten ist noch immer ein „JA“ zu dir.
Pädagogische Umsetzung:
• Herausforderungen und Anreize geben (neues Spiel,...)
• Vertrauen geben und Freiheiten lassen
• Entscheidungsfreiheiten geben und die Kinder darin unterstützen.
• Angebote für Buben und Mädchen setzen
• Den Kindern Verantwortung übergeben
• Altersatäquate Aufgaben stellen
• Rituale schaffen um Vertrauen und Wohlbefinden aufzubauen
• Humor gilt hier als besonderer Wohlfühlfaktor
16 Konzeption
Ethik und Gesellschaft
Unterschiede in einer Gruppe können zu einer interessierten Auseinandersetzung führen und als Basis für
ein respektvolles Miteinander genutzt werden.
Hierbei treffen viele verschiedene Werte aufeinander, die die Kinder von zu Hause „mitbringen“. Dieser
Bildungsbereich hat einen festen Platz in unserer Arbeit. Kinder sollen
Werte vermittelt bekommen, die ihnen Orientierung für Denken und Handeln geben. Unterschiedlichkeit
(Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft,..) wird den Kindern als positiver Wert vermittelt, und die Einmaligkeit jedes
Einzelnen wird als wertvoll betrachtet. Interkulturelle Begegnungen werden Kindern ermöglicht und als
Bereicherung gesehen.
Pädagogische Umsetzung:
• Durch interkulturelles Lernen verschiedene Religionen, Brauchtümer und Lebensweisen kennenlernen.
• In unseren Gesprächsrunden haben Kinder die Möglichkeit Momente zu reflektieren und zu erzählen.
• Wir geben den Kindern die Möglichkeit ihre Konflikte selbst zu lösen. Sie lernen Situationen einzuschätzen, Konflikte auszutragen und nach Lösungen zu suchen.
• Unsere Kinder bewegen sich selbstständig in der Gruppe. Sie lernen sich zu orientieren, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und Interessen zu stärken. Zum Leben in einer Gruppe gehören auch Gruppenregeln die einzuhalten sind um einen liebevollen und geordneten Umgang in der Gruppe zu unterstützen.
Konzeption
17
Sprache und Kommunikation
Sprache ist die Grundlage für die Gestaltung sozialer Beziehungen. Kindliche Ausdrucksformen sind
vielfältig, deshalb braucht genau diese Vielfalt große Wertschätzung. Die sprachliche Bildung und
Förderung ist uns besonders wichtig, weil die Bildungschancen der Kinder später wesentlich erhöht
werden, deshalb ist Sprachförderung ein bedeutender Bestandteil im pädagogischen Alltag.
Kinder sollen Freude am Sprechen entwickeln und zum Erzählen ermutigt werden. Dafür wollen wir uns Zeit
nehmen und den Kindern bewusst zuhören. Um den Kindern Sprachentwicklung zu ermöglichen bieten wir ihnen
Sprach-. Laut- und Rollenspiele, Lieder, Fingerspiele, Reime und Gedichte an. Täglich werden nach Möglichkeit
Bilderbücher und Erzählungen angeboten um den
Wortschatz zu erweitern.
Pädagogische Umsetzung:
• Sprache begleitet uns den ganzen Tag
• Den Raum so gestalten, dass er zu Gesprächen einlädt
• Mit den Kindern Dialoge führen und zum erzählen anregen
• Übungen zur Mundmotorik
• Reime, Fingerspiele und Gedichte lernen
18 Konzeption
Bewegung und Gesundheit
Durch Bewegung erforschen Kinder ihre Umwelt. Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit motiviert
zu weiterer Bewegung. Durch eine anregend gestaltete Umgebung mit vielfältigen und reichhaltigen
Bewegungsangeboten haben die Kinder die Möglichkeit ihren natürlichen Bewegungsdrang nachzugehen.
Die Kinder sollen Freude an der Bewegung haben und ihren eigenen Körper erleben und spüren. Durch
Bewegungserfahrungen lernen die Kinder eigene Grenzen zu erkennen und abzuschätzen. Wir bieten den Kindern
zahlreiche Möglichkeiten sich im Freien zu bewegen. Dabei üben sie sich in ihrer Geschicklichkeit und Ausdauer,
ihrem Koordinationsvermögen und ihrer räumlichen Vorstellungsfähigkeit. Weiters ist es uns wichtig den Kindern
grundlegende Einstellungen und Gewohnheiten für ein gesundes Verhalten zu vermitteln, wie z.B.: Hände waschen,
Tisch und Esskultur…
Pädagogische Umsetzung:
• Anlässe werden geschafft um taktile Materialerfahrungen zu ermöglichen.
• Sensorische Funktionen werden geübt.
• Übungen für das Gleichgewicht durch Spiele in Turneinheiten sind wichtig.
(Rad / Roller fahren, klettern, auf der Wiese laufen,...)
geboten werden um zu erforschen.
• Inspiration braucht es durch das Umfeld wo Gelegenheiten
• Bewegungsbaustelle im Turnsaal mit Turngeräten,...
• Kinder brauchen Bewegung und Entspannung. Ein Wechsel der
• Bewegungsspiele bieten Situationen für soziales Lernen.
beiden Faktoren ist daher essentiell.
Konzeption
19
Ästhetik und Gestaltung
Ästhetik bedeutet übersetzt „mit allen Sinnen wahrnehmen“ und ist von Geburt an Teil der
kindlichen Weltentdeckung. Denken in Bildern ist Grundlage für Prozesse des Gestaltens
und auf entdeckendes Lernen folgt die schöpferische Phase. Unter Ästhetik und Gestaltung
verstehen wir vor allem das Malen, Werken und Gestalten mit verschiedensten Techniken und
Materialien.
Durch freies oder angeleitetes Gestalten haben die Kinder die Möglichkeit ihre gestalterischen
Fähigkeiten auszuprobieren und weiterzuentwickeln, und ihre Fantasie zu entfalten. Um das Kind
in seinem Selbstwert zu stärken, werden Kinderarbeiten nicht bewertet. Nicht das Endprojekt ist
wichtig, sondern der Weg dorthin. Uns ist die ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung und
Erziehung wichtig, weil wir die Kreativität von Kindern stärken wollen und ihnen so eine bessere
Entfaltung ihrer Persönlichkeit ermöglichen. Musik ist für uns ein wesentlicher Bestandteil im
Kindergartenalltag. Über die Musik können wir den Zugang zu allen Kindern finden. Sie erleben Freude
am eigenen Singen und an der Stimme, sie experimentieren mit Instrumenten und
haben die Möglichkeit besondere Augenblicke musikalisch zu verschönern.
Pädagogische Umsetzung:
• Den Kindern mit Hilfe der Vorbereiteten Umgebung Platz zu schaffen • Wir fördern Kinder sich selbst gestalterisch zum Ausdruck zu bringen.
• Wir schaffen Raum und Zeit für musische Betätigung.
selbstständig verschiedenste Materialien kennenzulernen.
• Durch verschiedene Gestaltungsaktivitäten Raum für Kreativität schaffen.
• Wir fördern die Freude an musischer Betätigung
und unterstützen sie dabei.
• Wir regen Kinder zum freien Handeln an
20 Konzeption
um Natur und Technik
Grundlegende naturwissenschaftlich-technische sowie mathematische Kompetenzen zählen zu den
wichtigsten Handlungskompetenzen für lebenslanges Lernen. Kinder erleben von Geburt an in ihrer
Umwelt zahlreiche naturwissenschaftliche, mathematische und technische Phänomene und sich
motiviert diese zu erforschen und zu durchschauen.
Wir wollen den Kindern ermöglichen Naturwissenschaft und Technik kennenzulernen. Kinder haben Freude
am Beobachten der Natur am Erforschen und Experimentieren. Wir geben ihnen die Möglichkeit sich mit
Veränderungen in der Natur zu befassen, Naturmaterialien zu sammeln ordnen und benennen und durch
Experimente naturwissenschaftliche Vorgänge zu verstehen, wie zum Beispiel: Wann schmilzt Schnee? Wo
wächst eine Pflanze am besten? Den Kindern werden auch verschiedene Medien, wie z.B. Licht –
Schatten, Ton, Overhead und Spiegel, angeboten. Sie sollen dazu motiviert werden damit zu
experimentieren um wichtige Erfahrungen zu sammeln. Die mathematische Bildung stellt
auch einen wichtigen Teilbereich dar. Es geht darum, die natürliche Neugierde der Kinder
auf mathematische Angebote zu nützen und den Kindern viele Möglichkeiten zu bieten um
wichtige Vorerfahrungen für das Rechnen zu sammeln ( Farben und Formen sortieren und
ordnen, Mengen erfassen, Entwicklung des Zahlenbegriffes und erster
Umgang mit geometrischen Körpern).
Pädagogische Umsetzung:
• Ausflüge in den Wald, zu Bauernhöfen…
• Wir bieten den Kindern vielfältige Möglichkeiten, die Natur zu erfahren
(Luft, Sonne, Wetter, Wald, Wiese…)
• Verschiedene Experimente zum Thema Technik
• Bei unserem Hochbeet können die Kindern die
Entwicklung von Pflanzen beobachten
• Werkzeuge und Materialien zur Erkundung der Umwelt anbieten
• Tiere benennen und kennenlernen durch Anschauungsmaterial
Konzeption
21
II.V Tagesablauf
Für Kinder ist ein kontinuierlicher Tagesablauf sehr wichtig. Er gibt ihnen eine Struktur vor, in der sie sich frei bewegen können, gibt
ihnen aber auch Sicherheit und Ordnung. Trotzdem wird der Tagesablauf auf die Bedürfnisse der Kinder angepasst. Die Zeitangaben
sind Fixpunkte, die je nach Bedürfnis der Kinder variieren können.
Tagesablauf in der
Kinderkrippe
:
7:00 Uhr – 8:30 Uhr
9:00 Uhr – 9:30 Uhr
8:30 Uhr – 9.00 Uhr
Ankommen der Kinder/ Freispielzeit
Aufräumen und Morgenkreis
(Begrüßung jedes Kindes im Kreis,
singen von Liedern, Fingersprüchen…)
Gemeinsame Jause
9:30 Uhr – 10:15 Uhr Freispiel
10:15 Uhr – 10:45 Uhr Aufräumen und anschließend spielen im Freien
12:00 Uhr – 12:30 UhrMittagessen
12:30 Uhr – 12:45 Uhr Händewaschen und umziehen der Kinder
12:45 Uhr – 14:30 UhrRastzeit
14:30 Uhr – 15:00 UhrFreispiel
15:15 Uhr – 16:00 Uhr
22 Konzeption
15:00 Uhr – 15:15 Uhr
Gemeinsame Jause
Spielen im Freien oder im Turnsaal
Tagesablauf im
Kindergarten:
7:00 Uhr – 8:45 Uhr
9:15 Uhr – 9:45 Uhr
8:45 Uhr – 9.15 Uhr
Ankommen der Kinder/ Freispielzeit
Angebot von Pädagogin (Turnen/ Geschichte/Rhythmik) für die erste Gruppe, andere Gruppe aufräumen
Gemeinsame Jause, vorher Hände waschen
9:45 Uhr – 10:00 Uhr Aufräumen, Hände waschen
10:00 Uhr – 10:15 Uhr Kurzer Kreis (Wichtiges des Tages, Lieder, Gedichte, 10:15 Uhr – 10:45 Uhr
10:45 Uhr – 11:00 Uhr Aufräumen- Anziehen für den Garten
Fingersprüche)
zweite Gruppe, andere Gruppe aufräumen
11:00 Uhr – 12:15 Uhr
Umziehen/ Hände waschen
13:00 Uhr – 14:00 Uhr
Rasten im Gruppenraum, Angebot der Pädagogin
14:00 Uhr – 15:00 Uhr
Freispielzeit
12:15 Uhr – 13:00 Uhr
Angebot von Pädagogin (Turnen/ Geschichte/Rhythmik) für die 13:00 Uhr – 14:30 Uhr
15:00 Uhr – 15:30 Uhr
15:30 Uhr – 17:30 Uhr
Mittagessen danach: Händewaschen und umziehen der Kinder die schlafen gehen
Schlafen/ Rasten
Gemeinsame Jause
Spielen im Freien oder im Turnsaal
Konzeption
23
III. Transition Begriffserklärung
Transitionen sind wichtige Ereignisse im Leben eines Menschen. Eine positive Bewältigung dieser Transition ist bedeutsam für die
ganzheitliche Entwicklung eines Menschen.
Der Begriff Transition löst den Begriff Übergang ab. Der Begriff Übergang beschreibt einen Ortswechsel, der
Begriff Transition hingegen beschreibt die massiven Herausforderungen und Anforderungen. Es findet eine Phase
einer massiven Veränderung auf der Ebene des Individuums, der Ebene der sozialen Beziehungen und der Ebene
der Umwelt statt.
Die Transition in den Kindergarten braucht viel Zeit. Die Kinder sind oft zum 1. Mal von ihren Eltern getrennt und
müssen sich in einer Gruppe zu Recht finden. Es findet eine zwischenzeitige Trennung von den Eltern statt und
Kinder brauchen Zeit um zu begreifen, dass sie immer wieder von ihren Eltern geholt werden.
Auch ein Rollenwandel auf der Ebene der sozialen Beziehungen findet statt. Vorherige Beziehungen werden
reorganisiert und neue Beziehungen können etablieren.
Kinder pendeln zwischen verschiedenen Institutionen. Starke Emotionen und Stress müssen nun nicht mehr nur
auf der Ebene des Individuums sondern auf der Ebene der sozialen Beziehungen adäquat bewältigt werden.
III.I Die Eingewöhnungsphase
Der Erste Schritt…
Wir sind sehr bemüht die Eingewöhnungsphase so angenehm und stressfrei wie möglich für alle Beteiligten zu gestalten. Daher appellieren wir an die Eltern sich ca. 2 Wochen dafür Zeit zu nehmen.
Die meisten Kinder freuen sich auf die Kinderkrippe/ den Kindergarten. Die Trennung fällt
trotzdem nicht immer leicht. Deshalb versuchen wir individuell auf die Kinder einzugehen, da jedes Kind eine
unterschiedliche Zeitplanung während der Eingewöhnungszeit benötigt. Am Anfang der ersten Tage ist es wichtig,
dass die Mutter/der Vater im Raum bleibt, damit sich das Kind sicher fühlt- sozusagen ist die Bezugsperson die
„sichere Basis“ für die Kinder.
In den ersten 2 Tagen beträgt die Aufenthaltszeit mit einer Bezugsperson nicht mehr als eine Stunde. In dieser
Zeit können wir mit dem Kind behutsam über ein Spiel, Ball etc. Kontakt aufnehmen und Vertrauen gewinnen.
Je nachdem wie sich Ihr Kind verhält kann man wenn sich das Kind von der Bezugsperson löst und alleine
Erkundungen startet den ersten Trennungsversuch starten.
Ganz wichtig ist dabei, sich nicht davonzuschleichen, sondern sich vom Kind kurz zu verabschieden!
Beim ersten Trennungsversuch kann ein Kuscheltier, Schmusetuch oder Spielzeug von zu Hause sehr hilfreich sein.
Individuell wird dann die Betreuungszeit von Tag zu Tag verlängert. Diese Trennungsversuche und der
Vertrauensaufbau zu uns dauert bei manchen Kindern kürzer, bei anderen länger.
Abgeschlossen ist die Eingewöhnungsphase, wenn sich ihr Kind wohl und sicher fühlt und sich von uns trösten und
aufheitern lässt. Es kann natürlich immer wieder vorkommen dass ein Kind bei der Verabschiedung von den Eltern
weint, für die Eltern ist es anfangs oft beruhigend, sich telefonisch zu erkundigen, ob sich das Kind schnell beruhigt
hat.
Regelmäßige Abholzeiten und ein strukturierter Tagesablauf erleichtern den Einstieg in die Kinderkrippe/ den
Kindergarten.
24 Konzeption
III.II Feste, Projekte & Ausflüge
Feste sind ein wichtiger Bestandteil unserer Pädagogischen Arbeit. Kinder können sich auf Feste freuen, alles dafür Vorbereiten und
gestalten, und natürlich das Fest erleben. Im Jahr begleiten uns unterschiedliche Anlässe zum Feiern.
Unsere Kinder helfen den Raum zu schmücken und lernen eifrig Lieder, Gedichte und Reime um sie mit allen
anderen zu teilen. Es gibt im Jahr geplante Projekte, die bereits im September bei der Jahresplanung geplant und
erarbeitet werden, und es gibt spontane Projekte die sich auf das Interesse der Kinder aufbauen und ergeben. Im
Jahr finden einige Ausflüge passend zu den jeweiligen Themen statt. Seit es ein Tag auf dem Bauernhof, ein Besuch
beim Zahnarzt, im Wald zu einer Wanderung, wir sind für jeden Ausflug bereit und möchten den Kindern damit
unvergessliche Tage ermöglichen.
In den folgenden Seiten werden wir anhand von Fotos einen kleinen Einblick unserer Aktivitäten, die uns
durch das ganze Jahr begleiten, darbieten......…
Erntedankfest im Oktober
Konzeption
25
Geburtstagfeier
Laternenfest im November
26 Konzeption
Nikolausfeier
Vorweihnachtliche Feier mit den Eltern
Konzeption
27
Alljährliches Krippenspiel aufgeführt vom ganzen Team für unsere Kinder
Faschingsdienstag im Februar
Ostergottesdienst mit den Eltern in der Kirche
Abschluss Sommerfest mit den Eltern
Konzeption
29
Ausflug auf den Bauernhof
„Mit Blaulicht und TATÜTATA“, Ausflug zur FF Gratkorn
30 Konzeption
Wanderausflug zum Erlebnispark
Kinderyogaprojekt
Konzeption
31
IMPRESSUM
Medieninhaber und Herausgeber: Für den Inhalt verantwortlich: Gestaltung: Fotos: 32 Konzeption
Marktgemeinde Gratkorn
Kerstin Bendel | [email protected]
Kindergarten II, Kindergartenweg 1, 8101 Gratkorn
Lisa Vouk, Gasser Werbung
T: 0664 / 44 170 44
Kindergarten II, Fotolia