Vorstands-Chef Stefan Waldenmaier: Willkommen in der LEICHT

Klangfaszination
fürs große TV-Bild
nuPro AS-250
HiFi-Soundboard
Januar 2016 | Nummer 1
Wirtschaftszeitung für die Region Ostwürttemberg • www.wirtschaft-regional.de
Einzelpreis 4,–
Aalen, Bahnhofstr. 111 · Gmünd, Goethestr. 69
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Kontakt
LEICHT Küchen AG
Gmünder Straße 70
73550 Waldstetten
Tel.: +49 | 7171 | 402-0
Fax: +49 | 7171 | 402-300
www.leicht.com
Vorstand:
Stefan Waldenmaier (CEO)
Ralph Glorim (CFO)
Mitarbeiter: 530
Jahresumsatz: 111 Mio. Euro
Produktionsstandorte:
Waldstetten und Kirchheim
Historie:
LEICHT Küchen wurde 1928
von Alois und Josef Leicht in
Schwäbisch Gmünd gegründet.
Das Unternehmen wurde 1973
an die Familie Welle in Paderborn verkauft und gehört bis
heute ins Portfolio der Welle
Holding.
Die LEICHT Küche ist ein Wert,
der bleibt. Sie ist Ausdruck von
Individualität und Persönlichkeit;
ein Beitrag zu mehr Lebensqualität. Die Marke LEICHT vermittelt Vertrauen und Sicherheit,
sie steht für Innovationskraft
und eine zeitgemäße, an der Architektur und der Funktion orientierte Ästhetik. Ausgeprägte
Liebe zum Detail und hohe Flexibilität bei der Erfüllung spezieller Kundenwünsche sind besondere Kennzeichen. Unverwechselbar LEICHT.
Stefan Waldenmaier: „Kommen Sie herein, lassen Sie sich von der LEICHT | WELT inspirieren und begeistern.“
(Foto: Walter Laible)
Vorstands-Chef Stefan Waldenmaier:
Willkommen in der LEICHT | WELT
A
m 17. Oktober 2014 war
das große Eröffnungsfest.
Schon 15 Monate später kann
LEICHT-CEO Stefan Waldenmaier zufrieden feststellen:
„Die LEICHT | WELT hat sich
als großartiger Baustein in der
positiven Weiterentwicklung
der LEICHT Küchen AG erwiesen, sie ist für unser Unternehmen unter dem Gesichtspunkt Marke und Marketing
wegweisend!“ Das Gebäude
dokumentiert die Leistungsfähigkeit und den Anspruch der
Marke LEICHT wirkungsvoll:
Funktion, Modernität, zeitlose
Architektur, Offenheit, Eleganz und Harmonie. Die reprä-
Die LEICHT | WELT – ein architektonisches Glanzstück in Waldstetten.
sentativen Ausstellungsflächen
und die mit neuester Technik
ausgestatteten Besprechungsund Tagungszimmer machen
die LEICHT | WELT zu einem
veritablen Schulungszentrum
für Kunden, Fachhändler und
Planer aus über 50 Ländern.
Die Partner des innovativen
Küchenherstellers erleben hier
hautnah Philosophie und Qualitätsanspruch von LEICHT
und können diese Erfahrungen
in ihre Länder und Ausstellungen einbringen, um die Küchen-Träume ihrer Kunden erfüllen zu können. Das neue
Gebäude wird auch als Plattform für Vorträge, Workshops
und Foren zu den Themen Architektur, Einrichten, Kochen
und Essen, Kunst, Kultur und
Sport gern genutzt.
Lassen Sie sich von Stefan
Waldenmaier (siehe nächste
Seite) von neuen Wohn- und
Küchenideen begeistern.
LEICHT | WELT
Baubeginn der LEICHT | WELT
war im Juni 2013, die Eröffnung
war am 17. Oktober 2014. Die
LEICHT | WELT verfügt über
eine Nutzfläche von 2470 qm
und eine Ausstellungsfläche
von 1200 qm. Es gibt Schulungs- und Beratungräume, eine
Showküche und eine Dachterrasse mit Restaurant.
Mehrfach ausgezeichnet:
Die beste Firmenkundenberatung im Ostalbkreis.
www.ksk-ostalb.de/auszeichnung
Firmen & Märkte
2
Wirtschaft Regional | Januar 2016
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Eine emotionale Inszenierung der LEICHT Küche
A
alle Varianten des Programms,
eine faszinierende Vielfalt an
Formen, Materialien, Farben,
an Planungskonzepten und
Elementen, die mit der Architektur der LEICHT | WELT in
einen Dialog treten. Material
und Licht spielen eine wichtige Rolle im Gesamtkonzept.
Die Ausstellung zeigt die hohe
Individualität und Anpassungsfähigkeit von LEICHT
Küchen an alle räumlichen Gegebenheiten und an alle individuellen Kundenwünsche – bis
hin zum Innenausbau inklusive
Bad und Wohnbereich.
„Die Investition von sechs Millionen Euro war eine richtige
Entscheidung“, stellt Stefan
Waldenmaier zufrieden fest,
„die LEICHT | WELT hat sich
von der Eröffnung weg als ein
großer Erfolgsfaktor für die
aktuelle und auch für die künftige Entwicklung von LEICHT
erwiesen!“ Deutlich mehr interessierte Händler aus dem Inund Ausland besuchen nun die
Ausstellung in Waldstetten, die
Abschlussquote tendiert gegen
100 Prozent – Stefan Waldenmaier: „Wir sind mit einem
Auftragsboom ins Jahr 2016
gestartet, bereits im Februar
steht in unserer Produktion
Mehrarbeit an.“
Stefan Waldenmaier erklärt die Fernbedienung für die Lichtsteuerung.
uf zwei Ebenen und auf
rund 1200 qm Schaufläche ist die LEICHT | WELT
eine emotional inszenierte
Vorstellung des Produktes Küche in allen Facetten. Die Küchen werden in einer dezenten,
dunklen und zurückhaltenden
Umgebung präsentiert und heben sich, akzentuiert durch
warmes Licht, wirkungsvoll
von diesem Umfeld ab.
30 individuell gestaltete Ausstellungsküchen sind eingebettet in Ruhe- und Wohnszenen.
Die durchgängige Materialund Farbauswahl schafft eine
besondere
Raumharmonie.
Der Einsatz hochwertiger Produkte wird dem Anspruch der
Marke gerecht und spiegelt die
Wertigkeit der LEICHT Küche
wider. Polster- und Sitzmöbel
von Walter Knoll, Teppiche
des Premiumherstellers Kymo,
Leuchten von Foscarini, Artemide und Tom Dixson sowie
Textilien von Creation Baumann schaffen besondere
Rückzugs- und Ruheräume
und eine behagliche Wohn- Atmosphäre in der ganzen Ausstellung, im Restaurant und in
der Bar – unterstützt durch den
Einsatz einer reduzierten und
warmtonigen Farbpalette. Die
Küchenausstellung präsentiert
Der aktuelle „Top-Seller“ von LEICHT im Premiumbereich: Eine grifflose
Küche mit Oberflächen in Beton.
Eine LEICHT-Innovation: Funktionssäule als Raumteiler mit Stauraum und
rückseitig angeordneten Backöfen und Kühlschränken.
Eine Besuchergruppe von Architekten aus Tel Aviv/Israel bei LEICHT
„Freddy meets Mercury“ – eine faszinierende Liverperformence der Musikalstars bei der jährlichen Hausmesse
von LEICHT, inszeniert vom Tanzstudio Vera Braun aus Schwäbisch Gmünd.
Die Teilnehmer eines Seminars für LEICHT-Monteure bei der Arbeit.
Typisch LEICHT: Eine pfiffige Wohnraum-Insel mit Bartheke und dekorativem Brüstungselement.
CEO Stefan Waldenmaier (rechts) freut sich, das Vertriebsteam von einem
zu den „Top 5“ gehörenden Bauträgers aus Großbritanniens zu begrüßen.
Das einzigartige Beleuchtungskonzept an der Fassade der LEICHT | WELT während der Adventszeit wurde von
der Firma Mixtown aus Schwäbisch Gmünd realisiert.
Wirtschaftszeitung für die Region Ostwürttemberg • www.wirtschaft-regional.de
Januar 2016 | Nummer 1
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Dieter Steck
l
Der Vorstandschef der Kreissparkasse Heidenheim spricht im Interview über niedrige Zinsen,
hohe Ansprüche und die Entscheidung der Fed, den Leitzins
zu erhöhen. Nur ein Hoffnungsschimmer oder mehr?
Seite 9
Der Bürgermeister von Waldstetten im Interview: Warum 2015 für
seine Kommune ein Strategiejahr
war, was es mit dem Konzept
„Waldstetten 2020 plus“auf sich
hat:
REPORT WALDSTETTEN Seite 3
ZF TRW
Warten auf die Entscheidung:
Das TRW-Werk in Alfdorf will
ein Logistikzentrum bauen. Die
Frage ist: Wann und wo?
Seite 12
l
l
Josef Bühler
l
Der Chef der AOK Ostwürttemberg erklärt im Interview, wohin
sich seine Krankenkasse entwickeln soll, wie sich der Markt
wandelt und was das für die Versicherten in der Region bedeutet.
Seite 15
Oliver Conradi
Der Vorstandschef der Heidenheimer Volksbank feierte mit seiner Bank das 150. Jubiläumsjahr.
Im großen Special blicken wir zurück. Was Conradi noch mit seiner Bank vor hat:
REPORT VOLKSBANK Seite 3
Iran: Das Erwachen eines Marktes
INHALT
l
Michael Rembold
Einzelpreis 4,–
VR-Bank Ellwangen
150 Jahre alt wird die VR-Bank
Ellwangen in diesem Jahr. Ins
Jubiläumsjahr ist man mit soliden Bilanzzahlen gut gestartet.
Seite 10
l
Das Ende der Sanktionen gegen den Iran beflügelt die Fantasie der Wirtschaft. Hier eine Öl-Raffinierie in der Morgendämmerung.
SHW AG
Der Autozulieferer investiert –
und spart: Am Standort in Bad
Schussenried sollen nun rund
100 Arbeitsplätze abgebaut
werden.
Seite 12
l
F. B. Lehmann
A
chtzig Millionen Einwohner, ein Bruttoinlandsprodukt von fast 400 Milliarden
Euro und jede Menge Rohstoffe: Der Iran ist ein schlafender
Riese – der nun durch das Ende
der Sanktionen endgültig geweckt werden soll.
Die deutschen Firmen scharren deshalb bereits seit Monaten mit den Füßen, sehen vor
allem in der petrochemischen
Industrie, dem Automobilmarkt, Infrastrukturprojekten
oder im Gesundheitswesen
eine Menge Potenzial.
Schenker-Manager Michael
Dietmar berichtet gar von einer
Goldgräberstimmung
unter
den Firmen.
Glaubt man den Berechnungen und Prognosen der Experten sollen in spätestens sieben
Jahren deutsche Firmen Waren
im Wert von bis zu zehn Milliarden Euro in den Iran verkaufen. Bereits in den kommenden
drei Jahren soll sich das Handelsvolumen auf fünf Milliarden Euro verdoppeln.
Klar ist: Der Iran hat riesiges
Potenzial. Dennoch gibt es
Quelle: Fotolia
nach wie vor einige Unsicherheiten. Welche das sind, was
das Ende der Sanktionen für
die Wirtschaft in der Region
Ostwürttemberg bedeutet und
wie die Firmen das Abenteuer
Iran angehen, lesen Sie auf
den
Seiten 5 und 7
Scholz unter Druck Volksbanken vor Fusion?
In London soll Sanierung gelingen – Anleger in Sorge Gmünder und Aalener verhandeln – Fusionsdruck im Land wächst
Ende mit Schrecken: Warum
die Aalener Traditionsfirma
schließen muss und was ein
niederländischer Konzern damit
zu tun hat.
Seite 22
SPEZIAL
l
Krankenkassen
Die Welt der Krankenkassen
wandelt sich so dynamisch wie
nie zuvor. So reagieren die Kassen darauf
Seiten 15-17
l
Facility Management
Tipps und Infos regionaler
Firmen auf der
Seite 19
l
Internet & E-Commerce
Tipps und Infos regionaler
Firmen auf der
Seite 21
RUBRIKEN
Handwerk
Seite 23
Zukunftsinitiative
Seiten 24/25
Starke Frau der Region
Jutta Eichler
Personalia
Seite 4
Seite 28
Registereintragungen
Seite 26/27
Essingen/London.
Der
Schrottverwerter
Scholz
rutscht immer tiefer in die Krise. Um endlich den rettenden
Investor zu finden, ist die
Scholz Holding nun nach London umgezogen. Dort sei man
näher an den Finanzmärkten.
Und: Das englische Recht ist
weitaus kreativer, wenn es um
die Rettung von verschuldeten
Unternehmen geht. Für die
Scholz-Anleger indes droht
der Verlust ihres Geldes. Ein
österreichisches Gericht hat einen Kurator bestellt, Anlegerverbände wie die SdK fürchten
den Totalausfall.
Die Hintergründe der ScholzKrise lesen Sie auf
Seite 5
Aalen/Schwäbisch Gmünd.
Die Ankündigung kam überraschend – und ist doch folgerichtig: Die VR-Bank Aalen
und die Volksbank Schwäbisch
Gmünd verhandeln über eine
Fusion. Aktuell laufen Vorgespräche, die bis Ende des ersten Quartals abgeschlossen
sein sollen, sagen die Vor-
Obama besucht den ZF-Stand in Detroit
US-Präsident interessiert sich für deutsche Technologien für zukünftige Mobilität
Detroit. Hoher Messebesuch
stand für die ZF Friedrichshafen AG, zu der auch die Alfdorfer ZF TRW gehört, in Detroit an. Als einzigen Automobilzulieferer hat US-Präsident
Barack Obama bei seinem Besuch auf der North American
International Auto Show
(NAIAS) den Stand des deutschen Unternehmens besucht.
An seinem Stand präsentierte
das Unternehmen Zukunftstechnologien, die zur Verbesserung der Effizienz und Sicherheit beitragen und autonomes Fahren ermöglichen. Mit
vertreten waren auch Technologien und Mimiken, wie sie
von ZF TRW in Alfdorf entwi-
US-Präsident Barack Obama besuchte den Messestand von ZF Friedrichshafen, wo auch Technologien von ZF TRW ausgestellt waren. (Foto: ZF)
ckelt wurden. ZF gestaltet mit
jenen Technologien die Zukunft der Mobilität, die mit
„Sehen – Denken – Handeln“
umschrieben werden. Ebenso
waren aktive und passive Sicherheitssysteme von ZF TRW
Teil der Erläuterung.
standsvorsitzenden Hans-Peter
Weber und Guntram Leibingen. Danach entscheiden die
Mitglieder der Institute, ob Fusionsverhandlungen
aufgenommen werden.
Aus wirtschaftlicher Seite ist
die Sachlage klar: Der Druck
auf die Banken, vor allem die
kleineren, wächst durch Nied-
rigzinsphase und steigendem
Regulationsdruck unaufhörlich, die Margen werden knapper. Viele Banken sind auf
Partnersuche.
Mehr über den Versuch, eine
Volksbank Ostalb zu bilden
und einen Überblick über die
Lage in Baden-Württemberg,
lesen Sie auf
Seite 6
Analyse
4
l
Starke Frau der Region: Jutta Eichler
Im Blickpunkt
Wort des Monats?
Schuldenschnitt!
W
as bringt das Jahr 2016 für
unseren Wirtschaftsstandort Ostwürttemberg? Diese in der
Dezember-Ausgabe 2015 dieser
Zeitung gestellte Frage kann nach
den Ereignissen in den ersten Januartagen nicht positiv beantwortet werden. Im Gegenteil. Zu befürchten ist, dass ein einstiger
„Leuchtturm“ dieser Region, der
Recycling-Konzern Scholz aus Essingen, sich aus der finanziellen
Schieflage nicht mehr befreien
kann, zumindest nicht aus eigener Kraft.
Die Herabstufung des Scholz-Ratings durch die von der BaFin
anerkannte internationale Agentur Euler Hermes Rating GmbH
auf „C“ (das heißt „geringste Zukunftssicherheit“ und „unmittelbar vor einem Ausfall stehend“)
schürt die bislang von vielen auf
der Ostalb noch verdrängte
Angst, das große Lebenswerk
des Berndt-Ulrich Scholz könne
zerbrechen. Dabei ist der 76-jährige Essinger seit längerer Zeit
schon nicht mehr für die stark angeschlagene und nach Luft ringende Scholz Holding operativ tätig und verantwortlich – aber er ist
für die Menschen dieser Region
das „Gesicht“ aller Scholz-Unternehmen. Wie zum Beispiel auch
für die autarke Scholz ImmobilienGesellschaft, über die alle Sponsoringaktivitäten für den VfR Aalen, dessen Präsident Berndt-Ulrich Scholz ist, laufen. Doch der
Vertrauensverlust in die Scholz
Holding GmbH, die mit dem Umzug des Konzernsitzes nach London und der Bestellung einer Kuratorin in Österreich zur Abwicklung der 2012 ausgegebenen Anleihe einen schnellen Schuldenschnitt erreichen und so ein Insolvenzverfahren in Deutschland
vermeiden will, personalisiert
sich in der regionalen Öffentlichkeit auf Berndt-Ulrich Scholz
Das ist bedrückend, denn der
76-Jährige Geschäftsmann hat in
den vergangenen Jahrzehnten in
dieser Region mit seinem unternehmerischen und finanziellen
Engagement und Mut unzählige
Firmen (als Beispiel sei nur die
Gesenkschmiede Schneider Aalen, GSA, genannt) und damit
hunderte von Arbeitsplätzen gerettet, Berndt-Ulrich Scholz hat
Sport- und Kulturvereine am Leben erhalten, er hat die Wissenschaft und die Kunst gefördert
und in Schwäbisch Gmünd gäbe
es kein Gamundia-Areal am Bahnhof, wenn Scholz sich als Investor
verweigert hätte.
Darauf muss man diejenigen
hinweisen, die nun Berndt-Ulrich
Scholz vorwerfen, er würde „die
Wirtschaft Regional | Januar 2016
kleinen Anleger“ hängen lassen:
Wer im Jahr 2013 die von einer
österreichischen Bank aufgelegte
8,5-Prozent-Scholz-Anleihe zeichnete, der war und ist ein Spekulant. Der musste einfach wissen,
dass das Risiko einer Bauchlandung sehr hoch ist.
Wenn jetzt die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. die
Inhaber des Anlagepapiers aufruft, ihre Interessen zu bündeln,
„um eine Enteignung zu vermeiden“, so ist das nicht viel mehr
als Aktionismus. Tatsache ist,
dass nur mit einem extrem hohen
Schuldenschnitt (siehe Bericht
auf der Seite 5) die Rettung des
Essinger Konzerns gelingt. Ob
nach dem zwingend notwendigen Einstieg eines Investors aber
danach die Gesellschafterfamilien Scholz, die 60,1 Prozent der
Anteile halten, noch weiter an
Bord bleiben können, erscheint
mehr als fraglich.
E
rstaunlicherweise noch ohne
emotionale öffentliche Reaktionen blieben bislang die Eingeständnisse der Vorstände der
Volksbanken in Aalen und Schwäbisch Gmünd, dass sie intensive
Gespräche zur Vorbereitung einer
Fusion führen.
Offensichtlich geht „Gmünd
plus Aalen“ doch, wenn die Not
groß ist. Niedrigzinsen und ausufernde Kosten für (bürokratische) Regularien lassen die Gewinnmargen nicht nur der Genossenschaftsbanken
schmelzen
und die Einsicht zur alternativlosen Konzentration der (Arbeits)kräfte steigen. Unter den
gegebenen Rahmenbedingungen
wird es für die Gmünder Volksbank fast unmöglich, allein wieder auf die Beine zu kommen.
Weil die benachbarten Genossenschaftsbanken in Mutlangen
und in Heubach sich vehement
dagegen wehren, die Gmünder
aufzunehmen, bleibt für diese nur
der Weg nach Aalen. Dort ist
zwar die Begeisterung für einen
Zusammenschluss nicht groß,
aber die Einsicht zum genossenschaftlichen Schulterschluss da.
Und wahrscheinlich hat der Genossenschaftsverband in Stuttgart auch signalisiert, dass er bei
einer vollzogenen Fusion den
Schuldenrucksack,
den
die
Gmünder mitschleppen, um einige „Steine“ erleichtern wird:
„Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele“ – so
lautete schon im 19. Jahrhundert
die Überzeugung von Friedrich
Wilhelm Raiffeisen, dem Mitbegründer der genossenschaftlichen Idee.
Winfried Hofele
Vielseitiger Job in der Marketing-Abteilung
„Alles bleibt. Anders“. So lautet ein Werbeslogan der Firma
Hauff-Technik in Hermaringen, bei der Jutta Eichler seit
zehn Jahren arbeitet. Die Marketing-Abteilung, bei der die
51-Jährige an maßgeblicher
Stelle beschäftigt ist, habe
„nach und nach einen immer
größeren Stellenwert bekommen“, nachdem 2005 ein neuer
Geschäftsführer in die Firma
kam und mit ihm ein entscheidender „Umbruch“ in Richtung Wachstum begann.
Inzwischen arbeitet die gelernte Industriekauffrau mit
zwei Kolleginnen, einer Vollzeit- und einer Teilzeitkraft,
daran, das Image von HauffTechnik gut darzustellen und
die Produkte des Unternehmens bei den Kunden attraktiv
zu präsentieren. „Das ist ein
sehr vielseitiger Job“, erklärt
Jutta Eichler. Man sei stets mit
neuen
Herausforderungen
konfrontiert – zum Beispiel bei
der Gestaltung von Messeständen, der Website oder der PRArbeit. Dass sie dabei weitgehend freie Hand hat, empfindet
sie als sehr positiv. Ihr sei viel
daran gelegen, immer „etwas
Besonderes zu machen“.
Hauff-Technik gehört längst
zu jenen Mittelständlern, die
erkannt haben, dass gute PRArbeit heutzutage unverzichtbar und ein ganz entscheidender Faktor für eine erfolgreiche
Arbeit ist. Dafür braucht es
kreative Menschen, zu denen
Jutta Eichler gehört.
l
Jutta Eichler arbeitet im Marketing der Hauff-Technik.
Ihre Karriere begann ganz
bodenständig. Nach dem Abitur am Schiller-Gymnasium
besuchte die Heidenheimerin
zunächst das kaufmännische
Berufskolleg und absolvierte
danach eine kaufmännische
Lehre bei der damals noch in
Heidenheim aktiven Firma
Ploucquet. Der ursprüngliche
Berufswunsch
Pharmazeutisch-Technische Assistentin
ließ sich gleich nach dem Abitur mangels Ausbildungsplätzen nicht realisieren. Bei
Ploucquet lernte die Industriekauffrau nach ihrer Ausbildung die Bereiche Vertrieb,
Materialwirtschaft und Produktionssteuerung kennen.
Das sei eine große, logistische Aufgabe gewesen, erinnert sie sich. „Einerseits den
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Redaktion:
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Bedarf des Kunden richtig einzuschätzen, aber andererseits
nicht zu viel Ware am Lager zu
haben und oft lange Lieferzeiten einzukalkulieren, waren
nicht einfach. Da brauchte man
gelegentlich hellseherische Fähigkeiten“, erinnert sie sich
schmunzelnd.
Sie sammelte viele Erfahrungen bei Ploucquet. Als die Firma 2005 ankündigte, dass der
Standort in Heidenheim aufgegeben wird, orientierte sich
Jutta Eichler neu und fand bei
Hauff-Technik im Gewerbegebiet in Bolheim einen Job im
Verkauf – verbunden mit neuen Herausforderungen, denn
die Produktpalette war völlig
anders als beim Textilunternehmen. In der Einarbeitungsphase lernte die „Neue“ einige
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Heidenheimer Volksbank 11
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Hofmann Personal, Aalen 22
IHK Ostwürttemberg
IKK classic, Aalen
J
Josef Bader GmbH, Aalen
20
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Karus Media, Schwäbisch
Gmünd
12
Kreissparkasse Heidenheim
13
Küchenstudio Schmid, Aalen
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R
Rothmaier Coaching,
Ellwangen
S
Scholz Holding, Essingen
SHW AG, Wasseralfingen
Südanstrich, Heidenheim
18
5
12
23
V
Volksbank Schwäbisch
Gmünd
VR Bank Aalen
VR Bank Ellwangen
6
6
10
W
Wasseralfinger AktienClub
WiRO
Z
ZF TRW, Alfdorf
22
G
I
Sonderthema Februar 2016:
Wochen lang die Produktion
kennen und holte sich bei der
ungewohnten
Learning-bydoing-Methode Blasen an den
Händen. Nach mehreren Jahren im Verkauf wechselte sie in
die Marketing-Abteilung.
Natürlich gibt es für Jutta
Eichler auch ein Leben außerhalb des Berufes. Sie geht gerne mit ihren Mann wandern
und hat mit ihm zusammen ein
außergewöhnliches
Hobby:
Letztes Jahr hat das Ehepaar
die dreijährige Ausbildung
zum „Systemischen Familienberater“ abgeschlossen und ist
derzeit mit einer Diplomarbeit
beschäftigt. Ob Jutta Eichler
eines Tages als Therapeutin tätig sein wird, weiß sie noch
nicht. Mit dem Diplom in der
Tasche wäre das möglich.
Dass sie sich mit diesem Thema beschäftigt, hat auch mit
ihren Beobachtungen in der
Gesellschaft und im Berufsleben zu tun. Es gebe, so sagt sie,
immer mehr Menschen, die
mit sich und der Welt nicht
mehr zurecht kommen und
nennt drei Stichworte: Depressionen, Burnout und traumatisierte Flüchtlinge. Darüber hinaus wäre sie eine gut ausgebildete Ansprechpartnerin für
Menschen, die mit ihren Kindheitserfahrungen zu kämpfen
haben. Doch das ist zunächst
Zukunftsmusik. „Ich mache
meine Arbeit bei Hauff-Technik sehr gerne und möchte hier
auch bleiben“, so ihre klare
Aussage. Norbert Pfisterer
18
24
10,12
Aktuelles Interview:
Dieter Steck, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse
Heidenheim
Seite 9
Josef Bühler Geschäftsführer
der AOK Ostwürttemberg
Seite 15
Spezial:
Krankenkassen in
Ostwürttemberg Seiten 15 - 17
Facility Management Seite 19
Internet & E-Commerce
Seite 21
Neubau Grundbuchamt
Schwäbisch Gmünd
Seite 20
Tipps:
Arbeitgeberseite
Gesundheitstipp
Kulturtipp
Seite 8
Seite 8
Seite 14
Gastkommentar:
Katja Bierbaum
Leiterin Geschäftsfeld International
der IHK Ostwürttemberg
Seite 5
Report:
Standortreport Waldstetten
150 Jahre Heidenheimer
Volksbank
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | Januar 2016
5
Kann die Scholz Gruppe den Kopf noch aus der Schlinge ziehen?
Der Holding-Sitz wurde nach London verlegt, um mit schnellem Schuldenschnitt Investoren zu gewinnen / Auch Anleihe-Anleger müssen mit Verlusten rechnen
l
Winfried Hofele
Essingen. Die Spirale im Sanierungsprozess des Essinger
Schrottverwerters Scholz dreht
sich seit Anfang dieses Jahres
immer schneller nach unten.
Am 19. Januar hat die Euler
Hermes Rating GmbH das Rating der Scholz Holding
GmbH von „CCC“ für unbestimmte Zeit um zwei Notches
auf „C“ herabgestuft. Laut Euler-Notation haben auf „C“ geratene Einheiten „geringste
Zukunftssicherheit“ und „stehen unmittelbar vor einem
Ausfall“.
Entsprechende
Schuldner hätten „extrem
schlechte
Voraussetzungen,
um ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen“.
Ein solches Szenario wollen
Vorstandsvorsitzender Oliver
Scholz und seine beigestellten
Berater verhindern – mit ungewöhnlichen Maßnahmen, die
wiederum für Euler Hermes
der Grund für die weitere Herabstufung sind, soll eine drohende Insolvenz verhindert
werden.
So gab Scholz am 14. Januar
bekannt, dass eine zügige Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten über rund 850 Millionen Euro nur auf der Ebene
der Scholz Holding realisierbar sei. Deshalb wurde deren
Sitz und Geschäftsführung von
Essingen nach London verlegt.
Gleichzeitig wurde die Geschäftsleitung teilweise neu
besetzt. Sie besteht nun aus
Oliver Scholz (Chief Executive
Officer, CEO) sowie den neu
bestellten
Geschäftsführern
Michael Thomas, einem Beratungsspezialisten für notleidende Firmen in Finanz- und
Gerichtsangelegenheiten, und
Neil Robson, der über 20-jährige Erfahrung in der Restrukturierung von Firmen mitbringt und Mitglied des „Institute for Turnaround“ ist, als
Chief Restructuring Officers,
CRO. Beide sind Partner der
Restrukturierungsberatung
Talbot Hughes McKillop LLP.
Die Scholz Holding soll sich
völlig auf die Umsetzung der
finanziellen Restrukturierung
konzentrieren.
Gleichzeitig wurde am 1. Januar 2016 die Scholz Management Service GmbH in Essin-
l
(wie in Deutschland ein Insolvenzverwalter) die Vertretung
der Inhaber der von der Scholz
Holding emittierten 8,5-Prozent-Inhaber-Schuldverschreibung über 182,5 Millionen
Euro, die am 8. März 2017 fällig wird. Ulla Reisch und die
Scholz Holding verhandeln
nun über die Quote der Rückzahlung; das Ergebnis müssen
die Anleger akzeptieren. Die
jährlich fälligen Zinsen wurden 2013, 2014 und 2015 ausbezahlt. Ob eine Auszahlung
im März dieses Jahres erfolgt,
ist noch offen. Der Kurs der
Scholz-Anleihe stürzte inzwischen auf unter 20 Prozent ab.
Gibt es im Anfang des Jahres 2016 in Bewegung geratenen Sanierungsprozess des Essinger Schrottverwertes
Scholz noch eine positive Lösung? Potentielle Investoren fordern einen Schuldenschnitt.
(Foto: Scholz)
gen gegründet. Diese 100-Prozent-Tochter der Scholz Holding mit 1000 Mitarbeitern,
davon 250 In Essingen, übernahm die operativen Geschäfte
der Gruppe. Die Geschäftsführung besteht aus CEO Oliver
Scholz sowie Finanzchef Parag-Johannes Bhatt und Produktionschef Dr. Kay Oppat.
Letztere beide schieden aus
der Geschäftsführung der Holding aus. Das operative Geschäft aller Unternehmen der
Gruppe, betonte ein ScholzSprecher, werde unverändert
weitergeführt.
Durch die Verlegung der Holding nach London kann
Scholz, falls eine einvernehmliche Lösung mit den Gläubigerbanken nicht gelingt, auf
das in Großbritannien mögliche gesetzliche Sanierungsinstrument „Scheme of Arrangement“ zurückgreifen (siehe
Kasten). Mit dem Schritt über
CEO Oliver Scholz
(Fotos: Scholz)
den Ärmelkanal räumt Scholz
ein, dass die unter der Regie
des Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmens
KPMG laufende Investorensuche sich schwieriger gestaltet
als erhofft. Für mögliche Investoren, die nicht Schlange
stehen, ist der Schuldenstand
von Scholz bei Banken, die
teilweise ihre Kredite an Hedgefonds verkauft haben, mit
850 Millionen Euro einschließlich der 182,5 Millionen-Euro-Anleihe zu hoch, um
einzusteigen.
Erschwerend kommt dazu,
dass im unter Preisdruck stehenden Schrott- und Stahlmarkt kein Ende der Dauerkrise abzusehen ist und sich die
Aussichten wegen der schwächelnden Konjunktur in China
sogar weiter eintrüben. Deshalb lehnten es mögliche Finanzinvestoren und strategische Interessenten bisher ab,
CRO Michael Thomas
Miteigentümer des Familienunternehmens zu werden.
Auch der 2014 mit 39,9 Prozent (60,1 Prozent blieben bei
den Familien Scholz) eingestiegene japanische Toyota
Tshusho-Konzern will kein frisches Kapital mehr geben und
seine Beteiligung nur so lange
halten, bis ein neuer Partner
gefunden ist.
Kurator für Anleihe
Wie die Gläubigerbanken
müssen auch die Anleger der
2012 über eine österreichische
Bank ausgegebenen ScholzAnleihe, darunter viele Kleinanleger aus dem Ostalbkreis,
mit Ausfällen rechnen. Das
Handelsgericht in Wien hat am
14. Januar 2016 auf Antrag der
Scholz Holding nach dem österreichischen Kuratorengesetz die Wiener Rechtsanwältin Dr. Ulla Reisch zur Kuratorin bestellt. Diese übernimmt
CRO Neil Robson
Sanierung seit 2013
Scholz muss neu ausgerichtet
werden, nachdem sich vor
2013 die Finanzverbindlichkeiten auf 1,2 Milliarden Euro
angehäuft hatten und das Eigenkapital ins Minus rutschte.
Gründe dafür waren missglückte Geschäften in Australien und Tschechien (Verluste
rund 150 Millionen Euro) sowie der Einbruch der Mengen
und Margen im internationalen
Stahl- und Schrottmarkt.
Scholz erwirtschafte nicht
mehr die zur Bedienung des
Kapitaldienstes notwendigen
Erträge. Nach einem mit den
Konsortionalbanken unter wesentlicher Beteiligung der
Commerzbank vereinbarten
Sanierungsplan wurden die
Schulden durch Verkäufe von
nicht zum Kerngeschäft Recycling gehörenden Unternehmensteilen (u.a. Scholz Edelstahl und Scholz Aluminium)
zwar auf 850 Millionen Euro
abgebaut, das angestrebte Zwischenziel aber nicht erreicht.
Scholz erwirtschaftete 2014
mit 5800 Mitarbeitern zwar
mit einem Umsatz von 3,1 Milliarden Euro noch ein positives
operatives Ergebnis, im ersten
Halbjahr 2015 brach die Gesamtleistung um 17 Prozent
auf 1,3 Milliarden Euro ein,
der Verlust lag bei 14,4 Millionen Euro. Wie hoch das Minus
Ende 2015 war, ist noch nicht
bekannt – aber einschätzbar:
Die Konsortionalbanken gewährten kurz vor Weihnachten
einen
Überbrückungskredit
über 50 Millionen Euro, damit
es weitergeht. Wie lange?
l
Scheme of Arrangement
D
as englische „Scheme of
Arrangement“ hat sich einen festen Platz in der europäischen Restrukturierungslandschaft gesichert. Deutsche Unternehmen wie TeleColumbus,
Primacom und Rodenstock
konnten dieses Instrument für
ihre Restrukturierung bereits
nutzen und die Deutsche Annington mit seiner Hilfe verbriefte Schuldverschreibungen erfolgreich refinanzieren.
Das Verfahren wird auch genutzt, um eine Verlängerung
von Kreditlaufzeiten und eine
Anpassung der Darlehenskonditionen zu erreichen.
Um ein Scheme in England
durchführen zu können, wurde
kürzlich sogar das anwendbare
Recht in einem ursprünglich
deutschen Recht unterliegenden Kreditvertrag geändert und
der vertraglich vereinbarte Gerichtsstand von Deutschland
nach England verlegt.
Ein Scheme of Arrangement
zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass es keine Insolvenz voraussetzt und Minderheitsgläubiger bindet, wenn in
jeder beteiligten Gläubigergruppe die einfache Mehrheit der
Abstimmenden und mindestens 75 Prozent des Forderungsvolumens zustimmen.
Die Dokumentation eines Konsortialkredits sieht dagegen vor,
dass für einen Forderungsverzicht oder eine Laufzeitverlängerung die Zustimmung aller
Kreditgeber erforderlich ist. Damit können einzelne Kreditgeber eine konsensuale Lösung
blockieren. Mit Hilfe eines Schemes kann in diesen Fällen die
von der Mehrheit getragene Restrukturierungslösung umgesetzt werden.
Das deutsche Recht kennt mit
Ausnahme des Schuldverschreibungsgesetzes und Kreditinstitute-Reorganisationsgesetzes
kein vergleichbares Verfahren,
das außerhalb der Insolvenz zur
Verfügung steht, um Konflikte in
einer komplexen Gläubigerstruktur zu bewältigen.
Quelle:
Rechtsanwälte Winfried M. Carli und Dr. Matthias Weissinger,
Partner bzw. Counsel bei Shearman & Sterling, Frankfurt/M.
Gastkommentar
„Der Iran bietet enorme Chancen für die Wirtschaft“
D
ie Eiszeit mit dem Iran
scheint vorbei. Mehr als
zehn Jahre waren die Wirtschaftsbeziehungen mit dem Iran eingefroren. Mit dem Ende der Sanktionen zeichnet sich jetzt ein Wendepunkt in den internationalen Beziehungen ab. Für die deutsche
und damit auch für die regionale
Wirtschaft eröffnen sich dadurch
enorme Chancen; zumal der Iran
für die hiesigen Unternehmen
kein unbekannter Partner ist. Immerhin haben bis zu Beginn der
Sanktionsmaßnahmen in Ostwürttemberg rund 50 Unternehmen Außenwirtschaftsbeziehungen mit dem Iran unterhalten.
Aktuell sind nach Angaben der
Deutsch-Iranischen Auslandshandelskammer im Iran 80 deutsche
Firmen mit eigenen Niederlassungen tätig, dazu kommen etwa
1000 Repräsentanten und Vertriebsleute. Man kennt sich gegenseitig, der Austausch hat eine lange Tradition. Allerdings haben wir
wichtige Marktanteile im Iran verloren. Daher gilt es, deutsch-iranischen
Wirtschaftsbeziehungen
schleunigst wiederzubeleben.
Unsere IHK-Organisation hat
hochgerechnet und beziffert für
die deutschen Unternehmen ein
mittelfristiges Geschäftsvolumen
von fünf Milliarden Euro. Auf lange
Sicht sind sogar zehn Milliarden
Euro Exportvolumen realistisch.
Ein Blick in die Vergangenheit unterstreicht das Exportpotenzial.
2005 war der Iran mit einem Volumen von 4,4 Milliarden Euro der
wichtigste Exportmarkt für die
deutsche Wirtschaft im Nahen
und Mittleren Osten.
Das bezifferte Exportvolumen ist
deshalb realistisch, weil das Land
als Folge der jahrelangen Abschottung von den westlichen Lieferanten einen enormen Investitionsund Modernisierungsstau aufzuholen hat. Es gibt zum Beispiel
eine potenziell große Nachfrage
nach deutschen Produkten in zahlreichen Branchen wie Maschinenbau, Chemie oder Textil und Nahrungsmittel. Konkrete Absatzmärkte ergeben sich auch in den
Bereichen Fahrzeugbau, Gesundheitssektor oder in dem weiten
Feld der Infrastruktur mit Energieund Umwelttechnik, Wasser- und
Abwassermanagement.
Nicht vergessen werden darf zudem, dass das Land über die
zweitgrößten Erdgas- und die
viertgrößten Erdölreserven der
Welt verfügt. Die iranische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die
Produktion und Wertschöpfung im
Land zu steigern. In der Petrochemie sollen die Kapazitäten bis
2021 auf 120 Mio. Tonnen pro Jahr
verdoppelt werden. Gleichzeitig
bietet der Iran mit 79 Millionen Einwohnern und einer sehr jungen
Gesellschaft
konsumorientierte
Verbraucher.
Dies beschreibt die Geschäftschancen insgesamt als sehr gut.
Allerdings schrecken die bekannten Zahlungs- und Finanzierungsschwierigkeiten bei Geschäftsabwicklungen nach wie vor insbesondere viele kleine und mittlere
Unternehmen ab. Für eine wirkliche Belebung der Wirtschaftsbeziehungen ist daher der Wiederanschluss des iranischen Bankensektors an das SWIFT-System eine
Grundvoraussetzung. Hierzu fordern wir als IHK-Organisation jetzt
eine aktive Informationspolitik der
Bundesregierung gegenüber deutschen Finanzhäusern zur geltenden Rechtslage. Handelsfinanzierungen müssen für deutsche Exporteure erleichtert werden. Parallel dazu müssen die Hermes-Bürgschaften des Bundes für unsere
Betriebe rasch reaktiviert werden.
In die richtige Richtung geht die
zusätzliche personelle und finanzielle Ausstattung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Denn trotz Sanktionslockerungen sind noch nicht
alle Ausfuhren in den Iran erlaubt.
Es gilt vielmehr ein weiterhin abgestuftes System verbotener und
genehmigungspflichtiger Rechtsgeschäfte und Handlungen, was
den Prüfaufwand beim BAFA erhöhen wird.
„Made in Germany“ ist und
KATJA BIERBAUM
LEITERIN GESCHÄFTSFELD
INTERNATIONAL DER IHK
OSTWÜRTTEMBERG
bleibt im Iran unbestritten die erste Wahl, wie auch unsere Auslandshandelskammer in Teheran
bestätigt. Der Abbruch des Großteils der Geschäftsbeziehungen
war ausschließlich wirtschaftspolitisch bedingt. Iraner schätzen die
Vertragstreue der Deutschen und
legen großen Wert auf hohe Qualität. Daher besteht jetzt ein guter
Zeitpunkt, um alte Geschäftsbeziehungen zu reaktivieren oder mit
neuen iranischen Partnern Netzwerke aufzubauen. Es wird sich
lohnen – für beide Seiten.
Firmen & Märkte
6
Wirtschaft Regional | Januar 2016
Kommt die Volksbank Ostalb?
l
Die VR-Bank Aalen und die Volksbank Schwäbisch Gmünd führen Vorgespräche über eine mögliche Fusion der Institute
l
Winfried Hofele
Schwäbisch Gmünd/Aalen.
Spekulationen gab es bereits
seit einigen Wochen, nun ist es
offiziell: Die VR-Bank Aalen
und die Volksbank Schwäbisch
Gmünd verhandeln aktuell
über eine mögliche Fusion.
Laut Hans-Peter Weber, Vorstandschef der VR-Bank Aalen, laufen aktuell „Vorgespräche“. Diese sollen bis Ende des
ersten Quartals abgeschlossen
werden. Dann könne gezielt
über eine Fusion verhandelt
werden. Das sagte Weber beim
traditionellen Neujahrsempfang seiner Bank in der Hochschule Aalen. Dort war mit
Guntram Leibinger und Olaf
Hepfer auch der Vorstand der
Volksbank Gmünd vor Ort.
Wenn es um Fusionen zwischen Genossenschaftsbanken
geht und dann gar noch zwischen jenen aus den Großen
Kreisstädten
Aalen
und
Schwäbisch Gmünd, dann
kommen auch Emotionen ins
Spiel, die bei einer notwendigen Abstimmung durch die
(souveränen) Mitglieder stärker als rationale Entscheidungen sein können.
Kaum jemand weiß das besser als Hans-Peter Weber: Anfang 2007 scheiterte am Votum
der Mitglieder der geplante
Zusammenschluss der VRBanken Ellwangen und Aalen.
Weber, damals Chef in Ellwan-
Volksbanken in Zahlen
Per 31.12.2014 (in Klammern
Zahlen von 2013)
Volksbank Schwäbisch
Gmünd
Bilanzsumme
561,8 Mio. (580,8)
Kreditvolumen
347,9 Mio. (392,4)
Einlagenvolumen (bilanziell
wirksam)
391 Mio. (390)
Zinsüberschuss
8,1 Mio. (12,9)
Provisionsüberschuss
4,9 Mio. (4,1)
Verwaltungsaufwand
12,4 Mio. (12,3)
Betriebsergebnis vor Bewertung
0,5 Mio. (4,1)
Bewertungsergebnis
4,9 Mio. (-0,1)
Betriebsergebnis nach Bewertung
5,3 Mio. (3,9)
Einstellungen in den Fonds für
allgemeine Bankrisiken
5,0 Mio. (5,1)
Mitarbeiter
111 (114)
Vorstands-Chef der VR-Bank Aalen:
Hans-Peter Weber
(Foto: arc)
Chef der Gmünder Volksbank: Guntram Leibinger
(Foto: arc)
Die Hauptstelle der Volksbank Schwäbisch Gmünd in der Ledergasse – bald Sitz einer Volksbank Ostalb?
(Foto: Tom)
gen, übernahm ein Jahr später
den Vorstandsvorsitz von Dr.
Günther Hausmann in Aalen.
Deshalb ist verständlich, dass
sich Weber mit Äußerungen zu
einer Fusion mit Gmünd sehr
zurückhält. An die Mitgliedsvertreter schrieb er kürzlich:
„Wir führen unsere Geschäfte
nach ethischen und sozialverantwortlichen
Grundsätzen
und übernehmen aus Überzeugung Verantwortung für unsere
Mitglieder, für unsere Kunden,
für unsere Mitarbeiter, für unsere Heimat und für die kommenden Generationen. Des-
halb müssen wir uns verändern
und die Zukunft gestalten.“
Dazu gehöre, „über Strukturen
nach innen und nach außen
nachzudenken. So werde das
„Innere“ der VR-Bank mit
dem nun gestarteten Neubau
modernisiert, um Kosten- und
Ertragspotenziale zu nutzen.
Und weiter sagt Weber: „Wir
prüfen auch den Nutzen, uns
mit anderen Genossenschaftsbanken in der Nachbarschaft
zusammenzuschließen, um gemeinsam die Zukunft zu meistern.“ Auf die Nachfrage dieser Zeitung, mit welchem Kre-
ditinstitut außer der Volksbank
Gmünd er noch verhandle, antwortete Weber: „Mit keinem
anderen.“
Die Sondierungsgespräche
mit den Gmünder Vorständen
sollen Ende März abgeschlossen werden: „Dann werden wir
unsere Mitglieder informieren“, erklärte Weber. Leibinger
und Hepfer wiederum lassen
keinen Zweifel daran, dass ihnen die Gesamtentwicklung
Sorge bereite: „Wir sind belastet durch die Niedrigzinsphase
und Regulatorik, gleichzeitig
werden die Anforderungen, Ei-
genkapital aufzubauen, immer
höher.“
Zur Frage nach einer möglichen Fusion mit der VR-Bank
Aalen sagte Leibinger: „Wir
haben immer gesagt, dass wir
in einem jährlichen Strategieprozess prüfen, ob wir die aktuelle Form bewahren. Die
Notwendigkeit, sich Gedanken
zu machen, besteht unverändert und mehr denn je.“
Zumal sein Institut trotz der
jüngst sehr positiven Entwicklung noch immer an den Folgen der Schieflage vor zwei
Jahren leidet.
VR-Bank Aalen
Bilanzsumme
1,1 Mrd. (1,1)
Kreditvolumen 768 Mio. (770)
Einlagenvolumen (bilanziell
wirksam)
799 Mio. (800)
Zinsüberschuss
25,3 Mio. (26,5)
Provisionsüberschuss
9,2 Mio. (9,0)
Verwaltungsaufwand
23,4 Mio. (22,5)
Betriebsergebnis vor Bewertung
9,6 Mio. (12,1)
Bewertungsergebnis
6,7 Mio. (8,7)
Betriebsergebnis nach Bewertung
16,2 Mio. (20,8)
Einstellungen in der Fonds für
allgemeine Bankrisiken
9,2 Mio. (12,4)
Mitarbeiter
279 (279)
Der Fusionsdruck bei den Banken steigt
Tiefe Zinsen, steigende Regulatorik: BWGV-Präsident Roman Glaser rechnet 2016 mit bis zu zehn Fusionen im Land
l
Robert Schwarz
Aalen/Stuttgart. Unter Dauerniedrigzins und den steigenden regulatorischen Anforderungen seitens der EU leiden
vor allem kleinere Banken.
Auch der Baden-Württemberl
Die größten Genossen
Die größten Genossenschaftsbanken im Land
Geschäftsvolumen in Mrd.
Euro, Stand 31.12.2014
1. BB Bank, Karlsruhe
8,572
2. Volksbank Stuttgart
5,176
3. VR-Bank Rhein-Neckar
3,718
4. Volksbank, Villingen-Schwenningen
3,614
5. Volksbank Kraichgau 3,300
6. Volksbank Freiburg
2,868
7. Volksbank Pforzheim
2,811
8. Vereinigte Volksbank,
Sindelfingen
2,739
9. Volksbank Ulm-Biberach
2,589
10. Volksbank Karlsruhe 2,399
….
23. Volksbank Aalen-Gmünd
1,656
…
37. VR-Bank Aalen
….
1,105
80. Volksbank Gmünd
0,551
Quelle: BWGV
Selbst ein Zusammenschluss
würde die VR-Bank Aalen und
die Volksbank Gmünd nicht in
die Spitzengruppe der größten
Genossenschaftsbanken hieven. Eine fusionierte Bank wäre
nach der Volksbank Hohenlohe
und vor der Volksbank Breisgau
Nord die 23. größte Genossenschaftsbank im Land.
gischen Genossenschaftsverband registriert verstärkte Fusionsbemühungen. Von einem
Fusionsfieber kann allerdings
keine Rede sein: 2014 und
2015 hatte es laut Verbandsangaben noch jeweils sechs Fusionen im Land gegeben. Für
das aktuelle Jahr geht man –
Stand jetzt – von sieben bis
zehn Fusionen aus.
„Der Druck auf alle Banken
steigt – vor allem durch die
lang anhaltende Niedrigzinsphase, die politisch gewollt ist
und die wir sehr kritisch sehen,
und durch die überbordende
Regulatorik, die mittlerweile
über das erträgliche Maß hinausgeht“, erklärt BWGV-Präsident Roman Glaser auf Anfrage dieser Zeitung. „Vor diesem Hintergrund rechnen wir
in den kommenden Jahren mit
einer anhaltend hohen Zahl an
Fusionen.“
In der Region fusionierte im
vergangenen Jahr etwa die
Volksbank Brenztal mit der
Raiffeisenbank Heidenheimer
Alb. Die neue Volksbank
Brenztal erwirtschaftet eine
Bilanzsumme von knapp 600
Millionen Euro. Die Bank hat
nun rund 15 000 Mitglieder
und betreut knapp 31 000 Kunden. Das Geschäftsgebiet umfasst den südlichen Landkreis
Heidenheim sowie die angrenzenden Gemeinden und Städte.
Die 15 Geschäftsstellen sollen
auch nach der Fusion weiter
betrieben werden.
Besonders aktiv auf der Suche ist die Volksbank Stuttgart.
Aktuell fusionieren die Stuttgarter, mit einer Bilanzsumme
von rund 5,3 Milliarden Euro
BWGV-Präsident Roman Glaser: „Die Zinssituation wird schon bald merklich die Erträge der Banken drücken.
Darauf müssen die Institute individuell reagieren.“
(Foto: BWGV)
ohnehin die größte Volksbank
und hinter der BB-Bank in
Karlsruhe die zweitgrößte Genossenschaftsbank im Land,
mit der Kerner Volksbank, die
auf eine Bilanzsumme von 540
Millionen Euro kommt. Damit
sind die Remstäler nur wenig
kleiner als die Gmünder Volksbank. Hans Zeisl, heute Vorstandschef der Volksbank
Stuttgart, leitete früher selbst
die Volksbank Gmünd. Kein
Wunder also, dass ihm und seinem Institut immer wieder
Avancen Richtung östliches
Remstal nachgesagt wurden.
Vor allem im württembergischen Landesteil dürfte es vermehrt zu Fusionen von Genossenschaftsbanken
kommen.
Ursache ist die historische
Struktur. „Die Struktur der Genossenschaftsbanken in Baden-Württemberg
gestaltet
sich sehr heterogen – ähnlich
wie auch in den anderen Bundesländern“, sagt BWGV-Präsident Glaser. Allerdings gibt
es Unterschiede zwischen den
Landesteilen: „Die Bankenlandschaft in Württemberg gestaltet sich kleinteiliger als in
Baden“, so Glaser.
Nicht immer aber gelingt
eine Fusion. Das weiß nicht
nur Hans-Peter Weber, Chef
der VR-Bank Aalen, der 2007
eine Fusion der VR-Banken
Ellwangen und Aalen vorangetrieben hatte, damals noch als
Chef in Ellwangen. Auch 2015
scheiterte im Land eine Fusion: Aus dem geplanten Zusammenschluss von VR-Bank
Alb und der Volksbank Metzingen-Bad Urach wurde
nichts. Die Mitglieder der kleineren VR-Bank stimmten
nicht mit der nötigen DreiViertel-Mehrheit zu. Das Insti-
tut mit seinen aktuell 76 Mitarbeitern bleibt selbstständig.
Auch bei den Sparkassen
führen Zinstief und steigende
regulatorische Anforderungen
zu Zusammenschlüssen, allerdings nur im badischen Landesteil. Denn während sich in
Württemberg die Struktur der
Genossenschaftsbanken kleinteiliger gestaltet, ist in Baden
die Sparkassenstruktur weit
fragmentierter als in Württemberg, wo sich das Modell der
Kreissparkasse in den vergangenen Jahrzehnten bewährt hat
und so für ausreichend große
Institute gesorgt hat.
Am Bodensee haben sich nun
also zum 1. Januar die Sparkassen aus Singen-Radolfzell
und Stockach zur neuen Sparkasse Hegau-Bodensee zusammengeschlossen. Das neue Institut beschäftigt 600 Mitarbeiter und kommt auf eine Bilanzsumme von rund 3,2 Milliarden Euro – 600 Millionen davon steuert der deutlich kleinere Partner aus Stockach hinzu.
Dennoch sei es eine „Fusion
auf Augenhöhe“ gewesen, wie
beide Banken betonen.
BWGV-Präsident Glaser betont wiederum, dass wirtschaftlicher Erfolg nicht ausschließlich mit der Größe einer
Bank zu tun hat: „Für Banken
gibt es aber auch die strategischen Optionen der Selbstständigkeit und der Kooperation
mit anderen Banken. Das muss
jedes Institut für sich selbst bewerten und entscheiden. Wenn
das Geschäftsmodell und das
Geschäftsgebiet passen, können aber auch kleine Banken
sehr erfolgreich sein.“
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | Januar 2016
l
7
Robert Schwarz
V
or allem die deutsche Automobilwirtschaft hat das
Ende der Sanktionen gegen
den
Iran
herbeigesehnt.
Schließlich öffnet sich so ein
Markt mit rund 80 Millionen
Einwohnern. Daimler plant
zum Beispiel bereits ein Vertriebsbüro für das Nutzfahrzeuggeschäft. Auch Siemens
hofft auf Großaufträge. Immerhin haben die Münchner
bereits eine Vorvereinbarung
mit der iranischen Eisenbahngesellschaft unter Dach und
Fach gebracht. „Die großen
Dax-Konzerne scharren bereits mit den Hufen“, erklärt
Michael Tokuss, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der
deutsch-iranischen Handelskammer.
Und auch der Mittelstand in
der Region rüstet sich – ohne
freilich solch konkreten Pläne
wie Siemens oder Daimler zu
hegen. „Da der Iran über eine
Automobilindustrie
verfügt
und diese sicherlich nicht mehr
auf dem modernsten Stand ist,
ist nicht auszuschließen, dass
wir in Zukunft Anfragen aus
dem Iran erhalten“, sagt Dr.
Thomas Koch, Geschäftsführer beim Sondermaschinenbauer AKS/AMT, der zur Alfing-Gruppe gehört. „Derzeit
haben wir dort aber weder eine
Vertretung noch Handelskontakte. Es dürfte daher nicht
ganz einfach werden, dieses
Geschäft wieder aufzubauen“,
erklärt Koch.
Offensiver gibt man sich
beim Voith-Konzern in Heidenheim. Schließlich ermöglicht das Ende der Sanktionen
wieder Investitionen in Infrastrukturprojekte, zum Beispiel
Wasserkraftprojekte oder Projekte im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs, von denen
auch die Heidenheimer profitieren könnten.
Laut einer Voith-Sprecherin
hat man sich bereits auf das
Ende der Sanktionen eingestellt: „Wir haben die politischen Diskussionen und die
Entwicklung in den vergangenen Monaten intensiv beobachtet und sind nun wieder mit
eigenen Ansprechpartnern für
unsere ursprünglichen und potenziellen neuen Kunden im
Iran vertreten“, so die Sprecherin weiter. Man verspreche sich
insbesondere für Zulieferprodukte im Bereich Mobilität sowie Nahverkehr – etwa Getriebe für Schienenfahrzeug- und
Bushersteller –, im Papiergeschäft sowie für unser Wasserkraftgeschäft „neue, attraktive
Marktperspektiven“.
Die Sanktionen gegen den Iran sind gefallen.
Konzerne aus aller Welt rüsten sich für einen neuen Markt.
Die Firmen in der Region beobachten die Entwicklung genau
Quelle: Fotolia
Voith profitiert dabei von der
eigenen Erfahrung. Seit den
1970er-Jahren hat der Konzern
eine „deutlich zweistellige Anzahl an Wasserkraftwerken“
im Iran gebaut. Nun darf sich
Voith endlich wieder an deren
Ausschreibung beteiligen.
Bei Zeiss in Oberkochen
hofft man auf Investitionen im
Gesundheitssektor des Landes.
Von denen könnten die Unternehmensbereiche
Medizintechnik und Optiksparte profitieren. „Zeiss wird die Industrie und die wirtschaftspolitische Rechtslage im Iran beobachten, um die sich gegebenenfalls daraus ergebenen
Marktchancen zu nutzen“, erklärt Pressesprecher Jörg
Nitschke auf Anfrage dieser
Zeitung.
Auch der Hersteller von Medizin- und Pflegeprodukten
Hartmann aus Heidenheim
analysiert die Investitionen im
iranischen Gesundheitssektor
genau. „Wir haben eine lokale
Präsenz im Mittleren Osten
und beobachten die aktuellen
Entwicklungen im Iran mit
großem Interesse“, so eine
Sprecherin des Konzerns. In
gut 100 Ländern ist Hartmann
bereits vertreten. Ob der Iran
auch bald dazugehört? „Gegenwärtig ist es jedoch zu früh,
für eine Aussage, wie sich die
vor Kurzem aufgehobenen
Sanktionen auf unser Geschäft
auswirken“, erklärt die Sprecherin. Allerdings stehen die
Chancen gut: Auch der Bund
Deutscher Industrie (BDI)
prognostiziert besonders Maschinenbauern, der chemischen Industrie und der Gesundheitswirtschaft
gute
Chancen.
Ein entscheidender Faktor
lässt viele Unternehmen jedoch abwarten: die Finanzierung ihrer Geschäfte und Projekte. Zwar sind mit dem Ende
der Sanktionen auch die iranischen Banken von der Embargoliste verschwunden. „Damit
wurde die Voraussetzung geschaffen, dass Zahlungsabwicklungen von iranischen
Kunden für zulässige Lieferungen möglich wird“, so
Zeiss-Sprecher Nitschke. Den-
noch gibt es in Finanzierungsfragen noch einiges zu tun.
Laut AKS/AMT-Chef Koch sei
es für sein Unternehmen wichtig, Zahlungen absichern zu
können. Deshalb wartet man in
Wasseralfingen lieber ab: „Wir
werden diesen Markt sicherlich nicht mit höchster Priorität
betrachten, sondern erst einmal beobachten, was die Großen der Branche machen und
welche Erfahrungen diese Firmen bei der Abwicklung von
Projekten machen.“
Auch bei Voith sieht man zunächst die Banken am Zug.
„Die Industrie braucht ebenfalls eine schnelle Lösung für
den Zahlungsverkehr, um im
Geschäft mit iranischen Kunden wieder handlungsfähig zu
sein“, sagt die Voith-Sprecherin. Deshalb seien jetzt die
Banken gefordert, „schnell die
Konsequenzen aus dem Ende
der Sanktionen zu ziehen“.
Denn bei aller Euphorie um
den neuen Markt, der sich da
auftut: Im Sturm werden ihn
Deutschlands Firmen nicht erobern. Vor allem französische
Firmen haben historisch bedingt einen Vorsprung und
pflegen exzellente Beziehungen in das Land. Wirtschaft
und Politik gehen deshalb davon, aus dass die Wiederbelebung der deutsch-iranischen
Handelspartnerschaft ein langfristiges Projekt ist.
Der Deutsche Industrie- und
Handelskammertag (DIHK)
schätzt, dass sich das Handelsvolumen zwischen Deutschland und dem Iran sich in den
kommenden fünf Jahren auf
fünf Milliarden Euro verdoppeln könnte. 2014 hatten deutsche Unternehmen Waren im
Wert von 2,38 Milliarden Euro
in den Iran exportiert.
Innerhalb von fünf bis sieben
Jahren könnte das Handelsvolumen dann bei rund zehn Milliarden Euro liegen. Zum Vergleich: In solchen Dimensionen bewegt sich auch das Handelsvolumen mit Australien
und Saudi-Arabien. Wichtigster Handelspartner übrigens ist
laut Statistischem Bundesamt
weiterhin Frankreich mit einem Volumen von rund 167
Milliarden Euro im Jahr 2014.
Danach folgen die Niederlande
und China mit 160 respektive
154 Milliarden Euro.
* Persisch für „Willkommen
im Iran“
l
Infos Iran
(alle Zahlen für 2015, teilweise
geschätzt)
Bruttoinlandsprodukt:
417,3 Mrd. US-Dollar
…nach Branchen
Bergbau/Industrie
33,5%
Handel/Gastronomie
11,6%
Logistik/Kommunikation
9,7%
Landwirtschaft
9,3%
Bau
5,3%
Wirtschaftswachstum:
2015:
+2,2%
2014:
+1,5%
013:
-1,9%
Inflationsrate
20,0%
Arbeitslosenquote:
12,2%
Ausländische Direktinvestitionen:
3,0 Mrd. US-Dollar (2013)
Quelle:
AHK/Germany Trade & Invest
Zeiss stellt neue Smartphone-Objektive in Las Vegas vor
Oberkochener Konzern hat mit neuem Kooperationspartner Fellowes neue Zielgruppen im Visier – Objektive vorerst nur für neue iPhones erhältlich
Oberkochen. Die Nachfrage
nach Smartphones ist ungebrochen. Der Zeiss-Konzern reagiert und hat bei der Consumer
Electronic Show (CES) in Las
Vegas drei neue Objektive speziell für die mobilen Telefone
vorgestellt.
Bei der Entwicklung und
Vermarktung der Objektive
kooperiert der Oberkochener
Konzern mit dem US-amerikanischen Elektronikhersteller
Exolens. Exolens gehört zur
Unternehmensgruppe Fellowes und produziert und entwickelt bereits seit einigen Jahren
Zubehör
rund
um
die
Smartphone-Fotografie. Wäh-
Die drei Exolens-Objektive mit Zeiss-Optik. Von links nach rechts sind Makro-, Weitwinkel- und Teleobjektiv zu sehen.
So werden die Objektive auf AppleGeräten befestigt.
rend der CES wurde die Kooperation nun offiziell bekannt
gegeben. „Vertrieb und Ser-
klärt ein Zeiss-Sprecher. In der
Kooperation stelle Zeiss dem
Produzenten der Objektive
vice für die Objektive mit
Zeiss-Optik liegt in der Zuständigkeit von Exolens“, er-
standardisierte Prozesse und
Technologien bereit. Zusätzlich kontrolliere man regelmäßig die Produktion, umreißt
der Sprecher das Vorgehen.
„Die Zusammenarbeit mit
Exolens gibt uns die Möglichkeiten, neue Zielgruppen zu
erschließen und ambitionierten
Smartphone-Fotografen hochwertige Werkzeuge für ihre
Kreativität zu liefern“, erklärte
Dr. Winfried Scherle, Executive Vice President der Carl
Zeiss AG und Leiter des ZeissUnternehmensbereichs Consumer Optics. Die Kooperation
stelle einen wichtigen Schritt
in der Entwicklung von Vor-
satzobjektiven für Smartphones dar. Auch der Kooperationspartner ist von der neuen
Partnerschaft überzeugt.
„Wir freuen uns über unsere
neue Beziehung mit Zeiss,
dem Unternehmen, das seit
fast 170 Jahren Standards in
der Optik setzt“, so John E.
Fellowes, Vorstandschef von
Fellowes.
Die Objektive sind vorerst
nur für Apple-Smartphones
der Reihen 6/S (Plus) erhältlich, an die sie mit speziellen
Halterungen befestigt werden.
Laut Zeiss kommen die Objektive Ende des zweiten Quartals
in den Handel.
Firmen & Märkte
8
l
Tipps zu Gesundheit – Fitness – Ernährung – mentale Balance
Wie wirkt sich eine
kohlenhydratlastige Ernährung
langfristig auf unsere Gesundheit aus?
Haben Sie sich mit den Themen
Ernährung und Abnehmen beschäftigt? Um den Begriff Low
Carb oder Paleo kommt man dabei nicht herum. Das sind kohlenhydratreduzierte Ernährungsweisen. Ist das nur eine Modeerscheinung? Hinter all diesen Ernährungsformen steht die Aussage, dass sich schnelle Kohlenhydrate in konzentrierter Form und
Dosis negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Was ist so
„schlimm“ an Reis, Getreide, Nudeln und Süßigkeiten? Das Problem ist, dass sie aus
Zucker bestehen. Zucker lässt unseren
Blutzuckerspiegel in
die Höhe schießen –
was langfristig fatale
Auswirkungen
auf
unser Immunsystem
und unsere Gesundheit hat.
Stehen Sie dieser
Behauptung kritisch gegenüber,
weil diese Nahrungsmittel dann
vom Essensplan gestrichen werden müssten? Lassen Sie mich
erklären, was für eine Wirkung
schnelle Kohlenhydrate auf unseren Körper haben und dann Bewusstsein für Nahrungsmittel erzeugen. Ein Beispiel: Was passiert mit Unkraut, wenn wir es
ohne Wurzel entfernen? Es
wächst nach und oft vermehrt es
sich sogar. Dasselbe Prinzip können wir auf Krankheiten und Beschwerden übertragen. Wir müssen Krankheiten nicht nur nach
Symptomen behandeln, sondern
die Ursache finden und bekämpfen.
Um Beschwerden oder Krankheiten langfristig zu bekämpfen, ist
es wichtig, die Ursache/Wurzel zu
l
finden und zu beseitigen. Wenn sie
mit einer Grippe einen Arzt aufsuchen, verschreibt dieser im Normalfall Medizin oder sogar Antibiotika,
um eine schnelle Linderung zu erzielen. Diese Medikamente unterdrücken aber meistens nur die Symptome und hindern den Selbstheilungsprozess im Körper. Zudem führt Antibiotika zu einer Schwächung unserer
Darmflora und damit unseres Immunsystems.
Wie werden wir überhaupt krank?
Wir kommen täglich mit Viren und
Bakterien in Berührung. Deshalb
werden wir aber nicht
gleich krank. Erst wenn
unser
Immunsystem
geschwächt ist, können
sich Krankheiten in unserem Körper ausbreiten. Ist das nun die Ursache für Erkrankungen? Nein. Die Wurzel
liegt noch tiefer. Unser
Immunsystem ist meist
dann geschwächt, wenn es nicht bekommt, was es benötigt. Vitamin C
wird von weißen Blutkörperchen benötigt, um Viren und Bakterien zu bekämpfen. Nun kann es sein, dass Sie
möglicherweise genügend Vitamin C
zu sich nehmen, aber Ihr Körper trotzdem ein Mangel an Vitamin C hat.
Wie kann das passieren und was hat
das mit Kohlenhydraten zu tun?
Wie hängen Blutzucker, Insulin, Insulinresistenz (= Vorstufe zur Diabetes)
und das Immunsystem zusammen?
Glukose ist der im Blut enthaltene
Zucker, den wir über Lebensmittel
aufnehmen. Glukose und Vitamin C
haben eine ähnliche Struktur und
„konkurrieren“ um den Eintritt in die
Zelle. Ist der Blutzucker erhöht,
nimmt die Zelle weniger Vitamin C
auf. Hier kommt Insulin ins Spiel. Es
ist der Schlüssel für die Zelle. Wenn
wir über Jahre einen erhöhten Blut-
ANNI SEELIG
OSTERWIESENSTRASSE 35/1
73574 IGGINGEN
TELEFON 0 71 75 9 23 33 23
MOBIL 01 51 12 57 97 55
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zucker haben, bekommen wir eine
Insulinresistenz und können daher
weniger Vitamin C aufnehmen.
Insulin ist dafür zuständig, unseren
Blutzucker zu senken. Es speichert
überschüssige Nährstoffe als Fett
in unseren Fettzellen ab. Liegt eine
Insulinresistenz vor, schafft der
Körper das nicht mehr und scheidet wichtige Mineralstoffe wie
Magnesium, Natrium, Kalzium
über den Harn aus. Das kann zu
Gefäßverengung, einem hohen
Blutdruck, Wassereinlagerungen
und Herzkrankheiten führen. Eine
andere Folge ist, dass der Körper
Kalzium an den Arterienwänden
ablagert, was zu Osteoporose und
Gefäßwandverhärtung führt.
Nun können Sie verstehen, warum
schnelle Kohlenhydrate unserem
Körper schaden. Unser Körper ist
nicht für diese Lebensmittel in hohen Dosen gemacht. Unser Blutzuckerspiegel kann zusätzlich durch
Hormone wie Glukagon, Kortisol,
Adrenalin und Wachstumshormone ansteigen. Aber die einzige
Möglichkeit, ihn zu senken, ist: Insulin. Unser Körper ist also mit vielen Vorwärtsgängen ausgestattet,
wir haben aber nur einen Rückwärtsgang. Fahren Sie nicht mit
dem Rückwärtsgang durchs Leben
– das ist nicht gut für ihren Motor.
Anni Seelig
Wirtschaft Regional | Januar 2016
Master für Bildungsmanagement
Graduate School Ostwürttemberg (GSO) erweitert Studienangebot
Aalen. An der Graduate
School
Ostwürttemberg
(GSO) entsteht ein neuer, berufsbegleitender Studiengang
„Master Personalentwicklung
und Bildungsmanagement“.
Prof. Dr. Astrid Beckmann,
Rektorin der Pädagogischen
Hochschule
Schwäbisch
Gmünd, und Prof. Dr. Gerhard
Schneider, Rektor der Hochschule Aalen, haben jetzt einen
Kooperationsvertrag dazu unterschrieben.
Bereits zum Wintersemester
2016/2017 geht das neue Studienangebot an den Start: Mit
dem „Master Personalentwicklung und Bildungsmanagement“ erweitert die GSO somit
ihr berufsbegleitendes Studienangebot. Rektor Prof. Dr.
Gerhard Schneider betonte bei
der Vertragsunterschrift: „Unsere konsekutiven Masterstudiengänge im Bereich General
Management und Wirtschaftsingenieurwesen sind hervorragend nachgefragt. Ich freue
mich daher sehr, dass wir unser
Angebot im Weiterbildungsbereich erweitern können.“
Der Studiengang ist ein Kooperationsprojekt der Hochschule Aalen und der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd. „Er ist ein gutes
Beispiel dafür, wie die unterschiedlichen Profile der Hochschulen in Ostwürttemberg erfolgreich zusammengeführt
werden können“, sagte Prof.
Dr. Astrid Beckmann. Die PH
Schwäbisch Gmünd bringe dabei ihre Erfahrungen aus dem
erfolgreichen berufsbegleitenden „Bachelor Berufliche Bil-
Freuen sich über den Kooperationsvertrag für den neuen, berufsbegleitenden Studiengang: Prof. Dr. Astrid Beckmann, Rektorin der PH Schwäbisch
Gmünd, Prof. Dr. Gerhard Schneider, Rektor der Hochschule Aalen, und
Alexandra Jürgens, Geschäftsführerin der Graduate School Ostwürttemberg (v.l.).
(Foto: Hochschule Aalen)
dung“ in den Studiengang ein.
Der neue Master richtet sich
vor allem an Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftler (BWL),
Berufs- und Wirtschaftspädagogen, Ausbilder sowie Akademiker aller Fachrichtungen,
die in Bereichen wie beispielsweise der Organisations- und
Personalentwicklung, der Erwachsenenbildung, dem betrieblichen Bildungsmanagement oder in Beratung und
Coaching eine leitende Funktion anstreben.
Das handlungs- und anwendungsorientierte Studiengangkonzept ist dabei konsequent
auf betriebliche Personal- und
Bildungskontexte sowie Arbeits- und Geschäftsprozesse
ausgerichtet.
Die Graduate School Ostwürttemberg ist die gemeinsame Plattform für berufsbegleitende Masterstudiengänge der
Hochschule Aalen und der
Dualen Hochschule BadenWürttemberg (DHBW) Heidenheim. Ziel ist die Stärkung
des Führungskräftenachwuchses für Unternehmen der Region Ostwürttemberg. Das Masterstudium ist ein klassisches
Präsenzstudium mit hoher
Lehr- und Lernqualität durch
den persönlichen Austausch
des Lehrenden und der Studierenden. Die Vorlesungen finden dabei am Freitagnachmittag und Samstag statt. Der modulare Studienaufbau mit direkt anschließenden Prüfungen
garantiert die Studierbarkeit
neben dem Beruf.
Die nächste Infoveranstaltung zum neuen Studienangebot „Master Personalentwicklung und Bildungsmanagement“ findet am Montag, 25.
Januar, um 18 Uhr an der
Hochschule Aalen statt. Weitere Informationen unter:
www.gsocampus.de
Analysen, Trends und Entwicklungen aus erster Hand von den Arbeitgeberverbänden für die Firmen der Region
Die Themen des Monats Januar 2016 im Überblick
Arbeitsrecht
• BAG: Bei Dauernachtarbeit erhöht sich Nachtarbeitszuschlag
auf 30 %
Bei fehlenden tariflichen Ausgleichsregelungen haben Nachtarbeitnehmer einen gesetzlichen
Anspruch auf einen angemessenen Nachtarbeitszuschlag oder
auf eine angemessene Zahl bezahlter freier Tage. Regelmäßig ist
dabei ein Zuschlag in Höhe von
25 % für die Zeit zwischen 23:00
Uhr und 06:00 Uhr angemessen,
bei Dauernachtarbeit erhöht sich
dieser Anspruch auf 30 % des
Bruttostundenlohns, so das BAG
mit Urteil vom 09.12.2015,
Az: 10 AZR 423/14.
Geklagt hatte ein LKW-Fahrer,
der regelmäßig nachts zwischen
20:00 Uhr und 06:00 Uhr arbeitete. Die Beklagte bezahlte für die
Zeit zwischen 21:00 Uhr und
06:00 Uhr einen Nachtzuschlag
auf den Stundenlohn in Höhe von
11 %, später erhöhte sie schrittweise auf 20 %. Der Kläger vertrat
die Auffassung, die Beklagte sei
verpflichtet, ihm einen Nachtarbeitszuschlag von 30 % zu zahlen.
Zu Recht, so das BAG. Grundsätzlich hätten Nachtarbeitnehmer,
sofern keine tarifliche Regelung
besteht, einen Anspruch auf einen
angemessenen Nachtzuschlag.
Regelmäßig sei dabei ein Zuschlag von 25 % angemessen.
Dann aber, wenn während der
Nachtzeit eine spürbar geringere
Arbeitsbelastung beispielsweise
durch Arbeitsbereitschaft oder
Bereitschaftsdienst vorliegt, komme eine Reduzierung dieses Zuschlages in Betracht. Umgekehrt
kann eine höhere Arbeitsbelastung zu einer Erhöhung dieses Betrages führen. Nach gesicherten
arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen liegt bei Dauernachtschicht
eine erhöhte Belastung vor. In einem solchen Fall erhöhe sich der
Anspruch auf einen Nachtarbeitszuschlag auf 30 % bzw. die entsprechende Anzahl freier Tage.
• LAG Schleswig-Holstein:
Schriftlicher Test ersetzt nicht
Vorstellungsgespräch für einen
schwerbehinderten Bewerber
Wird einem schwerbehinderten
Bewerber, der das Anforderungsprofil erfüllt, nach einem nicht bestandenen schriftlichen, für alle
Bewerber verbindlichen Auswahltest abgesagt, ohne ihn zum Vorstellungsgespräch
einzuladen,
stellt dies ein Indiz für eine Diskriminierung wegen der Schwerbehinderung dar, was die Zahlung einer Entschädigung nach sich zie-
RECHTSANWALT
KONSTANTIN ILG
Ursachen: Mehr Beschäftigung
hat auch mehr kranke Arbeitnehmer zur Folge. Die Beschäftigten
werden älter. Kräftige Tariflohnsteigerungen haben auch die Entgeltfortzahlungskosten in die Höhe
getrieben. Die Krankenstände nehmen seit 2006 wieder zu.
Nähere Informationen erhalten
Sie über: [email protected]
hen kann, so das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein mit Urteil vom 09.09.2015 (Az.: 3 Sa 36/
15).
Die Beklagte schrieb Ausbildungsplätze für ein duales Studium aus. Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens führte sie einen
schriftlichen Eignungstest durch.
Der schwerbehinderte Kläger
nahm an diesem Test teil, fiel
durch und erhielt in der Folge eine
Absage. Er klagte auf Zahlung einer Entschädigung wegen Diskriminierung. Zu Recht, so das LAG
Schleswig-Holstein. Das Bestehen des Eignungstestes sei keine
Stellenanforderung
gewesen,
sondern ein Teil des Auswahlverfahrens. Die Beklagte hätte den
schwerbehinderten Bewerber daher auch trotz Nichtbestehens
des Testes zum Vorstellungsgespräch einladen müssen. Unterbleibe die Einladung, dürfe, sofern
nicht durch den Arbeitgeber widerlegt, vermutet werden, dass
eine Diskriminierung wegen der
Schwerbehinderung erfolgt ist.
• Grafik des Monats: Die
Kosten der Lohnfortzahlung
51 Milliarden Euro Entgeltfortzahlung mussten deutsche Unternehmen im Jahr 2014 für ihre
erkrankten Arbeitnehmer leisten.
Dieser Betrag ist fast doppelt so
hoch wie in den 1990er-Jahren.
Grundsätzlich erhält ein Arbeitnehmer, der erkrankt, während
der ersten sechs Wochen das
volle Bruttoentgelt. Gezahlt wird
in dieser Zeit auch der Arbeitgeberbeitrag zur gesetzlichen Sozialversicherung. Erst im Anschluss erhält der Arbeitnehmer
Krankengeld in Höhe von 70 %
des letzten Bruttoentgeltes. Der
rasante Anstieg der Kosten für
die Unternehmen hat mehrere
Girls’ Day 2016
Junge Frauen entscheiden sich
im Rahmen ihrer Ausbildungs- und
Studienfachwahl immer noch
überproportional
für
„typisch
weibliche“ Berufe und Studienfächer, während den Unternehmen
gerade in naturwissenschaftlichen
und technischen Bereichen in zunehmendem Maße der qualifizierte Nachwuchs fehlt. Um das Berufswahlspektrum junger Frauen
zu erweitern, wird am Donnerstag,
28. April 2016, bundesweit der
sechzehnte Girls’ Day veranstaltet.
Im Verlauf der vergangenen 15
Jahre haben sich am Girls’ Day insgesamt etwa 1,5 Millionen Mädchen bei mehr als 100.000 Veranstaltungen, die vor allem von Unternehmen und Betrieben angeboten wurden, über Berufe informiert, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Aktionspartner auf
Bundesebene sind u. a. die BDA,
der BDI, der ZDH, der DGB, die Initiative D21, der Bundeselternrat
und die Bundesagentur für Arbeit.
Gefördert wird der Girls’ Day vom
Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF) und vom
Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend
(BMFSFJ). Aktionspartner auf der
Landesebene ist u. a. die Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände e. V. Arbeitgeber Baden-Württemberg.
Gesucht werden Unternehmen,
die sich am Girls’ Day beteiligen
und für Schülerinnen der Klassen 5
bis 10 am 28. April 2016 Veranstaltungen organisieren könnten. Planungs- und Organisationshilfen für
Ihre Teilnahme am Girls’ Day können Sie unter http://material.kompetenzz.net/girls-day online bestellen.
Weitere Informationen erhalten
Sie auf den Projektseiten von
http://www.girls-day.de
Seminarangebot im Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft
• Führen an der Basis: Angemessenes Führungsverhalten
1.-3. Februar 2016, Haus Bleibach
• Personalgewinnung mit Frechmut und Können
22. Februar 2016, Haus Reutlingen
• Reisekosten 2016 steuerlich
richtig abrechnen
4. Februar 2016, Haus Steinheim
Bei Interesse wenden Sie sich
bitte an:
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Bezirksgruppe Ostwürttemberg
Telefon: 0 73 61 92 56-0
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Analyse
Wirtschaft Regional | Januar 2016
9
Das aktuelle Interview mit Dieter Steck
„Wir müssen Europa im Blick haben“
N
mern eine ruhige Hand gefragt.
ach sieben faktischer
Nullzinspolitik hat die
US-amerikanische Notenbank
Federal Reserve System, kurz
Fed, Ende des vergangenen
Jahres den Leitzins um 25 Basispunkt auf 0,25 Prozent erhöht. Ein Schritt, der von den
Märkten längst erwartet wurde
und auch bei den Banken für
vorsichtige Zuversicht sorgt.
Welche Konsequenzen der
Schritt der Fed hat, welches
Signal die Amerikaner damit
senden und was dies für die europäischen Finanzmärkte bedeutet – darüber sprach Winfried Hofele, Chefredakteur
von Wirtschaft Regional mit
Dieter Steck, dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Heidenheim.
Herr Steck, wie sehen Sie
die Entscheidung der Fed?
Diese erste Leitzinserhöhung
seit Mitte 2006 war von vielen
Marktteilnehmern an den internationalen Kapitalmärkten
seit Längerem erwartet worden. Gemäß der Erklärung zu
dieser Zinsentscheidung sollen
weitere Leitzinserhöhungen
schrittweise folgen. Gleichwohl wird die Fed die Entwicklung der konjunkturellen Rahmenbedingungen in den USA
sehr aufmerksam beobachten...
...und dann wie handeln?
Dieter Steck: Sollten zwischenzeitlich für eine angemessene Inflation oder für den
Arbeitsmarkt zu schwache Daten vorliegen, könnte es durchaus sein, dass die Fed den einen oder anderen Zinsschritt
vertagt. Unter dem Strich ist
der Ausstieg aus der Nullzinspolitik aus meiner Sicht richtig. Die Ankündigung der Fed
zeigt meines Erachtens aber
auch, dass diese mit Augenmaß und im Kontext zu den
vielfältigen Wechselwirkungen vollzogen wird.
Wie haben die Finanzmärkte darauf reagiert?
Steck: Die Märkte reagierten
nur sehr kurzfristig erleichtert,
dass die Notenbank der größten Volkswirtschaft der Welt
endlich diesen Schritt gewagt
hat. Allerdings zeigten die zurückhaltenden Marktreaktionen, dass die Finanzmärkte
diese Leitzinserhöhung zum
einen erwartet und damit eingepreist haben. Zum anderen
macht es deutlich, dass es eine
Reihe von anderen beachtenswerten Faktoren gibt. Beispielsweise sind die moderate
aber anfällige Weltkonjunktur
oder den Rohstoffpreisverfall allen voran beim Rohöl schnell in den Vordergrund getreten.
l
Zur Person
Dieter Steck: Der 50-Jährige leitet die Kreissparkasse Heidenheim seit viereinhalb Jahren als
Vorstandschef. Zuvor war der diplomierte Sparkassenbetriebswirt acht Jahre Mitglied des
Führungsgremiums. Ihm unterstellte Fachbereiche sind Vorstandssekretariat, Marketing,
Personal, Controlling/ Finanzen,
Kreditanalyse, Interne Revision,
Zentraler Service, Organisation.
Bleibt der Blick in die Zukunft trotzdem optimistisch?
Steck: Ich denke hier muss
man ein differenziertes Bild
zeichnen. Für die Weltwirtschaft zeichnet sich ein solides
Wachstum, jedoch ohne große
Dynamik, ab. Insbesondere die
Sorgen um den Erfolg der
strukturellen Anpassungen der
chinesischen Volkswirtschaft
sowie die Herausforderungen
in den rohstoffexportierenden
Schwellenländern sind hier unter anderem das „Wasser im
Wein.“ Mit den USA hat sich
die größte Volkswirtschaft
wieder auf einen Wachstumspfad begegeben. Allerdings ist
auch hier der Himmel nicht
völlig „wolkenlos.“
Weshalb?
Steck: Beispielsweise belastet der „starke“ Dollar die USExporte.
Vorstandschef der Kreissparkasse Heidenheim: Dieter Steck
Welches Signal sendet diese
Leitzinserhöhung?
Steck: Mit der Entscheidung
der Fed wird signalisiert, dass
die US-Finanzkrise als überwunden gilt. Lange Zeit wurde
dort eine Geldpolitik verfolgt,
welche die hartnäckige Wirtschaftsschwäche nach dem
Platzen der weltweiten Kreditblase im Jahr 2008 bekämpfte.
Diese Geldpolitik hat sich aus
Sicht der USA bewährt: Wirtschaft und Finanzmärkte haben sich stabilisiert. Die Arbeitslosigkeit in den USA ist
mittlerweile soweit zurückgegangen, dass man in den USA
von Vollbeschäftigung spricht.
Von daher haben die Amerikaner keine Notwendigkeit mehr
gesehen, ihre aggressive Geldpolitik fortzusetzen. Diese
führte bisweilen auch zu hohen
und stark schwankenden Kursen an den Finanzmärkten.
Erste Verwerfungen der Geldschwemme sowie des Niedrigzinsumfeldes sind im US-amerikanischen High-Yield-Segment bereits ersichtlich. Durch
die Leitzinserhöhung hat der
Zins auch – zunächst noch
symbolisch – seine allokierende Wirkung zurückerhalten.
Welche Folgen hat die Zinserhöhung für Europa?
Steck: Die Zinswende schürt
unter dem Strich die Hoffnung,
dass auch in Euroland eine
Umkehr bei den Zinsen irgendwann möglich ist. Allerdings
könnte dies noch einige Zeit
dauern.
Warum?
Steck: Am Devisenmarkt
stützt die geldpolitische Ausrichtung der Fed grundsätzlich
den US-Dollar. Damit dürfte
der Euro gegenüber dem USDollar tendenziell weiter an
Wert verlieren.
Was bedeutet das für die
deutsche Wirtschaft?
Steck: Für unsere exportorientierte Wirtschaft ist das
dienlich. Die Finanzmärkte in
den Schwellenländern und deren Währungen sind bereits
seit Ankündigung des Ausstiegs aus der ultraexpansiven
US-Geldpolitik unter Druck.
Bei den rohstoffexportierenden Schwellenländern wurde
dieser noch durch den Preisverfall bei den Rohstoffen verstärkt.
Wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihrem USPendant folgen?
Steck: Das wäre aus meiner
Sicht wünschenswert. Denn
die negativen Begleiterscheinungen des Niedrigzinsumfeldes, unter anderem ein erlahmender Reformeifer, verzögern bei zunehmender Dauer
notwendige Reformen und
Haushaltskonsolidierungen.
Steigt der Druck auf die
EZB durch die Entscheidung
der Fed nicht an?
Steck: Eine Straffung der
Geldpolitik in den USA bedeutet nicht automatisch auch eine
Straffung in Europa. Die EZB
wird nach meiner Einschätzung eine eigene, von den
USA unabhängige, Geldpolitik
verfolgen müssen. Wir dürfen
hierbei nicht nur auf Deutschland schauen, sondern müssen
ganz Europa im Blick haben.
...was nicht auf steigende
Zinsen schließen lässt...
Steck: Weil die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Verschuldungsquoten, insbesondere der Staatshaushalte, im
Euroraum im Gegensatz zu
den USA nicht auf eine Zinserhöhung hindeuten, werden uns
die Niedrigzinsen weiter erhalten bleiben. Das Vertrauen in
den selbsttragenden Aufschwung verbunden mit korrespondierenden Inflationserwartungen zeichnet sich bei
der EZB meines Erachtens
noch nicht ab. Bedingt durch
die US-Entwicklung ist es in
dieser Phase jedoch trotzdem
möglich, dass die Zinsen am
langen Ende der Zinsstrukturkurve tendenziell steigen.
Herr Steck, welche weiteren
Entwicklungen in der USNotenbankpolitik erwarten
Sie?
Steck: Der erste Zinsschritt
könnte auf eine Normalisierung der US-Geldpolitik hindeuten. Meines Erachtens werden die weiteren Zinserhöhungen jedoch aufgrund der angesprochenen geopolitischen Herausforderungen deutlich bedächtiger erfolgen als dies früher der Fall gewesen ist.
Warum?
Steck: Die geldpolitische
Stützung der Wirtschaft und
der Märkte würde damit nur
ganz allmählich nachlassen
und die weltweiten Finanzmärkte, insbesondere in den
Schwellenländern, somit nicht
überfordern. Zugleich könnte
die Fed auch angemessen auf
kontraproduktive
Einflüsse
wie beispielsweise der aktuellen Preisschwäche beim Öl
und anderen Rohstoffen reagieren ohne den Märkten ein
hektisches Verhalten zu signalisieren.
Die Hochstimmung an den
Finanzmärkten im Nachgang zur US-Zinsentscheidung währte nicht lange.
Herr Steck, was sind aus Ihrer Sicht die Hintergründe?
Steck: Aus meiner Sicht sind
die Gründe mannigfaltig.
Exemplarisch möchte ich einige anführen. Das Börsenjahr in
China begann mit einem Fehlstart. Schwache Wirtschaftsdaten aus der Industrie sowie ein
fragwürdiges Kapitalmarktund
Währungsmanagement
der Regierung ließen die ohne-
hin gebeutelten chinesischen
Börsenkurse so stark abstürzen, dass dort der Handel zeitweise ausgesetzt werden musste. Hier zeigen sich Zweifel an
der weiteren chinesischen
Wirtschaftsentwicklung. Unterm Strich trübte das die Stimmung an den Börsen in aller
Welt. Im Sog der chinesischen
Börse markierte auch der DAX
den schlechtesten Start ins
Börsenjahr seit Jahren.
Der Preisverfall bei Rohstoffen kommt hinzu...
Steck: Richtig. Neben den
Finanzmarktturbulenzen
in
China wird die schlechte
Marktstimmung durch den
Preisrückgang an den globalen
Rohstoffmärkten forciert. Der
Ölpreis markierte in den letzten Wochen täglich Tiefstände.
Dieser Umstand wird von einigen Marktteilnehmern als drohender Konjunktureinbruch
gedeutet.
Zu Recht?
Steck: Aus unserer Sicht ist
jedoch eher ein zu hohes Angebot der Grund für die fallenden Preise. In Summe drückt
dies die Börsenbewertungen
und sorgt für Turbulenzen.
Hier ist bei allen Marktteilneh-
Was ist mit Europa?
Steck: Die jüngsten Konjunkturindikatoren in Europa
deuten auf eine Erholung hin.
Hier zeigt sich insbesondere in
Spanien, dass Hausaufgaben
erledigt wurden. Der Blick auf
Frankreich und Italien lässt jedoch (noch) keine zu große
Euphorie aufkommen. Für
Deutschland kann trotz der
globalen (Wirtschafts-) Risiken ein durchaus positives Bild
gezeichnet werden. Der Bundesverband der Industrie BDI
hält für 2016 ein BIP-Wachstum von 2,0 Prozent für möglich. Der Mix aus Euroabwertung, Zinsen auf Tiefststand,
niedriger Inflation, hoher Beschäftigung und niedrigen
Rohstoffpreisen sollte eigentlich ein Beschleuniger für die
Konjunktur sein.
Also keine dunklen Wolken
am deutschen Konjunkturhimmel?
Steck. Doch. Weniger positiv
stimmen nach wie vor die Zurückhaltung bei Ausrüstungsund gewerblichen Bauinvestitionen. Aus meiner Sicht wird
der Export zwar zunehmen, jedoch aufgrund der geschilderten Herausforderungen nicht
so stark wie er eigentlich könnte. Summa summarum: Optimismus ja, allerdings auch mit
Potenzial für „Störfeuer.“ Die
geopolitischen
Konflikte,
eventuell auch verbunden mit
stärkeren Börsen- und Währungsschwankungen, werden
sicherlich dafür sorgen.
Während in Japan das Zinstief wegen der schwierigen wirtschaftlichen Situation bereits seit der Jahrtausendwende andauert, ließ im Westen die
Finanzkrise die Kurse kräftig einstürzen.
Firmen & Märkte
10
Wirtschaft Regional | Januar 2016
VR-Bank Ellwangen: Mit soliden Zahlen ins Jubiläumsjahr
Genossenschaftsbank wird 150 Jahre alt und legt vorläufige Bilanzzahlen für 2015 vor – Einige Veranstaltungen zum Jubiläum geplant
l
Sascha Kurz
Ellwangen. Das Marktumfeld
wird schwieriger. Die Regulierungsbestimmungen nehmen
zu, die Eigenkapitalanforderungen an die Banken wachsen. Das anhaltende Niedrigzinsniveau kommt noch hinzu.
Dennoch hat sich die VR-Bank
Ellwangen passend zu ihrem
150. Geburtstag einiges vorgenommen.
Das Jahr 2015 ist kaum verbucht, da legte die Genossenschaftsbank bereits vorläufige
Bilanzzahlen vor. Das Institut,
das 150 Mitarbeiter und ein
Dutzend Azubis beschäftigt,
hat die Volumina im Kreditgeschäft wie auch bei den Einlagen gesteigert. Da gut gewirtschaftet wurde, der Zinsüberschuss trotz Niedrigzinsen auf
hohen 15,6 Millionen Euro gehalten wurde und der Provisionsüberschuss sogar auf 5,4
Millionen Euro gesteigert wur-
Jürgen Hornung (l.) und Paul Bareis sind zufrieden.
de, blieben als operatives Ergebnis erneut 7,5 Millionen
Euro übrig. Die Dividende soll
auch in diesem Jahr bei fünf
Prozent liegen.
„Mit der Geschäftsentwicklung und dem Ergebnis für
2015 sind wir zufrieden. Unsere Planung wurde sogar übertroffen. Unsere Kunden vertrauen uns“, sagte Vorstandssprecher Jürgen Hornung. Das
(Foto: arc)
spiegelt sich auch in der Mitgliederstatistik. Die Zahl der
„Eigentümer“ der Bank stieg
2015 um 273 auf knapp 19 500
an, ebenso das Geschäftsguthaben der Mitglieder. „Fast jeder zweite Bürger in unserem
Filialgebiet mit weiterhin zehn
Geschäfts- und drei SB-Stellen
ist bei uns Mitglied“, sagte das
Ende Februar 2016 altershalber ausscheidende Vorstands-
mitglied Paul Bareis. Für ihn
rückt „Eigengewächs“ Bernd
Finkbeiner in den zweiköpfigen Vorstand nach.
Angesichts der erneut guten
Bilanzzahlen wolle sich die
VR-Bank Ellwangen derzeit
auch nicht an Spekulationen
um eine Fusion zur VR-Bank
Ostalb beteiligen. „Wir können
aus einer Position der Stärke
heraus handeln“, sagte Paul
Bareis. Jürgen Hornung sieht
trotzdem die steigenden Eigenkapitalanforderungen sowie
den wachsenden Verwaltungsaufwand. Diese Faktoren erhöhten den Druck.
Ellwangen könne das alles jedoch noch gut stemmen. Die
Vorstände verwiesen auf ein
Wachstum des Kreditvolumens um 6,4 Prozent auf 419
Millionen Euro sowie der Kundeneinlagen um 5,5 Prozent
auf 518 Millionen Euro. Die
Bilanzsumme der VR-Bank
Ellwangen erhöhte sich auf
685 Millionen Euro. „Die Risikosituation war 2015 entspannt. Dazu trugen die niedrige Arbeitslosenquote und die
überwiegend gute Auftragslage der Unternehmen bei“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende
Karl Groß. Aufgrund des guten Ergebnisses werde das Eigenkapital weiter erhöht. Rund
130 000 Euro wurden an Spenden und Sponsoringgelder vergeben.
Veranstaltungen
zum Jubiläum
Die VR-Bank Ellwangen hat
zu ihrem 150-jährigen Bestehen ein Festprogramm aufgelegt und unter anderem eine
Wanderausstellung
zusammengestellt. Sie wird nicht nur
in der Hauptstelle Ellwangen
zu sehen sein, sondern übers
Jahr verteilt in acht weiteren
Geschäftsstellen und die Geschichte der einstigen „Gewerbebank Ellwangen seit 1866
nachzeichnen. Am 28. Januar
hält die Bank ihr VR-Landwirtschaftsforum ab. Am 4.
Juni wird es ein Sommerfest
auf Schloss Ellwangen geben.
Zwei Veranstaltungen des Formats VR-Finanzdialog im
Herbst sowie zwei VR-Partys
für die jüngere Generation sollen die Festivitäten abrunden.
l
Kennzahlen 2015
In Mio. Euro (in Klammern Veränderungen zum Vorjahr):
Kundeneinlagen:
518 (+5,5%)
Kundenkredite:
419 (+6,4%)
Bilanzsumme:
685 (+4,3%)
Zinsüberschuss:
15,6 (+/- 0)
Provisionen:
5,4 (+0,2)
Ergebnis operativ:
7,5 (-0,1)
Mitglieder:
19 479 (+273)
Mitarbeiter:
150
Divdende:
5% (geplant)
ZF TRW zeigt sich in Detroit
Auftritt auf der NAIAS – CEO Sommer kündigt breiteres Produktportfolio an
NEU!
l
VIDEOPRODUKTIONEN FÜR MARKETING, VERTRIEB UND MESSEAUFTRITT
ERKLÄR- &
BERATUNGSVIDEOS
Mustervideo unter:
www.wirtschaft-regional.de/beratungsvideo
Das Erklärvideo stellt einen Sachverhalt, eine bestimmte Vorgehensweise
oder die Eigenschaften eines Produktes anschaulich dar. Der Betrachter wird
durch den Film informiert und muss im besten Fall keine weiteren Informationen telefonisch einholen. Wird dennoch ein anschließendes Beratungstelefonat durchgeführt, ist der Kunde so gut informiert, dass die Beratungszeit
deutlich verkürzt wird. So werden die eigenen Mitarbeiter entlastet und Sie
sparen Geld und Zeit.
Erklär- & Beratungsvideos sind vielseitig einsetzbar:
✔ YouTube ✔ eigene Homepage ✔ Messestand ✔ Link für E-Mail an Kunden
EnthaltEnE lEistungEn
Drehvorbereitung, Dreh mit kleinem
Equipment, Text, Schnitt, Logoanimation,
Musik (Gema-frei), Vertonung,
Endmontage.
Sämtliche Nutzungsrechte des Videos
gehen nach Bezahlung an den
Auftraggeber über.
i
Jörg Gschwinder
☎ (0 73 61) 5 94-2 26
[email protected]
PREis
BasisPaKEt
Filmlänge ca. 1:30 min
ab 590,– €
zzgl. gesetzl. MwSt.
Jürgen Stirner
☎ (0 73 61) 5 94-2 25
[email protected]
www.wirtschaft-regional.de
Winfried Hofele
Alfdorf. Seit gut einem Jahr
gehört die Alfdorfer TRW Automotive GmbH zum Friedrichshafener Autozuliefererkonzern ZF. Nun ist der nach
Bosch und Continental drittgrößte
Automobilzulieferer
auf der „North American International Auto Show“ (NAIAS)
in Detroit/Michigan ins automobile Jahr 2016 gestartet.
Unter dem Motto „Shaping
the next decade of automated
driving“ zeigt ZF erstmals in
den USA Produkte und Lösungen für die automobilen Megatrends Effizienz, Sicherheit
und autonomes Fahren aus einer Hand. „Nach der Übernahme von TRW wollen wir führend in der intelligenten Vernetzung mechanischer Komponenten werden“, sagte Dr.
Stefan Sommer. Dies sei eine
Stärke, „die so keiner unserer
Wettbewerber hat. Wir werden
im nächsten Jahr mit einem
breiter aufgestellten Produktportfolio auftreten und gleichzeitig Kosten sparen können,
weil wir mit der Integration
von ZF TRW gut vorankommen“, betonte der ZF-Vorstandsvorsitzende. Die Integration sei neben dem Aufbau
der neuen Division E-Mobility
sowie der Verbesserung der
Kostenstrukturen an den deutschen Standorten ein bestimmendes Thema im Jahr 2016.
Die Division E-Mobility
nimmt in diesem Monat ihre
Arbeit auf und bündelt sämtliche Aktivitäten rund um die
Elektrifizierung von Automobil und Nutzfahrzeug.
Stefan Sommer bekräftigte in
Detroit das zum kommunizierten Umsatzziel von 29 bis 30
Milliarden Euro für 2015.
Ebenso werde ZF die Ergebnisziele erreichen. In Nordamerika habe sich der Umsatz
2015 erneut positiv entwickelt;
detaillierte Zahlen will ZF auf
der
Bilanz-Pressekonferenz
am 22. März vorlegen.
Für 2016 zeigte sich der ZFChef verhalten optimistisch:
„In den Märkten gibt es Licht
ZF zeigte in Detroit unter anderem vier Innovationsansätze des ZF Concept Cockpit für das hochautomatisierte Fahren: Integriert sind (1) ein spezielles Lenkrad mit Hands on/Hands off Detection, (2) ein Display mit fühlbarer Touchoberfläche, (3) eine neuartige, hochpräzise Gesichts- und Emotionserkennung sowie (4) aktiv agierende und kommunizierende Sicherheitsgurte.
(Foto: ZF)
und Schatten.“ Die USA seien
ein robuster Markt mit guter
Entwicklung, dies gelte auch
für einige europäische Länder
wie Spanien und Großbritannien. „Auch der chinesische
Markt wird trotz reduzierter
Dynamik weiter deutlich
wachsen“, so Sommer. In Brasilien und Russland sei bisher
keine Erholung eingetreten.
Im Zuge der Integration von
ZF TRW hat ZF derweil eine
erste Standortentscheidung getroffen: Im April 2016 wird der
bisherige Firmensitz von ZF
TRW in Livonia, Michigan,
zur ZF-Hauptverwaltung für
Nordamerika. Administrative
Aufgaben, die bisher an beiden
Standorten angesiedelt sind,
werden künftig in Livonia gebündelt. Parallel dazu wird der
rund 20 Fahrtminuten entfernte ZF-Standort Northville zu
ZF-Chef Dr. Stefan Sommer sieht
trotz unterschiedlicher Marktentwicklung dem automotiven Jahr
2016 weiterhin optimistisch entgegen.
(Foto: ZF)
einem zentralen Vertriebs- und
Entwicklungszentrum. „Das
Zusammenlegen der Verwaltungsaufgaben von ZF und ZF
TRW in Nordamerika ist ein
weiterer wichtiger Meilenstein
im Integrationsprozess“, sagte
Sommer. ZF TRW hat 1200
Mitarbeiter in Livonia, ZF
rund 400 in Northville. Livonia wird damit Sitz des Leitungsteams von ZF North
America sowie von Dr. Franz
Kleiner, ZF-Vorstandsmitglied
für Nordamerika und CEO von
ZF TRW. Kleiner wird zum 1.
April 2016 die Leitung von ZF
North America mit übernehmen. Der bisherige Chef, Julio
Caspari, wird nach 40 Jahren
bei ZF Ende März in den Ruhestand gehen.
Der erste gemeinsame Messeauftritt von ZF und ZF TRW
stand ganz im Zeichen der Entwicklung in Richtung autonomes Fahren. ZF zeigte Sensorsysteme, intelligente Steuerungen und mechatronische Aktuatoren. Komponenten für aktive und passive Sicherheitssysteme, auch solche aus Alfdorf, die eine wesentliche Voraussetzung für automatisierte
Fahrfunktionen sind, werden
ebenso präsentiert wie Produkte für die Elektrifizierung des
Antriebsstrangs. Dazu zählen
u.a. das bereits in Serie verfügbare Acht-Gang-Plug-in-Hybridgetriebe.
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | Januar 2016
11
Bedrückend: Leere Fabrikhallen in Durlangen
l
Steelcase Inc., 1912 in Grand
Rapids in Michigan/USA gegründet, ist ein börsennotierter
Hersteller von Büroeinrichtungen. 10 400 Beschäftigte erwirtschaften einen Jahresumsatz
von 3,1 Milliarden US-Dollar.
Die Steelcase Werndl AG ist ein
Tochterunternehmen der Steelcase Inc. und entstand 1998 aus
der Übernahme der Werndl Büromöbel AG in Rosenheim.
Die Büromöbelfabrik in Durlangen hieß bis 1997 Waiko. Sie
beschäftigte in den 1990er-Jahren über 700 Mitarbeiter. Waiko
ging 1996 in Konkurs und wurde
1997 von Werndl und dann von
Steelcase übernommen.
Die Aufgabe der Büromöbel-Produktion durch die Steelcase Werndl AG in Durlangen bedeutet den Verlust von 150 Arbeitsplätzen
l
Winfried Hofele
Durlangen. Das Aus an Silvester 2015 war lange bekannt,
das Szenario zwischen den
Feiertagen war gleichwohl bedrückend: Die Produktionsund Büroräume der Steelcase
Werndl AG in Durlangen sind
menschenleer, Maschinen und
Einrichtungen wurden demontiert und nach Tschechien verlagert. 150 der vor zwei Jahren
noch 300 Beschäftigten sind
nun arbeitslos. Der 17. Oktober 2013 war ein ganz schwarzer Tag für Durlangen. Die
Konzernleitung der Steelcase
Werndl AG verkündete aus der
Zentrale in Grand Rapids in
Michigan/USA die sukzessive
Verlagerung des Produktionsstandorts Durlangen in ein
neues Werk in Stribro
(deutsch: Mies) nahe Pilsen.
Proteste der Mitarbeiter, der
lokalen Politik und der Arbeitnehmervertreter blieben erfolglos. Steelcase begründete
die Schließung mit dem starken Preisdruck in der Büromöbelbranche, dem schrumpfenden Markt und den damit verbundenen hohen Verlusten.
Dabei arbeitete das Durlanger
Am Jahresende 2015 kochten in Durlangen nochmals Enttäuschung und Verbitterung über die Schließung der Büromöbel-Produktion durch die Steelcase Werndl AG hoch: Der Blick in leere Hallen und auf das verlassene Areal
ist trostlos, 150 Mitarbeiter sind auf Stellensuche.
(Foto: Walter Laible)
Werk profitabel.
Noch im Dezember 2011
wurden zehn Millionen Euro
in die Neuausrichtung und in
eine innovative Lasertechnologie beim Kanten der Korpusteile investiert. 50 neue Mitar-
beiter waren deshalb zuvor
eingestellt worden, die Fertigungskapazitäten waren völlig
ausgelastet, der damalige
Werksleiter Jürgen Krix sprach
von einer „glorreichen Zukunft
für Durlangen“.
Die Realität sah und sieht anders aus, obwohl ein zwischen
Betriebsrat und Geschäftsleitung ausgehandelter Interessenausgleich und Sozialplan
für die betroffenen Beschäftigten den Verlust ihres Arbeits-
platzes mit einer Abfindung
abfederte. Die Verträge der
fast 100 Leiharbeiter wurden
nicht verlängert, für die 204
festangestellten
Mitarbeiter
starteten der Betriebsrat mit
Unterstützung der Personalabteilung von Steelcase, die IG
Metall und die Agentur für Arbeit eine Vermittlungsaktion
„Gute Arbeitskräfte suchen
Arbeit“. Über 200 Firmen in
der Region wurden angeschrieben und auf die Arbeit
suchenden Fachkräfte von
Steelcase hingewiesen.
Zum Jahresende 2015 räumte
Betriebsratsvorsitzender Tobias Bucher ein, „dass wir uns etwas mehr von dieser Aktion erhofft hatten“. 50 Mitarbeiter
hätten in der Region einen neuen Arbeitgeber gefunden, davon allein sieben bei Leicht in
Waldstetten. „Aber 150 unserer Leute sind nun arbeitslos
oder beginnen im neuen Jahr
eine Qualifizierungsmaßnahme bei der Agentur für Arbeit“, berichtet Tobias Bucher,
der selbst seit Mitte Januar
2016 bei der IG Metall in Heidenheim eine neue berufliche
Herausforderung
angenommen hat.
Über Steelcase
l
Künftige Nutzung offen
Die Zukunft des Steelcase-Areals in Durlangen ist offen. Besitzer sind die Reutlinger Unternehmer Albert und Martin Held.
„Die Herren Held wollen mich
bis Ende Januar 2016 über ihre
Pläne informieren“, erklärte Dieter Gerstlauer. Für den Durlanger Bürgermeister ist die Nutzung als Flüchtlingsunterkunft
„eine Option“.“ Die Gemeinde
sei grundsätzlich an einer weiteren gewerblichen Verwertung
verbunden mit möglichst vielen
Arbeitsplätzen interessiert. Dieter Gerstlauer: „Wir vermitteln
gerne und würden uns auch finanziell engagieren, da wir über
die Ausweitung unserer Gewerbeflächen nachdenken.“
-wh-
Heidenheimer Volksbank trotz Niedrigzinsphase stabil auf Kurs
Vorstandsvorsitzender Oliver Conradi mit den vorläufigen Bilanzzahlen 2015 „durchaus zufrieden“ – Betreutes Kundenvermögen wiederum deutlich gesteigert
Heidenheim. Die Heidenheimer Volksbank, die älteste Genossenschaftsbank in Ostwürttemberg (siehe Report in dieser Ausgabe) war mit dem Geschäftsverlauf und den vorläufigen Bilanzzahlen des Jubiläumsjahres 2015 zufrieden.
Trotz der historisch einmaligen Niedrigst-Zinsphase konnten die Kundeneinlagen auf einem hohen Niveau weiter ausgebaut werden – sie stiegen um
rund 24 Millionen Euro auf
944 Millionen Euro. Ähnlich
verhielt es sich bei den ausgereichten Krediten, die inklusive aller Bürgschaften und Avale trotz hohen Tilgungen (voraussichtlich) sich bei einem
Volumen von 712 Millionen
Euro einpendeln. Damit entwickelte sich das Geschäftsvolumen äußerst positiv – Vorstandsvorsitzender
Oliver
Conradi: „Wir gehen von einem Wachstum von 130 Millionen Euro oder 12 Prozent
auf 1,25 Milliarden Euro aus.“
Besonders beeindruckend sind
die Steigerungen der außerbilanziellen
Vermögenswerte
von Volksbankkunden bei den
Partnern der genossenschaftlichen Finanzgruppe Volksbanken Raiffeisenbanken wie der
Union Investment, der R + V
Versicherungsgruppe oder der
Bausparkasse
Schwäbisch
Hall. „Diese sind im Jahresverlauf um über zehn Prozent auf
1,85 Milliarden Euro angewachsen“, berichtet Conradi.
Ergänzt um die bilanziellen
Kundeneinlagen beträgt somit
das gesamte betreute Kundenvermögen der Heidenheimer
Volksbank bei 2,8 Milliarden
Euro, rund 200 Millionen Euro
mehr als 2014. Da sowohl die
bilanziellen wie auch die vermittelten Kredite gewachsen
sind, hat dadurch das gesamte
Finanzvolumen, das die Heidenheimer Volksbank für ihre
rund 65 000 Kundinnen und
Kunden betreut, mit 3,67 Milliarden Euro einen neuen
Höchststand erreicht. Es liegt
voraussichtlich um sechs Prozent bzw. um 214 Millionen
Euro über dem Jahresultimo
2014.
Als wichtigste Ziele für das
Jahr 2016 nennt Volksbankchef Oliver Conradi u.a. die
weitere Optimierung der
Selbstbedienungs-Anwendungen und der neuen Möglichkeiten im Rahmen einer zu schaffenden Online-Servicestelle.
In dieser können die Kundinnen und Kunden Geschäftsvorfälle erledigen, für die keine
Geschäftsstelle vor Ort nötig
ist. Im Rahmen dieser Optimierungen wurden bereits
2014 die SB-Geräte in verschiedenen Volksbank-Standorten wie z. B. in Schnaitheim
und in Nattheim modernisiert.
Conradi: „Hier können Kunden nicht nur rund um die Uhr
Geld abheben, sondern auch
einzahlen; und das völlig unabhängig von festen Öffnungszeiten.“
In seinem Statement (siehe
Conradi-Interview im Report
„150 Jahre Heidenheimer
Volksbank“) verhehlt der Vorstandsvorsitzende aber auch
nicht, dass die Niedrigzinspha-
se sich auf die Ertragssituation
der Volksbank genauso belastend auswirken werde wie bei
allen anderen Finanzinstituten
auch. Zwar könne man mit den
Ergebnissen des Jahres 2015
zufrieden sein, „aber im Geschäftsjahr 2016 wird es für
alle unsere Beschäftigten kein
Ausruhen, sondern nur voller
Einsatz für die Kunden geben“, blickt Conradi voraus.
Großkuchen
Zang
Königsbronn
Nattheim
Steinheim
Söhnstetten
Gussenstadt
Dischingen
Heidenheim
Oggenhausen
Bolheim
Gerstetten
Heldenfingen
Herbrechtingen
Giengen
Syrgenstein
Hohenmemmingen
Dettingen
Heuchlingen
Hermaringen
Hürben
Burgberg
Bissingen
Sontheim
Niederstotzingen
nKunde n
ge
vermö
+ 7%
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
Wir machen den Weg frei.
Für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken wir uns
bei allen unseren Kundinnen und Kunden ganz herzlich
und wünschen für das Jahr 2016 alles Gute, vor allem Gesundheit.
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Kreis Heidenheim in Zahlen*:
Geschäftsvolumen
Kundeneinlagen
Kundenkredite
Betreutes Kundenvermögen**
Geschäftsstellen
Mitarbeiter
1.986 Mio. Euro
1.519 Mio. Euro
1.303 Mio. Euro
3.688 Mio. Euro
39
489
* voraussichtliche Zahlen
** Bankeinlagen, Wertpapiere,
Union, R+V, BSH-Bestände
und Vermögensverwaltungen
„Durchaus zufrieden mit dem Jahr 2015“– die Vorstandsmitglieder der Heidenheimer Volksbank (v. l.): Michael
Häcker, Elke Müller-Jordan, Oliver Conradi (Vorsitzender) und Ulrich Hasenmaier. (Foto: Heidenheimer Volksbank)
Firmen & Märkte
12
Wirtschaft Regional | Januar 2016
100 Stellen weg
Logistikzentrum in Alfdorf?
SHW streicht Arbeitsplätze in Schussenried
Airbag-Hersteller ZF TRW hat Logistik-Auftrag ausgeschrieben – Entscheidung fällt Ende Februar
Aalen-Wasseralfingen. Der
Automobilzulieferer SHW AG
wird an seinem Standort in
Bad Schussenried rund 100
Arbeitsplätze abbauen. Das hat
das Unternehmen nun bekannt
gegeben. Ein Teil der Produktion wird vom dortigen Standort
nach Osteuropa verlagert.
Bis zum Jahr 2020 will der
Automobilzulieferer SHW an
seinem Standort in Bad Schussenried rund 100 Arbeitsplätze
abbauen. Bereits vor Weihnachten hatte das Unternehmen die Belegschaft am Standort informiert. Mit Betriebsrat
und Gewerkschaft will die Unternehmensführung ab Januar
verhandeln. Allerdings plant
SHW, vorerst auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten und die „natürliche
Fluktuation“ nutzen. In Wasseralfingen sind keine Stellenstreichungen geplant.
Hintergrund ist das erst vor
wenigen Tagen vorgestellte
Programm „SHW 2020“ mit
dem Vorstandschef Dr. Frank
Boshoff das Unternehmen umbauen und effizienter trimmen
will. Es sieht unter anderem
den Bau einer Fabrik in Osteuropa vor. Der genaue Standort
steht aber noch nicht fest.
Dorthin sollen Teile der Produktion in Schussenried und
Wasseralfingen verlagert werden.
Das Unternehmen begründet
den Schritt damit, dass die
Konkurrenz bereits in Osteuropa fertige. Es gehe darum,
Schritt zu halten. SHW erhofft
sich von der neuen Fabrik vor
allem eine höhere Effizienz.
Bereits im Jahr 2018 soll der
Standort einen Umsatz von
100 Millionen Euro erwirtschaften. Erlöse, die den deutschen Standorten dann fehlen.
SHW 2020 sieht zudem einen
Umsatzsprung von aktuell 430
auf bis zu 660 Millionen Euro
im Jahr 2018 vor. Zudem soll
die Ertragsstärke verbessert
werden. Boshoff peilt eine
Rendite von zehn Prozent an.
Der Hersteller von Pumpen,
Motorenkomponenten
und
Bremsscheiben
beschäftigt
weltweit mehr als 1000 Mitarbeiter.
rs
Finanzvorstand Sascha Rosengart
Vorstandschef Frank Boshoff
l
Winfried Hofele
Alfdorf. Für den Wirtschaftsstandort Alfdorf zeichnet sich
eine positive Zukunftsentscheidung ab: Nach Informationen dieser Zeitung laufen
bei der ZF TRW Automotive
GmbH Planungen für den Bau
eines modernen Logistikzentrums. Offen ist allerdings
noch, wo dieses Gebäude erstellt werden soll. Die Platzfrage, respektive die Kosten für
das Gelände, sind offensichtlich noch die Knackpunkte.
Fakt ist, dass Friedrich Reupke, der Logistik-Manager des
Alfdorfer Werkes, verschiedenen Logistiker in der Region
eine Ausschreibung für einen
umfassenden Logistik-Auftrag
des mit Abstand größten Alfdorfer Arbeitgebers zugeschickt hat. Nachdem der Hersteller von Insassenschutzsystemen inzwischen zum ZFKonzern gehört, könnte diese
Ausschreibung dem selben
Muster entsprechen wie in
Schwäbisch Gmünd. Dort hatte die damalige ZF Lenksysteme GmbH ebenfalls einen Logistikauftrag ausgeschrieben,
den die Logwin AG gewann.
Der Logistiker Logwin hat einen Investor gefunden, der das
Logistikcenter im Gmünder
Gewerbegebiet inzwischen fertigstellte: den australischen
Konzern Goodman. Logwin
betreibt nun für den Gmünder
Lenkungshersteller, der heute
Robert Bosch Automotive
Steering GmbH heißt, das
Center.
Die Geschäftsleitung der ZF TRW Automotive GmbH in Alfdorf analysiert, ob sich ein neues Logistikzentrum des
Werkes rechnet. Als Standort gibt es mehrere Alternativen, zum Beispiel auf dem Parkplatzgelände. (Foto: tom)
Ähnliche Überlegungen gibt
es seit längerer Zeit auch in
Alfdorf. „Wir hatten schon vor
einigen Jahren einen Standort
südlich unseres Werkes im
Blick“, erklärte Arbeitsdirektor Helmut Köditz, der zusammen mit Sven Kleinschmidt
und Manfred Süß die Geschäftsführung in Alfdorf bildet. Nun gebe es einen neuen
Anlauf: „Wir haben derzeit
drei bis vier verschiedene
Standorte unweit unseres Werkes als Alternative im Visier“,
sagte Köditz im Gespräch mit
dieser Zeitung.
Es sei allerdings noch offen,
ob ein neues Logistzentrum in
Alfdorf überhaupt gebaut werde – Köditz: „Wir sammeln
derzeit Daten und analysieren
genau, ob sich eine solche Investition rechnet.“ Ende Februar sollen die Ergebnisse der
Untersuchungen den Entscheidungsgremien im Konzern
vorgelegt werden. Bislang unterhält TRW ein Logistikzentrum auf dem ehemaligen Edeka-Areal in Mögglingen.
Für Alfdorfs Bürgermeister
Michael Segan wäre es „eine
wunderbare Sache“, wenn es
mit dem Bau eines Logistikcenters klappen würde. Er werde sich dafür einsetzen, „dass
dieses große Standortbekenntnis für Alfdorf“ und damit die
langfristige Sicherung von Arbeitsplätzen realisiert werde.
Immerhin beschäftige TRW in
Alfdorf rund 1650 Mitarbeiter.
Allerdings könne die Gemeinde nicht den Erwerb eines passenden Geländes für TRW
übernehmen. Michael Segan
widersprach auch Gerüchten,
dass es bei der Standortsuche
für ein TRW-Logistikzentrum
Planungsfehler
unterlaufen
seien: „So weit sind wir noch
gar nicht.“
l
Der Konzern
ZF TRW ist mit einem Umsatz
von mehr 30 Milliarden Euro
und 140 000 Beschäftigten nach
Continental und Bosch weltweit
die Nr. 3 unter den Automobilzulieferern.
Alfdorf ist Entwicklungs- und
Technologiezentrum für Airbags
und Seat Belt sowie Komponentenfertigungsstätte.
Wichtige Voraussetzung für den
Zusammenschluss von ZF und
TRW war, dass sich die Friedrichshafener von der einzigen
Sparte, in der die beiden Konzerne Wettbewerber waren,
trennt. Deshalb verkaufte die ZF
AG Anfang 2015 ihren 50-Prozent-Anteil an der ZFLS an
Bosch.
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Kein Buch mit sieben Siegeln:
Farbmanagement in der Werbetechnik
S
icherlich haben Sie diese
Situation auch schon erlebt: Nachdem Sie zum zweiten Mal einen Werbebanner
haben drucken lassen, eventuell sogar bei einer anderen
Druckerei, fällt Ihnen auf, dass
die Farben der Drucke abweichen. Woran liegt das?
Unterschiedliche Druckergebnisse können viele Ursachen haben. Natürlich kann es
produktionsbedingt zu Farbschwankungen kommen, aber
auch fehlerhaft angelegte
Druckdaten
sind
häufig
Schuld, doch diese beiden Faktoren sollen hier aber außer
Acht gelassen werden. Gehen
wir davon aus, dass Sie eine
korrekt angelegte Datei an
mehrere Druckereien gesendet
haben,
um
verschiedene
Druckprodukte, wie zum Beispiel Werbeflyer, Roll-ups,
Fahrzeugbeschriftung, Giveaways etc. herstellen zu lassen.
Alle aufgezählten Produkte
werden mithilfe unterschiedlicher Druckverfahren auf unterschiedlichen Bedruckstoffen
hergestellt.
Wir möchten hier nun nicht
zu weit ins Detail gehen, was
Sie als Kunde jedoch wissen
sollten: Nicht nur unterschiedliche Druckmethoden (Offsetdruck, Siebdruck, Digitaldruck, Flexodruck, Tiefdruck
etc.), sondern auch die eingesetzten Druckfarben und Be-
Fadenzähler auf Testchart. Bildquelle: Stepan Bormotov/Shutterstock.com
druckstoffe (Papier, Folien,
Metalloberflächen, Kunststoffe etc.) beeinflussen maßgeblich die Farbgebung. So kann
es passieren, dass sich die Farben Ihres Werbebanners bei einem unveränderten Nachdruck
ändern, wenn der Bedruckstoff
gewechselt wird.
Konstante
Reproduktion
von Farben durch Farbprofile
Um eine weitgehend konstante Farbgebung medienübergreifend darstellen zu
können, ist es unabdingbar alle
Ein- und Ausgabegeräte zu kalibrieren und zu profilieren.
Diese Prozesse sind wesentliche Bestandteile des Farbmanagements. Die aus der Profilierung entstandenen Farbprofile beschreiben den Farbraum
(alle Farbtöne), den ein Drucksystem, welches aus Maschine,
Druckfarbe und Substrat (Bedruckstoff) besteht, darstellen
kann. Resultierend daraus,
kann nun für jede mögliche
Kombination aus diesen drei
Parametern mindestens ein eigenes Farbprofil erstellt werden.
Diese Farbprofile machen es
nun möglich, Druckvorlagendaten optimal in den Farbraum
der entsprechenden Druckmaschine zu konvertieren. Auch
Tonwertzuwachs und Papierfärbungen werden dabei berücksichtigt!
Worauf sollten Sie achten?
Kalibrierung und Profilierung von Ausgabegeräten sind
Vorgänge, die Sie nicht beein-
flussen können und auch nicht
müssen. Um ein optimales
Endergebnis für Ihr Produkt zu
erreichen, empfehlen wir Ihnen, vorab ein Beratungsgespräch mit Ihrer Druckerei zu
vereinbaren. Denn die Fachleute wissen genau, welches
Druckverfahren und welcher
Stoff für Ihr gewünschtes Motiv geeignet ist. Außerdem erhalten Sie umfassende Informationen zur Aufbereitung ihrer Druckvorlagendatei. Vielen Druckereien ist eine saubere Kalibrierung und Profilierung ihrer Maschinen und
Bedruckstoffe zu aufwendig oder zu teuer.
Sie greifen daher zu
Lasten der Farbqualität auf Standardprofile
zurück. Wenn Ihnen also
die Farbqualität Ihrer Produkte wichtig ist, sollten Sie
hier Vorsicht walten lassen!
Generell ist es für Sie als
Kunde vor der Druckproduktion wichtig, die Farbgebung Ihrer Druckvorlagendatei akribisch zu prüfen!
Viele unserer Kunden verzichten aus Kostengründen auf
einen Farbproof (Simulation
des späteren Drucks inkl.
Druckverfahren und Bedruckstoff) und überprüfen die
Druckvorlagendatei am eigenen Bildschirm (Softproof).
Dies kann allerdings fatale
Folgen haben, wenn der Bild-
schirm nicht kalibriert ist. Die
meisten herkömmlichen Bildschirme sind für eine professionelle Bildbearbeitung nicht
geeignet. Die Anpassung der
Farben am Bildschirm kann
deshalb eine ungewollte Farbwirkung im Auflagendruck
verursachen, die durch einen
Farbproof hätte verhindert
werden können.
Außerdem ist darauf zu achten, den Farbproof unter normalem Tageslicht zu betrachten. Testen Sie es selbst, indem
Sie diese Zeitung unter verschiedenen Leuchtmitteln oder in unterschiedlichen Räumen
betrachten. Druckfarben werden durch das
Umgebungslicht beeinflusst. Unter einer
Glühlampe erscheinen Farben anders als unter einer
Leuchtstoffröhre.
Alle Kombinationen aus Maschine und Bedruckstoff werden bei uns via Spektralfotometer profiliert und mittels
Farbkontrollstreifen regelmäßig kontrolliert. Dadurch sind
wir in der Lage, unseren Kunden hochwertige und reproduzierbare Druckqualität bieten
zu können!
Ein weiterer großer Vorteil,
den ein vernünftiges Farbmanagement ermöglicht, ist es,
Farben mittels Spektralfotometer zu scannen und zu ver-
Karus Media
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vielfältigen. So ist es beispielsweise möglich, Farben von einer gedruckten Vorlage oder
einem Foto, einem lackierten
Teil oder anderen Objekten
einzuscannen und so optimal
auf den gewünschten Bedruckstoff mittels Farbprofilen zu
übertragen. Mögliche Abweichungen, aufgrund eines eingeschränkten Farbraumes der
jeweiligen Maschine, können
hierbei bereits vor dem Druck
erkannt und besprochen werden. Ein Service, den wir unseren Kunden gern anbieten.
Wie bereits geschildert, können Farbabweichungen auch
trotz
korrekt
angelegter
Druckdaten auftreten, vor allem wenn von den Druckereien
kein Wert auf ein sauberes
Farbmanagement gelegt wird.
Nutzen Sie deshalb unbedingt
vor Druckproduktionen Hilfsmittel wie Farbproofs und lassen Sie sich von Ihrer Druckerei beraten. Dieser Artikel ist
bewusst einfach und ohne große Fachbegriffe gehalten.
Wenn Sie ausführliche Informationen zum Thema Farbmanagement wünschen, besuchen
Sie uns auf unserer Webseite
www.karus-media.de oder rufen Sie uns an. Wir beraten Sie
gern und kompetent!
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | Januar 2016
13
Kreissparkasse Heidenheim unterstreicht ihre Marktführerschaft
Steigerung bei Kundenkrediten und Kundeneinlagen sorgt für weiteres Wachsen der Bank – Bausparen und Wertpapiergeschäft wachsen überdurchschnittlich
Heidenheim. Mit einer Bilanzsumme von 1,9 Mrd. Euro
schließt die Kreissparkasse
Heidenheim das zurückliegende Wirtschaftsjahr 2015 ab.
Dieses war vor allem geprägt
durch eine lebhafte Kreditvergabe an Firmen- als auch an
Privatkunden.
Für das vergangene Geschäftsjahr geht Dieter Steck,
Vorstandsvorsitzender
der
Kreissparkasse Heidenheim,
von einer stabilen Bilanzsumme von 1,903 Mrd. Euro aus:
„Wir sehen aufgrund unserer
Geschäftserfolge unsere lokal
ausgerichtete Strategie voll bestätigt.“
So wurde bei der Kundenkreditvergabe mit 1,135 Mrd.
Euro ein neuer Rekordwert erzielt. Das bedeutet eine Steigerung von 45 Mio. Euro, was
„sicherlich auch mit den derzeit günstigen Zinsen verbunden ist“, betonte Steck. Getragen wird das deutliche Wachstum sowohl von den Firmenals auch von den Privatkunden.
„Das Kreditneugeschäft läuft
auf vollen Touren, so dass das
Wachstum trotz hoher Tilgungen erreicht werden konnte“,
sagte Steck. „Resultat ist eine
Wachstumsrate von über 4
Prozent. Das ist das Ergebnis
unserer Kundennähe. Es ist
also kein Zufall, dass uns im
Kreditgeschäft die Mittelständler und Privatkunden das
Vertrauen schenken.“
Somit bleibe die Kreissparkasse der wichtigste Ansprechpartner für Finanzierungsfra-
gen im Landkreis Heidenheim.
Dieter Steck zufolge würden
neben den privaten Haushalten
vor allem unterschiedlichste
Unternehmen sowie Handwerker, Dienstleister, Freiberufler,
Kommunen und Landwirte mit
Krediten versorgt.
Mit einem Volumen von
1,429 Mrd. Euro bewegten sich
die Kundeneinlagen nach wie
vor auf einem sehr hohen Niveau. Während die Einlagen
mit Firmenkunden, insbesondere im Bereich der Großeinlagen institutioneller Anleger,
bewusst gedrosselt wurden, erfolgte bei den Privatkunden
eine Steigerung – diesmal um
11 Mio. Euro gegenüber dem
Vorjahreswert. In den vergangenen zwölf Monaten wurden
rund 46 Mio. Euro in Investmentfonds durch Kunden der
KSK Heidenheim angelegt.
Der Wertpapierumsatz steigerte sich um mehr als 37 Prozent.
Bei den individuell gestalteten Wertpapier-Sparplänen ergab sich ein Wachstum von 31
Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert. Für ihre staatlich
geförderte Altersvorsorge hätten allein im vergangenen Jahr
mehr als 1000 Bürgerinnen
und Bürger im Landkreis beim
Abschluss von neuen Riesterverträgen ihrer Kreissparkasse
vertraut, resümierte Dieter
Steck.
Auch das Bausparen verzeichnet in der Zusammenarbeit mit der Landesbausparkasse LBS mit einem Gesamtvolumen von 97,5 Mio. Euro
Basis für eine persönliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit,
denn „die ortsfremde Konkurrenz der Direktbanken arbeitet
aus der Distanz heraus und
wird nie die Menschen und die
Wirtschaftsaktivitäten in dieser Region so gut kennen und
verstehen wie wir“.
Moderne Geschäftsstellen
bilden die Basis für Erfolg
Der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Heidenheim, Dieter Steck
(re.), präsentiert zusammen mit Vorstandsmitglied Thomas Schöpplein bei
der vorläufigen Bilanz für 2015 Bestwerte für das Marktgebiet der Kreissparkasse.
(Foto: M. Frech)
satte Zuwachsraten in Höhe
von über 23 Prozent. Und: Das
gesamte
Versicherungsgeschäft verzeichnete ein Wachstum von annähernd 15 Prozent
im vergangenen Jahr.
Diesen Ergebnissen liege
letztendlich immer eine qualitativ hochwertige Beratungsleistung zugrunde, betonte
Steck: „Unsere Mitarbeiter haben eine hohe Beratungskom-
petenz, nehmen sich ganz individuell den jeweiligen Kundenbedürfnissen an und wissen, welches Finanzprodukt
das optimale im jeweiligen
Falle ist. Das ist für den Kunden klar nachvollziehbar, zumal die Beratung unmittelbar
und direkt vor Ort erfolgt“,
sagte der Vorstandsvorsitzende. Diese unmittelbare Kundennähe sei bedeutsam und die
Mit ihren modernisierten Geschäftsstellen im Landkreis
sieht sich die Kreissparkasse
Heidenheim darum gut aufgestellt. Nach den bislang umgesetzten Baumaßnahmen im
Geschäftsstellennetz ist derzeit
noch der Umbau in Steinheim
in vollem Gange und wird
2016 zum Abschluss kommen.
„Damit bieten wir ein modernes Geschäftsstellennetz im
Landkreis und werden somit
den heutigen Kundenanforderungen gerecht“, erklärt der
stellvertretende Vorstandsvorsitzende Thomas Schöpplein.
Rund-um-die-Uhr-Service, attraktive Serviceangebote und
genügend Räume für eine diskrete Beratung sind heute Voraussetzung für erfolgreiche
Kundenbeziehungen.
Folglich verfügen die Bürger
im Landkreis Heidenheim über
eine leistungsfähige Sparkasse, die nicht nur den Sparkassenkunden Nutzen bietet.
Auch 2015 bewies die Kreissparkasse Heidenheim einmal
mehr, dass das gesellschaftliche Engagement eine ihrer
Kernaufgaben ist: Die Förderung von Wirtschaft, Kultur,
Kunst, Sport, Bildung und sozialen
Bereichen
kommt
schließlich der gesamten Bevölkerung zugute. Mit der Vergabe des Deutschen Bürgerpreises im Landkreis – zusammen mit der Hanns-Voith-Stiftung – wurde zudem 2015 erneut das Ehrenamt in besonderem Maße gewürdigt. Und
auch die Sparkassen-Bürgerstiftung habe ihren Teil dazu
beigetragen (siehe Artikel unten).
„Die schwierigen Begleitumstände wie die anhaltende
Niedrigzinsphase oder die
komplexen Regulierungsvorgaben sind Herausforderungen, denen wir uns erfolgreich
gestellt haben. Dies hängt auch
mit der Größe des Instituts zusammen. Die dargestellten Geschäftsergebnisse beweisen,
dass wir auf dem richtigen
Weg sind. Wir werden unseren
eingeschlagenen Kurs der
Kundennähe, unterstützt durch
digitale Bankdienstleistungen
beibehalten“, sagte Steck vorausblickend.
l
Infokasten:
Bilanzzahlen 2015 (vorläufig); in
Mio. Euro
Bilanzsumme:
1903
Kundenkredite:
1135 (+45)
Kundeneinlagen:
1429 (+11)
Bausparen (LBS):
97,5 (+23%)
Stiftungsvermögen:
15 Projekte werden gefördert
Stiftungsgremien der Sparkassen-Bürgerstiftung entschieden über Vergabe
D
ie Fördergelder der Sparkassen-Bürger-Stiftung
für 2015 wurden an Vereine
und Institutionen aus dem
Landkreis Heidenheim übergeben. Als vor etwas mehr als
zehn Jahren die SparkassenBürger-Stiftung anlässlich des
150-jährigen Bestehens der
Kreisparkasse Heidenheim gegründet wurde, war eines
wichtig: „Wir wollten den
Menschen im Landkreis Heidenheim dauerhaft etwas Gutes tun. Mit der Stiftung haben
wir eine Institution ins Leben
gerufen, die Jahr für Jahr und
zeitlich unbegrenzt, dort finanziell unterstützt, wo für das Ehrenamt Geldmittel benötigt
werden. Bis zum Jahresende
2015 werden wir exakt 100
Projekte mit über 172 000
Euro unterstützt haben.“ Steck
kündigte zudem für das Jahresende 2015 eine neuerliche Erhöhung des Stiftungsvermögens an. Mit einem Stiftungsvermögen von mittlerweile 1,3
Mio. Euro fördert und unterstützt die Stiftung soziale und
umweltbezogene
Vorhaben,
insbesondere im Geschäftsgebiet der Kreissparkasse Heidenheim. Insgesamt wurden
2015 genau 15 Projekte mit einem Volumen von 26 350 Euro
von der Sparkassen-BürgerStiftung unterstützt.
Die Zukunftsakademie Heidenheim erhält eine Förderung von 7500 Euro für den
Schwerpunkt „Energien, Bausteine und Wissenschaft der
Zukunft.“ Der Verein Musical
Sehnsucht e.V. erhält eine
Förderung von 1000 Euro. Der
Förderverein Eiszeitkunst
Lonetal e.V. setzt sich für den
„Archäopark Vogelherd“ ein.
Die angestrebte Anerkennung
als UNESCO-Weltkulturerbe
wäre eine herausragende Anerkennung. Hierfür erfolgt eine
Förderung von 10 000 Euro.
Der Förderverein für Neue
Musik e.V. veranstaltete das
Festival „Zeitgenossen 2015“.
Für Workshops mit Schülern
an Heidenheimer Gymnasien
und der Musikschule wurden
400 Euro übergeben. Die Gemeinde Hermaringen erhält
für ihre ehrenamtliche Projektgruppe „Für-Einander“ 1000
Euro. Der Verein Arbeitsgemeinschaft Inklusion, Gemeinsam leben – gemeinsam
lernen Heidenheim e.V. wird
mit 500 Euro unterstützt.
Im Jahr 2016 wird Niederstotzingen 650 Jahre alt. Der
hierfür gegründete Förderverein 650 Jahre lebenswerte
Stadt Niederstotzingen e.V.
bekommt für seinen Arbeitskreis Chronik 1000 Euro. Dem
Verein Brenzpark e.V. mit seinem „Grünen Klassenzimmer“
wurden 250 Euro zugewiesen.
Der Friedrich-Voith-Schule
Heidenheim wurde für die
Ausrichtung eines Musiktheaterprojektes eine Finanzierungshilfe von 250 Euro zuteil.
In Frickingen erhält das
Bürgerhaus als Gemeinschaftseinrichtung für die gemeinnützigen und ehrenamtlichen Vereine sowie weiteren
bürgerschaftlichen
Vereinigungen 1000 Euro. Die Kreisärzteschaft Heidenheim kann
2200 Euro einsetzen, um dem
Ärztemangel speziell bei den
Allgemeinmedizinern im ländlichen Raum vorzubeugen.
Bei vier weiteren Vorhaben
handelt es sich um Projekte,
die von den Erträgen aus der
Zustiftung einer Königsbronner Bürgerin profitieren. Daraus wurde mit dem „Kids
Day“ der Jugendhandball der
Handballspielgemeinschaft
Oberkochen-Königsbronn
mit 250 Euro gefördert. Auch
das Händelprojekt der Sinfonietta Oberkochen-Königsbronn erhielt 500 Euro. In
zwei Konzerten in der Klosterkirche Königsbronn sowie in
der Waldkirche Heidenheim
wurden unbekannte Chor- und
Orchesterwerke von Händel
zur Aufführung gebracht. Für
die kleinen Bewohner erhält
der Evangelische Kindergarten in Ochsenberg Unterstützung in Höhe von 250 Euro,
um die Außenanlagen und die
Spielgeräte des Kindergartens
zu erneuern sowie ein Hochbeet anzulegen. Und in der Adventszeit konnte unlängst das
Ochsenberger Weihnachtsdörfle besucht werden. Es erfuhr 2015 eine spezielle Unterstützung in Höhe von 250
Euro, um bei erforderlichen
Materialkäufen zu entlasten.
Der im Jahr 2007 von einigen
Frauen ins Leben gerufene
Weihnachtsmarkt dient gemeinnützigen Zwecken.
Unsere Erfolgszahlen 2015:
Vielen Dank für Ihr Vertrauen.
Kundenkredite
Kundeneinlagen
1.135 Mio. Euro
1.429 Mio. Euro
Wertpapierumsatz
LBS Bausparneugeschäft
Versicherungsneugeschäft
Immobilienvermittlungen
Staatlich geförderte Altersvorsorge
+ 37,6 % *
+ 23,7 % *
+ 14,7 % *
+ 44,4 % *
+ 16,6 % *
Wir sagen Dankeschön
und wünschen Ihnen
ein erfolgreiches 2016.
Alle Angaben beruhen auf
voraussichtlichen Zahlen.
* Steigerung geg. Vorjahr.
Wenn‘s um Geld geht
1,3
Firmen & Märkte
14
Wirtschaft Regional | Januar 2016
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Das Küchenstudio
Heidenheim, Kunstmuseum
Schwäbisch Gmünd, Kulturzentrum Prediger
Gschwend, „bilderhaus“
24. Januar bis 3. April 2016
Samstag, 23. Januar, 20 Uhr
Freitag, 12. Februar, 20 Uhr
Beate Gabriel: Fiat Lux, Lichtinstallation
Artis Piano Quartet
Christian Brückner liest „Die Odyssee“
Die Künstlerin präsentiert eine Lichtinstallation, die das beeindruckende Deckengewölbe
der Halle ins Blickfeld rückt. Ausgehend von
der Auseinandersetzung mit Pflanzenformen, die ein zentrales Thema ihrer Malerei
sind, beschäftigte sich die Künstlerin in den
letzten Jahren intensiv mit der Transponierung dieser Formen in den dreidimensionalen Raum. So entwickelte sie Reliefs und
Skulpturen, welche die Bauprinzipien der Pflanzen in räumlich-technoide Konstruktionen überführte. Bei ihren Recherchen stieß sie auch auf
Kristallgläser, deren Muster häufig Blüten- und Pflanzenformen imitieren. Die Ausstellung wird am Samstag, 23. Januar, um 17 Uhr eröffnet.
(Foto: privat)
Auf Einladung des Gmünder Kulturbüros
gastiert das international gefeierte „Artis
Piano Quartet“ aus Stuttgart im Gmünder
Prediger. Mit Klavierquartetten von W. A.
Mozart, J. Turina und J. Brahms gestalten
die vier Musiker das traditionelle „Konzert
zum neuen Jahr“. Für die Pianistin Hiroko
Atsumi, den Geiger Stefan Bornscheuer,
den Bratscher Paul Pesthy sowie die Cellistin Ulrike Hofmann besteht das Besondere des Quartettspiels im Prozess vom gleichsamen Erfühlen einer Komposition bis zum lebendigen
instrumentalen Kommunizieren auf der Bühne. Darüber hinaus ist es
ihnen ein besonderes Anliegen, zusammen mit Hiroko Atsumi in einem
eigenen Kammermusik-Ensemble den vielseitigen Klangfacetten dieser Gattung nachzuspüren und stets Neues zu entdecken. Tickets und
Informationen: i-Punkt Schwäbisch Gmünd, Tel: 0 71 71/ 6 03-42 50.
(Foto: privat)
Wenn es um den Vortrag wahrer
Klassiker der Literatur geht, kann es
im Gschwender Musikwinter nur einen geben: Christian Brückner. Der
große Rezitator widmet sich in diesem Jahr mit Homers „Odyssee“ einer der größten Abenteuererzählungen der Menschheitsgeschichte. Seit
der Antike hat sie nichts an Faszination verloren und wie kaum ein anderes Werk hat sie die Kultur des Abendlandes geprägt. In einem – in
dieser Form einmaligen – Lesemarathon wird Christian Brückner diesen „Triumph des Erzählens“ (Virginia Woolf) an drei Tagen im
Gschwender bilderhaus vortragen – in der von der Kritik gefeierten, ungekürzten Neu-Übersetzung von Kurt Steinmann. Tickets und Informationen: bilderhaus Gschwend, Telefon: 0 79 72 / 7 22 22 oder info@
bilderhaus.de.
(Foto: privat)
Lorch, Stadthalle
Freitag, 19. Februar, 20 Uhr
Dr. Heiner Geißler:
Was würde Jesus heute sagen?
Heiner Geißler hörte durch seine Großmutter zum ersten Mal etwas
von Luther. Jetzt schreibt er dieses Buch, um den Mann kennenzulernen, der die Welt verändert hatte. Er entdeckt
Luther als einen der ganz Großen der Geschichte – nicht nur im Guten, sondern auch im
Schlechten. Der Herausforderer des Papsttums,
der große Reformator – mit einer falschen Lehre? War Luther ein Pazifist oder ein Opportunist?
Woher seine Polemik, ja sogar sein Hass auf
Bauern, Wiedertäufer und Juden? Heiner Geißler schildert, wie Luther mit seiner Lehre Teile
der katholischen Theologie zerstörte. Er geht der
Frage nach, ob die lutherische Theologie, wie Max Weber meint, mit
dem Kapitalismus zusammenhängt. Er zeigt, was in beiden Kirchen
noch geschehen muss, wenn das Reformationsjubiläum 2017 nicht
misslingen soll. Tickets und Informationen: Buchhandlung Semicolon
Lorch, Kloster Lorch, Tabak und Treff Schwäbisch Gmünd, Donner Papeterie Plüderhausen.
(Foto: privat)
Schwäbisch Hall – Freilichtspiele Extra
Heidenheim, Kunstmuseum
Samstag, 30. Januar, 19 Uhr
22. Januar bis 3. April 2016
Das Winterprogramm: Lampedusa
Simone Demandt: Asservate des Verbrechens
„In Lampedusa sind die Türen nicht nur geschlossen, es ist rund um
sie auch noch ein hoher Zaun gespannt. Warum bauen wir nicht eine
symbolische Brücke von Nordafrika nach Gibraltar? Damit könnten wir
die Probleme von Lampedusa lösen. Vielleicht verstehen wir eines Tages, dass Brücken wichtiger sind als Zäune.“ (Henning Mankell 2011)
Anna hat ihre eigene Sendung, einen Polittalk. Sie hat Titania eingeladen, eine hoch gebildete Muslima aus Sambia, die jetzt in Schweden
lebt. Titania erweist sich für Anna jedoch als
schwierige Kandidatin. Henning Mankell,
weltberühmt geworden als Erfinder des
Kommissars Wallander, hat mit Lampedusa
ein aktuelles Stück zu einem Thema geschrieben, das niemanden kalt lässt. Tickets
und Informationen: Touristik und Marketing
Schwäbisch Hall, Telefon: Tel. 07 91 / 7 51-6
00 oder unter [email protected].
(Foto: privat)
Die Gegenstände, die Simone Demandt in ihren Fotografien zeigt, sind
nur scheinbar banal, merkwürdig oder harmlos. In Wirklichkeit handelt
es sich um Objekte, die im Zusammenhang mit Verbrechen gebraucht
wurden. Zwischen 2011 und 2013
fotografierte Simone Demandt
(*1959) in den Asservatenkammern
baden-württembergischer Staatsanwaltschaften Gegenstände, die zufällig oder vorsätzlich als Tatwerkzeuge benutzt wurden. Die meist banalen Objekte wurden dabei auf eine neue, unerwartete Weise benutzt,
deren genauer Verlauf erst in den nachfolgenden Strafprozessen geklärt wurde. Wobei nicht jeder Gegenstand sein Geheimnis preisgab.
Ausstellungseröffnung am Freitag, 22. Januar, um 19 Uhr im Kunstmuseum Heidenheim.
(Foto: privat)
KULTURTIPP
KULTUR
Krankenkassen in Ostwürttemberg
Wirtschaft Regional | Januar 2016
15
Das aktuelle Interview mit AOK-Geschäftsführer Josef Bühler
Die Krankenkassenwelt wird sich im Jahr 2016 weiter wandeln
D
ie
Krankenkassenlandschaft ist in diesem Januar
2016 gewaltig in Bewegung.
Zwei von drei Kassen haben
zum Jahreswechsel ihre Beitragssätze erhöht. Bis zum 31.
Januar 2016 können deshalb
die Versicherten die Kasse
wechseln. Über die Hintergründe und Auswirkungen der
Beitragserhöhungen allgemein
und auch in der Region sprach
Winfried Hofele mit Josef
Bühler, dem Geschäftsführer
der AOK Ostwürttemberg. Die
AOK Baden-Württemberg erhöhte den Beitrag nur geringfügig von 15,5 auf 15,6 Prozent und blieb damit um 0,1
Punkte unter dem Bundesdurchschnitt.
Herr Bühler, erklären Sie
uns zum Verständnis der Beitragserhöhungen bitte zunächst kurz, wie das System
der Verteilung der Versicherungsbeiträge in der Gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV) funktioniert.
Bühler: Alle gesetzlichen
Krankenkassen
überweisen
ihre Beitragseinnahmen an den
Gesundheitsfonds. Vom Fonds
werden die Gelder nach bestimmten Kriterien den einzelnen Kassen zugeteilt. Diese
muss mit diesen Mitteln haushalten, so wie das jedes Unternehmen mit seinen Finanzen
machen muss. Seit der Einführung des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs
(Morbi-RSA) 2009 erhalten
die Kassen eine Grundpauschale für jeden Versicherten
nach Alter und Geschlecht.
Hinzu kommen Zuschläge für
Krankheiten sowie Kostenpauschale für chronisch Kranke.
Mit dem Gesundheitsfonds
und dem Morbi-RSA werden
die Gelder gerechter an alle
Kassen verteilt und die unterschiedlichen
Versichertenstrukturen der Kassen besser
berücksichtigt. Es findet ein
Solidarausgleich zwischen Gesunden und Kranken statt.
Bis 2013 erzielten die Kassen hohe Überschüsse – seit
2014 hat sich das gewandelt.
An was liegt das?
Bühler: Die Kassen erzielten
bis 2013 Überschüsse, weil die
Konjunktur brummte, so viele
Menschen wie noch nie einer
sozialversicherten Beschäftigung nachgehen und damit
Versicherungsbeiträge abführten. Dieser Zustand hält an,
trotzdem hat sich die Finanzsituation der Kassen ab 2014
verändert. Viele Kassen geben
seit 2014 mehr für die Versorgung ihrer Versicherten und
für ihre Verwaltung aus, als sie
über den Gesundheitsfonds
einnehmen. Dafür gibt es mehrere Gründe: Der medizinische
Fortschritt, den wir alle wollen,
die immer älter werdende Bevölkerung
(demografischer
Wandel) und einige neue, Ausgaben treibende, Gesetze.
Wieso stehen einige Kassen
gut da, andere nicht?
Bühler: Das hängt mit der erwähnten Systematik des Morbi-RSA und mit der Ausgabenpolitik und der internen Struktur jeder einzelnen Kasse zusammen. Man kann es mit an-
deren Unternehmen vergleichen: Bei manchen ist das Paket der Strukturen und der Arbeitsprozesse effizienter als
bei anderen. Die Kassen müssen gut wirtschaften, denn der
Gesundheitsfonds zahlt nicht
die Ist-Gesundheitskosten der
Versicherten, sondern immer
nur Durchschnittsbeträge.
Und deshalb verlangen die
Kassen seit 1. Januar einen
höheren Beitragssatz, der
sich nun stärker unterscheidet als bisher?
Bühler: Bis Ende 2014 hatten wir einen vom Gesetzgeber
festgelegten allgemeinen Beitragssatz von 15,5 Prozent, der
für alle Kassen gleichermaßen
gegolten hat. 14,6 Prozent davon teilten sich Arbeitgeber
und Arbeitnehmer, 0,9 Prozent
musste der Versicherte alleine
tragen. Es gab Kassen, die mit
den Geldern einigermaßen
auskamen, andere konnten
hohe Überschüsse erwirtschaften. Die finanzielle Situation
einer Kasse wurde in dieser
Zeit aber nicht am Beitragssatz
sichtbar, sondern zeigte sich
nur an der Höhe der Rücklage
oder an Prämienerstattungen.
Seit 2015 haben wir eine andere Welt. Die Kassen müssen
ihren notwendigen Beitragssatz wieder am eigenen Haushalt ausrichten und der Zusatzbeitrag wird zu einem Spiegelbild der aktuellen finanziellen
Situation der Kasse. Entwickelt sich der Beitragssatz
überdurchschnittlich hoch, ist
das entweder ein Zeichen, dass
Einnahmen und Ausgaben auseinander driften, oder dass keine oder nicht mehr ausreichende Rücklagen vorhanden sind.
Die Arbeitgeber tragen
nach wie vor nur die Hälfte
von 14,6 Prozent. Das heißt,
die steigenden Kosten in der
GKV gehen nur zulasten der
Versicherten. Müssen nicht
auch die Arbeitgeber stärker
zur Finanzierung herangezogen werden?
Bühler: Dieses Thema kocht
aktuell ja schon hoch. Den
Beitrag der Arbeitgeber bei 7,3
Prozent zu fixieren, war ein
politischer Kompromiss der
Großen Koalition. Aber der
Betrag ist nicht in Stein gemeißelt und je weiter der Beitrag
der Arbeitnehmer sich von
dem der Arbeitgeber entfernt,
um so größer wird der Druck,
diesen Beitrag anzupassen. Da
wird es in den nächsten Jahren
bei weiter steigenden Zusatzbeitragssätzen eine spannende
politische Diskussion geben.
Wir haben zurzeit noch 118
Kassen in Deutschland, davon 30, die nur Betriebsangehörige aufnehmen. Bleiben
noch 88 für alle offene Kassen. Wie wird sich der GKVMarkt weiterentwickeln?
Bühler: Es wird mit Sicherheit zu weiteren Fusionen, insbesondere bei den Betriebskrankenkassen kommen, die
mit 85 von 118 das Gros der
Krankenkassen stellen. Es gibt
noch rund 15 BKKs, die weniger als 10.000 Versicherte zählen. Aktuell laufen bundesweit
bereits wieder mehrere Fusionsverhandlungen. Die Politik
Bühler: Wir rechnen auch
dieses Jahr mit einem deutlichen Versichertenwachstum.
Aber nicht nur wegen des
günstigen Beitragssatzes. Wir
sind insgesamt stark aufgestellt, besonders in der persönlichen, fachgerechten Beratung und mit unserer flächendeckenden Präsenz in Ostwürttemberg. Wir bringen diese
Philosophie mit dem Begriff
Gesundnah auf den Punkt. Wir
haben zukunftsweisende Modelle in der Versorgung mit
Haus- und Fachärzten realisiert. Unsere Arbeitsabläufe
orientieren sich an den Bedürfnissen der Kunden. Wir lassen
regelmäßig von neutralen Stellen die Kundenzufriedenheit
und unseren Kundenservice
messen. Dass wir auf dem richtigen Weg sind, belegen auch
die vielen hohen Auszeichnungen, die wir für Service, Produkte oder Personalpolitik erhalten haben.
Josef Bühler, Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg, rechnet 2016 mit einem Wachstum an Versicherten.
hat vor einigen Jahren mal von
einer langfristigen Reduzierung der Kassenanzahl auf 30
bis 50 gesprochen. Der Trend
geht deutlich dahin.
Wie sehen Sie die Entwicklung in Ostwürttemberg?
Bühler: Die Anzahl der Kassen, die hier noch vor Ort ausreichend präsent sind, geht
sukzessive zurück. Manche haben gar keine Geschäftsstellen
mehr, manche haben die Anzahl deutlich reduziert. Wir
von der AOK sind in Ostwürttemberg und in Baden-Württemberg fest verankert. Über
andere Kassen kann ich keine
Prognosen abzugeben.
Wie steht die AOK BadenWürttemberg aktuell da?
Bühler: Wir wachsen stetig
und aus eigener Kraft, 2015
steigerten wir die Versichertenzahl um über 90000 auf insgesamt über 4,05 Millionen.
Wir haben im Land einen
Marktanteil von 43 Prozent, in
der Region sind es – noch – 41
Prozent, weil es auf der Ostalb
aus der Vergangenheit viele
BKKs gibt. Wir wachsen in
Ostwürttemberg seit einiger
Zeit überdurchschnittlich. So
haben wir 2015 rund 5500
neue Mitglieder dazugewonnen, davon 1500 Wechsler von
anderen Kassen. Innerhalb von
zwei Jahren sind wir in Ostwürttemberg im Saldo um über
6000 auf nun mehr als 157 000
Versicherte angewachsen.
Herr Bühler, Sie sprachen
die Berliner Gesetzesflut als
Kostentreiber an. Um welche
Gesetze geht es dabei?
Bühler: Schon 2015 und
zum Start von 2016 gab es eine
Fülle von neuen Gesetzen und
Regelungen im Bereich Gesundheit und Pflege, etwa das
Versorgungsstärkungsgesetz,
das Krankenhausstrukturgesetz, das Präventionsgesetz,
das Gesetz zur Verbesserung
der Hospiz- und Palliativversorgung und das E-Health-Gesetz, um nur die wichtigsten zu
nennen.
Sind diese Gesetze alle notwendig und was bedeutet
dies für die Krankenkassen
mit Blick auf zukünftige Beitragssatzentwicklungen?
Bühler: Ob sie alle notwendig waren, zumindest in der
verabschiedeten Form, darüber
lässt sich streiten. Vieles ist
richtig und notwendig, mancher Regelung hätte es meiner
Meinung nach nicht bedürft.
Zunächst muss man konstatieren, dass Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe fleißig alle Themen des Koalitionsvertrages abarbeitet. Fakt
ist: Die neuen Gesetze und Regelungen produzieren Kosten,
die auf die Kassen und am
Ende auf den Beitragszahler
zukommen – allein zwei Milliarden Euro für 2016. Für die
AOK
Baden-Württemberg
sind das fast 70 Millionen
Euro, 2017 deutlich mehr.
Welches Gesetz bringt den
Versicherten und den Arbeitgebern am meisten?
Bühler: Für die Versicherten
bringt das Präventionsgesetz
mit Verbesserungen in der Prävention und der Früherkennung Vorteile, einige Verbesserungen im Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) und
auch die Regelungen in der
Palliativversorgung ebenfalls.
Durch das KHSG werden die
Arbeitsbedingungen für das
Pflegepersonal beispielsweise
verbessert. Das kommt auch
den Versicherten zugute. Für
die Unternehmen ist besonders
das Präventionsgesetz von Bedeutung, durch das das betriebliche Gesundheitsmanagement
weiter gestärkt und ausgebaut
werden soll. Wir von der AOK
bieten selbstverständlich eine
umfassende Beratung dazu an.
Wie stehen Sie zur elektronischen
Gesundheitskarte
(eGK). Ist sie ein Hilfsmittel
oder eine Datenkrake?
Bühler: Die elektronische
Gesundheitskarte ist die zwingende Grundlage dafür, die Digitalisierung im Gesundheitssystem weiter voranzutreiben.
Bislang sind nur wenige Daten
auf dem Chip, obwohl technisch weitaus mehr möglich
wäre. Das neue E-Health-Gesetz für sichere digitale Kommunikation im Gesundheitswesen wird zur nachdrücklichen Weiterentwicklung der
eGK beitragen. Insbesondere
halte ich die Speicherung von
Notfalldaten und von Medikamentenplänen für absolut notwendig.
Zum Thema ärztliche Versorgung
im
ländlichen
Raum. Wie ist die Situation
in unserer Region?
Bühler: Sie ist von Ausnahmen abgesehen auch nicht anders als überall in Deutschland. Auch wir haben altersbedingt viele Praxisschließungen
von Allgemeinmedizinern und
es fehlen häufig Nachfolger.
Was muss passieren, damit
die Versorgung im ländlichen Raum auch in Zukunft
gewährleistet ist?
Bühler: Es wird ja schon einiges getan, mit finanziellen
Anreizen, mit Förderungen
verschiedener Stellen wie auch
beim Studium. Aber wir müssen – wie alle Unternehmen
auf der Ostalb, wenn es um das
Thema Fachkräfte geht – darum kämpfen, für unsere Region und den ländlichen Raum
zu werben und die Rahmenbedingungen stärken. Wir müssen den Übergang von der herkömmlichen Einzelpraxis zu
Gemeinschaftspraxen fördern.
Mir ist eine große Praxis an einem Standort mit drei Ärzten
für drei Gemeinden lieber, als
drei Gemeinden ohne einen
Arzt. Junge Ärzte haben heute
andere Ansprüche an Arbeitsbedingungen und bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Darauf müssen wir uns
als Gesellschaft einstellen.
Die AOK liegt mit einem
Beitragssatz von 15,6 Prozent unter dem Bundesschnitt. Was versprechen Sie
sich 2016 in Ostwürttemberg
für eine Entwicklung?
Gibt es schon eine aktuelle
Tendenz, wie viele neue Mitglieder die AOK in diesem
Sonderkündigungsmonat Januar 2016 begrüßen darf?
Bühler: Eine Tendenz ja, für
Zahlen ist es noch zu früh, aber
es zeichnet sich ein nicht unbedeutender Wechsel zu unserer
Kasse ab. Die Menschen entscheiden heute aber anders, als
noch vor zehn Jahren. Sie
wechseln nicht nur wegen eines günstigeren Beitragssatzes
die Krankenkasse, sondern
wägen nach Kriterien der Qualität der Leistungen, der angebotenen Zusatzleistungen sowie der Beratung ab.
Worauf setzen Sie?
Bühler: Wir bei der AOK
Ostwürttemberg bekennen uns
klar zur Präsenz in der Fläche,
die Dezentralität ist in unserem
Leitbild verankert. Wir agieren
dabei gegen den allgemeinen
Trend, weil wir den steigenden
Beratungsbedarf
tagtäglich
spüren. Diesen bedienen wir,
entsprechend den Kundenwünschen, online, telefonisch oder
im persönlichen Gespräch.
Und auch emotional sind wir
in Ostwürttemberg ganz nah
am Kunden – wir sind Impulsgeber und Partner von Vereinen, Unternehmen und Organisationen bei Aktivitäten wie
Messen, Info-Veranstaltungen
oder Aktionen wie beispielsweise „Lauf geht’s“.
Wie viele Mitarbeiter beschäftigt die AOK in Ostwürttemberg?
Bühler: Wir haben in drei
Raumschaften zusammen an
neun Standorten insgesamt
rund 420 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Das sind in Aalen
mit Ellwangen, Bopfingen und
Neresheim 160 Beschäftigte,
in Schwäbisch Gmünd mit
Heubach 120 und in Heidenheim mit zwei Geschäftsstellen in Heidenheim und einer in
Giengen ebenfalls 140. Davon
sind derzeit 30 Azubis und
Studierende, die zu Sozialversicherungsfachangestellten,
Bürokaufleuten, soziale Arbeit
oder für den Außendienst ausgebildet werden.
Herr Bühler, herzlichen
Dank für das Gespräch.
Krankenkassen in Ostwürttemberg
16
Wirtschaft Regional | Januar 2016
Verbände warnen vor nächster Beitragserhöhung
Wegen steigender Kosten und ausbleibender Reformen müssen die Versicherten mit weiteren Belastungen rechnen
l
Robert Schwarz
D
ie jüngste Erhöhung der
Zusatzbeiträge in der Gesetzlichen Krankenversicherung ist gerade mal einige Wochen alt. Noch ist unklar, wie
viele Kündigungen bei jenen
Krankenkassen eingegangen
sind, die die Zusatzbeiträge
überdurchschnittlich erhöht,
wie etwa die DAK, die nun mit
einem Beitrag von 16,1 Prozent rund 0,4 Prozentpunkte
oberhalb des Schnitts liegt.
Schon jetzt zeichnet sich jedoch ab, dass die nächste Beitragserhöhung nur eine Frage
der Zeit ist. „Schon im nächsten Jahr wird der durchschnittliche Zusatzbeitrag um 0,2 bis
0,3 Prozentpunkte steigen“, erklärte Doris Pfeiffer, Chefin
des Krankenkassenverbands
GKV, in einem Interview mit
der „Welt“. Das sei aber noch
nicht das Ende der Fahnenstange. Bis 2019 werde sich der
Zusatzbeitrag, der im vergangenen Jahr noch bei 0,9 Prozent lag, auf 1,8 Prozent ver-
GKV-Chefin Doris Pfeiffer
doppeln. Auch Christian Zahn,
Verbandsvorsitzender des Ersatzkassenverbands VDEK,
warnt: „Der durchschnittliche
Zusatzbeitrag wird bis 2020
auf zwei Prozent steigen.“
Zahns Begründung: „Die teure
Gesetzgebung der Großen Koalition.“ Pfeiffer sieht ebenfalls die Bundesregierung in
der Pflicht.
Nicht nur die Politik ist jedoch Schuld. „Die Erhöhungen auf breiter Front liegen
schlicht daran, dass bei allen
Kassen die Ausgaben stärker
steigen als die Einnahmen.“
Und das trotz boomender Konjunktur. Die teils starken Unterschiede in der Erhöhung der
Zusatzbeiträge – die AOK erhöhte von 15,5 auf 15,6, die
DAK wiederum von 15,5 auf
16,1 – begründet Pfeifer mit
den jeweiligen Kapitalpolster
der Krankenkassen. „Einige
Kassen verfügen über große
Reserven und müssen deshalb
nicht so stark erhöhen“, so
Pfeiffer weiter.
Fakt sei jedoch: Die Ausgaben steigen bei allen Kassen.
Im Arzneimittelbereich seien
die Kosten allein im vergangenen Jahr um etwa 4,5 Prozent
gestiegen. Bereits im Jahr
2014 hatten die Kassen rund
33,4 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben – zehn
Prozent mehr als noch 2013.
Insgesamt müssten die Kassen
17 Prozent ihrer Gesamtausgaben für Medikamente aufwenden. Tendenz steigend. Die
Kassen machen vor allem die
Pharmaindustrie für diese Kos-
VDEK-Chefin Ulrike Elsner
tenexplosion verantwortlich.
„Die Mondpreise für neue Medikamente müssen ein Ende
haben“, fordert etwa Ulrike
Elsner, Chefin des VDEK, der
als Verband die Interessen der
Ersatzkassen mit ihren 26,8
Millionen Versicherten vertritt. Sie fordert mehr Transparenz: „Wir wissen heute nicht,
auf welcher Basis die Pharmahersteller überhaupt kalkulieren, machen aber die Beobachtung, dass alles teurer wird.“
Problematisch sei insbesonde-
re die Kostenentwicklung bei
neuen patentgeschützten Arzneimitteln, wie sich am Beispiel der neuen HepatitisC-Medikamente wie Sovaldi
gezeigt habe. Allein im Jahr
2015 habe die GKV für diese
neuen Medikamente 1,4 Milliarden Euro bezahlt. Ein Jahr
lang könnten die Hersteller
nach derzeitigem Recht ihren
Preis frei bestimmen, bevor es
zu einer Absenkung der
Marktpreise komme. Auch
Pfeiffer fordert, die Pharmaindustrie möge mit den Kassen
„einen fairen Preis“ verhandeln. Zudem, so Pfeiffer und
Zahn, würden die Kassen
durch weitere Milliardenprojekte wie die Krankenhausreform über Gebühr belastet.
Um die Kostensteigerungen
zu kompensieren fordern etwa
die Ersatzkassen, die Finanzpolster im Gesundheitsfonds
abzuschmelzen. Die freiwerdenden Mittel sollen nach Willen des VDEK dann den Kassen zur Abfederung der reformbedingten Kosten zur Ver-
fügung gestellt werden. Dafür
sollte die Liquiditätsreserve
des Gesundheitsfonds auf
höchstens 35 Prozent einer
Monatsausgabe reduziert werden, so Verbandsvorsitzender
Zahn. Konkret würde das bedeuten, dass sich die Schwankungsreserve ab 2017 von 9,5
auf rund 7 Milliarden Euro,
also um 2,5 Milliarden verringern würde. „Das wären immerhin 0,2 Beitragssatzpunkte“, so Zahn. Eine langfristige
Lösung ist das aber nicht.
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Krankenkassenbeiträge
in der Region (in Klammern
Erhöhung zum 1. 1. 2016)
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welcher vom Bundesgesundheitsminister festlegt wird,
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durchschnittliche Zusatzbeitrag, den die Arbeitnehmer alleine schultern müssen, um 0,2
Prozentpunkte auf 1,1 %.
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schwaebisch-gmuend@
bkk-zf-partner.de
entierung
großzuschreiben,
um unseren Kunden individuelle Angebote und Lösungen
bieten zu können. Mit
kompetenten
Ansprechpartnern im Bereich der Sozialversicherung sowie überzeugenden Mehrleistungen ist unsere Geschäftsstelle in Schwäbisch
Gmünd für unsere Kunden ein
wichtiger Partner rund um das
Thema Gesundheit.“
Sie erreichen uns persönlich:
BKK ZF & Partner
Kalter Markt 27 in
Schwäbisch Gmünd
Montag – Freitag
7.30 Uhr bis 16.00 Uhr
Telefon 0 71 71 31- 32 45
Donnerstag
7.30 Uhr bis 17.30 Uhr
Der neuen Geschäftsstellenleiter Jens Freissler.
Krankenkassen in Ostwürttemberg
Wirtschaft Regional | Januar 2016
17
Die Barmer GEK steckt mitten im Umbruch
Die Krankenkasse eröffnet eine neue Filiale in Schwäbisch Gmünd – der massive Umbau der Krankenkasse hat nun auch den Südwesten erreicht
l
Robert Schwarz
Schwäbisch Gmünd. Der
Eingangsbereich ist hell und
offen, die Beratungen finden
in einem bequemen, aber dennoch diskreten Kubus aus Sofamöbeln und Stoffwänden
statt. Die Barmer GEK hat in
Schwäbisch Gmünd eine neue
Filiale eröffnet. Sie steht sinnbildlich für die neue Barmer –
ohne das Kürzel GEK, das auf
vielen Logos der neuen Regionalgeschäftsstelle bereits verschwunden ist.
Für Alexander Stütz steht in
Gmünd schlicht „die schönste
Geschäftsstelle der Barmer
GEK in Deutschland.“ Der Bereichsvorstand der Krankenkasse war gemeinsam mit dem
Stuttgarter Hauptgeschäftsführer Joachim Oehler in die neu
gestaltete Geschäftsstelle gegenüber des Bahnhofs gekommen, um sie gemeinsam mit
Gmünds Erstem Bürgermeister Dr. Joachim Bläse offiziell
zu eröffnen. „Wir wollen weg
von der Schreibtischberatung,
hin zur Beratung auf Augenhöhe. Wir binden unsere Kunden
ein und schaffen so Transparenz“, so Dietmar Weiß, Regionalgeschäftsführer und Leiter der Filiale.
Nach außen ist also vieles
neu. Und auch intern stellt sich
die Barmer GEK etwas mehr
als fünf Jahre nach der Fusion
komplett neu auf. Die neue Regionalgeschäftsstelle
in
Gmünd und ihr Aalener Pendant sind zwei der regionalen
In der neuen Gmünder Geschäftsstelle von links: Regionalgeschäftsführer Dietmar Weiß, Bereichsvorstand Alexander Stütz, Hauptgeschäftsführer Joachim Oehler, Verwaltungsratsmitglied Thomas Auerbach
(Foto: rs)
Niederlassungen, die wiederum der Hauptgeschäftsstelle in
Stuttgart unterstellt sind. Die
neue Struktur ist Teil des Programms „Aufbruch“. Dahinter
verbirgt sich laut Stütz „die
grundlegende Neuausrichtung
des Unternehmens.“
Wie berichtet, streicht die
Kasse bis 2017 rund 3500 der
deutschlandweit 17 000 Stellen. Die Zahl der Geschäftsstellen soll sich im selben Zeitraum auf 400 halbieren. Die
Krankenkasse hatte den Umbau zunächst an ihren Standorten im Nordosten der Republik
umgesetzt. Nun folgen im
zweiten Schritt die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Thüringen. Im
Herbst werden dann die Stand-
Dietmar Weiß (rechts) bei der Eröffnung der Geschäftsstelle.
(Foto: hie)
orte im Westen umgebaut, ehe
der Norden den Abschluss bildet. Stütz spricht in diesem Zusammenhang von vier Wellen.
Für die 1000 Mitarbeiter in
Gmünd, an den drei Standorten
in Bettringen-Lindenfeld, am
Glockekreisel und eben im
Bahnhof, ändert sich durch
diese zweite Welle per 1. Februar fast alles. „90 Prozent
unserer Mitarbeiter bekommen
dann einen neuen Arbeitsplatz“, erklärt Stütz. Dann
greift die neue Struktur offiziell. Bestimmte Funktionen
wie Abrechnungs-, Krankenhaus-, Pflege-, Beitrags- oder
Versorgungsmanagement werden in so genannten Zentren
zusammengefasst. Bereichsvorstand Stütz und Hauptgeschäftsführer Oehler ist klar,
dass eine solche Umwälzung
nicht ohne Misstöne vonstatten
geht. „Eines ist jedoch klar“,
sagt Oehler, „am neuen Konzept gibt es keine Zweifel.“
Nur die Umsetzung gestaltet
sich anspruchsvoll.
Zumal es trotz Umbau und
Sparkurs keine betriebsbedingten Kündigungen geben
wird. Der Tarifvertrag mit Verdi verbietet ein solches Vorgehen. Dennoch habe man bereits 1500 der geplanten 3500
Stellen gestrichen, die Zahl der
Geschäftsstellen liegt aktuell
bei 700 statt 800, die Zielgröße
ist 400.
Diese 400 Geschäftsstellen
allerdings sollen gehörig aufgewertet werden. „Einige der
Filialen waren pro Woche nur
zehn Stunden geöffnet und mit
nur wenig Mitarbeitern besetzt“, erklärt Stütz. Nun sei
beispielsweise in Gmünd von 9
bis 18.30, freitags bis 16 Uhr
geöffnet.
Nicht nur der Service soll
sich so verbessern. Die Krankenkasse muss weiter an ihrer
Kostenstruktur arbeiten. „Unsere Leistungsausgaben sind
innerhalb eines Jahres um
sechs Prozent gestiegen“, sagte
Stütz. Zudem habe die Große
Koalition einige Gesetze auf
den Weg gebracht, die am
Ende die Versicherten tragen
müssten. Die jüngst beschlossene Fusion mit der Deutschen
BKK dürfte weitere Einsparpotenziale bieten. Die Deutsche BKK wird Anfang 2017
mit der Barmer GEK zur Barmer fusionieren. Die Kasse mit
rund 1,1 Millionen Versicherten und Sitz in Wolfsburg lässt
sich quasi übernehmen.
Stütz betont aber, dass durch
die Fusion ein weiterer Umstrukturierungs- und Sparkurs
nicht nötig sei. „Die Deutsche
BKK wird sich bereits im Vorfeld intensiv auf die Fusion
vorbereiten“, sagt Stütz. Heißt
nichts anderes als: Vor der
Übernahme muss sich die
Krankenkasse erstmal kräftig
kürzen. Einsparpotenziale gibt
es reichlich: Die Deutsche
BKK betreibt bundesweit 50
Filialen – an vielen Standorten
ist Barmer bereits vertreten.
„Allerdings gibt es auch interessante Standorte, an denen
wir gerne festhalten.“
Die neue Struktur, die sich
die Barmer verpasst, hat auch
mit dem veränderten Nutzungsverhalten der Versicherten, wie Stütz erklärt. Nähe
werde nicht mehr ausschließlich in Metern gemessen, so
Stütz. Das Online-Angebot sei
bereits 2014 von rund sieben
Millionen Versicherten genutzt
worden und werde weiter ausgebaut. Parallel setzt die Kran-
kenkasse auf den Aufbau von
Telefongeschäftsstellen, die 24
Stunden am Tag erreichbar seien, sowie den Ausbau der mobilen Beratung für Versicherte,
die nur eingeschränkt mobil
seien.
Während die Filiale in Heidenheim im Zuge der Umstrukturierung im vergangenen
Jahr geschlossen wurde, erfährt die Gmünder Geschäftsstelle eine deutliche Aufwertung, „Gmünd ist für uns ein
bedeutender Standort“, so
Stütz. Hier seien „unsere ältesten Wurzeln.“ Die Gmünder
Ersatzkasse wurde am 4. Mai
1878 gegründet. „Auch wenn
durch die Fusion mit der Deutschen BKK die drei Buchstaben GEK in unserem Logo
fehlen werden, besteht weiterhin eine tiefe emotionale Verbindung zur Region Ostwürttemberg“, sagt Stütz.
SIE DENKT, MAMA KANN ALLES.
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IKK classic: Volumen steigt 2016 auf 9,8 Mrd. Euro
IKK classic bietet weiterhin viele Leistungsextras – Zusatzbeitragssatz liegt künftig bei 1,4 Prozent
D
er Verwaltungsrat der Innungskrankenkasse (IKK)
classic hat den Haushaltsplan
der Kasse für das Jahr 2016
verabschiedet. Dieser sieht einen Anstieg der Leistungsausgaben um 435 Mio. Euro auf
rund 9,8 Mrd. Euro vor. Pro
Kopf wird die größte Handwerkerkrankenkasse Deutschlands 2846 Euro für die hochwertige medizinische Versorgung ihrer Versicherten ausgeben. Das entspricht einem Plus
von fast 7 %. Bei den Aufwendungen für ärztliche Behandlung erwartet die IKK classic
2016 einen Ausgabenzuwachs
um 76 Mio. Euro auf 1,7 Mrd.
Euro. Für Arzneimittel rechnet
die Kasse mit Ausgaben in annähernd gleicher Höhe sowie
einem Zuwachs um 74 Mio.
Euro. Den größten Posten im
Ausgabenbudget bildet die
Krankenhausbehandlung. Sie
schlägt bei der IKK classic im
kommenden Jahr mit rund 3,4
Mrd. Euro zu Buche. Das sind
164 Mio. mehr als bisher.
Hubert Fischinger, Geschäftsführer
der IKK classic.
(Foto: IKK)
„Wir sehen einer rasanten
Kostenentwicklung entgegen,
diedurch die jüngste Gesetzgebung angetrieben wird“, erläutert der Geschäftsführer der
IKK classic in Ostwürttemberg, Hubert Fischinger. Zugleich würden die Unzulänglichkeiten des Finanzausgleichs (Morbi-RSA) zwischen den Kassen immer offensichtlicher. Während einige
Kassen Zuweisungen aus dem
Gesundheitsfonds weit über
ihren Finanzbedarf erhalten,
würden andere durch zu niedrige Zuweisungen einem an-
haltenden Wettbewerbsnachteil ausgesetzt. Der Verwaltungsrat der IKK classic fordert die Politik auf, die Fehlsteuerungen anzugehen und
damit die Voraussetzungen für
einen fairen Wettbewerb in der
gesetzlichen Krankenversicherung zu schaffen.
Laut Fischinger ist es Aufgabe einer verantwortlichen
Haushaltsführung, die Folgen
von Gesundheitspolitik und
medizinischer Entwicklung in
realistischen Krankenversicherungsbeiträgen
abzubilden.
„Dauerhafte Finanzstabilität
hat für den Verwaltungsrat klare Priorität. Eine Rücklage ist
für schlechte Zeiten da. Sie
dient der Sicherheit der Kunden und wird bei der IKK classic nicht für kurzfristige Beitragskosmetik verwendet“, erklärte Fischinger.
Den Zusatzbeitrag legte der
Verwaltungsrat auf 1,4 % fest.
Er gilt ab 1. Januar 2016. Der
Beitragssatz der Kasse beträgt
somit insgesamt 16 %.
Weiterhin Leistungsextras
Auch 2016 bietet die Krankenkasse IKK classic zahlreiche lohnende Extras und attraktive neue Angebote an:
• Wahltarife mit Beitragsrückerstattung bis zu 900 Euro
• IKK-Bonus jährlich 100
Euro – Honorierung von Vorsorge und Sportaktivitäten
• IKK-Gesundheitskonto –
jährlich bis zu 160 Euro für
Osteopathie, bis zu 40 Euro für
professionelle Zahnreinigung,
bis zu 50 Euro für homöopathische Arzneimittel, bis zu 180
Euro für Gesundheitskurse
oder Aktivtage u.v.m.
• Übernahme empfohlener
Reiseschutzimpfungen
IKK-Geschäftsführer Hubert
Fischinger ist überzeugt – am
Ende zählt in Sachen Gesundheitsschutz das Preis-Leistungs-Verhältnis. Und da sei
die IKK classic auch 2016 weiterhin erste Wahl. Dies werde
der IKK classic auch immer
wieder von neutralen Bewertungsinstituten bestätigt.
Welche Krankenkasse versteht ihr
Handwerk genauso gut wie ich meins?
J e t zt
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eln!
Als Innungskrankenkasse ist die
IKK classic perfekt für Handwerker.
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Firmen & Märkte
18
Wirtschaft Regional | Januar 2016
WAC-Fonds erzielt eine Jahresrendite von 13,7 Prozent
Im Interview mit dem Schatzmeister Herbert Fischer wird auf das Börsenjahr 2015 zurückgeblickt – Für 2016 erwartet der WAC einen weiteren Kursanstieg
I
m Niedrigzinsumfeld waren
2015 Aktienanlagen häufig
eine gute Wahl bei der Geldanlage. Der Wasseralfinger Aktienclub (WAC) bietet auch für
Kleinanleger die Möglichkeit,
langfristig von Gewinnen am
Aktienmarkt zu profitieren –
und das mit regionalem Bezug.
Wilfried Kapfer hat mit dem
WAC-Schatzmeister gesprochen.
Herr Fischer, wie fällt zur
Halbjahresversammlung des
Wasseralfinger Aktienclubs
e.V. (WAC) Ihr Fazit zur Entwicklung aus?
Herbert Fischer: Den WAC
gibt es seit 23 Jahren, eine
durchaus stattliche Zeitspanne,
in der viele andere Clubs die
Bücher geschlossen haben –
beispielsweise wegen unbewältigter Turbulenzen an den
Börsen oder wegen der vom
Gesetzgeber oder den Aufsichtsbehörden
auferlegten
Verpflichtungen. Wir haben
diese Herausforderungen ge-
meistert, auch wenn’s nicht immer einfach war. In aller Bescheidenheit erlaube ich mir
anzumerken, das wir uns in einem schwierigen Umfeld doch
ganz achtbar geschlagen haben, wie die Ergebnisse der
letzten Jahre zeigen.
Was war für Sie das herausragende Ereignis der letzten
Jahre beim WAC?
Für mich persönlich und ich
glaube auch für unsere Mitglieder war die Umwandlung
unseres Gemeinschaftsdepots
in einen Investmentfonds die
wichtigste Veränderung in der
Vereinsgeschichte. Dies erfolgte am 1.12.2008, damals
mit einem Startkurs von 75
Euro pro Anteil. Das Datum
gilt als Beginn einer neuen
Zeitrechnung im Aktienclub:
Denn aus unserem Gemeinschaftsdepot wurde ein Investmentfonds, der in Deutschland
und Luxemburg zugelassen ist,
der an der Börse gehandelt und
der von der Rating-Agentur
Herbert Fischer ist Schatzmeister
des WAC.
(Foto: W. Kapfer/Grafiken: WAC)
Morning Star mit vier Sternen
beurteilt wird.
Wie beurteilen Sie das vergangene Börsenjahr 2015?
Das Börsenjahr 2015 war geprägt von Turbulenzen um den
Euro in Zusammenhang mit
der immer noch nicht ausgestandenen Griechenlandkrise,
kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine, wirtschaftlichen Sanktionen gegen
Russland – die auch unserer
heimischen Industrie schaden.
Hinzu kam eine lahmende
Konjunktur in den Südstaaten
der Eurozone, wenn auch Besserungen in Spanien und Portugal zu verzeichnen sind.
Dazu prägte ein reduziertes
Wirtschaftswachstum in China
und die katastrophale Situation
im Nahen Osten mit den enormen Flüchtlingsströmen die
Kursentwicklung. Das alles
waren Störfaktoren, die keinen
positiven Beitrag für die Stimmung an den Börsen leisteten.
Hinzu kam außerdem noch ein
Werteverfall bei führenden
Wirtschaftsunternehmen
Deutschlands – die Deutsche
Bank muss viele Millionen an
Rückstellungen für ausstehende Rechtsstreitigkeiten in die
Bilanz einstellen. Beim VW-
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Aalen. „Sie fahren, wir reparieren“, lautet die Devise bei
der Firma Josef Bader GmbH
in der Oberen Bahnstraße 9 in
Aalen. Ein Familienunternehmen, das seit weit über 60 Jahren für Know-how und fachgerechte Instandsetzung steht.
Von Josef Bader gegründet und
dessen Sohn Michael Bader erfolgreich
weiterentwickelt,
stehen „die Karosserie- und
Lackexperten“ nun unter der
Geschäftsführung von Marius
Bader.
Dessen Vater Michael Bader
fungiert als Prokurist, seit über
25 Jahren ist er Obermeister
der Maler- und Lackier-Innung. Das Badersche Leistungsspektrum ist breit gefächert und vernetzt im Verbund
mit IDENTICA, in dem sich
über 100 freie Karosserie- und
Lackierbetriebe zu einem starken und Deutschland umfas-
Josef Bader GmbH
Obere Bahnstraße 9
73431 Aalen
Geschäftsführer Marius Bader
Telefon: 0 73 61 93 14 32
Telefax: 0 73 61 93 14 50
[email protected]
www.identica-bader.de
(Foto: ls)
senden Netzwerk zusammengeschlossen haben. „Wir garantieren unseren Kunden eine
schnelle und fachgerechte Instandsetzung und Reparaturarbeiten auf höchstem Niveau“,
betont Marius Bader.
Die Betonung liegt auf Komplett-Service, was von Rahmenarbeiten über Speziallackierungen bis hin zur Folierung von Pkw und Nutzfahrzeugen reicht. Durch den Verbund mit IDENTICA – einem
Verbund selbstständiger Betriebe – sind Standardsicherung und Flottenbetreuung garantiert. Über IDENTICA ist
zudem gewährleistet, dass
Fachwissen, modernste Technik und umweltfreundliche
Produkte Grundlagen der Arbeit sind und Mechanik-, Karosserie- und Lackierarbeiten
aus einer Hand kommen. „Die
Karosserie- und Lackexper-
mit meinen Kollegen Wolfgang Jäkel (Vorsitzender) und
August Schmid (Stellvertreter)
arbeite ich daran.
Herr Fischer, vielen Dank
für das Interview!
Info:
Herbert Fischer gehört als
Schatzmeister dem Vorstand
des WAC an. Der Wirtschaftsingenieur ist verheiratet und
hat zwei Kinder. Von 1967 bis
zu seinem Renteneintritt 2000
war er Konstrukteur, Verkaufsingenieur, Verkaufsleiter und
Prokurist der Alfing Kessler
Sondermaschinen GmbH.
Infos zum WAC-Fonds-1:
Der WAC-Fonds-1 (WKN
A0Q748) kann bei Banken geordert werden. Günstiger ist jedoch der direkte Weg über die
VVB Vermögensverwaltung
Braunenberg GmbH.
www.vvb-net.de
[email protected]
Telefon: 0 73 61 78 09 77-0
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Hoher Standard bei
Karosserie und Lack
Marius und Michael Bader sind ein gutes Team.
Konzern wurde eine Betrugsserie aufgedeckt, die beispiellos ist und deren finanzielle
Auswirkungen für das Unternehmen noch nicht absehbar
sind.
Und wie hat der WACFonds im vergangenen Jahr
abgeschnitten?
Wir haben das Jahr 2014 mit
einem Kurswert von 121,72
Euro abgeschlossen. Es folgte
ähnlich wie im DAX ein rasanter Anstieg im Frühjahr 2015.
Der Kurs lag kurzfristig sogar
bei 145,50 Euro und erreichte
zum Jahresende 2015 einen
Kurs von 138,45 Euro, was einem Wertzuwachs des Fonds
von 13,7 Prozent im vergangenen Jahr entsprach.
Wie geht es 2016 weiter?
Auch im Jahr 2016 bleibt das
Zinsniveau niedrig, zu den historischen Höchstkursen ist
noch Luft nach oben. Ein weiterer Kursanstieg beim WACFonds erscheint für uns aber
nicht unrealistisch. Zusammen
ten“ der Firma Josef Bader stehen für bequeme Abwicklung
und kundenfreundlichen Service, professionelle Beratung
und als Profis bei allen Lackierarbeiten kann sich der
Kunde auf Festpreise bei der
Kleinschaden-Reparatur bis
zur Teil- oder Ganzlackierung
verlassen. „Wir suchen maßgeschneiderte Lösungen, das ist
unser Anspruch“, sagt Marius
Bader, der derzeit 14 Mitarbeiter beschäftigt.
Seit vielen Jahren ist die Firma Josef Bader auch Ausbildungsbetrieb. Dennis Roberts
(20), der bei Bader seine Ausbildung machte, wurde jüngst
beim Leistungswettbewerb der
Handwerkskammer Ulm Kammer- und Landessieger. Beim
Bundeswettbewerb wurde er
hervorragender Dritter.
ls
l
Professionelle Begleitung
in beruflicher Entwicklung
P
ersönlich,
professionell
und interkulturell lautet die
Philosophie von Rothmaier
Coaching. Diesem Anspruch
wird Verena Rothmaier schon
mit ihrer Vita gerecht. Von den
25 Jahren im internationalen
Firmenkundengeschäft süddeutscher Banken hat sie 15
Jahre in leitenden Funktionen
und sieben Jahre im Ausland
verbracht.
Führungserfahrung von bis
zu 350 Mitarbeitern im In- und
Ausland und Projekterfahrung
in strategischen Veränderungsprozessen bilden die Basis ihrer Kompetenz als Coach. Zum
Coach hat sie sich in einer speziellen Weiterbildung zertifizieren lassen. Ihre Zielgruppe
sind mittelständische Unternehmen in der Region. Deren
Belange sind ihr durch ihre internationale Tätigkeit vertraut.
„Ich betrachte Coaching als
festen Bestandteil der Personalentwicklung, denn es geht
darum, Führungskräfte nicht
nur für den Alltag fit zu machen, sondern auch in Veränderungsprozessen und schwierigen Phasen fit zu halten“, betont die Diplom-Volkswirtin.
Neu ernannte Führungskräfte
und Projektleiter erhalten das
notwendige Rüstzeug, um sich
rasch in ihre Aufgaben einzufinden. Neue stehen vor den
Fragen: „Wie sehe ich mich als
Teamleiter/in, welche Beziehung habe ich zu meinen Kollegen, wie kann ich Stolpersteine vermeiden, was erwartet
der Betrieb von mir?“ Projektleiter haben Interessenkollisionen und Zeitdruck zu managen. Führungserfahrene Leitende und Geschäftsführer profitieren von einem Sparringspartner auf Augenhöhe. „Es
geht auch darum, einen unver-
Portfolio Josef Bader
Unfallinstandsetzung
Lackierarbeiten
Kleinschaden-Reparaturen
Karosserie- und Fahrzeugbau
Hagelreparaturen
Reifenservice
Glasreparaturen
Fahrzeugbeschriftungen
Fahrzeug-Vollfolierung
Fahrzeugaufbereitung
Oldtimer-Restaurierung
VERENA ROTHMAIER
Diplom-Volkswirtin / Coach
Sebastian-Merkle-Straße 9
73479 Ellwangen (Jagst)
Telefon 0 79 61 9 69 13 44
[email protected]
www.rothmaier-coaching.de
stellten Blick aufs eigene Ego
zu werfen oder seine Stärken
neu zu entdecken“, betont
Rothmaier. Konflikte im Beruf, schwierige Entscheidungen oder Stress-Prävention
sind ebenfalls häufige Anlässe, bei denen ein Coaching
Klarheit schafft.
„Ich unterstütze Menschen,
die für sich selbst im Beruf den
richtigen Weg finden wollen“,
sagt Rothmaier im Gespräch
mit Wirtschaft Regional. Auch
wenn sie dabei oft nach ihren
eigenen Erfahrungen gefragt
wird, geht es ihr nicht um vorgefertigte Rezepte, sondern
um Lösungen, die mit dem
Klienten für seine spezifische
Situation gefunden werden.
Dass dies für Unternehmen
von entscheidendem Nutzen
ist, lässt die erfahrene Trainerin nicht außen vor. „Coaching
ist mit sechs bis acht Sitzungen
eine überschaubare Investition,
die hilft, teure Managementfehler zu vermeiden“, sagt die
gebürtige Ellwangerin.
ls
l
Termine
„Führungswerkstatt“
Diplom-Volkswirtin Verena Rothmaier ist erfolgreich im Business-Coaching.
Seminarreihe für Führungskräfte und Projektleiter
Start: Donnerstag, 10.3.2016
www.rothmaier-coaching.de /
fuehrungswerkstatt
Facility Management
Wirtschaft Regional | Januar 2016
19
Facility Management
SPEZIAL
Neue Messe für Facility Management und Industrieservice am Start
Aus der Frankfurter FM-Messe wird die neue INservFM – Start ist vom 23. bis 25. Februar ebenfalls in Frankfurt
V
om 23. bis 25. Februar
2016 feiert die neue Messe INservFM in Frankfurt am
Main Premiere. Sie tritt an, um
Leitmesse für Facility Management und Industrieservice
in der deutschsprachigen Region zu werden. Als einzige Veranstaltung zeigt sie die gesamte Bandbreite von Facility Management und Industrieservice
sowohl in ihren jeweiligen
Spezialisierungen als auch in
ihren möglichen Synergien unter einem Veranstaltungsdach.
Die Konzeption der neuen
Messeplattform erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den
Branchenverbänden GEFMA
e. V. (German Facility Management Association) und
WVIS e. V. (Wirtschaftsverband für Industrieservice),
welche die Veranstaltung als
Partner unterstützen. „2001
waren Mesago und GEFMA
angetreten, um mit der Messe
Facility Management über eine
eigene Branchenmesse das
Thema Facility Management
ganzheitlich zu präsentieren.
15 Jahre später ist die ideale
Ergänzung perfekt: Durch die
Kooperation mit dem neuen
Partner WVIS bietet sich die
einmalige Gelegenheit, die
sich immer enger verzahnenden Prozesse von Facility Management und Industrieservice
auf einer gemeinsamen Messe
abzubilden“, sagte Otto Kajetan Weixler, Vorsitzender des
GEFMA e. V. und Vorsitzender
der Geschäftsführung der
Bilfinger HSG Facility Management GmbH über die
neue Branchenkooperation.
Dr. Reinhard Maaß, Geschäfts-
führer WVIS e.V. bestätigte:
„Der Markt für Industrieservice entlang der gesamten
Wertschöpfungskette industrieller Prozesse hat sich rasant
entwickelt. Um weitere Effizienzpotenziale zu heben, bedarf es einer engeren Zusammenarbeit aller Serviceanbieter. Die Dienstleistungsbranche wird in Deutschland und
der ganzen Welt noch mehr zusammenrücken. Industrieservice, Instandhaltung und Facility Management agieren Hand
in Hand.“
INservFM zeigt den
Wandel im Markt
Mit dem neuen Messekonzept am zentralen Standort in
Frankfurt reagiert der Veranstalter Mesago Messe Frankfurt auf die zunehmende Verzahnung beider Branchen. Auf
der INservFM treffen Aussteller die Verantwortlichen aus
der Industrie, der Immobilienwirtschaft und aus weiteren relevanten Branchen sowie der
öffentlichen Hand, die sich
über das Facility Management
und den Industrieservice infor-
mieren wollen und über die
Vergabe von externen Aufträgen entscheiden. „INservFM
wird als eigenständige Leitmesse für Facility Management und Industrieservice zu
einem wichtigen Vertriebsinstrument der Aussteller werden und auch Besucher von
Messe und Kongress profitieren vom erweiterten Angebot
am zentralen Standort Frankfurt“, erklärte Otto Kajetan
Weixler.
Infos unter:
www.mesago.de
Sie sind Bauprofis auf Abruf
Planung der Büroakustik wichtig
Riffel Bau & Fertigteile GmbH: Den Bau-Service-Partner immer an der Hand
Newerkla bietet Systeme für Raumakustik und technischen Schallschutz an
Dischingen. Industriegebäude
und Gewerbebauten dienen einem wirtschaftlichen Zweck.
Können sie nicht genutzt werden, bringt dies hohe finanzielle Einbußen für das jeweilige
Unternehmen mit sich. Ein gutes Facility Management sorgt
dafür, dass die Gebäude instand gehalten und gegebenenfalls auf die aktuellen Bedürfnisse ihrer Nutzer angepasst
werden. Die Riffel Bau & Fertigteile GmbH in Dischingen
bietet hier einen professionellen Service an.
Ziel des Facility Managements ist es, die Betriebs- und
Bewirtschaftungskosten
zu
senken und mithilfe einer Auftragsvergabe an externe Unternehmen die Fixkosten so niedrig wie möglich zu halten.
Durch eine regelmäßige Instandhaltung wird sichergestellt, dass der Wert der Immobilie erhalten bleibt. Darüber
hinaus können weitere Maßnahmen wie zum Beispiel bessere Wärmedämmung und
nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung langfristig Geld
sparen. Für ein effizientes Facility Management ist es sinnvoll, mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der über eine
langjährige Erfahrung und
ausgesprochene
Branchenkenntnis verfügt.
Die Riffel Bau & Fertigteile
GmbH beschäftigt sich seit
1932 mit dem Thema Bauen
und führt alle Rohbau-, Mauer-
V
Neue Pelletshalle der Firma Jelu in Rosenberg.
werks- und Entwässerungsarbeiten durch. Sie übernimmt
den Bau sowie den An- bzw.
den Umbau von Gewerbeimmobilien und Wohnhäusern.
Dabei punktet das familiengeführte Unternehmen durch
zahlreiche Aspekte. Zum Beispiel verfügt die Riffel Bau &
Fertigteile GmbH über ein eigenes
Betonfertigteilwerk,
durch das sie in der Lage ist,
Betonelemente witterungsunabhängig vorzufertigen.
So kann die Bauunternehmung selbst erstellte Fertigteile just in time anliefern und
wirtschaftlich montieren. Das
hat den Vorteil, dass auf der
Baustelle nur wenig Platz nötig
ist und die Arbeit sauber und
schnell abgeschlossen wird.
Die Unterbrechungszeiten sind
kurz, die Immobilie kann unverzüglich wieder genutzt wer-
(Foto: Riffel)
den. Doch nicht nur der komplette Umbau von Gebäuden
gehört zum Aufgabengebiet
der Riffel Bau & Fertigteile
GmbH. Genauso gründlich
führt das Unternehmen kleine
Bauarbeiten und Instandhaltungsmaßnahmen durch.
Dabei sind die Bauprofis
auch überregional tätig. Beispielsweise betreut die Riffel
Bau & Fertigteile GmbH eine
Discounter-Kette und übernimmt für diese bundesweit
kleine und mittlere Umbauarbeiten. Der größte Vorteil, den
das Dischinger Unternehmen
jedoch zu bieten hat, liegt bei
seinen Mitarbeitern. Sie sind
erstklassig ausgebildet und
zeichnen sich durch überdurchschnittliches
Engagement aus. Ihr Ziel ist es, die
Wünsche des Kunden zu erfüllen und ihm eine wirtschaftliche Nutzung seiner Gebäude
zu ermöglichen.
l
Kontakt
Riffel Bau &
Fertigteile GmbH
Baumgartenstr. 7
89561 Dischingen
Telefon: 0 73 27 96 00-0
Fax: 0 73 27 96 00-70
www.riffel.de
ielfältig und undurchdringbar
wirkt
der
Dschungel von Bürostrukturen. Egal, welche Büroumgebung oder Büroform vorhanden ist, mehr denn je sind
Raumlösungen entscheidend,
die gut für die Beschäftigten
sind und ihr produktives, kreatives und gesundes Arbeiten
fördern. Möglichst kurze Distanzen und die ständige Flexibilität im Handeln werden von
vielen Bürobeschäftigten als
unverzichtbar bezeichnet.
Der Trend geht eindeutig in
Richtung offenes und kooperatives Arbeiten. Damit wird
aber auch das akustische Umfeld zu einem bisher wenig beachteten Faktor im Büro mit einer enorm hohen Relevanz für
Denk- und Kommunikationsprozesse. Die Aufgabe und die
Arbeitsform der Beschäftigten
prägen die akustische Planung
im Büro. So sollen offene Arbeitsflächen den Austausch im
Nahbereich ermöglichen, kleinere Flächen dagegen das konzentrierte Arbeiten unterstützen. Einen Kompromiss zu erzielen, bedarf einer gezielten
Planung und einer ganzheitlichen Lösung.
Newerkla bietet zusammen
mit seinem Partner GfAG (Gesellschaft für Akustik & Gestaltung) individuelle und gut
durchdachte Systeme in den
Bereichen Raumakustik und
technischer Schallschutz an.
Von der Beratung über die Planung bis zur Ausführung sind
Spezialisten am Werk. Dazu
gehören das Erstellen eines
ganzheitlichen Konzeptes unter Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und die Realisierung von Raumakustikund Schallschutzkonzepten.
Umsetzbar sind akustische
Lösungen in nahezu allen Segmenten wie Bürogebäuden und
Newerkla bietet individuelle Systeme im Bereich Raumakustik und Schallschutz an.
(Foto: Newerkla)
Bildungsstätten sowie in Produktionsbereichen und Industrieanlagen. Ob mittels Akustikbaffel, Lichtbaffel, Deckensegel, Decken- oder Wandabsorber – es wird ein angenehmes Raumklima und eine Verbesserung der Akustik geschaffen. Durch die verschiedenen Ausführungen, Formen,
Farben und flexible Größen
lassen sich alle Lösungen optisch ansprechend gestalten
und in die Bürokultur integrieren.
Zudem können einzelne Modelle mittels eigens entwickeltem Klebeverfahren auch ohne
der üblichen Bauverschmutzung schnell montiert werden,
wodurch keine oder nur geringe Ausfallzeiten der Räumlichkeiten zu veranschlagen
sind. Die Architektur schafft
bewusst den Zusammenhang
zwischen Inhalt und Form, die
geschulten Mitarbeiter von
Newerkla nehmen konsequent
Stellung zur raumakustischen
Gestaltung von Büroflächen
und unterstützen Firmen bei
diesem wichtigen Thema.
Andrea Newerkla
l
Kontakt
Newerkla GmbH & Co. KG
Röntgenstraße 22
73431 Aalen
Telefon: 0 73 61 57 09-94
[email protected]
Media-Infos unter
FÜR
1
.
NR
DIE
O
ÜR
B
IHR
www.wirtschaft-regional.de
Firmen & Märkte
20
Mentoring-Programm geht weiter
„KarMen“ – Karriere und Mentoring: Netzwerken für die Karriere in Wirtschaft und auch in Wissenschaft
Aalen. Gute Neuigkeiten für
Studentinnen der Hochschule
Aalen: Die Anschlussfinanzierung für das Mentoring-Programm „KarMen“ (Karriere
und Mentoring) ist gesichert.
Das Projekt, das es seit 2013
gibt, soll die Karrierechancen
von Studentinnen fördern.
Mentoren aus der Wirtschaft
beraten dabei zum Berufseinstieg und weiteren Karrieremöglichkeiten. Erweitert wurde das Projekt nun zu „KarMen Plus“, das auch ein sogenanntes Wissenschaftsmentoring beinhaltet.
„Wir freuen uns über die
Fortsetzung und die inhaltliche
Erweiterung des Programms“,
sagt Eveline Rettenmeier, Mitarbeiterin der Hochschule Aalen und Leiterin des Projekts.
Zum Ende des vergangenen
Jahres sicherte sich die Hochschule über zwei Ministerien
sowie über den Europäischen
Sozialfond (ESF) die Anschlussfinanzierung.
Die Anbindung des Projekts
an das Career Center und die
Zentrale Studienberatung der
Hochschule Aalen bündelt dabei Ressourcen und unterstützt
Frauen gezielt in ihrer laufbahnspezifischen Karriereplanung. Ergänzend werden passende Coaching- und Trainingsmaßnahmen angeboten.
„In den kommenden drei Jah-
Eveline Rettenmeier ist Leiterin des
Projekts.
(Foto: HS Aalen)
ren erhalten nun neben den bisher angesprochenen Studentinnen auch weitere Zielgruppen
wie Promovendinnen, Frauen
aus der Wirtschaft und erstmals auch weibliche Flüchtlinge die Möglichkeit einer Teilnahme am Mentoring“, sagte
die Projektleiterin. Engagierte
Frauen erhielten dadurch die
Chance, in enger Begleitung
einer Mentorin oder eines
Mentors Kompetenzen auszubauen und vielleicht bisher unentdeckte Fähigkeiten zu erkennen. „Die Resonanz und
das Interesse der Führungskräfte waren bisher groß“,
freute sich Eveline Rettenmeier. Der nächste MentoringDurchgang startet Mitte März.
Infos: Tel. 0 73 61 576-2518,
eveline.rettenmeier@
hs-aalen.de.
Wirtschaft Regional | Januar 2016
Wirtschaft mag’s ausgebildet
IHK: Qualifikationsniveau der Beschäftigten steigt
Heidenheim. Die Wirtschaft
mag es nicht nur ausgebildet,
sie beschäftigt auch immer
mehr beruflich Ausgebildete,
dies belegen aktuelle Zahlen
der IHK. Der Anteil der Beschäftigten mit anerkanntem
Berufsabschluss ist im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen. Beschäftigte ohne Abschluss haben es dagegen
schwerer. Erfreulich auch, dass
in der Region der Beschäftigungsaufbau weitergeht und
die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
insgesamt angestiegen ist.
Im Jahr 2014 sei der Anteil
von Beschäftigten mit Berufsabschluss auf 74 Prozent gestiegen. Absolut haben rund
115 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte einen
Berufsabschluss, Fachschulabschluss oder sind Meister bzw.
Techniker. Die Verhältnisse in
den Landkreisen der Region
unterscheiden sich dabei
kaum. Während 2008 noch
beinahe ein Fünftel der Beschäftigten ohne Abschluss
waren, lag der Anteil 2014 unter 14 Prozent.
Allein bei der IHK haben
2014 über 330 Teilnehmer einen anerkannten Abschluss als
Fachwirte,
Fachkaufleute,
Meister oder Betriebswirte im
kaufmännischen und technischen Bereich abgeschlossen.
Dazu kamen knapp 240 neue
Ausbilderinnen und Ausbilder.
Grundbuchamt in Schwäbisch Gmünd
Grundbuchamt und Sporthalle erstrahlen im neuen Glanz
Grundbuchamt findet in den Räumen der Franz-von-Assisi-Einrichtungen eine neue Heimat – Mitarbeiterzahl soll nach Strukturreform weiter steigen
Seit einigen Wochen erfreut
sich das Gmünder Grundbuchamt an neuen Räumen. Damit
nicht genug: Wegen des erweiterten Zuständigkeitsbereichs
besitze es für Baden-Württemberg nun auch eine weitaus
größere Bedeutung, bekräftigte Justizminister Rainer Stickelberger bei der Eröffnung
des neuen zentralen Grundbuchamts sowie der benachbarten Franziskus-Sporthalle.
„Die größte Strukturreform
in der Geschichte der badenwürttembergischen Justiz hat
nun auch die Ostalb erreicht“,
erklärte der Minister. „Denn
die 33 einzelnen Bezirksnotariaten des Landgerichtsbezirks
Ellwangen werden in das neue
zentrale Grundbuchamt in
Schwäbisch Gmünd eingegliedert.“ Nach der vollständigen
Umsetzung der Reform werde
es in Baden-Württemberg nur
noch 13 Grundbuchämter geben. In Gmünd befindet sich
eines davon. Dass dem Land
Gratulation zum
Neubau und
der modernen
Einrichtung!
Die Franziskus-Sporthalle im Erdgeschoss mit dem neuen zentralen Grundbuchamt im Innenhof des Forum Canisium (2015) mit Franziskus-Skulptur und Brunnen.
(Fotos: Laible)
Baden-Württemberg dafür die
Räume der Franz-von-AssisiEinrichtungen zur Verfügung
stehen, nennt der Leitende
Baudirektor Claus Schüßler
eine „äußerst glückliche Fü-
Lindenhofstr. 49
Stellenangebote
unter:
www.franzvonassisi.de
Wir suchen Sie!
Als neue MitarbeiterInnen
für abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Aufgaben in
einer innovativen Jugendhilfeeinrichtung.
Forster
Bautechnische Prüfung
und Überwachung
gung“. 2200 Quadratmeter hat
das Justizministerium nun angemietet – 400 davon entfallen
auf den frisch eingeweihten
Neubau. Dieser schließt die
bisherige Baulücke, die durch
den Abriss des Canisius-Hauses entstanden war. Entworfen
hat ihn das Architektenbüro
von Scholley aus Stuttgart.
„Für das neue Grundbuchamt
haben wir hier eine hervorragende Unterkunft mit außergewöhnlich hellen und hohen
Räumen gefunden“, freut sich
Schüßler. Der Direktor des
Amtsgerichts, Klaus Mayerhöffer, berichtete bei der Einweihung der neuen Räume au-
ßerdem, dass bis zum Ende der
Grundbuchamtsreform auch
das Personal in Gmünd wachsen werde. „Während aktuell
17 Mitarbeiterinnen hier tätig
sind, werden es bis Ende des
Jahres 2017 voraussichtlich
um die 50 Beschäftigte.
Auch die Franz von Assisi
GmbH profitiert von dem neuen Gebäude, da es die Bürofläche des Grundbuchamtes mit
einer Sportstätte kombiniert.
Die im Tiefparterre liegende
Franziskus-Sporthalle
wird
mit ihren 400 Quadratmetern
künftig für den Schulsport der
Franziskus-Grundschule und
der Canisius-Schule genutzt.
Wir gratulieren zum Neubau der
Franziskus-Sporthalle.
Im neuen Gmünder Grundbuchamt werden alle Grundbücher nun elektronisch geführt. Justizminister Rainer Stickelberger (vorne Mitte) machte die
Probe aufs Exempel und warf mit Bürgermeister Dr. Joachim Bläse, dem
Landtagsabgeordneten Klaus Maier und Amtsgerichtsdirektor Klaus Mayerhöffer (von rechts) einen Blick in das Grundbuch.
(Foto: Tom)
Im Jahr 1898 wurde das Canisius-Haus als Kommunikantenanstalt von Pfarrer Konrad
Kirchner (St. Salvator) gegründet, damit die katholischen
Kinder in der Diaspora des
Remstals in katholischer Religion unterrichtet werden konnten. Die erste Heimat war in St.
Cäcilia, einem ehemaligen Nebengebäude von St. Loreto.
Bereits im Jahr 1902 wurde
das neue Canisius-Haus in der
Heugenstraße 5 in Schwäbisch
Gmünd gebaut. Möglich wurde dies durch die Zuwendung
des Grundstücks und einem ordentlichen Geldbetrag von der
Arztwitwe Philippine Walter.
Die hellen großen Räume im neuen
Grundbuchamt in Gmünd.
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Wirtschaft Regional | Januar 2016
21
Bei welcher Anlageform spielt 2016 die Musik?
Handwerk forciert
Bildungswesen
Commerzbank AG informiert bei gemeinsamer Veranstaltung mit SDZ am 27. Januar in Aalen über Strategien an den Kapitalmärkten
Bildungsprogramm 2016
l
Sascha Kurz
W
as ist für den Geldanleger 2016 zu tun? Diese
Frage stellen sich viele Menschen zum Start des Jahres.
„Auf jeden Fall sollte angesichts der anhaltenden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) aktiv
über verschiedene Geldanlageformen nachgedacht werden,
um der schleichenden Enteignung durch die Inflation Einhalt zu gebieten“, sagt ChrisOliver Schickentanz, Leiter
der Anlagestrategie bei der
Commerzbank AG. Er wird
zum Thema „Kapitalmarktstrategien 2016“ am Mittwoch,
27. Januar, ab 18.30 Uhr im
Gutenberg-Kasino der Schwäbischen Post in Aalen in der
Bahnhofstraße 65 referieren.
Themen wie die richtige Strategie bei der Altersvorsorge
oder die Diversifizierung der
Anlageformen werden dabei
anklingen. „Wir möchten dazu
animieren, die vielfältigen
Möglichkeiten der Kapitalanlage zu nutzen, um sich für
weitere Jahre im Nullzinsumfeld zu wappnen“, sagt Johannes Haas. Der Niederlassungsleiter für Privatkunden der
Commerzbank im Marktgebiet
Nordwürttemberg/Heilbronn,
zu dem Ostwürttemberg gehört, wird auch in der anschließenden Diskussion bei der
Veranstaltung mit von der Partie sein.
Die Gemeinschaftsveranstaltung der Commerzbank AG,
Wirtschaft Regional und der
Tageszeitungen Schwäbische
Chris-Oliver Schickentanz ist Leiter der Anlagestrategie der Commerzbank
und referiert in Aalen am 27. Januar.
(Fotos: Commerzbank)
Post und Gmünder Tagespost
soll dafür sensibilisieren, dass
es auch im aktuellen Marktumfeld durchaus Anlagemöglichkeiten gibt, bei denen mittelbis langfristig gute Renditen
zu erzielen sind. Angesichts
globaler Krisenherde, der
Flüchtlingsbewegung und Turbulenzen auf den Aktien- und
Rohstoffmärkten ist die Verunsicherung unter den Anlegern
gewachsen. „Deshalb wollen
wir aktuelle Entwicklungen
der verschiedenen Märkte
nachzeichnen, um daraus fundierte Schlüsse für Anlagestrategien zu ziehen“, erklärt
Chris-Oliver Schickentanz.
Das Thema Altersvorsorge
bleibt dabei nicht außen vor.
Angesichts niedriger Zinsen
und zugesagter Auszahlungen
gerate beispielsweise die betriebliche Altersvorsorge in
eine Schieflage. „Die Angebote hierfür wurden vielerorts reduziert, erste Unternehmen
bieten eine Abfindung an, um
auf das Angebot an ihre Mitarbeiter zu verzichten. Ich rate,
sich künftig nicht mehr bedingungslos auf eine gut funktionierende betriebliche Altersvorsorge zu verlassen“, sagt
Schickentanz vorab.
Und auch private Vorsorgeformen leiden massiv unter
den niedrigen Zinserträgen.
„Ein Vermögensaufbau durch
einen Zinseszins-Effekt ist
durch das Absinken der Zinssätze von risikofreien Anlageformen quasi nicht möglich“,
erklärt Schickentanz. Die Folge sei, dass sich viele Menschen von der privaten Altersvorsorge verabschiedet hätten
und die Bereitschaft, dafür zu
sparen sehr gering sei, betont
der Referent. „Das halte ich für
einen großen Fehler. Denn:
Auf staatliche Zuschüsse zu
verzichten, macht keinen Sinn.
Altersvorsorge kann auch sexy
sein – diesen Beweis möchte
ich antreten“, sagt Schickentanz. Er wirbt auch für eine
weiter verbreitete Aktienkultur
in Deutschland.
Der Commerzbank-Manager
ist beispielsweise auch überzeugt, dass die chinesische
Wirtschaft nicht ins Bodenlose
fallen wird. Die kurzfristigen
Schwankungen hält Schickentanz, der Psychologie studiert
hat, großteils für Übertreibungen. Aufklärung tue Not, was
die Anlage in Aktien angehe,
meint er. „Privatanleger handeln häufig falsch am Aktienmarkt. Deshalb macht ein professionelles Managen eines
Depots Sinn.“ Und wie sieht
Schickentanz das Thema Immobilien als Anlageform? Der
Markt sei höchstens partiell
überhitzt, von einer Blasenbildung sei man weit entfernt.
Auch dieses Thema wollen die
Banker der Commerzbank bei
der Veranstaltung ansprechen.
Für die Veranstaltung gibt es
keine freien Plätze mehr.
D
Johannes Haas ist Niederlassungsleiter der Commerzbank für Privatkunden in der Region.
l
Kurzvita
Chris-Oliver Schickentanz (40)
ist seit Juli 2011 Leiter der Anlagestrategie der Commerzbank
AG. Nachdem er von September 2008 bis Mitte 2009 bei der
Integration der Commerzbank
und der Dresdner Bank die Definition des neuen Investmentprozesses verantwortete, übernahm er im Juli 2009 das Investment-Team mit der Gesamtverantwortung für Kapitalmarktstrategie und Research für das
Wealth Management. Zuvor leitete er in der Dresdner Bank
von 2005 bis 2009 die Unternehmensanalyse mit Standorten in Frankfurt, London, New
York und Zürich. Von 2000 bis
2005 war er Buy Side-Analyst
für Aktien. Chris-Oliver Schickentanz studierte von 1995 bis
2000 Psychologie an der TU
Darmstadt mit den Nebenfächern BWL und Recht und absolvierte ein PostgraduiertenStudium zum Certified Effas Financial Analyst.
Internet & E-Commerce
ie
Handwerkskammer
Ulm hat ihr neues Bildungsprogramm
veröffentlicht. Es zeigt sich neu strukturiert und umfasst die Bildungsstandorte Ulm, Schwäbisch
Gmünd und Friedrichshafen
sowie am Wissenschaftsstandort das Weiterbildungszentrum
für innovative Energietechnologien Ulm (WBZU). Neu sind
Bildungsangebote im Hinblick
auf 3D-Druck, Lebensmittelhygiene und Kfz-Technik für
die weibliche Zielgruppe.
„Handwerk lernt beim Handwerk“, umschreibt Dr. Tobias
Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Kammer. Die Bildungsangebote im Bereich Technik,
Bau, Umwelt und Energie stehen klassischerweise im Vordergrund der Kursaktivitäten.
Spezielle Fortbildungen erweitern das bisherige Angebot.
Neu im Angebot der betriebswirtschaftlichen Kurse ist der
Lehrgang „Fachmann für kaufmännische Betriebsführung
(HwO).“ Er ist eine bundeseinheitliche Weiterbildung, die
den Einstieg in die Betriebswirtschaft ermöglicht. Die
Qualifikation füllt die Lücke
zwischen dem Gesellenbrief
und dem Geprüften Betriebswirt (HwO). Die Teilnehmer
können zum Basismodul
„kaufmännischer Teil“ zwischen zwei Teilen wählen:
„Projektmanagement“
oder
„EDV-Buchführung“.
www.hwk-ulm.de/
weiterbildung
Ansprechpartner:
S. Nell, Tel. 0731 14 25 71 30
[email protected]
SPEZIAL
Eine Case Study: Dokumenten-Organisation bei Domo-Therm
So haben Nutzer alle Informationen stets im Blick – Newerkla gibt Einblicke in das wichtige Thema
I
n Vertrieb und Service haben
täglich unterschiedliche Mitarbeiter, an unterschiedlichen
Arbeitsplätzen per Telefon
und/oder E-Mail Kontakte mit
Kunden und Ansprechpartnern
von Kunden. Daraus ergibt
sich nicht nur ein Problem mit
der Menge eingehender Anrufe und Mails, sondern auch das
des Austauschs an Informationen der Mitarbeiter im Betrieb
untereinander.
Ruft ein Kunde mehrfach an
und erreicht unterschiedliche
Ansprechpartner, werden unter
Umständen mehrere Mitarbeiter zugleich zum gleichen Vorgang tätig. Vermeiden ließe
sich das nur durch ein spezielles
Kunden-Kontakt-Programm (CRM). Standard-ERP
oder Branchenprogramme unterstützen derartige Kundenbzw. Servicekontakte nicht
Wie greifen Sie heute auf Informationen und Dokumente zu?
oder nur sehr eingeschränkt.
Bei Domo-Therm in AalenDewangen bestand genau diese
Problematik. Zwölf Mitarbei-
ter gehen hier bei Bedarf ans
Telefon und kümmern sich um
die Wünsche der Anrufer. Für
diese Ad-hoc-Anfragen aller
Art konnte die im Einsatz befindliche Branchen-Software
nicht wirkungsvoll genug genutzt werden.
Nach einem ausführlichen
Organisationsgespräch bot dieAalener Newerkla GmbH &
Co. KG eine Erweiterung für
Outlook und Exchange an, die
genau diese Lücke füllt. Die
Kunden-Stammdaten werden
aus der Branchensoftware
übernommen
(einheitlicher
Adressbestand). Über die Outlook-Erweiterung kann zu jeder Zeit sofort ein entsprechender Vorgang eröffnet und
Gespräche, Mails und andere
Infos hinterlegt werden.
Jede Aktion im Programm
wird nach Durchführung im
Vorgang gespeichert. Ruft der
gleiche Kunde in 30 Minuten
nochmals an und gelangt an einen anderen Ansprechpartner,
hat der sofort die Informatio-
nen inklusive der Gesprächsnotizen des Kollegen im Zugriff. So lassen sich auch Wiedervorlagen, Fälligkeiten, Zuständigkeiten schnell und sicher verwalten.
Seit Einführung von Outlook
Infodesk erfolgt die Prozesssteuerung per Knopfdruck,
freut sich Melanie Nendza,
Tochter des Gründers und Geschäftsführers Dietmar Nendza und bei Domo-Therm zuständig für den administrativen
Ablauf im Betrieb. „Diese
Software-Erweiterung ist zugeschnitten auf die täglichen
Anforderungen einer professionellen Kommunikation und
Dokumentation in serviceorientierten Unternehmen wie
dem unseren. Infodesk ist sehr
FÜR
1
.
NR
DIE
O
ÜR
B
IHR
flexibel und konnte ohne großen Schulungsaufwand eingesetzt werden.“
Die Vorteile dabei:
• 100 %-ige Integration ins
vorhandene Outlook
• Zusammenfassung aller
ein- und ausgehender Informationen (E-Mail, Dateien, Telefonate, Notizen)
• Wiedervorlage, Fristüberwachung
• Zuständigkeiten
• sehr schneller Zugriff auf
Informationen.
Newerkla bietet ein umfangreiches Produktkonzept. Von
der einfachen, Office-basierten Teamarbeit bis hin zu einem ausgefeilten WorkflowManagement zur Einbindung
interner und externer Partner.
Firmen & Märkte
22
Wirtschaft Regional | Januar 2016
Aus nach 181 Jahren: Das Ende mit Schrecken
Der Maschinenbauer F. B. Lehmann hat seinen Betrieb eingestellt – Arbeitnehmervertreter erheben gegen die niederländische Mutterfirma schwere Vorwürfe
l
Robert Schwarz und Sascha Kurz
Aalen. Am 31. Dezember
2015 endeten 181 Jahre Firmengeschichte: Der Aalener
Maschinenbauer F. B. Lehmann stellt seinen Betrieb ein,
48 Mitarbeiter sind zum 1. Januar in eine Transfergesellschaft gewechselt. Das Firmengelände wurde an die Spedition Brucker veräußert.
Eine Frage bleibt: Warum
ging die Traditionsfirma wirklich zu Grunde?
Rückblende, zwei Tage vor
Weihnachten 2015:
Am Ende sitzen alle gemeinsam an einem Tisch. Der Betriebsrat, der Lehmann-Geschäftsführer Evgueni Chvedinski, Bart Ellermeijer, CFO
der Mutter Duyvis-Wiener, IG
Metall-Mann Josef Mischko
und Rechtsanwalt Jörg Zumbaum. Vor wenigen Minuten
erst haben sich die Parteien
endgültig auf einen Sozialplan
geeinigt, das Okay aus den
Niederlanden liegt vor. Es ist
ein teures Einverständnis:
Mehr als 3,5 Millionen Euro
wird Duyvis-Wiener die Abwicklung kosten. IG Metall
und Betriebsrat haben das Optimum aus einer traurigen Situation herausgeholt.
l
Stichwort:
Royal Duyvis Wiener ist eigenen Angaben zufolge weltweit
der führende Hersteller von Kakao- und Schokoladenverarbeitungsproduktionsanlagen. Das
Unternehmen wurde 1885 gegründet. Die Gruppe besteht
neben dem Mutterunternehmen aus den Firmen Log5, die
Pasteurisierungs-, Sterilisierungs- und Rost-Systeme entwickelt, Thouet, Hersteller einer
Vielzahl von hochwertigen Maschinen und Anlagen für die
Schokoladen- und Kakaoindustrie sowie JAF Inox, ein Unternehmen, das im Jahr 2008 gegründet wurde und komplette
schlüsselfertige Produktionssysteme für Schokolade herstellt. Das jüngst abgewickelte
Aalener Unternehmen F. B. Lehmann gehörte seit 2010 zur niederländischen Firmengruppe.
troffen“ – Floskeln, die bei Betriebsrat und Belegschaft nicht
gut ankommen.
(Foto: privat)
Inzwischen ist durchgesickert, dass die benachbarte
Spedition Brucker das Firmengelände samt Gebäuden erworben hat. Wie viel für das mit
Hypotheken belastete Areal
bezahlt wurde, ist nicht bekannt. Für eine so genannte
Ausproduktion wird Duyvis
Wiener über den 1. Januar hinaus einige Flächen wieder
rückmieten. Auch dieses Vorgehen stößt bei der Belegschaft
sauer auf, die monatelang um
ihre Arbeitsplätze gekämpft
hatte.
„Wir haben oft genug auf die
vielen Probleme hingewiesen.“ Passiert sei nichts.
Rechtsanwalt Jörg Zumbaum
hat Erfahrung mit solchen Situationen. Seit mehr als 40
Jahren ist er als Insolvenzverwalter und Sanierer bei den
Firmen in Deutschland unterwegs. Er kennt solche Situationen. Er lobt das deutsche Prinzip der Tarifautonomie. „Früher hätte ein Unternehmen einfach die Verträge gekündigt
und den Betrieb geschlossen.“
Er preist den Sozialplan, man
habe „mit der Belegschaft eine
vernünftige Entscheidung ge-
Bei F.B. Lehmann gingen in Aalen
zum 31. Dezember 2015 bereits die
Lichter aus.
(Foto: rs)
Umsonst gekämpft: Die Belegschaft von F. B. Lehmann ist in eine Transfergesellschaft gewechselt.
Alle Vorwürfe kommen noch
einmal auf den ovalen Tisch im
Besprechungszimmer: Kaputt
gespart habe man das Traditionsunternehmen, Trends verschlafen, den Vertrieb eingestellt, die Niederländer seien
nur auf das Know-how und den
Kundenstamm aus gewesen,
als sie damals, im Jahr 2010,
bei F. B. Lehmann eingestiegen sind. Die Arbeitnehmervertreter sind mächtig sauer
und machen ihrem Ärger Luft.
Unterstützung erhalten Sie von
IG-Metaller Mischko, der ohnehin nie um ein markiges
Wort verlegen ist: „Ausgebeint
und platt gemacht“ hätten die
Niederländer den Hersteller
von Anlagen zur Kakao- und
Schokoladenherstellung.
Bart Ellermeijers Deutsch ist
gut, dennoch überlässt der Finanzchef von Duyvis Wiener
das Wort dem angeheuerten
Justiziar Zumbaum. Die Stimmung ist aufgeheizt. Es geht
um die Feinheiten, um die richtigen Formulierungen – eben
um die Befindlichkeiten einer
Belegschaft, die bis zuletzt gehofft hatte, dass doch noch alles gut ausgehen könne.
Für sie ist der Betrieb mehr
als jene Zahlen, die für den
Mutterkonzern eine eindeutige
Sprache sprechen. Rund zwei
Millionen Euro Verlust habe
das Unternehmen 2015 erwirtschaftet, auch 2014 habe man
rote Zahlen geschrieben. Auf
knapp 15 Millionen Euro be-
ziffert Ellermeijer die Verluste,
die Duyvis-Wiener durch und
mit der Übernahme von Lehmann erwirtschaftet habe.
Am Tisch prallen die Welten
von Arbeitern und Managern
zusammen. „Warum hat man
den Vertrieb nach Holland verlagert? Unsere Anlagen sind
massiv erklärungsbedürftig.
Das kann man nicht einfach
weggeben“, fragt Gebhard
Haag, ein Monteur, der in den
vergangenen Jahren viele Anlagen an langjährige Kunden
verkauft hat und vom Arbeiter
zum Vertriebler wurde.
Ellermeijer legt den Kopf
schief, scheint die Frage nicht
zu verstehen. In seiner Welt
bieten Verkäufer Konzepte,
Projekte an, Rundumpakete,
Lösungen – keine einzelnen
Maschinen. „Der Kunde will
das so“, sagt Ellermeijer und
zuckt kaum merklich mit den
Schultern.
Für Betriebsrat und IG Metall
ist die Sache klar. Duyvis-Wiener hat Lehmann benutzt, um
die eigenen Maschinen in einen schwieriger werdenden
Markt zu drücken. „Der Vertrieb unserer Maschinen ist
fast zum Erliegen gekommen“,
sagt Betriebsrat Viktor Wist,
der sich im russischen Markt
gut auskennt. Von dort hätten
ihm einstige Kunden berichtet,
dass bei ihnen schlicht niemand mehr anrufe, um Maschinen zu verkaufen.
Für die Belegschaft sind die
Argumente der Führung deshalb nicht nachvollziehbar.
Trotz eines schwierigen Marktes laufen die Geschäfte von
Duyvis-Wiener gut. Von Umsatzeinbrüchen und roten Zahlen wie bei Lehmann ist aus
der Konzernzentrale im niederländischen Koog aan de
Zaan nichts zu hören. Allein
am Markt kann es also nicht
liegen, dass die Lichter bei
Lehmann ausgehen. Also doch
die hohen Lohnkosten am
Standort Aalen? Die sollen „30
Prozent über dem Niveau in
den Niederlanden liegen“, wie
Zumbaum betont. „Der Kostenschnitt beim Kauf war vielleicht nicht groß genug“, sagt
Ellermeijer. Sprich: Man hätte
früher Kosten sparen, noch
mehr Mitarbeiter entlassen
müssen, um die Wende zu
schaffen. „Lehmann hat schon
bei der Übernahme Verluste
gemacht. Wir haben es nicht
geschafft, Gewinne zu erwirtschaften“, so Ellermeijer.
René Rietzschel platzt der
Kragen. Kurz nach der Übernahme hatte die niederländische Mutter mehr als 30 Lehmann-Mitarbeiter entlassen,
um daraufhin Zeitarbeiter einzustellen, die dem Arbeitstempo der erfahrenen Belegschaft
nicht gewachsen waren. Also
habe man weitere Zeitarbeiter
eingestellt. „Am Ende hat das
mehr gekostet als zuvor. Der
Personalschnitt ist viel zu groß
ausgefallen.“ Gebhard Haag:
l
Chronologie des Niedergangs
2010 übernimmt Duyvis Wiener den angeschlagenen, im Jahre 1834
gegründeten, Sondermaschinenbauer F.B. Lehmann aus Aalen.
2011 wird der Betrieb in Aalen „umorganisiert“. Duyvis Wiener baut dabei rund 30 Stellen ab. Scheinbar mit Erfolg: „2011 haben wir unsere
Ziele erreicht. 2012 rechnen wir mit einem Wachstum“, sagt die damalige Lehmann-Geschäftsführerin Solvay Schenk vor drei Jahren.
Anfang 2012 nimmt Lehmann ein 700 Quadratmeter großes Technikum in Betrieb. Einen sechsstelligen Eurobetrag habe der Duyvis-Wiener in die Hand genommen, heißt es damals aus den Niederlanden.
2013 soll der Wendepunkt für F. B. Lehmann sein. Die Umsätze schnellen von acht auf 12,5 Millionen Euro – erreichen aber im Prinzip nur das
alte Niveau. Die schwarzen Zahlen sind trotz der Erholung ebenfalls
überschaubar. Unterm Strich bleibt 2012 ein bescheidener Gewinn von
29 000 Euro. Mit einem neuen Service-Stützpunkt in Südost-Asien will
Lehmann weiteres Umsatzwachstum erreichen.
Oktober 2015: Nach zwei Jahren mit roten Zahlen entscheidet sich
Duyvis Wiener für die Notbremse. Der Standort in Aalen wird geschlossen, die Produktion vor Ort verlagert. 48 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Ursprünglich war die Schließung für Ende Juli 2016 geplant,
nach zähen Verhandlungen einigen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber
auf den 31. Dezember 2015 als neuen Endpunkt.
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Fünf Jahre Niederlassung in Aalen-Wasseralfingen
H
ofmann Personal setzt seit
30 Jahren erfolgreich auf
eine enge Zusammenarbeit
zwischen Kunden und Mitarbeitern. Hofmann Personal gehört mit seinen 90 Standorten
zu den sechs größten Personaldienstleistern Deutschlands.
Einschließlich der Tochterfirmen in Österreich, England,
Tschechien und den USA beschäftigt das Unternehmen
rund 22 500 Mitarbeiter.
Gründerin Ingrid Hofmann: „Eine Win-Win-Situation muss das Ziel sein.“
1985 gründete Ingrid Hofmann ihr Unternehmen mit
den Zielen, Firmen in ihrer flexiblen Personalpolitik zu unterstützen und Arbeitsuchenden einen schnellen Zugang
zum Arbeitsmarkt zu eröffnen.
„Wir finden mit den Kunden
die richtigen Lösungen und
können Mitarbeiter für uns ge-
Das Team der Niederlassung Aalen um Niederlassungsleiterin Heike Ackermann (Mitte).
winnen, die engagiert beim
Kunden arbeiten und sich bei
uns wohl fühlen. Das ist unser
Erfolgsrezept“, erklärt die Unternehmerin.
Mitarbeiter zu Wort
kommen lassen
„Ich gehe gerne zur Arbeit“,
sagt eine große Mehrheit (94
Prozent) der befragten Hof-
mann-Zeitarbeitnehmer und
mehr als drei Viertel (88 Prozent) bestätigen, dass sie mit
ihrer derzeitigen Arbeit zufrieden sind. Durchgeführt wurde
diese Umfrage von Deutschlands größtem Marktforschungsinstitut GFK. „Die Betreuung unserer Mitarbeiter hat
höchste Priorität“, erklärt Nie-
derlassungsleiterin
Heike
Ackermann das gute Umfrageergebnis. „Täglich wollen wir
es schaffen, die Interessen unserer Mitarbeiter wie auch unserer Kunden miteinander zu
vereinbaren. Das scheint uns
hier in Aalen seit fünf Jahren
sehr gut zu gelingen.“
Personalvermittlung – eine
gute Alternative
Üblicherweise rekrutieren die
Hofmann-Kunden ihre Mitarbeiter gerne über Zeitarbeit, indem sie den Arbeitnehmern
ein Übernahmeangebot machen. Wer Mitarbeiter direkt
einstellen möchte, kann aber
auch die Personalvermittlung
nutzen. „Das ist für den Kunden recht unkompliziert. Wir
sprechen das Profil ab, suchen
auf unterschiedlichen Wegen
nach möglichen Kandidaten
und treffen eine Vorauswahl“,
beschreibt die Niederlassungsleiterin den Prozess. „Die endgültigen Bewerbungsgespräche führen wir gemeinsam mit
dem Kunden.“
Das eXperts consulting center (ECC) der HofmannGruppe vermitteln hochqualifizierte Experten, Talente und
Persönlichkeiten für anspruchsvolle Fach- und Führungsauf-
I. K. Hofmann GmbH
Wilhelmstraße 23
73433 Aalen
Telefon 0 73 61 5 56 15-0
Telefax 0 73 61 5 27 99 46
[email protected]
www.hofmann.info
gaben – auf Dauer oder auf
Zeit. „In allen Fragen rund ums
Thema Recruiting und Personalberatung sind wir als Experten für unsere Kunden da“, sagt
Ackermann. Die Firmen profitieren so von den Instrumenten
moderner Personalpolitik und
von flexiblen Lösungen.
Ingrid Hofmann
Handwerk
Wirtschaft Regional | Januar 2016
23
Ein moderner Maler- und Lackierbetrieb mit Tradition
Die Firma „Südanstrich“ in Heidenheim blickt auf eine über 75-jährige Erfahrung zurück
Q
ualität bei der Arbeit und
bei der Auswahl der Materialien sowie die Zufriedenheit
der Kunden – das waren schon
immer die Kriterien, die bei
dem Heidenheimer Maler- und
Lackierbetrieb „Südanstrich“
eine entscheidende Rolle spielen. Das Unternehmen, das im
Jahr 2012 sein 75-jähriges Bestehen feiern konnte, wird von
einem Dreierteam geleitet.
Achim Brommler, Karl Tränkle und Susanne Strehle legen
sowohl Wert auf Tradition,
sind aber gleichzeitig stets
neuen Ideen und Techniken gegenüber aufgeschlossen.
„Mit Leistung und Vertrauen
zum Erfolg“, lautet das Motto
der Firma. Diesem fühlen sich
die 25 Mitarbeiter – zu denen
seit Juni letzten Jahres auch ein
Facharbeiter aus Syrien gehört
– verpflichtet. Zu den drei
Auszubildenden kommt wohl
in Kürze noch ein Vierter aus
Somalia hinzu, der bei „Südanstrich“ demnächst ein Praktikum absolviert.
Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Entwicklungen in
ihrem Handwerksbereich gehört für die Chefs des im Gewerbegebiet „Stäffeleswiesen“
in Mergelstetten ansässigen
Unternehmens schon immer
zur Geschäftspolitik. Man erinnert sich gerne an die Anfänge, als der Malerbetrieb von
Christian Thumm in Heidenheim-Schnaitheim gegründet
wurde.
Kurz darauf brach der Krieg
aus und der Firmengründer
kam erst im Jahr 1946 aus der
Kriegsgefangenschaft
nach
Hause zurück. Er leitete zunächst für einige Jahre eine
Fachschule für Maler. 1949
übernahm Thumm wieder seinen Betrieb und konnte durch
sein Können und seine Zuverlässigkeit einen großen Kun-
Das Firmengebäude von „Südanstrich“ in Heidenheim.
denkreis gewinnen. Zeitweise
beschäftigte das Unternehmen
60 Mitarbeiter. Bald wurde das
Gebäude in Schnaitheim zu
klein und der erfolgreiche Malermeister zog 1952 in ein neues Haus in der Teckstraße in
Heidenheim um.
Inzwischen hieß der Betrieb
(Foto: privat)
„Südanstrich“ und war längst
weit über die Grenzen Heidenheims hinaus bekannt. Christian Thumm leitete den Betrieb
bis zum Jahr 1982 und übergab
ihn dann seinem langjährigen
Kollegen und Mitarbeiter Anton Brandhuber. Gemeinsam
mit Malermeister Karl Tränkle
gründete Brandhuber im Jahr
2003 die Südanstrich GmbH.
Zwei Jahre später stand für
den Malerbetrieb erneut ein
Umzug heran. In den „Stäffeleswiesen“ in Mergelsetten
hatte man einen Neubau errichtet. In dieser Zeit wurde
das Führungsteam durch die
ehemalige Auszubildende Susanne Strehle erweitert, die
heute in dem Unternehmen als
Teilhaberin und Prokuristin aktiv ist.
In den Jahrzehnten seit der
Firmengründung haben sich
die Anforderungen an den Maler- und Lackierbetrieb gewandelt. Nach wie vor legt man bei
„Südanstrich“ größten Wert
auf die Verwendung erstklassiger Materialien und eine zuverlässige Betreuung der Kunden. Über zwei Drittel der
Kunden kommen heute aus der
Privatwirtschaft. Sie sind anspruchsvoll und schätzen die
qualitativ hervorragende Arbeit von „Südanstrich“. Technologisch wollen die Spezialisten der Firma immer auf dem
neuesten Stand bleiben, deshalb sind Fortbildungen eine
Selbstverständlichkeit. Auch
die Verwendung traditioneller,
ökologisch einwandfreier Materialien gehört zum Alltag.
Dass der Beruf des Malers
und Lackierers kreativ sein
kann und handwerkliches Geschick erfordert, das erfahren
die Auszubildenden bei „Südanstrich“ jeden Tag.
Norbert Pfisterer
l
Kontakt
Südanstrich GmbH
Stäffeleswiesen 2
89522 Heidenheim
Tel. 0 73 21 4 43 73
Fax 0 73 21 4 98 15
[email protected]
www.suedanstrich.de
Eine Teilzeitausbildung bietet im Handwerk Chancen
Handwerk fördert Ausbildung in Teilzeit – Bislang 33 Teilzeit-Lehrverhältnisse vorhanden – Kurzinterview mit Handwerksmeister Andreas Hahn
D
ie
Handwerkskammer
Ulm zeigt Chancen für
Handwerksbetriebe und Alleinerziehende auf. Das Handwerk geht weiter neue Wege
bei der Besetzung von offenen
Lehrstellen. Um deren Besetzung weiter zu verbessern, will
die Handwerkskammer Ulm
ihre Betriebe auch für Ausbildungsplätze in Teilzeit sensibilisieren und begleiten. Diese
Plätze bieten Unternehmen
eine Chance, ihre Lehrstellen
mit motivierten und leistungsbereiten Azubis zu besetzen.
Auch Alleinerziehende haben
durch dieses Ausbildungsmodell gute Möglichkeiten, sich
im Beruf zu etablieren.
Bei Ausbildungen in Teilzeit
unter 30 Wochenstunden wird
die Ausbildungszeit um sechs
Monate verlängert. Bei einer
Teilzeitbeschäftigung
von
mehr als 30 Wochenstunden
kann die Ausbildungsdauer sogar wie gewohnt beibehalten
werden. Entsprechend der Anzahl der Arbeitsstunden beziehungsweise Arbeitstage können anteilig die Ausbildungsvergütung und gegebenenfalls
der Urlaubsanspruch vom Betrieb gekürzt werden. Aktuell
nutzen 32 Frauen und zwei
Eine Ausbildung in Teilzeit macht für zukünftige Fachkräfte jeden Alters
Sinn.
(Foto: goodluz/Fotolia.com)
Männer bereits diese Möglichkeit. „Gerade Alleinerziehende
zeigen oft große Motivation
und Lernbereitschaft für eine
Ausbildung“, sagte Dr. Tobias
Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer
Ulm. Meist seien Alleinerziehende aufgrund der Kinderbetreuungszeiten auf eine Ausbildung in Teilzeit angewiesen.
Handwerksbetriebe, die sich
für eine Ausbildung in Teilzeit
interessieren, können sich
durch die Ausbildungsberater
der Handwerkskammer Ulm
beraten lassen.
Erfahrungen eines
Ausbilders
A
ndreas Hahn, Inhaber von
Andreas Hahn Sanitär
Heizung aus Bopfingen-Baldern, bildet derzeit eine Mutter
in Teilzeit aus. Seine Erfahrungen dabei schilderte er Wirtschaft Regional.
Welche Motivation haben
Sie, alleinerziehende Frauen
in Teilzeit auszubilden?
Andreas Hahn: Am Anfang
war für mich die Teilzeitausbildung ein Wort, womit ich
nichts anfangen konnte. Wir
sehen in der Berufsschule, dass
sich eine Teilzeitausbildung
nicht so einfach gestalten lässt.
Technischer und theoretischer
Stoff müssen in ihrem Ablauf
abgehandelt werden. Das ist
nicht ganz einfach in Teilzeit.
Durch das Gespräch mit dem
Berater der Handwerkskammer, Herrn Pietschmann, und
mit der Projektleitung von
TAFF der AJO haben wir eine
Lösung gefunden. Damit wollte ich die Frauen unterstützen,
die nicht viele Möglichkeiten
haben, eine reguläre Ausbildung zu machen.
Wie würden Sie Ihre ersten
Erfahrungen mit der Teilzeitausbildung beschreiben?
Der Einstieg von Frau Geisler
erfolgte durch ein Praktikum.
Sie hat sich im Praktikum bewährt. Die Teilzeit ist natürlich
ihr Handicap. Es ist nicht einfach, wenn man sich für die eigene Familie engagieren muss
und zusätzlich noch einen Beruf erlernen will. Das ist ihr
Part, das miteinander zu vereinbaren. Und das meistert sie
sehr gut.
Wie haben Sie die Teilzeitausbildung im Unternehmen
integriert?
Wir teilen es von der Baubzw. Arbeitszeitabwicklung
dementsprechend zeitlich ein,
so dass es mit der geringeren
Stundenanzahl klappt und sie
trotzdem alles kennenlernt.
Somit bleibt durch die Teilzeitausbildung auch Zeit für ihre
Familie.
Handwerksbetriebe aus der
Region können den Ausbildungsberater der Handwerkskammer Ulm kontaktieren:
Martin Pietschmann
Tel. 0731/1425-6228
m.pietschmann@
hwk-ulm.de
Infos zu AJO e.V. –
Projekt TAFF
Das Handwerk ist in BadenWürttemberg besonders vom
Fachkräftemangel betroffen.
Laut der neuesten Untersuchung des BDS (Bund der
Selbstständigen) Baden-Württemberg e.V. haben 73 Prozent
der Handwerksbetriebe Probleme bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften. Die
Ursachen dieser Problematik
liegen im Rückgang vor allem
im Bereich der dualen Ausbildung. Grund hierfür sind laut
Experten die demographische
Entwicklung sowie die steigende Tendenz zur Akademisierung bei Jugendlichen. Ansprechpartner zum Thema sind
auch alle regionalen Arbeitsagenturen zwischen Jagst und
Bodensee.
Handwerk fordert: Verhandlungen auf Augenhöhe ermöglichen
Gesundheitshandwerker aus Baden-Württemberg brauchen mehr Gestaltungsspielraum – Vieles spielt sich im Ehrenamt ab
Ulm. „Die Gesundheitshandwerker gehören gleichberechtigt an den Tisch der Großen.“
So lautete das Fazit der dritten
Gesundheitskonferenz in der
Handwerkskammer Ulm. Gemeinsam wünscht man sich
mehr Gestaltungsspielraum im
Gesundheitswesen. In den Fokus rückten die Festsetzung
von Zahlungen der Krankenkassen und die Erstattung von
Handwerksleistungen
beim
Patienten.
Insbesondere die Verhandlungen mit Krankenkassen
stellen das Handwerk vor Herausforderungen. In manchen
Gewerken ist diese Verhand-
Vertreter des Baden-Württembergischen Gesundheitshandwerks zusammen mit Joachim Krimmer (3.v.l.), Präsident der Handwerkskammer Ulm, und Oskar Vogel, Hauptgeschäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT; 4.v.l.).
(Foto: Handwerkskammer Ulm)
lungsführung beispielsweise
Teil des Ehrenamts in Innungen und Verbänden. In anderen
Gewerken wird eine Abstimmung vom Gesetzgeber erschwert.
Bundesweit gebe es über 1,8
Millionen Träger von Hörsystemen und 40 Millionen Brillenträger. Dort, wo Menschen
und Patienten auf Hilfe angewiesen seien, nehme das
Handwerk seine Verantwortung als Dienstleister wahr.
Alle Beteiligten formulierten
das Qualitätsbewusstsein ihrer
Gewerke. Dieses dürfe im Sinne der Bevölkerung nicht reduziert werden.
Infos zu den
Gesundheitshandwerkern
In Baden-Württemberg gibt
es insgesamt über 3700 Betriebe im Gesundheitshandwerk.
Zwischen Jagst und Bodensee
sind rund 600 Betriebe als Augenoptiker, Hörgeräteakustiker, Zahntechniker oder im Bereich Orthopädie aktiv. Gemeinsam mit dem BadenWürttembergischen
Handwerkstag (BWHT) richtet die
Handwerkskammer Ulm mit
der Gesundheitskonferenz ein
regelmäßiges Veranstaltungsformat aus. Zielsetzung ist die
Stärkung der Handwerksposition im Gesundheitswesen.
Zukunftsinitiative
24
l
Wirtschaft Regional | Januar 2016
Live-Hacking soll IT-Sicherheit erhöhen
WiRO-Informationen
Studium generale: Informatiker Sebastian Schreiber hält Vortrag über Netzsicherheit
l
Endspurt Innovationspreis
Ostwürttemberg 2016
Noch bis zum 29. Februar 2016
läuft die Bewerbungsphase für
den Innovationspreis Ostwürttemberg 2016. Dieser wurde von
der WiRO, der IHK Ostwürttemberg sowie den Kreissparkassen
Ostalb und Heidenheim ins Leben gerufen, um Talente und Patente der Region zu würdigen.
Vergeben wird der Preis für herausragende Leistungen in den
Bereichen „Wirtschaft und Verwaltung“, „Bildung und Wissenschaft“ und „Patente“. Teilnehmen können Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen
mit Wohnort oder Sitz in Ostwürttemberg, die im Ausschreibungszeitraum 2015 nationale oder internationale Preise/Auszeichnungen erhalten haben oder Erfinder
bzw. Inhaber eines Patentes sind,
das im Ausschreibungszeitraum
erteilt wurde. Als Preisgeld winken bis zu 5000 Euro. Stifter des
Preises sind die Kreissparkassen
Ostalb und Heidenheim. Alle zum
Wettbewerb zugelassenen Teilnehmer erhalten eine Anerkennungsurkunde im Rahmen der
Preisverleihung und werden in einer Dokumentation gewürdigt.
Bewerbungsunterlagen: WiRO,
www.talente-und-patente.de
Marketing-Club
Ostwürttemberg
Der Marketing-Club Ostwürttemberg zeigt mit Experten aus
der Region und ganz Deutschland
Chancen auf, wie Aspekte des
Marketings entwickelt und optimiert werden können. Deshalb
lädt er alle Mitglieder sowie sonstige Interessierte zu seinem Jahresauftakt ein. Dieser findet statt
am 24. Februar, 18.30 Uhr, im Autohaus Bruno Widmann in Aalen.
Unter dem Titel „Die Zukunft
der Arbeitswelt“ werden in einem Vortrag der renommierten
Expertin Prof. Dr. Jutta Rump und
in einer Diskussionsrunde mit
Vertretern von Politik und Unternehmen Strategien zur Fachkräftesicherung bis ins Jahr 2030 behandelt. Danach bietet der Jahresauftakt genügend Raum für
Gespräche und Networking. Außerdem steht der Programmflyer
2016 in Printform und als
Download (www.marketing-clubostwuerttemberg.de) zur Verfügung und informiert über spannende Vorträge, Marketing-vorOrt-Veranstaltungen und andere
Marketing-Events. Neue ClubMitglieder sind willkommen.
Information und Anmeldung:
Marketing-Club Ostwürttemberg
Mirjam Weger
Telefon: 0 71 71 9 27 53 55
[email protected]
Unterstützung bei Projekten
von „Industrie 4.0“.
Industrieunternehmen, die sich
dem Thema Digitalisierung intensiver widmen und konkrete Maßnahmen umsetzen wollen, stehen meist vor großen Herausforderungen. Die Allianz „Industrie
4.0 Baden-Württemberg“ bietet
deshalb gemeinsam mit seinen
Transferpartnern microTEC Südwest und bwcon mittelständischen Unternehmen umfassende
Unterstützungsleistungen an, um
die spezifischen Bedarfe an Industrie 4.0 im Unternehmensalltag zu analysieren und Innovationsprojekte mit Partnern richtig
auf- und umzusetzen. Die Leistungen sind größtenteils unentgeltlich. Die Allianz sucht im laufenden Wettbewerb „100 Orte
für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ nach innovativen Lösungen der Wirtschaft, die intelligente Vernetzungen von Produktions- und Wertschöpfungsprozessen möglich machen.
Der Wettbewerb richtet sich in
erster Linie an Unternehmen als
Ausrüster und Anwender von Industrie 4.0-Systemen und -Konzepten. Für die Auszeichnung
sind neben dem Innovationsgrad
vor allem Marktrelevanz und Umsetzbarkeit entscheidend.
Information: www.i40-bw.de
Mittelstandspreis 2016
für soziale Verantwortung
Freiwilliges gesellschaftliches
Engagement kleiner und mittlerer
Unternehmen würdigt der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg,
den Caritas und Diakonie sowie
das Ministerium für Finanzen und
Wirtschaft verleihen. Voraussetzung ist, dass die Unternehmen
sich gemeinsam mit Partnern aus
dem Dritten Sektor (z.B. Wohlfahrtsverbände, soziale Organisationen, Initiativen, Einrichtungen,
Schulen oder (Sport-)Vereinen
gesellschaftlich engagieren bzw.
mit ihnen gemeinsam ein soziales Projekt auf die Beine stellen.
Unternehmen mit maximal 500
Vollbeschäftigten und deren Sozialpartner können sich in der zutreffenden Größenkategorie bis
zum 31. März 2016 bewerben.
Bewerbungsunterlagen:
www.mittelstandspreis-bw.de
Kostenloser Eintritt bei
CeBIT und Hannover Messse
Vom 14. bis 18. März 2016 und
vom 25. bis 29. April 2016 öffnen
die CeBIT (www.cebit.de) und
die Hannover Messe (www.hannovermesse.de) die zwei größten
internationalen Leitmessen ihre
Tore. Als Partner der Deutsche
Messe AG kann die WiRO interessierten Akteuren kostenlose
Fachbesucher-Tickets
zukommen zu lassen.
Kontakt: WiRO
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Ostwürttemberg
Bahnhofplatz 5
73525 Schwäbisch Gmünd
Telefon: 0 71 71 9 27 53-0
Telefax: 0 71 71 9 27 53-33
[email protected]
www.ostwuerttemberg.de
Geschäftsführerin:
Dr. Ursula Bilger
Aufsichtsratsvorsitzender:
Klaus Pavel
Landrat des Ostalbkreis
Die WiRO wird unterstützt von:
Kreissparkasse Ostalb
Kreissparkasse Heidenheim
Volksbanken
Raiffeisenbanken Ostalb
EnBW/ODR
Tobias Fellner
Aalen. Noch während des Studiums gründete er seine eigene
IT-Firma. Heute berät er die
Bundeswehr und den TÜV in
Fragen der Netzwerksicherheit. Sebastian Schreiber, Informatiker, Physiker und Mathematiker, hackte sich an der
Hochschule Aalen vor Publikum live durchs Netz.
„Blue Vampire“ ist Deutschlands Nummer eins – im
„Quizduell“. Stand 18. Januar
2016 hat die- oder derjenige
unter dem Nicknamen 80 920
Wertungspunkte in der beliebten Rate-App erreicht. Doch
ein Mann hält dagegen: Sebastian Schreiber. Beruf: Hacker.
Seine Strategie: App-Code
manipulieren, Lösung anzeigen lassen, gewinnen. Zugegeben: Fair ist das nicht. Zumindest nicht auf den ersten Blick.
Hinter der Trickserei steckt
aber ein ehrbares Ziel.
Schreiber ist der, den Unternehmen rufen, wenn sie auf
Nummer sicher gehen wollen.
Einer, der gegen Cyberkriminalität, gegen Sicherheitslücken und Datenraub kämpft.
Ein Hacker gegen Hacker.
Computer, Smartphone, Supermarktkasse, Digitalkamera.
Fast alles kann er manipulieren. Passwortgeschützte USBSticks mit Sicherheitszertifikat
öffnet Schreiber per Mausklick
mit vorgeschriebenem Code.
Barcode-Scanner überlistet er
mit einer „SQL-Injection“, indem er falsche Preisinformationen an die zugehörige Datenbank sendet. Eine Kamera
hackt er über einen in der SDKarte befindlichen WLAN-
Voller Hörsaal: Sebastian Schreiber hackte sich im Rahmen des Studiums generale an der Hochschule Aalen live
und vor Publikum durchs Netz.
(Foto: hag)
Empfänger so, dass ein Virus
darauf massenweise Katzenfotos ablädt. Das Internet der
Dinge werde ein Abenteuerspielplatz für Hacker. Und
Spionagetools seien heute bereits Massenware.
„LAN-Turtles“ knacken über
Kabel oder USB-Verbindung
so gut wie jedes System. Vor
einigen Jahren lagen solche
Tools noch in den Händen von
Bastlern und kriminellen Banden. Schreiber erzählt von
Drogenschmugglern, die sich
über ein selbstgebautes Vorgängermodell Liefercodes für
Drogencontainer aus einem
abgesicherten Hafennetzwerk
erschlichen. Heute gibt es die
„Turtles“ im Netz zu kaufen.
Für 40 Dollar pro Stück. Mit
laienfreundlicher
Benutzeroberfläche und Erklärvideos
auf Youtube.
Zu Schreibers Kunden zählen
DAX-Unternehmen
ebenso
wie die Bundeswehr, die Deutsche Bahn oder der TÜV. Wenn
sein Unternehmen einen Auftrag erhält, begibt sich sein
Team in die Rolle eines potenziellen Angreifers und versucht Schwachstellen und Sicherheitslücken im zu testenden System festzustellen, auszunutzen und sich einzuhacken. Dafür überlistet Schreiber auch Antivirenprogramme.
l
Die Würmer, die sein Team
verwendet, haben mit dem UrTrojaner „Meterpreter“ nur
wenig gemein. Die Würmer,
die er für seine Tests verwendet, sind polymorph, d.h., sie
bestehen aus zufälligen zusammengewürfelten Datenteilen
und verhalten sich von Angriff
zu Angriff unterschiedlich.
Tipps vom Profi: So schützen Sie Smartphone und PC
Wie bewege ich mich sicher durchs Netz?
Sebastian Schreiber: Im Internet sollte man sparsam mit Daten umgehen. Man sollte komplizierte Passworte wählen, Passworte regelmäßig ändern und nicht auf jedem System das gleiche benutzen. Außerdem sollte man bei E-Mails aufpassen, die dazu verleiten, einen
Reader oder eine Datei zu starten. Oftmals hat man es mit Schadsoftware zu tun.
Wie kann ich mich vor Viren schützen?
Auf PC und Smartphone sollte ein aktueller Virenscanner laufen. Die
Systeme sollten aktuell gehalten und gepflegt werden. Als Nutzer sollte man versuchen, sein Antivirenprogramm zu verstehen. Auf keinen
Fall immer reflexartig auf Bestätigen- oder Start-Buttons klicken.
Was mache ich, wenn ein System von einem Trojaner befallen ist?
Wenn ein PC infiziert ist, dann ist es eigentlich zu spät. Ich kann versuchen, meine Daten zu retten, am besten geht das mit einem Backup.
Das ist aber alles andere als einfach. Optimalerweise installiert man
den PC komplett neu.
Gießereiexperten diskutieren in Aalen
Kolloquiumteilnehmer besprechen an der Hochschule Aalen die neuesten Trends der Gießereibranche
Aalen. Das Barbara-Kolloquium wird seit 40 Jahren an
der Hochschule Aalen abgehalten. Gießereiexperten tauschen sich dort über Trends
aus und besprechen neue Technologien. Zur Jubiläumsausgabe kamen 230 Besucher – Rekordbeteiligung bei der Veranstaltung.
Rektor Prof. Dr. Gerhard
Schneider eröffnete die Vortragsreihe renommierter Forscher auf dem Gebiet der Gießtechnik. Schneider legte einen
Schwerpunkt auf die Forschungsaktivitäten der Hochschule, die durch die Verbesserung der Forschungsinfrastruktur nachhaltig gestärkt
würden. Als herausragende
Beispiele nannte Schneider die
geplanten Neubauten „ZiMATE“ (Zentrum innovativer Materialien und Technologien für
effiziente elektrische Energiewandler-Maschinen)
und
„ZTN“ (Zentrum Technik für
Nachhaltigkeit). Der Rektor
betonte die Beteiligung des
Gießereilabors an den strategischen Forschungsthemen der
Hochschule Aalen.
Prof. Dr. Lothar Kallien, Organisator und Ausrichter des
Kolloquiums, berichtete über
die Inbetriebnahme eines neuen Deckenkrans im Druckgusslabor der Hochschule, der
von der Richard-Ritter-Stiftung gespendet wurde.
Lothar Kallien (li.) mit den Referenten beim Barbara-Kolloquium an der Hochschule Aalen.
Im Anschluss referierte Dr.
Roman Viets von der Audi AG
über die Bedeutung der Werkstoffe Aluminium und Gusseisen für die Fertigung von Zylinderkurbelgehäusen. Stephen
Schott stellte die neue, hochmoderne Fertigungslinie für
Leichtbau-Sicherheitsteile aus
Sphäroguss der Georg Fischer
GmbH (Mettmann) vor. Mit
dem Statement „Leichtbau gut
fertigen, und nicht gut prüfen!“
stieg er in die Beschreibung
des Fertigungsprozesses und
dessen Besonderheiten und Innovationen ein. Durch die
Formvisualisierung werde die
Form auf Vollständigkeit geprüft und Defekte in kritischen
Bereichen erkannt. So könnten
schlechte Sandformen früh in
der Wertschöpfungskette aussortiert und schadhafte Abgüsse vermieden werden.
Lukas Schnier stellte die Er-
gebnisse seiner Bachelorthesis
mit dem Titel „Optimierung
des Keimhaushaltes am Kupolofeneisen der Firma M.
Busch“ dem Fachpublikum
vor. Danach berichtete Marco
Reichle über Gussteile-Instandsetzung mittels Laserschweißen als innovative Technologie und marktorientierte
Dienstleistung zur Reduzierung von Ausschuss- und Folgekosten. Die Firma Reichle
GmbH hat sich auf die Ausbesserung solcher Gussfehler
durch das Laserschweißverfahren spezialisiert.
Nach den Vorträgen der
Fachreferenten präsentierten
die Studierenden von Lothar
Kallien ihre Bachelor- und
Masterarbeiten. Neun Studierende griffen dabei verschiedenste Forschungsthemen auf,
von denen auch regionale Firmen wie die Carl Zeiss IMT
(Foto: HS Aalen)
GmbH profitieren. Die Gießereiexperten tauschten sich
nach den Fachbeiträgen rege
aus und unterstrichen den hohen Nutzen solcherTreffen. sk
l
Barbara-Kolloquium
Vor genau 40 Jahren wurde das
erste Aalener Barbara-Kolloquium abgehalten. Nach einem
Vortrag im Jahr 1965 zogen es
ein paar Gießer vor, die Hochschule Aalen nicht sofort zu verlassen, sondern noch mit dem
damaligen Gießereiprofessor
Friedrich Klein – heute noch als
Gemeinderat in Aalen engagiert
– in gemütlicher Runde zusammenzusitzen und Fachthemen
zu wälzen. So entstand das traditionsreiche Kolloquium. Das
Kolloquium ist das nach der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute und Gießer,
benannt.
sk
Zukunftsinitiative
Wirtschaft Regional | Januar 2016
25
Die Hochschule Aalen glänzt mit ihrer Forschungsstärke
Die Hochschule Aalen beleuchtet im Jahresrückblick die Erfolge beim Infrastruktur-Ausbau und den Forschungsaktivitäten
Aalen. Die Hochschule Aalen
kann auf ein erfolgreiches Jahr
2015 zurückblicken – eine Rekordzahl bei den Studierenden,
die Einweihung des Innovationszentrums INNO-Z, der
Spatenstich für den explorhino-Neubau und die Zusage für
zwei neue Forschungsgebäude
sind nur einige der Glanzpunkte und Meilensteine. Und: Die
Aalener Hochschule ist beim
mit 100 Mio. Euro dotierten
Bundeswettbewerb „FH-Impuls“ unter die 20 Finalisten
vorgestoßen.
„Die Hochschule hat sich
2015 äußerst dynamisch entwickelt“, sagte Rektor Prof.
Dr. Gerhard Schneider und
lobte das herausragende Engagement aller Professoren und
Mitarbeiter. Die seit Jahren
wachsenden Studierendenzahlen seien im Hinblick auf Lehre, Verwaltung oder Gebäudeinfrastruktur eine große Herausforderung.
Die hohe Attraktivität der
Hochschule spiegele sich in
den Bewerberzahlen: Seit 2013
haben sich diese auf über 2000
im Masterbereich verdreifacht,
das Masterangebot hat sich auf
20 Studiengänge verdoppelt.
Aktuell sind 5750 Studierende
eingeschrieben.
Weiterentwickelt wurde das
Studienangebot, um die Studierenden bestmöglich auf ihre
spätere Berufstätigkeit und die
Anforderungen der Wirtschaft
vorzubereiten. „Es ist wichtig,
dass wir als Hochschule auf
aktuelle Themen reagieren“,
betonte Schneider. So habe
man den berufsbegleitenden
Master Wirtschaftsinformatik
und den Bachelor „Internet der
Dinge“ als neue Studiengänge
entwickelt. Pünktlich zum
REGIO-TICKER
l
RUD auch in Paris
Pünktlich zum Start des neuen
Kalenderjahres setzte RUD seine Strategie als eines der weltmarktführenden Unternehmen
seiner Branchen fort: Die florierende Anschlagmittel-Division
des Familienkonzerns ist nun in
Paris mit der neuen „RUD Lifting & Engineering, France“ präsent. Dieses Kompetenzzentrum sei logische Konsequenz
der guten Geschäftstätigkeit in
Frankreich.
(Foto: RUD)
l
IHK-Energiescouts
Im IHK-Projekt „EnergieScouts“ wurden 2015 Auszubildende der Firmen BSH Hausgeräte GmbH (Giengen) und der
Voith GmbH (Heidenheim) fit
gemacht für den schonenden
Umgang mit Energie, Material
und Ressourcen. Im Mittelpunkt eines Workshops bei der
BSH Hausgeräte GmbH in Giengen stand zum Jahresende das
Thema Druckluft. „Ziel der Initiative ist es, in betrieblichen
Projekten Energieeinsparpotenziale aufzudecken und nachhaltig in der Belegschaft zu verankern“, sagt Erhard Zwettler, Leiter des IHK-Geschäftsfelds Innovation und Umwelt. Bei einer
Auftaktveranstaltung in der IHK
im April 2015 wurde den Azubis
Basiswissen vermittelt.
der Stadt. Diese habe zu einem
großen Erfolg geführt – der
Verbesserung der Verkehrsund Parksituation rund um den
Hochschulcampus.
Die Hochschule Aalen entwickelt sich nicht nur baulich weiter. Links unten ist der Campus „Burren“ zu sehen.
Oben rechts entsteht neben dem Campus „Beethovenstraße“ gerade das explorhino-Gebäude. Dazwischen ist
ein Waldcampus geplant, entlang der Rombacher Straße (Mi. oben) sollen bis 2019 zwei Forschungsgebäude entstehen. Das wirkt sich positiv auf Forschung und Lehre aus.
(Fotos: HS Aalen)
Wintersemesters startete auch
ein neues Serviceangebot für
die Studierenden. Mit dem „InfoPoint“ bietet die Studienberatung und das Career Center
eine zentrale Anlaufstelle für
Infos rund ums Studium. „Der
InfoPoint ist sehr attraktiv und
wirkungsvoll – und erleichtert
den Studierenden die Orientierung“, sagte Prorektor Prof.
Dr. Harald Riegel.
Eine tolle Nachricht sei auch
die Bewilligung von Fördermitteln im Rahmen des „Qualitätspakts Lehre“ gewesen.
Damit ist die Finanzierung des
Grundlagenzentrums bis 2020
gesichert. Es soll den Übergang zwischen Schule und
Hochschule für die angehenden Studierenden erleichtern
und bietet – vorrangig in den
mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundlagefächern – Vorkurse und Tutorien.
Im Bereich der Forschung
kann die Hochschule Aalen
auf das erfolgreichste Jahr
überhaupt zurückblicken. So
konnte das höchste Volumen
an Drittmitteln eingeworben
werden, und in Bundes- und
Landeswettbewerben konnten
sich die Anträge auf zwei Forschungsgebäude durchsetzen.
Riesenschritt für
noch mehr Forschung
Bis 2019 sollen an der Rombacher Straße das Zentrum innovativer Materialien und
Technologien für effiziente
elektrische EnergiewandlerMaschinen (ZiMATE) sowie
das Zentrum Technik für
Nachhaltigkeit (ZTN) entstehen. Damit hat sich die Hochschule als erste Hochschule für
angewandte Wissenschaften
im Land und bundesweit als
dritte im Forschungsbauten-
programm des Bundes durchgesetzt. „Das ist eine herausragende Verbesserung unserer
Forschungsinfrastruktur“, sagte Schneider und verwies auch
auch auf die Anschaffung von
Großgeräten wie einem Rasterelektronenmikroskop oder
einer Druckgussanlage.
Die bauliche Weiterentwicklung der Hochschule zeigt sich
auch im Innovationszentrum
(INNO-Z), das gemeinsam von
Hochschule und Stadt Aalen
seit Juni 2015 betrieben wird.
Besonders freut sich der Rektor auch über den Neubau von
explorhino, der Werkstatt junger Forscher. „Es ist schön, mit
jedem Tag das Wachsen auf
der Baustelle zu sehen – das
wird für die jungen Nachwuchswissenschaftler eine tolle Forschungsstätte.“
Nicht zu vergessen sei auch
die gute Zusammenarbeit mit
Global denken, lokal handeln
Ulrich Holzbaur stellt Buch zum Thema „Nachhaltiges Eventmanagement“ vor
Aalen. Aus Forschung, Transfer und Lehre an der Hochschule Aalen und an mehreren
Partnerhochschulen sowie aus
der Arbeit der Lokalen Agenda
21 ist das Buch „Events nachhaltig gestalten“ entstanden,
das nun im Verlag SpringerGabler erschienen ist. Im Mittelpunkt des Werks von Prof.
Dr. Ulrich Holzbaur, der an der
Hochschule
Aalen
Wirtschaftsingenieurwesen lehrt,
stehen die Themen Eventmanagement und nachhaltige Entwicklung. Anhand von beispielhaften Projekten aus der
Praxis zu Erlebnisorientierung, Events und nachhaltiger
Entwicklung werden konzeptionelle Grundlagen und Hilfestellungen aufgezeigt.
Aus der Arbeit mit der Lokalen Agenda 21 entstand bereits
vor mehreren Jahren in Kooperation mit Kerstin Abele und
der Agendagruppe „Aalen
Barrierefrei“ ein Leitfaden zur
Gestaltung von umweltfreundlichen und barrierefreien
Events. Solche „green events“
sind aber nur eine Komponente
in der Nachhaltigkeitswirkung.
„Auch zukünftige Generationen sollen ihre Bedürfnisse befriedigen können, und dazu gehören auch die sozialen und individuellen Bedürfnisse nach
Erlebnissen, Kultur und Bil-
Ulrich Holzbaur
(Foto: privat)
dung“, betonte Prof. Dr. Ulrich
Holzbaur. Events nachhaltigkeitsgerecht umzusetzen bedeute, Nachhaltigkeit und Verantwortung im Event zeigen
und Effekte der nachhaltigen
Entwicklung in das Event zu
integrieren. „Dies gilt – ganz
gemäß dem Motto: global denken, lokal handeln. Veranstalter und Planer von Großevents
stünden im Blickpunkt der Öffentlichkeit und müssten gesellschaftliche Verantwortung
übernehmen“, sagte der Wirtschaftsingenieur.
Aber auch Stadtfeste wie die
Reichsstädter Tage, der Schulunterricht oder eine Feier
könnten zur Gestaltung einer
positiven Zukunft beitragen,
indem sie effizienter und nachhaltiger organisiert würden.
„Um die Idee der Nachhaltigkeit als attraktiv zu vermitteln,
braucht es erlebnisorientierte
Konzepte und kreative Ideen“,
sagte Holzbaur.
Das Buch gibt dem Leser die
nötigen theoretischen Grundlagen von Eventmanagement
und Nachhaltigkeit sowie
praktische
Handreichungen
zur erfolgreichen Umsetzung.
Es bietet sowohl den noch
Event-unerfahrenen Veranstaltern als auch den Eventprofis,
die das Thema nachhaltige
Entwicklung berücksichtigen
wollen,
Grundlagenwissen,
Handlungskompetenz und Hilfestellungen. Daneben erlaubt
ein Planspiel die spielerische
Umsetzung.
l
Infos zum Thema
Das Buch:
„Events nachhaltig gestalten“
Springer Wissenschaftsverlag,
Springer-Gabler;
Softcover:
49 Euro
ebook:
39,99 Euro
Der Autor:
Prof. Dr. Ulrich Holzbaur hat am
Aalener Schubartgymnasium
Abitur gemacht. Nach einer Tätigkeit in der Industrie kam er
1990 an die Hochschule Aalen
und lehrt und forscht dort zu
den Themen Nachhaltige Entwicklung und Eventmanagement. Er ist Leiter des Steinbeis-Transferzentrums.
Hochschule nimmt erste
Hürde bei Fördermitteln
Schneider konnte eine weitere Erfolgsmeldung verkünden:
Die Hochschule Aalen hat den
Schritt ins Finale des mit 100
Millionen Euro dotierten Bundeswettbewerbs „FH-Impuls“
geschafft. Unter den über 80
Wettbewerbsbeiträgen durch
Fachhochschulen aus ganz
Deutschland konnte der Antrag „SmartPro“ der Aalener
Hochschule punkten.
Die 20 Finalisten erhalten die
Möglichkeit, ihre Konzepte bis
Mai 2016 zu überarbeiten. Bis
zu zehn Hochschulen werden
dann bis Ende 2016 zur Förderung ausgewählt. Sollte die
Förderung in Aalen greifen,
stünden in den darauffolgenden vier Jahren 5 Millionen
Euro zur Verfügung, die an
Forschungsprojekte der beantragenden Fachrichtung vergeben werden können. „Nach einer Begutachtung könnten
dann ab 2020 weitere 4 Millionen Euro bereitstehen, um die
Forschungsthemen im Zusammenspiel mit regionalen Unternehmen nachhaltig an der
Hochschule zu etablieren“,
sagte Ralf Schreck, an der
Hochschule Aalen für Forschung und Transfer zuständiger Referent.
In Aalen sollen neue Materialien und intelligente Produktionstechnologien für energieeffiziente Produkte der Zukunft
erforscht werden. Diese sollen
im Falle einer Förderung in enger Kooperation mit regiona-
Rektor Gerhard Schneider hofft auf
Fördermittel bei „FH-Impuls“.
len, mittelständischen Unternehmen während der Zeitspanne von acht Jahren entwickelt
werden. „Danach ist geplant,
dass die gemeinsamen Aktivitäten zwischen der Hochschule
und den Unternehmen ohne direkte Bundesförderung fortgesetzt
werden“,
erläuterte
Schreck.
Durch die Förderung sollen
insbesondere die zentralen
Forschungsschwerpunkte der
Hochschulen gestärkt werden.
Diese sind an der Hochschule
Aalen: Neue Materialien und
Fertigungsverfahren
sowie
Photonik. Die zeitliche Verzahnung zwischen dem Förderszenario des Bundes und
den Neubauten für Forschung
wäre also perfekt. „Der Einzug
ins Finale ist ein Erfolg für die
Region Ostwürttemberg“, sagte Schneider. „Jetzt gilt, unser
Konzept mit kreativen und umsetzbaren Ideen zu füllen und
Unternehmen mit ins Boot zu
nehmen, mit denen wir in Zukunft vertieft zusammenarbeiten möchten“, sagte Schneider.
Das Förderprogramm „FH-Impuls“ ist neu und mit der Exzellenzinitiative des Bundes an
Universitäten vergleichbar. sk
Zeiss schließt Optik-Projekt
mit Partnern ab
Thema ist EUV-Lithografieoptik
Oberkochen/Berlin. Ein unter
der Konsortialführerschaft von
Zeiss geführtes Projekt zur
Verbesserung von Optiken für
die Projektion mit extrem ultravioletten Licht (EUV) ist
abgeschlossen. Mit der Technologie wird eine feinere
Struktur auf Mikrochips möglich. Zeiss und sechs weitere
deutsche Firmen und Forschungseinrichtungen haben
beim Projekt die mit der EUVTechnologie erreichbare Auflösung verbessert. Dadurch
trügen die Konsortialpartner
entscheidend zum Anspruch
der Halbleiterindustrie bei, Mikrochips immer kleiner, effizienter und preiswerter bereitzustellen, teilte Zeiss mit. Das
Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und For-
schung (BMBF) mit 7 Mio.
Euro gefördert.
Mit dem Weiterentwickeln
der Schlüsselbaugruppen erreichten die Partner ein Ziel:
eine Verbesserung der Auflösung auf 14 Nanometer. Dafür
wurde ein neuartiges Beleuchtungssystem gebaut und die
Herstellungstechnologien für
dessen optische Komponenten
geschaffen. Die Kooperation
habe dazu beigetragen, die
führende Rolle deutscher Firmen im Bereich komplexer
Optiken für lithographische
Systeme zu stärken, teilte
Zeiss mit. Die Forschung ermöglicht eine Preisreduktion
für Mikrochips. Zeiss stellte
beim Projekt eine hochflexible
optische Schalteinheit fürs Beleuchtungssystem bereit.
Die EUV-Technologie ist für den Unternehmensbereich Halbleitertechnik
von Carl Zeiss die Zukunft der Lithografie-Optik.
(Foto: Zeiss)
Registereintragungen
26
Wirtschaft Regional | Januar 2016
Registereintragungen
AMTSGERICHTE ULM,
STUTTGART UND
AALEN (INSOLVENZEN)
l
Neueintragungen
HRA 724726, 10.12.2015
Weigert
Industrievertretung
GmbH & Co. KG, Falkenbergweg
1, Bartholomä. Einkauf und Verkauf von Küchenzubehörartikeln.
Persönlich haftender Gesellschafter: Weigert Verwaltungs GmbH,
Bartholomä.
HRB 732855, 10.12.2015
Weigert Verwaltungs-GmbH, Falkenbergweg 1, Bartholomä. Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften,
insbesondere als persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafterin an der Weigert Industrievertretung GmbH & Co. KG in Bartholomä. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Geschäftsführer: Weigert,
Klaus, Bartholomä.
HRB 732864, 10.12.2015
i - Live Nürnberg III GmbH, Ulmer
Straße 68, Aalen. Erstellung, Entwicklung, Verwaltung, Vermietung
und Verpachtung sowie Veräußerung
von
Microappartements,
Wohn- und Gewerbeimmobilien, im
Zusammenhang mit Projekten temporären und jungen studentischen
Wohnen in Nürnberg und Umgebung. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Geschäftsführer: Beer, Thorsten Oliver; Bodamer, Kai Olive; Engelhardt, Amos Andreas, alle Aalen.
HRB 732869, 11.12.2015
Bausan-Köhler UG, Gartenstr. 58,
Aalen. Abbrucharbeiten, Trockenbau, Rohbau, Maler- und Reinigungsarbeiten.
Stammkapital:
100,00 EUR. Geschäftsführer: Köhler-Morello; Georgeta Loredana,
beide Aalen.
HRB 732872, 11.12.2015
Ingenieurbüro Eckert UG, Germanenstr. 155, Heidenheim. Ingenieurdienstleistungen im IT-Umfeld.
Stammkapital: 1.000,00 EUR. Geschäftsführer: Eckert, Kurt, Heidenheim.
PR 720149, 14.12.2015
Peter & Partner Steuerberater
Partnerschafts-GmbH Berufshaftung, Ulmer Str. 68, Aalen. Hilfeleistung in Steuersachen. Partner:
Hellstern, Gabriela, Aalen; Prof. Dr.
Peter, Markus; Peter, Katharina, beide Ellwangen.
HRA 724730, 15.12.2015
Schwaben-Apotheke Dr. KlausPeter Rupp e.K., Gmünder Str. 2,
Leinzell. Vormals: Zweigniederlassung unter Schwaben-Apotheke Dr.
Klaus-Peter Rupp e.K. Inhaber: Dr.
Rupp, Klaus-Peter, Eschach.
HRA 724738, 16.12.2015
GMG
Gewerbeimmobilien
GmbH & Co. KG, Eugen-Bolz-Str.
17, Aalen. Erwerb, Veräußerung,
Verwaltung, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken und
Gebäuden, insbesondere zu Gewerbezwecken. Persönlich haftender Gesellschafter: GMG Immobilien Verwaltungs-GmbH, Aalen.
HRB 732902, 17.12.2015
Immobilienkontor Ostalb GmbH,
Bahnhofstr. 13, Aalen. Vermittlung
von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten zum Erwerb bzw. Veräußerung sowie zur
Vermietung.
Stammkapital:
25.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Winkler, Anke, Göppingen.
HRB 732904, 17.12.2015
ecommunio
Verwaltungs-UG,
Universitätspark 1/1, Schwäbisch
Gmünd. Erwerb und Verwaltung
von Beteiligungen an anderen Gesellschaften, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei Gesellschaften, insbesondere bei der Ecommunio Betriebs UG & Co. KG in Schwäbisch
Gmünd. Stammkapital: 1.000,00
EUR. Geschäftsführer: Dr. Friederich, Kilian, Plochingen.
HRB 732907, 18.12.2015
SDL Spedition und Logistik
GmbH,
Albert-Einstein-Str.
5,
Schwäbisch Gmünd. Spedition,
Durchführung von Transporten im
Güternah- und Fernverkehr, Vermittlung von Speditionsgeschäften im
Nah- und Fernverkehr, Lagerhaltung
und Frachtvermittlung. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Seifert, Klaus, Waldstetten.
HRB 732909, 18.12.2015
Seiler-Bau-GmbH, Bäumlesweg 3,
Schechingen. Bauunternehmen.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Seiler, Fridolin, Schechingen.
HRA 724745:21.12.2015
Ecommunio Betriebs UG& Co.
KG, Universitätspark 1/1, Schwäbisch Gmünd. Erwerb und das Halten einer Beteiligung an der Energy
Tube Holding GmbH in Schwäbisch
Gmünd. Persönlich haftender Gesellschafter: ecommunio Verwaltungs UG Schwäbisch Gmünd.
HRB 732915: 21.12.2015
WHS Verwaltungs GmbH, EugenHahn-Straße 35, Spraitbach. Beteiligung als persönlich haftender Gesellschafter an der Kommanditgesellschaft unter der Firma WHS
GmbH & Co. KG in Spraitbach Halten und Verwalten von Geschäftsanteilen an Unternehmen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Hölldampf, Wilhelm, Spraitbach.
HRB 732931: 22.12.2015
Fehrle Stauden GmbH, Am Paulushaus 2, Schwäbisch Gmünd.
Groß- und Einzelhandel mit lebenden Pflanzen sowie Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffen des Gartenbaus.
Beratung und Dienstleistung im Bereich Gartenbau, Gartencenter sowie Garten- und Landschaftsbau.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Hokema, Jakob,
Schwäbisch Gmünd, Hokema,
Christoph, Schwäbisch Gmünd.
HRB 732945: 23.12.2015
Thieringer Transporte GmbH,
Schubertweg 3, Herbrechtingen.
Betrieb eines Transportunternehmens für den Güternahverkehr und
Güterfernverkehr. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Thieringer,
Albert,
Thieringer,
Thorsten (beide Herbrechtingen).
HRB 732950: 23.12.2015
TheArte - TheAter GmbH, Fabrikstraße 19, Heidenheim. Betrieb eines
Theaters.
Stammkapital:
25.500,00 EUR. Geschäftsführer:
Fritz, Sonja, Heidenheim, Grimminger, Andreas, Königsbronn, Remlinger, Markus, Heidenheim.
HRB 732958, 28.12.2015
EnergieEffizient Leben GmbH,
Mühlstr. 88, Lorch. Beratung und
Dienstleistungen, Ingenieurdienstleistungen in Energie- und Gebäudetechnik; Produktions-, Qualitätsund Umweltmanagement, Produktdesign, Handel mit Baustoffen,
Bauprodukten, Bauelementen, Waren aus Metall, Holz, Kunststoff,
Glas, Stein, Leder und ökologisch
mineralischen Produkten, mit elek-
alle Angaben ohne Gewähr
HRB 733001, 07.01.2016
DASKY GmbH, Max-BeckmannStr. 5, Heidenheim. Halten und
Verwalten von Gesellschaftsbeteiligungen, Immobilien, kaufmännische Dienstleistungen, Unternehmens-, Familien- und Persönlichkeitsberatung; Managen von Veranstaltungen.
Stammkapital:
25.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Keles, Yeter, Heidenheim.
HRA 724772, 08.01.2016
Krazer Fensterbau GmbH & Co.
KG, Spraitbacher Str. 8, Mutlangen. Glaserei. Persönlich haftender
Gesellschafter: Krazer Fensterbau
Verwaltungs-GmbH, Mutlangen.
HRB 733007, 08.01.2016
Tesos UG , Sperberstr. 13, Giengen. Sprach- und Nachhilfeunterricht. Stammkapital: 2.000,00 EUR.
Geschäftsführer: Evers, Barbara,
Giengen.
l
Veränderungen
HRA 660341, 10.12.2015
Gustav Wager Kies-, Sand- und
Schotterwerke GmbH & Co. KG,
Adlerstr. 4, Steinheim. Eingetreten
als Persönlich haftender Gesellschafter: Wager, Björn, Steinheim.
HRB 702079, 10.12.2015
Gerhard Gansler VerwaltungsGmbH, Porschestr. 3, Böbingen.
Bestellt als Geschäftsführer: Nollet,
Philippe, Friedenweiler.
HRA 661182,11.12.2015
Fenster-Henle GmbH & Co. KG,
Steigstr. 2, Herbrechtingen. Firma
nun: Peter Henle GmbH & Co. KG.
Persönlich haftender Gesellschafter: Henle Verwaltungs-GmbH, Herbrechtingen.
HRB 731736, 11.12.2015
KMF Maschinenbau GmbH, Porschestr. 5, Böbingen. Bestellt als
Geschäftsführer: Nollet, Philippe,
Friedenweiler.
HRB 500799, 14.12.2015
Spiegler Automobile GmbH,
Friedrichstr. 157, Aalen. Stammkapital auf 200.000,00 EUR erhöht.
HRB 501556, 14.12.2015
Dr. Brenner Ingenieur-GmbH, Rathausplatz 2-8, Aalen. Mit der Bernard Beteiligungs GmbH, München, wurde ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen.
HRB 661289, 14.12.2015
VP
Auslandsbeteiligungen
GmbH, St.-Pöltener-Str. 43, Heidenheim. Mit der Voith GmbH wurde ein Gewinnabführungsvertrag
abgeschlossen.
Werkstofflabor
Die Firma JATec ist Ihr zuverlässiger Dienstleister im Bereich der
Werkstoffprüfung/Metallografie.
Unser Leistungsumfang beinhaltet:
– REM/EDX
– CT-Untersuchungen
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Untersuchungen
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Härteprüfungen (NHD, SHD, CHD)
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Telefon: 0 73 66 / 9 25 21 12
Mobil: 01 76 / 82 06 08 02
Mail: [email protected]
Web: www.jatec-werkstofflabor.de
tronischen Bauteilen und Textilien.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Gutheil, Stefan,
Kornwestheim; Knopp, Thomas,
Durlangen; Rack, Peter, Alfdorf;
Schurr, Marcus, Durlangen.
HRB 755224, 29.12.2015
ZEDE-Team GmbH, Achalmstr. 5/
1, Alfdorf. Werkleistungen bezüglich Hagelinstandsetzung. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Gabriel, Michael, Alfdorf.
HRB 732975, 04.01.2016
conneXX-Gesellschaft für Jugendhilfe mbH, Ulmer Str. 80, Aalen. Sitz von Dortmund nach Aalen
verlegt. Förderung des Wohls von
Kindern und Jugendlichen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Klebl-Haug, Johanna, Aalen.
Nicht mehr Geschäftsführer: Soer,
Thomas Markus, Dortmund.
HRB 732999, 05.01.2016
Schwabenglas GmbH, RobertBosch-Str. 81, Aalen. Herstellung
und Vertrieb von Glaserzeugnissen.
Stammkapital: 100.000,00 EUR.
Geschäftsführer: Bolz, Gert, Hüttlingen, Gauermann, Gerd, Aalen.
HRB 702272, 14.12.2015
Integrated Management Consulting GmbH, Richard-Bullinger-Str.
77, Schwäbisch Gmünd. Mit der
Robert Bosch Automotive Steering
GmbH, Schwäbisch Gmünd, wurde
ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen.
HRA 661019, 15.12.2015
Birkhold Immobilien, Karlheinz
Birkhold, Mittelrain 59, Steinheim.
Neue
Geschäftsanschrift:
Virchowstr. 23, Heidenheim. Inhaber:
Birkhold, Karlheinz, Heidenheim.
HRB 725561, 15.12.2015
Ingenieurbüro Ristau UG, Sandweg 6, Schwäbisch Gmünd.
Stammkapital um 23.000,00 auf
25.000,00 EUR erhöht. Firma nun:
Ingenieurbüro Ristau GmbH. Gegenstand nun: Planungen und
Dienstleistungen in Architektur und
Bauwesen, Gebäudemanagement
mit Grün- und Landschaftspflege,
Ingenieurs- und Beratungsleistungen. Stammkapital nun: 25.000,00
EUR. Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer: Ristau,
Christian, Schwäbisch Gmünd, al-
leinvertretungsberechtigt. Bestellt
als Geschäftsführer: Biebl, Florian,
Schwäbisch Gmünd.
HRB 726009, 15.12.2015
CMC Consumer Medical Care
GmbH,
Eichendorffstr.
12-14,
Sontheim. Prokura erloschen:
Nunne, Josef A., Idstein.
HRB 700203, 16.12.2015
Grötzinger Heizungsbau- und Installation GmbH, Bargauer Str. 26,
Heubach. Bestellt als Geschäftsführer: Hübner, Heike, Heubach.
HRB 701016, 16.12.2015
Stephan Stumpf Internationale
Spedition GmbH, Albert-EinsteinStr. 5, Schwäbisch Gmünd. Prokura erloschen: Paprocki, Gabriele, Essingen.
HRB 731871, 16.12.2015
Kayser
Architekten
GmbH,
Kantstr. 81, Aalen. Stammkapital
um 3.000,00 auf 28.200,00 EUR erhöht.
HRB 661623, 17.12.2015
Klosterbrauerei Königsbronn AG,
Panoramaweg 18, Heidenheim.
Bestellt als Vorstand: Saur, Steffen,
Heidenheim. Nicht mehr Vorstand:
Engels, Georg, Steinheim.
HRB 661909, 17.12.2015
Sigma-Aldrich Laborchemikalien
GmbH, Riedstr. 2, Steinheim.
Nicht mehr Geschäftsführer: Höhn,
Thomas Alfred, London; Lahrkamp,
Stephan, Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Der zwischen der Gesellschaft und der Sigma-Aldrich Biochemie GmbH (vormals Proligo Biochemie GmbH), Steinheim, abgeschlossene Beherrschungs- und
Gewinnabführungsvertrag ist mit
Wirkung zum 15.12.2015 beendet.
HRB 726433, 17.12.2015
i-live Holding GmbH, Ulmer Str.
68, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer: Schwenger, Ewald, Schechingen.
HRB 729613, 17.12.2015
jk Maler UG, Robert-Koch-Str. 12,
Aalen.
Stammkapital
um
24.000,00 EUR auf 25.000,00 EUR
erhöht. Firma nun: jk Maler GmbH.
HRB 732549, 17.12.2015
OstalbMobil GmbH, Bahnhofstr.
50, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Beinstr. 5, Aalen.
HRB 661909, 18.12.2015
Sigma-Aldrich Laborchemikalien
GmbH, Riedstr. 2, Steinheim. Bestellt als Geschäftsführer: Molzahn,
Sven Eric, München; Schönbeck,
Bernd, Hannover.
HRB 701516, 18.12.2015
VGW
Dienstleistungs-GmbH,
Vordere Schmiedgasse 37, Schwäbisch Gmünd. Stammkapital:
25.564,59 EUR.
HRB 720590, 18.12.2015
TELEDATA Beratung GmbH, Rathausplatz 6, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Ulmer Str. 68, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer:
Wöllner, Christa, Aalen.
HRA 500798, 21.12.2015
Apotheke
im
Reichsstädter
Markt Gertrud Schwager-Karl e.
Kfr., Friedhofstr. 1, Aalen. Errichtet:
Zweigniederlassung unter Apotheke am ZOB, Filiale der Apotheke im
Reichstätter Markt Gertrud Schwager-Karl e. Kfr., Bahnhofstr. 22-36,
Aalen; Welland-Apotheke, Filialapotheke der Apotheke im Reichstätter
Markt Gertrud Schwager-Karl e.
Kfr., Wellandstr. 73/1, Aalen.
HRA 700906, 21.12.2015
Drei König Lebensmittelservice
GmbH & Co. KG, Lindenhofstr. 22,
Schwäbisch Gmünd. Eingetreten
als Persönlich haftender Gesellschafter: Lindau, Patrick, Schwäbisch Gmünd.
HRB 660516, 21.12.2015
Kober
Verwaltungs-GmbH,
Jahnstr. 6, Nattheim. Geschäftsführer: Kober, Michael, Nattheim.
Vertretungsbefugnis geändert bei
Geschäftsführer: Kober, Klaus, Nattheim, einzelvertretungsberechtigt.
HRB 661378, 21.12.2015
Kober GmbH, Jahnstr. 6, Nattheim. Geschäftsführer: Kober,
Klaus, Nattheim, einzelvertretungsberechtigt. Bestellt als Geschäftsführer: Kober, Michael, Nattheim.
HRB 725573, 21.12.2015
DMN Solutions GmbH, Sebaldstr.
23, Schwäbisch Gmünd. Nicht
mehr Geschäftsführer: Müller,
Christian, München.
HRB 282093, 22.12.2015
TRW Automotive GmbH, Industriestr. 20, Alfdorf. Prokura erloschen: Neuenkamp, Lothar, Duisburg.
HRB 660032, 22.12.2015
Tempex GmbH Schutzausrüstungen, In den Seewiesen 26/1, Heidenheim. Geschäftsführer: Wie-
denmann, Walter, Langenau, einzelvertretungsberechtigt. Bestellt
als Geschäftsführer: Kunz, Christian, Nürtingen.
HRB 661090, 22.12.2015
Paul Hartmann AG, Paul-Hartmann-Str. 12, Heidenheim. Prokura erloschen: Berneis, Andrea, Ulm;
Dr. Ruhnau, Klaus, Barsbüttel.
HRB 701982, 22.12.2015
ropa development GmbH, Goethestr. 5, Schwäbisch Gmünd.
Neue Geschäftsanschrift: Universitätspark 1/1, Schwäbisch Gmünd.
Nicht mehr Geschäftsführer: Biebl,
Florian, Schwäbisch Gmünd; Crummenauer, Stephan, Schwäbisch
Gmünd; Zapf, Marco Alexander,
Kulmbach. Bestellt als Geschäftsführer: Nierescher, Rüdiger, Schwäbisch Gmünd.
HRB 723270, 22.12.2015
Bizolution GmbH, Pfromäckerstr.
25, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Ulmer Str. 80, Aalen.
HRB 724975, 22.12.2015
Fenschderle UG, Stuifenstr. 12,
Göggingen. Neue Geschäftsanschrift: Brunnenäcker 8, Göggingen. Gegenstand nun: Gastronomie, Getränkehandel, Event-Management, Erwerb, Vermietung
und Verpachtung von Immobilien,
Handel mit Hartware, Sportgebrauchs- und Sportverbrauchsartikel, Betrieb von Waschanlagen,
Sport- und Motorsportveranstaltungen und Rennen, Hundezucht, Vertrieb von Hundenahrung und Hundebedarf.
HRB 661414, 23.12.2015
B & K Antriebstechnik GmbH, Anhauser Str. 76, Gerstetten. Geschäftsführer: Börner-Alptekin, Sandra, Herbrechtingen.
HRB 700499, 23.12.2015
Hermann Walker Nachfolger
Schrott- und MetallhandelsGmbH, Justus-von-Liebig-Str. 15,
Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Lorcher Str. 145,
Schwäbisch Gmünd. Liquidator:
Wagenblast, Hedwig, Schwäbisch
Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Bührle, Eberhard, Plüdershausen. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 723333, 23.12.2015
Franz Traub Immobilienverwaltung GmbH, Schäfweg 36, Aalen.
Bestellt als Geschäftsführer: Traub,
Franz jun., Aalen.
HRB 726157, 23.12.2015
Aalener Perfekt Bau GmbH, Memellandstr. 28, Aalen. Geschäftsführer: Francois, Jürgen, Frankfurt.
HRB 725056, 28.12.2015
Bike & Running Sports GmbH,
Stuttgarter Str. 2, Lorch. Neue Geschäftsanschrift: Zollplatz 12, Lorch.
Bisher Geschäftsführer, nun Liquidator: Schultheiss, Jürgen, Wäschenbeuren. Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 728487, 28.12.2015
Ostalb Assekuranz VerwaltungsGmbH, Stuttgarter Str. 24, Aalen.
Neue Geschäftsanschrift: Spessartstr. 29, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Lang, Stefan, Schirmitz. Bestellt als Geschäftsführer:
Eger, Melanie, Aalen.
HRA 721788, 29.12.2015
allnatura Vertriebs GmbH & Co.
KG, Am Flugplatz 2, Heubach. Prokura erloschen: Olle, Felix, Heubach.
HRB 661772, 29.12.2015
IVH Industrieverpackung Heidenheim GmbH, Stäffeleswiesen 19,
Heidenheim. Einzelprokura: Pichler, Sylvia, Königsbronn.
HRB 702278, 29.12.2015
allnatura Verwaltungs- und Handels- GmbH, Beurener Str. 51,
Heubach.
Stammkapital
um
12.500,00 EUR auf 37.500,00 EUR
erhöht.
HRB 724361, 29.12.2015
Olle Verwaltungs-GmbH, Am
Flugplatz 2, Heubach. Stammkapital um 2.000,00 auf 27.000,00 EUR
erhöht.
HRB 702222, 30.12.2015
Evangelische Pflegeeinrichtungen gGmbH, Haselbacher Weg 1,
Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Eutighofer Str. 15,
Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr
Geschäftsführer: von Lüpke, Beatrix, Wäschenbeuren. Bestellt als
Liquidator: Siegle, Sven, Schwä-
bisch Gmünd. Die Gesellschaft ist
aufgelöst.
HRA 700571, 04.01.2016
allbeton Röser GmbH + Co KG.,
Haldenstr. 2, Mutlangen. Bestellt
als Liquidator: Röser, Klaus, Mutlangen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Prokura erloschen: Röser, Boris, Mutlangen.
HRB 501133, 04.01.2016
AWUS-Bau Aalener Wohn- und
Sanierungsbau
VerwaltungsGmbH, Ulmer Str. 60, Aalen. Nicht
mehr Geschäftsführer: Hoch, Manfred, Aalen-Unterrombach.
HRB 660276, 04.01.2016
EM-GE
Sportgeräte-Verwaltungs-GmbH, Karlstr. 70, Gerstetten. Bisher Geschäftsführer, nun Liquidator: Scheible, Eberhard, Gerstetten. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 723928, 04.01.2016
KBT-Verwaltungs-GmbH, Nägeleshofstr. 55, Aalen. Geschäftsführer: Ebert, Thomas, Lauchheim.
Nicht mehr Geschäftsführer: Ebert,
Karl, Rainau.
HRB 729465, 04.01.2016
Talhof Vertriebs-GmbH, Talhof 1,
Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Spiegel, Martina,
Heidenheim; Nicht mehr Geschäftsführer, jetzt Liquidator: Dr.
Nick, Ophelia Johanna, Wülfrath.
Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 500129, 05.01.2016
Betonzentrale GmbH, Carl-ZeissStr. 80, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Rollbühler, Roland, Abtsgmünd. Die
Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 500808, 05.01.2016
AMO Asphalt-Mischwerke Verwaltungs-GmbH, Ulmer Str. 60,
Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Hoch, Manfred, Aalen.
HRB 501223, 05.01.2016
DGS-Schäffner GmbH, Bahnhofstr. 119, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer,
nun
Liquidator:
Schäffner, Günter, Hüttlingen. Die
Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 661148, 05.01.2016
Koller Automobile GmbH, Talstr.
41, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Koller, Nelly, Herbrechtingen. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 661479, 05.01.2016
Iatros Krankengymnastik GmbH,
Schnaitheimer Str. 24, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer:
Lieberwirth, Rene, Königsbronn.
Nicht mehr Geschäftsführer: Eichelberger, Heike, Bietigheim-Bissingen.
HRB 661834, 05.01.2016
Rotec GmbH, Güssenstr. 8, Hermaringen. Bestellt als Geschäftsführer: Bacic, Ishad, Billigheim.
Nicht mehr Geschäftsführer: Heine,
Matthias, Stuttgart.
HRB 702254, 05.01.2016
Binz Vertriebs- und Service
GmbH, Mühlstr. 88, Lorch. Nicht
mehr Geschäftsführer: Härdter,
Joachim, Schorndorf.
HRB 722730, 05.01.2016
QMService GmbH, Paul-Hartmann-Str. 12, Heidenheim. Nicht
mehr Geschäftsführer: Bähr, Robin
Marc, Heidenheim. Liquidator: Dr.
Banz, Michael, Heidenheim; Dr.
Fenske, Ralf, Heidenheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der zwischen der Gesellschaft und der
Hartmann Beteiligungen GmbH,
Heidenheim, abgeschlossene Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag wurde mit Wirkung
zum 31.12.2015 beendet.
HRB 728983, 05.01.2016
Spranz Medizinprodukte GmbH,
Robert-Bosch-Str. 33, Aalen. Liquidator: Gerlach-Erhardt, Hans, Dürnau. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 729676, 05.01.2016
H-Tech Elektrotechnik Hohnerlein GmbH, Am Limes 24, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Hohnerlein, Peter, Iggingen. Bestellt als Geschäftsführer: Hiebl, Birgit, Schwäbisch
Gmünd.
HRB 732055, 05.01.2016
Remspark Immobau GmbH,
Bronnäckerstr. 20/2, Schwäbisch
Gmünd. Firma nun: Remspark Verwaltungs-GmbH. Neue Geschäftsanschrift: Hauptstr. 108, Schwäbisch Gmünd. Gegenstand nun: Beteiligung an und Verwaltung von anderen Unternehmen; Übernahme
deren Geschäftsführung, insbesondere als Komplementär von vermögensverwaltenden Gesellschaften.
Personenbezogene Daten geändert
bei Geschäftsführer: Ortwein, Birgit, Schwäbisch Gmünd, einzelvertretungsberechtigt.
Registereintragungen
Wirtschaft Regional | Januar 2016
Registereintragungen
AMTSGERICHTE ULM,
STUTTGART UND
AALEN (INSOLVENZEN)
l
Veränderungen
HRA 660382, 07.01.2016
Werner Hauff GmbH & Co. KG,
Herlsbühlstr. 19, Ballmertshofen,
Dischingen. Liquidator: Bäßler, Andrea, Innerschwand am Mondsee/
Österreich; Hauff, Hilde, Dischingen. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 700403, 07.01.2016
Schubert + Edelmann GmbH, Otto-Höfliger-Str. 1, Bartholomä. Firma nun: Schubert Fertigungstechnik GmbH. Geschäftsführer: Grieser, Manfred, Steinheim, einzelvertretungsberechtigt.
HRB 721264, 07.01.2016
EOS Sicherheitsdienst Verwaltungs-GmbH, In den Tieräckern 7,
Heidenheim. Geschäftsführer: Elsenhans, Bernd, Steinheim. Nicht
mehr Geschäftsführer: Elsenhans,
Horst, Steinheim.
HRB 729709, 07.01.2016
Telenot Immobilien GmbH, Wiesentalstr. 42, Aalen. Stammkapital
auf 100.000,00 EUR erhöht.
HRB 732463, 07.01.2016
Projekt P2 GmbH, Am Kapelle 11,
Dischingen. Firma nun: Champions Garden GmbH. Geschäftsführer: Schick, Peter, Achstetten.
HRB 660412, 08.01.2016
Margarete Steiff GmbH, RichardSteiff-Str. 4, Giengen. Der Beherrschungsvertrag mit der Steiff Beteiligungs-GmbH
wurde
zum
31.12.2015 aufgehoben.
HRB 701400, 08.01.2016
Gematec Gesellschaft für Maschinenhandel und -technologie
mbH, Hohenstaufenstr. 43, Lorch.
Neue Geschäftsanschrift: Hohenstaufenstr. 34, Lorch. Nicht mehr
Geschäftsführer: Engelhardt, Gerlinde, Lorch. Einzelprokura: Krebes,
Dennis, Salach.
HRB 724754, 08.01.2016
Destarol Holding Ltd., Gmünderstr. 10, Gschwend. Gezeichnetes Kapital nun: 400.000,00 EUR.
HRB 731042, 08.01.2016
WW
Versicherungsmakler
GmbH, Memminger Torstr. 18,
Giengen. Neue Geschäftsanschrift:
Herlsbühlstr. 15, Dischingen.
l
Löschungen
HRB 500095, 14.12.2015
Aisslinger GmbH, Ulmer Str. 60,
Aalen.
HRB 701715, 14.12.2015
Kissling GmbH, Höniger Str. 6,
Ruppertshofen.
HRA 700806, 15.12.2015
„Milo“ Sieghard Milosch, Lindenstr. 32, Spraitbach.
HRA 700940, 15.12.2015
Staufer-Apotheke Dr. Klaus-Peter
Rupp e.K., Schwäbisch Gmünd,
Eutighoferstr. 26, Schwäbisch
Gmünd.
Zweigniederlassung
Schwaben-Apotheke Dr. Klaus-Peter Rupp e.K., Filialapotheke der
Staufer-Apotheke, wird nun als
Hauptniederlassung unter Schwaben-Apotheke Dr. Klaus-Peter Rupp
e.K. Leinzell fortgeführt. Firma der
Hauptniederlassung ist erloschen.
HRB 731595, 16.12.2015
Green Chips GmbH, Gemsweg
30, Aalen.
HRB 700249, 17.12.2015
Modehaus Emil Rudolph Plaza 12
Innovative
Handels-GmbH,
Marktplatz
12,
Schwäbisch
Gmünd. Gelöscht als Geschäftsführer: Walter, Martin, Gmünd.
HRA 500758, 21.12.2015
Welland-Apotheke
Gertrud
Schwager-Karl e. Kfr., Wellandstr.
73/1, Aalen. Das Handelsgeschäft
wird von Gertrud Schwager-Karl als
Inhaberin der Apotheke im Reichsstädter Markt Gertrud SchwagerKarl e.Kfr., Aalen, als Zweigniederlassung fortgeführt.
HRA 500966, 21.12.2015
Apotheke am ZOB Gertrud
Schwager-Karl e. K., Bahnhofstr.22 - 36, Aalen. Das Handelsgeschäft wird von Gertrud Schwager-Karl als Inhaberin der Apotheke
im Reichsstädter Markt Gertrud
27
alle Angaben ohne Gewähr
Schwager-Karl e.Kfr. als Zweigniederlassung fortgeführt.
HRA 723818, 21.12.2015
Dickenherr
Spezialfahrzeuge
e.K., Vorderer Kirchberg 9, Aalen.
PR 500009, 21.12.2015
Hieber & Schlotterer Ingenieurpartnerschaft für Werkstofftechnik, Obere Bahnhofstr. 52, Aalen.
HRA 700602, 23.12.2015
Reifen-Stollner, Nepperbergstr. 8,
Schwäbisch Gmünd.
HRA 721592, 30.12.2015
geocachingshop24 OHG, Mittelbachstr. 25/1, Aalen.
HRA 700150, 04.01.2016
Karl Chr. Kern, Kg, Weißensteiner
Str. 9, Schwäbisch Gmünd.
HRB 724699, 07.01.2016
SEX (Y) ONLY UG, Schindelackerweg 26/1, Schwäbisch Gmünd.
l
Insolvenzen
1 IN 4/12, 14.12.2015
In dem Insolvenzverfahren der Balduf-Surface GmbH, Bänglesäcker
25, Schwäbisch Gmünd-Lindach,
ist Prüfungstermin der 25.01.2016.
4 IN 99/10, 15.12.2015
Das Insolvenzverfahren der Zirn
Naturfüllstoffe GmbH, Sundgaustr. 10, Giengen, wurde nach
dem Schlusstermin aufgehoben.
2 IN 327/15, 16.12.2015
Das Insolvenzverfahren der NOMI
Entertainment GmbH, Südlicher
Stadtgraben 11, Aalen, vertreten
durch Geschäftsführer Robert Boncium, Parkstr. 5, Aalen, wurde eröffnet. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Michael Pluta, Karlstr. 33, Ulm.
Prüfungsstichtag: 16.02.2016.
4 IN 108/14, 17.12.2015
Das Insolvenzverfahren der PCG
proCent GmbH, Sipsenäcker 1,
Gschwend, vertreten durch Pamela Hemminger, wurde mangels
Masse eingestellt.
3 IN 245/15, 17.12.2015
Der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens der Gergeni Metallbau Verwaltungs-GmbH, Königsbronnerstr. 48, Heidenheim,
vertreten durch Geschäftsführer
Norbert-Hermann
Dienes-Zikeli,
Georgstr., Meiningen, wurde mangels Masse abgewiesen.
1 IN 244/11, 29.12.2015
Im Insolvenzverfahren der Albert
Ziegler GmbH & Co. KG, vertreten
durch die Ziegler BeteiligungsGmbH, Memminger Str. 28, Giengen, ist Widerspruchstermin zu
den Forderungsanmeldungen der
11.03.2016.
4 IN 49/15, 30.12.2015
Im Insolvenzverfahren der Görner
Kunststofftechnik GmbH, Friedrichstr. 100, Aalen, wurden Vergütung und Auslagen des vorläufigen
Insolvenzverwalters festgelegt.
4 IN 103/12, 05.01.2016
Im Insolvenzverfahren der Schneider Präzisionsdrehteile GmbH,
Kappelberg 50, Adelmannsfelden,
ist Widerspruchsfrist der Forderungsanmeldungen der 22.02.2016.
1 IN 114/15, 08.01.2016
Der Antrag der G² Gienger + Gienger GmbH, Vogelhofstr. 28/30,
Schwäbisch Gmünd, vertreten
durch Geschäftsführer Manfred
Gienger, Notzingen, auf Eröffnung
des Insolvenzverfahrens wurde
mangels Masse abgewiesen.
4 IN 332/15, 08.01.2016
Der Antrag der Ecological Projects
GmbH, Obere Str. 7/9, Ellwangen,
vertreten durch Gesellschafter Martin Humpf, Ellwangen, auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurde mangels Masse abgewiesen.
1 IN 282/13, 12.01.2016
Im Insolvenzverfahren der Spectral
Electronic Prüf- und Messtechnik
GmbH, Ulmer Str. 68, Aalen, wurden Vergütung und Auslagen des
vorläufigen
Insolvenzverwalters
festgesetzt.
1 IN 296/13, 12.01.2016
Im Insolvenzverfahren der Ostalbdach + Fassadentechnik UG ist
Widerspruchsfrist der Forderungsanmeldungen der 21.03.2016.
2 IN 67/12, 13.01.2016
Im Insolvenzverfahren der Halemba Baumanagement GmbH, Wallbacher Stichle 3, Gerstetten, wurden Vergütungen und Auslagen des
Insolvenzverwalters festgesetzt.
Land fördert Neubau
IHK-Bildungszentrum in Aalen kann gebaut werden
Aalen/Heidenheim. Für den
Neubau ihres Bildungszentrums in Aalen erhielt die IHK
von Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid in Stuttgart einen Förderbescheid über
5,4 Mio. Euro. Nachdem zusätzlich auch eine Förderung
durch den Bund bestätigt ist,
zeichnet sich nunmehr die
Realisierung der größten Einzelinvestition in der Geschichte der IHK Ostwürttemberg ab.
IHK-Präsident Carl Trinkl
und IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Moser nahmen den
Förderbescheid im Neuen
Schloss in Stuttgart entgegen.
Damit fördert das Land den
Neubau mit einem Anteil von
30 %. Der Anteil des Bundes
an der Finanzierung des neuen
Bildungszentrums liegt bei
45 %. Das Gesamtvolumen
liegt bei rund 18 Mio. Euro.
Hiervon werden 25 % von der
IHK selbst getragen. „Durch
den Neubau dieser überbetrieblichen Ausbildungsstätte
ist künftig eine Ausbildung sichergestellt, die neuesten tech-
nischen Anforderungen entspricht. Das Bildungszentrum
Aalen wird fit gemacht für die
Zukunft“, erklärte Minister
Schmid. Als größte überbetriebliche Einrichtung der Region kommt dem IHK-Bildungszentrum eine zentrale
Rolle in der beruflichen Ausbildung zu. Zudem entsteht der
Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zum Aalener Kreisberufsschulzentrum, wodurch
sich wiederum zahlreiche Synergieeffekte ergeben.
Der IHK-Hauptgeschäftsführer freute sich, dass mit den
Zuschüssen die Realisierung
dieser Bildungseinrichtung ermöglicht wird: „Neben der
Optimierung interner Abläufe
werden wir künftig in der
Schulung von Auszubildenden
auch die Bereiche Elektronik,
Mechatronik, Schweißen und
maschinelle
Metallbearbeitung ausbauen. So werden wir
der steigenden Nachfrage der
Ausbildungsbetriebe gerecht.“
Voraussichtlich im Frühjahr
beginnen die Erdarbeiten.
Insolvenz bei Nomi ist eröffnet
Aalen. Das Insolvenzverfahren der Eventagentur Nomi
Entertainment GmbH ist eröffnet worden. Zum Insolvenzverwalter ist der Ulmer Anwalt
Michael Pluta bestellt. Noch
wenige Tage zuvor hatte ein
Sprecher der Ulmer Kanzlei
nicht damit gerechnet, dass das
Verfahren noch im Jahr 2015
eröffnet werde. Robert Boncium, ehemals Geschäftsführer
bei Nomi, hatte jedoch bereits
betont, dass er den Geschäftsbetrieb bei der insolventen
Eventagentur, die im Sommer
in der Aalener Scholz Arena
das Cro-Konzert organisiert
hatte und daraufhin in finanzielle Schwierigkeiten geraten
war, nicht mehr aufnehmen
wollen. Die Gläubiger wurden
vom Amtsgericht aufgefordert,
ihre Forderungen bis zum 26.
Januar beim Insolvenzverwalter geltend zu machen.
sk
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Büchel: Eine Spezialfirma sorgt für saubere Luft
Niederstotzingen. Klein aber
fein – das lässt sich im Blick
auf die Firma Büchel in Niederstotzingen ohne Zweifel sagen. Denn die Spezialfirma für
Luftreinigung und Anlagenbau
ist ein mittelständisches Unternehmen mit derzeit 37 Mitarbeitern, das sich seit den 70erJahren höchst erfolgreich mit
dem Bau von Filteranlagen beschäftigt. Seit 2012 gibt es einen zweiten Standort in Asselfingen.
Jede Bearbeitungsart und
-maschine stellt besondere Anforderungen an die Absauganlage. Vor allem beim Schleifen
mit extrem dünnflüssigen Ölen
sind spezielle Parameter zu beachten. Die Büchel GmbH entwickelt Absauganlagen, die
die Schadstoffe hochwirksam
aus der Luft filtern und so für
bessere Arbeitsbedingungen
sorgen.
Bei der Luftreinhaltung in
Unternehmen müssen gesetzlich vorgeschriebene Grenzwerte eingehalten werden, um
die Gesundheit der Mitarbeiter
nicht zu gefährden, aber auch
um die Maschinen zu schonen.
Gerade bei Neubauten lohnt es
sich, von Anfang an lufttechnische Komplettlösungen in die
Planung einzubeziehen. Büchel ist in der Lage, dafür ganz
individuell und dem Bedarf der
Kunden angepasst, die richtigen Absauganlagen und Filter
zu bauen. Keine Fertigung ist
wie die andere. Sie unterscheiden sich in Größe, Anzahl der
Der Firmenstandort von Büchel in Niederstotzingen.
Maschinen, Maschinengröße,
Bearbeitungsverfahren
und
mehr. Standardlösungen sind
dabei wenig sinnvoll. Deshalb
passt Büchel jede lufttechnische Anlage genau den Gegebenheiten des jeweiligen Kunden an. Komplettlösungen für
ganze Werkshallen inklusive
Be- und Entlüftung sowie
Wärmerückgewinnung
und
Kühlung sind dabei die Kernkompetenz der Niederstotzinger. Bei einer zentralen Absauganlage wird die schadstoffhaltige Luft direkt an der
Werkzeugmaschine abgesaugt.
Durch ein Rohrsystem gelangt
sie in die Filteranlage, wo
mehrstufige elektrostatische
Filter sie von Öl- und Emulsionsnebel befreien. Die gefilterte Luft wird danach über die
angeschlossene Be- und Ent-
lüftungsanlage nach außen geleitet. Geschäftsführer Klaus
Schmidt: „Beim Kühlen von
Schleifscheiben werden extrem dünnflüssige Öle verwendet. Durch die schnelle Drehbewegung der Schleifscheiben
entstehen Feinaerosole und die
Ölnebelkonzentration im Maschinenraum ist sehr hoch. Das
stellt besondere Anforderungen an die Filterleistung und
an die Absauganlage.“ In enger Kooperation mit dem Kunden entwickelt die Firma Büchel Absauganlagen, die genau
auf diese Problematik angepasst sind. Oft werden die
Fachleute der Firma schon bei
der Konstruktion und Entwicklung der Schleifmaschine hinzugezogen und können die
speziellen Anforderungen des
jeweiligen Unternehmens be-
(Fotos: Büchel)
rücksichtigen. Geschäftsführer
Schmidt: „Bei der Absaugung
an Schleifmaschinen muss das
richtige Maß gefunden werden. Das Gleichgewicht zwischen zu viel und zu wenig abgesaugter Luft ist ausschlaggebend für eine erfolgreiche Filtration und Bearbeitung. Unsere Stärke sind Sonderanfertigungen. Wir sind klein und flexibel.“
Auch die richtige Wahl der
Absaugstelle ist entscheidend.
Nicht zuletzt müssen beim Bau
der Filteranlagen auch Brandschutzkriterien beachtet werden. Dafür liefert Büchel die
entsprechenden
Einrichtungen. Das Unternehmen ist
zwar vorwiegend im süddeutschen Raum aktiv, liefert aber
auch weltweit Komplettpakete
für die Absaugung von
Büchel GmbH
Luftreinhaltung und Anlagenbau
Breite Straße 27
89168 Niederstotzingen
Telefon 0 73 25 96 05-10
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www.buechel-gmbh.de
Schleifmaschinen – inklusive
Elektronik,
Rohrleitungen,
Verkleidung, Filter und Zubehör, so dass der Maschinenbauer den Bausatz nur noch an
seine Maschine anschließen
muss. Für Ersatzteile sorgt das
schwäbische
Unternehmen
ebenfalls und wartet die Anlage bei Bedarf. Neben montagefertigen Bausätzen übernimmt
Büchel die Planung und Ausführung für zentrale Absauganlagen in der kompletten Produktion.
Die Firma Büchel ist mit ihren Mitarbeitern auch auf verschiedenen Messen präsent.
Personalia
28
Wirtschaft Regional | Januar 2016
Personalia
Jörn P. Makko
(Foto: SWM)
Jörn P. Makko. Zum Jahresbeginn hat turnusgemäß der
Vorsitz im Bezirksrat der AOK
Ostwürttemberg gewechselt:
Jörn P. Makko, Vertreter der
Arbeitgeber, übernimmt vom
Versichertenvertreter Roland
Hamm für dieses Jahr die Leitung des Gremiums. Das paritätisch aus Arbeitgeber- und
Versichertenvertretern besetzte Organ der Selbstverwaltung
unterstützt die Geschäftsführung in gesundheitspolitischen
Fragen. Der AOK-Bezirksrat
Ostwürttemberg besteht aus jeweils 13 Versicherten- und Arbeitgebervertretern. Die vielen
Neuerungen im Gesundheitswesen würde das Gremium beobachten und bei Fehlentwicklungen sich kritisch damit auseinandersetzen,
skizzierte
Makko den Arbeitsauftrag.
Mit Blick auf das neue Präventionsgesetz ruft der Arbeitgebervertreter die Unternehmen
dazu auf, sich stärker im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) zu engagieren:
„Das Gesetz verlangt von den
Krankenkassen mehr Investitionen. Davon können die Unternehmen doppelt profitieren.
Einerseits erhalten sie maßgeschneiderte Angebote und gute
Beratung, andererseits bleiben
die Beschäftigten fitter und
produktiver“, sagte er.
Fedor Jelezko; Jörg Wrachtrup. Die beiden Forscher Fedor Jelezko und Jörg Wrachtrup sind die Gewinner des renommierten Zeiss Research
Award 2016. Sie wurden für
ihre Arbeiten zur Quantentechnologie basierend auf der
Wechselwirkung von Licht mit
Elektronenspins in Diamant
ausgezeichnet. Die Ehrung erfolgt beim Zeiss Symposium,
das erstmals am 23. Juni 2016
im Zeiss Forum in Oberkochen
stattfindet. Hier diskutieren internationale Experten und erarbeiten Trends und Anforde-
Jörg Wrachtrup
(Fotos: Zeiss)
Fedor Jelezko
rungen im Bereich der Optik
und Photonik, die durch die
zunehmende Digitalisierung
stark geprägt und verändert
werden. Der Zeiss Research
Award wird alle zwei Jahre
vergeben und ist mit einem
Preisgeld von nun 40 000 Euro
dotiert. Die beiden Preisträger
sind noch in der Forschung aktiv und ihre Arbeiten besäßen
ein hohes Potenzial für weitere
Erkenntnisse und praktische
Anwendungen. In der hochkarätigen Jury waren Jürgen
Mlynek (ehemaliger Präsident
der Helmholtz-Gemeinschaft),
Stefan Hell (Direktor des MaxPlanck-Instituts für Biophysikalische Chemie; Nobelpreisträger für Chemie 2014), Anne
L’Huillier (Universität Lund,
Schweden), Ulrich Simon
(Corporate Research & Technology, Carl Zeiss AG), Andreas Tünnermann (Direktor
Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik Jena).
Dietmar Herderich. Der Vorstandssprecher der Raiffeisenbank Mutlangen und Vorstandsvorsitzende der Bezirksvereinigung der Volksbanken
und Raiffeisenbanken im Ostalbkreis, Dietmar Herderich,
konnte
sein
40-jähriges
Dienstjubiläum begehen. Unter seiner Führung haben sich
die Raffeisenbanken nördlich
von Schwäbisch Gmünd, in einem mehrjährigen Prozess, zur
Dietmar Herderich
(F: priv.)
heutigen Raiffeisenbank Mutlangen zusammengeschlossen.
Mit neun Ortsbanken, 76 Mitarbeitern, 20 000 Kunden und
einem betreuten Kundenvolumen von 677 Mio. Euro ist die
Raiffeisenbank
Mutlangen
heute die größte Raiffeisenbank in Ostwürttemberg. Herderich lernte das Bankgeschäft
bei der Lorcher Bank. Er wurde bereits 1978 zum Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Großdeinbach bestellt
und hat die damals beschauliche Ortsbank zu einer leistungsfähigen Universalbank
mit umfassenden Bankdienstleistungen ausgebaut. 1982
schloss Dietmar Herderich
sein Studium als diplomierter
Bankbetriebswirt an der Akademie Deutscher Genossenschaften in Montabaur ab.
1989 fusionierte die Raiffeisenbank Großdeinbach mit der
Raiffeisenbank
Mutlangen.
Mit dem Zusammenschluss
der beiden Banken wurde Dietmar Herderich in den Vorstand
der Raiffeisenbank Mutlangen
berufen, zu dessen Sprecher er
2002 ernannt wurde. Seit August 2012 vertritt Herderich als
Vorsitzender der Bezirksvereinigung Ostalb die Interessen
der acht Volksbanken und
Raiffeisenbanken im Ostalbkreis. Neben seinem beruflichen Engagement nimmt er
ehrenamtliche Aufgaben wahr;
in Gremien der genossenschaftlichen Bankenorganisation, in der heimischen Wirtschaft und in Vereinen seiner
Heimatstadt Lorch.
Florian Maier; Andreas
Greiner. Erich Maier hat die
Geschäftsführung beim Maschinenbau-Zulieferer Maier
Heidenheim abgegeben und
wechselte zum 1. Januar 2016
in den Verwaltungsrat der Firma. Die Leitung des Unternehmens haben Florian Maier und
Andreas Greiner übernom-
Unser Auftrag: Saubere Luft, behagliches Klima
Unsere Fachleute konstruieren,
montieren und warten auch Ihre
Lüftungs- und Klimaanlage.
Andreas Greiner, Erich Maier, Florian Maier (v.li.)
(Foto: H1QN)
men. 35 Jahre hat Erich Maier
als Geschäftsführer die Geschicke von Maier Heidenheim gelenkt. 2002 erfolgte
unter seiner Leitung die Neuausrichtung des Unternehmens, das sich fortan als Spezialist für Dichtköpfe positionierte und internationale
Märkte erschloss. In den USA,
Italien und jüngst auch in China wurden Tochtergesellschaften gegründet. Zum Ende des
Jahres 2015 hat Erich Maier
nun die operative Verantwortung abgegeben, bleibt jedoch
als Mitglied im Verwaltungsrat
dem Unternehmen in beratender Funktion verbunden. Mit
Florian Maier als geschäftsführendem
Gesellschafter
übernimmt nun die vierte Generation des seit 90 Jahren bestehenden Familienunternehmens das Ruder. Schon vor einem Jahr trat er in die Geschäftsleitung ein. Seitdem ist
Florian Maier für die Ressorts
Vertrieb, Konstruktion und
Entwicklung, Rechnungswesen und IT verantwortlich und
steuert die Geschäfte der internationalen Tochtergesellschaften. Zweiter Geschäftsführer
ist Andreas Greiner, der seit
1998 im Unternehmen als Betriebsleiter tätig ist und 2012 in
die Geschäftsleitung berufen
wurde. Als Geschäftsführer ist
er für Produktion, Materialwirtschaft, Qualitätssicherung
und Service zuständig. Maier
Heidenheim beschäftigt rund
160 Mitarbeiter. Zum Einsatz
kommen
Maier-Dichtköpfe
ebenso in Druckmaschinen
und Anlagen zur Papierherstellung wie in der Textilbearbeitung, in kunststoffbearbeitenden Maschinen oder Windenergieanlagen.
Gerhard Stiegele. Der Inbegriff eines Gmünder Buchhändlers, Gerhard Stiegele, ist
im Alter von 90 Jahren gestorben. Zuerst ist sein Name mit
der gleichnamigen Buchhandlung verbunden, die seine Familie über Generationen am
Marktplatz, in der Ledergasse,
später in der Kappelgasse, betrieb. 1969, nach dem Tod seiner Eltern, hatte er die Buchhandlung übernommen. Er war
im Prüfungsausschuss der IHK
Mittlerer Neckar, gehörte dem
Handelsausschuss und der
Vollversammlung der IHK
Ostwürttemberg an. Das Ende
„seiner“ Buchhandlung, das er
Lassen Sie sich durch
uns beraten.
Mühlstraße 93, 73547 Lorch, Telefon 07172 - 4004, Telefax 07172 - 4647
E-Mail: [email protected]; www.LK-Klima.de
Vom Regierungspräsidium zertifizierter Betrieb im Umgang mit Kältemittel
ohne Mengenbegrenzung (§ 6 ChemKlimaschutzverordnung).
Gerhard Stiegele
(Foto: arc)
im Ruhestand miterleben
musste, hat ihn hart getroffen.
Zeitlebens interessierte er sich
für die Archäologie. Stiegele
beteiligte sich an dem Buchund Filmprojekt „Die letzten
Gmünder Zeugen“ und schilderte seine Erlebnisse im
Zweiten Weltkrieg. Schon
1963 hatte er zu den Gründungsmitgliedern des LionsClubs Gmünd-Aalen-Ellwangen gehört, war auch dessen
Präsident.
Manfred Schindler
(Foto: privat)
Manfred Schindler. Der
Gründer der Werbeagentur
MSW feierte im Dezember
2015 seinen 80. Geburtstag.
Als Werbung noch Reklame
hieß und Corporate-Identity
noch gar kein Begriff war,
gründete er Mitte der 1960erJahre in Aalen seine Agentur.
Die ersten Kunden waren Voith
und Kässbohrer. Bald folgten
Zeiss, verschiedene Landesministerien, Bosch, die Stadt Aalen, die Papierfabrik Palm,
Leitz und viele mehr. Schindler engagierte sich ab 1968 als
Berater des „Vereins zur Erhaltung der Abteikirche Neresheim“. Kurz nach der Eröffnung des Klostermuseums
2009
beendete
Manfred
Schindler seine aktive berufliche Tätigkeit. Seither lebt er
im Ruhestand in Neu-Ulm.
Rudolf Böhmler. Am 3. Januar 2016 feierte Dr. h. c. Rudolf
Böhmler seinen 70. Geburtstag. Der Schwäbisch Gmünder
war von 2007 bis 2014 als Vorstandsmitglied der Deutschen
Bundesbank zuständig für die
Ressorts Controlling, Rechnungswesen und Organisation,
Ökonomische Bildung, Hochschule und Technische Zentralbank-Kooperation, Personal,
Verwaltung und Bau. Böhmler
begann seine Karriere mit einer Ausbildung zum DiplomVerwaltungswirt. Danach studierte er Jura an der Universität Tübingen. Anschließend
übernahm er 1977 die Leitung
des Ordnungsdezernates beim
Landratsamt Göppingen. 1982
wurde er Leiter des Staatssekretärsbüros im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft. 1983 wechselte es
als Referatsleiter ins badenwürttembergische Staatsministerium, 1991 übernahm er
dort die Abteilung Internationale Angelegenheiten. 1995
wurde er Amtschef im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. 2000 wurde
Böhmler Chef der Staatskanzlei des Landes. 2007 wechselte
er in den Vorstand der Deutschen Bundesbank und ging
2014 in Ruhestand. Im Dezember 2015 wurde Böhmler vom
Hochschulrat der PH Schwäbisch Gmünd zum neuen
Hochschulratsvorsitzenden gewählt. Seit Mai 2011 ist er Mit-
Dr. Rudolf Böhmler
(Foto: arc)
glied des Hochschulrats. Zudem ist Böhmler Aufsichtsratschef der DRF Stiftung
Luftrettung. Die Stadt Schwäbisch Gmünd würdigte Böhmlers Wirken mit einem Empfang im Prediger. Das Telefonbuch von Stuttgart sei nur ein
kleiner Handzettel im Vergleich zum Kontakte-Buch von
Rudolf Böhmler, meinte Landrat Klaus Pavel. „Eine Instanz
des Gmünder Kulturlebens“,
meinte Gmünds OB Richard
Arnold. „Ich habe ihm viel zu
verdanken“, betonte Erwin
Teufel. Der ehemalige Ministerpräsident lobte die Fähigkeit Böhmlers, Kontakte zu
Menschen zu knüpfen und
Probleme zu erkennen, bevor
sie sich überhaupt zu solchen
entwickeln. Richard Arnold
sagte, er wolle weniger den
Staatssekretär und Bundesbanker würdigen, sondern den
„kulturellen Impulsgeber“ und
ehrenamtlich engagierten Rudolf Böhmler. Der Jubilar war
Mitglied und später Leiter der
St.-Michaels-Chorknaben: „In
der Chorknabengemeinschaft
habe ich gelernt, gemeinsam
für Ziele einzustehen und Verantwortung zu übernehmen“,
sagte Böhmler. Als Dank überreichte Arnold dem Jubilar ein
silbernes Einhorn. Seinen 70.
Geburtstag im Prediger feiern
zu dürfen, das empfinde er als
Geschenk, sagte Böhmler.
Gmünd nannte er seinen „vertrauten Ankerplatz zum Kräfte
sammeln“.
Robert Buchmann. Der
Spann- und Greiftechnikspezialist Röhm erweiterte zum 1.
Dezember die Geschäftsführung: Dr. Robert Buchmann
wird zusammen mit Dr. Joa-
Dr. Robert Buchmann
(F: priv.)
chim Hümmler die neue Doppelspitze des Unternehmens
bilden. Das Ressort von Dr.
Buchmann umfasst den Vertrieb, Marketing und Service
sowie Finanzen und Einkauf.
Nach seinem Studium an der
TU München und seiner Promotion an der RWTH Aachen
war er in verschiedenen leitenden Funktionen bei marktführenden mittelständischen Unternehmen und Konzernen im
Bereich des Serien- und Sondermaschinenbaus tätig. Buchmann ist 53 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder.
ALDSTETTE
W
N
W I R T S C H A F T S -
U N D
S TA N D O R T R E P O R T
Eine Sonderbeilage von WIRTSCHAFT REGIONAL • www.wirtschaft-regional.de
Januar 2016
KERNDATEN
Gemeindeverwaltung
Waldstetten
Rathaus
Hauptstraße 1
73550 Waldstetten
Telefon: 0 71 71/4 03-0
Telefax: 0 71 71/4 44 18
[email protected]
www.waldstetten.de
Bürgermeister:
Michael Rembold
Telefon: 0 71 71/4 03-0
michael.rembold@
waldstetten.de
Wirtschaftsförderung/
Baurechtsfragen:
Gerhard Seiler
Telefon: 0 71 71/4 03-30
[email protected]
Hauptamt:
Friedrich Kopper
Telefon: 0 71 71 4 03-40
friedrich.kopper@
waldstetten.de
Ortsbauamt Fragen:
Maren Zengerle
Telefon: 0 71 71 4 03-50
maren.zengerle@
waldstetten.de
Der Traumblick auf die blühende 7000-Einwohner-Gemeinde Waldstetten vom Rechberg aus.
(Fotos: Friedrich Kopper)
Ortsteile:
Weilerstoffel
Tannweiler
Wißgoldingen
Ortsvorsteherin in
Wißgoldingen:
Ingrid Banzhaf
Telefon: 0 71 62 2 11 01
[email protected]
Am Fuße des Hausbergs Stuifen (757 m hoch): der Ortsteil Wißgoldingen.
Ans Kalte Feld (781 m hoch) angelehnt: dDer Ortsteil Weilerstoffel.
Einwohnerentwicklung
Einwohner (Stand 31. 3. 2015)
Gesamt
7070
Frauen
3584
Männer
3486
zum Vergleich
1939
2879
1950
3173
1970
4629
1980
6354
1990
6827
2000
7179
2010
7140
Waldstetten – mit Finanzkraft und Gemeinsinn weiter voran!
Der umtriebige Bürgermeister Michael Rembold will 2016 ohne neue Schuldenaufnahme ein großes Investitionsprogramm schultern
l
Winfried Hofele
Waldstetten. Noch vor knapp
sechs Jahren war die Not in
Waldstetten groß: Die PallWerke, der frühere Schenk-Filterbau, zogen mit Produktion
und Verwaltung komplett nach
Crailsheim um, fast 250 Arbeitsplätze waren verloren,
Endzeitstimmung machte sich
breit. Nicht bei Michael Rembold. Der Bürgermeister, von
dem man sagt, dass er in Waldstetten alle rund 7000 Einwohner mit Vornamen kennt,
krempelte die Ärmel hoch, formierte Bürgerschaft, Gemein-
deverwaltung, Gemeinderat,
Handel, Handwerk, Gewerbe
und Industrie zu einer geschlossenen Einheit im Werben um neue Firmen und Arbeitsplätze. Diese einzigartige
Solidargemeinschaft hat es inzwischen geschafft, dass
Waldstetten heute eine blühende Gemeinde ist mit einer Vielzahl toller Unternehmen, die
sichere Arbeitsplätze anbieten
und die auch kräftig Steuern
zahlen. Beim Rekordwert von
fünf Millionen Euro lagen
2015 die Gewerbesteuereinnahmen Waldstettens, in diesem Jahr werden es nicht viel
Waldstetten und der Ortsteil Wißgoldingen – der Anschluss ans schnelle Netz wird mit hohem Tempo realisiert.
weniger sein. Deshalb ist der
Bürgermeister zuversichtlich,
die vielen für 2016 geplanten
Großinvestitionen zur weiteren
Verbesserung der Infrastruktur
des Wirtschafts- und Freizeitstandortes Waldstetten ohne
eine neue Kreditaufnahme zu
stemmen. Den Schuldenstand
konnte Waldstetten im vergangenen Jahr auf den historischen Tiefstand von 1,22 Millionen Euro (172 pro Kopf) absenken und steht damit im Ostalbkreis ganz vorne. Beste Voraussetzungen, die „Vision
Waldstetten 2020 plus“ mit
voller Kraft zu realisieren.
Waldstetten
2
Wirtschaft Regional | Januar 2016
Der Wirtschaft- und Freizeitstandort Waldstetten
l
Strukturdaten
l
Markungsfläche:
2 095 ha
davon Wald
568 ha
landwirtsch. Nutzung
186 ha
Siedlungsfläche
320 ha
Wasserfläche
8 ha
Höhenlage:
Waldstetten
387 m
Wißgoldingen
544 m
l
Aus Richtung München
über die A 7, Ausfahrt AalenOberkochen, über Aalen, B 29
Richtung Schwäbisch Gmünd
Aus Richtung Stuttgart
über die B 29 bis Schwäbisch
Gmünd, Ausfahrt West
Aus Richtung Würzburg
über die A 7, Ausfahrt AalenWesthausen, über die B 29
Richtung Schwäbisch Gmünd
Waldstetter Finanzen
Entfernungen ab Waldstetten:
Schwäbisch Gmünd
6 km
Aalen
30 km
Stuttgart
60 km
Ulm
57 km
München
197 km
Haushaltsvolumen 2016:
23.630.000 Euro
Verwaltungshaushalt:
17.522.000 Euro
Vermögenshaushalt:
6.108.000 Euro
Steuerkraftsumme 2016:
8.628.581,36 Euro
je Einwohner:
1.217,01 Euro
Realsteuerkraft 2016
a ) Grund- und Gewerbesteuer
insgesamt abzgl. Gewerbesteuerumlage:
3.954.110,00 Euro
b) je Einwohner:
557,70 Euro
Finanzausgleich:
Einkommenssteueranteil:
4.126.000 Euro
Umsatzsteueranteil:
191.000 Euro
Schlüsselzuweisungen:
1.439.000 Euro
Familienleistungsausgleich:
332.000 Euro
Öffentlicher Nahverkehr
Bahnanschluss: ab Gmünd
Omnibusverkehr Betz:
Linie 2: Schwäbisch Gmünd –
Waldstetten – Weilerstoffel
Stadtbus Gmünd:
Linie 3: Wißgoldingen – Waldstetten – Heubach
l
Gesundheit und Soziales:
6 praktische Ärzte
4 Zahnärzte
1 Apotheke
1 Seniorenzentrum
4 Banken
1 Postagentur
9 Gaststätten
1 Café
1 Eisdiele
1 Tagungshaus
4 Hotels und Pensionen
14 Ferienwohnungen
Abwasser (gesplittet)
2,62 Euro/m³ + 0,51 Euro/m²
340%
370%
350%
Beliebtes Ziel für Wanderer: Das Stuifen-Kreuz.
Die Marienkapelle im Westen von Wißgoldingen.
l
l
Kindergärten/Kleinkinder:
- Katholischer Kindergarten
St. Meinrad mit Kleinkindbetreuung
- Katholischer Kindergarten
St. Barbara
- Katholischer Kindergarten
St. Vinzenz mit Kleinkindbetreuung
- Katholischer Kindergarten
St. Johannes in Wißgoldingen
mit Kleinkindbetreuung
Senioren:
- „Rentenretter Waldstetten“
- „Bärenland“ mit P.A.T.E. e.V.
Sport- und Freizeit
Öffentliche und private
Einrichtungen:
Bildung/Betreuung
Schulen:
- Gemeinschaftschule
Unterm Hohenrechberg
- Franz-von-Assisi-Realschule
- Grundschule Wißgoldingen
- Musikschule Waldstetten mit
Jugendkunstschule
- Volkshochschule
Dienstleistungsangebot
Lebensmittel/tägl. Bedarf
1 Lebensmitteldiscounter
1 Vollsortimenter
4 Bäckereien
3 Metzgereien
vielfältiger Einzelhandel
So schön ist es über Waldstetten im Nebel: Die Dreikaiserberge (v.l.) Stuifen (757 m), Hohenstaufen (684 m) und Rechberg (707 m).
Umlagen:
Kreisumlage
2.869.000 Euro
Finanzausgleichsumlage:
1.990.000 Euro
Gewerbesteuerumlage:
911.000 Euro
Gebühren
Wasser:
2,51 Euro/m³
(+ 7 % MWSt.)
Hebesätze
Grundsteuer A:
Grundsteuer B:
Gewerbesteuer A:
Verkehrsanbindung
Immer im guten Kontakt: Verwaltung und Bauhof-Beschäftigte.
Traditionsunternehmen: Sägen- und Werkzeugschärferei Bruno Barthle.
Wird erweitert – das Hotel-Restaurant „Hölzle“ in Weilerstoffel.
Leistungsstark im Innenausbau: Schreinerei König in Wißgoldingen.
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- Stuifenhalle Waldstetten
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Fliegergruppe Waldstetten
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Waldstetten
Wirtschaft Regional | Januar 2016
3
Das aktuelle Interview mit Bürgermeister Michael Rembold
Vision „Waldstetten 2020 plus“ – Kommunalpolitik mit Herz
M
ichael Rembold liebt die
blumige Sprache: „Unsere Gemeinde hat starke Winde
in den Segeln“, überschrieb
der Bürgermeister von Waldstetten seine Haushaltsrede vor
dem Gemeinderat kurz vor
Weihnachten 2015. Und der
tatkräftige und rastlose Schultes sagt auch, warum: „Weil
Gemeinderat,
Bürgerschaft
und Verwaltung über Jahre
hinweg die Segel richtig gestellt und austariert haben.“
Im Gespräch mit Winfried
Hofele reflektiert Michael
Rembold die Höhepunkte des
vergangenen „Strategie-Jahres“ 2015 und blickt zuversichtlich in die Zukunft des
prosperierenden Wirtschaftsstandortes am Fuße von Stuifen und Rechberg, die von der
Gemeindefamilie in der Vision
„Waldstetten 2020 plus“ zusammengefasst wurde.
Herr Rembold, warum war
2015 für Sie ein Strategiejahr?
Rembold: Weil auch 2015
Waldstetten sowohl für junge
Familien, also auch für Senioren immer begehrter wurde.
Dass sich dieser Trend fortsetzt, dafür haben wir mit unserer Gemeindepolitik strategisch die richtigen Weichen
gestellt. Wir spüren dies in der
steigenden Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum, an dem
es uns leider noch mangelt,
und nach Grundstücken für familiengeführte Betriebe.
Wie viele Neuansiedlungen
gab es 2015 in Waldstetten?
Rembold: Acht Gewerbeneuansiedlungen,
überwiegend im Gewerbegebiet Fehläcker und zahlreiche Neuansiedlungen von auswärts, wie
jüngst vom Autohaus Cinar;
dazu gab und gibt es stetig Anfragen von Investoren bezüglich von Seniorenprojekten.
Auch der Einzelhandel machte
uns 2015 viel Freude, weil Lücken auf dem Malzéviller
Platz, unserem Zentrum, mit
neuen Betrieben geschlossen
werden konnten. Dies ist bemerkenswert, weil der zunehmende Online-Handel unseren
lokalen Handel unter starken
Druck setzt.
Die Nachfrage junger Familien von auswärts nach den
schulischen Angeboten in
Waldstetten steigt – an was
liegt das?
Rembold: Dazu tragen im
Wesentlichen die neuen Angebote unserer Franz-von-AssisiSchule und unserer neuen Gemeinschaftsschule bei. Unsere
Schul- und Bildungskonzepte
kombiniert mit den Wohnraum- und Gewerbeinitiativen
greifen. Wir sind jedoch darauf
bedacht, je nach Bedarf nachzusteuern.
Bleiben wir bei der Einrichtung der Gemeinschaftsschule und einer Ganztagsschule. Die Zusage dafür
kam ja gleich zu Beginn des
Jahres 2015.
Rembold: Ja, das Jahr 2015
begann für Waldstetten mit
dem Gewinn der Weltmeisterschaftstitel im Einzel und im
Mixed-Wettbewerb bei der
Skisprung-WM im schwedischen Falun durch unsere
Olympiasiegerin Carina Vogt
mit einem Paukenschlag. Vielleicht war das der richtige Fingerzeig für das Ministerium in
Stuttgart, der Gemeinde Waldstetten eine Gemeinschaftsschule zuzusagen. Die Alternative wäre die Schließung unserer Werkrealschule und damit der Verlust von 200 Schülerinnen und Schülern gewesen. Unsere gemeinschaftlichen und guten Schulkonzepte
waren für die Zusage letztlich
entscheidend.
Kooperatives Miteinander
scheint eine große Stärke in
Waldstetten zu sein.
Rembold: Auf jeden Fall.
Wir haben beispielsweise in
sechs Monaten eine InterimsMensa aus dem Boden gestampft, und wir haben ein
engmaschiges Netzwerk aus
Musik- und Kunstschule, aus
den Fachbereichen Medien
und Sport sowie dem innovativen Bauernhofprojekt Schlatthof geknüpft. Und wichtig und
richtig war es auch, unsere
Grundschule in Wißgoldingen
zu einer Außenstelle der Gemeinschaftsschule zu machen.
Unsere Konzepte für Ganztagsbetreuungsplätze werden
wir in Zusammenarbeit mit
den Schulen, der bürgerlichen
Gemeinde und den Kirchen
weiterentwickeln, wir werden
die Investitionen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
stärken.
Nicht unerwähnt lassen
möchte ich zwar kleine, aber
Michael Rembold – für den Waldstetter Bürgermeister ist Wirtschaft Regional Pflichtlektüre.
doch wichtige Bausteine für
die positive Entwicklung
Waldstettens. So konnten wir
den Wertstoffhof erhalten und
zusammen mit der GOA ein
Konzept für die Müllentsorgung in unserem Gewerbegebiet „In den Fehläckern“ erarbeiten; wir konnten eine Nachfolge für die Arztpraxis in
Wißgoldingen realisieren und
damit die vorbildliche und umfassende ärztliche Versorgung
in der Gesamtgemeinde erhalten; die Tankstelle in Wißgoldingen wird weitergeführt und
die Kreissparkasse Ostalb ist
in Wißgoldingen weiterhin mit
einer Filiale präsent.
Wie ist es um die Breitbandversorgung in Waldstetten bestellt?
Rembold: Wir kommen weiter voran, alle unsere großen
Betriebe und die in den Gewerbegebieten Galgenäcker und
Fehläckern sind am schnellen
Netz, größere Teile unseres
Waldstetter Spitzensportlerin: Bürgermeister Michael Rembold mit Doppelweltmeisterin und Olympiasiegerin
Carina Vogt aus Waldstetten, deren Mutter Iris Vogt sowie Landrat Klaus Pavel und MdL Klaus Maier (l.).
Neubaugebiets konnten mit
GmündCom als Betreiber an
den Start gehen. Wir werden
die Gesamtplanung 2016 in
den Gemeinderat bringen, im
Laufe des Jahres werden wir
Wißgoldingen zusammen mit
den Donzdorfer Ortsteilen
Winzingen und Reichenbach
ans interkommunale Netz anschließen. Wir sind auf einem
guten Weg, ärgerlich ist, dass
wir Kommunen das Thema
Breitbandversorgung
vom
Bund klammheimlich aufs
Auge gedrückt bekamen. Die
Mittel dafür fehlen uns für andere Zukunftsinvestitionen.
Lassen Sie uns aufs Jahr
2016 blicken. Sie haben die
Vision „Waldstetten 2020
plus“ aufgerufen, was steckt
dahinter?
Rembold: Mein Leitmotiv
zur Bewältigung anstehender
Aufgaben wird weiterhin eine
Kommunalpolitik aus und mit
dem Herzen, gepaart mit viel
(Foto: -wh-)
Menschlichkeit, Transparenz
sowie klugem und umsichtigem Handeln sein. Die
Schwerpunktthemen sind dabei: Schulerweiterungsbau Gemeinschaftsschule mit Mensa,
Flüchtlinge und bezahlbarer
Wohnraum, Neubau Rathaus,
Junges Wohnen, Ausbau der
Breitbandversorgung, Generationspark Malzéviller Platz,
Kindergarten St. Barbara, Sanierung Hallenbad, Straßenbau, Kommunale Verkehrskonzeption und Seniorenkonzept in Wißgoldingen.
Über die Schwerpunktthemen der Vision „Waldstetten
2020 plus“ berichten wir in
einem Extra-Artikel. Gibt es
dafür eine Prioritätenliste?
Rembold: Die Vorhaben sind
kurz-, mittel- und langfristig
angelegt. Die Kriterien der
Realisierung richten sich nach
der finanziellen Leistungskraft, optimaler Abschöpfung
von Zuschüssen sowie der
Dringlichkeit.
Und wie sind denn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Gemeinde Waldstetten?
Rembold: Freundlich, seriös
und grundsolide. Wir planen
außer im Eigenbetrieb Wasserversorgung mit 21000 Euro
keine neuen Kreditaufnahmen
und keine Steuererhöhungen.
Die Zuführungsrate vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt beträgt gute 1,054
Millionen Euro. Abzüglich der
Schuldentilgung von 117100
Euro beträgt die Nettoinvestitionsrate als freie Investitionsspitze 934000 Euro. Der Rücklagenbestand Ende 2015 beläuft sich auf rund 2,1 Millionen Euro und ist damit deutlich
besser als erwartet. Um unsere
neuen Vorhaben wie Schuleund Straßenbau schuldenfrei
finanzieren zu können, ist
2016 eine Rücklagenentnahme
von 1204 Millionen Euro notwendig. Durch eine Kredittilgung von 117 00 Euro können
wir den Schuldenstand im Gemeindehaushalt auf ein historisches Tief von 1,22 Millionen
Euro absenken; damit fällt die
Pro-Kopf-Verschuldung von
188,20 auf 172,30 Euro. Die
Gewerbesteuereinnahmen, die
im Jahr 2015 bei fünf Millionen Euro lagen, haben wir
2016 mir rund vier Millionen
Euro veranschlagt.
Herr Rembold, um diese
Zahlen werden Sie von vielen
Bürgermeisterkollegen beneidet.
Rembold: Ich denke, wir liegen mit unseren Finanzzahlen
im Ostalbkreis ganz ordentlich
in der Spur. Dass dies so ist,
liegt an der tollen Gemeinschaft in Waldstetten, in der
vieles familiär und bürgernah
geregelt wird. Glücklich bin
ich darüber, dass unsere Betriebe mit ihren Steuerzahlungen und der Bereitstellung von
Arbeits- und Ausbildungsplätzen einen entscheidenden Beitrag für unser Wohl leisten.
Dafür möchte ich mich ganz
herzlich bedanken. Wir hatten
schon schwierigere Zeiten in
Waldstetten, deshalb gehen wir
heute Chancen und Herausforderungen mutig und umsichtig, aber auch mit Demut an.
Herr Bürgermeister rembold, herzlichen Dank für
das Gespräch und viel Erfolg
im Jahr 2016.
Hausarzt-Praxisübergabe in Wißgoldingen (v.l.): Michael Rembold, Dr. Flora Bomporis-Malakou, Christos Bomporis, Helga Pasler, Margrit Dietze-Roesler, Sabine Böhringer, Dr. Gerhard Dietze, Ortsvorsteherin Ingrid Banzhaf.
Waldstetten
4
Wirtschaft Regional | Januar 2016
Die Investitionsschwerpunkte von Waldstetten im Jahr 2016
Wird ausgebaut und optimiert: Das zentrale Straßennetz in Waldstetten.
Schulerweiterung Gemeinschaftsschule mit Mensa:
Nachdem bezüglich Anzahl
der Schüler in den Eingangsklassen, Teilnehmer am Mensa-Essen (täglich bis zu 190)
und Nutzung der Ganztagsbetreuungsangebote sämtliche
Prognosen übertroffen wurden, muss ab August 2016 der
räumliche Schulbedarf folgen.
Für den Erweiterungsbau, der
absolute Priorität hat, sind bis
2019 sieben Millionen Euro
eingeplant.
Neubau Rathaus: Das künftige Rathaus soll nach dem
Willen des Gemeinderats mehr
als bloße Verwaltungsstelle
sein, es soll städtebauliche Akzente setzen und Wohn- und
Einkaufsquartiere miteinander
verbinden. Der Abbruch des
bestehenden Rathauses soll
voraussichtlich im Herbst
2018 beginnen. Der finanziell
vorgegebene finanzielle Rahmen für das neue „Haus des
Bürgers“ an gleicher Stelle von
neun Millionen Euro soll nach
der Vorstellung von Bürgermeister Michael Rembold
„möglichst nicht ausgeschöpft
werden“. Das hänge von (den
Wird abgerissen und neu gebaut: Das Rathaus in Waldstetten.
Wird nachhaltig erweitert: Die Gemeinschaftsschule mit Mensa.
Wird weiter optimiert: Die Breitbandversorgung in Waldstetten.
zuletzt stark gestiegenen) Baupreisen und Honoraren für Ingenieurleistungen ab – Michael Rembold: „Die Lösung dieser Frage wird ein wichtiges
Kriterium bei einem Architektenwettbewerb sein.“
Junges Wohnen: Bis 2017
werden 34 neue Bauplätze erschlossen, die Zuteilung soll
bis April 2016 erfolgen, eine
Anbindung an den Rechbachweg soll über Geh- und Radwege erfolgen und auch den
Ortskern aufwerten. Insgesamt
sind für alle Infrastrukturmaßnahmen bis 2017 knapp 1,7
Generationenpark Malzéviller Platz: Die Aufenthaltsund Lebensqualität in der Ortsmitte soll erhöht werden. Vorgesehen sind Spieloasen, die
Verlegung des Bachlaufs und
Fitnessgeräte. Von den Gesamtkosten werden 60 Prozent
bezuschusst, die Gemeinde hat
530.000 Euro eingestellt.
Ausbau Kindergarten St.
Barbara: In den Haushaltsjahren 2017 und 2018 sind jeweils
650.000 Euro eingestellt.
Hallenbad: Die Generalsanierung wird 600000 Euro
kosten, im Haushaltsplan 2016
Wird gemeinsam entwickelt: Ein Seniorenkonzept in Wißgoldingen.
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73550 Waldstetten
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Wird generalsaniert: Das beliebte Waldstetter Hallenbad.
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73550 Waldstetten
PRODI-Werkstatt
sind dafür 490000 Euro veranschlagt.
Straßenbau: Der Ausbau
des 750 m langen Straßenstücks von der Hauptstraße/
Lauchgasse bis zum Feuerwehrhaus kostet inklusive
Ortsumfahrung 2,66 Millionen
Euro; daran beteiligt sich der
Ostalbkreis mit 820000 Euro.
Seniorenkonzept Wißgoldingen: Eine Zukunftsvision
für den Ortsteil Wißgoldingen
soll mit Prozessunterstützung
der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heidenheim entwickelt werden.
VERMESSUNGSBÜRO
German Waibel
MÖBELWERKSTÄTTE
INNENAUSBAU
INDIVIDUELLE EINRICHTUNGEN
Millionen Euro veranschlagt.
Dazu kommen in Wißgoldingen acht Wohnbauplätze für
junge Familien; für den Straßenbau sind 186.000 Euro eingestellt.
Breitbandversorgung:
90.000 Euro sind im Haushalt
für die Betreiberbeteiligung
am interkommunalen Breitbandnetz Wißgoldingen-Winzingen-Reichenbach vorgesehen. Für den weiteren Ausbau
in Waldstetten und Weilerstoffel sind rund 520.000 Euro für
Leerrohr-Mitverlegungen und
Betreiberzuschüsse eingestellt.
Waldstetten – eine pfiffige und
lebendige Gemeinde
Waldstetten, Wißgoldingen und die Teilorte Weilerstoffel und
Tannweiler liegen im Stauferland inmitten der Dreikaiserberge Stuifen, Hohenrechberg und Hohenstaufen und sind die
Heimat von rund 7.100 Einwohnern, die traditionsbewusst,
aber auch innovativ das gesellschaftliche Leben kulturell und
sportlich in fast 80 Vereinen bereichern.
Die Gemeinde ist staatlich anerkannter Erholungsort und
bietet das ganze Jahr über ausgezeichnete Freizeit- und Urlaubsmöglichkeiten. Wir laden Sie ein, unsere äußerst schöne
Landschaft aktiv zu erleben, beispielsweise auf den Glaubenswegen, bei einer Wanderung zum Stuifenkreuz oder auf
dem Nordic-Walking-Fitness-Park Waldstetten/Wißgoldingen
mit vier Strecken und unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Zu empfehlen sind auch die Multisportanlage Squash & Fit
mit Indoor-Kletteranlage und einer idyllisch gelegenen Waldsauna, der Natur-Hochseilgarten auf dem Schwarzhorn, das
Heimatmuseum, das Hallenbad und im Sommer das schön
gelegene Freibad.
Im Tourismusbereich, im Handel sowie bei den örtlichen Gewerbe- und Industriegebieten zeichnet sich eine äußerst erfreuliche Entwicklung ab. Gewerbebauplätze sind noch vorhanden.
Informationen zu unserer schönen Gemeinde erhalten Sie
beim Bürgermeisteramt Waldstetten, Tel.: 07171/4030, oder
im Internet unter www.waldstetten.de, E-Mail: [email protected].
Waldstetten
Wirtschaft Regional | Januar 2016
5
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m-tec: Komplexe Probleme für den Kunden lösen
Waldstetten. Wenn Matthias
Maier nach dem Erfolgsgeheimnis der m-tec GmbH gefragt wird, dann spricht er viel
über Vertrauen, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und vor allem über hohe Qualität. Das
seien Grundvoraussetzungen,
sagt der alleinige geschäftsführende Gesellschafter des Spezialisten in der zerspanenden
Metallverarbeitung, „um das
abbilden zu können, was der
Kunde von uns verlangt“.
Nach seiner Ausbildung zum
Industriemechaniker bei der
früheren ZFLS, sammelte
Matthias Maier in der Fertigung und Montage erste industrielle Erfahrungen. Dann trat
er in die Firma seines Vaters
Franz Maier ein und wurde
dort nach der Weiterbildung
zum Maschinenbau-Techniker
mit wichtigen Aufgaben betraut.
Franz Maier, passionierter
Oldtimer-Fan und anerkannter
Zerspanungsfachmann, ist ein
typisch-schwäbischer Tüftler.
Die Fähigkeit, komplexe Probleme gemeinsam mit dem
Kunden zu lösen, hat der Vater
dem Sohn vererbt. Franz Maier
verkaufte seine 1980 gegründete und später in den Gewerbepark „Gügling“ übergesiedelte Mechanische Werkstätte
2008 an die Georgsmarienhütte. Die 2009 gegründete m-tec
GmbH hat er inzwischen ganz
seinem Sohn Matthias überge-
Höchste Qualität ist alternativlos: m-tec-Chef Matthias Maier (l.) und sein
Bruder Josef Maier.
(Fotos: Laible)
ben – und ist auf die Entwicklung stolz: m-tec unterstützt
erfolgreich seine Kunden aus
den Bereichen Automotive,
Maschinen- und Werkzeugbau
in allen Fertigungs- und Prozessschritten – von der Lohnbearbeitung bis zur Serienfertigung, von der verlängerten
Werkbank bis zur technischen
Beratung in der Entwicklungsphase durch Anfertigung von
Prototypen. Beim Start waren
es vier Beschäftigte, heute sind
es, Tendenz steigend, über 50
Mitarbeiter. Neben fünf Meistern und Ingenieuren auf der
Führungsebene sowie fünf Bürokräften sind das durchweg
hochqualifizierte und kompetente Facharbeiter.
m-tec ist mit einem hochmodernen Maschinenpark ausgestattet.
l
Zur Umsatz- und Ertragsentwicklung verrät Matthias Maier so viel wie es ein schwäbischer Mittelständler vom Naturell her eben kann: „Es geht
ständig nach oben, wir sind zufrieden, das Geschäft ist auskömmlich.“ Knackpunkt der
steilen Aufwärtsentwicklung
sei gewesen, vor zwei Jahren
einen Großauftrag von Daimler zur Komponentenfertigung
für Getriebe erhalten zu haben:
„Die komplexe Aufgabe haben
wir gelöst und das gab uns die
Kraft und das Selbstbewusstsein, weiter am Markt aktiv zu
werden“, sagt Maier.
Auch die Entwickler von
Bosch und Voith sind von den
Fähigkeiten der Waldstetter
überzeugt und vergeben hochkomplexe Zerspanungsaufgaben an das m-tec-Team. EMMotive , ein Joint-Venture von
Daimler und Bosch, vertraute
die extrem schwierige Fertigung von Komponenten für
den 5500-Hybrid-Motor an die
Waldstetter. „Wir haben nach
Vorgaben der Kunden die Prozesse entwickelt, die von der
Kaltumformung bis zur mehrstufigen Weiterverarbeitung
vor allem höchste Qualität verlangen“, erklärt Maier. EMMotive,
Daimler,
Voith,
Bosch, Thiel & Hoche sind die
wichtigsten
Kunden
von
m-tec, der Rest der Aufträge
kommt aus ganz Deutschland.
Sie alle sind mit dem Portfolio,
das „Geheimtip“ m-tec anbietet, zufrieden: Top-Know-how
und modernste Ausstattung
zur optimalen Umsetzung der
Anforderungen. Der Maschinenpark von m-tec umfasst
hochwertige Anlagen zum Sägen und Drehen, Bearbeitungszentren, Tieflochbohr-,
Verzahnungs-, Schleif- und
Waschmaschinen sowie gleich
vier Koordinatenmessmaschinen von Zeiss.
In Sachen Planung/Engineering versteht sich m-tec im Bereich
Produktentwicklung,
Prototyping und Serienanlauf
als starker und verlässlicher
Partner: Der Kunde konstruiert, m-tec prüft, wie und womit die Anforderungen technisch umsetzbar sind, und sendet dann Muster zu. Dabei arbeitet m-tec direkt mit Konstrukteuren zusammen und
kann somit eigene Erfahrungen direkt wertschöpfend ins
Design des Kunden einfließen
lassen. So hält m-tec mit der
Anfertigung von Prototypen,
Klein- und Vorserien die Kapazitäten der Kunden von den für
große Anlagen unwirtschaftlichen Mengen frei.
Da m-tec eine ungewöhnlich
tiefe Wertschöpfung für seine
Kunden bereit hält, können die
oft extrem kurzen Lieferzeiten
garantiert werden: Dank der
Erfahrung in der Zerspanung
verschiedenster Materialien
kann m-tec für Fahrzeuge der
1920er- und 1930er-Jahre
technische Ersatzteile anfertigen. Auch in der Lohnmessung
bietet m-tec eigene Kapazitäten den Kunden an: „Unsere
für höchste Ansprüchen ausgelegte und klimatisierte Messräume mit Koordinatenmessmaschinen, Rund- und Formtester, Rautiefenmessgeräten
und Contourgraphen stehen
dafür zur Verfügung“, lässt
Matthias Maier wissen.
Impressum
Verlag:
SDZ. Druck und Medien, Bahnhofstraße 65, 73430 Aalen
Geschäftsführer: Christian Kaufeisen, Telefon 0 73 61 5 94-2 10
Redaktion Wirtschaft Regional:
Winfried Hofele, Telefon 0 73 61 5 94-1 63, [email protected];
Sascha Kurz, Telefon 0 73 61 5 94-1 64, [email protected]
Robert Schwarz, Tel. 0 73 61 5 94-1 557, [email protected]
Dipl.-Volkswirt Martin Dinser
Steuerberater
Kanzleianschrift:
Strängenweg 10
– 73550 Waldstetten
Telefon 0 71 71/94 90 30 – Fax 0 71 71/4 26 25
Anzeigen:
Jürgen Stirner,Tel. 0 73 61 5 94-2 25; [email protected];
Jörg Gschwinder, Tel. 0 73 61 5 94-2 26; [email protected]
Fotos:
Friedrich Kopper, Hauptamt der Gemeinde Waldstetten, Walter Laible,
Winfried Hofele, Privataufnahmen der Firmen
Layout: Bettina Opferkuch (Wirtschaft Regional)
„Wir arbeiten nicht nur mit unseren Kunden eng zusammen,
sondern kooperieren auch mit
Spezialherstellern und externen Dienstleistern“, berichtet
Maier weiter. Um Bauteile „an
der Grenze des Machbaren“
realisieren zu können wie bei
den Daimler-HybridmotorenKomponenten, holt sich m-tec
für die Werkzeugauslegung die
Experten des Aalener Herstellers von Präzisionswerkzeugen
Mapal ins Boot. Inzwischen
haben Mapal und m-tec schon
über 20 Projekte gemeinsam
realisiert – Matthias Maier:
„Die Zusammenarbeit mit Mapal ist ein Glücksfall für uns.
Die Denk- und Arbeitsweise
passt optimal zusammen.“
Qualität ist für Matthias Maier nicht mehr „ein Faktor, den
es zu bewerben gilt, sie ist Voraussetzung!“ Deshalb ist
m-tec nach der aktuellen Norm
DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert; alle Prozesse werden
durch ein computergestütztes
Management-System
überwacht.
Aus- und Weiterbildung der
Mitarbeiter ist für Matthias
Maier ein „absolutes Muss“.
Zur Verstärkung des Teams
sucht er Zerspanungsmechaniker/innen, Fachrichtung CNCDrehen, Programmierer, Einrichter und Mitarbeiter in der
Qualitätssicherung: „Wir haben gute Erfahrungen mit der
ständigen
Weiterqualifizie-
Ihre Zielgruppe liest
Wirtschaft
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Hochzeit, Geburtstagsfeier,
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und bieten diesen neben einem
guten Betriebsklima und einer
leistungsgerechten Vergütung
auch attraktive Entwicklungsmöglichkeiten, erwarten aber,
dass sich die Mitarbeiter unserem Selbstverständnis und unseren Qualitätsanforderungen
anpassen und die Bereitschaft
zur Schichtarbeit.“
„Die vollen Auftragsbücher
machen es erforderlich, dass
wir noch in diesem Jahr unsere
Flächen für Produktion, Logistik und Verwaltung um rund
1100 qm erweitern“, kündigt
Maier an. Das bodenständige
Familienunternehmen, in dem
Ehefrau Corina Maier als „Finanzministerin“ fungiert und
Bruder Josef Maier in Führungsaufgaben hineinwächst,
stemmt die Investition „aus eigener Kraft“. Denn Maier hält
sich konsequent an nur scheinbar konservative Grundsätze:
„Wachstum um jeden Preis ist
für uns kein Ziel, unterm
Strich müssen immer schwarze
Zahlen stehen!“ Deshalb kann
es passieren, dass der m-tecChef Anfragen von Kunden,
die nur auf Preisdruck aus sind,
ablehnt. Weil eben alles passen
muß.
Winfried Hofele
m-tec- Mitarbeiter im Meßlabor.
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Wirtschaft Regional | Januar 2016
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ie Firma Wolf Personentransfer steht für Solidität,
Kontinuität und Erfahrung im
Personentransfer. 1993 wurde
das Familienunternehmen gegründet und hat sich einen hervorragenden Namen in der Region erarbeitet. Mehrere festangestellte Fahrer und zahlreiche Aushilfskräfte sind bei
Wolf beschäftigt, die regelmäßig in Fahrertrainings geschult
und weitergebildet werden.
„Sicherheit hat bei uns oberste
Priorität, unser Fuhrpark besteht derzeit aus zehn Neufahrzeugen, darunter auch Kleinbusse“, so Inhaber Heiko Wolf
im Gespräch mit Wirtschaft
Regional.
Täglich rund um die Uhr werden die Flughäfen Stuttgart,
München, Frankfurt und Nürnberg angefahren. Zahlreiche
Firmen und Reisebüros nutzen
seit vielen Jahren die Vorteile,
Ein Teil des modernen Fuhrparks
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wie beispielsweise Abrechnung zum Festpreis, keine
Nacht- und Feiertagszuschläge
oder Englisch sprechendes
Personal. Ein weiteres Standbein sind Krankenfahrten beispielsweise zur Dialyse oder
vom Krankenhaus zur Reha.
Wolf Personentransfer hat die
Konzession für sämtliche Kassen und führt auch Rollstuhlbeförderungen durch. Seit über
20 Jahren werden auch geistig
behinderte Kinder von zu Hause zur Schule gebracht.
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GOA – Ihr starker
Entsorgungspartner
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eit über 20 Jahren ist die
GOA ein leistungsstarker
und verlässlicher Partner für
eine nachhaltige Abfallwirtschaft in der Region. Mit moderner Umwelttechnik und einem gut ausgebauten Sammelsystem garantieren wir einen
verantwortungsbewussten
Umgang mit Abfällen aus privaten Haushalten und Unternehmen im Ostalbkreis, die in
den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden. Die von der
GOA betriebenen Entsorgungsanlagen entsprechen allen Anforderungen, die das
Kreislaufwirtschaftsgesetz so-
Planskizze des Wertstoffhofes im
Gewerbegebiet Fehläcker
wie die Entsorgungsfachbetriebeverordnung
vorgeben.
Eine jährlich wiederholte
Überprüfung bestätigt immer
GOA - Gesellschaft im Ostalbkreis für
Abfallbewirtschaftung mbH
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wieder die Zertifizierung als
Entsorgungsfachbetrieb. Diese
Auszeichnung garantiert unseren Kunden ein gleichbleibend
hohes Qualitätsniveau und
eine gesetzeskonforme Entsorgung ihrer Abfälle. In Kürze
können Sie dies auch auf dem
neuen Wertstoffhof in Waldstetten im Gewerbegebiet Fehläcker erleben. Global denken,
lokal handeln – ist unsere Devise.
Umweltschutz im Fokus
Ein Teil des Fuhrparks von Hofele Industrie- und Städtereinigung.
E
s ist eine richtige Zeitbombe, wenn Studien belegen,
dass achtzig Prozent der privaten Hausanschlussleitungen
undicht sind. Eine saubere
Umwelt betrifft nicht nur die
Luft, das Grundwasser ist
ebenso betroffen. „Damit die
Umwelt sauber bleibt“, diese
Philosophie hat sich die Hofele
Industrie- und Städtereinigung
GmbH in Waldstetten und die
Hofele mobile Umweltservice
GmbH in Salach zum Leitsatz
gesetzt. Insgesamt 32 Mitarbeiter sind in den Betrieben beschäftigt, wobei Know-how
und kontinuierliche technische
Weiterentwicklung der eingesetzten
Spezialfahrzeuge
oberste Priorität haben. Mit im
Boot sind jetzt Marcus und
Mathias Hofele. Beide absolvierten die Meisterprüfung für
Rohr-, Kanal- und Industrieservice. Stefanie Hofele hat in
einem zweijährigen Aufbaustudium den „Master of Engineering“ im Fachbereich Instandhaltungsmanagement für
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Bei uns stimmt die Chemie
Die Belieferung der Kunden erfolgt mit eigenem Fuhrpark.
M
it dem Slogan „Bei uns
stimmt die Chemie“,
wirbt die Chemikalien-Großhandlung schon seit Jahren erfolgreich für ihre Dienstleistungen. Bei Stierand gibt es
Chemikalien, Säuren, Laugen,
Lösungsmittel und Feststoffe,
Laborbedarf und alle chemischen Grundstoffe – den Wünschen der Kunden entsprechend. Seit Januar 2014 werden die Kunden, darunter namhafte, große Firmen aus der
Region, aber auch Kleinabnehmer im Umkreis von rund 50
Kilometern, von Waldstetten
aus zuverlässig und in kürzester Zeit bedient. Alles was
nicht am Lager vorhanden ist
kann in der Regel innerhalb 24
Stunden beschafft werden.
„Das ist unsere Stärke“, sagt
Marco Schmidt, Geschäftsführer der Stierand GmbH.
Für die Belieferung steht ein
eigener Fuhrpark zur Verfügung, die Fahrer werden regelmäßig im Umgang mit Chemikalien geschult. Die Kundenstruktur ist sehr unterschiedlich, denn Chemikalien und
Laborbedarf werden neben der
Galvano-, metallverarbeitenden-, Elektro- oder Automobilindustrie
beispielsweise
auch in Molkereien oder
Brauereien benötigt. „Wir können auf bis zu einer Million
Substanzen zurückgreifen und
bieten zum bisherigen Sortiment auch Produkte für die
Schwimmbadwasserpflege
und Streusalz für den Winterdienst an.
Versorgungssicherheit
„Beim gesamten Angebot
spielt die Rohstoff- und Versorgungssicherheit eine entscheidende Rolle“, erklärt
Marco Schmidt. Stierand ist
daher nicht nur nach der DIN
ISO 9001 zertifiziert, sondern
auch im Umweltmanagement
DIN EN ISO 14001. Damit
wird gewährleistet, dass die
Umweltschutzbestimmungen
und -vorschriften penibel eingehalten werden.
Online-Shop
Zum Service gehört auch ein
individuell an die Kundenwünsche anpassbarer Online-Shop.
So können beispielsweise aus
Rohrleitungssysteme absolviert und steht mit dieser Qualifikation auch als Sachverständiger für Instandhaltung
von Rohrleitungssystemen zur
Verfügung. Das Unternehmen
Hofele ist mit seinen Dienstleistungen breit aufgestellt:
Kanalreinigung, Kanal- und
Schachtinspektion, Rohrreinigung, Schlammentwässerung
und Dichtheitsprüfung von abwassertechnischen Anlagen
sind nur einige Leistungen. Industrie, Kommunen und private Auftraggeber werden bedient. „Unsere Einsatzfahrzeuge sind auf dem aktuellsten
Stand, momentan sind wir in
einem großen Pilotprojekt in
Stuttgart tätig, bei dem wir aktiv bei der Entwicklung neuer
Technologien der Verlaufsvermessung und zugehöriger
Softwareprodukte mitarbeiten“, so Stefanie Hofele im
Gespräch mit Wirtschaft regional. So sind zum Beispiel die
TV-Inspektionseinheiten mit
lenkbaren Fahrwagen und Sa-
Hofele Industrie- und
Städtereinigung GmbH
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tellitenkameras ausgestattet,
die es möglich machen, vom
Hauptkanal aus in verzweigte
Leitungssysteme abzubiegen.
Laut Wasserhaushaltsgesetz
muss Abwasser so beseitigt
werden, dass das Wohl der Allgemeinheit nicht beeinträchtigt wird. Wer eine Abwasseranlage betreibt ist verpflichtet,
Zustand, Funktionsfähigkeit,
Unterhaltung und Betrieb sowie Art und Menge des Abwassers und der Abwasserinhaltsstoffe selbst zu überwachen. „Nach DIN 1986-30
müssen Grundstücksentwässerungsanlagen regelmäßig untersucht werden“, betont Hofele. Auch für Industriebetriebe
seien funktionierende Abwasseranlagen unerlässlich, um
die gesamte Betriebssicherheit
des Unternehmens zu gewährleisten. Achtzehn Fahrzeuge
und drei mobile Schlammentwässerungsanlagen hat Hofele
im Einsatz, um im Auftrag von
Kommunen, Gewerbetrieben
und privaten Kunden den Umweltschutzbestimmungen und
Sicherheitsstandards
Rechnung zu tragen. Da neue Wassergesetz regelt erstmals, dass
„Eigentümer die Abwasserleitungen auf ihrem Grundstück
auf eigene Kosten durch fachkundige Personen überprüfen
lassen müssen.“
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dem Gesamtsortiment von
Stierand auf Wunsch nur für
den Kunden interessante Produkte gelistet werden. Damit
werden Online-Bestellungen
einfach, schnell und übersichtlich. Der Online-Shop dient
auch als Informationsportal,
denn für sämtliche Artikel sind
alle sicherheitsrelevanten Daten abrufbar. Der Internet-Auftritt wurde im Juli diesen Jahres komplett überarbeitet und
neu gestaltet.
Die Stierand GmbH hat sich
seit Ihrer Gründung 1974 zu
einem der führenden Lieferanten von Chemikalien und Artikeln des Laborbedarfs im süddeutschen Raum entwickelt.
Stierand Geschäftsführer Marco Schmidt garantiert mit seinen neun Mitarbeitern einen
Fullservice, der keine Wünsche offen lässt.
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Blick ins Lager der Stierand GmbH
in Waldstetten.
Verlässlicher Partner
mit Tradition
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ie Stadtwerke sind ein
Vollversorger:
Strom,
Erdgas, Wasser und Wärme
liefert das kommunale Unternehmen. Bereits seit fast 23
Jahren versorgen die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd Bürgerinnen und Bürger aus Waldstetten zuverlässig und nahezu
störungsfrei mit Erdgas. Dieses als Energieträger ist mit
Abstand CO2-ärmer als Öl
oder Kohle. Gleichzeitig ist es
vielseitig einsetzbar: ob zum
Kochen, als Energieträger für
die Heizung oder zum Betrieb
eines Blockheizkraftwerkes,
das Strom und Wärme produziert. Der Einbau eines „Mini“-Kraftwerks lohnt sich bereits bei einem Einfamilienhaus. Beim Umbau auf eine
solch klimaschonende und moderne Technik können Kunden
auf ihre Stadtwerke zählen.
Nicht nur mit Beratungen im
Eckpunkt Energie, sondern
auch finanziell mit ihrem Förderprogramm „BHKW“ greift
der kommunale Versorger unter die Arme. Wie viel Fördergeld vergeben wird, richtet sich
dabei nach dem Gebäudetyp.
Infos hierzu gibt es im Eck-
Die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd, ein verlässlicher Partner mit Tradition
Stadtwerke Schwäbisch Gmünd
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punkt Energie- dem Energieberatungszentrum der Stadtwerke
oder
unter
www.stwgd.de.
Doch nicht nur über das Erdgasnetz sind die Stadtwerke
mit der Gemeinde Waldstetten
verbunden. Highspeed-Internetanschlüsse gehören heute
zum Lebensstandard. Auch
Waldstetten verfügt in den Gewerbegebieten Galgenäcker
und Fehläcker über diesen
Standard. Seit Anfang Dezember verfügt ein Teil von Waldstetten über VDSL. Möglich
gemacht hat dies die GmündCOM GmbH – eine 100-prozentige Tochter der Stadtwerke
Schwäbisch Gmünd GmbH
und ein auf die Region spezialisierter Telekommunikationsdienstleister.
Den Kunden steht zu günstigen Konditionen die komplette
Palette der attraktiven GmündCOM-Dienstleistungen
zur
Verfügung. Angefangen beim
schnellen Breitbandanschluss
über preiswerte Telefondienste
bis hin zum kristallklaren
(HD)TV- und Radioempfang.
Mit ropa Television IP-TV bietet die Stadtwerke-Tochter eines der umfangreichsten TVBouquets an frei empfangbaren, digitalen, lokalen und internationalen TV-Programmen
sowie Premium- und Pay-TV
Paketen an.
Waldstetten
Wirtschaft Regional | Januar 2016
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PTS Systemtechnik: Offen für alle Automobilbauer
Waldstetten. „Geht nicht! Das
gibt´s bei uns nicht – wir finden immer eine Lösung!“ Oder
auf schwäbisch: „Net schwätza, sondern schaffa!“ So bringt
Martin Kunze die Philosophie
der PTS Systemtechnik GmbH
knackig auf den Punkt.
Als 2005 das Automotive-Unternehmen in Waldstetten gegründet wurde, war Martin
Kunze leitender Angestellter;
2006 stieg er zum geschäftsführenden Gesellschafter auf
und nachdem sich 2015 Hubert
Killinger in den Ruhestand
verabschiedete, steht Kunze allein in der Verantwortung der
PTS Systemtechnik GmbH.
Kontinuität in der Geschäftsführung und kontinuierliche,
verlässliche Aufwärtsentwicklung – das kennzeichnet PTS.
Die Kernkompetenzen der
Waldstetter sind das Engineering und die Produktion von
Fahrzeugen und Fahrzeugkomponenten, insbesondere von
Abgassystemen und medienführenden Bauteilen. „Wir decken alle Teilbereiche des Pro-
Mitarbeiterin an Dichtprüfanlage
Martin Kunze vor einer CNC-Biegemaschine für Rohre.
duktentstehungszyklusses ab
und übernehmen als Dienstleistungspartner der Automobilhersteller sowohl Entwicklungsarbeiten als auch die Produktion von Kleinserien und
Prototypen für den Rennsport
und die Serienproduktion von
hochwertigen Nischenfahrzeugen“, erklärt Martin Kunze.
Zuverlässigkeit und Termintreue seien die tragenden Pfeiler des Unternehmenserfolges.
PTS Systemtechnik beschäftigt aktuell 170 Mitarbeiter.
„Wir legen besonderen Wert
auf eine nachhaltige Geschäftsentwicklung auf der Basis eines gesunden Wachstums
und investieren deshalb permanent in neue Technologien
und in unseren Maschinenpark“, sagt Martin Kunze. Die
Dienstleistungen umfassen die
Bereiche Konstruktion, Ent-
(Fotos: -wh-)
wicklung, Erprobung und Herstellung der Komponenten und
Abgassystemen.
„In unseren Fertigungshallen
wird von den erfahrenen Mitarbeitern viel Handarbeit verlangt; ein gutes Fingerspitzengefühl bei der Komponentenproduktion ist dabei erforderlich“, sagt der Geschäftsführer.
Bei PTS Systemtechnik werden Edelstahl und Nicht-Eisenmetalle im Rohr- und
Blechsegment
verarbeitet.
„Unsere Entwicklungen und
unsere Produkte finden Anwendung vor allem in Pkws,
aber auch in Nfzs, Luft-, Wasserfahrzeugen“, erklärt Kunze.
Die Auftragsbücher sind seit
längerer Zeit bestens gefüllt.
Ein „großer Sprung nach vorn“
sei 2013 gelungen – Kunze:
„Da haben wir für die A-Klasse des AMG-Mercedes den
Auftrag für die gesamte Abgasanlage plus Schalldämpfer
in sechs Varianeten erhalten.“
Der Umsatz liege seitdem stabil auf hohem Niveau, die Ertragslage sei zufriedenstellend.
„Trotz des durch die VW-Abgasgeschichte etwas aufgeregten Automobilmarktes haben
wir mehrere Projekte für die
Entwicklung und Produktion
neuer Abgassysteme im Hause“, lässt Kunze wissen.
Die im Jahr 2013 abgeschlossene Erweiterung der Fertigungsflächen in den benachbarten Hallen um 3.500 auf
10.000 qm habe sich bereits
ausbezahlt, sagt Martin Kunze:
„Durch die zusätzliche Anmietung einer 1000 qm großen Lagerhalle in einem Gmünder
Teilort haben wir für die Produktion in Waldstetten wieder
mehr Platz geschaffen, den wir
für den Anlauf von vier neuen
Serienprojekten in 2016 auch
brauchen.“ Die Produktionsanlagen, die ständig modernisiert
werden, sind dafür ausgelegt,
Rohre mit Durchmessern bis
150 mm und ab einer Wandstärke von 0,5 mm zu verarbeiten. Dafür stehen 13 Biegemaschinen und 14 Schweißroboter zur Verfügung.
Rund zehn Prozent ihrer Aufträge generiert die PTS Systemtechnik GmbH, die ihre
Wurzeln im Motorsport hat,
immer noch aus dieser Sparte.
Die Hälfte der Erlöse kommen
aus der Produktion von Serienteilen, die eine Losgröße von
100 bis zu 20 000 Stück haben
können. „Im Prototypenbau
und in der Serienfertigung bewältigen wir oft 40 Projekte
gleichzeitig“, berichtet Kunze.
Elf Konstrukteure arbeiten an
modernsten CAD- und Simulationsprogrammen: „Im Prototypenbau suchen wir dringend Fachkräfte und Konstrukteure“, sagt der PTS-Chef.
Die Offenheit für alle Automobilhersteller, das breite und
fundierte Know-how sowie die
verlässliche Diskretion gegenüber den Kunden seien die wesentlichen Bausteine dafür,
„dass wir unsere Selbstständigkeit bewahren können“, betont Kunze. Auf den Preisdruck der Automobilzulieferer
reagiere PTS Systemtechnik
mit Investitionen in flexibel
einsetzbare Maschinen. „Außerdem sind wir immer offen
für individuelle Dienstleistungen“, sagt Kunze und verweist
auf eine neu aufgebaute Abteilung, in der Kraftstoffleitungen
PTS Systemtechnik GmbH
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mit Helium abgepresst und bei
200bar auf Dichtheit geprüft
werden: „Dafür haben wir moderne Maschinen angeschafft,
inzwischen haben wir uns im
Segment Kraftstoffleitungen
neben dem Bau von anderen
Versorgungsleitungen ein weiteres hochkomplexes, aber zukunftsträchtiges Betätigungsfeld in der Automobilbranche
aufgebaut.“ Ein eignes Labor
mit verschiedenen Messmaschinen und -geräten für die
Schweiß- und Umformtechnik
sowie ein Restschmutzanalysegerät sichern die hohen Qualitätsansprüche der Kunden
ab.
Winfried Hofele
Vollautomatische Rohrendenumformmaschine mit optischer Messprüfung
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Know-how kombinieren, neue Wege gehen
B
ei ihren Automobilprojekten gehen Apple und Google einen besonderen Weg: Sie
bündeln das eigene Know-how
und verknüpfen es mit den
Kompetenzen branchenfremder Firmen, um Innovationen
voranzutreiben. Eine ähnliche
Strategie wird aber nicht nur in
Cupertino oder Silicon Valley
verfolgt. Auch in Waldstetten
geht man diesen Weg.
Die PTS-Prüftechnik ist ihres
Zeichens Automotive-Dienstleister mit starken Kompetenzen in der Entwicklung und Erprobung von Antriebstechnologien. „Wir sind überzeugt,
dass innovative Lösungen
durch die gezielte Kombination von Know-how am besten
zu erreichen sind. Bei uns wird
spezielles Know-how aus der
automobilen Entwicklung und
Erprobung für die Erstellung
spezifischer Software eingesetzt“, erklärt Dr. Walter
Schwelberger, geschäftsfüh-
Fahrversuch auf der Straße
Moderner Road-to-Rig R2R 4x4-Antriebsstrangprüfstand.
render Gesellschafter der PTSPrüftechnik GmbH.
Das Ergebnis sind beeindruckende Lösungen zur signifikanten Steigerung der Ergebnisqualität, sowie Effizienz
und Flexibilität. Aber auch in
anderen Bereichen werden dadurch einzigartige neue und in-
novative Wege beschritten. Genau darin sieht Dr. Schwelberger einen entscheidenden Erfolgsfaktor, um den notwendigen Schritt voraus zu sein.
„Über Jahre hinweg haben wir
gezielt Spezialisten in das Unternehmen geholt und Kompetenzen aufgebaut durch deren
Kombination wir unseren Kunden neue und in höchstem
Maße anspruchsvolle Dienstleistungen anbieten können.“
Die PTS-Prüftechnik GmbH
stellt dies eindrucksvoll unter
Beweis, indem sie mit außergewöhnlichen Entwicklungen
aufwartet. „Mit der Kombination von virtueller Erprobung,
der Parallelisierung von Prozessen und der kompletten Automatisierung des Prüffelds
steigern wir z. B. durch das
Ausschalten oder Reduzieren
von nachteiligen Faktoren wie
unplanmäßigen Versuchsunterbrechungen, unsere Prüfstandskapazitäten erheblich.
Der kundenseitige Vorteil liegt
dabei auf der Hand: eine signifikante Verkürzung der Versuchsdauer und somit deutliche Zeit- und Kosteneinsparungen“, so Benjamin Ruof,
Bereichsleiter des Prüffeldes
bei PTS-Prüftechnik.
Für den Bereich Fahrversuch
wurden spezielle Programme
für die Versuchsplanung und
-durchführung sowie für die
digitale Erfassung von Beanstandungen während der Testfahrt konzipiert und als Softwarelösung umgesetzt. Darüber hinaus ist PTS-Prüftechnik
das erste Unternehmen weltweit, das zur Auswahl und gezielten Weiterbildung seiner
Versuchsfahrer eine Software
zur psychologischen Diagnostik einsetzt. In 2015 wurde ein
speziell auf Versuchsfahrer zugeschnittenes
Ausbildungsprogramm ins Leben gerufen
dessen Ziel es ist, das Berufsbild eines Versuchsfahrers –
den es bis dato nicht als Ausbildungsberuf gibt – strukturiert und umfassend zu vermitteln.
Im Bereich der Kühlkreislaufentwicklung und des Thermomanagements für Motor-,
Hybrid- und Elektroantriebe
werden Prüfstände und Prüfeinrichtungen nach sehr spezifischen Kundenwünschen in
kürzester Zeit konzipiert und
realisiert, wobei auch hier neue
Wege beschritten werden. Ein
gutes Beispiel hierfür stellt ein
sehr innovativer Prüfstand dar,
der über eine Lasermessung
die Ausdehnung von Schläuchen misst, sobald in diesen
Druck aufgebaut wird. „Betrachtet man die Antriebe von
morgen, im speziellen Hybridoder Elektrofahrzeuge, so wird
zukünftig die Bedeutung des
Thermomanagements in der
automobilen Entwicklung weiter zu nehmen“, erklärt Stefan
Treutler, Bereichsleiter der
Kühlkreislaufentwicklung bei
PTS-Prüftechnik.
Bereits einige Zeit vor dem
Dieselgate wurde bei PTSPrüftechnik schon der strategische Grundstein für die Durchführung sogenannter RDE
(Real Driving Emission)-Tests
gelegt, welche die realen Fahremissionen messen. Wie nun
aktuell von EU-Vertretern beschlossen wurde, sollen ab
Herbst 2017 die neuen Abgas-
PTS-PRÜFTECHNIK GmbH
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Messvorschriften neben der
Messung auf dem Prüfstand
auch im realen Verkehr absolviert werden: „Dies am liebsten in Zusammenarbeit mit
PTS-Prüftechnik“, fügt Dr.
Schwelberger hinzu.
Das Unternehmen hat vor
kurzem auch seine Internetseite www.pts-prueftechnik.de
rundum erneuert und auch für
Mobilgeräte optimiert. Zudem
wurden die Aktivitäten in den
sozialen Netzwerken wie Facebook oder Xing stark ausgebaut. Es werden regelmäßig
aktuelle und interessante
Neuigkeiten rund ums Unternehmen bereitgestellt.
Kühlkreislaufprüfstand mit integrierter Messtechnik.
Waldstetten
8
Wirtschaft Regional | Januar 2016
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WESA – der Problemlöser liefert höchste Qualität
„Hinterfrage alles, probiere
es aus, gib niemals auf. Wir
reden nicht davon, wir liefern Qualität!“
Diese Philosophie „lebt“ der
Unternehmer Wolfgang Weber
seit der Gründung der WESA
GmbH in Waldstetten im Jahr
1982 konsequent. Der heute
62-jährige
Tüftler
bester
schwäbischer Erfinderschule
traf damals mit Hans-Ulrich
Sachs den richtigen Partner zur
richtigen Zeit – aus WEber und
SAchs wurde WESA. Sie stellten zunächst Bremsenfüll- und
Entlüftungsgeräte her, die sie
selbst vertrieben.
Den jungen Wirtschafts-Ingenieur Sachs zog es 1986 ins
Ausland, Weber startete allein
in Waldstetten durch, kaufte
1987 seine erste CNC-Drehmaschine und konzentrierte
sich auf die Zerspanungstechnik. Mit Erfolg. 1988 bezog
Die WESA-Zentrale in Waldstetten – ein architektonischer Blickfang.
WESA größere Räume in
Straßdorf, bereits 1992 entschloss sich Wolfgang Weber
zum Bau eines inzwischen
mehrfach erweiterten Produktion- und Verwaltungsgebäudes in Waldstetten.
Von dort aus bedient WESA
heute als Serienlieferant Großkonzerne wie die Bosch Auto-
Wolfgang Weber (r.) mit seinen Söhnen Benjamin und Johannes Weber.
motive Steering GmbH an deren Fertigungsstätten Schwäbisch Gmünd und Eger in Ungarn, die ZF Friedrichshafen
AG, Daimler oder Porsche.
Um Kunden diesen Kalibers
in den Auftragsbüchern zu haben, muss ein bodenständiger
Mittelständler heutzutage einen „Riesenrucksack“ von Anforderungen erfüllen – Wolfgang Weber weiß: „Die Zertifizierungen nach ISO 14001,
ISO 9001 sowie ISO TS 16949
sind unabdingbare Voraussetzungen, um in der AutomotiveBranche überhaupt zum Zug
zu kommen.“ Weitere Anforderungen sind zum Beispiel
ein Top-Ranking bezüglich Liquidität und Bonität bei den
Banken, ein erstklassiger Maschinenpark stets „state oft the
art“, eine Liefertreue nahe 100
Prozent und eine Fehlerquote,
die gegen Null tendiert. Seit
2014 betreibt WESA ein alternatives System zur Verbesse-
(Fotos: WESA)
rung der Energieeffizienz und
hat auch 2015 die Bescheinigung „Energiebewusstes Unternehmen“ erhalten.
Wie schafft das WESA? Die
Antwort von Wolfgang Weber:
„Unser Unternehmen ist hocheffizient strukturiert, die Führungshierarchien sind schlank
und eng verzahnt, unsere Mitarbeiter sind top ausgebildet,
hoch motiviert und werden
ständig geschult.“ Was bei
WESA wie in jedem anderen
Unternehmen Basis für den Erfolg ist: Die Nachfolgefrage ist
gesichert und geklärt: Benjamin (31) und Johannes Weber
(29) setzen das Lebenswerk ihres Vaters fort. Somit bleibt der
eigene Anspruch weiter bestehen, nämlich „das unmöglich
Erscheinende zu realisieren“,
die große Stärke von WESA.
Tüftler Wolfgang Weber und
sein Team überzeugen auch die
anspruchsvollsten Kunden immer wieder damit, hochkom-
plexe Probleme zu lösen und
solche Prozesse bis zur Patentreife für die Serienproduktion
zu entwickeln. „Wir setzen dabei auf gelebte Partnerschaft“,
sagt Wolfgang Weber. WESA
bringt in dieses Zusammenwirken die hohe Kompetenz auf
allen Ebenen der zerspanenden
CNC-Fertigung ein: Drehen,
Fräsen, Bohren, Härten, Verzahnen, Hartschälen und
Schleifen aus einer Hand. Dies
ist die Basis für eine einbaufertige just-in-time-Belieferung
in die exakt getaktete Montage
des Kunden. WESA investiert
dafür permanent in die modernsten Anlagen - erst kürzlich wurde eine neue und hochproduktive Induktionshärteanlage in Betrieb genommen. Mit
dieser können rund 1,5 Millionen Ritzel für Elektrolenkungen pro Jahr bearbeitet werden.
Erforderlich wurde die Investition, weil WESA drei neue
Projekt-Aufträge von Daimler
für Hybrid-Motoren und von
der ZF Friedrichshafen für
„Acitive Kinematics Control“
(Hinterradlenkungen) erhielt.
Aktuell erwirtschaften die 69
Mitarbeiter der WESA GmbH
einen Umsatz von knapp acht
Millionen Euro - Tendenz steigend. „Über die Hälfte der Erlöse generieren wir dank unserer Zuverlässigkeit, unserem
hohen Qualitäts- und Servicestandard von langjährigen
Kunden“, erklärt Wolfgang
Weber, der sich über das von
einem QS-Auditor von Daim-
WESA GmbH
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ler ausgesprochene Lob besonders freut: „Ich kenne kein anderes Unternehmen in der Größe von WESA, das derart effizient und strukturiert arbeitet
und leistet.“ Wolfgang Weber
hält deshalb seine Pläne zum
Ausbau der heute rund 3500
m² großen Flächen für Produktion und Verwaltung parat in
der Schublade. Das Baugesuch
wurde bereits eingereicht.
Die hohe Qualität seines
Teams sichert Wolfgang Weber
durch gezielte Ausbildung und
enge Kontakte zum Lehrstuhl
für Zerspanungstechnologie
von Prof. Dr. Eckehard Kalhöfer an der Hochschule Aalen
ab: „Wir müssen technologisch
immer auf dem neuesten Stand
sein, um die Produktivität kontinuierlich steigern zu können.“ Mit diesem Erfolgsschlüssel eröffnet sich WESA
immer weitere Neukunden.
Winfried Hofele
Blick in die WESA-Produktion
ANZEIGE
LEICHT Küchen AG erwartet Rekordumsatz
D
ie LEICHT Küchen AG
setzt ihren Erfolgskurs
fort. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Umsatz des
1928 gegründeten Unternehmens voraussichtlich erstmals
die 100-Millionen-Euro-Marke überschreiten. Für das Jahr
2016 erwartet der Küchenhersteller erneut ein dynamisches
Wachstum – mit Zuwachsraten
zwischen vier und sechs Prozent. LEICHT weist damit eine
für die Branche überdurchschnittliche
Wachstumsrate
auf. Um diese Zuwächse bewältigen zu können, hat
LEICHT allein in den Jahren
2013 und 2014 rund 18 Millionen Euro in leistungsfähigere
Fertigungsanlagen investiert.
Weltweit steigende Nachfrage
Rund 60 Prozent der Umsätze erwirtschaftet LEICHT im
Ausland. „Wir exportieren in-
Stefan Waldenmaier
Welchen großen Wert die Marke LEICHT auf Qualität legt, veranschaulicht auch die hochwertige Architektur der
LEICHT | WELT in Waldstetten.
zwischen in über 50 Länder“,
sagt Stefan Waldenmaier, der
Vorstandsvorsitzende
der
LEICHT Küchen AG. Besonders große Zuwächse verzeichnete das Unternehmen im vergangenen Jahr in Frankreich,
Großbritannien, der Schweiz
und den USA sowie auf dem
asiatischen Markt. In Russland
stagnierten die Absatzzahlen
hingegen, was angesichts der
dortigen Wirtschaftskrise dennoch als Erfolg zu werten ist.
Waldenmaier führt die weltweit steigende Nachfrage auf
die konsequente Programmentwicklung der vergangenen
Jahre zurück. So hat LEICHT
beispielsweise preisgünstige
grifflose Küchen und neue
Korpushöhen auf den Markt
gebracht, die perfekt unter die
Fenster von Altbauten passen.
Erfolgsmodell Concrete
Doch auch die Entwicklung
hochwertiger
Oberflächen
stellt einen Erfolgsfaktor dar,
etwa die Betonfront Concrete:
Dabei wird die Betonmasse
von Hand auf die Oberfläche
gespachtelt, was zu changierenden Effekten und einer betonten Struktur führt. Auftreffendes Licht wird dadurch effektvoll zurückgeworfen, je
nachdem, ob es auf eine Stelle
mit der Optik einer strukturierten Lackoberfläche, auf den
stärker reflektierenden Untergrund oder auf eine an Marmor
erinnernde Struktur trifft.
Mit
dakar
präsentiert
LEICHT nun in der Kollektion
2016 eine neue Spielart der
Concrete, eine Betonoberfläche, die allein schon durch die
Farbgebung – ein abgetöntes
Weiß – etwas Besonderes ist:
lebendig, sympathisch, warm
in der Ausstrahlung und samtig in ihrer speziellen Haptik.
Concrete dakar hat maßgeblich
dazu
beigetragen,
dass
LEICHT im vergangenen Juni
als einziger Küchenhersteller
das Prädikat „Innovativste
Marke des Jahres“ erhalten
hat, die höchste Auszeichnung
des Plus X Award.
LEICHT | WELT verkörpert Qualitätsanspruch
Welchen großen Wert die
Marke LEICHT auf Qualität
legt, veranschaulicht auch die
hochwertige Architektur der
LEICHT | WELT. In dem 1500
Quadratmeter großen Ausstellungs- und Schulungszentrum,
das im Oktober 2014 eröffnet
wurde, stellt das Unternehmen
einmal jährlich seine neueste
Kollektion auf einer Hausmesse vor.
Diese besuchten Anfang Oktober über 600 Handelspartner, um sich ein Bild von Produktneuheiten aus der Kollektion 2016 zu machen – und um
mit der LEICHT Küchen AG
zu feiern. Highlight der Hausmesse-Party waren die Performances der beiden Musicalstars Sascha Lien und Axel
Hering, die zusammen mit
Show-Dancers vom Schwäbisch Gmünder Tanzstudio
Vera Braun Szenen aus „Falco
meets Mercury“ aufführten.
1100 Besucher beim
„Tag der offenen Tür“
Die LEICHT | WELT ist außerdem die Location für zahlreiche weitere Veranstaltungen, beispielsweise für das
Sommernachtsfest, die Silves-
LEICHT Küchen AG
Gmünder Straße 70
73550 Waldstetten
Telefon: 0 71 71 4 02-0
Telefax: 0 71 71 4 02-3 00
[email protected]
www.leicht.com
terparty und den Tag der offenen Tür, der zweimal jährlich
stattfindet. Dieser zog zuletzt
am Sonntag, den 25. Oktober,
mehr als 1100 Besucher an.
Auf den gegenwärtigen Erfolgen will sich Stefan Waldenmaier aber nicht ausruhen.
Um das weitere Wachstum der
LEICHT Küchen AG sicherzustellen, plant er bereits das
nächste umfassende Investitionsprogramm. Über die kommenden Jahre hinweg sollen
weitere Millionenbeträge in
Fertigungsanlagen und Infrastruktur fließen. Damit bekennt sich LEICHT ein weiteres Mal klar zum Heimatstandort Waldstetten.
Der Erfolg der LEICHT Küchen AG geht auch auf die Entwicklung der hochwertigen Betonfront Concrete zurück.
150 JAHRE jung
H e i d e n h e i m e r
Vo l k s b a n k
Eine Sonderbeilage von WIRTSCHAFT REGIONAL • www.wirtschaft-regional.de
Januar 2016
Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre Verantwortung
KONTAKT
„Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele“: Die Maxime von Friedrich Wilhelm Raiffeisen ist heute aktueller denn je
Heidenheimer Volksbank eG
Karlstraße 3
89518 Heidenheim
Fon: 07321 311-0
Fax: 07321 311-390
E-Mail: [email protected]
ww.hdh-voba.de
Vorstand:
Oliver Conradi, Vorsitzender
Michael Häcker, Vorstand
Elke Müller-Jordan und
Ulrich Hasenmaier
(stellvertretende Vorstände)
Das „Geburtshaus“ der Heidenheimer Vollksbank – eine Gaststätte in der Innenstand.
W
as am 9. Dezember 1865
in einem Gasthaus in der
Heidenheimer Innenstadt als
Gewerbebank begann, hat 150
Jahre später als Heidenheimer
Volksbank seine (Erfolgs)Spuren im ganzen Landkreis hinterlassen. Aus dem Büro im
Privathaus des Kassierers wurden moderne Geschäftsstellen
an 19 Standorten – im Stadtgebiet, von Königsbronn bis Herbrechtingen, von Gerstetten bis
Dischingen.
Einrichtungen
von Geldautomaten über Kontoauszugsdrucker bis zum Einzahlungsterminal und dazu die
Website der Bank samt OnlineBanking und Brokerage stehen
den Kunden zur Verfügung.
„Wir sind eigentlich die wahre
Direktbank“, sagt Oliver Conradi, der Vorstandsvorsitzende
der Heidenheimer Volksbank.
Mit der Kombination von Online-Angeboten, SB-Diensten
und persönlicher Beratung ist
die Heidenheimer Volksbank
immer für ihre Kunden präsent; besonders im Fokus stehen die inzwischen 37.000
Mitglieder. Sichtbares Zeichen
der Verbundenheit ist das Mitgliederbonusprogramm: Alle
Mitglieder mit einer intensiven
Geschäftsbeziehung erhalten
eine höhere Dividende.
Zugleich profitieren Mitglieder von exklusiven Mehrwerten wie einem kostenlosen VRGiro-Internet-Konto, speziellen Versicherungstarifen bei
der R+V und weiteren Vergünstigungen durch die goldene VR-BankCard Plus.
Oliver Conradi sieht die Heidenheimer Volksbank auch in
der gesellschaftlichen Verant-
Die Zentrale der Heidenheimer Volksbank heute – ein modernes Gebäude in der Karlstraße.
wortung: „Rund 300.000 Euro
vergeben wir jedes Jahr an
Spenden und als Sponsoring
und leisten damit einen aus unserer Sicht nicht unwesentlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Beispiele dafür sind in der
Kultur das Naturtheater, dessen Bau der Freilichtbühne bereits 1924 von der Volksbank
unterstützt wurde, oder die
Opernfestspiele und Ausstellungen im Kunstmuseum Heidenheim ebenso der Neue
Kammerchor des SchillerGymnasiums. Auch beim
„Rock am Härtsfeldsee“ ist die
Volksbank als Sponsor aktiv.
Im Sport profitieren die Fechter des HSB, die Fußballer des
FCH und die Baseballer der
„Heideköpfe“ vom Sponsoring
der Volksbank.
„Unser besonderes Augenmerk gilt den vielen sozialen
Aktivitäten, in denen sich
Menschen ehrenamtlich engagieren“, beschreibt Oliver
Conradi das dritte Aufgabengebiet, in dem der Brenzparkverein, der „Umsonstladen“ in
Königsbronn, der Kinderschutzbund oder die Vesperkirche von der Volksbank finanziell unterstützt werden.
Für die Wirtschaft der Region
Ostwürttemberg ist die Heidenheimer Volksbank ein
wichtiger Faktor. „Zum einen
sind wir ein bedeutender Partner für die Unternehmen im
Kreis Heidenheim, die auch international sehr erfolgreich
sind“, erklärt Conradi, „zudem
sind wir als Bank selbst mit unseren fast 300 Beschäftigten
eine respektable Größe im
Wirtschaftsleben.“ Rund 16
Millionen Euro beträgt derjährliche Personalaufwand der
Heidenheimer Volksbank. Betrachtet man, dass die Mitarbeiter vor Ort wohnen, einkaufen und ihre Freizeit genießen,
sieht man, dass einiges dieser
Summe für neue Einkommen
in der Region sorgt.
Auch als Auftraggeber für regionale Unternehmen sorgt die
Volksbank für Umsätze, z. B.
bei der Ausstattung, Renovierung oder Reinigung von Geschäftsstellen, beim Druck von
Broschüren und Magazinen –
dabei haben Betriebe aus der
Region im genossenschaftlichen Sinne Priorität bei der
Auftragsvergabe. Und schließlich ist die Volksbank mit über
vier Millionen Euro pro Jahr
ein respektabler Steuerzahler.
Aufsichtsrat
- Dr. Michael Banz, Vorsitzender
Justitiar der Paul Hartmann AG
- Markus Maier, Stellvertreter
Geschäftsführer der C. F. Maier
GmbH & Co. KG, Königsbronn
- Tobias Bairle, Geschäftsführer
der Druckerei Bairle GmbH,
Dischingen
- Hermann Deroni, Heidenheim,
- Rainer Domberg, Bürgermeister der Stadt Heidenheim
- Rolf Häußler, Nattheim
- Carmen Mayer-Lange, Geschäftsführerin der Dörflinger
Bedachungs- und Fassadenbau
GmbH & Co. KG, Heidenheim
- Norbert Nettesheim, Prokurist
der Voith GmbH, Heidenheim
- Dr. Helga Ströhle, Fachärztin
für psychotherapeutische Medizin, Gerstetten
- Michael Stütz, Bürgermeister
der Gemeinde Königsbronn
- Prof. Dipl.-Hdl. Manfred Träger, Direktor der Dualen Hochschule BW Heidenheim
Mitarbeiter:
Mitglieder:
Kunden:
300, 26 Azubis
37.000
65.000
Die 300 Beschäftigten der Heidenheimer Volksbank beim Jubiläumsfestakt im Congress Centrum Schlossberg: Die Unterstützung der Mitglieder und Kunden sowie die soziale Verantwortung für die Region steht in ihrem Fokus.
Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre jung
2
l
Genossenschaftliche FinanzGruppe
Volksbanken Raiffeisenbanken: Finanzdienstleistungen aus einer Hand
Wirtschaft Regional | Januar 2016
150 Jahre in 30 Minuten
Die Heidenheimer Volksbank ist als Genossenschaftsbank Teil einer Gruppe mit starken Partnern – der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken.
Zwei Männer, viele hundert Arbeitsstunden: So entstand der Rückblick
Schwäbisch Hall
W
Die Bausparkasse ist Deutschlands Nummer 1 im Bausparen und Expertin für Bausparen, Baufinanzierung,
Vermögens- und Wohneigentumsbildung sowie Zukunftsvorsorge.
R+V Versicherungen
... zählen zu den führenden deutschen Versicherern. Seit vielen Jahren auf Erfolgskurs, zeichnet sie sich durch
hohe Risikotragfähigkeit aus. Fast 8 Millionen Kunden in Deutschland mit über 23,6 Millionen Versicherungsverträgen vertrauen auf ihre Leistungen.
Union Investment Gruppe
...ist mit einem verwalteten Vermögen von rund 225 Milliarden Euro der Experte für Fondsvermögensverwaltung in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und eine der größten deutschen Fondsgesellschaften. Mehr
als 2500 Mitarbeiter betreuen rund 1000 Fonds für private und institutionelle Anleger.
easyCredit
...ist der Ratenkreditexperte der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und bietet seinen Kunden verantwortungsbewusste Lösungen für ihr Liquiditätsmanagement. Einfach. Fair.
DG HYP
...ist die Immobilienbank der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und einer der führenden Anbieter gewerblicher Immobilienfinanzierungen in Deutschland. Mit einem leistungsfähigen Produkt- und Dienstleistungsangebot unterstützt sie die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie deren Kunden vor Ort.
DZ PRIVATBANK
...ist das mehrfach ausgezeichnete Kompetenzcenter der Genossenschaftlichen FinanzGruppe für ganzheitliches, wertebasiertes Private Banking. Mit LuxCredit ist die DZ PRIVATBANK einer der führenden Anbieter von
Währungskrediten in Deutschland.
MünchenerHyp
...ist eine mehrfach ausgezeichnete Münchener Hypothekenbank. Sie ist Expertin für langfristige Finanzierungen von Wohn- und Gewerbeimmobilien.
VR Leasing Gruppe
...schafft mit einfachen und schnellen Finanzierungslösungen unternehmerischen Spielraum für den regional
verwurzelten Mittelstand.
DZ BANK
...ist Zentralbank und Spitzeninstitut der Genossenschaftlichen FinanzGruppe sowie Geschäftsbank und Holding für die Verbundunternehmen der DZ BANK Gruppe. Als Zentralbank ist es ihr Auftrag, die Geschäfte der
rund 900 angeschlossenen Volksbanken Raiffeisenbanken zu unterstützen und deren Position im Wettbewerb
zu stärken.
WL BANK
...versteht sich als Dienstleister und Partner der Genossenschaftsbanken im privaten Immobilienfinanzierungsgeschäft. Zu ihren Kunden zählen außerdem Investoren und die gewerbliche Wohnungswirtschaft.
Kontakt: Heidenheimer Volksbank, Telefon: 0 73 21 3 11-0, [email protected], www.hdh-voba.de
ie kann die Festveranstaltung zum 150-jährigen Jubiläum einer Bank aussehen? Bei ihren Überlegungen kamen die Verantwortlichen der Heidenheimer Volksbank auf die Idee, dass etwas
Auflockerung zwischen den
immerhin sieben Reden mehr
als nur angebracht wäre. Ein
historischer Rückblick über
die letzten 150 Jahre sollte es
werden, der sich nicht nur mit
Zahlen und Bilanzen beschäftigt. Und so wie die Bank vor
Ort sollte auch eine Dokumentation mit regionalen Kräften
geschaffen werden – kein PR
oder Filmstudio von irgendwo.
Die Wahl fiel auf zwei Heidenheimer: Klaus-Peter Preußger
(64), Bibliothekar, bekannt
durch Fotografien und literarische Lesungen und Rudolf
Hollein (68), ehemaliger Leiter des Kreismedienzentrums
und Lehrer am Werkgymnasium im Bereich Medien.
So traf man sich Mitte Januar
2015 zum ersten Gespräch, um
ein Konzept zu erarbeiten.
Welche Aufgabe soll die Präsentation erfüllen? Was geschah in diesen 150 Jahren? In
der Stadt, in Deutschland, der
Welt? Eine Mischung aus Information und Unterhaltung,
aus Wissenswertem oder noch
nie gehörte „Nebensächlichkeiten“ für die Heidenheimer
sollte es werden.
Und so begann die mühsame
Recherche-Arbeit im KellerArchiv der Bank und im Stadtarchiv nach Dokumenten, in
der Stadtbibliothek nach er-
Klaus-Peter Preußger (ob.), Bibliothekar, bekannt durch Fotografien und literarische Lesungen und Rudolf Hollein, ehemaliger Leiter des Kreismedienzentrums und Lehrer am Werkgymnasium im Bereich Medien.
wähnenswerten Ereignissen,
bei der Zeitung nach Fotos und
im Haus des Dokumentarfilms
nach Filmaufnahmen aus AltHeidenheim. Dabei stieß man
auf manche Widrigkeit: Eine
geplante 20-sekündige Filmsequenz über die Weltmeisterschaft 1954 fiel aus, weil die
FIFA eine nicht in Relation stehende Summe hierfür verlangt
hatte. Preußger und Hollein recherchierten viel Material. Zu
viel: Mit Blick auf die vorgegebene Präsentationsdauer (jeder der drei 50-Jahresblöcke
sollte nicht länger als 10 Minuten werden) musste auf das
eine oder andere „Schmankerl“ verzichtet werden.
Trotz der Fülle an Material
wurde beim Zusammenfügen
von Text und Bild vereinzelt
festgestellt, dass hier und dort
Union Investment gratuliert
der Heidenheimer Volksbank eG
zum 150-jährigen Jubiläum und
wünscht weiterhin viel Erfolg.
Geld anlegen klargemacht
etwas fehlte. Zum Beispiel das
Foto eines Autos mit dem bis
1957 verwendeten Kennzeichen der amerikanischen Besatzungszone (AW36).
Stets hatten Hollein und
Preußger den Unterhaltungsaspekt im Auge, feilten an den
Sequenzen, wie über die Biersteuer oder eine Modenschau
im Konzerthaus, aber fanden
auch historische Rosinen, wie
die Tatsache, dass Heidenheim
einst tatsächlich ein eigenes
Notgeld druckte. Der Text
wurde durch Preußger im Tonstudio eingesprochen, Hollein
montierte Bild und Text zur
Präsentation zusammen. Hunderte Arbeitsstunden stecken
nun darin. Aber auch viel
Spaß, interessante Gespräche,
neue Begegnungen und heimatkundliche Erfahrungen.
Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre jung
Wirtschaft Regional | Januar 2016
3
Das aktuelle Interview mit Vorstands-Chef Oliver Conradi
„Wir werden an unseren genossenschaftlichen Genen festhalten“
D
ie Heidenheimer Volksbank feierte am 9. Dezember 2015 vor großem Publikum
im vollbesetzten Martin-Hornung-Saal des Congress Centrums Schlossberg ihren 150.
Geburtstag. Darüber berichten
wir in diesem Report ausführlich in Wort und Bild. Im aktuellen Interview sprach Redakteur Winfried Hofele mit Oliver Conradi, dem Vorstandsvorsitzenden der Heidenheimer Volksbank, insbesondere
über die aktuelle Situation der
Genossenschaftsbanken
in
Deutschland in Zeiten von anhaltenden Niedrigzinsen und
zunehmender Regulierungsflut
und die sich daraus ergebenden
Konsequenzen und Zukunftsperspektiven.
Herr Conradi, zunächst
herzlichen
Glückwunsch
zum Jubiläum. „Der Kaufmann beschäftigt sich nicht
mit dem Geschehenen“,
heißt ein alter Sinnspruch.
Ein anderer lautet: „Zukunft
braucht Herkunft.“ Sie halten sich bekanntermaßen an
Realitäten: Was nehmen Sie,
was nimmt die Heidenheimer Volksbank in die Zukunft mit aus der Vergangenheit? Welchen Stellenwert
hat für Sie Historie?
Oliver Conradi: Einst gegründet als Heidenheimer Gewerbebank ist die Heidenheimer Volksbank seit nun mehr
150 Jahren ein zuverlässiger
Partner für Privat-, Gewerbeund Firmenkunden. Verschiedene Tiefen und Krisen hat unsere Bank immer gut überstanden, weil sie sich nie ausgeruht, sondern stetig weiterentwickelt hat. Diese Innovationskraft und die Fähigkeit, notwendige Veränderungen entschlossen anzupacken, sind es,
die unsere Bank seit Jahren so
erfolgreich gemacht haben. An
unseren genossenschaftlichen
Genen werden wir auch in Zukunft festhalten und zeitgemäßen Entwicklungen aktiv begegnen. Darum war und ist
auch unser Motto „150 Jahre
jung“.
Lassen Sie uns nicht tief in
die Historie, aber auf das gerade abgelaufene Jahr 2015
zurückblicken. Wie entwickelten sich die wesentlichen
Geschäftskennziffern?
Conradi: Vorneweg: Das
Jahr 2015 war für die Heidenheimer Volksbank nochmals
erfolgreich. Die endgültigen
Bilanzzahlen liegen natürlich
noch nicht vor, aber wir kennen den Trend. Das Dienstleistungsgeschäft entwickelte sich
außerordentlich gut und das
Zinsgeschäft verlief besser als
erwartet. Wir gehen davon aus,
dass unser Bilanzvolumen im
Jahr 2015 mindestens auf Vorjahresniveau liegt. Insgesamt
betreuen wir für über 65 000
Kunden ein Volumen an Vermögenswerten und Krediten
von 3,67 Milliarden Euro. Das
ist ein Rekordwert. Gegenüber
dem Vorjahr ist das eine Steigerung um über 200 Millionen
Euro oder in relativen Zahlen
über sechs Prozent. Aber die
anhaltende Niedrigzinspolitik
hinterlässt auch bei der Heidenheimer Volksbank wie
auch bei allen anderen Kreditinstituten zunehmende Bremsspuren auf der Ergebnisseite.
Und welche?
Conradi: In alle Richtungen.
Nur ein Hinweis: Schon heute
ist unser E-Banking unsere
größte Filiale mit rund 25 000
Kunden und fast 20 Millionen
Transaktionen, die jährlich online abgewickelt werden. Diesem „Abstimmungsergebnis“
unserer Kunden müssen und
werden wir Rechnung tragen.
Und was war jenseits des
originären
Bankgeschäfts
herausragend?
Conradi: Für unsere Heidenheimer Volksbank stand natürlich in der Außendarstellung
der 150. Geburtstag ganz im
Mittelpunkt. Aber auch die traditionellen Mitgliederabende,
die Vertreterversammlung und
verschiedene weitere Veranstaltungen wie ein CharityGolfturnier oder die exklusive
Premiere des neuen James
Bond-Films SPECTRE.
Anderes Thema: Wie schätzen Sie die aktuelle Situation
und Entwicklung der regionalen Wirtschaft und besonders in Heidenheim ein?
Conradi: Es wird ganz wichtig sein, wie sich die Auftragslage bei den großen Unternehmen wie Voith und Hartmann
entwickelt. Was die kleineren
Mittelständler angeht, habe ich
wenig Bedenken, denn diese
sind vielfach in so speziellen
Segmenten aktiv und vor allem
sehr innovativ, was sich auch
vielfach in der Geschäftslage
und in den Zukunftserwartungen ausdrückt.
Was hat Sie im „weichen“
Umfeld der Volksbank in
Heidenheim im Jahr 2015
besonders bewegt?
Conradi: Besonders gefreut
haben wir uns über den Gewinn des Deutschen Meistertitels durch das Baseball-Team
der Heidenheimer Heideköpfe,
denen wir seit vielen Jahren als
Hauptsponsor verbunden sind,
und natürlich über den klaren
und vorzeitigen Klassenerhalt
unseres Partners 1. FC Heidenheim in der 2. Fußball-Bundesliga. Aus meiner Sicht ist ein
hochklassiger Fußballverein
für die Freizeit- und Lebensqualität unserer ganzen Region
und deren Bekanntheitsgrad
sehr wichtig. Durch die Medienpräsenz der Bundesligafußballer des FCH weiß ganz
Deutschland, wo Heidenheim,
wo die Ostalb ist.
Was wird das Jahr 2016 für
die Heidenheimer Volksbank
und für die Genossenschaftsbanken insgesamt unter den
Vorzeichen Niedrig- und gar
Nullzins sowie Regularien
aus Brüssel bringen?
Conradi: Das Jahr 2016 wird
uns mit seiner weiterhin nicht
absehbaren Niedrigzinsphase
unverändert vor große Herausforderungen stellen. Diesen
wollen wir mit der bewährten
und hoch qualifizierten genossenschaftlichen Beratungsstärke begegnen und damit für unsere Kunden und für unsere
Heidenheimer Volksbank weiterhin erfolgreich sein.
Herr Conradi, Sie sind ja
als vehementer Kritiker der
Brüsseler Regulierungsflut
bekannt. Unterstreichen Sie
nochmals Ihre Position.
Conradi: Was die Regularien
aus Brüssel angeht, so haben
unsere Bankengruppe und ich
persönlich unsere Ablehnung
für eine einheitliche europäische Einlagensicherung schon
mehrfach deutlich ausgedrückt. Wir warnen dringend
davor, die nationalen Sicherungstöpfe der Regionalbanken zu vergemeinschaften.
...und warum?
Conradi: Weil, das sei an
dieser Stelle nochmals betont,
seit Gründung der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) kein Kunde
unserer gesamten Bankengruppe in Deutschland auch
nur einen einzigen Euro seiner
uns anvertrauten Bankeinlagen
verloren hat.
Volksbank-Chef Oliver Conradi: „Das dreigeteilte deutsche Bankensystem ist zukunftsfähig!“
Es gibt aber auch Regularien aus Berlin, die Sie heftig
kritisieren.
Conradi: Jawohl, zum Beispiel das Informationsblatt zur
Einlagensicherung, das absolut inhaltsgleich Jahr für Jahr
an unsere rund 65 000 Kunden
versandt werden muss! Dies
bedeutet für uns jährliche Kosten von über 20 000 Euro. Dabei gehe ich davon aus, dass
unsere Kunden den Sachverhalt bereits beim ersten Mal
verstanden haben. Das ist eine
Form von Aktionismus, die
nichts bringt – außer völlig unnötiger und überflüssiger Kosten. Vom ökologischen Aspekt
gar nicht zu reden, denn dieses
Schreiben erhalten die Bankkunden von allen Banken!
Da drängt sich die Frage
auf: Hält das dreigliedrige
deutsche Bankensystem?
Conradi: Ich gehe fest davon
aus, dass das dreigeteilte deutsche Bankensystem absolut
zukunftsfähig ist. Es waren
nicht die Regionalbanken, die
für die Ungleichgewichte der
Finanzkrise verantwortlich waren. Ganz im Gegenteil. Die
Volksbanken und Raiffeisenbanken waren letztendlich die
einzige Bankengruppe, die
ohne jede staatliche Hilfe ausgekommen ist.
Wie muss eine Genossenschaftsbank künftig aufgestellt sein, um zu überleben?
Conradi: Eine Genossenschaftsbank muss sich an die
Gegebenheiten und Entwicklungen anpassen, was sie in der
Vergangenheit übrigens auch
immer und sehr erfolgreich getan hat. Sie muss Zugangswege
für sich permanent ändernde
Zielgruppen schaffen. An dieser Stelle nenne ich nur die Video-Beratung, die aus meiner
Sicht in nicht allzu langer Zeit
bei den jungen Kundinnen und
Kunden „State of the Art“ sein
wird.
Daraus ergibt sich die Frage, welche (hohen) Anforderungen künftig Mitarbeiter
und vor allem Berater der
Genossenschaftsbanken erfüllen müssen.
Conradi: Sie müssen zum
Beispiel absolut firm sein in
der Nutzung und im Umgang
mit den neuen Medien. Ganz
allgemein gilt: Sie müssen eine
ganz andere Flexibilität an den
Tag legen, als es früher einmal
gefordert war.
Kommen wir zum Thema
Fusionen und Filialschließungen. Aktuell sind im benachbarten Ostalbkreis die
Volksbank
Schwäbisch
Gmünd und die VR-Bank
Aalen in vorbereitenden Gesprächen über einen möglichen Zusammenschluss. Was
tut sich diesbezüglich im
Landkreis Heidenheim, stehen weitere Fusionen an?
(F: Voba HDH)
Conradi: Was sich im Ostalbkreis derzeit abspielt, kann
ich natürlich nicht kommentieren. Dazu fehlen mir einfach
die Detailinformationen und
zudem steht es mir nicht zu,
über andere Genossenschaftsbanken zu urteilen. Im Landkreis Heidenheim hat es in den
letzten Jahren zwei Fusionen
gegeben. Stand heute gibt es
jetzt in unserem Landkreis
noch drei eigenständige Genossenschaftsbanken. Damit
ist aus meiner Sicht im Moment das Ende der Fahnenstange erreicht.
Im Moment – und was sagen Sie grundsätzlich?
Conradi: Grundsätzlich sage
ich natürlich nicht mehr und
nicht weniger, als dass wir bei
Bedarf für Gespräche zur Verfügung stehen.
Und was gibt es Neues zum
Dauerthema Filialschließungen, das ja alle Banken in
Deutschland bewegt?
Conradi: Was unsere Standorte angeht, so werden auch
wir vor den Entwicklungen
nicht die Augen verschließen
und sicherlich unser stationäres Vertriebsnetz modifizieren
und optimieren müssen. Ich
glaube, dass es ähnlich wie bei
der Beratung neue Wege geben
wird, die Kunden zu bedienen.
Wir machen uns in dieser Hinsicht natürlich auch schon entsprechende Gedanken.
Herr Conradi, das Thema
Flüchtlinge steht unweigerlich derzeit im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit.
Gibt es, und wenn ja, welche
Auswirkungen auf Banken?
Inwieweit ist die Heidenheimer Volksbank aktiv?
Conradi: Ein in der Tat wirklich heikles Thema, aber lassen
Sie mich auch darauf eingehen. In unserer Bildpräsentation bei unserer 150- Jahr-Feier
war von über einer Million
deutscher Flüchtlinge nach
Übersee in den Jahren nach
dem Ersten Weltkrieg die
Rede. Begleitet mit der Aussage, dass man diese Zahlen angesichts der Ströme in die andere Richtung heute gerne vergisst. Deshalb plädiere ich dafür, die Kirche im Dorf zu lassen und nicht alles über einen
Kamm zu scheren: Populismus
und Stammtischgerede sind
genauso fehl am Platz wie
blindes Vertrauen. Wir, die
Heidenheimer Volksbank, bieten Flüchtlingen selbstverständlich Konten an und halten
auch Unterlagen und Informationen über Bankgeschäfte in
verschiedenen Sprachen vor.
Und es gibt auch bei uns Mitarbeiter,
die
verschiedener
Fremdsprachen mächtig sind
und bei Bedarf gerne weiterhelfen.
Herr Conradi, herzlichen
Dank für das Gespräch.
l
Vita Oliver Conradi:
Geboren am 17. November 1960
in Bad Homburg vor der Höhe
ist Oliver Conradi in Kronberg
im Taunus aufgewachsen. Nach
Schule und Studium trat er im
Jahr 1981 bereits in die Sparkassenorganisation ein. Nach
mehreren Führungsstellungen
wechselte Oliver Conradi im
jahr 1997 zur Ulmer Volksbank
eG und wurde dort in den Vorstand berufen.
Ende 2004 erfolgte der Eintritt
von Oliver Conradi in den Vorstand der Heidenheimer Volksbank eG; seit 2013 ist er deren
Vorstandsvorsitzender.
Oliver Conradi ist verheiratet
mit Manuela Conradi und Vater
zweier Töchter.
4
Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre jung
Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre jung
Wirtschaft Regional | Januar 2016
5
GlanzLicht: Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre jung
800 Gäste feierten eine fröhliche Geburtstagsparty
D
er 9. Dezember 1865 war ein
Samstag. Am Vorabend des
zweiten Advents wurde die Heidenheimer Volksbank im Gasthof
„Zur Traube“ als Heidenheimer
Gewerbebank gegründet.
Am 9. Dezember 2015, diesmal
ein Mittwoch, jährte sich zum 150.
Mal die Geburtsstunde der heutigen Heidenheimer Volksbank eG:
Mehr als 800 frohgelaunte Gäste
trafen sich zu einem fröhlichen
und unterhaltsamen Festakt im
Congress Centrum Heidenheim
auf dem Schlossberg.
Die Schar der Gratulanten war
bunt gemischt: Viele aktive und
ehemalige Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, eine große Zahl von
Vertreterinnen und Vertreter sowie
Repräsentanten aus Wirtschaft,
Politik, Sport und Kultur bildeten
den würdigen Rahmen der Geburtstagsfeier.
Begleitet von mit viel Beifall bedachten exzellenten musikalischen Darbietungen des Neuen
Kammerchors Heidenheim sowie
der aus Radio und TV bekannten
Show-Band „Herrn Stumpfes
Zieh- und Zupfkapelle“ wurde der
Abend von Wolfgang Heinecker,
dem Pressesprecher der Stadt Heidenheim, souverän und charmant
moderiert.
Vorstandsvorsitzender
Oliver
Conradi würdigte in seiner Begrüßung das seit 150 Jahren gelebte
Vertrauen zwischen der Heiden-
Vorstandsvorsitzender Oliver Conradi bei der Begrüßung.
l
heimer Volksbank, ihren Kunden
und Mitgliedern, lobte die einzigartige Struktur der genossenschaftlichen Banken und beklagte
die Regulierungswut der Bankenaufsicht, die neben der Niedrigzinsphase nicht nur den Volksund Raiffeisenbanken zu schaffen
macht.
Eine in drei Zeitsequenzen aufgeteilte pfiffige und umfassende
audiovisuelle Präsentation über
die wechselvolle Geschichte der
Heidenheimer Volksbank, die von
Rolf Hollein und Klaus-Peter
Preussger in monatelanger Kleinund Recherchearbeit gestaltet
wurde (siehe auch Extra-Bericht
auf Seite 2), war ein richtiger
„Hingucker“ und bereicherte den
Abend. Die Präsentation ist auch
als CD erhältlich.
In ihren Grußworten waren sich
Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Michael Banz, Heidenheims Oberbürgermeister Bernhard Ilg, der
baden-württembergische
SPDKultusminister Andreas Stoch, der
CDU-Landtagsabgeordnete Bernd
Hitzler, Heidenheims Landrat
Thomas Reinhardt und der Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes
Dr. Roman Glaser, der extra aus
Karlsruhe zum Festakt angereist
war, einig, dass die Heidenheimer
Volksbank als regionales Institut
immer mehr als nur ein Finanzdienstleister sei – nämlich eine
Stütze der Gesellschaft und der
Bürger vor Ort.
Spontanen Szenenbeifall gab es
für die Schlagfertigkeit von Bernd
Hitzler. Nachdem Kultusminister
Festredner Bernhard Ilg
Festredner Thomas Reinhardt
Moderator Wolfgang Heinecker
Festredner Dr. Michael Banz
Festredner Andreas Stoch
Die weiteren Jubiläumsaktionen der Heidenheimer Volksbank im Jahr 2016
D
ie Heidenheimer Volksbank
plant auch in den nächsten Wochen und Monaten verschiedene Aktionen anlässlich ihres 150-jährigen
Jubiläums.
• So wird im Kunden-Center in der
Karlstraße in Heidenheim eine Ladestation für die Akkus von E-Bikes eingerichtet, die rund um die Uhr kos-
tenlos von jedermann genutzt werden kann.
• Vereine, die mit der Heidenheimer
Volksbank als Finanzpartner zusammen arbeiten, können sich bei der
Aktion „150 mal 150 Euro“ um
Spenden bewerben. Insgesamt
stellt die Heidenheimer Volksbank
hierfür 22.500 Euro zur Verfügung.
• Ebenfalls an Vereine und Institutionen verschenken die Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter der Heidenheimer Volksbank 150 Stunden gemeinnütziger Arbeit.
• Als langjähriger Partner des 1. FC
Heidenheim verlost die Heidenheimer Volksbank im Sommer 2016 ein
Freundschaftsspiel der Profis gegen
einen Fußballclub aus dem Kreisgebiet.
• Alle Mitglieder der Heidenheimer
Volksbank erhalten, so lange der Vor-
rat reicht, an den 19 Standorten kostenlos den Bildkalender „Ostalbglück – Landschaft im Wechsel der
Jahreszeit“ mit Fotografien von
Klaus-Peter Preussger. Nichtmitglieder zahlen dafür fünf Euro, die an
den Kinderschutzbund Heidenheim
gespendet werden.
• Zusätzlich zur jährlichen HZ-Aktion
„Volksbänke“ stiftet die Heidenheimer
Volksbank im Jubiläumsjahr in Dischin-
Ehemalige und aktive Vorstände und Mitarbeiter begrüßen herzlich die Festgäste.
gen, Gerstetten, Herbrechtingen,
Königsbronn und Nattheim je zwei
zusätzliche Volksbänke. Abstimmen
können die Bürger bis zum 31. Januar auf den betreffenden Geschäftsstellen.
• Und schließlich steht der Ausbildungswettbewerb der DEHOGA
„Der festlich gedeckte Tisch“ im
Jahr 2016 unter dem Motto des
Volksbank-Jubiläums.
Der Neue Kammerchor Heidenheim
Festredner Bernd Hitzler
Über 800 Gäste trafen sich beim Festakt zu spannenden Gesprächen im Foyer des Congress Centrums Heidenheim.
Andreas Stoch die Festgäste verschmitzt lächelnd mit einem kräftigen „Liebe Genossinnen und Genossen“ begrüßt hatte, konterte
der CDU-Mann aus Dischingen
knitz: „Hier bei der Volksbank
kann auch ein „Schwarzer“ ein
Genosse sein, ohne rot werden zu
müssen.
Den Abschluss des offiziellen
Teils und gleichzeitig einen Höhepunkt des Abends bildete ein gemeinsamer Auftritt des Neuen
Kammerchors mit den Akteuren
von „Herrn Stumpfes Zieh- und
Zupfkapelle“, der mit „Celebration“ von Kool and the Gang der
ideale Übergang zum schwäbischdeftigen Buffet und zur Geburtstagsparty war. Bis weit nach Mitternacht feierten die Gäste in bester Stimmung.
Der Neue Kammerchor Heidenheim: Fast 100 Schülerinnen und Schüler begeisterten das Publikum beim Festakt.
Festredner Dr. Roman Glaser
Amüsanter Musikklamauk – „Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle“ sorgte für Beifallsstürme.
Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre jung
6
Wirtschaft Regional | Januar 2016
150 Jahre Heidenheimer Volksbank – Blick in die Anfangsjahre
D
er Blick schweift zurück.
Wir schreiben das Jahr
1865. Heidenheim ist ein kleines, überschaubares Oberamt
im Königreich Württemberg
mit gerade einmal 4500 Einwohnern. Deutschland ist zu
dieser Zeit ein Flickenteppich
einzelner Fürstentümer, wenngleich Preußen das Gefüge dominiert. Einen einheitlichen
Staat, geschweige denn eine
gemeinsame Währung sucht
man vergebens.
Dennoch hatte sich die Wirtschaft im Zuge der Industrialisierung gut entwickelt – auch
unter dem Hellenstein, wo
rund 300 Gewerbebetriebe tätig waren. Ein Jahr zuvor wurde die Bahnlinie nach Ulm eröffnet und damit der Anschluss
an die weite Welt etwas einfacher gemacht.
Industrieunternehmen wie
Voith, Ploucquet und die
WCM, damals der größte Arbeitgeber Heidenheims, machten gute Geschäfte.
Rund 4500 Einwohner zählte Heidenheim im Jahr 1865. Die Bahnlinie
nach Ulm verband den Ort mit der Außenwelt.
Die erste Bank vor Ort
wird gegründet
Auch einen Gewerbeverein
gab es 1865 schon, quasi ein
Vorläufer von Industrie- und
Handelskammer und Heidenheimer Dienstleistungs- und
Handelsverein (H.D.H.). Für
die Mitglieder dieses Vereins
unter der Führung von
Ploucquet-Chef Louis Lang
wurde der Bedarf nach einem
Kreditinstitut vor Ort immer
größer – und so erschien im
Grenzboten, damals einzige
Zeitung in der Oberamtsstadt
Heidenheim, eine Anzeige, die
alle interessierten Bürger für
„Samstag den 9. December
abends halb 8 Uhr“ zu einer
Versammlung zur „Errichtung
einer Gewerbe-Bank“ in den
Festsaal des Gasthauses Traube in der Hauptstraße einlud,
der damals der größte Saal der
Stadt war.
Und die Versammlung wurde
ein voller Erfolg. Immerhin 57
Personen erklärten noch am
selben Abend den Eintritt in
die neue Bank. Zum Vorstand
wurden Werkmeister Adolf
Sapper und Kaufmann Georg
Jooss, ein Schwiegersohn C. F.
Ploucquets, gewählt, und auch
der Ausschuss war unter anderem mit Robert Meebold, Johann Matthäus Voith und
Rechtsanwalt Karl Freisleben
hochkarätig besetzt. Erster
Kassierer wurde Kaufmann
Otto Zipperlen, der dafür ein
Jahressalär von 50 Gulden erhielt. Heute wären das rund
5000 Euro. Er errichtete seine
Kasse gleich zu Hause im Eckhaus Christianstraße und
Hauptstraße. Aber schon zwei
Jahre später übernahm Georg
Jooss auch die Funktion des
Kassierers und verlegte den
Sitz damit in das PloucquetGebäude am Jaekle-Platz. Dort
befindet sich heute das Schuhgeschäft Baumann.
Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871
konnten viele Kredite nicht zurückgezahlt werden und die
Dieser historische Ausriss dokumentiert den Start der Gewerbebank Heidenheim im Dezember 1865.
(Fotos: Heidenheimer Volksbank)
Bank musste sich extern Hilfe
bei einem Bankhaus in Stuttgart holen. Nicht zuletzt deshalb wurde am 11. Juli 1871
aus der bis dahin als Verein organisierten Bank eine Genossenschaft.
Fortsetzung auf Seite 7
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Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre jung
Wirtschaft Regional | Januar 2016
7
Ein neues Jahrhundert beginnt – der Aufschwung nach 1945
Fortsetzung von Seite 6:
Die Genossenschaft setzt
sich als Firmierung durch
ie
genossenschaftliche
Idee wurde wenige Jahre
zuvor von Hermann SchulzeDelitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen etabliert, die
genossenschaftliche Banken
gegründet hatten, um auch
Handwerkern, kleinen Gewerbetreibenden und der oft Not
leidenden Landbevölkerung
Zugang zu Krediten zu verschaffen und dem zu dieser
Zeit sehr weit verbreiteten
Geldwucher einen Riegel vorzuschieben.
Das Konzept war überzeugend und Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Deutschland
fast 10 000 Kreditvereine, einen davon übrigens auch im
benachbarten Gerstetten. Dieser 1880 gegründete „Sparund Vorschußverein“ sollte 70
Jahre später zu einer Zweigstelle der Volksbank Heidenheim werden.
Politisch ging es nun ruhiger
zu. Nach der Gründung des
Deutschen Reiches 1871 folgte
1876 mit der Eröffnung der
D
Hermann Schulze-Delitzsch (li.) und Friedrich Wilhelm Raiffeisen gelten als
Begründer moderner Genossenschaften.
(Fotos: Heidenheimer Voba)
Reichsbank die Einführung eines einheitlichen Zahlungsmittels, der Mark.
Die Gewerbebank von Heidenheim vergab 1885 schon
Kredite von bis zu 50 000
Mark, als Kassierer Georg
Jooss aus „Überlastungsgründen“ zurücktrat und der neue
Kassierer die Bank mit in sein
Wohnhaus in der HeinrichVoelter-Straße nahm.
Ende des 19. Jahrhunderts
wurden mit dem Reichsgenossenschaftsgesetz zudem endlich auch verbindliche Grundlagen geschaffen, unter ande-
rem für die Haftung einer Genossenschaftsbank.
Zudem
entstanden weitere Banken wie
die „Bankkomandite Heidenheim Bittel und Co.“ an der
Ecke Schnaitheimer Straße
und Wilhelmstraße, auch heute
noch Standort einer anderen
Bank.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts durchlief die genossenschaftliche Gewerbebank eher
wechselhafte Zeiten – und als
es wieder aufwärts ging, machte der Erste Weltkrieg die positive Entwicklung zunichte.
1918 wurde in Heidenheim
von Edelmann gedrucktes Notgeld ausgegeben und die Geschäftsräume der Bank machten sich erneut auf Reisen,
diesmal in die südliche Hauptstraße, wo später der sogenannte Güttinger-Bau entstand.
Als 1923 nach der Hyperinflation in Deutschland die Rentenmark zur Währung wurde,
stieß ein neuer Kopf zum Führungsgremium der Gewerbebank: Gottlob Stuible, der dem
Vorstand anschließend sage
und schreibe 43 Jahre angehören sollte.
Kurze gute Zeiten:
Weltwirtschaftskrise naht
In den „Goldenen Zwanzigern“ prosperierte auch Heidenheim und Bürgermeister
Eugen Jaekle setzte sich mit
der Überbauung des Wedels
ein dauerhaftes Denkmal.
Aber die guten Zeiten waren
nur von kurzer Dauer und die
Weltwirtschaftskrise 1929 hatte auch Auswirkungen auf Heidenheim. Als es wirtschaftlich
wieder aufwärts ging, suchte
die Bank 1938 ein eigenes Gebäude und wurde an der Ecke
Karlstraße und Eugen-JaeklePlatz fündig, wo sie ein Grundstück erwarb. Zum Baubeginn
kam es aufgrund des Krieges
nicht mehr, aber zu ihrem
75-jährigen Jubiläum nahm die
Bank 1940 den Namen „Volksbank“ an.
Neubau entsteht nach dem
Zweiten Weltkrieg
Endlich war der Krieg vorüber und 1948 brachte die Einführung der D-Mark den Anstoß für das deutsche Wirtschaftswunder. Sichtbares Zeichen bei der Volksbank war der
1953 fertiggestellte Neubau.
Drei Jahre später feierte Heidenheim sein 600-jähriges
Stadtjubiläum, „HDH“ wurde
zum neuen Autokennzeichen
und die Volksbank in der
Brenzstadt konnte schon rund
30 000 Konten verwalten.
1960 erfolgte die Umbenennung von Volksbank Heidenheim in Heidenheimer Volksbank. „Wir wollen dadurch herausstellen, dass es sich bei unserer Bank nicht um die Filiale
eines auswärtigen Großinstituts, sondern um eine selbstständige, einheimische Bank
handelt“, vermerkte dazu die
Festschrift zum 100-jährigen
Jubiläum im Jahr 1965 – und
das sahen die Mitglieder und
Kunden der Genossenschaftsbank sicher genauso.
Gegenüber 1948 konnte die
Heidenheimer Volksbank auf
ihre bilanziellen Ergebnisse
wahrlich stolz sein: Die Bilanzsumme war um das 45-fache gestiegen und in 13 Bankstellen wurden die Kunden und
rund 6000 Mitglieder betreut.
Bei so viel Andrang wurde
die Schalterhalle der Bank
bald zu klein. Ende der 1960erJahre entstand eine neue, die
den aktuellen Ansprüchen an
eine moderne Beratung gerecht wurde. Auch die Technik
wurde zunehmend wichtiger in
der Bank. War man 1960 noch
stolz, als eine der ersten Banken die Buchhaltung mit einem
Lochkartensystem zu erledigen, so halten in den 1970erJahren Computer an den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter
Einzug. Dass einmal die Kunden am eigenen PC ihre Bankgeschäfte erledigen werden,
ahnte damals niemand.
Fortsetzung auf Seite 8
Nach der Gründung im Gasthof „Traube“(links) war die Gewerbebank unter anderem in der Südlichen Hauptstraße (Mitte) und dann als Volksbank Heidenheim in der Karlstraße (rechts).
l
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R. Schwarz, Tel. 0 73 61 5 94- 5
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Fotos/Text: Heidenheimer
Volksbank; cmc GmbH; Archiv
Layout: Bettina Opferkuch
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Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre jung
8
Wirtschaft Regional | Januar 2016
Die Neuzeit bricht an – Geldautomat und Online-Banking kommen
Fortsetzung von Seite 7:
O
rganisatorisch gab es von
außen 1972 Neues: Der
BVR, der Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken, nahm als
gemeinsamer Spitzenverband
der gewerblichen und landwirtschaftlichen Kreditgenossenschaften seine Arbeit auf.
Heute gehören ihm 1047 Banken an – und die anderen Partner der genossenschaftlichen
Bankengruppe wie die DZ
Bank,
die
Bausparkasse
Schwäbisch Hall, die R+V
Versicherung oder Union Investment.
Anfang der 1980er-Jahre
brauchte die Bank wieder einmal mehr Platz. So musste das
Hotel Ochsen, viele Jahre erstes Haus am Platze, dem
schmucken Neubau weichen,
der im September 1982 eingeweiht wurde und über eine moderne Kundenhalle mit drei
Zur Bedienung am Schalter (li.) kam in den 1980er-Jahren der Geldautomat als Service hinzu.
Betreuungsgruppen verfügte.
1984 präsentierte die Volksbank ihre „Tag- und NachtBank“ – sprich den ersten
Geldautomaten. Aber bei aller
Technik stand der Kunde weiterhin im Fokus.
In Schnaitheim wurde 1988
die erste Geschäftsstelle mit
automatisch arbeitenden Tresoren ausgestattet, sodass kein
Panzerglas zwischen Kunde
und Mitarbeiter mehr notwendig war. Modern ging es 1996
weiter, als erstmals Banking
per T-Online und später über
das Internet möglich wurde.
Und der befürchtete Crash der
Wir gratulieren der Heidenheimer Volksbank und ihren
Mitarbeitern zum 150-jährigen Firmenjubiläum
(Foto: Voba HDH)
Rechner zur Jahrtausendwende blieb zum Glück aus.
Zwei Jahre später begann
2002 dann mit dem Start des
Euro als Zahlungsmittel eine
neue Ära. Und mit SEPA, der
Single Euro Payments Area,
entstand 2014 ein einheitlicher
europäischer
Zahlungsver-
1982 bezog die Bank ihr neues Gebäude.
kehrsraum. Kunden und die
fast 37 000 Mitglieder, die das
genossenschaftliche Institut
heute zählt, können also durchaus zufrieden damit sein, was
ihre Heidenheimer Volksbank
in 150 Jahren erreicht hat –
und mit gutem Gewissen das
Jubiläum feiern.
Wie damals bei der Gründung 1865 reichte übrigens
auch für die Geburtstagsfeier
am 9. Dezember 2015 der
größte Saal der Stadt – der
Martin-Hornung-Saal im Congress Centrum auf dem Heidenheimer Schlossberg – gerade einmal aus.
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Heidenheimer
Volksbank eG zu ihrem
150-jährigen Bestehen.
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