Klangfaszination fürs große TV-Bild nuPro AS-250 HiFi-Soundboard Januar 2016 | Nummer 1 Wirtschaftszeitung für die Region Ostwürttemberg • www.wirtschaft-regional.de Einzelpreis 4,– Aalen, Bahnhofstr. 111 · Gmünd, Goethestr. 69 mmmmmANZEIGE l Kontakt LEICHT Küchen AG Gmünder Straße 70 73550 Waldstetten Tel.: +49 | 7171 | 402-0 Fax: +49 | 7171 | 402-300 www.leicht.com Vorstand: Stefan Waldenmaier (CEO) Ralph Glorim (CFO) Mitarbeiter: 530 Jahresumsatz: 111 Mio. Euro Produktionsstandorte: Waldstetten und Kirchheim Historie: LEICHT Küchen wurde 1928 von Alois und Josef Leicht in Schwäbisch Gmünd gegründet. Das Unternehmen wurde 1973 an die Familie Welle in Paderborn verkauft und gehört bis heute ins Portfolio der Welle Holding. Die LEICHT Küche ist ein Wert, der bleibt. Sie ist Ausdruck von Individualität und Persönlichkeit; ein Beitrag zu mehr Lebensqualität. Die Marke LEICHT vermittelt Vertrauen und Sicherheit, sie steht für Innovationskraft und eine zeitgemäße, an der Architektur und der Funktion orientierte Ästhetik. Ausgeprägte Liebe zum Detail und hohe Flexibilität bei der Erfüllung spezieller Kundenwünsche sind besondere Kennzeichen. Unverwechselbar LEICHT. Stefan Waldenmaier: „Kommen Sie herein, lassen Sie sich von der LEICHT | WELT inspirieren und begeistern.“ (Foto: Walter Laible) Vorstands-Chef Stefan Waldenmaier: Willkommen in der LEICHT | WELT A m 17. Oktober 2014 war das große Eröffnungsfest. Schon 15 Monate später kann LEICHT-CEO Stefan Waldenmaier zufrieden feststellen: „Die LEICHT | WELT hat sich als großartiger Baustein in der positiven Weiterentwicklung der LEICHT Küchen AG erwiesen, sie ist für unser Unternehmen unter dem Gesichtspunkt Marke und Marketing wegweisend!“ Das Gebäude dokumentiert die Leistungsfähigkeit und den Anspruch der Marke LEICHT wirkungsvoll: Funktion, Modernität, zeitlose Architektur, Offenheit, Eleganz und Harmonie. Die reprä- Die LEICHT | WELT – ein architektonisches Glanzstück in Waldstetten. sentativen Ausstellungsflächen und die mit neuester Technik ausgestatteten Besprechungsund Tagungszimmer machen die LEICHT | WELT zu einem veritablen Schulungszentrum für Kunden, Fachhändler und Planer aus über 50 Ländern. Die Partner des innovativen Küchenherstellers erleben hier hautnah Philosophie und Qualitätsanspruch von LEICHT und können diese Erfahrungen in ihre Länder und Ausstellungen einbringen, um die Küchen-Träume ihrer Kunden erfüllen zu können. Das neue Gebäude wird auch als Plattform für Vorträge, Workshops und Foren zu den Themen Architektur, Einrichten, Kochen und Essen, Kunst, Kultur und Sport gern genutzt. Lassen Sie sich von Stefan Waldenmaier (siehe nächste Seite) von neuen Wohn- und Küchenideen begeistern. LEICHT | WELT Baubeginn der LEICHT | WELT war im Juni 2013, die Eröffnung war am 17. Oktober 2014. Die LEICHT | WELT verfügt über eine Nutzfläche von 2470 qm und eine Ausstellungsfläche von 1200 qm. Es gibt Schulungs- und Beratungräume, eine Showküche und eine Dachterrasse mit Restaurant. Mehrfach ausgezeichnet: Die beste Firmenkundenberatung im Ostalbkreis. www.ksk-ostalb.de/auszeichnung Firmen & Märkte 2 Wirtschaft Regional | Januar 2016 mmmmmANZEIGE Eine emotionale Inszenierung der LEICHT Küche A alle Varianten des Programms, eine faszinierende Vielfalt an Formen, Materialien, Farben, an Planungskonzepten und Elementen, die mit der Architektur der LEICHT | WELT in einen Dialog treten. Material und Licht spielen eine wichtige Rolle im Gesamtkonzept. Die Ausstellung zeigt die hohe Individualität und Anpassungsfähigkeit von LEICHT Küchen an alle räumlichen Gegebenheiten und an alle individuellen Kundenwünsche – bis hin zum Innenausbau inklusive Bad und Wohnbereich. „Die Investition von sechs Millionen Euro war eine richtige Entscheidung“, stellt Stefan Waldenmaier zufrieden fest, „die LEICHT | WELT hat sich von der Eröffnung weg als ein großer Erfolgsfaktor für die aktuelle und auch für die künftige Entwicklung von LEICHT erwiesen!“ Deutlich mehr interessierte Händler aus dem Inund Ausland besuchen nun die Ausstellung in Waldstetten, die Abschlussquote tendiert gegen 100 Prozent – Stefan Waldenmaier: „Wir sind mit einem Auftragsboom ins Jahr 2016 gestartet, bereits im Februar steht in unserer Produktion Mehrarbeit an.“ Stefan Waldenmaier erklärt die Fernbedienung für die Lichtsteuerung. uf zwei Ebenen und auf rund 1200 qm Schaufläche ist die LEICHT | WELT eine emotional inszenierte Vorstellung des Produktes Küche in allen Facetten. Die Küchen werden in einer dezenten, dunklen und zurückhaltenden Umgebung präsentiert und heben sich, akzentuiert durch warmes Licht, wirkungsvoll von diesem Umfeld ab. 30 individuell gestaltete Ausstellungsküchen sind eingebettet in Ruhe- und Wohnszenen. Die durchgängige Materialund Farbauswahl schafft eine besondere Raumharmonie. Der Einsatz hochwertiger Produkte wird dem Anspruch der Marke gerecht und spiegelt die Wertigkeit der LEICHT Küche wider. Polster- und Sitzmöbel von Walter Knoll, Teppiche des Premiumherstellers Kymo, Leuchten von Foscarini, Artemide und Tom Dixson sowie Textilien von Creation Baumann schaffen besondere Rückzugs- und Ruheräume und eine behagliche Wohn- Atmosphäre in der ganzen Ausstellung, im Restaurant und in der Bar – unterstützt durch den Einsatz einer reduzierten und warmtonigen Farbpalette. Die Küchenausstellung präsentiert Der aktuelle „Top-Seller“ von LEICHT im Premiumbereich: Eine grifflose Küche mit Oberflächen in Beton. Eine LEICHT-Innovation: Funktionssäule als Raumteiler mit Stauraum und rückseitig angeordneten Backöfen und Kühlschränken. Eine Besuchergruppe von Architekten aus Tel Aviv/Israel bei LEICHT „Freddy meets Mercury“ – eine faszinierende Liverperformence der Musikalstars bei der jährlichen Hausmesse von LEICHT, inszeniert vom Tanzstudio Vera Braun aus Schwäbisch Gmünd. Die Teilnehmer eines Seminars für LEICHT-Monteure bei der Arbeit. Typisch LEICHT: Eine pfiffige Wohnraum-Insel mit Bartheke und dekorativem Brüstungselement. CEO Stefan Waldenmaier (rechts) freut sich, das Vertriebsteam von einem zu den „Top 5“ gehörenden Bauträgers aus Großbritanniens zu begrüßen. Das einzigartige Beleuchtungskonzept an der Fassade der LEICHT | WELT während der Adventszeit wurde von der Firma Mixtown aus Schwäbisch Gmünd realisiert. Wirtschaftszeitung für die Region Ostwürttemberg • www.wirtschaft-regional.de Januar 2016 | Nummer 1 l Dieter Steck l Der Vorstandschef der Kreissparkasse Heidenheim spricht im Interview über niedrige Zinsen, hohe Ansprüche und die Entscheidung der Fed, den Leitzins zu erhöhen. Nur ein Hoffnungsschimmer oder mehr? Seite 9 Der Bürgermeister von Waldstetten im Interview: Warum 2015 für seine Kommune ein Strategiejahr war, was es mit dem Konzept „Waldstetten 2020 plus“auf sich hat: REPORT WALDSTETTEN Seite 3 ZF TRW Warten auf die Entscheidung: Das TRW-Werk in Alfdorf will ein Logistikzentrum bauen. Die Frage ist: Wann und wo? Seite 12 l l Josef Bühler l Der Chef der AOK Ostwürttemberg erklärt im Interview, wohin sich seine Krankenkasse entwickeln soll, wie sich der Markt wandelt und was das für die Versicherten in der Region bedeutet. Seite 15 Oliver Conradi Der Vorstandschef der Heidenheimer Volksbank feierte mit seiner Bank das 150. Jubiläumsjahr. Im großen Special blicken wir zurück. Was Conradi noch mit seiner Bank vor hat: REPORT VOLKSBANK Seite 3 Iran: Das Erwachen eines Marktes INHALT l Michael Rembold Einzelpreis 4,– VR-Bank Ellwangen 150 Jahre alt wird die VR-Bank Ellwangen in diesem Jahr. Ins Jubiläumsjahr ist man mit soliden Bilanzzahlen gut gestartet. Seite 10 l Das Ende der Sanktionen gegen den Iran beflügelt die Fantasie der Wirtschaft. Hier eine Öl-Raffinierie in der Morgendämmerung. SHW AG Der Autozulieferer investiert – und spart: Am Standort in Bad Schussenried sollen nun rund 100 Arbeitsplätze abgebaut werden. Seite 12 l F. B. Lehmann A chtzig Millionen Einwohner, ein Bruttoinlandsprodukt von fast 400 Milliarden Euro und jede Menge Rohstoffe: Der Iran ist ein schlafender Riese – der nun durch das Ende der Sanktionen endgültig geweckt werden soll. Die deutschen Firmen scharren deshalb bereits seit Monaten mit den Füßen, sehen vor allem in der petrochemischen Industrie, dem Automobilmarkt, Infrastrukturprojekten oder im Gesundheitswesen eine Menge Potenzial. Schenker-Manager Michael Dietmar berichtet gar von einer Goldgräberstimmung unter den Firmen. Glaubt man den Berechnungen und Prognosen der Experten sollen in spätestens sieben Jahren deutsche Firmen Waren im Wert von bis zu zehn Milliarden Euro in den Iran verkaufen. Bereits in den kommenden drei Jahren soll sich das Handelsvolumen auf fünf Milliarden Euro verdoppeln. Klar ist: Der Iran hat riesiges Potenzial. Dennoch gibt es Quelle: Fotolia nach wie vor einige Unsicherheiten. Welche das sind, was das Ende der Sanktionen für die Wirtschaft in der Region Ostwürttemberg bedeutet und wie die Firmen das Abenteuer Iran angehen, lesen Sie auf den Seiten 5 und 7 Scholz unter Druck Volksbanken vor Fusion? In London soll Sanierung gelingen – Anleger in Sorge Gmünder und Aalener verhandeln – Fusionsdruck im Land wächst Ende mit Schrecken: Warum die Aalener Traditionsfirma schließen muss und was ein niederländischer Konzern damit zu tun hat. Seite 22 SPEZIAL l Krankenkassen Die Welt der Krankenkassen wandelt sich so dynamisch wie nie zuvor. So reagieren die Kassen darauf Seiten 15-17 l Facility Management Tipps und Infos regionaler Firmen auf der Seite 19 l Internet & E-Commerce Tipps und Infos regionaler Firmen auf der Seite 21 RUBRIKEN Handwerk Seite 23 Zukunftsinitiative Seiten 24/25 Starke Frau der Region Jutta Eichler Personalia Seite 4 Seite 28 Registereintragungen Seite 26/27 Essingen/London. Der Schrottverwerter Scholz rutscht immer tiefer in die Krise. Um endlich den rettenden Investor zu finden, ist die Scholz Holding nun nach London umgezogen. Dort sei man näher an den Finanzmärkten. Und: Das englische Recht ist weitaus kreativer, wenn es um die Rettung von verschuldeten Unternehmen geht. Für die Scholz-Anleger indes droht der Verlust ihres Geldes. Ein österreichisches Gericht hat einen Kurator bestellt, Anlegerverbände wie die SdK fürchten den Totalausfall. Die Hintergründe der ScholzKrise lesen Sie auf Seite 5 Aalen/Schwäbisch Gmünd. Die Ankündigung kam überraschend – und ist doch folgerichtig: Die VR-Bank Aalen und die Volksbank Schwäbisch Gmünd verhandeln über eine Fusion. Aktuell laufen Vorgespräche, die bis Ende des ersten Quartals abgeschlossen sein sollen, sagen die Vor- Obama besucht den ZF-Stand in Detroit US-Präsident interessiert sich für deutsche Technologien für zukünftige Mobilität Detroit. Hoher Messebesuch stand für die ZF Friedrichshafen AG, zu der auch die Alfdorfer ZF TRW gehört, in Detroit an. Als einzigen Automobilzulieferer hat US-Präsident Barack Obama bei seinem Besuch auf der North American International Auto Show (NAIAS) den Stand des deutschen Unternehmens besucht. An seinem Stand präsentierte das Unternehmen Zukunftstechnologien, die zur Verbesserung der Effizienz und Sicherheit beitragen und autonomes Fahren ermöglichen. Mit vertreten waren auch Technologien und Mimiken, wie sie von ZF TRW in Alfdorf entwi- US-Präsident Barack Obama besuchte den Messestand von ZF Friedrichshafen, wo auch Technologien von ZF TRW ausgestellt waren. (Foto: ZF) ckelt wurden. ZF gestaltet mit jenen Technologien die Zukunft der Mobilität, die mit „Sehen – Denken – Handeln“ umschrieben werden. Ebenso waren aktive und passive Sicherheitssysteme von ZF TRW Teil der Erläuterung. standsvorsitzenden Hans-Peter Weber und Guntram Leibingen. Danach entscheiden die Mitglieder der Institute, ob Fusionsverhandlungen aufgenommen werden. Aus wirtschaftlicher Seite ist die Sachlage klar: Der Druck auf die Banken, vor allem die kleineren, wächst durch Nied- rigzinsphase und steigendem Regulationsdruck unaufhörlich, die Margen werden knapper. Viele Banken sind auf Partnersuche. Mehr über den Versuch, eine Volksbank Ostalb zu bilden und einen Überblick über die Lage in Baden-Württemberg, lesen Sie auf Seite 6 Analyse 4 l Starke Frau der Region: Jutta Eichler Im Blickpunkt Wort des Monats? Schuldenschnitt! W as bringt das Jahr 2016 für unseren Wirtschaftsstandort Ostwürttemberg? Diese in der Dezember-Ausgabe 2015 dieser Zeitung gestellte Frage kann nach den Ereignissen in den ersten Januartagen nicht positiv beantwortet werden. Im Gegenteil. Zu befürchten ist, dass ein einstiger „Leuchtturm“ dieser Region, der Recycling-Konzern Scholz aus Essingen, sich aus der finanziellen Schieflage nicht mehr befreien kann, zumindest nicht aus eigener Kraft. Die Herabstufung des Scholz-Ratings durch die von der BaFin anerkannte internationale Agentur Euler Hermes Rating GmbH auf „C“ (das heißt „geringste Zukunftssicherheit“ und „unmittelbar vor einem Ausfall stehend“) schürt die bislang von vielen auf der Ostalb noch verdrängte Angst, das große Lebenswerk des Berndt-Ulrich Scholz könne zerbrechen. Dabei ist der 76-jährige Essinger seit längerer Zeit schon nicht mehr für die stark angeschlagene und nach Luft ringende Scholz Holding operativ tätig und verantwortlich – aber er ist für die Menschen dieser Region das „Gesicht“ aller Scholz-Unternehmen. Wie zum Beispiel auch für die autarke Scholz ImmobilienGesellschaft, über die alle Sponsoringaktivitäten für den VfR Aalen, dessen Präsident Berndt-Ulrich Scholz ist, laufen. Doch der Vertrauensverlust in die Scholz Holding GmbH, die mit dem Umzug des Konzernsitzes nach London und der Bestellung einer Kuratorin in Österreich zur Abwicklung der 2012 ausgegebenen Anleihe einen schnellen Schuldenschnitt erreichen und so ein Insolvenzverfahren in Deutschland vermeiden will, personalisiert sich in der regionalen Öffentlichkeit auf Berndt-Ulrich Scholz Das ist bedrückend, denn der 76-Jährige Geschäftsmann hat in den vergangenen Jahrzehnten in dieser Region mit seinem unternehmerischen und finanziellen Engagement und Mut unzählige Firmen (als Beispiel sei nur die Gesenkschmiede Schneider Aalen, GSA, genannt) und damit hunderte von Arbeitsplätzen gerettet, Berndt-Ulrich Scholz hat Sport- und Kulturvereine am Leben erhalten, er hat die Wissenschaft und die Kunst gefördert und in Schwäbisch Gmünd gäbe es kein Gamundia-Areal am Bahnhof, wenn Scholz sich als Investor verweigert hätte. Darauf muss man diejenigen hinweisen, die nun Berndt-Ulrich Scholz vorwerfen, er würde „die Wirtschaft Regional | Januar 2016 kleinen Anleger“ hängen lassen: Wer im Jahr 2013 die von einer österreichischen Bank aufgelegte 8,5-Prozent-Scholz-Anleihe zeichnete, der war und ist ein Spekulant. Der musste einfach wissen, dass das Risiko einer Bauchlandung sehr hoch ist. Wenn jetzt die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. die Inhaber des Anlagepapiers aufruft, ihre Interessen zu bündeln, „um eine Enteignung zu vermeiden“, so ist das nicht viel mehr als Aktionismus. Tatsache ist, dass nur mit einem extrem hohen Schuldenschnitt (siehe Bericht auf der Seite 5) die Rettung des Essinger Konzerns gelingt. Ob nach dem zwingend notwendigen Einstieg eines Investors aber danach die Gesellschafterfamilien Scholz, die 60,1 Prozent der Anteile halten, noch weiter an Bord bleiben können, erscheint mehr als fraglich. E rstaunlicherweise noch ohne emotionale öffentliche Reaktionen blieben bislang die Eingeständnisse der Vorstände der Volksbanken in Aalen und Schwäbisch Gmünd, dass sie intensive Gespräche zur Vorbereitung einer Fusion führen. Offensichtlich geht „Gmünd plus Aalen“ doch, wenn die Not groß ist. Niedrigzinsen und ausufernde Kosten für (bürokratische) Regularien lassen die Gewinnmargen nicht nur der Genossenschaftsbanken schmelzen und die Einsicht zur alternativlosen Konzentration der (Arbeits)kräfte steigen. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen wird es für die Gmünder Volksbank fast unmöglich, allein wieder auf die Beine zu kommen. Weil die benachbarten Genossenschaftsbanken in Mutlangen und in Heubach sich vehement dagegen wehren, die Gmünder aufzunehmen, bleibt für diese nur der Weg nach Aalen. Dort ist zwar die Begeisterung für einen Zusammenschluss nicht groß, aber die Einsicht zum genossenschaftlichen Schulterschluss da. Und wahrscheinlich hat der Genossenschaftsverband in Stuttgart auch signalisiert, dass er bei einer vollzogenen Fusion den Schuldenrucksack, den die Gmünder mitschleppen, um einige „Steine“ erleichtern wird: „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele“ – so lautete schon im 19. Jahrhundert die Überzeugung von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, dem Mitbegründer der genossenschaftlichen Idee. Winfried Hofele Vielseitiger Job in der Marketing-Abteilung „Alles bleibt. Anders“. So lautet ein Werbeslogan der Firma Hauff-Technik in Hermaringen, bei der Jutta Eichler seit zehn Jahren arbeitet. Die Marketing-Abteilung, bei der die 51-Jährige an maßgeblicher Stelle beschäftigt ist, habe „nach und nach einen immer größeren Stellenwert bekommen“, nachdem 2005 ein neuer Geschäftsführer in die Firma kam und mit ihm ein entscheidender „Umbruch“ in Richtung Wachstum begann. Inzwischen arbeitet die gelernte Industriekauffrau mit zwei Kolleginnen, einer Vollzeit- und einer Teilzeitkraft, daran, das Image von HauffTechnik gut darzustellen und die Produkte des Unternehmens bei den Kunden attraktiv zu präsentieren. „Das ist ein sehr vielseitiger Job“, erklärt Jutta Eichler. Man sei stets mit neuen Herausforderungen konfrontiert – zum Beispiel bei der Gestaltung von Messeständen, der Website oder der PRArbeit. Dass sie dabei weitgehend freie Hand hat, empfindet sie als sehr positiv. Ihr sei viel daran gelegen, immer „etwas Besonderes zu machen“. Hauff-Technik gehört längst zu jenen Mittelständlern, die erkannt haben, dass gute PRArbeit heutzutage unverzichtbar und ein ganz entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Arbeit ist. Dafür braucht es kreative Menschen, zu denen Jutta Eichler gehört. l Jutta Eichler arbeitet im Marketing der Hauff-Technik. Ihre Karriere begann ganz bodenständig. Nach dem Abitur am Schiller-Gymnasium besuchte die Heidenheimerin zunächst das kaufmännische Berufskolleg und absolvierte danach eine kaufmännische Lehre bei der damals noch in Heidenheim aktiven Firma Ploucquet. Der ursprüngliche Berufswunsch Pharmazeutisch-Technische Assistentin ließ sich gleich nach dem Abitur mangels Ausbildungsplätzen nicht realisieren. Bei Ploucquet lernte die Industriekauffrau nach ihrer Ausbildung die Bereiche Vertrieb, Materialwirtschaft und Produktionssteuerung kennen. Das sei eine große, logistische Aufgabe gewesen, erinnert sie sich. „Einerseits den Impressum Herausgeber: Konrad A. Theiss Verlag: SDZ Druck und Medien GmbH + Co. KG 73430 Aalen, Bahnhofstraße 65 73406 Aalen, Postfach 1680 Telefon 0 73 61 5 94-2 25 Telefax 0 73 61 5 94-2 31 [email protected] www.wirtschaft-regional.de Druck: DHO Druckzentrum Hohenlohe Ostalb GmbH + Co. KG Ludwig-Erhard-Straße 109, 74564 Crailsheim Telefon 0 79 51 40 90 Telefax 0 79 51 40 91 19 Redaktion: Winfried Hofele (verantwortlich) Telefon 0 73 61 5 94-1 63 [email protected] Robert Schwarz Telefon 0 73 61 5 94-5 57 [email protected] Sascha Kurz Telefon 0 73 61 5 94-1 64 [email protected] Anzeigenmarketing: Jürgen Stirner (verantwortlich) Telefon 0 73 61 5 94-2 25 [email protected] Jörg Gschwinder, Telefon 0 73 61 5 94-2 26 [email protected] Abonnenten-Service: Gisela Bühler Telefon 0 73 61 5 94-2 64 [email protected] Geschäftsführer: Christian Kaufeisen Telefon 0 73 61 5 94-2 10 [email protected] Online-Abobestellung/Media-Daten/ aktuelle Wirtschaftsnachrichten: www.wirtschaft-regional.de Bezugspreis einschl. 7% Mehrwertsteuer und Postbezug € 49,- jährlich, Einzelverkaufspreis € 4,-. Die Bezugsdauer von Wirtschaft Regional beträgt mindestens 12 Monate. Die Bezugsdauer von Wirtschaft Regional beträgt mindestens 12 Monate. Das Abonnement ist mit einer Frist von 6 Wochen zum Jahresende kündbar. Gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 25 vom 1. Januar 2016. Jeder von uns veröffentlichte Text und jede von uns gestaltete Anzeige dürfen nicht zur gewerblichen Verwendung durch Dritte übernommen werden. Insbesondere ist die Einspeicherung und/oder Verarbeitung in Datenbanksystemen ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Im Falle höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Entschädigung. IVW-kontrollierte verbreitete Auflage 3. Quartal 2015: 12.693 Expl. Diese Zeitung besteht aus mindestens 70% Altpapier und ist zu 100% recyclingfähig! (Foto: nopf) Bedarf des Kunden richtig einzuschätzen, aber andererseits nicht zu viel Ware am Lager zu haben und oft lange Lieferzeiten einzukalkulieren, waren nicht einfach. Da brauchte man gelegentlich hellseherische Fähigkeiten“, erinnert sie sich schmunzelnd. Sie sammelte viele Erfahrungen bei Ploucquet. Als die Firma 2005 ankündigte, dass der Standort in Heidenheim aufgegeben wird, orientierte sich Jutta Eichler neu und fand bei Hauff-Technik im Gewerbegebiet in Bolheim einen Job im Verkauf – verbunden mit neuen Herausforderungen, denn die Produktpalette war völlig anders als beim Textilunternehmen. In der Einarbeitungsphase lernte die „Neue“ einige l Firmen von A – Z A AOK Ostwürttemberg Das ideale Medium für Ihre Werbung Transport / Logistik / Nutzfahrzeuge Wohntrends Anzeigenschluss: Donnerstag, 4. Februar 2016 Telefon 0 73 61 / 5 94 - 2 26 Fax 0 73 61 / 5 94 - 2 31 Werbung, die ins Schwarze trifft! 16 B BarmerGEK, Schwäbisch Gmünd BKK ZF & Partner, Schwäbisch Gmünd Büchel GmbH, Niederstotzingen 17 16 27 C Carl Zeiss AG, Oberkochen 7 Commerzbank Aalen 21 F F. B. Lehmann, Aalen Graduate School Ostwürttemberg 8 H Handwerkskammer Ulm 23 Heidenheimer Volksbank 11 Hochschule Aalen 20, 24, 25 Hofmann Personal, Aalen 22 IHK Ostwürttemberg IKK classic, Aalen J Josef Bader GmbH, Aalen 20 17 18 K Karus Media, Schwäbisch Gmünd 12 Kreissparkasse Heidenheim 13 Küchenstudio Schmid, Aalen 14 R Rothmaier Coaching, Ellwangen S Scholz Holding, Essingen SHW AG, Wasseralfingen Südanstrich, Heidenheim 18 5 12 23 V Volksbank Schwäbisch Gmünd VR Bank Aalen VR Bank Ellwangen 6 6 10 W Wasseralfinger AktienClub WiRO Z ZF TRW, Alfdorf 22 G I Sonderthema Februar 2016: Wochen lang die Produktion kennen und holte sich bei der ungewohnten Learning-bydoing-Methode Blasen an den Händen. Nach mehreren Jahren im Verkauf wechselte sie in die Marketing-Abteilung. Natürlich gibt es für Jutta Eichler auch ein Leben außerhalb des Berufes. Sie geht gerne mit ihren Mann wandern und hat mit ihm zusammen ein außergewöhnliches Hobby: Letztes Jahr hat das Ehepaar die dreijährige Ausbildung zum „Systemischen Familienberater“ abgeschlossen und ist derzeit mit einer Diplomarbeit beschäftigt. Ob Jutta Eichler eines Tages als Therapeutin tätig sein wird, weiß sie noch nicht. Mit dem Diplom in der Tasche wäre das möglich. Dass sie sich mit diesem Thema beschäftigt, hat auch mit ihren Beobachtungen in der Gesellschaft und im Berufsleben zu tun. Es gebe, so sagt sie, immer mehr Menschen, die mit sich und der Welt nicht mehr zurecht kommen und nennt drei Stichworte: Depressionen, Burnout und traumatisierte Flüchtlinge. Darüber hinaus wäre sie eine gut ausgebildete Ansprechpartnerin für Menschen, die mit ihren Kindheitserfahrungen zu kämpfen haben. Doch das ist zunächst Zukunftsmusik. „Ich mache meine Arbeit bei Hauff-Technik sehr gerne und möchte hier auch bleiben“, so ihre klare Aussage. Norbert Pfisterer 18 24 10,12 Aktuelles Interview: Dieter Steck, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Heidenheim Seite 9 Josef Bühler Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg Seite 15 Spezial: Krankenkassen in Ostwürttemberg Seiten 15 - 17 Facility Management Seite 19 Internet & E-Commerce Seite 21 Neubau Grundbuchamt Schwäbisch Gmünd Seite 20 Tipps: Arbeitgeberseite Gesundheitstipp Kulturtipp Seite 8 Seite 8 Seite 14 Gastkommentar: Katja Bierbaum Leiterin Geschäftsfeld International der IHK Ostwürttemberg Seite 5 Report: Standortreport Waldstetten 150 Jahre Heidenheimer Volksbank Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Januar 2016 5 Kann die Scholz Gruppe den Kopf noch aus der Schlinge ziehen? Der Holding-Sitz wurde nach London verlegt, um mit schnellem Schuldenschnitt Investoren zu gewinnen / Auch Anleihe-Anleger müssen mit Verlusten rechnen l Winfried Hofele Essingen. Die Spirale im Sanierungsprozess des Essinger Schrottverwerters Scholz dreht sich seit Anfang dieses Jahres immer schneller nach unten. Am 19. Januar hat die Euler Hermes Rating GmbH das Rating der Scholz Holding GmbH von „CCC“ für unbestimmte Zeit um zwei Notches auf „C“ herabgestuft. Laut Euler-Notation haben auf „C“ geratene Einheiten „geringste Zukunftssicherheit“ und „stehen unmittelbar vor einem Ausfall“. Entsprechende Schuldner hätten „extrem schlechte Voraussetzungen, um ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen“. Ein solches Szenario wollen Vorstandsvorsitzender Oliver Scholz und seine beigestellten Berater verhindern – mit ungewöhnlichen Maßnahmen, die wiederum für Euler Hermes der Grund für die weitere Herabstufung sind, soll eine drohende Insolvenz verhindert werden. So gab Scholz am 14. Januar bekannt, dass eine zügige Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten über rund 850 Millionen Euro nur auf der Ebene der Scholz Holding realisierbar sei. Deshalb wurde deren Sitz und Geschäftsführung von Essingen nach London verlegt. Gleichzeitig wurde die Geschäftsleitung teilweise neu besetzt. Sie besteht nun aus Oliver Scholz (Chief Executive Officer, CEO) sowie den neu bestellten Geschäftsführern Michael Thomas, einem Beratungsspezialisten für notleidende Firmen in Finanz- und Gerichtsangelegenheiten, und Neil Robson, der über 20-jährige Erfahrung in der Restrukturierung von Firmen mitbringt und Mitglied des „Institute for Turnaround“ ist, als Chief Restructuring Officers, CRO. Beide sind Partner der Restrukturierungsberatung Talbot Hughes McKillop LLP. Die Scholz Holding soll sich völlig auf die Umsetzung der finanziellen Restrukturierung konzentrieren. Gleichzeitig wurde am 1. Januar 2016 die Scholz Management Service GmbH in Essin- l (wie in Deutschland ein Insolvenzverwalter) die Vertretung der Inhaber der von der Scholz Holding emittierten 8,5-Prozent-Inhaber-Schuldverschreibung über 182,5 Millionen Euro, die am 8. März 2017 fällig wird. Ulla Reisch und die Scholz Holding verhandeln nun über die Quote der Rückzahlung; das Ergebnis müssen die Anleger akzeptieren. Die jährlich fälligen Zinsen wurden 2013, 2014 und 2015 ausbezahlt. Ob eine Auszahlung im März dieses Jahres erfolgt, ist noch offen. Der Kurs der Scholz-Anleihe stürzte inzwischen auf unter 20 Prozent ab. Gibt es im Anfang des Jahres 2016 in Bewegung geratenen Sanierungsprozess des Essinger Schrottverwertes Scholz noch eine positive Lösung? Potentielle Investoren fordern einen Schuldenschnitt. (Foto: Scholz) gen gegründet. Diese 100-Prozent-Tochter der Scholz Holding mit 1000 Mitarbeitern, davon 250 In Essingen, übernahm die operativen Geschäfte der Gruppe. Die Geschäftsführung besteht aus CEO Oliver Scholz sowie Finanzchef Parag-Johannes Bhatt und Produktionschef Dr. Kay Oppat. Letztere beide schieden aus der Geschäftsführung der Holding aus. Das operative Geschäft aller Unternehmen der Gruppe, betonte ein ScholzSprecher, werde unverändert weitergeführt. Durch die Verlegung der Holding nach London kann Scholz, falls eine einvernehmliche Lösung mit den Gläubigerbanken nicht gelingt, auf das in Großbritannien mögliche gesetzliche Sanierungsinstrument „Scheme of Arrangement“ zurückgreifen (siehe Kasten). Mit dem Schritt über CEO Oliver Scholz (Fotos: Scholz) den Ärmelkanal räumt Scholz ein, dass die unter der Regie des Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG laufende Investorensuche sich schwieriger gestaltet als erhofft. Für mögliche Investoren, die nicht Schlange stehen, ist der Schuldenstand von Scholz bei Banken, die teilweise ihre Kredite an Hedgefonds verkauft haben, mit 850 Millionen Euro einschließlich der 182,5 Millionen-Euro-Anleihe zu hoch, um einzusteigen. Erschwerend kommt dazu, dass im unter Preisdruck stehenden Schrott- und Stahlmarkt kein Ende der Dauerkrise abzusehen ist und sich die Aussichten wegen der schwächelnden Konjunktur in China sogar weiter eintrüben. Deshalb lehnten es mögliche Finanzinvestoren und strategische Interessenten bisher ab, CRO Michael Thomas Miteigentümer des Familienunternehmens zu werden. Auch der 2014 mit 39,9 Prozent (60,1 Prozent blieben bei den Familien Scholz) eingestiegene japanische Toyota Tshusho-Konzern will kein frisches Kapital mehr geben und seine Beteiligung nur so lange halten, bis ein neuer Partner gefunden ist. Kurator für Anleihe Wie die Gläubigerbanken müssen auch die Anleger der 2012 über eine österreichische Bank ausgegebenen ScholzAnleihe, darunter viele Kleinanleger aus dem Ostalbkreis, mit Ausfällen rechnen. Das Handelsgericht in Wien hat am 14. Januar 2016 auf Antrag der Scholz Holding nach dem österreichischen Kuratorengesetz die Wiener Rechtsanwältin Dr. Ulla Reisch zur Kuratorin bestellt. Diese übernimmt CRO Neil Robson Sanierung seit 2013 Scholz muss neu ausgerichtet werden, nachdem sich vor 2013 die Finanzverbindlichkeiten auf 1,2 Milliarden Euro angehäuft hatten und das Eigenkapital ins Minus rutschte. Gründe dafür waren missglückte Geschäften in Australien und Tschechien (Verluste rund 150 Millionen Euro) sowie der Einbruch der Mengen und Margen im internationalen Stahl- und Schrottmarkt. Scholz erwirtschafte nicht mehr die zur Bedienung des Kapitaldienstes notwendigen Erträge. Nach einem mit den Konsortionalbanken unter wesentlicher Beteiligung der Commerzbank vereinbarten Sanierungsplan wurden die Schulden durch Verkäufe von nicht zum Kerngeschäft Recycling gehörenden Unternehmensteilen (u.a. Scholz Edelstahl und Scholz Aluminium) zwar auf 850 Millionen Euro abgebaut, das angestrebte Zwischenziel aber nicht erreicht. Scholz erwirtschaftete 2014 mit 5800 Mitarbeitern zwar mit einem Umsatz von 3,1 Milliarden Euro noch ein positives operatives Ergebnis, im ersten Halbjahr 2015 brach die Gesamtleistung um 17 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro ein, der Verlust lag bei 14,4 Millionen Euro. Wie hoch das Minus Ende 2015 war, ist noch nicht bekannt – aber einschätzbar: Die Konsortionalbanken gewährten kurz vor Weihnachten einen Überbrückungskredit über 50 Millionen Euro, damit es weitergeht. Wie lange? l Scheme of Arrangement D as englische „Scheme of Arrangement“ hat sich einen festen Platz in der europäischen Restrukturierungslandschaft gesichert. Deutsche Unternehmen wie TeleColumbus, Primacom und Rodenstock konnten dieses Instrument für ihre Restrukturierung bereits nutzen und die Deutsche Annington mit seiner Hilfe verbriefte Schuldverschreibungen erfolgreich refinanzieren. Das Verfahren wird auch genutzt, um eine Verlängerung von Kreditlaufzeiten und eine Anpassung der Darlehenskonditionen zu erreichen. Um ein Scheme in England durchführen zu können, wurde kürzlich sogar das anwendbare Recht in einem ursprünglich deutschen Recht unterliegenden Kreditvertrag geändert und der vertraglich vereinbarte Gerichtsstand von Deutschland nach England verlegt. Ein Scheme of Arrangement zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass es keine Insolvenz voraussetzt und Minderheitsgläubiger bindet, wenn in jeder beteiligten Gläubigergruppe die einfache Mehrheit der Abstimmenden und mindestens 75 Prozent des Forderungsvolumens zustimmen. Die Dokumentation eines Konsortialkredits sieht dagegen vor, dass für einen Forderungsverzicht oder eine Laufzeitverlängerung die Zustimmung aller Kreditgeber erforderlich ist. Damit können einzelne Kreditgeber eine konsensuale Lösung blockieren. Mit Hilfe eines Schemes kann in diesen Fällen die von der Mehrheit getragene Restrukturierungslösung umgesetzt werden. Das deutsche Recht kennt mit Ausnahme des Schuldverschreibungsgesetzes und Kreditinstitute-Reorganisationsgesetzes kein vergleichbares Verfahren, das außerhalb der Insolvenz zur Verfügung steht, um Konflikte in einer komplexen Gläubigerstruktur zu bewältigen. Quelle: Rechtsanwälte Winfried M. Carli und Dr. Matthias Weissinger, Partner bzw. Counsel bei Shearman & Sterling, Frankfurt/M. Gastkommentar „Der Iran bietet enorme Chancen für die Wirtschaft“ D ie Eiszeit mit dem Iran scheint vorbei. Mehr als zehn Jahre waren die Wirtschaftsbeziehungen mit dem Iran eingefroren. Mit dem Ende der Sanktionen zeichnet sich jetzt ein Wendepunkt in den internationalen Beziehungen ab. Für die deutsche und damit auch für die regionale Wirtschaft eröffnen sich dadurch enorme Chancen; zumal der Iran für die hiesigen Unternehmen kein unbekannter Partner ist. Immerhin haben bis zu Beginn der Sanktionsmaßnahmen in Ostwürttemberg rund 50 Unternehmen Außenwirtschaftsbeziehungen mit dem Iran unterhalten. Aktuell sind nach Angaben der Deutsch-Iranischen Auslandshandelskammer im Iran 80 deutsche Firmen mit eigenen Niederlassungen tätig, dazu kommen etwa 1000 Repräsentanten und Vertriebsleute. Man kennt sich gegenseitig, der Austausch hat eine lange Tradition. Allerdings haben wir wichtige Marktanteile im Iran verloren. Daher gilt es, deutsch-iranischen Wirtschaftsbeziehungen schleunigst wiederzubeleben. Unsere IHK-Organisation hat hochgerechnet und beziffert für die deutschen Unternehmen ein mittelfristiges Geschäftsvolumen von fünf Milliarden Euro. Auf lange Sicht sind sogar zehn Milliarden Euro Exportvolumen realistisch. Ein Blick in die Vergangenheit unterstreicht das Exportpotenzial. 2005 war der Iran mit einem Volumen von 4,4 Milliarden Euro der wichtigste Exportmarkt für die deutsche Wirtschaft im Nahen und Mittleren Osten. Das bezifferte Exportvolumen ist deshalb realistisch, weil das Land als Folge der jahrelangen Abschottung von den westlichen Lieferanten einen enormen Investitionsund Modernisierungsstau aufzuholen hat. Es gibt zum Beispiel eine potenziell große Nachfrage nach deutschen Produkten in zahlreichen Branchen wie Maschinenbau, Chemie oder Textil und Nahrungsmittel. Konkrete Absatzmärkte ergeben sich auch in den Bereichen Fahrzeugbau, Gesundheitssektor oder in dem weiten Feld der Infrastruktur mit Energieund Umwelttechnik, Wasser- und Abwassermanagement. Nicht vergessen werden darf zudem, dass das Land über die zweitgrößten Erdgas- und die viertgrößten Erdölreserven der Welt verfügt. Die iranische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Produktion und Wertschöpfung im Land zu steigern. In der Petrochemie sollen die Kapazitäten bis 2021 auf 120 Mio. Tonnen pro Jahr verdoppelt werden. Gleichzeitig bietet der Iran mit 79 Millionen Einwohnern und einer sehr jungen Gesellschaft konsumorientierte Verbraucher. Dies beschreibt die Geschäftschancen insgesamt als sehr gut. Allerdings schrecken die bekannten Zahlungs- und Finanzierungsschwierigkeiten bei Geschäftsabwicklungen nach wie vor insbesondere viele kleine und mittlere Unternehmen ab. Für eine wirkliche Belebung der Wirtschaftsbeziehungen ist daher der Wiederanschluss des iranischen Bankensektors an das SWIFT-System eine Grundvoraussetzung. Hierzu fordern wir als IHK-Organisation jetzt eine aktive Informationspolitik der Bundesregierung gegenüber deutschen Finanzhäusern zur geltenden Rechtslage. Handelsfinanzierungen müssen für deutsche Exporteure erleichtert werden. Parallel dazu müssen die Hermes-Bürgschaften des Bundes für unsere Betriebe rasch reaktiviert werden. In die richtige Richtung geht die zusätzliche personelle und finanzielle Ausstattung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Denn trotz Sanktionslockerungen sind noch nicht alle Ausfuhren in den Iran erlaubt. Es gilt vielmehr ein weiterhin abgestuftes System verbotener und genehmigungspflichtiger Rechtsgeschäfte und Handlungen, was den Prüfaufwand beim BAFA erhöhen wird. „Made in Germany“ ist und KATJA BIERBAUM LEITERIN GESCHÄFTSFELD INTERNATIONAL DER IHK OSTWÜRTTEMBERG bleibt im Iran unbestritten die erste Wahl, wie auch unsere Auslandshandelskammer in Teheran bestätigt. Der Abbruch des Großteils der Geschäftsbeziehungen war ausschließlich wirtschaftspolitisch bedingt. Iraner schätzen die Vertragstreue der Deutschen und legen großen Wert auf hohe Qualität. Daher besteht jetzt ein guter Zeitpunkt, um alte Geschäftsbeziehungen zu reaktivieren oder mit neuen iranischen Partnern Netzwerke aufzubauen. Es wird sich lohnen – für beide Seiten. Firmen & Märkte 6 Wirtschaft Regional | Januar 2016 Kommt die Volksbank Ostalb? l Die VR-Bank Aalen und die Volksbank Schwäbisch Gmünd führen Vorgespräche über eine mögliche Fusion der Institute l Winfried Hofele Schwäbisch Gmünd/Aalen. Spekulationen gab es bereits seit einigen Wochen, nun ist es offiziell: Die VR-Bank Aalen und die Volksbank Schwäbisch Gmünd verhandeln aktuell über eine mögliche Fusion. Laut Hans-Peter Weber, Vorstandschef der VR-Bank Aalen, laufen aktuell „Vorgespräche“. Diese sollen bis Ende des ersten Quartals abgeschlossen werden. Dann könne gezielt über eine Fusion verhandelt werden. Das sagte Weber beim traditionellen Neujahrsempfang seiner Bank in der Hochschule Aalen. Dort war mit Guntram Leibinger und Olaf Hepfer auch der Vorstand der Volksbank Gmünd vor Ort. Wenn es um Fusionen zwischen Genossenschaftsbanken geht und dann gar noch zwischen jenen aus den Großen Kreisstädten Aalen und Schwäbisch Gmünd, dann kommen auch Emotionen ins Spiel, die bei einer notwendigen Abstimmung durch die (souveränen) Mitglieder stärker als rationale Entscheidungen sein können. Kaum jemand weiß das besser als Hans-Peter Weber: Anfang 2007 scheiterte am Votum der Mitglieder der geplante Zusammenschluss der VRBanken Ellwangen und Aalen. Weber, damals Chef in Ellwan- Volksbanken in Zahlen Per 31.12.2014 (in Klammern Zahlen von 2013) Volksbank Schwäbisch Gmünd Bilanzsumme 561,8 Mio. (580,8) Kreditvolumen 347,9 Mio. (392,4) Einlagenvolumen (bilanziell wirksam) 391 Mio. (390) Zinsüberschuss 8,1 Mio. (12,9) Provisionsüberschuss 4,9 Mio. (4,1) Verwaltungsaufwand 12,4 Mio. (12,3) Betriebsergebnis vor Bewertung 0,5 Mio. (4,1) Bewertungsergebnis 4,9 Mio. (-0,1) Betriebsergebnis nach Bewertung 5,3 Mio. (3,9) Einstellungen in den Fonds für allgemeine Bankrisiken 5,0 Mio. (5,1) Mitarbeiter 111 (114) Vorstands-Chef der VR-Bank Aalen: Hans-Peter Weber (Foto: arc) Chef der Gmünder Volksbank: Guntram Leibinger (Foto: arc) Die Hauptstelle der Volksbank Schwäbisch Gmünd in der Ledergasse – bald Sitz einer Volksbank Ostalb? (Foto: Tom) gen, übernahm ein Jahr später den Vorstandsvorsitz von Dr. Günther Hausmann in Aalen. Deshalb ist verständlich, dass sich Weber mit Äußerungen zu einer Fusion mit Gmünd sehr zurückhält. An die Mitgliedsvertreter schrieb er kürzlich: „Wir führen unsere Geschäfte nach ethischen und sozialverantwortlichen Grundsätzen und übernehmen aus Überzeugung Verantwortung für unsere Mitglieder, für unsere Kunden, für unsere Mitarbeiter, für unsere Heimat und für die kommenden Generationen. Des- halb müssen wir uns verändern und die Zukunft gestalten.“ Dazu gehöre, „über Strukturen nach innen und nach außen nachzudenken. So werde das „Innere“ der VR-Bank mit dem nun gestarteten Neubau modernisiert, um Kosten- und Ertragspotenziale zu nutzen. Und weiter sagt Weber: „Wir prüfen auch den Nutzen, uns mit anderen Genossenschaftsbanken in der Nachbarschaft zusammenzuschließen, um gemeinsam die Zukunft zu meistern.“ Auf die Nachfrage dieser Zeitung, mit welchem Kre- ditinstitut außer der Volksbank Gmünd er noch verhandle, antwortete Weber: „Mit keinem anderen.“ Die Sondierungsgespräche mit den Gmünder Vorständen sollen Ende März abgeschlossen werden: „Dann werden wir unsere Mitglieder informieren“, erklärte Weber. Leibinger und Hepfer wiederum lassen keinen Zweifel daran, dass ihnen die Gesamtentwicklung Sorge bereite: „Wir sind belastet durch die Niedrigzinsphase und Regulatorik, gleichzeitig werden die Anforderungen, Ei- genkapital aufzubauen, immer höher.“ Zur Frage nach einer möglichen Fusion mit der VR-Bank Aalen sagte Leibinger: „Wir haben immer gesagt, dass wir in einem jährlichen Strategieprozess prüfen, ob wir die aktuelle Form bewahren. Die Notwendigkeit, sich Gedanken zu machen, besteht unverändert und mehr denn je.“ Zumal sein Institut trotz der jüngst sehr positiven Entwicklung noch immer an den Folgen der Schieflage vor zwei Jahren leidet. VR-Bank Aalen Bilanzsumme 1,1 Mrd. (1,1) Kreditvolumen 768 Mio. (770) Einlagenvolumen (bilanziell wirksam) 799 Mio. (800) Zinsüberschuss 25,3 Mio. (26,5) Provisionsüberschuss 9,2 Mio. (9,0) Verwaltungsaufwand 23,4 Mio. (22,5) Betriebsergebnis vor Bewertung 9,6 Mio. (12,1) Bewertungsergebnis 6,7 Mio. (8,7) Betriebsergebnis nach Bewertung 16,2 Mio. (20,8) Einstellungen in der Fonds für allgemeine Bankrisiken 9,2 Mio. (12,4) Mitarbeiter 279 (279) Der Fusionsdruck bei den Banken steigt Tiefe Zinsen, steigende Regulatorik: BWGV-Präsident Roman Glaser rechnet 2016 mit bis zu zehn Fusionen im Land l Robert Schwarz Aalen/Stuttgart. Unter Dauerniedrigzins und den steigenden regulatorischen Anforderungen seitens der EU leiden vor allem kleinere Banken. Auch der Baden-Württemberl Die größten Genossen Die größten Genossenschaftsbanken im Land Geschäftsvolumen in Mrd. Euro, Stand 31.12.2014 1. BB Bank, Karlsruhe 8,572 2. Volksbank Stuttgart 5,176 3. VR-Bank Rhein-Neckar 3,718 4. Volksbank, Villingen-Schwenningen 3,614 5. Volksbank Kraichgau 3,300 6. Volksbank Freiburg 2,868 7. Volksbank Pforzheim 2,811 8. Vereinigte Volksbank, Sindelfingen 2,739 9. Volksbank Ulm-Biberach 2,589 10. Volksbank Karlsruhe 2,399 …. 23. Volksbank Aalen-Gmünd 1,656 … 37. VR-Bank Aalen …. 1,105 80. Volksbank Gmünd 0,551 Quelle: BWGV Selbst ein Zusammenschluss würde die VR-Bank Aalen und die Volksbank Gmünd nicht in die Spitzengruppe der größten Genossenschaftsbanken hieven. Eine fusionierte Bank wäre nach der Volksbank Hohenlohe und vor der Volksbank Breisgau Nord die 23. größte Genossenschaftsbank im Land. gischen Genossenschaftsverband registriert verstärkte Fusionsbemühungen. Von einem Fusionsfieber kann allerdings keine Rede sein: 2014 und 2015 hatte es laut Verbandsangaben noch jeweils sechs Fusionen im Land gegeben. Für das aktuelle Jahr geht man – Stand jetzt – von sieben bis zehn Fusionen aus. „Der Druck auf alle Banken steigt – vor allem durch die lang anhaltende Niedrigzinsphase, die politisch gewollt ist und die wir sehr kritisch sehen, und durch die überbordende Regulatorik, die mittlerweile über das erträgliche Maß hinausgeht“, erklärt BWGV-Präsident Roman Glaser auf Anfrage dieser Zeitung. „Vor diesem Hintergrund rechnen wir in den kommenden Jahren mit einer anhaltend hohen Zahl an Fusionen.“ In der Region fusionierte im vergangenen Jahr etwa die Volksbank Brenztal mit der Raiffeisenbank Heidenheimer Alb. Die neue Volksbank Brenztal erwirtschaftet eine Bilanzsumme von knapp 600 Millionen Euro. Die Bank hat nun rund 15 000 Mitglieder und betreut knapp 31 000 Kunden. Das Geschäftsgebiet umfasst den südlichen Landkreis Heidenheim sowie die angrenzenden Gemeinden und Städte. Die 15 Geschäftsstellen sollen auch nach der Fusion weiter betrieben werden. Besonders aktiv auf der Suche ist die Volksbank Stuttgart. Aktuell fusionieren die Stuttgarter, mit einer Bilanzsumme von rund 5,3 Milliarden Euro BWGV-Präsident Roman Glaser: „Die Zinssituation wird schon bald merklich die Erträge der Banken drücken. Darauf müssen die Institute individuell reagieren.“ (Foto: BWGV) ohnehin die größte Volksbank und hinter der BB-Bank in Karlsruhe die zweitgrößte Genossenschaftsbank im Land, mit der Kerner Volksbank, die auf eine Bilanzsumme von 540 Millionen Euro kommt. Damit sind die Remstäler nur wenig kleiner als die Gmünder Volksbank. Hans Zeisl, heute Vorstandschef der Volksbank Stuttgart, leitete früher selbst die Volksbank Gmünd. Kein Wunder also, dass ihm und seinem Institut immer wieder Avancen Richtung östliches Remstal nachgesagt wurden. Vor allem im württembergischen Landesteil dürfte es vermehrt zu Fusionen von Genossenschaftsbanken kommen. Ursache ist die historische Struktur. „Die Struktur der Genossenschaftsbanken in Baden-Württemberg gestaltet sich sehr heterogen – ähnlich wie auch in den anderen Bundesländern“, sagt BWGV-Präsident Glaser. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Landesteilen: „Die Bankenlandschaft in Württemberg gestaltet sich kleinteiliger als in Baden“, so Glaser. Nicht immer aber gelingt eine Fusion. Das weiß nicht nur Hans-Peter Weber, Chef der VR-Bank Aalen, der 2007 eine Fusion der VR-Banken Ellwangen und Aalen vorangetrieben hatte, damals noch als Chef in Ellwangen. Auch 2015 scheiterte im Land eine Fusion: Aus dem geplanten Zusammenschluss von VR-Bank Alb und der Volksbank Metzingen-Bad Urach wurde nichts. Die Mitglieder der kleineren VR-Bank stimmten nicht mit der nötigen DreiViertel-Mehrheit zu. Das Insti- tut mit seinen aktuell 76 Mitarbeitern bleibt selbstständig. Auch bei den Sparkassen führen Zinstief und steigende regulatorische Anforderungen zu Zusammenschlüssen, allerdings nur im badischen Landesteil. Denn während sich in Württemberg die Struktur der Genossenschaftsbanken kleinteiliger gestaltet, ist in Baden die Sparkassenstruktur weit fragmentierter als in Württemberg, wo sich das Modell der Kreissparkasse in den vergangenen Jahrzehnten bewährt hat und so für ausreichend große Institute gesorgt hat. Am Bodensee haben sich nun also zum 1. Januar die Sparkassen aus Singen-Radolfzell und Stockach zur neuen Sparkasse Hegau-Bodensee zusammengeschlossen. Das neue Institut beschäftigt 600 Mitarbeiter und kommt auf eine Bilanzsumme von rund 3,2 Milliarden Euro – 600 Millionen davon steuert der deutlich kleinere Partner aus Stockach hinzu. Dennoch sei es eine „Fusion auf Augenhöhe“ gewesen, wie beide Banken betonen. BWGV-Präsident Glaser betont wiederum, dass wirtschaftlicher Erfolg nicht ausschließlich mit der Größe einer Bank zu tun hat: „Für Banken gibt es aber auch die strategischen Optionen der Selbstständigkeit und der Kooperation mit anderen Banken. Das muss jedes Institut für sich selbst bewerten und entscheiden. Wenn das Geschäftsmodell und das Geschäftsgebiet passen, können aber auch kleine Banken sehr erfolgreich sein.“ Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Januar 2016 l 7 Robert Schwarz V or allem die deutsche Automobilwirtschaft hat das Ende der Sanktionen gegen den Iran herbeigesehnt. Schließlich öffnet sich so ein Markt mit rund 80 Millionen Einwohnern. Daimler plant zum Beispiel bereits ein Vertriebsbüro für das Nutzfahrzeuggeschäft. Auch Siemens hofft auf Großaufträge. Immerhin haben die Münchner bereits eine Vorvereinbarung mit der iranischen Eisenbahngesellschaft unter Dach und Fach gebracht. „Die großen Dax-Konzerne scharren bereits mit den Hufen“, erklärt Michael Tokuss, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der deutsch-iranischen Handelskammer. Und auch der Mittelstand in der Region rüstet sich – ohne freilich solch konkreten Pläne wie Siemens oder Daimler zu hegen. „Da der Iran über eine Automobilindustrie verfügt und diese sicherlich nicht mehr auf dem modernsten Stand ist, ist nicht auszuschließen, dass wir in Zukunft Anfragen aus dem Iran erhalten“, sagt Dr. Thomas Koch, Geschäftsführer beim Sondermaschinenbauer AKS/AMT, der zur Alfing-Gruppe gehört. „Derzeit haben wir dort aber weder eine Vertretung noch Handelskontakte. Es dürfte daher nicht ganz einfach werden, dieses Geschäft wieder aufzubauen“, erklärt Koch. Offensiver gibt man sich beim Voith-Konzern in Heidenheim. Schließlich ermöglicht das Ende der Sanktionen wieder Investitionen in Infrastrukturprojekte, zum Beispiel Wasserkraftprojekte oder Projekte im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs, von denen auch die Heidenheimer profitieren könnten. Laut einer Voith-Sprecherin hat man sich bereits auf das Ende der Sanktionen eingestellt: „Wir haben die politischen Diskussionen und die Entwicklung in den vergangenen Monaten intensiv beobachtet und sind nun wieder mit eigenen Ansprechpartnern für unsere ursprünglichen und potenziellen neuen Kunden im Iran vertreten“, so die Sprecherin weiter. Man verspreche sich insbesondere für Zulieferprodukte im Bereich Mobilität sowie Nahverkehr – etwa Getriebe für Schienenfahrzeug- und Bushersteller –, im Papiergeschäft sowie für unser Wasserkraftgeschäft „neue, attraktive Marktperspektiven“. Die Sanktionen gegen den Iran sind gefallen. Konzerne aus aller Welt rüsten sich für einen neuen Markt. Die Firmen in der Region beobachten die Entwicklung genau Quelle: Fotolia Voith profitiert dabei von der eigenen Erfahrung. Seit den 1970er-Jahren hat der Konzern eine „deutlich zweistellige Anzahl an Wasserkraftwerken“ im Iran gebaut. Nun darf sich Voith endlich wieder an deren Ausschreibung beteiligen. Bei Zeiss in Oberkochen hofft man auf Investitionen im Gesundheitssektor des Landes. Von denen könnten die Unternehmensbereiche Medizintechnik und Optiksparte profitieren. „Zeiss wird die Industrie und die wirtschaftspolitische Rechtslage im Iran beobachten, um die sich gegebenenfalls daraus ergebenen Marktchancen zu nutzen“, erklärt Pressesprecher Jörg Nitschke auf Anfrage dieser Zeitung. Auch der Hersteller von Medizin- und Pflegeprodukten Hartmann aus Heidenheim analysiert die Investitionen im iranischen Gesundheitssektor genau. „Wir haben eine lokale Präsenz im Mittleren Osten und beobachten die aktuellen Entwicklungen im Iran mit großem Interesse“, so eine Sprecherin des Konzerns. In gut 100 Ländern ist Hartmann bereits vertreten. Ob der Iran auch bald dazugehört? „Gegenwärtig ist es jedoch zu früh, für eine Aussage, wie sich die vor Kurzem aufgehobenen Sanktionen auf unser Geschäft auswirken“, erklärt die Sprecherin. Allerdings stehen die Chancen gut: Auch der Bund Deutscher Industrie (BDI) prognostiziert besonders Maschinenbauern, der chemischen Industrie und der Gesundheitswirtschaft gute Chancen. Ein entscheidender Faktor lässt viele Unternehmen jedoch abwarten: die Finanzierung ihrer Geschäfte und Projekte. Zwar sind mit dem Ende der Sanktionen auch die iranischen Banken von der Embargoliste verschwunden. „Damit wurde die Voraussetzung geschaffen, dass Zahlungsabwicklungen von iranischen Kunden für zulässige Lieferungen möglich wird“, so Zeiss-Sprecher Nitschke. Den- noch gibt es in Finanzierungsfragen noch einiges zu tun. Laut AKS/AMT-Chef Koch sei es für sein Unternehmen wichtig, Zahlungen absichern zu können. Deshalb wartet man in Wasseralfingen lieber ab: „Wir werden diesen Markt sicherlich nicht mit höchster Priorität betrachten, sondern erst einmal beobachten, was die Großen der Branche machen und welche Erfahrungen diese Firmen bei der Abwicklung von Projekten machen.“ Auch bei Voith sieht man zunächst die Banken am Zug. „Die Industrie braucht ebenfalls eine schnelle Lösung für den Zahlungsverkehr, um im Geschäft mit iranischen Kunden wieder handlungsfähig zu sein“, sagt die Voith-Sprecherin. Deshalb seien jetzt die Banken gefordert, „schnell die Konsequenzen aus dem Ende der Sanktionen zu ziehen“. Denn bei aller Euphorie um den neuen Markt, der sich da auftut: Im Sturm werden ihn Deutschlands Firmen nicht erobern. Vor allem französische Firmen haben historisch bedingt einen Vorsprung und pflegen exzellente Beziehungen in das Land. Wirtschaft und Politik gehen deshalb davon, aus dass die Wiederbelebung der deutsch-iranischen Handelspartnerschaft ein langfristiges Projekt ist. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) schätzt, dass sich das Handelsvolumen zwischen Deutschland und dem Iran sich in den kommenden fünf Jahren auf fünf Milliarden Euro verdoppeln könnte. 2014 hatten deutsche Unternehmen Waren im Wert von 2,38 Milliarden Euro in den Iran exportiert. Innerhalb von fünf bis sieben Jahren könnte das Handelsvolumen dann bei rund zehn Milliarden Euro liegen. Zum Vergleich: In solchen Dimensionen bewegt sich auch das Handelsvolumen mit Australien und Saudi-Arabien. Wichtigster Handelspartner übrigens ist laut Statistischem Bundesamt weiterhin Frankreich mit einem Volumen von rund 167 Milliarden Euro im Jahr 2014. Danach folgen die Niederlande und China mit 160 respektive 154 Milliarden Euro. * Persisch für „Willkommen im Iran“ l Infos Iran (alle Zahlen für 2015, teilweise geschätzt) Bruttoinlandsprodukt: 417,3 Mrd. US-Dollar …nach Branchen Bergbau/Industrie 33,5% Handel/Gastronomie 11,6% Logistik/Kommunikation 9,7% Landwirtschaft 9,3% Bau 5,3% Wirtschaftswachstum: 2015: +2,2% 2014: +1,5% 013: -1,9% Inflationsrate 20,0% Arbeitslosenquote: 12,2% Ausländische Direktinvestitionen: 3,0 Mrd. US-Dollar (2013) Quelle: AHK/Germany Trade & Invest Zeiss stellt neue Smartphone-Objektive in Las Vegas vor Oberkochener Konzern hat mit neuem Kooperationspartner Fellowes neue Zielgruppen im Visier – Objektive vorerst nur für neue iPhones erhältlich Oberkochen. Die Nachfrage nach Smartphones ist ungebrochen. Der Zeiss-Konzern reagiert und hat bei der Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas drei neue Objektive speziell für die mobilen Telefone vorgestellt. Bei der Entwicklung und Vermarktung der Objektive kooperiert der Oberkochener Konzern mit dem US-amerikanischen Elektronikhersteller Exolens. Exolens gehört zur Unternehmensgruppe Fellowes und produziert und entwickelt bereits seit einigen Jahren Zubehör rund um die Smartphone-Fotografie. Wäh- Die drei Exolens-Objektive mit Zeiss-Optik. Von links nach rechts sind Makro-, Weitwinkel- und Teleobjektiv zu sehen. So werden die Objektive auf AppleGeräten befestigt. rend der CES wurde die Kooperation nun offiziell bekannt gegeben. „Vertrieb und Ser- klärt ein Zeiss-Sprecher. In der Kooperation stelle Zeiss dem Produzenten der Objektive vice für die Objektive mit Zeiss-Optik liegt in der Zuständigkeit von Exolens“, er- standardisierte Prozesse und Technologien bereit. Zusätzlich kontrolliere man regelmäßig die Produktion, umreißt der Sprecher das Vorgehen. „Die Zusammenarbeit mit Exolens gibt uns die Möglichkeiten, neue Zielgruppen zu erschließen und ambitionierten Smartphone-Fotografen hochwertige Werkzeuge für ihre Kreativität zu liefern“, erklärte Dr. Winfried Scherle, Executive Vice President der Carl Zeiss AG und Leiter des ZeissUnternehmensbereichs Consumer Optics. Die Kooperation stelle einen wichtigen Schritt in der Entwicklung von Vor- satzobjektiven für Smartphones dar. Auch der Kooperationspartner ist von der neuen Partnerschaft überzeugt. „Wir freuen uns über unsere neue Beziehung mit Zeiss, dem Unternehmen, das seit fast 170 Jahren Standards in der Optik setzt“, so John E. Fellowes, Vorstandschef von Fellowes. Die Objektive sind vorerst nur für Apple-Smartphones der Reihen 6/S (Plus) erhältlich, an die sie mit speziellen Halterungen befestigt werden. Laut Zeiss kommen die Objektive Ende des zweiten Quartals in den Handel. Firmen & Märkte 8 l Tipps zu Gesundheit – Fitness – Ernährung – mentale Balance Wie wirkt sich eine kohlenhydratlastige Ernährung langfristig auf unsere Gesundheit aus? Haben Sie sich mit den Themen Ernährung und Abnehmen beschäftigt? Um den Begriff Low Carb oder Paleo kommt man dabei nicht herum. Das sind kohlenhydratreduzierte Ernährungsweisen. Ist das nur eine Modeerscheinung? Hinter all diesen Ernährungsformen steht die Aussage, dass sich schnelle Kohlenhydrate in konzentrierter Form und Dosis negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Was ist so „schlimm“ an Reis, Getreide, Nudeln und Süßigkeiten? Das Problem ist, dass sie aus Zucker bestehen. Zucker lässt unseren Blutzuckerspiegel in die Höhe schießen – was langfristig fatale Auswirkungen auf unser Immunsystem und unsere Gesundheit hat. Stehen Sie dieser Behauptung kritisch gegenüber, weil diese Nahrungsmittel dann vom Essensplan gestrichen werden müssten? Lassen Sie mich erklären, was für eine Wirkung schnelle Kohlenhydrate auf unseren Körper haben und dann Bewusstsein für Nahrungsmittel erzeugen. Ein Beispiel: Was passiert mit Unkraut, wenn wir es ohne Wurzel entfernen? Es wächst nach und oft vermehrt es sich sogar. Dasselbe Prinzip können wir auf Krankheiten und Beschwerden übertragen. Wir müssen Krankheiten nicht nur nach Symptomen behandeln, sondern die Ursache finden und bekämpfen. Um Beschwerden oder Krankheiten langfristig zu bekämpfen, ist es wichtig, die Ursache/Wurzel zu l finden und zu beseitigen. Wenn sie mit einer Grippe einen Arzt aufsuchen, verschreibt dieser im Normalfall Medizin oder sogar Antibiotika, um eine schnelle Linderung zu erzielen. Diese Medikamente unterdrücken aber meistens nur die Symptome und hindern den Selbstheilungsprozess im Körper. Zudem führt Antibiotika zu einer Schwächung unserer Darmflora und damit unseres Immunsystems. Wie werden wir überhaupt krank? Wir kommen täglich mit Viren und Bakterien in Berührung. Deshalb werden wir aber nicht gleich krank. Erst wenn unser Immunsystem geschwächt ist, können sich Krankheiten in unserem Körper ausbreiten. Ist das nun die Ursache für Erkrankungen? Nein. Die Wurzel liegt noch tiefer. Unser Immunsystem ist meist dann geschwächt, wenn es nicht bekommt, was es benötigt. Vitamin C wird von weißen Blutkörperchen benötigt, um Viren und Bakterien zu bekämpfen. Nun kann es sein, dass Sie möglicherweise genügend Vitamin C zu sich nehmen, aber Ihr Körper trotzdem ein Mangel an Vitamin C hat. Wie kann das passieren und was hat das mit Kohlenhydraten zu tun? Wie hängen Blutzucker, Insulin, Insulinresistenz (= Vorstufe zur Diabetes) und das Immunsystem zusammen? Glukose ist der im Blut enthaltene Zucker, den wir über Lebensmittel aufnehmen. Glukose und Vitamin C haben eine ähnliche Struktur und „konkurrieren“ um den Eintritt in die Zelle. Ist der Blutzucker erhöht, nimmt die Zelle weniger Vitamin C auf. Hier kommt Insulin ins Spiel. Es ist der Schlüssel für die Zelle. Wenn wir über Jahre einen erhöhten Blut- ANNI SEELIG OSTERWIESENSTRASSE 35/1 73574 IGGINGEN TELEFON 0 71 75 9 23 33 23 MOBIL 01 51 12 57 97 55 WWW.LIFE-HOUSE.EU [email protected] zucker haben, bekommen wir eine Insulinresistenz und können daher weniger Vitamin C aufnehmen. Insulin ist dafür zuständig, unseren Blutzucker zu senken. Es speichert überschüssige Nährstoffe als Fett in unseren Fettzellen ab. Liegt eine Insulinresistenz vor, schafft der Körper das nicht mehr und scheidet wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Natrium, Kalzium über den Harn aus. Das kann zu Gefäßverengung, einem hohen Blutdruck, Wassereinlagerungen und Herzkrankheiten führen. Eine andere Folge ist, dass der Körper Kalzium an den Arterienwänden ablagert, was zu Osteoporose und Gefäßwandverhärtung führt. Nun können Sie verstehen, warum schnelle Kohlenhydrate unserem Körper schaden. Unser Körper ist nicht für diese Lebensmittel in hohen Dosen gemacht. Unser Blutzuckerspiegel kann zusätzlich durch Hormone wie Glukagon, Kortisol, Adrenalin und Wachstumshormone ansteigen. Aber die einzige Möglichkeit, ihn zu senken, ist: Insulin. Unser Körper ist also mit vielen Vorwärtsgängen ausgestattet, wir haben aber nur einen Rückwärtsgang. Fahren Sie nicht mit dem Rückwärtsgang durchs Leben – das ist nicht gut für ihren Motor. Anni Seelig Wirtschaft Regional | Januar 2016 Master für Bildungsmanagement Graduate School Ostwürttemberg (GSO) erweitert Studienangebot Aalen. An der Graduate School Ostwürttemberg (GSO) entsteht ein neuer, berufsbegleitender Studiengang „Master Personalentwicklung und Bildungsmanagement“. Prof. Dr. Astrid Beckmann, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd, und Prof. Dr. Gerhard Schneider, Rektor der Hochschule Aalen, haben jetzt einen Kooperationsvertrag dazu unterschrieben. Bereits zum Wintersemester 2016/2017 geht das neue Studienangebot an den Start: Mit dem „Master Personalentwicklung und Bildungsmanagement“ erweitert die GSO somit ihr berufsbegleitendes Studienangebot. Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider betonte bei der Vertragsunterschrift: „Unsere konsekutiven Masterstudiengänge im Bereich General Management und Wirtschaftsingenieurwesen sind hervorragend nachgefragt. Ich freue mich daher sehr, dass wir unser Angebot im Weiterbildungsbereich erweitern können.“ Der Studiengang ist ein Kooperationsprojekt der Hochschule Aalen und der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd. „Er ist ein gutes Beispiel dafür, wie die unterschiedlichen Profile der Hochschulen in Ostwürttemberg erfolgreich zusammengeführt werden können“, sagte Prof. Dr. Astrid Beckmann. Die PH Schwäbisch Gmünd bringe dabei ihre Erfahrungen aus dem erfolgreichen berufsbegleitenden „Bachelor Berufliche Bil- Freuen sich über den Kooperationsvertrag für den neuen, berufsbegleitenden Studiengang: Prof. Dr. Astrid Beckmann, Rektorin der PH Schwäbisch Gmünd, Prof. Dr. Gerhard Schneider, Rektor der Hochschule Aalen, und Alexandra Jürgens, Geschäftsführerin der Graduate School Ostwürttemberg (v.l.). (Foto: Hochschule Aalen) dung“ in den Studiengang ein. Der neue Master richtet sich vor allem an Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler (BWL), Berufs- und Wirtschaftspädagogen, Ausbilder sowie Akademiker aller Fachrichtungen, die in Bereichen wie beispielsweise der Organisations- und Personalentwicklung, der Erwachsenenbildung, dem betrieblichen Bildungsmanagement oder in Beratung und Coaching eine leitende Funktion anstreben. Das handlungs- und anwendungsorientierte Studiengangkonzept ist dabei konsequent auf betriebliche Personal- und Bildungskontexte sowie Arbeits- und Geschäftsprozesse ausgerichtet. Die Graduate School Ostwürttemberg ist die gemeinsame Plattform für berufsbegleitende Masterstudiengänge der Hochschule Aalen und der Dualen Hochschule BadenWürttemberg (DHBW) Heidenheim. Ziel ist die Stärkung des Führungskräftenachwuchses für Unternehmen der Region Ostwürttemberg. Das Masterstudium ist ein klassisches Präsenzstudium mit hoher Lehr- und Lernqualität durch den persönlichen Austausch des Lehrenden und der Studierenden. Die Vorlesungen finden dabei am Freitagnachmittag und Samstag statt. Der modulare Studienaufbau mit direkt anschließenden Prüfungen garantiert die Studierbarkeit neben dem Beruf. Die nächste Infoveranstaltung zum neuen Studienangebot „Master Personalentwicklung und Bildungsmanagement“ findet am Montag, 25. Januar, um 18 Uhr an der Hochschule Aalen statt. Weitere Informationen unter: www.gsocampus.de Analysen, Trends und Entwicklungen aus erster Hand von den Arbeitgeberverbänden für die Firmen der Region Die Themen des Monats Januar 2016 im Überblick Arbeitsrecht • BAG: Bei Dauernachtarbeit erhöht sich Nachtarbeitszuschlag auf 30 % Bei fehlenden tariflichen Ausgleichsregelungen haben Nachtarbeitnehmer einen gesetzlichen Anspruch auf einen angemessenen Nachtarbeitszuschlag oder auf eine angemessene Zahl bezahlter freier Tage. Regelmäßig ist dabei ein Zuschlag in Höhe von 25 % für die Zeit zwischen 23:00 Uhr und 06:00 Uhr angemessen, bei Dauernachtarbeit erhöht sich dieser Anspruch auf 30 % des Bruttostundenlohns, so das BAG mit Urteil vom 09.12.2015, Az: 10 AZR 423/14. Geklagt hatte ein LKW-Fahrer, der regelmäßig nachts zwischen 20:00 Uhr und 06:00 Uhr arbeitete. Die Beklagte bezahlte für die Zeit zwischen 21:00 Uhr und 06:00 Uhr einen Nachtzuschlag auf den Stundenlohn in Höhe von 11 %, später erhöhte sie schrittweise auf 20 %. Der Kläger vertrat die Auffassung, die Beklagte sei verpflichtet, ihm einen Nachtarbeitszuschlag von 30 % zu zahlen. Zu Recht, so das BAG. Grundsätzlich hätten Nachtarbeitnehmer, sofern keine tarifliche Regelung besteht, einen Anspruch auf einen angemessenen Nachtzuschlag. Regelmäßig sei dabei ein Zuschlag von 25 % angemessen. Dann aber, wenn während der Nachtzeit eine spürbar geringere Arbeitsbelastung beispielsweise durch Arbeitsbereitschaft oder Bereitschaftsdienst vorliegt, komme eine Reduzierung dieses Zuschlages in Betracht. Umgekehrt kann eine höhere Arbeitsbelastung zu einer Erhöhung dieses Betrages führen. Nach gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen liegt bei Dauernachtschicht eine erhöhte Belastung vor. In einem solchen Fall erhöhe sich der Anspruch auf einen Nachtarbeitszuschlag auf 30 % bzw. die entsprechende Anzahl freier Tage. • LAG Schleswig-Holstein: Schriftlicher Test ersetzt nicht Vorstellungsgespräch für einen schwerbehinderten Bewerber Wird einem schwerbehinderten Bewerber, der das Anforderungsprofil erfüllt, nach einem nicht bestandenen schriftlichen, für alle Bewerber verbindlichen Auswahltest abgesagt, ohne ihn zum Vorstellungsgespräch einzuladen, stellt dies ein Indiz für eine Diskriminierung wegen der Schwerbehinderung dar, was die Zahlung einer Entschädigung nach sich zie- RECHTSANWALT KONSTANTIN ILG Ursachen: Mehr Beschäftigung hat auch mehr kranke Arbeitnehmer zur Folge. Die Beschäftigten werden älter. Kräftige Tariflohnsteigerungen haben auch die Entgeltfortzahlungskosten in die Höhe getrieben. Die Krankenstände nehmen seit 2006 wieder zu. Nähere Informationen erhalten Sie über: [email protected] hen kann, so das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein mit Urteil vom 09.09.2015 (Az.: 3 Sa 36/ 15). Die Beklagte schrieb Ausbildungsplätze für ein duales Studium aus. Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens führte sie einen schriftlichen Eignungstest durch. Der schwerbehinderte Kläger nahm an diesem Test teil, fiel durch und erhielt in der Folge eine Absage. Er klagte auf Zahlung einer Entschädigung wegen Diskriminierung. Zu Recht, so das LAG Schleswig-Holstein. Das Bestehen des Eignungstestes sei keine Stellenanforderung gewesen, sondern ein Teil des Auswahlverfahrens. Die Beklagte hätte den schwerbehinderten Bewerber daher auch trotz Nichtbestehens des Testes zum Vorstellungsgespräch einladen müssen. Unterbleibe die Einladung, dürfe, sofern nicht durch den Arbeitgeber widerlegt, vermutet werden, dass eine Diskriminierung wegen der Schwerbehinderung erfolgt ist. • Grafik des Monats: Die Kosten der Lohnfortzahlung 51 Milliarden Euro Entgeltfortzahlung mussten deutsche Unternehmen im Jahr 2014 für ihre erkrankten Arbeitnehmer leisten. Dieser Betrag ist fast doppelt so hoch wie in den 1990er-Jahren. Grundsätzlich erhält ein Arbeitnehmer, der erkrankt, während der ersten sechs Wochen das volle Bruttoentgelt. Gezahlt wird in dieser Zeit auch der Arbeitgeberbeitrag zur gesetzlichen Sozialversicherung. Erst im Anschluss erhält der Arbeitnehmer Krankengeld in Höhe von 70 % des letzten Bruttoentgeltes. Der rasante Anstieg der Kosten für die Unternehmen hat mehrere Girls’ Day 2016 Junge Frauen entscheiden sich im Rahmen ihrer Ausbildungs- und Studienfachwahl immer noch überproportional für „typisch weibliche“ Berufe und Studienfächer, während den Unternehmen gerade in naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen in zunehmendem Maße der qualifizierte Nachwuchs fehlt. Um das Berufswahlspektrum junger Frauen zu erweitern, wird am Donnerstag, 28. April 2016, bundesweit der sechzehnte Girls’ Day veranstaltet. Im Verlauf der vergangenen 15 Jahre haben sich am Girls’ Day insgesamt etwa 1,5 Millionen Mädchen bei mehr als 100.000 Veranstaltungen, die vor allem von Unternehmen und Betrieben angeboten wurden, über Berufe informiert, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Aktionspartner auf Bundesebene sind u. a. die BDA, der BDI, der ZDH, der DGB, die Initiative D21, der Bundeselternrat und die Bundesagentur für Arbeit. Gefördert wird der Girls’ Day vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Aktionspartner auf der Landesebene ist u. a. die Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände e. V. Arbeitgeber Baden-Württemberg. Gesucht werden Unternehmen, die sich am Girls’ Day beteiligen und für Schülerinnen der Klassen 5 bis 10 am 28. April 2016 Veranstaltungen organisieren könnten. Planungs- und Organisationshilfen für Ihre Teilnahme am Girls’ Day können Sie unter http://material.kompetenzz.net/girls-day online bestellen. Weitere Informationen erhalten Sie auf den Projektseiten von http://www.girls-day.de Seminarangebot im Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft • Führen an der Basis: Angemessenes Führungsverhalten 1.-3. Februar 2016, Haus Bleibach • Personalgewinnung mit Frechmut und Können 22. Februar 2016, Haus Reutlingen • Reisekosten 2016 steuerlich richtig abrechnen 4. Februar 2016, Haus Steinheim Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: [email protected] Kontakt: Südwestmetall Bezirksgruppe Ostwürttemberg Telefon: 0 73 61 92 56-0 [email protected] www.suedwestmetall.de Analyse Wirtschaft Regional | Januar 2016 9 Das aktuelle Interview mit Dieter Steck „Wir müssen Europa im Blick haben“ N mern eine ruhige Hand gefragt. ach sieben faktischer Nullzinspolitik hat die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve System, kurz Fed, Ende des vergangenen Jahres den Leitzins um 25 Basispunkt auf 0,25 Prozent erhöht. Ein Schritt, der von den Märkten längst erwartet wurde und auch bei den Banken für vorsichtige Zuversicht sorgt. Welche Konsequenzen der Schritt der Fed hat, welches Signal die Amerikaner damit senden und was dies für die europäischen Finanzmärkte bedeutet – darüber sprach Winfried Hofele, Chefredakteur von Wirtschaft Regional mit Dieter Steck, dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Heidenheim. Herr Steck, wie sehen Sie die Entscheidung der Fed? Diese erste Leitzinserhöhung seit Mitte 2006 war von vielen Marktteilnehmern an den internationalen Kapitalmärkten seit Längerem erwartet worden. Gemäß der Erklärung zu dieser Zinsentscheidung sollen weitere Leitzinserhöhungen schrittweise folgen. Gleichwohl wird die Fed die Entwicklung der konjunkturellen Rahmenbedingungen in den USA sehr aufmerksam beobachten... ...und dann wie handeln? Dieter Steck: Sollten zwischenzeitlich für eine angemessene Inflation oder für den Arbeitsmarkt zu schwache Daten vorliegen, könnte es durchaus sein, dass die Fed den einen oder anderen Zinsschritt vertagt. Unter dem Strich ist der Ausstieg aus der Nullzinspolitik aus meiner Sicht richtig. Die Ankündigung der Fed zeigt meines Erachtens aber auch, dass diese mit Augenmaß und im Kontext zu den vielfältigen Wechselwirkungen vollzogen wird. Wie haben die Finanzmärkte darauf reagiert? Steck: Die Märkte reagierten nur sehr kurzfristig erleichtert, dass die Notenbank der größten Volkswirtschaft der Welt endlich diesen Schritt gewagt hat. Allerdings zeigten die zurückhaltenden Marktreaktionen, dass die Finanzmärkte diese Leitzinserhöhung zum einen erwartet und damit eingepreist haben. Zum anderen macht es deutlich, dass es eine Reihe von anderen beachtenswerten Faktoren gibt. Beispielsweise sind die moderate aber anfällige Weltkonjunktur oder den Rohstoffpreisverfall allen voran beim Rohöl schnell in den Vordergrund getreten. l Zur Person Dieter Steck: Der 50-Jährige leitet die Kreissparkasse Heidenheim seit viereinhalb Jahren als Vorstandschef. Zuvor war der diplomierte Sparkassenbetriebswirt acht Jahre Mitglied des Führungsgremiums. Ihm unterstellte Fachbereiche sind Vorstandssekretariat, Marketing, Personal, Controlling/ Finanzen, Kreditanalyse, Interne Revision, Zentraler Service, Organisation. Bleibt der Blick in die Zukunft trotzdem optimistisch? Steck: Ich denke hier muss man ein differenziertes Bild zeichnen. Für die Weltwirtschaft zeichnet sich ein solides Wachstum, jedoch ohne große Dynamik, ab. Insbesondere die Sorgen um den Erfolg der strukturellen Anpassungen der chinesischen Volkswirtschaft sowie die Herausforderungen in den rohstoffexportierenden Schwellenländern sind hier unter anderem das „Wasser im Wein.“ Mit den USA hat sich die größte Volkswirtschaft wieder auf einen Wachstumspfad begegeben. Allerdings ist auch hier der Himmel nicht völlig „wolkenlos.“ Weshalb? Steck: Beispielsweise belastet der „starke“ Dollar die USExporte. Vorstandschef der Kreissparkasse Heidenheim: Dieter Steck Welches Signal sendet diese Leitzinserhöhung? Steck: Mit der Entscheidung der Fed wird signalisiert, dass die US-Finanzkrise als überwunden gilt. Lange Zeit wurde dort eine Geldpolitik verfolgt, welche die hartnäckige Wirtschaftsschwäche nach dem Platzen der weltweiten Kreditblase im Jahr 2008 bekämpfte. Diese Geldpolitik hat sich aus Sicht der USA bewährt: Wirtschaft und Finanzmärkte haben sich stabilisiert. Die Arbeitslosigkeit in den USA ist mittlerweile soweit zurückgegangen, dass man in den USA von Vollbeschäftigung spricht. Von daher haben die Amerikaner keine Notwendigkeit mehr gesehen, ihre aggressive Geldpolitik fortzusetzen. Diese führte bisweilen auch zu hohen und stark schwankenden Kursen an den Finanzmärkten. Erste Verwerfungen der Geldschwemme sowie des Niedrigzinsumfeldes sind im US-amerikanischen High-Yield-Segment bereits ersichtlich. Durch die Leitzinserhöhung hat der Zins auch – zunächst noch symbolisch – seine allokierende Wirkung zurückerhalten. Welche Folgen hat die Zinserhöhung für Europa? Steck: Die Zinswende schürt unter dem Strich die Hoffnung, dass auch in Euroland eine Umkehr bei den Zinsen irgendwann möglich ist. Allerdings könnte dies noch einige Zeit dauern. Warum? Steck: Am Devisenmarkt stützt die geldpolitische Ausrichtung der Fed grundsätzlich den US-Dollar. Damit dürfte der Euro gegenüber dem USDollar tendenziell weiter an Wert verlieren. Was bedeutet das für die deutsche Wirtschaft? Steck: Für unsere exportorientierte Wirtschaft ist das dienlich. Die Finanzmärkte in den Schwellenländern und deren Währungen sind bereits seit Ankündigung des Ausstiegs aus der ultraexpansiven US-Geldpolitik unter Druck. Bei den rohstoffexportierenden Schwellenländern wurde dieser noch durch den Preisverfall bei den Rohstoffen verstärkt. Wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihrem USPendant folgen? Steck: Das wäre aus meiner Sicht wünschenswert. Denn die negativen Begleiterscheinungen des Niedrigzinsumfeldes, unter anderem ein erlahmender Reformeifer, verzögern bei zunehmender Dauer notwendige Reformen und Haushaltskonsolidierungen. Steigt der Druck auf die EZB durch die Entscheidung der Fed nicht an? Steck: Eine Straffung der Geldpolitik in den USA bedeutet nicht automatisch auch eine Straffung in Europa. Die EZB wird nach meiner Einschätzung eine eigene, von den USA unabhängige, Geldpolitik verfolgen müssen. Wir dürfen hierbei nicht nur auf Deutschland schauen, sondern müssen ganz Europa im Blick haben. ...was nicht auf steigende Zinsen schließen lässt... Steck: Weil die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Verschuldungsquoten, insbesondere der Staatshaushalte, im Euroraum im Gegensatz zu den USA nicht auf eine Zinserhöhung hindeuten, werden uns die Niedrigzinsen weiter erhalten bleiben. Das Vertrauen in den selbsttragenden Aufschwung verbunden mit korrespondierenden Inflationserwartungen zeichnet sich bei der EZB meines Erachtens noch nicht ab. Bedingt durch die US-Entwicklung ist es in dieser Phase jedoch trotzdem möglich, dass die Zinsen am langen Ende der Zinsstrukturkurve tendenziell steigen. Herr Steck, welche weiteren Entwicklungen in der USNotenbankpolitik erwarten Sie? Steck: Der erste Zinsschritt könnte auf eine Normalisierung der US-Geldpolitik hindeuten. Meines Erachtens werden die weiteren Zinserhöhungen jedoch aufgrund der angesprochenen geopolitischen Herausforderungen deutlich bedächtiger erfolgen als dies früher der Fall gewesen ist. Warum? Steck: Die geldpolitische Stützung der Wirtschaft und der Märkte würde damit nur ganz allmählich nachlassen und die weltweiten Finanzmärkte, insbesondere in den Schwellenländern, somit nicht überfordern. Zugleich könnte die Fed auch angemessen auf kontraproduktive Einflüsse wie beispielsweise der aktuellen Preisschwäche beim Öl und anderen Rohstoffen reagieren ohne den Märkten ein hektisches Verhalten zu signalisieren. Die Hochstimmung an den Finanzmärkten im Nachgang zur US-Zinsentscheidung währte nicht lange. Herr Steck, was sind aus Ihrer Sicht die Hintergründe? Steck: Aus meiner Sicht sind die Gründe mannigfaltig. Exemplarisch möchte ich einige anführen. Das Börsenjahr in China begann mit einem Fehlstart. Schwache Wirtschaftsdaten aus der Industrie sowie ein fragwürdiges Kapitalmarktund Währungsmanagement der Regierung ließen die ohne- hin gebeutelten chinesischen Börsenkurse so stark abstürzen, dass dort der Handel zeitweise ausgesetzt werden musste. Hier zeigen sich Zweifel an der weiteren chinesischen Wirtschaftsentwicklung. Unterm Strich trübte das die Stimmung an den Börsen in aller Welt. Im Sog der chinesischen Börse markierte auch der DAX den schlechtesten Start ins Börsenjahr seit Jahren. Der Preisverfall bei Rohstoffen kommt hinzu... Steck: Richtig. Neben den Finanzmarktturbulenzen in China wird die schlechte Marktstimmung durch den Preisrückgang an den globalen Rohstoffmärkten forciert. Der Ölpreis markierte in den letzten Wochen täglich Tiefstände. Dieser Umstand wird von einigen Marktteilnehmern als drohender Konjunktureinbruch gedeutet. Zu Recht? Steck: Aus unserer Sicht ist jedoch eher ein zu hohes Angebot der Grund für die fallenden Preise. In Summe drückt dies die Börsenbewertungen und sorgt für Turbulenzen. Hier ist bei allen Marktteilneh- Was ist mit Europa? Steck: Die jüngsten Konjunkturindikatoren in Europa deuten auf eine Erholung hin. Hier zeigt sich insbesondere in Spanien, dass Hausaufgaben erledigt wurden. Der Blick auf Frankreich und Italien lässt jedoch (noch) keine zu große Euphorie aufkommen. Für Deutschland kann trotz der globalen (Wirtschafts-) Risiken ein durchaus positives Bild gezeichnet werden. Der Bundesverband der Industrie BDI hält für 2016 ein BIP-Wachstum von 2,0 Prozent für möglich. Der Mix aus Euroabwertung, Zinsen auf Tiefststand, niedriger Inflation, hoher Beschäftigung und niedrigen Rohstoffpreisen sollte eigentlich ein Beschleuniger für die Konjunktur sein. Also keine dunklen Wolken am deutschen Konjunkturhimmel? Steck. Doch. Weniger positiv stimmen nach wie vor die Zurückhaltung bei Ausrüstungsund gewerblichen Bauinvestitionen. Aus meiner Sicht wird der Export zwar zunehmen, jedoch aufgrund der geschilderten Herausforderungen nicht so stark wie er eigentlich könnte. Summa summarum: Optimismus ja, allerdings auch mit Potenzial für „Störfeuer.“ Die geopolitischen Konflikte, eventuell auch verbunden mit stärkeren Börsen- und Währungsschwankungen, werden sicherlich dafür sorgen. Während in Japan das Zinstief wegen der schwierigen wirtschaftlichen Situation bereits seit der Jahrtausendwende andauert, ließ im Westen die Finanzkrise die Kurse kräftig einstürzen. Firmen & Märkte 10 Wirtschaft Regional | Januar 2016 VR-Bank Ellwangen: Mit soliden Zahlen ins Jubiläumsjahr Genossenschaftsbank wird 150 Jahre alt und legt vorläufige Bilanzzahlen für 2015 vor – Einige Veranstaltungen zum Jubiläum geplant l Sascha Kurz Ellwangen. Das Marktumfeld wird schwieriger. Die Regulierungsbestimmungen nehmen zu, die Eigenkapitalanforderungen an die Banken wachsen. Das anhaltende Niedrigzinsniveau kommt noch hinzu. Dennoch hat sich die VR-Bank Ellwangen passend zu ihrem 150. Geburtstag einiges vorgenommen. Das Jahr 2015 ist kaum verbucht, da legte die Genossenschaftsbank bereits vorläufige Bilanzzahlen vor. Das Institut, das 150 Mitarbeiter und ein Dutzend Azubis beschäftigt, hat die Volumina im Kreditgeschäft wie auch bei den Einlagen gesteigert. Da gut gewirtschaftet wurde, der Zinsüberschuss trotz Niedrigzinsen auf hohen 15,6 Millionen Euro gehalten wurde und der Provisionsüberschuss sogar auf 5,4 Millionen Euro gesteigert wur- Jürgen Hornung (l.) und Paul Bareis sind zufrieden. de, blieben als operatives Ergebnis erneut 7,5 Millionen Euro übrig. Die Dividende soll auch in diesem Jahr bei fünf Prozent liegen. „Mit der Geschäftsentwicklung und dem Ergebnis für 2015 sind wir zufrieden. Unsere Planung wurde sogar übertroffen. Unsere Kunden vertrauen uns“, sagte Vorstandssprecher Jürgen Hornung. Das (Foto: arc) spiegelt sich auch in der Mitgliederstatistik. Die Zahl der „Eigentümer“ der Bank stieg 2015 um 273 auf knapp 19 500 an, ebenso das Geschäftsguthaben der Mitglieder. „Fast jeder zweite Bürger in unserem Filialgebiet mit weiterhin zehn Geschäfts- und drei SB-Stellen ist bei uns Mitglied“, sagte das Ende Februar 2016 altershalber ausscheidende Vorstands- mitglied Paul Bareis. Für ihn rückt „Eigengewächs“ Bernd Finkbeiner in den zweiköpfigen Vorstand nach. Angesichts der erneut guten Bilanzzahlen wolle sich die VR-Bank Ellwangen derzeit auch nicht an Spekulationen um eine Fusion zur VR-Bank Ostalb beteiligen. „Wir können aus einer Position der Stärke heraus handeln“, sagte Paul Bareis. Jürgen Hornung sieht trotzdem die steigenden Eigenkapitalanforderungen sowie den wachsenden Verwaltungsaufwand. Diese Faktoren erhöhten den Druck. Ellwangen könne das alles jedoch noch gut stemmen. Die Vorstände verwiesen auf ein Wachstum des Kreditvolumens um 6,4 Prozent auf 419 Millionen Euro sowie der Kundeneinlagen um 5,5 Prozent auf 518 Millionen Euro. Die Bilanzsumme der VR-Bank Ellwangen erhöhte sich auf 685 Millionen Euro. „Die Risikosituation war 2015 entspannt. Dazu trugen die niedrige Arbeitslosenquote und die überwiegend gute Auftragslage der Unternehmen bei“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Karl Groß. Aufgrund des guten Ergebnisses werde das Eigenkapital weiter erhöht. Rund 130 000 Euro wurden an Spenden und Sponsoringgelder vergeben. Veranstaltungen zum Jubiläum Die VR-Bank Ellwangen hat zu ihrem 150-jährigen Bestehen ein Festprogramm aufgelegt und unter anderem eine Wanderausstellung zusammengestellt. Sie wird nicht nur in der Hauptstelle Ellwangen zu sehen sein, sondern übers Jahr verteilt in acht weiteren Geschäftsstellen und die Geschichte der einstigen „Gewerbebank Ellwangen seit 1866 nachzeichnen. Am 28. Januar hält die Bank ihr VR-Landwirtschaftsforum ab. Am 4. Juni wird es ein Sommerfest auf Schloss Ellwangen geben. Zwei Veranstaltungen des Formats VR-Finanzdialog im Herbst sowie zwei VR-Partys für die jüngere Generation sollen die Festivitäten abrunden. l Kennzahlen 2015 In Mio. Euro (in Klammern Veränderungen zum Vorjahr): Kundeneinlagen: 518 (+5,5%) Kundenkredite: 419 (+6,4%) Bilanzsumme: 685 (+4,3%) Zinsüberschuss: 15,6 (+/- 0) Provisionen: 5,4 (+0,2) Ergebnis operativ: 7,5 (-0,1) Mitglieder: 19 479 (+273) Mitarbeiter: 150 Divdende: 5% (geplant) ZF TRW zeigt sich in Detroit Auftritt auf der NAIAS – CEO Sommer kündigt breiteres Produktportfolio an NEU! l VIDEOPRODUKTIONEN FÜR MARKETING, VERTRIEB UND MESSEAUFTRITT ERKLÄR- & BERATUNGSVIDEOS Mustervideo unter: www.wirtschaft-regional.de/beratungsvideo Das Erklärvideo stellt einen Sachverhalt, eine bestimmte Vorgehensweise oder die Eigenschaften eines Produktes anschaulich dar. Der Betrachter wird durch den Film informiert und muss im besten Fall keine weiteren Informationen telefonisch einholen. Wird dennoch ein anschließendes Beratungstelefonat durchgeführt, ist der Kunde so gut informiert, dass die Beratungszeit deutlich verkürzt wird. So werden die eigenen Mitarbeiter entlastet und Sie sparen Geld und Zeit. Erklär- & Beratungsvideos sind vielseitig einsetzbar: ✔ YouTube ✔ eigene Homepage ✔ Messestand ✔ Link für E-Mail an Kunden EnthaltEnE lEistungEn Drehvorbereitung, Dreh mit kleinem Equipment, Text, Schnitt, Logoanimation, Musik (Gema-frei), Vertonung, Endmontage. Sämtliche Nutzungsrechte des Videos gehen nach Bezahlung an den Auftraggeber über. i Jörg Gschwinder ☎ (0 73 61) 5 94-2 26 [email protected] PREis BasisPaKEt Filmlänge ca. 1:30 min ab 590,– € zzgl. gesetzl. MwSt. Jürgen Stirner ☎ (0 73 61) 5 94-2 25 [email protected] www.wirtschaft-regional.de Winfried Hofele Alfdorf. Seit gut einem Jahr gehört die Alfdorfer TRW Automotive GmbH zum Friedrichshafener Autozuliefererkonzern ZF. Nun ist der nach Bosch und Continental drittgrößte Automobilzulieferer auf der „North American International Auto Show“ (NAIAS) in Detroit/Michigan ins automobile Jahr 2016 gestartet. Unter dem Motto „Shaping the next decade of automated driving“ zeigt ZF erstmals in den USA Produkte und Lösungen für die automobilen Megatrends Effizienz, Sicherheit und autonomes Fahren aus einer Hand. „Nach der Übernahme von TRW wollen wir führend in der intelligenten Vernetzung mechanischer Komponenten werden“, sagte Dr. Stefan Sommer. Dies sei eine Stärke, „die so keiner unserer Wettbewerber hat. Wir werden im nächsten Jahr mit einem breiter aufgestellten Produktportfolio auftreten und gleichzeitig Kosten sparen können, weil wir mit der Integration von ZF TRW gut vorankommen“, betonte der ZF-Vorstandsvorsitzende. Die Integration sei neben dem Aufbau der neuen Division E-Mobility sowie der Verbesserung der Kostenstrukturen an den deutschen Standorten ein bestimmendes Thema im Jahr 2016. Die Division E-Mobility nimmt in diesem Monat ihre Arbeit auf und bündelt sämtliche Aktivitäten rund um die Elektrifizierung von Automobil und Nutzfahrzeug. Stefan Sommer bekräftigte in Detroit das zum kommunizierten Umsatzziel von 29 bis 30 Milliarden Euro für 2015. Ebenso werde ZF die Ergebnisziele erreichen. In Nordamerika habe sich der Umsatz 2015 erneut positiv entwickelt; detaillierte Zahlen will ZF auf der Bilanz-Pressekonferenz am 22. März vorlegen. Für 2016 zeigte sich der ZFChef verhalten optimistisch: „In den Märkten gibt es Licht ZF zeigte in Detroit unter anderem vier Innovationsansätze des ZF Concept Cockpit für das hochautomatisierte Fahren: Integriert sind (1) ein spezielles Lenkrad mit Hands on/Hands off Detection, (2) ein Display mit fühlbarer Touchoberfläche, (3) eine neuartige, hochpräzise Gesichts- und Emotionserkennung sowie (4) aktiv agierende und kommunizierende Sicherheitsgurte. (Foto: ZF) und Schatten.“ Die USA seien ein robuster Markt mit guter Entwicklung, dies gelte auch für einige europäische Länder wie Spanien und Großbritannien. „Auch der chinesische Markt wird trotz reduzierter Dynamik weiter deutlich wachsen“, so Sommer. In Brasilien und Russland sei bisher keine Erholung eingetreten. Im Zuge der Integration von ZF TRW hat ZF derweil eine erste Standortentscheidung getroffen: Im April 2016 wird der bisherige Firmensitz von ZF TRW in Livonia, Michigan, zur ZF-Hauptverwaltung für Nordamerika. Administrative Aufgaben, die bisher an beiden Standorten angesiedelt sind, werden künftig in Livonia gebündelt. Parallel dazu wird der rund 20 Fahrtminuten entfernte ZF-Standort Northville zu ZF-Chef Dr. Stefan Sommer sieht trotz unterschiedlicher Marktentwicklung dem automotiven Jahr 2016 weiterhin optimistisch entgegen. (Foto: ZF) einem zentralen Vertriebs- und Entwicklungszentrum. „Das Zusammenlegen der Verwaltungsaufgaben von ZF und ZF TRW in Nordamerika ist ein weiterer wichtiger Meilenstein im Integrationsprozess“, sagte Sommer. ZF TRW hat 1200 Mitarbeiter in Livonia, ZF rund 400 in Northville. Livonia wird damit Sitz des Leitungsteams von ZF North America sowie von Dr. Franz Kleiner, ZF-Vorstandsmitglied für Nordamerika und CEO von ZF TRW. Kleiner wird zum 1. April 2016 die Leitung von ZF North America mit übernehmen. Der bisherige Chef, Julio Caspari, wird nach 40 Jahren bei ZF Ende März in den Ruhestand gehen. Der erste gemeinsame Messeauftritt von ZF und ZF TRW stand ganz im Zeichen der Entwicklung in Richtung autonomes Fahren. ZF zeigte Sensorsysteme, intelligente Steuerungen und mechatronische Aktuatoren. Komponenten für aktive und passive Sicherheitssysteme, auch solche aus Alfdorf, die eine wesentliche Voraussetzung für automatisierte Fahrfunktionen sind, werden ebenso präsentiert wie Produkte für die Elektrifizierung des Antriebsstrangs. Dazu zählen u.a. das bereits in Serie verfügbare Acht-Gang-Plug-in-Hybridgetriebe. Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Januar 2016 11 Bedrückend: Leere Fabrikhallen in Durlangen l Steelcase Inc., 1912 in Grand Rapids in Michigan/USA gegründet, ist ein börsennotierter Hersteller von Büroeinrichtungen. 10 400 Beschäftigte erwirtschaften einen Jahresumsatz von 3,1 Milliarden US-Dollar. Die Steelcase Werndl AG ist ein Tochterunternehmen der Steelcase Inc. und entstand 1998 aus der Übernahme der Werndl Büromöbel AG in Rosenheim. Die Büromöbelfabrik in Durlangen hieß bis 1997 Waiko. Sie beschäftigte in den 1990er-Jahren über 700 Mitarbeiter. Waiko ging 1996 in Konkurs und wurde 1997 von Werndl und dann von Steelcase übernommen. Die Aufgabe der Büromöbel-Produktion durch die Steelcase Werndl AG in Durlangen bedeutet den Verlust von 150 Arbeitsplätzen l Winfried Hofele Durlangen. Das Aus an Silvester 2015 war lange bekannt, das Szenario zwischen den Feiertagen war gleichwohl bedrückend: Die Produktionsund Büroräume der Steelcase Werndl AG in Durlangen sind menschenleer, Maschinen und Einrichtungen wurden demontiert und nach Tschechien verlagert. 150 der vor zwei Jahren noch 300 Beschäftigten sind nun arbeitslos. Der 17. Oktober 2013 war ein ganz schwarzer Tag für Durlangen. Die Konzernleitung der Steelcase Werndl AG verkündete aus der Zentrale in Grand Rapids in Michigan/USA die sukzessive Verlagerung des Produktionsstandorts Durlangen in ein neues Werk in Stribro (deutsch: Mies) nahe Pilsen. Proteste der Mitarbeiter, der lokalen Politik und der Arbeitnehmervertreter blieben erfolglos. Steelcase begründete die Schließung mit dem starken Preisdruck in der Büromöbelbranche, dem schrumpfenden Markt und den damit verbundenen hohen Verlusten. Dabei arbeitete das Durlanger Am Jahresende 2015 kochten in Durlangen nochmals Enttäuschung und Verbitterung über die Schließung der Büromöbel-Produktion durch die Steelcase Werndl AG hoch: Der Blick in leere Hallen und auf das verlassene Areal ist trostlos, 150 Mitarbeiter sind auf Stellensuche. (Foto: Walter Laible) Werk profitabel. Noch im Dezember 2011 wurden zehn Millionen Euro in die Neuausrichtung und in eine innovative Lasertechnologie beim Kanten der Korpusteile investiert. 50 neue Mitar- beiter waren deshalb zuvor eingestellt worden, die Fertigungskapazitäten waren völlig ausgelastet, der damalige Werksleiter Jürgen Krix sprach von einer „glorreichen Zukunft für Durlangen“. Die Realität sah und sieht anders aus, obwohl ein zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung ausgehandelter Interessenausgleich und Sozialplan für die betroffenen Beschäftigten den Verlust ihres Arbeits- platzes mit einer Abfindung abfederte. Die Verträge der fast 100 Leiharbeiter wurden nicht verlängert, für die 204 festangestellten Mitarbeiter starteten der Betriebsrat mit Unterstützung der Personalabteilung von Steelcase, die IG Metall und die Agentur für Arbeit eine Vermittlungsaktion „Gute Arbeitskräfte suchen Arbeit“. Über 200 Firmen in der Region wurden angeschrieben und auf die Arbeit suchenden Fachkräfte von Steelcase hingewiesen. Zum Jahresende 2015 räumte Betriebsratsvorsitzender Tobias Bucher ein, „dass wir uns etwas mehr von dieser Aktion erhofft hatten“. 50 Mitarbeiter hätten in der Region einen neuen Arbeitgeber gefunden, davon allein sieben bei Leicht in Waldstetten. „Aber 150 unserer Leute sind nun arbeitslos oder beginnen im neuen Jahr eine Qualifizierungsmaßnahme bei der Agentur für Arbeit“, berichtet Tobias Bucher, der selbst seit Mitte Januar 2016 bei der IG Metall in Heidenheim eine neue berufliche Herausforderung angenommen hat. Über Steelcase l Künftige Nutzung offen Die Zukunft des Steelcase-Areals in Durlangen ist offen. Besitzer sind die Reutlinger Unternehmer Albert und Martin Held. „Die Herren Held wollen mich bis Ende Januar 2016 über ihre Pläne informieren“, erklärte Dieter Gerstlauer. Für den Durlanger Bürgermeister ist die Nutzung als Flüchtlingsunterkunft „eine Option“.“ Die Gemeinde sei grundsätzlich an einer weiteren gewerblichen Verwertung verbunden mit möglichst vielen Arbeitsplätzen interessiert. Dieter Gerstlauer: „Wir vermitteln gerne und würden uns auch finanziell engagieren, da wir über die Ausweitung unserer Gewerbeflächen nachdenken.“ -wh- Heidenheimer Volksbank trotz Niedrigzinsphase stabil auf Kurs Vorstandsvorsitzender Oliver Conradi mit den vorläufigen Bilanzzahlen 2015 „durchaus zufrieden“ – Betreutes Kundenvermögen wiederum deutlich gesteigert Heidenheim. Die Heidenheimer Volksbank, die älteste Genossenschaftsbank in Ostwürttemberg (siehe Report in dieser Ausgabe) war mit dem Geschäftsverlauf und den vorläufigen Bilanzzahlen des Jubiläumsjahres 2015 zufrieden. Trotz der historisch einmaligen Niedrigst-Zinsphase konnten die Kundeneinlagen auf einem hohen Niveau weiter ausgebaut werden – sie stiegen um rund 24 Millionen Euro auf 944 Millionen Euro. Ähnlich verhielt es sich bei den ausgereichten Krediten, die inklusive aller Bürgschaften und Avale trotz hohen Tilgungen (voraussichtlich) sich bei einem Volumen von 712 Millionen Euro einpendeln. Damit entwickelte sich das Geschäftsvolumen äußerst positiv – Vorstandsvorsitzender Oliver Conradi: „Wir gehen von einem Wachstum von 130 Millionen Euro oder 12 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro aus.“ Besonders beeindruckend sind die Steigerungen der außerbilanziellen Vermögenswerte von Volksbankkunden bei den Partnern der genossenschaftlichen Finanzgruppe Volksbanken Raiffeisenbanken wie der Union Investment, der R + V Versicherungsgruppe oder der Bausparkasse Schwäbisch Hall. „Diese sind im Jahresverlauf um über zehn Prozent auf 1,85 Milliarden Euro angewachsen“, berichtet Conradi. Ergänzt um die bilanziellen Kundeneinlagen beträgt somit das gesamte betreute Kundenvermögen der Heidenheimer Volksbank bei 2,8 Milliarden Euro, rund 200 Millionen Euro mehr als 2014. Da sowohl die bilanziellen wie auch die vermittelten Kredite gewachsen sind, hat dadurch das gesamte Finanzvolumen, das die Heidenheimer Volksbank für ihre rund 65 000 Kundinnen und Kunden betreut, mit 3,67 Milliarden Euro einen neuen Höchststand erreicht. Es liegt voraussichtlich um sechs Prozent bzw. um 214 Millionen Euro über dem Jahresultimo 2014. Als wichtigste Ziele für das Jahr 2016 nennt Volksbankchef Oliver Conradi u.a. die weitere Optimierung der Selbstbedienungs-Anwendungen und der neuen Möglichkeiten im Rahmen einer zu schaffenden Online-Servicestelle. In dieser können die Kundinnen und Kunden Geschäftsvorfälle erledigen, für die keine Geschäftsstelle vor Ort nötig ist. Im Rahmen dieser Optimierungen wurden bereits 2014 die SB-Geräte in verschiedenen Volksbank-Standorten wie z. B. in Schnaitheim und in Nattheim modernisiert. Conradi: „Hier können Kunden nicht nur rund um die Uhr Geld abheben, sondern auch einzahlen; und das völlig unabhängig von festen Öffnungszeiten.“ In seinem Statement (siehe Conradi-Interview im Report „150 Jahre Heidenheimer Volksbank“) verhehlt der Vorstandsvorsitzende aber auch nicht, dass die Niedrigzinspha- se sich auf die Ertragssituation der Volksbank genauso belastend auswirken werde wie bei allen anderen Finanzinstituten auch. Zwar könne man mit den Ergebnissen des Jahres 2015 zufrieden sein, „aber im Geschäftsjahr 2016 wird es für alle unsere Beschäftigten kein Ausruhen, sondern nur voller Einsatz für die Kunden geben“, blickt Conradi voraus. Großkuchen Zang Königsbronn Nattheim Steinheim Söhnstetten Gussenstadt Dischingen Heidenheim Oggenhausen Bolheim Gerstetten Heldenfingen Herbrechtingen Giengen Syrgenstein Hohenmemmingen Dettingen Heuchlingen Hermaringen Hürben Burgberg Bissingen Sontheim Niederstotzingen nKunde n ge vermö + 7% Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken wir uns bei allen unseren Kundinnen und Kunden ganz herzlich und wünschen für das Jahr 2016 alles Gute, vor allem Gesundheit. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Kreis Heidenheim in Zahlen*: Geschäftsvolumen Kundeneinlagen Kundenkredite Betreutes Kundenvermögen** Geschäftsstellen Mitarbeiter 1.986 Mio. Euro 1.519 Mio. Euro 1.303 Mio. Euro 3.688 Mio. Euro 39 489 * voraussichtliche Zahlen ** Bankeinlagen, Wertpapiere, Union, R+V, BSH-Bestände und Vermögensverwaltungen „Durchaus zufrieden mit dem Jahr 2015“– die Vorstandsmitglieder der Heidenheimer Volksbank (v. l.): Michael Häcker, Elke Müller-Jordan, Oliver Conradi (Vorsitzender) und Ulrich Hasenmaier. (Foto: Heidenheimer Volksbank) Firmen & Märkte 12 Wirtschaft Regional | Januar 2016 100 Stellen weg Logistikzentrum in Alfdorf? SHW streicht Arbeitsplätze in Schussenried Airbag-Hersteller ZF TRW hat Logistik-Auftrag ausgeschrieben – Entscheidung fällt Ende Februar Aalen-Wasseralfingen. Der Automobilzulieferer SHW AG wird an seinem Standort in Bad Schussenried rund 100 Arbeitsplätze abbauen. Das hat das Unternehmen nun bekannt gegeben. Ein Teil der Produktion wird vom dortigen Standort nach Osteuropa verlagert. Bis zum Jahr 2020 will der Automobilzulieferer SHW an seinem Standort in Bad Schussenried rund 100 Arbeitsplätze abbauen. Bereits vor Weihnachten hatte das Unternehmen die Belegschaft am Standort informiert. Mit Betriebsrat und Gewerkschaft will die Unternehmensführung ab Januar verhandeln. Allerdings plant SHW, vorerst auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten und die „natürliche Fluktuation“ nutzen. In Wasseralfingen sind keine Stellenstreichungen geplant. Hintergrund ist das erst vor wenigen Tagen vorgestellte Programm „SHW 2020“ mit dem Vorstandschef Dr. Frank Boshoff das Unternehmen umbauen und effizienter trimmen will. Es sieht unter anderem den Bau einer Fabrik in Osteuropa vor. Der genaue Standort steht aber noch nicht fest. Dorthin sollen Teile der Produktion in Schussenried und Wasseralfingen verlagert werden. Das Unternehmen begründet den Schritt damit, dass die Konkurrenz bereits in Osteuropa fertige. Es gehe darum, Schritt zu halten. SHW erhofft sich von der neuen Fabrik vor allem eine höhere Effizienz. Bereits im Jahr 2018 soll der Standort einen Umsatz von 100 Millionen Euro erwirtschaften. Erlöse, die den deutschen Standorten dann fehlen. SHW 2020 sieht zudem einen Umsatzsprung von aktuell 430 auf bis zu 660 Millionen Euro im Jahr 2018 vor. Zudem soll die Ertragsstärke verbessert werden. Boshoff peilt eine Rendite von zehn Prozent an. Der Hersteller von Pumpen, Motorenkomponenten und Bremsscheiben beschäftigt weltweit mehr als 1000 Mitarbeiter. rs Finanzvorstand Sascha Rosengart Vorstandschef Frank Boshoff l Winfried Hofele Alfdorf. Für den Wirtschaftsstandort Alfdorf zeichnet sich eine positive Zukunftsentscheidung ab: Nach Informationen dieser Zeitung laufen bei der ZF TRW Automotive GmbH Planungen für den Bau eines modernen Logistikzentrums. Offen ist allerdings noch, wo dieses Gebäude erstellt werden soll. Die Platzfrage, respektive die Kosten für das Gelände, sind offensichtlich noch die Knackpunkte. Fakt ist, dass Friedrich Reupke, der Logistik-Manager des Alfdorfer Werkes, verschiedenen Logistiker in der Region eine Ausschreibung für einen umfassenden Logistik-Auftrag des mit Abstand größten Alfdorfer Arbeitgebers zugeschickt hat. Nachdem der Hersteller von Insassenschutzsystemen inzwischen zum ZFKonzern gehört, könnte diese Ausschreibung dem selben Muster entsprechen wie in Schwäbisch Gmünd. Dort hatte die damalige ZF Lenksysteme GmbH ebenfalls einen Logistikauftrag ausgeschrieben, den die Logwin AG gewann. Der Logistiker Logwin hat einen Investor gefunden, der das Logistikcenter im Gmünder Gewerbegebiet inzwischen fertigstellte: den australischen Konzern Goodman. Logwin betreibt nun für den Gmünder Lenkungshersteller, der heute Robert Bosch Automotive Steering GmbH heißt, das Center. Die Geschäftsleitung der ZF TRW Automotive GmbH in Alfdorf analysiert, ob sich ein neues Logistikzentrum des Werkes rechnet. Als Standort gibt es mehrere Alternativen, zum Beispiel auf dem Parkplatzgelände. (Foto: tom) Ähnliche Überlegungen gibt es seit längerer Zeit auch in Alfdorf. „Wir hatten schon vor einigen Jahren einen Standort südlich unseres Werkes im Blick“, erklärte Arbeitsdirektor Helmut Köditz, der zusammen mit Sven Kleinschmidt und Manfred Süß die Geschäftsführung in Alfdorf bildet. Nun gebe es einen neuen Anlauf: „Wir haben derzeit drei bis vier verschiedene Standorte unweit unseres Werkes als Alternative im Visier“, sagte Köditz im Gespräch mit dieser Zeitung. Es sei allerdings noch offen, ob ein neues Logistzentrum in Alfdorf überhaupt gebaut werde – Köditz: „Wir sammeln derzeit Daten und analysieren genau, ob sich eine solche Investition rechnet.“ Ende Februar sollen die Ergebnisse der Untersuchungen den Entscheidungsgremien im Konzern vorgelegt werden. Bislang unterhält TRW ein Logistikzentrum auf dem ehemaligen Edeka-Areal in Mögglingen. Für Alfdorfs Bürgermeister Michael Segan wäre es „eine wunderbare Sache“, wenn es mit dem Bau eines Logistikcenters klappen würde. Er werde sich dafür einsetzen, „dass dieses große Standortbekenntnis für Alfdorf“ und damit die langfristige Sicherung von Arbeitsplätzen realisiert werde. Immerhin beschäftige TRW in Alfdorf rund 1650 Mitarbeiter. Allerdings könne die Gemeinde nicht den Erwerb eines passenden Geländes für TRW übernehmen. Michael Segan widersprach auch Gerüchten, dass es bei der Standortsuche für ein TRW-Logistikzentrum Planungsfehler unterlaufen seien: „So weit sind wir noch gar nicht.“ l Der Konzern ZF TRW ist mit einem Umsatz von mehr 30 Milliarden Euro und 140 000 Beschäftigten nach Continental und Bosch weltweit die Nr. 3 unter den Automobilzulieferern. Alfdorf ist Entwicklungs- und Technologiezentrum für Airbags und Seat Belt sowie Komponentenfertigungsstätte. Wichtige Voraussetzung für den Zusammenschluss von ZF und TRW war, dass sich die Friedrichshafener von der einzigen Sparte, in der die beiden Konzerne Wettbewerber waren, trennt. Deshalb verkaufte die ZF AG Anfang 2015 ihren 50-Prozent-Anteil an der ZFLS an Bosch. ANZEIGE Kein Buch mit sieben Siegeln: Farbmanagement in der Werbetechnik S icherlich haben Sie diese Situation auch schon erlebt: Nachdem Sie zum zweiten Mal einen Werbebanner haben drucken lassen, eventuell sogar bei einer anderen Druckerei, fällt Ihnen auf, dass die Farben der Drucke abweichen. Woran liegt das? Unterschiedliche Druckergebnisse können viele Ursachen haben. Natürlich kann es produktionsbedingt zu Farbschwankungen kommen, aber auch fehlerhaft angelegte Druckdaten sind häufig Schuld, doch diese beiden Faktoren sollen hier aber außer Acht gelassen werden. Gehen wir davon aus, dass Sie eine korrekt angelegte Datei an mehrere Druckereien gesendet haben, um verschiedene Druckprodukte, wie zum Beispiel Werbeflyer, Roll-ups, Fahrzeugbeschriftung, Giveaways etc. herstellen zu lassen. Alle aufgezählten Produkte werden mithilfe unterschiedlicher Druckverfahren auf unterschiedlichen Bedruckstoffen hergestellt. Wir möchten hier nun nicht zu weit ins Detail gehen, was Sie als Kunde jedoch wissen sollten: Nicht nur unterschiedliche Druckmethoden (Offsetdruck, Siebdruck, Digitaldruck, Flexodruck, Tiefdruck etc.), sondern auch die eingesetzten Druckfarben und Be- Fadenzähler auf Testchart. Bildquelle: Stepan Bormotov/Shutterstock.com druckstoffe (Papier, Folien, Metalloberflächen, Kunststoffe etc.) beeinflussen maßgeblich die Farbgebung. So kann es passieren, dass sich die Farben Ihres Werbebanners bei einem unveränderten Nachdruck ändern, wenn der Bedruckstoff gewechselt wird. Konstante Reproduktion von Farben durch Farbprofile Um eine weitgehend konstante Farbgebung medienübergreifend darstellen zu können, ist es unabdingbar alle Ein- und Ausgabegeräte zu kalibrieren und zu profilieren. Diese Prozesse sind wesentliche Bestandteile des Farbmanagements. Die aus der Profilierung entstandenen Farbprofile beschreiben den Farbraum (alle Farbtöne), den ein Drucksystem, welches aus Maschine, Druckfarbe und Substrat (Bedruckstoff) besteht, darstellen kann. Resultierend daraus, kann nun für jede mögliche Kombination aus diesen drei Parametern mindestens ein eigenes Farbprofil erstellt werden. Diese Farbprofile machen es nun möglich, Druckvorlagendaten optimal in den Farbraum der entsprechenden Druckmaschine zu konvertieren. Auch Tonwertzuwachs und Papierfärbungen werden dabei berücksichtigt! Worauf sollten Sie achten? Kalibrierung und Profilierung von Ausgabegeräten sind Vorgänge, die Sie nicht beein- flussen können und auch nicht müssen. Um ein optimales Endergebnis für Ihr Produkt zu erreichen, empfehlen wir Ihnen, vorab ein Beratungsgespräch mit Ihrer Druckerei zu vereinbaren. Denn die Fachleute wissen genau, welches Druckverfahren und welcher Stoff für Ihr gewünschtes Motiv geeignet ist. Außerdem erhalten Sie umfassende Informationen zur Aufbereitung ihrer Druckvorlagendatei. Vielen Druckereien ist eine saubere Kalibrierung und Profilierung ihrer Maschinen und Bedruckstoffe zu aufwendig oder zu teuer. Sie greifen daher zu Lasten der Farbqualität auf Standardprofile zurück. Wenn Ihnen also die Farbqualität Ihrer Produkte wichtig ist, sollten Sie hier Vorsicht walten lassen! Generell ist es für Sie als Kunde vor der Druckproduktion wichtig, die Farbgebung Ihrer Druckvorlagendatei akribisch zu prüfen! Viele unserer Kunden verzichten aus Kostengründen auf einen Farbproof (Simulation des späteren Drucks inkl. Druckverfahren und Bedruckstoff) und überprüfen die Druckvorlagendatei am eigenen Bildschirm (Softproof). Dies kann allerdings fatale Folgen haben, wenn der Bild- schirm nicht kalibriert ist. Die meisten herkömmlichen Bildschirme sind für eine professionelle Bildbearbeitung nicht geeignet. Die Anpassung der Farben am Bildschirm kann deshalb eine ungewollte Farbwirkung im Auflagendruck verursachen, die durch einen Farbproof hätte verhindert werden können. Außerdem ist darauf zu achten, den Farbproof unter normalem Tageslicht zu betrachten. Testen Sie es selbst, indem Sie diese Zeitung unter verschiedenen Leuchtmitteln oder in unterschiedlichen Räumen betrachten. Druckfarben werden durch das Umgebungslicht beeinflusst. Unter einer Glühlampe erscheinen Farben anders als unter einer Leuchtstoffröhre. Alle Kombinationen aus Maschine und Bedruckstoff werden bei uns via Spektralfotometer profiliert und mittels Farbkontrollstreifen regelmäßig kontrolliert. Dadurch sind wir in der Lage, unseren Kunden hochwertige und reproduzierbare Druckqualität bieten zu können! Ein weiterer großer Vorteil, den ein vernünftiges Farbmanagement ermöglicht, ist es, Farben mittels Spektralfotometer zu scannen und zu ver- Karus Media Goethestraße 31 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon: 07171 104 697 0 Telefax: 07171 104 697 20 [email protected] www.karus-media.de vielfältigen. So ist es beispielsweise möglich, Farben von einer gedruckten Vorlage oder einem Foto, einem lackierten Teil oder anderen Objekten einzuscannen und so optimal auf den gewünschten Bedruckstoff mittels Farbprofilen zu übertragen. Mögliche Abweichungen, aufgrund eines eingeschränkten Farbraumes der jeweiligen Maschine, können hierbei bereits vor dem Druck erkannt und besprochen werden. Ein Service, den wir unseren Kunden gern anbieten. Wie bereits geschildert, können Farbabweichungen auch trotz korrekt angelegter Druckdaten auftreten, vor allem wenn von den Druckereien kein Wert auf ein sauberes Farbmanagement gelegt wird. Nutzen Sie deshalb unbedingt vor Druckproduktionen Hilfsmittel wie Farbproofs und lassen Sie sich von Ihrer Druckerei beraten. Dieser Artikel ist bewusst einfach und ohne große Fachbegriffe gehalten. Wenn Sie ausführliche Informationen zum Thema Farbmanagement wünschen, besuchen Sie uns auf unserer Webseite www.karus-media.de oder rufen Sie uns an. Wir beraten Sie gern und kompetent! Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Januar 2016 13 Kreissparkasse Heidenheim unterstreicht ihre Marktführerschaft Steigerung bei Kundenkrediten und Kundeneinlagen sorgt für weiteres Wachsen der Bank – Bausparen und Wertpapiergeschäft wachsen überdurchschnittlich Heidenheim. Mit einer Bilanzsumme von 1,9 Mrd. Euro schließt die Kreissparkasse Heidenheim das zurückliegende Wirtschaftsjahr 2015 ab. Dieses war vor allem geprägt durch eine lebhafte Kreditvergabe an Firmen- als auch an Privatkunden. Für das vergangene Geschäftsjahr geht Dieter Steck, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Heidenheim, von einer stabilen Bilanzsumme von 1,903 Mrd. Euro aus: „Wir sehen aufgrund unserer Geschäftserfolge unsere lokal ausgerichtete Strategie voll bestätigt.“ So wurde bei der Kundenkreditvergabe mit 1,135 Mrd. Euro ein neuer Rekordwert erzielt. Das bedeutet eine Steigerung von 45 Mio. Euro, was „sicherlich auch mit den derzeit günstigen Zinsen verbunden ist“, betonte Steck. Getragen wird das deutliche Wachstum sowohl von den Firmenals auch von den Privatkunden. „Das Kreditneugeschäft läuft auf vollen Touren, so dass das Wachstum trotz hoher Tilgungen erreicht werden konnte“, sagte Steck. „Resultat ist eine Wachstumsrate von über 4 Prozent. Das ist das Ergebnis unserer Kundennähe. Es ist also kein Zufall, dass uns im Kreditgeschäft die Mittelständler und Privatkunden das Vertrauen schenken.“ Somit bleibe die Kreissparkasse der wichtigste Ansprechpartner für Finanzierungsfra- gen im Landkreis Heidenheim. Dieter Steck zufolge würden neben den privaten Haushalten vor allem unterschiedlichste Unternehmen sowie Handwerker, Dienstleister, Freiberufler, Kommunen und Landwirte mit Krediten versorgt. Mit einem Volumen von 1,429 Mrd. Euro bewegten sich die Kundeneinlagen nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Während die Einlagen mit Firmenkunden, insbesondere im Bereich der Großeinlagen institutioneller Anleger, bewusst gedrosselt wurden, erfolgte bei den Privatkunden eine Steigerung – diesmal um 11 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert. In den vergangenen zwölf Monaten wurden rund 46 Mio. Euro in Investmentfonds durch Kunden der KSK Heidenheim angelegt. Der Wertpapierumsatz steigerte sich um mehr als 37 Prozent. Bei den individuell gestalteten Wertpapier-Sparplänen ergab sich ein Wachstum von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert. Für ihre staatlich geförderte Altersvorsorge hätten allein im vergangenen Jahr mehr als 1000 Bürgerinnen und Bürger im Landkreis beim Abschluss von neuen Riesterverträgen ihrer Kreissparkasse vertraut, resümierte Dieter Steck. Auch das Bausparen verzeichnet in der Zusammenarbeit mit der Landesbausparkasse LBS mit einem Gesamtvolumen von 97,5 Mio. Euro Basis für eine persönliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit, denn „die ortsfremde Konkurrenz der Direktbanken arbeitet aus der Distanz heraus und wird nie die Menschen und die Wirtschaftsaktivitäten in dieser Region so gut kennen und verstehen wie wir“. Moderne Geschäftsstellen bilden die Basis für Erfolg Der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Heidenheim, Dieter Steck (re.), präsentiert zusammen mit Vorstandsmitglied Thomas Schöpplein bei der vorläufigen Bilanz für 2015 Bestwerte für das Marktgebiet der Kreissparkasse. (Foto: M. Frech) satte Zuwachsraten in Höhe von über 23 Prozent. Und: Das gesamte Versicherungsgeschäft verzeichnete ein Wachstum von annähernd 15 Prozent im vergangenen Jahr. Diesen Ergebnissen liege letztendlich immer eine qualitativ hochwertige Beratungsleistung zugrunde, betonte Steck: „Unsere Mitarbeiter haben eine hohe Beratungskom- petenz, nehmen sich ganz individuell den jeweiligen Kundenbedürfnissen an und wissen, welches Finanzprodukt das optimale im jeweiligen Falle ist. Das ist für den Kunden klar nachvollziehbar, zumal die Beratung unmittelbar und direkt vor Ort erfolgt“, sagte der Vorstandsvorsitzende. Diese unmittelbare Kundennähe sei bedeutsam und die Mit ihren modernisierten Geschäftsstellen im Landkreis sieht sich die Kreissparkasse Heidenheim darum gut aufgestellt. Nach den bislang umgesetzten Baumaßnahmen im Geschäftsstellennetz ist derzeit noch der Umbau in Steinheim in vollem Gange und wird 2016 zum Abschluss kommen. „Damit bieten wir ein modernes Geschäftsstellennetz im Landkreis und werden somit den heutigen Kundenanforderungen gerecht“, erklärt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Thomas Schöpplein. Rund-um-die-Uhr-Service, attraktive Serviceangebote und genügend Räume für eine diskrete Beratung sind heute Voraussetzung für erfolgreiche Kundenbeziehungen. Folglich verfügen die Bürger im Landkreis Heidenheim über eine leistungsfähige Sparkasse, die nicht nur den Sparkassenkunden Nutzen bietet. Auch 2015 bewies die Kreissparkasse Heidenheim einmal mehr, dass das gesellschaftliche Engagement eine ihrer Kernaufgaben ist: Die Förderung von Wirtschaft, Kultur, Kunst, Sport, Bildung und sozialen Bereichen kommt schließlich der gesamten Bevölkerung zugute. Mit der Vergabe des Deutschen Bürgerpreises im Landkreis – zusammen mit der Hanns-Voith-Stiftung – wurde zudem 2015 erneut das Ehrenamt in besonderem Maße gewürdigt. Und auch die Sparkassen-Bürgerstiftung habe ihren Teil dazu beigetragen (siehe Artikel unten). „Die schwierigen Begleitumstände wie die anhaltende Niedrigzinsphase oder die komplexen Regulierungsvorgaben sind Herausforderungen, denen wir uns erfolgreich gestellt haben. Dies hängt auch mit der Größe des Instituts zusammen. Die dargestellten Geschäftsergebnisse beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir werden unseren eingeschlagenen Kurs der Kundennähe, unterstützt durch digitale Bankdienstleistungen beibehalten“, sagte Steck vorausblickend. l Infokasten: Bilanzzahlen 2015 (vorläufig); in Mio. Euro Bilanzsumme: 1903 Kundenkredite: 1135 (+45) Kundeneinlagen: 1429 (+11) Bausparen (LBS): 97,5 (+23%) Stiftungsvermögen: 15 Projekte werden gefördert Stiftungsgremien der Sparkassen-Bürgerstiftung entschieden über Vergabe D ie Fördergelder der Sparkassen-Bürger-Stiftung für 2015 wurden an Vereine und Institutionen aus dem Landkreis Heidenheim übergeben. Als vor etwas mehr als zehn Jahren die SparkassenBürger-Stiftung anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Kreisparkasse Heidenheim gegründet wurde, war eines wichtig: „Wir wollten den Menschen im Landkreis Heidenheim dauerhaft etwas Gutes tun. Mit der Stiftung haben wir eine Institution ins Leben gerufen, die Jahr für Jahr und zeitlich unbegrenzt, dort finanziell unterstützt, wo für das Ehrenamt Geldmittel benötigt werden. Bis zum Jahresende 2015 werden wir exakt 100 Projekte mit über 172 000 Euro unterstützt haben.“ Steck kündigte zudem für das Jahresende 2015 eine neuerliche Erhöhung des Stiftungsvermögens an. Mit einem Stiftungsvermögen von mittlerweile 1,3 Mio. Euro fördert und unterstützt die Stiftung soziale und umweltbezogene Vorhaben, insbesondere im Geschäftsgebiet der Kreissparkasse Heidenheim. Insgesamt wurden 2015 genau 15 Projekte mit einem Volumen von 26 350 Euro von der Sparkassen-BürgerStiftung unterstützt. Die Zukunftsakademie Heidenheim erhält eine Förderung von 7500 Euro für den Schwerpunkt „Energien, Bausteine und Wissenschaft der Zukunft.“ Der Verein Musical Sehnsucht e.V. erhält eine Förderung von 1000 Euro. Der Förderverein Eiszeitkunst Lonetal e.V. setzt sich für den „Archäopark Vogelherd“ ein. Die angestrebte Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe wäre eine herausragende Anerkennung. Hierfür erfolgt eine Förderung von 10 000 Euro. Der Förderverein für Neue Musik e.V. veranstaltete das Festival „Zeitgenossen 2015“. Für Workshops mit Schülern an Heidenheimer Gymnasien und der Musikschule wurden 400 Euro übergeben. Die Gemeinde Hermaringen erhält für ihre ehrenamtliche Projektgruppe „Für-Einander“ 1000 Euro. Der Verein Arbeitsgemeinschaft Inklusion, Gemeinsam leben – gemeinsam lernen Heidenheim e.V. wird mit 500 Euro unterstützt. Im Jahr 2016 wird Niederstotzingen 650 Jahre alt. Der hierfür gegründete Förderverein 650 Jahre lebenswerte Stadt Niederstotzingen e.V. bekommt für seinen Arbeitskreis Chronik 1000 Euro. Dem Verein Brenzpark e.V. mit seinem „Grünen Klassenzimmer“ wurden 250 Euro zugewiesen. Der Friedrich-Voith-Schule Heidenheim wurde für die Ausrichtung eines Musiktheaterprojektes eine Finanzierungshilfe von 250 Euro zuteil. In Frickingen erhält das Bürgerhaus als Gemeinschaftseinrichtung für die gemeinnützigen und ehrenamtlichen Vereine sowie weiteren bürgerschaftlichen Vereinigungen 1000 Euro. Die Kreisärzteschaft Heidenheim kann 2200 Euro einsetzen, um dem Ärztemangel speziell bei den Allgemeinmedizinern im ländlichen Raum vorzubeugen. Bei vier weiteren Vorhaben handelt es sich um Projekte, die von den Erträgen aus der Zustiftung einer Königsbronner Bürgerin profitieren. Daraus wurde mit dem „Kids Day“ der Jugendhandball der Handballspielgemeinschaft Oberkochen-Königsbronn mit 250 Euro gefördert. Auch das Händelprojekt der Sinfonietta Oberkochen-Königsbronn erhielt 500 Euro. In zwei Konzerten in der Klosterkirche Königsbronn sowie in der Waldkirche Heidenheim wurden unbekannte Chor- und Orchesterwerke von Händel zur Aufführung gebracht. Für die kleinen Bewohner erhält der Evangelische Kindergarten in Ochsenberg Unterstützung in Höhe von 250 Euro, um die Außenanlagen und die Spielgeräte des Kindergartens zu erneuern sowie ein Hochbeet anzulegen. Und in der Adventszeit konnte unlängst das Ochsenberger Weihnachtsdörfle besucht werden. Es erfuhr 2015 eine spezielle Unterstützung in Höhe von 250 Euro, um bei erforderlichen Materialkäufen zu entlasten. Der im Jahr 2007 von einigen Frauen ins Leben gerufene Weihnachtsmarkt dient gemeinnützigen Zwecken. Unsere Erfolgszahlen 2015: Vielen Dank für Ihr Vertrauen. Kundenkredite Kundeneinlagen 1.135 Mio. Euro 1.429 Mio. Euro Wertpapierumsatz LBS Bausparneugeschäft Versicherungsneugeschäft Immobilienvermittlungen Staatlich geförderte Altersvorsorge + 37,6 % * + 23,7 % * + 14,7 % * + 44,4 % * + 16,6 % * Wir sagen Dankeschön und wünschen Ihnen ein erfolgreiches 2016. Alle Angaben beruhen auf voraussichtlichen Zahlen. * Steigerung geg. Vorjahr. Wenn‘s um Geld geht 1,3 Firmen & Märkte 14 Wirtschaft Regional | Januar 2016 ANZEIGE GENAU SO! KÜCHE WIE KEINE ANDERE. G anz nach Ihrem Geschmack und so einzigartig wie Sie selbst. Die Auswahl der perfekten Küche hängt sehr stark von einer professionellen und erfahrenen Beratung ab. Bei uns im Küchenstudio sind Sie, der Mensch mit seinen Wünschen, das Maß der Dinge. Wir bieten kreative Lösungen, mit viel Freiheit in der Planung für große und kleine Küchen. Der Wunsch nach etwas Besonderem lässt sich auf ganz verschiedene Weise erfüllen. Mit unserer Hausmarke Contur bieten sich Ihnen bereits viele Möglichkeiten der kreativen Küchengestaltung. Um noch mehr Individualität bei der Küchenplanung zu verwirklichen, präsentieren wir in unserem Studio in Aalen eine neue Premiummarke. Die Küchenmanufaktur zeyko ermög- Das Inhaberpaar Kate Booty-Schmid und Markus Schmid licht unseren Kunden, in Ihrer Küche ganz besondere Akzente zu setzen, zum Beispiel in Form einer einzigartigen Oberflächenstruktur aus echtem Metall. Je nach Geschmack und Geldbeutel finden so einzelne Fronten oder ganze Küchenzeilen – handgemachte Unikate – in Ihrer Traumküche Platz. Wir kümmern uns mit Ihnen um eine professionelle Pla- nung, sorgen für Funktionalität, Qualität und Berücksichtigung baulicher Gegebenheiten. Unser Partner für hochwertige Luxusküchen ist die Küchenmanufaktur zeyko mit Sitz im Schwarzwald. Bekannt für den Einsatz neuer, attraktiver und natürlicher Materialien sowie für besondere Verarbeitungstechniken wurde zeyko mehrfach ausgezeichnet. Mit ausgefallenen Oberflächen wie Metallspachtel, Schieferfurnier oder Strichlack sorgt die zeyko immer wieder für besondere Hingucker. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich vom Ambiente in unserer Küchenausstellung im Proviantamt inspirieren. Gerne vereinbaren wir einen persönlichen Termin außerhalb der regulären Öffnungszeiten. KÜCHENSTUDIO SCHMID Proviantamt Aalen Ulmer Straße 70 73431 Aalen Telefon 0 73 61 36 00 8 44 Telefax 0 73 61 37 64 8 19 www.schmid-kuechen-aalen.de [email protected] Öffnungszeiten: Montag - Freitag 10.00 - 18.00 Uhr Samstag 10.00 - 14.00 Uhr oder Termine nach Vereinbarung Im Proviantamt Aalen zeyko Metal-X² – die handgearbeitete Flächenstruktur in echtem Metall. Das Küchenstudio Heidenheim, Kunstmuseum Schwäbisch Gmünd, Kulturzentrum Prediger Gschwend, „bilderhaus“ 24. Januar bis 3. April 2016 Samstag, 23. Januar, 20 Uhr Freitag, 12. Februar, 20 Uhr Beate Gabriel: Fiat Lux, Lichtinstallation Artis Piano Quartet Christian Brückner liest „Die Odyssee“ Die Künstlerin präsentiert eine Lichtinstallation, die das beeindruckende Deckengewölbe der Halle ins Blickfeld rückt. Ausgehend von der Auseinandersetzung mit Pflanzenformen, die ein zentrales Thema ihrer Malerei sind, beschäftigte sich die Künstlerin in den letzten Jahren intensiv mit der Transponierung dieser Formen in den dreidimensionalen Raum. So entwickelte sie Reliefs und Skulpturen, welche die Bauprinzipien der Pflanzen in räumlich-technoide Konstruktionen überführte. Bei ihren Recherchen stieß sie auch auf Kristallgläser, deren Muster häufig Blüten- und Pflanzenformen imitieren. Die Ausstellung wird am Samstag, 23. Januar, um 17 Uhr eröffnet. (Foto: privat) Auf Einladung des Gmünder Kulturbüros gastiert das international gefeierte „Artis Piano Quartet“ aus Stuttgart im Gmünder Prediger. Mit Klavierquartetten von W. A. Mozart, J. Turina und J. Brahms gestalten die vier Musiker das traditionelle „Konzert zum neuen Jahr“. Für die Pianistin Hiroko Atsumi, den Geiger Stefan Bornscheuer, den Bratscher Paul Pesthy sowie die Cellistin Ulrike Hofmann besteht das Besondere des Quartettspiels im Prozess vom gleichsamen Erfühlen einer Komposition bis zum lebendigen instrumentalen Kommunizieren auf der Bühne. Darüber hinaus ist es ihnen ein besonderes Anliegen, zusammen mit Hiroko Atsumi in einem eigenen Kammermusik-Ensemble den vielseitigen Klangfacetten dieser Gattung nachzuspüren und stets Neues zu entdecken. Tickets und Informationen: i-Punkt Schwäbisch Gmünd, Tel: 0 71 71/ 6 03-42 50. (Foto: privat) Wenn es um den Vortrag wahrer Klassiker der Literatur geht, kann es im Gschwender Musikwinter nur einen geben: Christian Brückner. Der große Rezitator widmet sich in diesem Jahr mit Homers „Odyssee“ einer der größten Abenteuererzählungen der Menschheitsgeschichte. Seit der Antike hat sie nichts an Faszination verloren und wie kaum ein anderes Werk hat sie die Kultur des Abendlandes geprägt. In einem – in dieser Form einmaligen – Lesemarathon wird Christian Brückner diesen „Triumph des Erzählens“ (Virginia Woolf) an drei Tagen im Gschwender bilderhaus vortragen – in der von der Kritik gefeierten, ungekürzten Neu-Übersetzung von Kurt Steinmann. Tickets und Informationen: bilderhaus Gschwend, Telefon: 0 79 72 / 7 22 22 oder info@ bilderhaus.de. (Foto: privat) Lorch, Stadthalle Freitag, 19. Februar, 20 Uhr Dr. Heiner Geißler: Was würde Jesus heute sagen? Heiner Geißler hörte durch seine Großmutter zum ersten Mal etwas von Luther. Jetzt schreibt er dieses Buch, um den Mann kennenzulernen, der die Welt verändert hatte. Er entdeckt Luther als einen der ganz Großen der Geschichte – nicht nur im Guten, sondern auch im Schlechten. Der Herausforderer des Papsttums, der große Reformator – mit einer falschen Lehre? War Luther ein Pazifist oder ein Opportunist? Woher seine Polemik, ja sogar sein Hass auf Bauern, Wiedertäufer und Juden? Heiner Geißler schildert, wie Luther mit seiner Lehre Teile der katholischen Theologie zerstörte. Er geht der Frage nach, ob die lutherische Theologie, wie Max Weber meint, mit dem Kapitalismus zusammenhängt. Er zeigt, was in beiden Kirchen noch geschehen muss, wenn das Reformationsjubiläum 2017 nicht misslingen soll. Tickets und Informationen: Buchhandlung Semicolon Lorch, Kloster Lorch, Tabak und Treff Schwäbisch Gmünd, Donner Papeterie Plüderhausen. (Foto: privat) Schwäbisch Hall – Freilichtspiele Extra Heidenheim, Kunstmuseum Samstag, 30. Januar, 19 Uhr 22. Januar bis 3. April 2016 Das Winterprogramm: Lampedusa Simone Demandt: Asservate des Verbrechens „In Lampedusa sind die Türen nicht nur geschlossen, es ist rund um sie auch noch ein hoher Zaun gespannt. Warum bauen wir nicht eine symbolische Brücke von Nordafrika nach Gibraltar? Damit könnten wir die Probleme von Lampedusa lösen. Vielleicht verstehen wir eines Tages, dass Brücken wichtiger sind als Zäune.“ (Henning Mankell 2011) Anna hat ihre eigene Sendung, einen Polittalk. Sie hat Titania eingeladen, eine hoch gebildete Muslima aus Sambia, die jetzt in Schweden lebt. Titania erweist sich für Anna jedoch als schwierige Kandidatin. Henning Mankell, weltberühmt geworden als Erfinder des Kommissars Wallander, hat mit Lampedusa ein aktuelles Stück zu einem Thema geschrieben, das niemanden kalt lässt. Tickets und Informationen: Touristik und Marketing Schwäbisch Hall, Telefon: Tel. 07 91 / 7 51-6 00 oder unter [email protected]. (Foto: privat) Die Gegenstände, die Simone Demandt in ihren Fotografien zeigt, sind nur scheinbar banal, merkwürdig oder harmlos. In Wirklichkeit handelt es sich um Objekte, die im Zusammenhang mit Verbrechen gebraucht wurden. Zwischen 2011 und 2013 fotografierte Simone Demandt (*1959) in den Asservatenkammern baden-württembergischer Staatsanwaltschaften Gegenstände, die zufällig oder vorsätzlich als Tatwerkzeuge benutzt wurden. Die meist banalen Objekte wurden dabei auf eine neue, unerwartete Weise benutzt, deren genauer Verlauf erst in den nachfolgenden Strafprozessen geklärt wurde. Wobei nicht jeder Gegenstand sein Geheimnis preisgab. Ausstellungseröffnung am Freitag, 22. Januar, um 19 Uhr im Kunstmuseum Heidenheim. (Foto: privat) KULTURTIPP KULTUR Krankenkassen in Ostwürttemberg Wirtschaft Regional | Januar 2016 15 Das aktuelle Interview mit AOK-Geschäftsführer Josef Bühler Die Krankenkassenwelt wird sich im Jahr 2016 weiter wandeln D ie Krankenkassenlandschaft ist in diesem Januar 2016 gewaltig in Bewegung. Zwei von drei Kassen haben zum Jahreswechsel ihre Beitragssätze erhöht. Bis zum 31. Januar 2016 können deshalb die Versicherten die Kasse wechseln. Über die Hintergründe und Auswirkungen der Beitragserhöhungen allgemein und auch in der Region sprach Winfried Hofele mit Josef Bühler, dem Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg. Die AOK Baden-Württemberg erhöhte den Beitrag nur geringfügig von 15,5 auf 15,6 Prozent und blieb damit um 0,1 Punkte unter dem Bundesdurchschnitt. Herr Bühler, erklären Sie uns zum Verständnis der Beitragserhöhungen bitte zunächst kurz, wie das System der Verteilung der Versicherungsbeiträge in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) funktioniert. Bühler: Alle gesetzlichen Krankenkassen überweisen ihre Beitragseinnahmen an den Gesundheitsfonds. Vom Fonds werden die Gelder nach bestimmten Kriterien den einzelnen Kassen zugeteilt. Diese muss mit diesen Mitteln haushalten, so wie das jedes Unternehmen mit seinen Finanzen machen muss. Seit der Einführung des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA) 2009 erhalten die Kassen eine Grundpauschale für jeden Versicherten nach Alter und Geschlecht. Hinzu kommen Zuschläge für Krankheiten sowie Kostenpauschale für chronisch Kranke. Mit dem Gesundheitsfonds und dem Morbi-RSA werden die Gelder gerechter an alle Kassen verteilt und die unterschiedlichen Versichertenstrukturen der Kassen besser berücksichtigt. Es findet ein Solidarausgleich zwischen Gesunden und Kranken statt. Bis 2013 erzielten die Kassen hohe Überschüsse – seit 2014 hat sich das gewandelt. An was liegt das? Bühler: Die Kassen erzielten bis 2013 Überschüsse, weil die Konjunktur brummte, so viele Menschen wie noch nie einer sozialversicherten Beschäftigung nachgehen und damit Versicherungsbeiträge abführten. Dieser Zustand hält an, trotzdem hat sich die Finanzsituation der Kassen ab 2014 verändert. Viele Kassen geben seit 2014 mehr für die Versorgung ihrer Versicherten und für ihre Verwaltung aus, als sie über den Gesundheitsfonds einnehmen. Dafür gibt es mehrere Gründe: Der medizinische Fortschritt, den wir alle wollen, die immer älter werdende Bevölkerung (demografischer Wandel) und einige neue, Ausgaben treibende, Gesetze. Wieso stehen einige Kassen gut da, andere nicht? Bühler: Das hängt mit der erwähnten Systematik des Morbi-RSA und mit der Ausgabenpolitik und der internen Struktur jeder einzelnen Kasse zusammen. Man kann es mit an- deren Unternehmen vergleichen: Bei manchen ist das Paket der Strukturen und der Arbeitsprozesse effizienter als bei anderen. Die Kassen müssen gut wirtschaften, denn der Gesundheitsfonds zahlt nicht die Ist-Gesundheitskosten der Versicherten, sondern immer nur Durchschnittsbeträge. Und deshalb verlangen die Kassen seit 1. Januar einen höheren Beitragssatz, der sich nun stärker unterscheidet als bisher? Bühler: Bis Ende 2014 hatten wir einen vom Gesetzgeber festgelegten allgemeinen Beitragssatz von 15,5 Prozent, der für alle Kassen gleichermaßen gegolten hat. 14,6 Prozent davon teilten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer, 0,9 Prozent musste der Versicherte alleine tragen. Es gab Kassen, die mit den Geldern einigermaßen auskamen, andere konnten hohe Überschüsse erwirtschaften. Die finanzielle Situation einer Kasse wurde in dieser Zeit aber nicht am Beitragssatz sichtbar, sondern zeigte sich nur an der Höhe der Rücklage oder an Prämienerstattungen. Seit 2015 haben wir eine andere Welt. Die Kassen müssen ihren notwendigen Beitragssatz wieder am eigenen Haushalt ausrichten und der Zusatzbeitrag wird zu einem Spiegelbild der aktuellen finanziellen Situation der Kasse. Entwickelt sich der Beitragssatz überdurchschnittlich hoch, ist das entweder ein Zeichen, dass Einnahmen und Ausgaben auseinander driften, oder dass keine oder nicht mehr ausreichende Rücklagen vorhanden sind. Die Arbeitgeber tragen nach wie vor nur die Hälfte von 14,6 Prozent. Das heißt, die steigenden Kosten in der GKV gehen nur zulasten der Versicherten. Müssen nicht auch die Arbeitgeber stärker zur Finanzierung herangezogen werden? Bühler: Dieses Thema kocht aktuell ja schon hoch. Den Beitrag der Arbeitgeber bei 7,3 Prozent zu fixieren, war ein politischer Kompromiss der Großen Koalition. Aber der Betrag ist nicht in Stein gemeißelt und je weiter der Beitrag der Arbeitnehmer sich von dem der Arbeitgeber entfernt, um so größer wird der Druck, diesen Beitrag anzupassen. Da wird es in den nächsten Jahren bei weiter steigenden Zusatzbeitragssätzen eine spannende politische Diskussion geben. Wir haben zurzeit noch 118 Kassen in Deutschland, davon 30, die nur Betriebsangehörige aufnehmen. Bleiben noch 88 für alle offene Kassen. Wie wird sich der GKVMarkt weiterentwickeln? Bühler: Es wird mit Sicherheit zu weiteren Fusionen, insbesondere bei den Betriebskrankenkassen kommen, die mit 85 von 118 das Gros der Krankenkassen stellen. Es gibt noch rund 15 BKKs, die weniger als 10.000 Versicherte zählen. Aktuell laufen bundesweit bereits wieder mehrere Fusionsverhandlungen. Die Politik Bühler: Wir rechnen auch dieses Jahr mit einem deutlichen Versichertenwachstum. Aber nicht nur wegen des günstigen Beitragssatzes. Wir sind insgesamt stark aufgestellt, besonders in der persönlichen, fachgerechten Beratung und mit unserer flächendeckenden Präsenz in Ostwürttemberg. Wir bringen diese Philosophie mit dem Begriff Gesundnah auf den Punkt. Wir haben zukunftsweisende Modelle in der Versorgung mit Haus- und Fachärzten realisiert. Unsere Arbeitsabläufe orientieren sich an den Bedürfnissen der Kunden. Wir lassen regelmäßig von neutralen Stellen die Kundenzufriedenheit und unseren Kundenservice messen. Dass wir auf dem richtigen Weg sind, belegen auch die vielen hohen Auszeichnungen, die wir für Service, Produkte oder Personalpolitik erhalten haben. Josef Bühler, Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg, rechnet 2016 mit einem Wachstum an Versicherten. hat vor einigen Jahren mal von einer langfristigen Reduzierung der Kassenanzahl auf 30 bis 50 gesprochen. Der Trend geht deutlich dahin. Wie sehen Sie die Entwicklung in Ostwürttemberg? Bühler: Die Anzahl der Kassen, die hier noch vor Ort ausreichend präsent sind, geht sukzessive zurück. Manche haben gar keine Geschäftsstellen mehr, manche haben die Anzahl deutlich reduziert. Wir von der AOK sind in Ostwürttemberg und in Baden-Württemberg fest verankert. Über andere Kassen kann ich keine Prognosen abzugeben. Wie steht die AOK BadenWürttemberg aktuell da? Bühler: Wir wachsen stetig und aus eigener Kraft, 2015 steigerten wir die Versichertenzahl um über 90000 auf insgesamt über 4,05 Millionen. Wir haben im Land einen Marktanteil von 43 Prozent, in der Region sind es – noch – 41 Prozent, weil es auf der Ostalb aus der Vergangenheit viele BKKs gibt. Wir wachsen in Ostwürttemberg seit einiger Zeit überdurchschnittlich. So haben wir 2015 rund 5500 neue Mitglieder dazugewonnen, davon 1500 Wechsler von anderen Kassen. Innerhalb von zwei Jahren sind wir in Ostwürttemberg im Saldo um über 6000 auf nun mehr als 157 000 Versicherte angewachsen. Herr Bühler, Sie sprachen die Berliner Gesetzesflut als Kostentreiber an. Um welche Gesetze geht es dabei? Bühler: Schon 2015 und zum Start von 2016 gab es eine Fülle von neuen Gesetzen und Regelungen im Bereich Gesundheit und Pflege, etwa das Versorgungsstärkungsgesetz, das Krankenhausstrukturgesetz, das Präventionsgesetz, das Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung und das E-Health-Gesetz, um nur die wichtigsten zu nennen. Sind diese Gesetze alle notwendig und was bedeutet dies für die Krankenkassen mit Blick auf zukünftige Beitragssatzentwicklungen? Bühler: Ob sie alle notwendig waren, zumindest in der verabschiedeten Form, darüber lässt sich streiten. Vieles ist richtig und notwendig, mancher Regelung hätte es meiner Meinung nach nicht bedürft. Zunächst muss man konstatieren, dass Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe fleißig alle Themen des Koalitionsvertrages abarbeitet. Fakt ist: Die neuen Gesetze und Regelungen produzieren Kosten, die auf die Kassen und am Ende auf den Beitragszahler zukommen – allein zwei Milliarden Euro für 2016. Für die AOK Baden-Württemberg sind das fast 70 Millionen Euro, 2017 deutlich mehr. Welches Gesetz bringt den Versicherten und den Arbeitgebern am meisten? Bühler: Für die Versicherten bringt das Präventionsgesetz mit Verbesserungen in der Prävention und der Früherkennung Vorteile, einige Verbesserungen im Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) und auch die Regelungen in der Palliativversorgung ebenfalls. Durch das KHSG werden die Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal beispielsweise verbessert. Das kommt auch den Versicherten zugute. Für die Unternehmen ist besonders das Präventionsgesetz von Bedeutung, durch das das betriebliche Gesundheitsmanagement weiter gestärkt und ausgebaut werden soll. Wir von der AOK bieten selbstverständlich eine umfassende Beratung dazu an. Wie stehen Sie zur elektronischen Gesundheitskarte (eGK). Ist sie ein Hilfsmittel oder eine Datenkrake? Bühler: Die elektronische Gesundheitskarte ist die zwingende Grundlage dafür, die Digitalisierung im Gesundheitssystem weiter voranzutreiben. Bislang sind nur wenige Daten auf dem Chip, obwohl technisch weitaus mehr möglich wäre. Das neue E-Health-Gesetz für sichere digitale Kommunikation im Gesundheitswesen wird zur nachdrücklichen Weiterentwicklung der eGK beitragen. Insbesondere halte ich die Speicherung von Notfalldaten und von Medikamentenplänen für absolut notwendig. Zum Thema ärztliche Versorgung im ländlichen Raum. Wie ist die Situation in unserer Region? Bühler: Sie ist von Ausnahmen abgesehen auch nicht anders als überall in Deutschland. Auch wir haben altersbedingt viele Praxisschließungen von Allgemeinmedizinern und es fehlen häufig Nachfolger. Was muss passieren, damit die Versorgung im ländlichen Raum auch in Zukunft gewährleistet ist? Bühler: Es wird ja schon einiges getan, mit finanziellen Anreizen, mit Förderungen verschiedener Stellen wie auch beim Studium. Aber wir müssen – wie alle Unternehmen auf der Ostalb, wenn es um das Thema Fachkräfte geht – darum kämpfen, für unsere Region und den ländlichen Raum zu werben und die Rahmenbedingungen stärken. Wir müssen den Übergang von der herkömmlichen Einzelpraxis zu Gemeinschaftspraxen fördern. Mir ist eine große Praxis an einem Standort mit drei Ärzten für drei Gemeinden lieber, als drei Gemeinden ohne einen Arzt. Junge Ärzte haben heute andere Ansprüche an Arbeitsbedingungen und bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Darauf müssen wir uns als Gesellschaft einstellen. Die AOK liegt mit einem Beitragssatz von 15,6 Prozent unter dem Bundesschnitt. Was versprechen Sie sich 2016 in Ostwürttemberg für eine Entwicklung? Gibt es schon eine aktuelle Tendenz, wie viele neue Mitglieder die AOK in diesem Sonderkündigungsmonat Januar 2016 begrüßen darf? Bühler: Eine Tendenz ja, für Zahlen ist es noch zu früh, aber es zeichnet sich ein nicht unbedeutender Wechsel zu unserer Kasse ab. Die Menschen entscheiden heute aber anders, als noch vor zehn Jahren. Sie wechseln nicht nur wegen eines günstigeren Beitragssatzes die Krankenkasse, sondern wägen nach Kriterien der Qualität der Leistungen, der angebotenen Zusatzleistungen sowie der Beratung ab. Worauf setzen Sie? Bühler: Wir bei der AOK Ostwürttemberg bekennen uns klar zur Präsenz in der Fläche, die Dezentralität ist in unserem Leitbild verankert. Wir agieren dabei gegen den allgemeinen Trend, weil wir den steigenden Beratungsbedarf tagtäglich spüren. Diesen bedienen wir, entsprechend den Kundenwünschen, online, telefonisch oder im persönlichen Gespräch. Und auch emotional sind wir in Ostwürttemberg ganz nah am Kunden – wir sind Impulsgeber und Partner von Vereinen, Unternehmen und Organisationen bei Aktivitäten wie Messen, Info-Veranstaltungen oder Aktionen wie beispielsweise „Lauf geht’s“. Wie viele Mitarbeiter beschäftigt die AOK in Ostwürttemberg? Bühler: Wir haben in drei Raumschaften zusammen an neun Standorten insgesamt rund 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das sind in Aalen mit Ellwangen, Bopfingen und Neresheim 160 Beschäftigte, in Schwäbisch Gmünd mit Heubach 120 und in Heidenheim mit zwei Geschäftsstellen in Heidenheim und einer in Giengen ebenfalls 140. Davon sind derzeit 30 Azubis und Studierende, die zu Sozialversicherungsfachangestellten, Bürokaufleuten, soziale Arbeit oder für den Außendienst ausgebildet werden. Herr Bühler, herzlichen Dank für das Gespräch. Krankenkassen in Ostwürttemberg 16 Wirtschaft Regional | Januar 2016 Verbände warnen vor nächster Beitragserhöhung Wegen steigender Kosten und ausbleibender Reformen müssen die Versicherten mit weiteren Belastungen rechnen l Robert Schwarz D ie jüngste Erhöhung der Zusatzbeiträge in der Gesetzlichen Krankenversicherung ist gerade mal einige Wochen alt. Noch ist unklar, wie viele Kündigungen bei jenen Krankenkassen eingegangen sind, die die Zusatzbeiträge überdurchschnittlich erhöht, wie etwa die DAK, die nun mit einem Beitrag von 16,1 Prozent rund 0,4 Prozentpunkte oberhalb des Schnitts liegt. Schon jetzt zeichnet sich jedoch ab, dass die nächste Beitragserhöhung nur eine Frage der Zeit ist. „Schon im nächsten Jahr wird der durchschnittliche Zusatzbeitrag um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte steigen“, erklärte Doris Pfeiffer, Chefin des Krankenkassenverbands GKV, in einem Interview mit der „Welt“. Das sei aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Bis 2019 werde sich der Zusatzbeitrag, der im vergangenen Jahr noch bei 0,9 Prozent lag, auf 1,8 Prozent ver- GKV-Chefin Doris Pfeiffer doppeln. Auch Christian Zahn, Verbandsvorsitzender des Ersatzkassenverbands VDEK, warnt: „Der durchschnittliche Zusatzbeitrag wird bis 2020 auf zwei Prozent steigen.“ Zahns Begründung: „Die teure Gesetzgebung der Großen Koalition.“ Pfeiffer sieht ebenfalls die Bundesregierung in der Pflicht. Nicht nur die Politik ist jedoch Schuld. „Die Erhöhungen auf breiter Front liegen schlicht daran, dass bei allen Kassen die Ausgaben stärker steigen als die Einnahmen.“ Und das trotz boomender Konjunktur. Die teils starken Unterschiede in der Erhöhung der Zusatzbeiträge – die AOK erhöhte von 15,5 auf 15,6, die DAK wiederum von 15,5 auf 16,1 – begründet Pfeifer mit den jeweiligen Kapitalpolster der Krankenkassen. „Einige Kassen verfügen über große Reserven und müssen deshalb nicht so stark erhöhen“, so Pfeiffer weiter. Fakt sei jedoch: Die Ausgaben steigen bei allen Kassen. Im Arzneimittelbereich seien die Kosten allein im vergangenen Jahr um etwa 4,5 Prozent gestiegen. Bereits im Jahr 2014 hatten die Kassen rund 33,4 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben – zehn Prozent mehr als noch 2013. Insgesamt müssten die Kassen 17 Prozent ihrer Gesamtausgaben für Medikamente aufwenden. Tendenz steigend. Die Kassen machen vor allem die Pharmaindustrie für diese Kos- VDEK-Chefin Ulrike Elsner tenexplosion verantwortlich. „Die Mondpreise für neue Medikamente müssen ein Ende haben“, fordert etwa Ulrike Elsner, Chefin des VDEK, der als Verband die Interessen der Ersatzkassen mit ihren 26,8 Millionen Versicherten vertritt. Sie fordert mehr Transparenz: „Wir wissen heute nicht, auf welcher Basis die Pharmahersteller überhaupt kalkulieren, machen aber die Beobachtung, dass alles teurer wird.“ Problematisch sei insbesonde- re die Kostenentwicklung bei neuen patentgeschützten Arzneimitteln, wie sich am Beispiel der neuen HepatitisC-Medikamente wie Sovaldi gezeigt habe. Allein im Jahr 2015 habe die GKV für diese neuen Medikamente 1,4 Milliarden Euro bezahlt. Ein Jahr lang könnten die Hersteller nach derzeitigem Recht ihren Preis frei bestimmen, bevor es zu einer Absenkung der Marktpreise komme. Auch Pfeiffer fordert, die Pharmaindustrie möge mit den Kassen „einen fairen Preis“ verhandeln. Zudem, so Pfeiffer und Zahn, würden die Kassen durch weitere Milliardenprojekte wie die Krankenhausreform über Gebühr belastet. Um die Kostensteigerungen zu kompensieren fordern etwa die Ersatzkassen, die Finanzpolster im Gesundheitsfonds abzuschmelzen. Die freiwerdenden Mittel sollen nach Willen des VDEK dann den Kassen zur Abfederung der reformbedingten Kosten zur Ver- fügung gestellt werden. Dafür sollte die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds auf höchstens 35 Prozent einer Monatsausgabe reduziert werden, so Verbandsvorsitzender Zahn. Konkret würde das bedeuten, dass sich die Schwankungsreserve ab 2017 von 9,5 auf rund 7 Milliarden Euro, also um 2,5 Milliarden verringern würde. „Das wären immerhin 0,2 Beitragssatzpunkte“, so Zahn. Eine langfristige Lösung ist das aber nicht. l Krankenkassenbeiträge in der Region (in Klammern Erhöhung zum 1. 1. 2016) AOK Barmer GEK TK DAK KKH IKK BKK ZF & Partner SBK BKK Advita MH Plus 15,6% (+0,1) 15,7% (+0,2) 15,6% (+0,1) 16,1% (+0,6) 15,8% (+0,3) 16,0% (+0,6) 15,3% (+0,2) 15,9% (+0,4) 15,7% (+0,2) 15,7% (+0,2) Foto: www.peterheck.de ANZEIGE Günstiger Beitragssatz der BKK ZF & Partner und neuer Geschäftsstellenleiter der Geschäftsstelle Schwäbisch Gmünd M FÜR ALLE, DIE ZUVERLÄSSIGKEIT LIEBEN von Jetzt wechseln und ren: Top-Leistungen profitie ge su nd na h. de AOK – Die Gesundheitskasse Ostwürttemberg · AOK-DirektService 07361 4 90 64 35 Gute Ideen bestehen zu 10% aus Inspiration und zu 90% aus Transpiration. Ihr Partner wenn es um ihre Zielgruppe geht! it mehr als 155 Jahren Erfahrung zählt die BKK ZF & Partner zu den etablierten Krankenkassen in Deutschland und verfügt über ein umfangreiches Wissen in allen Bereichen der Sozialversicherung. Seit dem Jahr 2003 ist die ehemalige Betriebskrankenkasse des ZF-Konzerns geöffnet und alle Interessenten aus Schwäbisch Gmünd und Umgebung können die BKK ZF & Partner als ihre Krankenkasse wählen. Der durchschnittliche Beitragssatz aller Krankenkassen, welcher vom Bundesgesundheitsminister festlegt wird, liegt ab dem 1. 1. 2016 bei 15,7 %. Damit steigt der durchschnittliche Zusatzbeitrag, den die Arbeitnehmer alleine schultern müssen, um 0,2 Prozentpunkte auf 1,1 %. Die BKK ZF & Partner erhebt im Jahr 2016 einen kassenindividuellen Zusatzbeitragssatz von nur 0,7 % und bleibt damit weiterhin 0,4 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt. Damit zählt die BKK ZF & Partner auch 2016 bundesweit zu den günstigsten Krankenkassen. Natürlich deckt die BKK ZF & Partner alle Leistungen einer gesetzlichen Krankenversicherung ab. Darüber hinaus bieten wir unseren Mitgliedern und deren beitragsfrei mitversicherten Familien eine Vielzahl attraktiver Mehrleistungen. Sie wollen mehr Informationen zu unseren Leistungen? Diese erhalten Sie in unserer Geschäftsstelle oder im Internet unter www.bkk-zf-partner.de/Mitglieder/Vorteile. Die Geschäftsstelle der BKK ZF & Partner, Kalter Markt 27, 73525 Schwäbisch Gmünd, steht seit dem 1. 10. 2015 unter der neuen Leitung von Herrn Jens Freissler. Der 29-Jährige ist gelernter Sozialversicherungsfachangestellter und hat 2011 sein Studium zum Betriebswirt abgeschlossen. Jetzt stellt er sich der neuen Herausforderung, den 12 600 Versicherten der BKK ZF & Partner in Schwäbisch Gmünd und Umgebung gemeinsam mit seinen zehn Mitarbeiter/-innen als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Zu seiner neuen Aufgabe sagt er: „Die Gesundheit unserer Versicherten liegt mir sehr am Herzen. Daher ist es für mich selbstverständlich, Kundenori- BKK ZF & Partner Kalter Markt 27 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 31 35 07 Telefax 0 71 71 31 49 95 schwaebisch-gmuend@ bkk-zf-partner.de entierung großzuschreiben, um unseren Kunden individuelle Angebote und Lösungen bieten zu können. Mit kompetenten Ansprechpartnern im Bereich der Sozialversicherung sowie überzeugenden Mehrleistungen ist unsere Geschäftsstelle in Schwäbisch Gmünd für unsere Kunden ein wichtiger Partner rund um das Thema Gesundheit.“ Sie erreichen uns persönlich: BKK ZF & Partner Kalter Markt 27 in Schwäbisch Gmünd Montag – Freitag 7.30 Uhr bis 16.00 Uhr Telefon 0 71 71 31- 32 45 Donnerstag 7.30 Uhr bis 17.30 Uhr Der neuen Geschäftsstellenleiter Jens Freissler. Krankenkassen in Ostwürttemberg Wirtschaft Regional | Januar 2016 17 Die Barmer GEK steckt mitten im Umbruch Die Krankenkasse eröffnet eine neue Filiale in Schwäbisch Gmünd – der massive Umbau der Krankenkasse hat nun auch den Südwesten erreicht l Robert Schwarz Schwäbisch Gmünd. Der Eingangsbereich ist hell und offen, die Beratungen finden in einem bequemen, aber dennoch diskreten Kubus aus Sofamöbeln und Stoffwänden statt. Die Barmer GEK hat in Schwäbisch Gmünd eine neue Filiale eröffnet. Sie steht sinnbildlich für die neue Barmer – ohne das Kürzel GEK, das auf vielen Logos der neuen Regionalgeschäftsstelle bereits verschwunden ist. Für Alexander Stütz steht in Gmünd schlicht „die schönste Geschäftsstelle der Barmer GEK in Deutschland.“ Der Bereichsvorstand der Krankenkasse war gemeinsam mit dem Stuttgarter Hauptgeschäftsführer Joachim Oehler in die neu gestaltete Geschäftsstelle gegenüber des Bahnhofs gekommen, um sie gemeinsam mit Gmünds Erstem Bürgermeister Dr. Joachim Bläse offiziell zu eröffnen. „Wir wollen weg von der Schreibtischberatung, hin zur Beratung auf Augenhöhe. Wir binden unsere Kunden ein und schaffen so Transparenz“, so Dietmar Weiß, Regionalgeschäftsführer und Leiter der Filiale. Nach außen ist also vieles neu. Und auch intern stellt sich die Barmer GEK etwas mehr als fünf Jahre nach der Fusion komplett neu auf. Die neue Regionalgeschäftsstelle in Gmünd und ihr Aalener Pendant sind zwei der regionalen In der neuen Gmünder Geschäftsstelle von links: Regionalgeschäftsführer Dietmar Weiß, Bereichsvorstand Alexander Stütz, Hauptgeschäftsführer Joachim Oehler, Verwaltungsratsmitglied Thomas Auerbach (Foto: rs) Niederlassungen, die wiederum der Hauptgeschäftsstelle in Stuttgart unterstellt sind. Die neue Struktur ist Teil des Programms „Aufbruch“. Dahinter verbirgt sich laut Stütz „die grundlegende Neuausrichtung des Unternehmens.“ Wie berichtet, streicht die Kasse bis 2017 rund 3500 der deutschlandweit 17 000 Stellen. Die Zahl der Geschäftsstellen soll sich im selben Zeitraum auf 400 halbieren. Die Krankenkasse hatte den Umbau zunächst an ihren Standorten im Nordosten der Republik umgesetzt. Nun folgen im zweiten Schritt die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Thüringen. Im Herbst werden dann die Stand- Dietmar Weiß (rechts) bei der Eröffnung der Geschäftsstelle. (Foto: hie) orte im Westen umgebaut, ehe der Norden den Abschluss bildet. Stütz spricht in diesem Zusammenhang von vier Wellen. Für die 1000 Mitarbeiter in Gmünd, an den drei Standorten in Bettringen-Lindenfeld, am Glockekreisel und eben im Bahnhof, ändert sich durch diese zweite Welle per 1. Februar fast alles. „90 Prozent unserer Mitarbeiter bekommen dann einen neuen Arbeitsplatz“, erklärt Stütz. Dann greift die neue Struktur offiziell. Bestimmte Funktionen wie Abrechnungs-, Krankenhaus-, Pflege-, Beitrags- oder Versorgungsmanagement werden in so genannten Zentren zusammengefasst. Bereichsvorstand Stütz und Hauptgeschäftsführer Oehler ist klar, dass eine solche Umwälzung nicht ohne Misstöne vonstatten geht. „Eines ist jedoch klar“, sagt Oehler, „am neuen Konzept gibt es keine Zweifel.“ Nur die Umsetzung gestaltet sich anspruchsvoll. Zumal es trotz Umbau und Sparkurs keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird. Der Tarifvertrag mit Verdi verbietet ein solches Vorgehen. Dennoch habe man bereits 1500 der geplanten 3500 Stellen gestrichen, die Zahl der Geschäftsstellen liegt aktuell bei 700 statt 800, die Zielgröße ist 400. Diese 400 Geschäftsstellen allerdings sollen gehörig aufgewertet werden. „Einige der Filialen waren pro Woche nur zehn Stunden geöffnet und mit nur wenig Mitarbeitern besetzt“, erklärt Stütz. Nun sei beispielsweise in Gmünd von 9 bis 18.30, freitags bis 16 Uhr geöffnet. Nicht nur der Service soll sich so verbessern. Die Krankenkasse muss weiter an ihrer Kostenstruktur arbeiten. „Unsere Leistungsausgaben sind innerhalb eines Jahres um sechs Prozent gestiegen“, sagte Stütz. Zudem habe die Große Koalition einige Gesetze auf den Weg gebracht, die am Ende die Versicherten tragen müssten. Die jüngst beschlossene Fusion mit der Deutschen BKK dürfte weitere Einsparpotenziale bieten. Die Deutsche BKK wird Anfang 2017 mit der Barmer GEK zur Barmer fusionieren. Die Kasse mit rund 1,1 Millionen Versicherten und Sitz in Wolfsburg lässt sich quasi übernehmen. Stütz betont aber, dass durch die Fusion ein weiterer Umstrukturierungs- und Sparkurs nicht nötig sei. „Die Deutsche BKK wird sich bereits im Vorfeld intensiv auf die Fusion vorbereiten“, sagt Stütz. Heißt nichts anderes als: Vor der Übernahme muss sich die Krankenkasse erstmal kräftig kürzen. Einsparpotenziale gibt es reichlich: Die Deutsche BKK betreibt bundesweit 50 Filialen – an vielen Standorten ist Barmer bereits vertreten. „Allerdings gibt es auch interessante Standorte, an denen wir gerne festhalten.“ Die neue Struktur, die sich die Barmer verpasst, hat auch mit dem veränderten Nutzungsverhalten der Versicherten, wie Stütz erklärt. Nähe werde nicht mehr ausschließlich in Metern gemessen, so Stütz. Das Online-Angebot sei bereits 2014 von rund sieben Millionen Versicherten genutzt worden und werde weiter ausgebaut. Parallel setzt die Kran- kenkasse auf den Aufbau von Telefongeschäftsstellen, die 24 Stunden am Tag erreichbar seien, sowie den Ausbau der mobilen Beratung für Versicherte, die nur eingeschränkt mobil seien. Während die Filiale in Heidenheim im Zuge der Umstrukturierung im vergangenen Jahr geschlossen wurde, erfährt die Gmünder Geschäftsstelle eine deutliche Aufwertung, „Gmünd ist für uns ein bedeutender Standort“, so Stütz. Hier seien „unsere ältesten Wurzeln.“ Die Gmünder Ersatzkasse wurde am 4. Mai 1878 gegründet. „Auch wenn durch die Fusion mit der Deutschen BKK die drei Buchstaben GEK in unserem Logo fehlen werden, besteht weiterhin eine tiefe emotionale Verbindung zur Region Ostwürttemberg“, sagt Stütz. SIE DENKT, MAMA KANN ALLES. WIR DENKEN, MANCHMAL BRAUCHT SIE TROTZDEM HILFE IM HAUSHALT. www.gesundheit-weiter-gedacht.de IKK classic: Volumen steigt 2016 auf 9,8 Mrd. Euro IKK classic bietet weiterhin viele Leistungsextras – Zusatzbeitragssatz liegt künftig bei 1,4 Prozent D er Verwaltungsrat der Innungskrankenkasse (IKK) classic hat den Haushaltsplan der Kasse für das Jahr 2016 verabschiedet. Dieser sieht einen Anstieg der Leistungsausgaben um 435 Mio. Euro auf rund 9,8 Mrd. Euro vor. Pro Kopf wird die größte Handwerkerkrankenkasse Deutschlands 2846 Euro für die hochwertige medizinische Versorgung ihrer Versicherten ausgeben. Das entspricht einem Plus von fast 7 %. Bei den Aufwendungen für ärztliche Behandlung erwartet die IKK classic 2016 einen Ausgabenzuwachs um 76 Mio. Euro auf 1,7 Mrd. Euro. Für Arzneimittel rechnet die Kasse mit Ausgaben in annähernd gleicher Höhe sowie einem Zuwachs um 74 Mio. Euro. Den größten Posten im Ausgabenbudget bildet die Krankenhausbehandlung. Sie schlägt bei der IKK classic im kommenden Jahr mit rund 3,4 Mrd. Euro zu Buche. Das sind 164 Mio. mehr als bisher. Hubert Fischinger, Geschäftsführer der IKK classic. (Foto: IKK) „Wir sehen einer rasanten Kostenentwicklung entgegen, diedurch die jüngste Gesetzgebung angetrieben wird“, erläutert der Geschäftsführer der IKK classic in Ostwürttemberg, Hubert Fischinger. Zugleich würden die Unzulänglichkeiten des Finanzausgleichs (Morbi-RSA) zwischen den Kassen immer offensichtlicher. Während einige Kassen Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds weit über ihren Finanzbedarf erhalten, würden andere durch zu niedrige Zuweisungen einem an- haltenden Wettbewerbsnachteil ausgesetzt. Der Verwaltungsrat der IKK classic fordert die Politik auf, die Fehlsteuerungen anzugehen und damit die Voraussetzungen für einen fairen Wettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung zu schaffen. Laut Fischinger ist es Aufgabe einer verantwortlichen Haushaltsführung, die Folgen von Gesundheitspolitik und medizinischer Entwicklung in realistischen Krankenversicherungsbeiträgen abzubilden. „Dauerhafte Finanzstabilität hat für den Verwaltungsrat klare Priorität. Eine Rücklage ist für schlechte Zeiten da. Sie dient der Sicherheit der Kunden und wird bei der IKK classic nicht für kurzfristige Beitragskosmetik verwendet“, erklärte Fischinger. Den Zusatzbeitrag legte der Verwaltungsrat auf 1,4 % fest. Er gilt ab 1. Januar 2016. Der Beitragssatz der Kasse beträgt somit insgesamt 16 %. Weiterhin Leistungsextras Auch 2016 bietet die Krankenkasse IKK classic zahlreiche lohnende Extras und attraktive neue Angebote an: • Wahltarife mit Beitragsrückerstattung bis zu 900 Euro • IKK-Bonus jährlich 100 Euro – Honorierung von Vorsorge und Sportaktivitäten • IKK-Gesundheitskonto – jährlich bis zu 160 Euro für Osteopathie, bis zu 40 Euro für professionelle Zahnreinigung, bis zu 50 Euro für homöopathische Arzneimittel, bis zu 180 Euro für Gesundheitskurse oder Aktivtage u.v.m. • Übernahme empfohlener Reiseschutzimpfungen IKK-Geschäftsführer Hubert Fischinger ist überzeugt – am Ende zählt in Sachen Gesundheitsschutz das Preis-Leistungs-Verhältnis. Und da sei die IKK classic auch 2016 weiterhin erste Wahl. Dies werde der IKK classic auch immer wieder von neutralen Bewertungsinstituten bestätigt. Welche Krankenkasse versteht ihr Handwerk genauso gut wie ich meins? J e t zt we c h s eln! Als Innungskrankenkasse ist die IKK classic perfekt für Handwerker. Besuchen Sie uns in Aalen, Ellwangen, Heidenheim oder Schwäbisch Gmünd. Weitere Informationen unter unserer kostenlosen IKK-Servicehotline: 0800 455 1111. Oder auf www.ikk-classic.de Firmen & Märkte 18 Wirtschaft Regional | Januar 2016 WAC-Fonds erzielt eine Jahresrendite von 13,7 Prozent Im Interview mit dem Schatzmeister Herbert Fischer wird auf das Börsenjahr 2015 zurückgeblickt – Für 2016 erwartet der WAC einen weiteren Kursanstieg I m Niedrigzinsumfeld waren 2015 Aktienanlagen häufig eine gute Wahl bei der Geldanlage. Der Wasseralfinger Aktienclub (WAC) bietet auch für Kleinanleger die Möglichkeit, langfristig von Gewinnen am Aktienmarkt zu profitieren – und das mit regionalem Bezug. Wilfried Kapfer hat mit dem WAC-Schatzmeister gesprochen. Herr Fischer, wie fällt zur Halbjahresversammlung des Wasseralfinger Aktienclubs e.V. (WAC) Ihr Fazit zur Entwicklung aus? Herbert Fischer: Den WAC gibt es seit 23 Jahren, eine durchaus stattliche Zeitspanne, in der viele andere Clubs die Bücher geschlossen haben – beispielsweise wegen unbewältigter Turbulenzen an den Börsen oder wegen der vom Gesetzgeber oder den Aufsichtsbehörden auferlegten Verpflichtungen. Wir haben diese Herausforderungen ge- meistert, auch wenn’s nicht immer einfach war. In aller Bescheidenheit erlaube ich mir anzumerken, das wir uns in einem schwierigen Umfeld doch ganz achtbar geschlagen haben, wie die Ergebnisse der letzten Jahre zeigen. Was war für Sie das herausragende Ereignis der letzten Jahre beim WAC? Für mich persönlich und ich glaube auch für unsere Mitglieder war die Umwandlung unseres Gemeinschaftsdepots in einen Investmentfonds die wichtigste Veränderung in der Vereinsgeschichte. Dies erfolgte am 1.12.2008, damals mit einem Startkurs von 75 Euro pro Anteil. Das Datum gilt als Beginn einer neuen Zeitrechnung im Aktienclub: Denn aus unserem Gemeinschaftsdepot wurde ein Investmentfonds, der in Deutschland und Luxemburg zugelassen ist, der an der Börse gehandelt und der von der Rating-Agentur Herbert Fischer ist Schatzmeister des WAC. (Foto: W. Kapfer/Grafiken: WAC) Morning Star mit vier Sternen beurteilt wird. Wie beurteilen Sie das vergangene Börsenjahr 2015? Das Börsenjahr 2015 war geprägt von Turbulenzen um den Euro in Zusammenhang mit der immer noch nicht ausgestandenen Griechenlandkrise, kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine, wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland – die auch unserer heimischen Industrie schaden. Hinzu kam eine lahmende Konjunktur in den Südstaaten der Eurozone, wenn auch Besserungen in Spanien und Portugal zu verzeichnen sind. Dazu prägte ein reduziertes Wirtschaftswachstum in China und die katastrophale Situation im Nahen Osten mit den enormen Flüchtlingsströmen die Kursentwicklung. Das alles waren Störfaktoren, die keinen positiven Beitrag für die Stimmung an den Börsen leisteten. Hinzu kam außerdem noch ein Werteverfall bei führenden Wirtschaftsunternehmen Deutschlands – die Deutsche Bank muss viele Millionen an Rückstellungen für ausstehende Rechtsstreitigkeiten in die Bilanz einstellen. Beim VW- ANZEIGE Aalen. „Sie fahren, wir reparieren“, lautet die Devise bei der Firma Josef Bader GmbH in der Oberen Bahnstraße 9 in Aalen. Ein Familienunternehmen, das seit weit über 60 Jahren für Know-how und fachgerechte Instandsetzung steht. Von Josef Bader gegründet und dessen Sohn Michael Bader erfolgreich weiterentwickelt, stehen „die Karosserie- und Lackexperten“ nun unter der Geschäftsführung von Marius Bader. Dessen Vater Michael Bader fungiert als Prokurist, seit über 25 Jahren ist er Obermeister der Maler- und Lackier-Innung. Das Badersche Leistungsspektrum ist breit gefächert und vernetzt im Verbund mit IDENTICA, in dem sich über 100 freie Karosserie- und Lackierbetriebe zu einem starken und Deutschland umfas- Josef Bader GmbH Obere Bahnstraße 9 73431 Aalen Geschäftsführer Marius Bader Telefon: 0 73 61 93 14 32 Telefax: 0 73 61 93 14 50 [email protected] www.identica-bader.de (Foto: ls) senden Netzwerk zusammengeschlossen haben. „Wir garantieren unseren Kunden eine schnelle und fachgerechte Instandsetzung und Reparaturarbeiten auf höchstem Niveau“, betont Marius Bader. Die Betonung liegt auf Komplett-Service, was von Rahmenarbeiten über Speziallackierungen bis hin zur Folierung von Pkw und Nutzfahrzeugen reicht. Durch den Verbund mit IDENTICA – einem Verbund selbstständiger Betriebe – sind Standardsicherung und Flottenbetreuung garantiert. Über IDENTICA ist zudem gewährleistet, dass Fachwissen, modernste Technik und umweltfreundliche Produkte Grundlagen der Arbeit sind und Mechanik-, Karosserie- und Lackierarbeiten aus einer Hand kommen. „Die Karosserie- und Lackexper- mit meinen Kollegen Wolfgang Jäkel (Vorsitzender) und August Schmid (Stellvertreter) arbeite ich daran. Herr Fischer, vielen Dank für das Interview! Info: Herbert Fischer gehört als Schatzmeister dem Vorstand des WAC an. Der Wirtschaftsingenieur ist verheiratet und hat zwei Kinder. Von 1967 bis zu seinem Renteneintritt 2000 war er Konstrukteur, Verkaufsingenieur, Verkaufsleiter und Prokurist der Alfing Kessler Sondermaschinen GmbH. Infos zum WAC-Fonds-1: Der WAC-Fonds-1 (WKN A0Q748) kann bei Banken geordert werden. Günstiger ist jedoch der direkte Weg über die VVB Vermögensverwaltung Braunenberg GmbH. www.vvb-net.de [email protected] Telefon: 0 73 61 78 09 77-0 ANZEIGE Hoher Standard bei Karosserie und Lack Marius und Michael Bader sind ein gutes Team. Konzern wurde eine Betrugsserie aufgedeckt, die beispiellos ist und deren finanzielle Auswirkungen für das Unternehmen noch nicht absehbar sind. Und wie hat der WACFonds im vergangenen Jahr abgeschnitten? Wir haben das Jahr 2014 mit einem Kurswert von 121,72 Euro abgeschlossen. Es folgte ähnlich wie im DAX ein rasanter Anstieg im Frühjahr 2015. Der Kurs lag kurzfristig sogar bei 145,50 Euro und erreichte zum Jahresende 2015 einen Kurs von 138,45 Euro, was einem Wertzuwachs des Fonds von 13,7 Prozent im vergangenen Jahr entsprach. Wie geht es 2016 weiter? Auch im Jahr 2016 bleibt das Zinsniveau niedrig, zu den historischen Höchstkursen ist noch Luft nach oben. Ein weiterer Kursanstieg beim WACFonds erscheint für uns aber nicht unrealistisch. Zusammen ten“ der Firma Josef Bader stehen für bequeme Abwicklung und kundenfreundlichen Service, professionelle Beratung und als Profis bei allen Lackierarbeiten kann sich der Kunde auf Festpreise bei der Kleinschaden-Reparatur bis zur Teil- oder Ganzlackierung verlassen. „Wir suchen maßgeschneiderte Lösungen, das ist unser Anspruch“, sagt Marius Bader, der derzeit 14 Mitarbeiter beschäftigt. Seit vielen Jahren ist die Firma Josef Bader auch Ausbildungsbetrieb. Dennis Roberts (20), der bei Bader seine Ausbildung machte, wurde jüngst beim Leistungswettbewerb der Handwerkskammer Ulm Kammer- und Landessieger. Beim Bundeswettbewerb wurde er hervorragender Dritter. ls l Professionelle Begleitung in beruflicher Entwicklung P ersönlich, professionell und interkulturell lautet die Philosophie von Rothmaier Coaching. Diesem Anspruch wird Verena Rothmaier schon mit ihrer Vita gerecht. Von den 25 Jahren im internationalen Firmenkundengeschäft süddeutscher Banken hat sie 15 Jahre in leitenden Funktionen und sieben Jahre im Ausland verbracht. Führungserfahrung von bis zu 350 Mitarbeitern im In- und Ausland und Projekterfahrung in strategischen Veränderungsprozessen bilden die Basis ihrer Kompetenz als Coach. Zum Coach hat sie sich in einer speziellen Weiterbildung zertifizieren lassen. Ihre Zielgruppe sind mittelständische Unternehmen in der Region. Deren Belange sind ihr durch ihre internationale Tätigkeit vertraut. „Ich betrachte Coaching als festen Bestandteil der Personalentwicklung, denn es geht darum, Führungskräfte nicht nur für den Alltag fit zu machen, sondern auch in Veränderungsprozessen und schwierigen Phasen fit zu halten“, betont die Diplom-Volkswirtin. Neu ernannte Führungskräfte und Projektleiter erhalten das notwendige Rüstzeug, um sich rasch in ihre Aufgaben einzufinden. Neue stehen vor den Fragen: „Wie sehe ich mich als Teamleiter/in, welche Beziehung habe ich zu meinen Kollegen, wie kann ich Stolpersteine vermeiden, was erwartet der Betrieb von mir?“ Projektleiter haben Interessenkollisionen und Zeitdruck zu managen. Führungserfahrene Leitende und Geschäftsführer profitieren von einem Sparringspartner auf Augenhöhe. „Es geht auch darum, einen unver- Portfolio Josef Bader Unfallinstandsetzung Lackierarbeiten Kleinschaden-Reparaturen Karosserie- und Fahrzeugbau Hagelreparaturen Reifenservice Glasreparaturen Fahrzeugbeschriftungen Fahrzeug-Vollfolierung Fahrzeugaufbereitung Oldtimer-Restaurierung VERENA ROTHMAIER Diplom-Volkswirtin / Coach Sebastian-Merkle-Straße 9 73479 Ellwangen (Jagst) Telefon 0 79 61 9 69 13 44 [email protected] www.rothmaier-coaching.de stellten Blick aufs eigene Ego zu werfen oder seine Stärken neu zu entdecken“, betont Rothmaier. Konflikte im Beruf, schwierige Entscheidungen oder Stress-Prävention sind ebenfalls häufige Anlässe, bei denen ein Coaching Klarheit schafft. „Ich unterstütze Menschen, die für sich selbst im Beruf den richtigen Weg finden wollen“, sagt Rothmaier im Gespräch mit Wirtschaft Regional. Auch wenn sie dabei oft nach ihren eigenen Erfahrungen gefragt wird, geht es ihr nicht um vorgefertigte Rezepte, sondern um Lösungen, die mit dem Klienten für seine spezifische Situation gefunden werden. Dass dies für Unternehmen von entscheidendem Nutzen ist, lässt die erfahrene Trainerin nicht außen vor. „Coaching ist mit sechs bis acht Sitzungen eine überschaubare Investition, die hilft, teure Managementfehler zu vermeiden“, sagt die gebürtige Ellwangerin. ls l Termine „Führungswerkstatt“ Diplom-Volkswirtin Verena Rothmaier ist erfolgreich im Business-Coaching. Seminarreihe für Führungskräfte und Projektleiter Start: Donnerstag, 10.3.2016 www.rothmaier-coaching.de / fuehrungswerkstatt Facility Management Wirtschaft Regional | Januar 2016 19 Facility Management SPEZIAL Neue Messe für Facility Management und Industrieservice am Start Aus der Frankfurter FM-Messe wird die neue INservFM – Start ist vom 23. bis 25. Februar ebenfalls in Frankfurt V om 23. bis 25. Februar 2016 feiert die neue Messe INservFM in Frankfurt am Main Premiere. Sie tritt an, um Leitmesse für Facility Management und Industrieservice in der deutschsprachigen Region zu werden. Als einzige Veranstaltung zeigt sie die gesamte Bandbreite von Facility Management und Industrieservice sowohl in ihren jeweiligen Spezialisierungen als auch in ihren möglichen Synergien unter einem Veranstaltungsdach. Die Konzeption der neuen Messeplattform erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den Branchenverbänden GEFMA e. V. (German Facility Management Association) und WVIS e. V. (Wirtschaftsverband für Industrieservice), welche die Veranstaltung als Partner unterstützen. „2001 waren Mesago und GEFMA angetreten, um mit der Messe Facility Management über eine eigene Branchenmesse das Thema Facility Management ganzheitlich zu präsentieren. 15 Jahre später ist die ideale Ergänzung perfekt: Durch die Kooperation mit dem neuen Partner WVIS bietet sich die einmalige Gelegenheit, die sich immer enger verzahnenden Prozesse von Facility Management und Industrieservice auf einer gemeinsamen Messe abzubilden“, sagte Otto Kajetan Weixler, Vorsitzender des GEFMA e. V. und Vorsitzender der Geschäftsführung der Bilfinger HSG Facility Management GmbH über die neue Branchenkooperation. Dr. Reinhard Maaß, Geschäfts- führer WVIS e.V. bestätigte: „Der Markt für Industrieservice entlang der gesamten Wertschöpfungskette industrieller Prozesse hat sich rasant entwickelt. Um weitere Effizienzpotenziale zu heben, bedarf es einer engeren Zusammenarbeit aller Serviceanbieter. Die Dienstleistungsbranche wird in Deutschland und der ganzen Welt noch mehr zusammenrücken. Industrieservice, Instandhaltung und Facility Management agieren Hand in Hand.“ INservFM zeigt den Wandel im Markt Mit dem neuen Messekonzept am zentralen Standort in Frankfurt reagiert der Veranstalter Mesago Messe Frankfurt auf die zunehmende Verzahnung beider Branchen. Auf der INservFM treffen Aussteller die Verantwortlichen aus der Industrie, der Immobilienwirtschaft und aus weiteren relevanten Branchen sowie der öffentlichen Hand, die sich über das Facility Management und den Industrieservice infor- mieren wollen und über die Vergabe von externen Aufträgen entscheiden. „INservFM wird als eigenständige Leitmesse für Facility Management und Industrieservice zu einem wichtigen Vertriebsinstrument der Aussteller werden und auch Besucher von Messe und Kongress profitieren vom erweiterten Angebot am zentralen Standort Frankfurt“, erklärte Otto Kajetan Weixler. Infos unter: www.mesago.de Sie sind Bauprofis auf Abruf Planung der Büroakustik wichtig Riffel Bau & Fertigteile GmbH: Den Bau-Service-Partner immer an der Hand Newerkla bietet Systeme für Raumakustik und technischen Schallschutz an Dischingen. Industriegebäude und Gewerbebauten dienen einem wirtschaftlichen Zweck. Können sie nicht genutzt werden, bringt dies hohe finanzielle Einbußen für das jeweilige Unternehmen mit sich. Ein gutes Facility Management sorgt dafür, dass die Gebäude instand gehalten und gegebenenfalls auf die aktuellen Bedürfnisse ihrer Nutzer angepasst werden. Die Riffel Bau & Fertigteile GmbH in Dischingen bietet hier einen professionellen Service an. Ziel des Facility Managements ist es, die Betriebs- und Bewirtschaftungskosten zu senken und mithilfe einer Auftragsvergabe an externe Unternehmen die Fixkosten so niedrig wie möglich zu halten. Durch eine regelmäßige Instandhaltung wird sichergestellt, dass der Wert der Immobilie erhalten bleibt. Darüber hinaus können weitere Maßnahmen wie zum Beispiel bessere Wärmedämmung und nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung langfristig Geld sparen. Für ein effizientes Facility Management ist es sinnvoll, mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der über eine langjährige Erfahrung und ausgesprochene Branchenkenntnis verfügt. Die Riffel Bau & Fertigteile GmbH beschäftigt sich seit 1932 mit dem Thema Bauen und führt alle Rohbau-, Mauer- V Neue Pelletshalle der Firma Jelu in Rosenberg. werks- und Entwässerungsarbeiten durch. Sie übernimmt den Bau sowie den An- bzw. den Umbau von Gewerbeimmobilien und Wohnhäusern. Dabei punktet das familiengeführte Unternehmen durch zahlreiche Aspekte. Zum Beispiel verfügt die Riffel Bau & Fertigteile GmbH über ein eigenes Betonfertigteilwerk, durch das sie in der Lage ist, Betonelemente witterungsunabhängig vorzufertigen. So kann die Bauunternehmung selbst erstellte Fertigteile just in time anliefern und wirtschaftlich montieren. Das hat den Vorteil, dass auf der Baustelle nur wenig Platz nötig ist und die Arbeit sauber und schnell abgeschlossen wird. Die Unterbrechungszeiten sind kurz, die Immobilie kann unverzüglich wieder genutzt wer- (Foto: Riffel) den. Doch nicht nur der komplette Umbau von Gebäuden gehört zum Aufgabengebiet der Riffel Bau & Fertigteile GmbH. Genauso gründlich führt das Unternehmen kleine Bauarbeiten und Instandhaltungsmaßnahmen durch. Dabei sind die Bauprofis auch überregional tätig. Beispielsweise betreut die Riffel Bau & Fertigteile GmbH eine Discounter-Kette und übernimmt für diese bundesweit kleine und mittlere Umbauarbeiten. Der größte Vorteil, den das Dischinger Unternehmen jedoch zu bieten hat, liegt bei seinen Mitarbeitern. Sie sind erstklassig ausgebildet und zeichnen sich durch überdurchschnittliches Engagement aus. Ihr Ziel ist es, die Wünsche des Kunden zu erfüllen und ihm eine wirtschaftliche Nutzung seiner Gebäude zu ermöglichen. l Kontakt Riffel Bau & Fertigteile GmbH Baumgartenstr. 7 89561 Dischingen Telefon: 0 73 27 96 00-0 Fax: 0 73 27 96 00-70 www.riffel.de ielfältig und undurchdringbar wirkt der Dschungel von Bürostrukturen. Egal, welche Büroumgebung oder Büroform vorhanden ist, mehr denn je sind Raumlösungen entscheidend, die gut für die Beschäftigten sind und ihr produktives, kreatives und gesundes Arbeiten fördern. Möglichst kurze Distanzen und die ständige Flexibilität im Handeln werden von vielen Bürobeschäftigten als unverzichtbar bezeichnet. Der Trend geht eindeutig in Richtung offenes und kooperatives Arbeiten. Damit wird aber auch das akustische Umfeld zu einem bisher wenig beachteten Faktor im Büro mit einer enorm hohen Relevanz für Denk- und Kommunikationsprozesse. Die Aufgabe und die Arbeitsform der Beschäftigten prägen die akustische Planung im Büro. So sollen offene Arbeitsflächen den Austausch im Nahbereich ermöglichen, kleinere Flächen dagegen das konzentrierte Arbeiten unterstützen. Einen Kompromiss zu erzielen, bedarf einer gezielten Planung und einer ganzheitlichen Lösung. Newerkla bietet zusammen mit seinem Partner GfAG (Gesellschaft für Akustik & Gestaltung) individuelle und gut durchdachte Systeme in den Bereichen Raumakustik und technischer Schallschutz an. Von der Beratung über die Planung bis zur Ausführung sind Spezialisten am Werk. Dazu gehören das Erstellen eines ganzheitlichen Konzeptes unter Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und die Realisierung von Raumakustikund Schallschutzkonzepten. Umsetzbar sind akustische Lösungen in nahezu allen Segmenten wie Bürogebäuden und Newerkla bietet individuelle Systeme im Bereich Raumakustik und Schallschutz an. (Foto: Newerkla) Bildungsstätten sowie in Produktionsbereichen und Industrieanlagen. Ob mittels Akustikbaffel, Lichtbaffel, Deckensegel, Decken- oder Wandabsorber – es wird ein angenehmes Raumklima und eine Verbesserung der Akustik geschaffen. Durch die verschiedenen Ausführungen, Formen, Farben und flexible Größen lassen sich alle Lösungen optisch ansprechend gestalten und in die Bürokultur integrieren. Zudem können einzelne Modelle mittels eigens entwickeltem Klebeverfahren auch ohne der üblichen Bauverschmutzung schnell montiert werden, wodurch keine oder nur geringe Ausfallzeiten der Räumlichkeiten zu veranschlagen sind. Die Architektur schafft bewusst den Zusammenhang zwischen Inhalt und Form, die geschulten Mitarbeiter von Newerkla nehmen konsequent Stellung zur raumakustischen Gestaltung von Büroflächen und unterstützen Firmen bei diesem wichtigen Thema. Andrea Newerkla l Kontakt Newerkla GmbH & Co. KG Röntgenstraße 22 73431 Aalen Telefon: 0 73 61 57 09-94 [email protected] Media-Infos unter FÜR 1 . NR DIE O ÜR B IHR www.wirtschaft-regional.de Firmen & Märkte 20 Mentoring-Programm geht weiter „KarMen“ – Karriere und Mentoring: Netzwerken für die Karriere in Wirtschaft und auch in Wissenschaft Aalen. Gute Neuigkeiten für Studentinnen der Hochschule Aalen: Die Anschlussfinanzierung für das Mentoring-Programm „KarMen“ (Karriere und Mentoring) ist gesichert. Das Projekt, das es seit 2013 gibt, soll die Karrierechancen von Studentinnen fördern. Mentoren aus der Wirtschaft beraten dabei zum Berufseinstieg und weiteren Karrieremöglichkeiten. Erweitert wurde das Projekt nun zu „KarMen Plus“, das auch ein sogenanntes Wissenschaftsmentoring beinhaltet. „Wir freuen uns über die Fortsetzung und die inhaltliche Erweiterung des Programms“, sagt Eveline Rettenmeier, Mitarbeiterin der Hochschule Aalen und Leiterin des Projekts. Zum Ende des vergangenen Jahres sicherte sich die Hochschule über zwei Ministerien sowie über den Europäischen Sozialfond (ESF) die Anschlussfinanzierung. Die Anbindung des Projekts an das Career Center und die Zentrale Studienberatung der Hochschule Aalen bündelt dabei Ressourcen und unterstützt Frauen gezielt in ihrer laufbahnspezifischen Karriereplanung. Ergänzend werden passende Coaching- und Trainingsmaßnahmen angeboten. „In den kommenden drei Jah- Eveline Rettenmeier ist Leiterin des Projekts. (Foto: HS Aalen) ren erhalten nun neben den bisher angesprochenen Studentinnen auch weitere Zielgruppen wie Promovendinnen, Frauen aus der Wirtschaft und erstmals auch weibliche Flüchtlinge die Möglichkeit einer Teilnahme am Mentoring“, sagte die Projektleiterin. Engagierte Frauen erhielten dadurch die Chance, in enger Begleitung einer Mentorin oder eines Mentors Kompetenzen auszubauen und vielleicht bisher unentdeckte Fähigkeiten zu erkennen. „Die Resonanz und das Interesse der Führungskräfte waren bisher groß“, freute sich Eveline Rettenmeier. Der nächste MentoringDurchgang startet Mitte März. Infos: Tel. 0 73 61 576-2518, eveline.rettenmeier@ hs-aalen.de. Wirtschaft Regional | Januar 2016 Wirtschaft mag’s ausgebildet IHK: Qualifikationsniveau der Beschäftigten steigt Heidenheim. Die Wirtschaft mag es nicht nur ausgebildet, sie beschäftigt auch immer mehr beruflich Ausgebildete, dies belegen aktuelle Zahlen der IHK. Der Anteil der Beschäftigten mit anerkanntem Berufsabschluss ist im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen. Beschäftigte ohne Abschluss haben es dagegen schwerer. Erfreulich auch, dass in der Region der Beschäftigungsaufbau weitergeht und die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt angestiegen ist. Im Jahr 2014 sei der Anteil von Beschäftigten mit Berufsabschluss auf 74 Prozent gestiegen. Absolut haben rund 115 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte einen Berufsabschluss, Fachschulabschluss oder sind Meister bzw. Techniker. Die Verhältnisse in den Landkreisen der Region unterscheiden sich dabei kaum. Während 2008 noch beinahe ein Fünftel der Beschäftigten ohne Abschluss waren, lag der Anteil 2014 unter 14 Prozent. Allein bei der IHK haben 2014 über 330 Teilnehmer einen anerkannten Abschluss als Fachwirte, Fachkaufleute, Meister oder Betriebswirte im kaufmännischen und technischen Bereich abgeschlossen. Dazu kamen knapp 240 neue Ausbilderinnen und Ausbilder. Grundbuchamt in Schwäbisch Gmünd Grundbuchamt und Sporthalle erstrahlen im neuen Glanz Grundbuchamt findet in den Räumen der Franz-von-Assisi-Einrichtungen eine neue Heimat – Mitarbeiterzahl soll nach Strukturreform weiter steigen Seit einigen Wochen erfreut sich das Gmünder Grundbuchamt an neuen Räumen. Damit nicht genug: Wegen des erweiterten Zuständigkeitsbereichs besitze es für Baden-Württemberg nun auch eine weitaus größere Bedeutung, bekräftigte Justizminister Rainer Stickelberger bei der Eröffnung des neuen zentralen Grundbuchamts sowie der benachbarten Franziskus-Sporthalle. „Die größte Strukturreform in der Geschichte der badenwürttembergischen Justiz hat nun auch die Ostalb erreicht“, erklärte der Minister. „Denn die 33 einzelnen Bezirksnotariaten des Landgerichtsbezirks Ellwangen werden in das neue zentrale Grundbuchamt in Schwäbisch Gmünd eingegliedert.“ Nach der vollständigen Umsetzung der Reform werde es in Baden-Württemberg nur noch 13 Grundbuchämter geben. In Gmünd befindet sich eines davon. Dass dem Land Gratulation zum Neubau und der modernen Einrichtung! Die Franziskus-Sporthalle im Erdgeschoss mit dem neuen zentralen Grundbuchamt im Innenhof des Forum Canisium (2015) mit Franziskus-Skulptur und Brunnen. (Fotos: Laible) Baden-Württemberg dafür die Räume der Franz-von-AssisiEinrichtungen zur Verfügung stehen, nennt der Leitende Baudirektor Claus Schüßler eine „äußerst glückliche Fü- Lindenhofstr. 49 Stellenangebote unter: www.franzvonassisi.de Wir suchen Sie! Als neue MitarbeiterInnen für abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Aufgaben in einer innovativen Jugendhilfeeinrichtung. Forster Bautechnische Prüfung und Überwachung gung“. 2200 Quadratmeter hat das Justizministerium nun angemietet – 400 davon entfallen auf den frisch eingeweihten Neubau. Dieser schließt die bisherige Baulücke, die durch den Abriss des Canisius-Hauses entstanden war. Entworfen hat ihn das Architektenbüro von Scholley aus Stuttgart. „Für das neue Grundbuchamt haben wir hier eine hervorragende Unterkunft mit außergewöhnlich hellen und hohen Räumen gefunden“, freut sich Schüßler. Der Direktor des Amtsgerichts, Klaus Mayerhöffer, berichtete bei der Einweihung der neuen Räume au- ßerdem, dass bis zum Ende der Grundbuchamtsreform auch das Personal in Gmünd wachsen werde. „Während aktuell 17 Mitarbeiterinnen hier tätig sind, werden es bis Ende des Jahres 2017 voraussichtlich um die 50 Beschäftigte. Auch die Franz von Assisi GmbH profitiert von dem neuen Gebäude, da es die Bürofläche des Grundbuchamtes mit einer Sportstätte kombiniert. Die im Tiefparterre liegende Franziskus-Sporthalle wird mit ihren 400 Quadratmetern künftig für den Schulsport der Franziskus-Grundschule und der Canisius-Schule genutzt. Wir gratulieren zum Neubau der Franziskus-Sporthalle. Im neuen Gmünder Grundbuchamt werden alle Grundbücher nun elektronisch geführt. Justizminister Rainer Stickelberger (vorne Mitte) machte die Probe aufs Exempel und warf mit Bürgermeister Dr. Joachim Bläse, dem Landtagsabgeordneten Klaus Maier und Amtsgerichtsdirektor Klaus Mayerhöffer (von rechts) einen Blick in das Grundbuch. (Foto: Tom) Im Jahr 1898 wurde das Canisius-Haus als Kommunikantenanstalt von Pfarrer Konrad Kirchner (St. Salvator) gegründet, damit die katholischen Kinder in der Diaspora des Remstals in katholischer Religion unterrichtet werden konnten. Die erste Heimat war in St. Cäcilia, einem ehemaligen Nebengebäude von St. Loreto. Bereits im Jahr 1902 wurde das neue Canisius-Haus in der Heugenstraße 5 in Schwäbisch Gmünd gebaut. Möglich wurde dies durch die Zuwendung des Grundstücks und einem ordentlichen Geldbetrag von der Arztwitwe Philippine Walter. Die hellen großen Räume im neuen Grundbuchamt in Gmünd. Wirtschaft Regional erreicht Ihre Marktpartner! Fertigteil- und Spannbetonwerke Schlüsselfertiges Bauen Bauunternehmung • Ingenieurbüro Dipl.-Ing. Magnus Forster, Prüfingenieur für Bautechnik VPI Am Straßdorfer Berg 7, 73529 Schwäbisch Gmünd, Tel. 0 71 71 - 9 27 36 - 0, Fax 0 71 71 - 9 27 36 - 45, [email protected], www.forster-ing.de Internet & E-Commerce Wirtschaft Regional | Januar 2016 21 Bei welcher Anlageform spielt 2016 die Musik? Handwerk forciert Bildungswesen Commerzbank AG informiert bei gemeinsamer Veranstaltung mit SDZ am 27. Januar in Aalen über Strategien an den Kapitalmärkten Bildungsprogramm 2016 l Sascha Kurz W as ist für den Geldanleger 2016 zu tun? Diese Frage stellen sich viele Menschen zum Start des Jahres. „Auf jeden Fall sollte angesichts der anhaltenden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) aktiv über verschiedene Geldanlageformen nachgedacht werden, um der schleichenden Enteignung durch die Inflation Einhalt zu gebieten“, sagt ChrisOliver Schickentanz, Leiter der Anlagestrategie bei der Commerzbank AG. Er wird zum Thema „Kapitalmarktstrategien 2016“ am Mittwoch, 27. Januar, ab 18.30 Uhr im Gutenberg-Kasino der Schwäbischen Post in Aalen in der Bahnhofstraße 65 referieren. Themen wie die richtige Strategie bei der Altersvorsorge oder die Diversifizierung der Anlageformen werden dabei anklingen. „Wir möchten dazu animieren, die vielfältigen Möglichkeiten der Kapitalanlage zu nutzen, um sich für weitere Jahre im Nullzinsumfeld zu wappnen“, sagt Johannes Haas. Der Niederlassungsleiter für Privatkunden der Commerzbank im Marktgebiet Nordwürttemberg/Heilbronn, zu dem Ostwürttemberg gehört, wird auch in der anschließenden Diskussion bei der Veranstaltung mit von der Partie sein. Die Gemeinschaftsveranstaltung der Commerzbank AG, Wirtschaft Regional und der Tageszeitungen Schwäbische Chris-Oliver Schickentanz ist Leiter der Anlagestrategie der Commerzbank und referiert in Aalen am 27. Januar. (Fotos: Commerzbank) Post und Gmünder Tagespost soll dafür sensibilisieren, dass es auch im aktuellen Marktumfeld durchaus Anlagemöglichkeiten gibt, bei denen mittelbis langfristig gute Renditen zu erzielen sind. Angesichts globaler Krisenherde, der Flüchtlingsbewegung und Turbulenzen auf den Aktien- und Rohstoffmärkten ist die Verunsicherung unter den Anlegern gewachsen. „Deshalb wollen wir aktuelle Entwicklungen der verschiedenen Märkte nachzeichnen, um daraus fundierte Schlüsse für Anlagestrategien zu ziehen“, erklärt Chris-Oliver Schickentanz. Das Thema Altersvorsorge bleibt dabei nicht außen vor. Angesichts niedriger Zinsen und zugesagter Auszahlungen gerate beispielsweise die betriebliche Altersvorsorge in eine Schieflage. „Die Angebote hierfür wurden vielerorts reduziert, erste Unternehmen bieten eine Abfindung an, um auf das Angebot an ihre Mitarbeiter zu verzichten. Ich rate, sich künftig nicht mehr bedingungslos auf eine gut funktionierende betriebliche Altersvorsorge zu verlassen“, sagt Schickentanz vorab. Und auch private Vorsorgeformen leiden massiv unter den niedrigen Zinserträgen. „Ein Vermögensaufbau durch einen Zinseszins-Effekt ist durch das Absinken der Zinssätze von risikofreien Anlageformen quasi nicht möglich“, erklärt Schickentanz. Die Folge sei, dass sich viele Menschen von der privaten Altersvorsorge verabschiedet hätten und die Bereitschaft, dafür zu sparen sehr gering sei, betont der Referent. „Das halte ich für einen großen Fehler. Denn: Auf staatliche Zuschüsse zu verzichten, macht keinen Sinn. Altersvorsorge kann auch sexy sein – diesen Beweis möchte ich antreten“, sagt Schickentanz. Er wirbt auch für eine weiter verbreitete Aktienkultur in Deutschland. Der Commerzbank-Manager ist beispielsweise auch überzeugt, dass die chinesische Wirtschaft nicht ins Bodenlose fallen wird. Die kurzfristigen Schwankungen hält Schickentanz, der Psychologie studiert hat, großteils für Übertreibungen. Aufklärung tue Not, was die Anlage in Aktien angehe, meint er. „Privatanleger handeln häufig falsch am Aktienmarkt. Deshalb macht ein professionelles Managen eines Depots Sinn.“ Und wie sieht Schickentanz das Thema Immobilien als Anlageform? Der Markt sei höchstens partiell überhitzt, von einer Blasenbildung sei man weit entfernt. Auch dieses Thema wollen die Banker der Commerzbank bei der Veranstaltung ansprechen. Für die Veranstaltung gibt es keine freien Plätze mehr. D Johannes Haas ist Niederlassungsleiter der Commerzbank für Privatkunden in der Region. l Kurzvita Chris-Oliver Schickentanz (40) ist seit Juli 2011 Leiter der Anlagestrategie der Commerzbank AG. Nachdem er von September 2008 bis Mitte 2009 bei der Integration der Commerzbank und der Dresdner Bank die Definition des neuen Investmentprozesses verantwortete, übernahm er im Juli 2009 das Investment-Team mit der Gesamtverantwortung für Kapitalmarktstrategie und Research für das Wealth Management. Zuvor leitete er in der Dresdner Bank von 2005 bis 2009 die Unternehmensanalyse mit Standorten in Frankfurt, London, New York und Zürich. Von 2000 bis 2005 war er Buy Side-Analyst für Aktien. Chris-Oliver Schickentanz studierte von 1995 bis 2000 Psychologie an der TU Darmstadt mit den Nebenfächern BWL und Recht und absolvierte ein PostgraduiertenStudium zum Certified Effas Financial Analyst. Internet & E-Commerce ie Handwerkskammer Ulm hat ihr neues Bildungsprogramm veröffentlicht. Es zeigt sich neu strukturiert und umfasst die Bildungsstandorte Ulm, Schwäbisch Gmünd und Friedrichshafen sowie am Wissenschaftsstandort das Weiterbildungszentrum für innovative Energietechnologien Ulm (WBZU). Neu sind Bildungsangebote im Hinblick auf 3D-Druck, Lebensmittelhygiene und Kfz-Technik für die weibliche Zielgruppe. „Handwerk lernt beim Handwerk“, umschreibt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Kammer. Die Bildungsangebote im Bereich Technik, Bau, Umwelt und Energie stehen klassischerweise im Vordergrund der Kursaktivitäten. Spezielle Fortbildungen erweitern das bisherige Angebot. Neu im Angebot der betriebswirtschaftlichen Kurse ist der Lehrgang „Fachmann für kaufmännische Betriebsführung (HwO).“ Er ist eine bundeseinheitliche Weiterbildung, die den Einstieg in die Betriebswirtschaft ermöglicht. Die Qualifikation füllt die Lücke zwischen dem Gesellenbrief und dem Geprüften Betriebswirt (HwO). Die Teilnehmer können zum Basismodul „kaufmännischer Teil“ zwischen zwei Teilen wählen: „Projektmanagement“ oder „EDV-Buchführung“. www.hwk-ulm.de/ weiterbildung Ansprechpartner: S. Nell, Tel. 0731 14 25 71 30 [email protected] SPEZIAL Eine Case Study: Dokumenten-Organisation bei Domo-Therm So haben Nutzer alle Informationen stets im Blick – Newerkla gibt Einblicke in das wichtige Thema I n Vertrieb und Service haben täglich unterschiedliche Mitarbeiter, an unterschiedlichen Arbeitsplätzen per Telefon und/oder E-Mail Kontakte mit Kunden und Ansprechpartnern von Kunden. Daraus ergibt sich nicht nur ein Problem mit der Menge eingehender Anrufe und Mails, sondern auch das des Austauschs an Informationen der Mitarbeiter im Betrieb untereinander. Ruft ein Kunde mehrfach an und erreicht unterschiedliche Ansprechpartner, werden unter Umständen mehrere Mitarbeiter zugleich zum gleichen Vorgang tätig. Vermeiden ließe sich das nur durch ein spezielles Kunden-Kontakt-Programm (CRM). Standard-ERP oder Branchenprogramme unterstützen derartige Kundenbzw. Servicekontakte nicht Wie greifen Sie heute auf Informationen und Dokumente zu? oder nur sehr eingeschränkt. Bei Domo-Therm in AalenDewangen bestand genau diese Problematik. Zwölf Mitarbei- ter gehen hier bei Bedarf ans Telefon und kümmern sich um die Wünsche der Anrufer. Für diese Ad-hoc-Anfragen aller Art konnte die im Einsatz befindliche Branchen-Software nicht wirkungsvoll genug genutzt werden. Nach einem ausführlichen Organisationsgespräch bot dieAalener Newerkla GmbH & Co. KG eine Erweiterung für Outlook und Exchange an, die genau diese Lücke füllt. Die Kunden-Stammdaten werden aus der Branchensoftware übernommen (einheitlicher Adressbestand). Über die Outlook-Erweiterung kann zu jeder Zeit sofort ein entsprechender Vorgang eröffnet und Gespräche, Mails und andere Infos hinterlegt werden. Jede Aktion im Programm wird nach Durchführung im Vorgang gespeichert. Ruft der gleiche Kunde in 30 Minuten nochmals an und gelangt an einen anderen Ansprechpartner, hat der sofort die Informatio- nen inklusive der Gesprächsnotizen des Kollegen im Zugriff. So lassen sich auch Wiedervorlagen, Fälligkeiten, Zuständigkeiten schnell und sicher verwalten. Seit Einführung von Outlook Infodesk erfolgt die Prozesssteuerung per Knopfdruck, freut sich Melanie Nendza, Tochter des Gründers und Geschäftsführers Dietmar Nendza und bei Domo-Therm zuständig für den administrativen Ablauf im Betrieb. „Diese Software-Erweiterung ist zugeschnitten auf die täglichen Anforderungen einer professionellen Kommunikation und Dokumentation in serviceorientierten Unternehmen wie dem unseren. Infodesk ist sehr FÜR 1 . NR DIE O ÜR B IHR flexibel und konnte ohne großen Schulungsaufwand eingesetzt werden.“ Die Vorteile dabei: • 100 %-ige Integration ins vorhandene Outlook • Zusammenfassung aller ein- und ausgehender Informationen (E-Mail, Dateien, Telefonate, Notizen) • Wiedervorlage, Fristüberwachung • Zuständigkeiten • sehr schneller Zugriff auf Informationen. Newerkla bietet ein umfangreiches Produktkonzept. Von der einfachen, Office-basierten Teamarbeit bis hin zu einem ausgefeilten WorkflowManagement zur Einbindung interner und externer Partner. Firmen & Märkte 22 Wirtschaft Regional | Januar 2016 Aus nach 181 Jahren: Das Ende mit Schrecken Der Maschinenbauer F. B. Lehmann hat seinen Betrieb eingestellt – Arbeitnehmervertreter erheben gegen die niederländische Mutterfirma schwere Vorwürfe l Robert Schwarz und Sascha Kurz Aalen. Am 31. Dezember 2015 endeten 181 Jahre Firmengeschichte: Der Aalener Maschinenbauer F. B. Lehmann stellt seinen Betrieb ein, 48 Mitarbeiter sind zum 1. Januar in eine Transfergesellschaft gewechselt. Das Firmengelände wurde an die Spedition Brucker veräußert. Eine Frage bleibt: Warum ging die Traditionsfirma wirklich zu Grunde? Rückblende, zwei Tage vor Weihnachten 2015: Am Ende sitzen alle gemeinsam an einem Tisch. Der Betriebsrat, der Lehmann-Geschäftsführer Evgueni Chvedinski, Bart Ellermeijer, CFO der Mutter Duyvis-Wiener, IG Metall-Mann Josef Mischko und Rechtsanwalt Jörg Zumbaum. Vor wenigen Minuten erst haben sich die Parteien endgültig auf einen Sozialplan geeinigt, das Okay aus den Niederlanden liegt vor. Es ist ein teures Einverständnis: Mehr als 3,5 Millionen Euro wird Duyvis-Wiener die Abwicklung kosten. IG Metall und Betriebsrat haben das Optimum aus einer traurigen Situation herausgeholt. l Stichwort: Royal Duyvis Wiener ist eigenen Angaben zufolge weltweit der führende Hersteller von Kakao- und Schokoladenverarbeitungsproduktionsanlagen. Das Unternehmen wurde 1885 gegründet. Die Gruppe besteht neben dem Mutterunternehmen aus den Firmen Log5, die Pasteurisierungs-, Sterilisierungs- und Rost-Systeme entwickelt, Thouet, Hersteller einer Vielzahl von hochwertigen Maschinen und Anlagen für die Schokoladen- und Kakaoindustrie sowie JAF Inox, ein Unternehmen, das im Jahr 2008 gegründet wurde und komplette schlüsselfertige Produktionssysteme für Schokolade herstellt. Das jüngst abgewickelte Aalener Unternehmen F. B. Lehmann gehörte seit 2010 zur niederländischen Firmengruppe. troffen“ – Floskeln, die bei Betriebsrat und Belegschaft nicht gut ankommen. (Foto: privat) Inzwischen ist durchgesickert, dass die benachbarte Spedition Brucker das Firmengelände samt Gebäuden erworben hat. Wie viel für das mit Hypotheken belastete Areal bezahlt wurde, ist nicht bekannt. Für eine so genannte Ausproduktion wird Duyvis Wiener über den 1. Januar hinaus einige Flächen wieder rückmieten. Auch dieses Vorgehen stößt bei der Belegschaft sauer auf, die monatelang um ihre Arbeitsplätze gekämpft hatte. „Wir haben oft genug auf die vielen Probleme hingewiesen.“ Passiert sei nichts. Rechtsanwalt Jörg Zumbaum hat Erfahrung mit solchen Situationen. Seit mehr als 40 Jahren ist er als Insolvenzverwalter und Sanierer bei den Firmen in Deutschland unterwegs. Er kennt solche Situationen. Er lobt das deutsche Prinzip der Tarifautonomie. „Früher hätte ein Unternehmen einfach die Verträge gekündigt und den Betrieb geschlossen.“ Er preist den Sozialplan, man habe „mit der Belegschaft eine vernünftige Entscheidung ge- Bei F.B. Lehmann gingen in Aalen zum 31. Dezember 2015 bereits die Lichter aus. (Foto: rs) Umsonst gekämpft: Die Belegschaft von F. B. Lehmann ist in eine Transfergesellschaft gewechselt. Alle Vorwürfe kommen noch einmal auf den ovalen Tisch im Besprechungszimmer: Kaputt gespart habe man das Traditionsunternehmen, Trends verschlafen, den Vertrieb eingestellt, die Niederländer seien nur auf das Know-how und den Kundenstamm aus gewesen, als sie damals, im Jahr 2010, bei F. B. Lehmann eingestiegen sind. Die Arbeitnehmervertreter sind mächtig sauer und machen ihrem Ärger Luft. Unterstützung erhalten Sie von IG-Metaller Mischko, der ohnehin nie um ein markiges Wort verlegen ist: „Ausgebeint und platt gemacht“ hätten die Niederländer den Hersteller von Anlagen zur Kakao- und Schokoladenherstellung. Bart Ellermeijers Deutsch ist gut, dennoch überlässt der Finanzchef von Duyvis Wiener das Wort dem angeheuerten Justiziar Zumbaum. Die Stimmung ist aufgeheizt. Es geht um die Feinheiten, um die richtigen Formulierungen – eben um die Befindlichkeiten einer Belegschaft, die bis zuletzt gehofft hatte, dass doch noch alles gut ausgehen könne. Für sie ist der Betrieb mehr als jene Zahlen, die für den Mutterkonzern eine eindeutige Sprache sprechen. Rund zwei Millionen Euro Verlust habe das Unternehmen 2015 erwirtschaftet, auch 2014 habe man rote Zahlen geschrieben. Auf knapp 15 Millionen Euro be- ziffert Ellermeijer die Verluste, die Duyvis-Wiener durch und mit der Übernahme von Lehmann erwirtschaftet habe. Am Tisch prallen die Welten von Arbeitern und Managern zusammen. „Warum hat man den Vertrieb nach Holland verlagert? Unsere Anlagen sind massiv erklärungsbedürftig. Das kann man nicht einfach weggeben“, fragt Gebhard Haag, ein Monteur, der in den vergangenen Jahren viele Anlagen an langjährige Kunden verkauft hat und vom Arbeiter zum Vertriebler wurde. Ellermeijer legt den Kopf schief, scheint die Frage nicht zu verstehen. In seiner Welt bieten Verkäufer Konzepte, Projekte an, Rundumpakete, Lösungen – keine einzelnen Maschinen. „Der Kunde will das so“, sagt Ellermeijer und zuckt kaum merklich mit den Schultern. Für Betriebsrat und IG Metall ist die Sache klar. Duyvis-Wiener hat Lehmann benutzt, um die eigenen Maschinen in einen schwieriger werdenden Markt zu drücken. „Der Vertrieb unserer Maschinen ist fast zum Erliegen gekommen“, sagt Betriebsrat Viktor Wist, der sich im russischen Markt gut auskennt. Von dort hätten ihm einstige Kunden berichtet, dass bei ihnen schlicht niemand mehr anrufe, um Maschinen zu verkaufen. Für die Belegschaft sind die Argumente der Führung deshalb nicht nachvollziehbar. Trotz eines schwierigen Marktes laufen die Geschäfte von Duyvis-Wiener gut. Von Umsatzeinbrüchen und roten Zahlen wie bei Lehmann ist aus der Konzernzentrale im niederländischen Koog aan de Zaan nichts zu hören. Allein am Markt kann es also nicht liegen, dass die Lichter bei Lehmann ausgehen. Also doch die hohen Lohnkosten am Standort Aalen? Die sollen „30 Prozent über dem Niveau in den Niederlanden liegen“, wie Zumbaum betont. „Der Kostenschnitt beim Kauf war vielleicht nicht groß genug“, sagt Ellermeijer. Sprich: Man hätte früher Kosten sparen, noch mehr Mitarbeiter entlassen müssen, um die Wende zu schaffen. „Lehmann hat schon bei der Übernahme Verluste gemacht. Wir haben es nicht geschafft, Gewinne zu erwirtschaften“, so Ellermeijer. René Rietzschel platzt der Kragen. Kurz nach der Übernahme hatte die niederländische Mutter mehr als 30 Lehmann-Mitarbeiter entlassen, um daraufhin Zeitarbeiter einzustellen, die dem Arbeitstempo der erfahrenen Belegschaft nicht gewachsen waren. Also habe man weitere Zeitarbeiter eingestellt. „Am Ende hat das mehr gekostet als zuvor. Der Personalschnitt ist viel zu groß ausgefallen.“ Gebhard Haag: l Chronologie des Niedergangs 2010 übernimmt Duyvis Wiener den angeschlagenen, im Jahre 1834 gegründeten, Sondermaschinenbauer F.B. Lehmann aus Aalen. 2011 wird der Betrieb in Aalen „umorganisiert“. Duyvis Wiener baut dabei rund 30 Stellen ab. Scheinbar mit Erfolg: „2011 haben wir unsere Ziele erreicht. 2012 rechnen wir mit einem Wachstum“, sagt die damalige Lehmann-Geschäftsführerin Solvay Schenk vor drei Jahren. Anfang 2012 nimmt Lehmann ein 700 Quadratmeter großes Technikum in Betrieb. Einen sechsstelligen Eurobetrag habe der Duyvis-Wiener in die Hand genommen, heißt es damals aus den Niederlanden. 2013 soll der Wendepunkt für F. B. Lehmann sein. Die Umsätze schnellen von acht auf 12,5 Millionen Euro – erreichen aber im Prinzip nur das alte Niveau. Die schwarzen Zahlen sind trotz der Erholung ebenfalls überschaubar. Unterm Strich bleibt 2012 ein bescheidener Gewinn von 29 000 Euro. Mit einem neuen Service-Stützpunkt in Südost-Asien will Lehmann weiteres Umsatzwachstum erreichen. Oktober 2015: Nach zwei Jahren mit roten Zahlen entscheidet sich Duyvis Wiener für die Notbremse. Der Standort in Aalen wird geschlossen, die Produktion vor Ort verlagert. 48 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Ursprünglich war die Schließung für Ende Juli 2016 geplant, nach zähen Verhandlungen einigen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf den 31. Dezember 2015 als neuen Endpunkt. ANZEIGE Fünf Jahre Niederlassung in Aalen-Wasseralfingen H ofmann Personal setzt seit 30 Jahren erfolgreich auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Kunden und Mitarbeitern. Hofmann Personal gehört mit seinen 90 Standorten zu den sechs größten Personaldienstleistern Deutschlands. Einschließlich der Tochterfirmen in Österreich, England, Tschechien und den USA beschäftigt das Unternehmen rund 22 500 Mitarbeiter. Gründerin Ingrid Hofmann: „Eine Win-Win-Situation muss das Ziel sein.“ 1985 gründete Ingrid Hofmann ihr Unternehmen mit den Zielen, Firmen in ihrer flexiblen Personalpolitik zu unterstützen und Arbeitsuchenden einen schnellen Zugang zum Arbeitsmarkt zu eröffnen. „Wir finden mit den Kunden die richtigen Lösungen und können Mitarbeiter für uns ge- Das Team der Niederlassung Aalen um Niederlassungsleiterin Heike Ackermann (Mitte). winnen, die engagiert beim Kunden arbeiten und sich bei uns wohl fühlen. Das ist unser Erfolgsrezept“, erklärt die Unternehmerin. Mitarbeiter zu Wort kommen lassen „Ich gehe gerne zur Arbeit“, sagt eine große Mehrheit (94 Prozent) der befragten Hof- mann-Zeitarbeitnehmer und mehr als drei Viertel (88 Prozent) bestätigen, dass sie mit ihrer derzeitigen Arbeit zufrieden sind. Durchgeführt wurde diese Umfrage von Deutschlands größtem Marktforschungsinstitut GFK. „Die Betreuung unserer Mitarbeiter hat höchste Priorität“, erklärt Nie- derlassungsleiterin Heike Ackermann das gute Umfrageergebnis. „Täglich wollen wir es schaffen, die Interessen unserer Mitarbeiter wie auch unserer Kunden miteinander zu vereinbaren. Das scheint uns hier in Aalen seit fünf Jahren sehr gut zu gelingen.“ Personalvermittlung – eine gute Alternative Üblicherweise rekrutieren die Hofmann-Kunden ihre Mitarbeiter gerne über Zeitarbeit, indem sie den Arbeitnehmern ein Übernahmeangebot machen. Wer Mitarbeiter direkt einstellen möchte, kann aber auch die Personalvermittlung nutzen. „Das ist für den Kunden recht unkompliziert. Wir sprechen das Profil ab, suchen auf unterschiedlichen Wegen nach möglichen Kandidaten und treffen eine Vorauswahl“, beschreibt die Niederlassungsleiterin den Prozess. „Die endgültigen Bewerbungsgespräche führen wir gemeinsam mit dem Kunden.“ Das eXperts consulting center (ECC) der HofmannGruppe vermitteln hochqualifizierte Experten, Talente und Persönlichkeiten für anspruchsvolle Fach- und Führungsauf- I. K. Hofmann GmbH Wilhelmstraße 23 73433 Aalen Telefon 0 73 61 5 56 15-0 Telefax 0 73 61 5 27 99 46 [email protected] www.hofmann.info gaben – auf Dauer oder auf Zeit. „In allen Fragen rund ums Thema Recruiting und Personalberatung sind wir als Experten für unsere Kunden da“, sagt Ackermann. Die Firmen profitieren so von den Instrumenten moderner Personalpolitik und von flexiblen Lösungen. Ingrid Hofmann Handwerk Wirtschaft Regional | Januar 2016 23 Ein moderner Maler- und Lackierbetrieb mit Tradition Die Firma „Südanstrich“ in Heidenheim blickt auf eine über 75-jährige Erfahrung zurück Q ualität bei der Arbeit und bei der Auswahl der Materialien sowie die Zufriedenheit der Kunden – das waren schon immer die Kriterien, die bei dem Heidenheimer Maler- und Lackierbetrieb „Südanstrich“ eine entscheidende Rolle spielen. Das Unternehmen, das im Jahr 2012 sein 75-jähriges Bestehen feiern konnte, wird von einem Dreierteam geleitet. Achim Brommler, Karl Tränkle und Susanne Strehle legen sowohl Wert auf Tradition, sind aber gleichzeitig stets neuen Ideen und Techniken gegenüber aufgeschlossen. „Mit Leistung und Vertrauen zum Erfolg“, lautet das Motto der Firma. Diesem fühlen sich die 25 Mitarbeiter – zu denen seit Juni letzten Jahres auch ein Facharbeiter aus Syrien gehört – verpflichtet. Zu den drei Auszubildenden kommt wohl in Kürze noch ein Vierter aus Somalia hinzu, der bei „Südanstrich“ demnächst ein Praktikum absolviert. Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Entwicklungen in ihrem Handwerksbereich gehört für die Chefs des im Gewerbegebiet „Stäffeleswiesen“ in Mergelstetten ansässigen Unternehmens schon immer zur Geschäftspolitik. Man erinnert sich gerne an die Anfänge, als der Malerbetrieb von Christian Thumm in Heidenheim-Schnaitheim gegründet wurde. Kurz darauf brach der Krieg aus und der Firmengründer kam erst im Jahr 1946 aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück. Er leitete zunächst für einige Jahre eine Fachschule für Maler. 1949 übernahm Thumm wieder seinen Betrieb und konnte durch sein Können und seine Zuverlässigkeit einen großen Kun- Das Firmengebäude von „Südanstrich“ in Heidenheim. denkreis gewinnen. Zeitweise beschäftigte das Unternehmen 60 Mitarbeiter. Bald wurde das Gebäude in Schnaitheim zu klein und der erfolgreiche Malermeister zog 1952 in ein neues Haus in der Teckstraße in Heidenheim um. Inzwischen hieß der Betrieb (Foto: privat) „Südanstrich“ und war längst weit über die Grenzen Heidenheims hinaus bekannt. Christian Thumm leitete den Betrieb bis zum Jahr 1982 und übergab ihn dann seinem langjährigen Kollegen und Mitarbeiter Anton Brandhuber. Gemeinsam mit Malermeister Karl Tränkle gründete Brandhuber im Jahr 2003 die Südanstrich GmbH. Zwei Jahre später stand für den Malerbetrieb erneut ein Umzug heran. In den „Stäffeleswiesen“ in Mergelsetten hatte man einen Neubau errichtet. In dieser Zeit wurde das Führungsteam durch die ehemalige Auszubildende Susanne Strehle erweitert, die heute in dem Unternehmen als Teilhaberin und Prokuristin aktiv ist. In den Jahrzehnten seit der Firmengründung haben sich die Anforderungen an den Maler- und Lackierbetrieb gewandelt. Nach wie vor legt man bei „Südanstrich“ größten Wert auf die Verwendung erstklassiger Materialien und eine zuverlässige Betreuung der Kunden. Über zwei Drittel der Kunden kommen heute aus der Privatwirtschaft. Sie sind anspruchsvoll und schätzen die qualitativ hervorragende Arbeit von „Südanstrich“. Technologisch wollen die Spezialisten der Firma immer auf dem neuesten Stand bleiben, deshalb sind Fortbildungen eine Selbstverständlichkeit. Auch die Verwendung traditioneller, ökologisch einwandfreier Materialien gehört zum Alltag. Dass der Beruf des Malers und Lackierers kreativ sein kann und handwerkliches Geschick erfordert, das erfahren die Auszubildenden bei „Südanstrich“ jeden Tag. Norbert Pfisterer l Kontakt Südanstrich GmbH Stäffeleswiesen 2 89522 Heidenheim Tel. 0 73 21 4 43 73 Fax 0 73 21 4 98 15 [email protected] www.suedanstrich.de Eine Teilzeitausbildung bietet im Handwerk Chancen Handwerk fördert Ausbildung in Teilzeit – Bislang 33 Teilzeit-Lehrverhältnisse vorhanden – Kurzinterview mit Handwerksmeister Andreas Hahn D ie Handwerkskammer Ulm zeigt Chancen für Handwerksbetriebe und Alleinerziehende auf. Das Handwerk geht weiter neue Wege bei der Besetzung von offenen Lehrstellen. Um deren Besetzung weiter zu verbessern, will die Handwerkskammer Ulm ihre Betriebe auch für Ausbildungsplätze in Teilzeit sensibilisieren und begleiten. Diese Plätze bieten Unternehmen eine Chance, ihre Lehrstellen mit motivierten und leistungsbereiten Azubis zu besetzen. Auch Alleinerziehende haben durch dieses Ausbildungsmodell gute Möglichkeiten, sich im Beruf zu etablieren. Bei Ausbildungen in Teilzeit unter 30 Wochenstunden wird die Ausbildungszeit um sechs Monate verlängert. Bei einer Teilzeitbeschäftigung von mehr als 30 Wochenstunden kann die Ausbildungsdauer sogar wie gewohnt beibehalten werden. Entsprechend der Anzahl der Arbeitsstunden beziehungsweise Arbeitstage können anteilig die Ausbildungsvergütung und gegebenenfalls der Urlaubsanspruch vom Betrieb gekürzt werden. Aktuell nutzen 32 Frauen und zwei Eine Ausbildung in Teilzeit macht für zukünftige Fachkräfte jeden Alters Sinn. (Foto: goodluz/Fotolia.com) Männer bereits diese Möglichkeit. „Gerade Alleinerziehende zeigen oft große Motivation und Lernbereitschaft für eine Ausbildung“, sagte Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Meist seien Alleinerziehende aufgrund der Kinderbetreuungszeiten auf eine Ausbildung in Teilzeit angewiesen. Handwerksbetriebe, die sich für eine Ausbildung in Teilzeit interessieren, können sich durch die Ausbildungsberater der Handwerkskammer Ulm beraten lassen. Erfahrungen eines Ausbilders A ndreas Hahn, Inhaber von Andreas Hahn Sanitär Heizung aus Bopfingen-Baldern, bildet derzeit eine Mutter in Teilzeit aus. Seine Erfahrungen dabei schilderte er Wirtschaft Regional. Welche Motivation haben Sie, alleinerziehende Frauen in Teilzeit auszubilden? Andreas Hahn: Am Anfang war für mich die Teilzeitausbildung ein Wort, womit ich nichts anfangen konnte. Wir sehen in der Berufsschule, dass sich eine Teilzeitausbildung nicht so einfach gestalten lässt. Technischer und theoretischer Stoff müssen in ihrem Ablauf abgehandelt werden. Das ist nicht ganz einfach in Teilzeit. Durch das Gespräch mit dem Berater der Handwerkskammer, Herrn Pietschmann, und mit der Projektleitung von TAFF der AJO haben wir eine Lösung gefunden. Damit wollte ich die Frauen unterstützen, die nicht viele Möglichkeiten haben, eine reguläre Ausbildung zu machen. Wie würden Sie Ihre ersten Erfahrungen mit der Teilzeitausbildung beschreiben? Der Einstieg von Frau Geisler erfolgte durch ein Praktikum. Sie hat sich im Praktikum bewährt. Die Teilzeit ist natürlich ihr Handicap. Es ist nicht einfach, wenn man sich für die eigene Familie engagieren muss und zusätzlich noch einen Beruf erlernen will. Das ist ihr Part, das miteinander zu vereinbaren. Und das meistert sie sehr gut. Wie haben Sie die Teilzeitausbildung im Unternehmen integriert? Wir teilen es von der Baubzw. Arbeitszeitabwicklung dementsprechend zeitlich ein, so dass es mit der geringeren Stundenanzahl klappt und sie trotzdem alles kennenlernt. Somit bleibt durch die Teilzeitausbildung auch Zeit für ihre Familie. Handwerksbetriebe aus der Region können den Ausbildungsberater der Handwerkskammer Ulm kontaktieren: Martin Pietschmann Tel. 0731/1425-6228 m.pietschmann@ hwk-ulm.de Infos zu AJO e.V. – Projekt TAFF Das Handwerk ist in BadenWürttemberg besonders vom Fachkräftemangel betroffen. Laut der neuesten Untersuchung des BDS (Bund der Selbstständigen) Baden-Württemberg e.V. haben 73 Prozent der Handwerksbetriebe Probleme bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften. Die Ursachen dieser Problematik liegen im Rückgang vor allem im Bereich der dualen Ausbildung. Grund hierfür sind laut Experten die demographische Entwicklung sowie die steigende Tendenz zur Akademisierung bei Jugendlichen. Ansprechpartner zum Thema sind auch alle regionalen Arbeitsagenturen zwischen Jagst und Bodensee. Handwerk fordert: Verhandlungen auf Augenhöhe ermöglichen Gesundheitshandwerker aus Baden-Württemberg brauchen mehr Gestaltungsspielraum – Vieles spielt sich im Ehrenamt ab Ulm. „Die Gesundheitshandwerker gehören gleichberechtigt an den Tisch der Großen.“ So lautete das Fazit der dritten Gesundheitskonferenz in der Handwerkskammer Ulm. Gemeinsam wünscht man sich mehr Gestaltungsspielraum im Gesundheitswesen. In den Fokus rückten die Festsetzung von Zahlungen der Krankenkassen und die Erstattung von Handwerksleistungen beim Patienten. Insbesondere die Verhandlungen mit Krankenkassen stellen das Handwerk vor Herausforderungen. In manchen Gewerken ist diese Verhand- Vertreter des Baden-Württembergischen Gesundheitshandwerks zusammen mit Joachim Krimmer (3.v.l.), Präsident der Handwerkskammer Ulm, und Oskar Vogel, Hauptgeschäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT; 4.v.l.). (Foto: Handwerkskammer Ulm) lungsführung beispielsweise Teil des Ehrenamts in Innungen und Verbänden. In anderen Gewerken wird eine Abstimmung vom Gesetzgeber erschwert. Bundesweit gebe es über 1,8 Millionen Träger von Hörsystemen und 40 Millionen Brillenträger. Dort, wo Menschen und Patienten auf Hilfe angewiesen seien, nehme das Handwerk seine Verantwortung als Dienstleister wahr. Alle Beteiligten formulierten das Qualitätsbewusstsein ihrer Gewerke. Dieses dürfe im Sinne der Bevölkerung nicht reduziert werden. Infos zu den Gesundheitshandwerkern In Baden-Württemberg gibt es insgesamt über 3700 Betriebe im Gesundheitshandwerk. Zwischen Jagst und Bodensee sind rund 600 Betriebe als Augenoptiker, Hörgeräteakustiker, Zahntechniker oder im Bereich Orthopädie aktiv. Gemeinsam mit dem BadenWürttembergischen Handwerkstag (BWHT) richtet die Handwerkskammer Ulm mit der Gesundheitskonferenz ein regelmäßiges Veranstaltungsformat aus. Zielsetzung ist die Stärkung der Handwerksposition im Gesundheitswesen. Zukunftsinitiative 24 l Wirtschaft Regional | Januar 2016 Live-Hacking soll IT-Sicherheit erhöhen WiRO-Informationen Studium generale: Informatiker Sebastian Schreiber hält Vortrag über Netzsicherheit l Endspurt Innovationspreis Ostwürttemberg 2016 Noch bis zum 29. Februar 2016 läuft die Bewerbungsphase für den Innovationspreis Ostwürttemberg 2016. Dieser wurde von der WiRO, der IHK Ostwürttemberg sowie den Kreissparkassen Ostalb und Heidenheim ins Leben gerufen, um Talente und Patente der Region zu würdigen. Vergeben wird der Preis für herausragende Leistungen in den Bereichen „Wirtschaft und Verwaltung“, „Bildung und Wissenschaft“ und „Patente“. Teilnehmen können Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen mit Wohnort oder Sitz in Ostwürttemberg, die im Ausschreibungszeitraum 2015 nationale oder internationale Preise/Auszeichnungen erhalten haben oder Erfinder bzw. Inhaber eines Patentes sind, das im Ausschreibungszeitraum erteilt wurde. Als Preisgeld winken bis zu 5000 Euro. Stifter des Preises sind die Kreissparkassen Ostalb und Heidenheim. Alle zum Wettbewerb zugelassenen Teilnehmer erhalten eine Anerkennungsurkunde im Rahmen der Preisverleihung und werden in einer Dokumentation gewürdigt. Bewerbungsunterlagen: WiRO, www.talente-und-patente.de Marketing-Club Ostwürttemberg Der Marketing-Club Ostwürttemberg zeigt mit Experten aus der Region und ganz Deutschland Chancen auf, wie Aspekte des Marketings entwickelt und optimiert werden können. Deshalb lädt er alle Mitglieder sowie sonstige Interessierte zu seinem Jahresauftakt ein. Dieser findet statt am 24. Februar, 18.30 Uhr, im Autohaus Bruno Widmann in Aalen. Unter dem Titel „Die Zukunft der Arbeitswelt“ werden in einem Vortrag der renommierten Expertin Prof. Dr. Jutta Rump und in einer Diskussionsrunde mit Vertretern von Politik und Unternehmen Strategien zur Fachkräftesicherung bis ins Jahr 2030 behandelt. Danach bietet der Jahresauftakt genügend Raum für Gespräche und Networking. Außerdem steht der Programmflyer 2016 in Printform und als Download (www.marketing-clubostwuerttemberg.de) zur Verfügung und informiert über spannende Vorträge, Marketing-vorOrt-Veranstaltungen und andere Marketing-Events. Neue ClubMitglieder sind willkommen. Information und Anmeldung: Marketing-Club Ostwürttemberg Mirjam Weger Telefon: 0 71 71 9 27 53 55 [email protected] Unterstützung bei Projekten von „Industrie 4.0“. Industrieunternehmen, die sich dem Thema Digitalisierung intensiver widmen und konkrete Maßnahmen umsetzen wollen, stehen meist vor großen Herausforderungen. Die Allianz „Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ bietet deshalb gemeinsam mit seinen Transferpartnern microTEC Südwest und bwcon mittelständischen Unternehmen umfassende Unterstützungsleistungen an, um die spezifischen Bedarfe an Industrie 4.0 im Unternehmensalltag zu analysieren und Innovationsprojekte mit Partnern richtig auf- und umzusetzen. Die Leistungen sind größtenteils unentgeltlich. Die Allianz sucht im laufenden Wettbewerb „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ nach innovativen Lösungen der Wirtschaft, die intelligente Vernetzungen von Produktions- und Wertschöpfungsprozessen möglich machen. Der Wettbewerb richtet sich in erster Linie an Unternehmen als Ausrüster und Anwender von Industrie 4.0-Systemen und -Konzepten. Für die Auszeichnung sind neben dem Innovationsgrad vor allem Marktrelevanz und Umsetzbarkeit entscheidend. Information: www.i40-bw.de Mittelstandspreis 2016 für soziale Verantwortung Freiwilliges gesellschaftliches Engagement kleiner und mittlerer Unternehmen würdigt der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg, den Caritas und Diakonie sowie das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft verleihen. Voraussetzung ist, dass die Unternehmen sich gemeinsam mit Partnern aus dem Dritten Sektor (z.B. Wohlfahrtsverbände, soziale Organisationen, Initiativen, Einrichtungen, Schulen oder (Sport-)Vereinen gesellschaftlich engagieren bzw. mit ihnen gemeinsam ein soziales Projekt auf die Beine stellen. Unternehmen mit maximal 500 Vollbeschäftigten und deren Sozialpartner können sich in der zutreffenden Größenkategorie bis zum 31. März 2016 bewerben. Bewerbungsunterlagen: www.mittelstandspreis-bw.de Kostenloser Eintritt bei CeBIT und Hannover Messse Vom 14. bis 18. März 2016 und vom 25. bis 29. April 2016 öffnen die CeBIT (www.cebit.de) und die Hannover Messe (www.hannovermesse.de) die zwei größten internationalen Leitmessen ihre Tore. Als Partner der Deutsche Messe AG kann die WiRO interessierten Akteuren kostenlose Fachbesucher-Tickets zukommen zu lassen. Kontakt: WiRO Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Ostwürttemberg Bahnhofplatz 5 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon: 0 71 71 9 27 53-0 Telefax: 0 71 71 9 27 53-33 [email protected] www.ostwuerttemberg.de Geschäftsführerin: Dr. Ursula Bilger Aufsichtsratsvorsitzender: Klaus Pavel Landrat des Ostalbkreis Die WiRO wird unterstützt von: Kreissparkasse Ostalb Kreissparkasse Heidenheim Volksbanken Raiffeisenbanken Ostalb EnBW/ODR Tobias Fellner Aalen. Noch während des Studiums gründete er seine eigene IT-Firma. Heute berät er die Bundeswehr und den TÜV in Fragen der Netzwerksicherheit. Sebastian Schreiber, Informatiker, Physiker und Mathematiker, hackte sich an der Hochschule Aalen vor Publikum live durchs Netz. „Blue Vampire“ ist Deutschlands Nummer eins – im „Quizduell“. Stand 18. Januar 2016 hat die- oder derjenige unter dem Nicknamen 80 920 Wertungspunkte in der beliebten Rate-App erreicht. Doch ein Mann hält dagegen: Sebastian Schreiber. Beruf: Hacker. Seine Strategie: App-Code manipulieren, Lösung anzeigen lassen, gewinnen. Zugegeben: Fair ist das nicht. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Hinter der Trickserei steckt aber ein ehrbares Ziel. Schreiber ist der, den Unternehmen rufen, wenn sie auf Nummer sicher gehen wollen. Einer, der gegen Cyberkriminalität, gegen Sicherheitslücken und Datenraub kämpft. Ein Hacker gegen Hacker. Computer, Smartphone, Supermarktkasse, Digitalkamera. Fast alles kann er manipulieren. Passwortgeschützte USBSticks mit Sicherheitszertifikat öffnet Schreiber per Mausklick mit vorgeschriebenem Code. Barcode-Scanner überlistet er mit einer „SQL-Injection“, indem er falsche Preisinformationen an die zugehörige Datenbank sendet. Eine Kamera hackt er über einen in der SDKarte befindlichen WLAN- Voller Hörsaal: Sebastian Schreiber hackte sich im Rahmen des Studiums generale an der Hochschule Aalen live und vor Publikum durchs Netz. (Foto: hag) Empfänger so, dass ein Virus darauf massenweise Katzenfotos ablädt. Das Internet der Dinge werde ein Abenteuerspielplatz für Hacker. Und Spionagetools seien heute bereits Massenware. „LAN-Turtles“ knacken über Kabel oder USB-Verbindung so gut wie jedes System. Vor einigen Jahren lagen solche Tools noch in den Händen von Bastlern und kriminellen Banden. Schreiber erzählt von Drogenschmugglern, die sich über ein selbstgebautes Vorgängermodell Liefercodes für Drogencontainer aus einem abgesicherten Hafennetzwerk erschlichen. Heute gibt es die „Turtles“ im Netz zu kaufen. Für 40 Dollar pro Stück. Mit laienfreundlicher Benutzeroberfläche und Erklärvideos auf Youtube. Zu Schreibers Kunden zählen DAX-Unternehmen ebenso wie die Bundeswehr, die Deutsche Bahn oder der TÜV. Wenn sein Unternehmen einen Auftrag erhält, begibt sich sein Team in die Rolle eines potenziellen Angreifers und versucht Schwachstellen und Sicherheitslücken im zu testenden System festzustellen, auszunutzen und sich einzuhacken. Dafür überlistet Schreiber auch Antivirenprogramme. l Die Würmer, die sein Team verwendet, haben mit dem UrTrojaner „Meterpreter“ nur wenig gemein. Die Würmer, die er für seine Tests verwendet, sind polymorph, d.h., sie bestehen aus zufälligen zusammengewürfelten Datenteilen und verhalten sich von Angriff zu Angriff unterschiedlich. Tipps vom Profi: So schützen Sie Smartphone und PC Wie bewege ich mich sicher durchs Netz? Sebastian Schreiber: Im Internet sollte man sparsam mit Daten umgehen. Man sollte komplizierte Passworte wählen, Passworte regelmäßig ändern und nicht auf jedem System das gleiche benutzen. Außerdem sollte man bei E-Mails aufpassen, die dazu verleiten, einen Reader oder eine Datei zu starten. Oftmals hat man es mit Schadsoftware zu tun. Wie kann ich mich vor Viren schützen? Auf PC und Smartphone sollte ein aktueller Virenscanner laufen. Die Systeme sollten aktuell gehalten und gepflegt werden. Als Nutzer sollte man versuchen, sein Antivirenprogramm zu verstehen. Auf keinen Fall immer reflexartig auf Bestätigen- oder Start-Buttons klicken. Was mache ich, wenn ein System von einem Trojaner befallen ist? Wenn ein PC infiziert ist, dann ist es eigentlich zu spät. Ich kann versuchen, meine Daten zu retten, am besten geht das mit einem Backup. Das ist aber alles andere als einfach. Optimalerweise installiert man den PC komplett neu. Gießereiexperten diskutieren in Aalen Kolloquiumteilnehmer besprechen an der Hochschule Aalen die neuesten Trends der Gießereibranche Aalen. Das Barbara-Kolloquium wird seit 40 Jahren an der Hochschule Aalen abgehalten. Gießereiexperten tauschen sich dort über Trends aus und besprechen neue Technologien. Zur Jubiläumsausgabe kamen 230 Besucher – Rekordbeteiligung bei der Veranstaltung. Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider eröffnete die Vortragsreihe renommierter Forscher auf dem Gebiet der Gießtechnik. Schneider legte einen Schwerpunkt auf die Forschungsaktivitäten der Hochschule, die durch die Verbesserung der Forschungsinfrastruktur nachhaltig gestärkt würden. Als herausragende Beispiele nannte Schneider die geplanten Neubauten „ZiMATE“ (Zentrum innovativer Materialien und Technologien für effiziente elektrische Energiewandler-Maschinen) und „ZTN“ (Zentrum Technik für Nachhaltigkeit). Der Rektor betonte die Beteiligung des Gießereilabors an den strategischen Forschungsthemen der Hochschule Aalen. Prof. Dr. Lothar Kallien, Organisator und Ausrichter des Kolloquiums, berichtete über die Inbetriebnahme eines neuen Deckenkrans im Druckgusslabor der Hochschule, der von der Richard-Ritter-Stiftung gespendet wurde. Lothar Kallien (li.) mit den Referenten beim Barbara-Kolloquium an der Hochschule Aalen. Im Anschluss referierte Dr. Roman Viets von der Audi AG über die Bedeutung der Werkstoffe Aluminium und Gusseisen für die Fertigung von Zylinderkurbelgehäusen. Stephen Schott stellte die neue, hochmoderne Fertigungslinie für Leichtbau-Sicherheitsteile aus Sphäroguss der Georg Fischer GmbH (Mettmann) vor. Mit dem Statement „Leichtbau gut fertigen, und nicht gut prüfen!“ stieg er in die Beschreibung des Fertigungsprozesses und dessen Besonderheiten und Innovationen ein. Durch die Formvisualisierung werde die Form auf Vollständigkeit geprüft und Defekte in kritischen Bereichen erkannt. So könnten schlechte Sandformen früh in der Wertschöpfungskette aussortiert und schadhafte Abgüsse vermieden werden. Lukas Schnier stellte die Er- gebnisse seiner Bachelorthesis mit dem Titel „Optimierung des Keimhaushaltes am Kupolofeneisen der Firma M. Busch“ dem Fachpublikum vor. Danach berichtete Marco Reichle über Gussteile-Instandsetzung mittels Laserschweißen als innovative Technologie und marktorientierte Dienstleistung zur Reduzierung von Ausschuss- und Folgekosten. Die Firma Reichle GmbH hat sich auf die Ausbesserung solcher Gussfehler durch das Laserschweißverfahren spezialisiert. Nach den Vorträgen der Fachreferenten präsentierten die Studierenden von Lothar Kallien ihre Bachelor- und Masterarbeiten. Neun Studierende griffen dabei verschiedenste Forschungsthemen auf, von denen auch regionale Firmen wie die Carl Zeiss IMT (Foto: HS Aalen) GmbH profitieren. Die Gießereiexperten tauschten sich nach den Fachbeiträgen rege aus und unterstrichen den hohen Nutzen solcherTreffen. sk l Barbara-Kolloquium Vor genau 40 Jahren wurde das erste Aalener Barbara-Kolloquium abgehalten. Nach einem Vortrag im Jahr 1965 zogen es ein paar Gießer vor, die Hochschule Aalen nicht sofort zu verlassen, sondern noch mit dem damaligen Gießereiprofessor Friedrich Klein – heute noch als Gemeinderat in Aalen engagiert – in gemütlicher Runde zusammenzusitzen und Fachthemen zu wälzen. So entstand das traditionsreiche Kolloquium. Das Kolloquium ist das nach der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute und Gießer, benannt. sk Zukunftsinitiative Wirtschaft Regional | Januar 2016 25 Die Hochschule Aalen glänzt mit ihrer Forschungsstärke Die Hochschule Aalen beleuchtet im Jahresrückblick die Erfolge beim Infrastruktur-Ausbau und den Forschungsaktivitäten Aalen. Die Hochschule Aalen kann auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurückblicken – eine Rekordzahl bei den Studierenden, die Einweihung des Innovationszentrums INNO-Z, der Spatenstich für den explorhino-Neubau und die Zusage für zwei neue Forschungsgebäude sind nur einige der Glanzpunkte und Meilensteine. Und: Die Aalener Hochschule ist beim mit 100 Mio. Euro dotierten Bundeswettbewerb „FH-Impuls“ unter die 20 Finalisten vorgestoßen. „Die Hochschule hat sich 2015 äußerst dynamisch entwickelt“, sagte Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider und lobte das herausragende Engagement aller Professoren und Mitarbeiter. Die seit Jahren wachsenden Studierendenzahlen seien im Hinblick auf Lehre, Verwaltung oder Gebäudeinfrastruktur eine große Herausforderung. Die hohe Attraktivität der Hochschule spiegele sich in den Bewerberzahlen: Seit 2013 haben sich diese auf über 2000 im Masterbereich verdreifacht, das Masterangebot hat sich auf 20 Studiengänge verdoppelt. Aktuell sind 5750 Studierende eingeschrieben. Weiterentwickelt wurde das Studienangebot, um die Studierenden bestmöglich auf ihre spätere Berufstätigkeit und die Anforderungen der Wirtschaft vorzubereiten. „Es ist wichtig, dass wir als Hochschule auf aktuelle Themen reagieren“, betonte Schneider. So habe man den berufsbegleitenden Master Wirtschaftsinformatik und den Bachelor „Internet der Dinge“ als neue Studiengänge entwickelt. Pünktlich zum REGIO-TICKER l RUD auch in Paris Pünktlich zum Start des neuen Kalenderjahres setzte RUD seine Strategie als eines der weltmarktführenden Unternehmen seiner Branchen fort: Die florierende Anschlagmittel-Division des Familienkonzerns ist nun in Paris mit der neuen „RUD Lifting & Engineering, France“ präsent. Dieses Kompetenzzentrum sei logische Konsequenz der guten Geschäftstätigkeit in Frankreich. (Foto: RUD) l IHK-Energiescouts Im IHK-Projekt „EnergieScouts“ wurden 2015 Auszubildende der Firmen BSH Hausgeräte GmbH (Giengen) und der Voith GmbH (Heidenheim) fit gemacht für den schonenden Umgang mit Energie, Material und Ressourcen. Im Mittelpunkt eines Workshops bei der BSH Hausgeräte GmbH in Giengen stand zum Jahresende das Thema Druckluft. „Ziel der Initiative ist es, in betrieblichen Projekten Energieeinsparpotenziale aufzudecken und nachhaltig in der Belegschaft zu verankern“, sagt Erhard Zwettler, Leiter des IHK-Geschäftsfelds Innovation und Umwelt. Bei einer Auftaktveranstaltung in der IHK im April 2015 wurde den Azubis Basiswissen vermittelt. der Stadt. Diese habe zu einem großen Erfolg geführt – der Verbesserung der Verkehrsund Parksituation rund um den Hochschulcampus. Die Hochschule Aalen entwickelt sich nicht nur baulich weiter. Links unten ist der Campus „Burren“ zu sehen. Oben rechts entsteht neben dem Campus „Beethovenstraße“ gerade das explorhino-Gebäude. Dazwischen ist ein Waldcampus geplant, entlang der Rombacher Straße (Mi. oben) sollen bis 2019 zwei Forschungsgebäude entstehen. Das wirkt sich positiv auf Forschung und Lehre aus. (Fotos: HS Aalen) Wintersemesters startete auch ein neues Serviceangebot für die Studierenden. Mit dem „InfoPoint“ bietet die Studienberatung und das Career Center eine zentrale Anlaufstelle für Infos rund ums Studium. „Der InfoPoint ist sehr attraktiv und wirkungsvoll – und erleichtert den Studierenden die Orientierung“, sagte Prorektor Prof. Dr. Harald Riegel. Eine tolle Nachricht sei auch die Bewilligung von Fördermitteln im Rahmen des „Qualitätspakts Lehre“ gewesen. Damit ist die Finanzierung des Grundlagenzentrums bis 2020 gesichert. Es soll den Übergang zwischen Schule und Hochschule für die angehenden Studierenden erleichtern und bietet – vorrangig in den mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundlagefächern – Vorkurse und Tutorien. Im Bereich der Forschung kann die Hochschule Aalen auf das erfolgreichste Jahr überhaupt zurückblicken. So konnte das höchste Volumen an Drittmitteln eingeworben werden, und in Bundes- und Landeswettbewerben konnten sich die Anträge auf zwei Forschungsgebäude durchsetzen. Riesenschritt für noch mehr Forschung Bis 2019 sollen an der Rombacher Straße das Zentrum innovativer Materialien und Technologien für effiziente elektrische EnergiewandlerMaschinen (ZiMATE) sowie das Zentrum Technik für Nachhaltigkeit (ZTN) entstehen. Damit hat sich die Hochschule als erste Hochschule für angewandte Wissenschaften im Land und bundesweit als dritte im Forschungsbauten- programm des Bundes durchgesetzt. „Das ist eine herausragende Verbesserung unserer Forschungsinfrastruktur“, sagte Schneider und verwies auch auch auf die Anschaffung von Großgeräten wie einem Rasterelektronenmikroskop oder einer Druckgussanlage. Die bauliche Weiterentwicklung der Hochschule zeigt sich auch im Innovationszentrum (INNO-Z), das gemeinsam von Hochschule und Stadt Aalen seit Juni 2015 betrieben wird. Besonders freut sich der Rektor auch über den Neubau von explorhino, der Werkstatt junger Forscher. „Es ist schön, mit jedem Tag das Wachsen auf der Baustelle zu sehen – das wird für die jungen Nachwuchswissenschaftler eine tolle Forschungsstätte.“ Nicht zu vergessen sei auch die gute Zusammenarbeit mit Global denken, lokal handeln Ulrich Holzbaur stellt Buch zum Thema „Nachhaltiges Eventmanagement“ vor Aalen. Aus Forschung, Transfer und Lehre an der Hochschule Aalen und an mehreren Partnerhochschulen sowie aus der Arbeit der Lokalen Agenda 21 ist das Buch „Events nachhaltig gestalten“ entstanden, das nun im Verlag SpringerGabler erschienen ist. Im Mittelpunkt des Werks von Prof. Dr. Ulrich Holzbaur, der an der Hochschule Aalen Wirtschaftsingenieurwesen lehrt, stehen die Themen Eventmanagement und nachhaltige Entwicklung. Anhand von beispielhaften Projekten aus der Praxis zu Erlebnisorientierung, Events und nachhaltiger Entwicklung werden konzeptionelle Grundlagen und Hilfestellungen aufgezeigt. Aus der Arbeit mit der Lokalen Agenda 21 entstand bereits vor mehreren Jahren in Kooperation mit Kerstin Abele und der Agendagruppe „Aalen Barrierefrei“ ein Leitfaden zur Gestaltung von umweltfreundlichen und barrierefreien Events. Solche „green events“ sind aber nur eine Komponente in der Nachhaltigkeitswirkung. „Auch zukünftige Generationen sollen ihre Bedürfnisse befriedigen können, und dazu gehören auch die sozialen und individuellen Bedürfnisse nach Erlebnissen, Kultur und Bil- Ulrich Holzbaur (Foto: privat) dung“, betonte Prof. Dr. Ulrich Holzbaur. Events nachhaltigkeitsgerecht umzusetzen bedeute, Nachhaltigkeit und Verantwortung im Event zeigen und Effekte der nachhaltigen Entwicklung in das Event zu integrieren. „Dies gilt – ganz gemäß dem Motto: global denken, lokal handeln. Veranstalter und Planer von Großevents stünden im Blickpunkt der Öffentlichkeit und müssten gesellschaftliche Verantwortung übernehmen“, sagte der Wirtschaftsingenieur. Aber auch Stadtfeste wie die Reichsstädter Tage, der Schulunterricht oder eine Feier könnten zur Gestaltung einer positiven Zukunft beitragen, indem sie effizienter und nachhaltiger organisiert würden. „Um die Idee der Nachhaltigkeit als attraktiv zu vermitteln, braucht es erlebnisorientierte Konzepte und kreative Ideen“, sagte Holzbaur. Das Buch gibt dem Leser die nötigen theoretischen Grundlagen von Eventmanagement und Nachhaltigkeit sowie praktische Handreichungen zur erfolgreichen Umsetzung. Es bietet sowohl den noch Event-unerfahrenen Veranstaltern als auch den Eventprofis, die das Thema nachhaltige Entwicklung berücksichtigen wollen, Grundlagenwissen, Handlungskompetenz und Hilfestellungen. Daneben erlaubt ein Planspiel die spielerische Umsetzung. l Infos zum Thema Das Buch: „Events nachhaltig gestalten“ Springer Wissenschaftsverlag, Springer-Gabler; Softcover: 49 Euro ebook: 39,99 Euro Der Autor: Prof. Dr. Ulrich Holzbaur hat am Aalener Schubartgymnasium Abitur gemacht. Nach einer Tätigkeit in der Industrie kam er 1990 an die Hochschule Aalen und lehrt und forscht dort zu den Themen Nachhaltige Entwicklung und Eventmanagement. Er ist Leiter des Steinbeis-Transferzentrums. Hochschule nimmt erste Hürde bei Fördermitteln Schneider konnte eine weitere Erfolgsmeldung verkünden: Die Hochschule Aalen hat den Schritt ins Finale des mit 100 Millionen Euro dotierten Bundeswettbewerbs „FH-Impuls“ geschafft. Unter den über 80 Wettbewerbsbeiträgen durch Fachhochschulen aus ganz Deutschland konnte der Antrag „SmartPro“ der Aalener Hochschule punkten. Die 20 Finalisten erhalten die Möglichkeit, ihre Konzepte bis Mai 2016 zu überarbeiten. Bis zu zehn Hochschulen werden dann bis Ende 2016 zur Förderung ausgewählt. Sollte die Förderung in Aalen greifen, stünden in den darauffolgenden vier Jahren 5 Millionen Euro zur Verfügung, die an Forschungsprojekte der beantragenden Fachrichtung vergeben werden können. „Nach einer Begutachtung könnten dann ab 2020 weitere 4 Millionen Euro bereitstehen, um die Forschungsthemen im Zusammenspiel mit regionalen Unternehmen nachhaltig an der Hochschule zu etablieren“, sagte Ralf Schreck, an der Hochschule Aalen für Forschung und Transfer zuständiger Referent. In Aalen sollen neue Materialien und intelligente Produktionstechnologien für energieeffiziente Produkte der Zukunft erforscht werden. Diese sollen im Falle einer Förderung in enger Kooperation mit regiona- Rektor Gerhard Schneider hofft auf Fördermittel bei „FH-Impuls“. len, mittelständischen Unternehmen während der Zeitspanne von acht Jahren entwickelt werden. „Danach ist geplant, dass die gemeinsamen Aktivitäten zwischen der Hochschule und den Unternehmen ohne direkte Bundesförderung fortgesetzt werden“, erläuterte Schreck. Durch die Förderung sollen insbesondere die zentralen Forschungsschwerpunkte der Hochschulen gestärkt werden. Diese sind an der Hochschule Aalen: Neue Materialien und Fertigungsverfahren sowie Photonik. Die zeitliche Verzahnung zwischen dem Förderszenario des Bundes und den Neubauten für Forschung wäre also perfekt. „Der Einzug ins Finale ist ein Erfolg für die Region Ostwürttemberg“, sagte Schneider. „Jetzt gilt, unser Konzept mit kreativen und umsetzbaren Ideen zu füllen und Unternehmen mit ins Boot zu nehmen, mit denen wir in Zukunft vertieft zusammenarbeiten möchten“, sagte Schneider. Das Förderprogramm „FH-Impuls“ ist neu und mit der Exzellenzinitiative des Bundes an Universitäten vergleichbar. sk Zeiss schließt Optik-Projekt mit Partnern ab Thema ist EUV-Lithografieoptik Oberkochen/Berlin. Ein unter der Konsortialführerschaft von Zeiss geführtes Projekt zur Verbesserung von Optiken für die Projektion mit extrem ultravioletten Licht (EUV) ist abgeschlossen. Mit der Technologie wird eine feinere Struktur auf Mikrochips möglich. Zeiss und sechs weitere deutsche Firmen und Forschungseinrichtungen haben beim Projekt die mit der EUVTechnologie erreichbare Auflösung verbessert. Dadurch trügen die Konsortialpartner entscheidend zum Anspruch der Halbleiterindustrie bei, Mikrochips immer kleiner, effizienter und preiswerter bereitzustellen, teilte Zeiss mit. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und For- schung (BMBF) mit 7 Mio. Euro gefördert. Mit dem Weiterentwickeln der Schlüsselbaugruppen erreichten die Partner ein Ziel: eine Verbesserung der Auflösung auf 14 Nanometer. Dafür wurde ein neuartiges Beleuchtungssystem gebaut und die Herstellungstechnologien für dessen optische Komponenten geschaffen. Die Kooperation habe dazu beigetragen, die führende Rolle deutscher Firmen im Bereich komplexer Optiken für lithographische Systeme zu stärken, teilte Zeiss mit. Die Forschung ermöglicht eine Preisreduktion für Mikrochips. Zeiss stellte beim Projekt eine hochflexible optische Schalteinheit fürs Beleuchtungssystem bereit. Die EUV-Technologie ist für den Unternehmensbereich Halbleitertechnik von Carl Zeiss die Zukunft der Lithografie-Optik. (Foto: Zeiss) Registereintragungen 26 Wirtschaft Regional | Januar 2016 Registereintragungen AMTSGERICHTE ULM, STUTTGART UND AALEN (INSOLVENZEN) l Neueintragungen HRA 724726, 10.12.2015 Weigert Industrievertretung GmbH & Co. KG, Falkenbergweg 1, Bartholomä. Einkauf und Verkauf von Küchenzubehörartikeln. Persönlich haftender Gesellschafter: Weigert Verwaltungs GmbH, Bartholomä. HRB 732855, 10.12.2015 Weigert Verwaltungs-GmbH, Falkenbergweg 1, Bartholomä. Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften, insbesondere als persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafterin an der Weigert Industrievertretung GmbH & Co. KG in Bartholomä. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Weigert, Klaus, Bartholomä. HRB 732864, 10.12.2015 i - Live Nürnberg III GmbH, Ulmer Straße 68, Aalen. Erstellung, Entwicklung, Verwaltung, Vermietung und Verpachtung sowie Veräußerung von Microappartements, Wohn- und Gewerbeimmobilien, im Zusammenhang mit Projekten temporären und jungen studentischen Wohnen in Nürnberg und Umgebung. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Beer, Thorsten Oliver; Bodamer, Kai Olive; Engelhardt, Amos Andreas, alle Aalen. HRB 732869, 11.12.2015 Bausan-Köhler UG, Gartenstr. 58, Aalen. Abbrucharbeiten, Trockenbau, Rohbau, Maler- und Reinigungsarbeiten. Stammkapital: 100,00 EUR. Geschäftsführer: Köhler-Morello; Georgeta Loredana, beide Aalen. HRB 732872, 11.12.2015 Ingenieurbüro Eckert UG, Germanenstr. 155, Heidenheim. Ingenieurdienstleistungen im IT-Umfeld. Stammkapital: 1.000,00 EUR. Geschäftsführer: Eckert, Kurt, Heidenheim. PR 720149, 14.12.2015 Peter & Partner Steuerberater Partnerschafts-GmbH Berufshaftung, Ulmer Str. 68, Aalen. Hilfeleistung in Steuersachen. Partner: Hellstern, Gabriela, Aalen; Prof. Dr. Peter, Markus; Peter, Katharina, beide Ellwangen. HRA 724730, 15.12.2015 Schwaben-Apotheke Dr. KlausPeter Rupp e.K., Gmünder Str. 2, Leinzell. Vormals: Zweigniederlassung unter Schwaben-Apotheke Dr. Klaus-Peter Rupp e.K. Inhaber: Dr. Rupp, Klaus-Peter, Eschach. HRA 724738, 16.12.2015 GMG Gewerbeimmobilien GmbH & Co. KG, Eugen-Bolz-Str. 17, Aalen. Erwerb, Veräußerung, Verwaltung, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken und Gebäuden, insbesondere zu Gewerbezwecken. Persönlich haftender Gesellschafter: GMG Immobilien Verwaltungs-GmbH, Aalen. HRB 732902, 17.12.2015 Immobilienkontor Ostalb GmbH, Bahnhofstr. 13, Aalen. Vermittlung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten zum Erwerb bzw. Veräußerung sowie zur Vermietung. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Winkler, Anke, Göppingen. HRB 732904, 17.12.2015 ecommunio Verwaltungs-UG, Universitätspark 1/1, Schwäbisch Gmünd. Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen an anderen Gesellschaften, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei Gesellschaften, insbesondere bei der Ecommunio Betriebs UG & Co. KG in Schwäbisch Gmünd. Stammkapital: 1.000,00 EUR. Geschäftsführer: Dr. Friederich, Kilian, Plochingen. HRB 732907, 18.12.2015 SDL Spedition und Logistik GmbH, Albert-Einstein-Str. 5, Schwäbisch Gmünd. Spedition, Durchführung von Transporten im Güternah- und Fernverkehr, Vermittlung von Speditionsgeschäften im Nah- und Fernverkehr, Lagerhaltung und Frachtvermittlung. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Seifert, Klaus, Waldstetten. HRB 732909, 18.12.2015 Seiler-Bau-GmbH, Bäumlesweg 3, Schechingen. Bauunternehmen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Seiler, Fridolin, Schechingen. HRA 724745:21.12.2015 Ecommunio Betriebs UG& Co. KG, Universitätspark 1/1, Schwäbisch Gmünd. Erwerb und das Halten einer Beteiligung an der Energy Tube Holding GmbH in Schwäbisch Gmünd. Persönlich haftender Gesellschafter: ecommunio Verwaltungs UG Schwäbisch Gmünd. HRB 732915: 21.12.2015 WHS Verwaltungs GmbH, EugenHahn-Straße 35, Spraitbach. Beteiligung als persönlich haftender Gesellschafter an der Kommanditgesellschaft unter der Firma WHS GmbH & Co. KG in Spraitbach Halten und Verwalten von Geschäftsanteilen an Unternehmen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Hölldampf, Wilhelm, Spraitbach. HRB 732931: 22.12.2015 Fehrle Stauden GmbH, Am Paulushaus 2, Schwäbisch Gmünd. Groß- und Einzelhandel mit lebenden Pflanzen sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen des Gartenbaus. Beratung und Dienstleistung im Bereich Gartenbau, Gartencenter sowie Garten- und Landschaftsbau. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Hokema, Jakob, Schwäbisch Gmünd, Hokema, Christoph, Schwäbisch Gmünd. HRB 732945: 23.12.2015 Thieringer Transporte GmbH, Schubertweg 3, Herbrechtingen. Betrieb eines Transportunternehmens für den Güternahverkehr und Güterfernverkehr. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Thieringer, Albert, Thieringer, Thorsten (beide Herbrechtingen). HRB 732950: 23.12.2015 TheArte - TheAter GmbH, Fabrikstraße 19, Heidenheim. Betrieb eines Theaters. Stammkapital: 25.500,00 EUR. Geschäftsführer: Fritz, Sonja, Heidenheim, Grimminger, Andreas, Königsbronn, Remlinger, Markus, Heidenheim. HRB 732958, 28.12.2015 EnergieEffizient Leben GmbH, Mühlstr. 88, Lorch. Beratung und Dienstleistungen, Ingenieurdienstleistungen in Energie- und Gebäudetechnik; Produktions-, Qualitätsund Umweltmanagement, Produktdesign, Handel mit Baustoffen, Bauprodukten, Bauelementen, Waren aus Metall, Holz, Kunststoff, Glas, Stein, Leder und ökologisch mineralischen Produkten, mit elek- alle Angaben ohne Gewähr HRB 733001, 07.01.2016 DASKY GmbH, Max-BeckmannStr. 5, Heidenheim. Halten und Verwalten von Gesellschaftsbeteiligungen, Immobilien, kaufmännische Dienstleistungen, Unternehmens-, Familien- und Persönlichkeitsberatung; Managen von Veranstaltungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Keles, Yeter, Heidenheim. HRA 724772, 08.01.2016 Krazer Fensterbau GmbH & Co. KG, Spraitbacher Str. 8, Mutlangen. Glaserei. Persönlich haftender Gesellschafter: Krazer Fensterbau Verwaltungs-GmbH, Mutlangen. HRB 733007, 08.01.2016 Tesos UG , Sperberstr. 13, Giengen. Sprach- und Nachhilfeunterricht. Stammkapital: 2.000,00 EUR. Geschäftsführer: Evers, Barbara, Giengen. l Veränderungen HRA 660341, 10.12.2015 Gustav Wager Kies-, Sand- und Schotterwerke GmbH & Co. KG, Adlerstr. 4, Steinheim. Eingetreten als Persönlich haftender Gesellschafter: Wager, Björn, Steinheim. HRB 702079, 10.12.2015 Gerhard Gansler VerwaltungsGmbH, Porschestr. 3, Böbingen. Bestellt als Geschäftsführer: Nollet, Philippe, Friedenweiler. HRA 661182,11.12.2015 Fenster-Henle GmbH & Co. KG, Steigstr. 2, Herbrechtingen. Firma nun: Peter Henle GmbH & Co. KG. Persönlich haftender Gesellschafter: Henle Verwaltungs-GmbH, Herbrechtingen. HRB 731736, 11.12.2015 KMF Maschinenbau GmbH, Porschestr. 5, Böbingen. Bestellt als Geschäftsführer: Nollet, Philippe, Friedenweiler. HRB 500799, 14.12.2015 Spiegler Automobile GmbH, Friedrichstr. 157, Aalen. Stammkapital auf 200.000,00 EUR erhöht. HRB 501556, 14.12.2015 Dr. Brenner Ingenieur-GmbH, Rathausplatz 2-8, Aalen. Mit der Bernard Beteiligungs GmbH, München, wurde ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. HRB 661289, 14.12.2015 VP Auslandsbeteiligungen GmbH, St.-Pöltener-Str. 43, Heidenheim. Mit der Voith GmbH wurde ein Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Werkstofflabor Die Firma JATec ist Ihr zuverlässiger Dienstleister im Bereich der Werkstoffprüfung/Metallografie. Unser Leistungsumfang beinhaltet: – REM/EDX – CT-Untersuchungen – diverse metallografische Untersuchungen – – – – Härteprüfungen (NHD, SHD, CHD) Schweißnahthärteverläufe Werkstoff-/Schweißberatung Serienbegleitende Prüfungen . . . unser Know-how ist Ihr Fortschritt!!! JATec-Werkstofflabor Lederackerring 42 73434 Aalen-Dewangen Telefon: 0 73 66 / 9 25 21 12 Mobil: 01 76 / 82 06 08 02 Mail: [email protected] Web: www.jatec-werkstofflabor.de tronischen Bauteilen und Textilien. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Gutheil, Stefan, Kornwestheim; Knopp, Thomas, Durlangen; Rack, Peter, Alfdorf; Schurr, Marcus, Durlangen. HRB 755224, 29.12.2015 ZEDE-Team GmbH, Achalmstr. 5/ 1, Alfdorf. Werkleistungen bezüglich Hagelinstandsetzung. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Gabriel, Michael, Alfdorf. HRB 732975, 04.01.2016 conneXX-Gesellschaft für Jugendhilfe mbH, Ulmer Str. 80, Aalen. Sitz von Dortmund nach Aalen verlegt. Förderung des Wohls von Kindern und Jugendlichen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Klebl-Haug, Johanna, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Soer, Thomas Markus, Dortmund. HRB 732999, 05.01.2016 Schwabenglas GmbH, RobertBosch-Str. 81, Aalen. Herstellung und Vertrieb von Glaserzeugnissen. Stammkapital: 100.000,00 EUR. Geschäftsführer: Bolz, Gert, Hüttlingen, Gauermann, Gerd, Aalen. HRB 702272, 14.12.2015 Integrated Management Consulting GmbH, Richard-Bullinger-Str. 77, Schwäbisch Gmünd. Mit der Robert Bosch Automotive Steering GmbH, Schwäbisch Gmünd, wurde ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. HRA 661019, 15.12.2015 Birkhold Immobilien, Karlheinz Birkhold, Mittelrain 59, Steinheim. Neue Geschäftsanschrift: Virchowstr. 23, Heidenheim. Inhaber: Birkhold, Karlheinz, Heidenheim. HRB 725561, 15.12.2015 Ingenieurbüro Ristau UG, Sandweg 6, Schwäbisch Gmünd. Stammkapital um 23.000,00 auf 25.000,00 EUR erhöht. Firma nun: Ingenieurbüro Ristau GmbH. Gegenstand nun: Planungen und Dienstleistungen in Architektur und Bauwesen, Gebäudemanagement mit Grün- und Landschaftspflege, Ingenieurs- und Beratungsleistungen. Stammkapital nun: 25.000,00 EUR. Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer: Ristau, Christian, Schwäbisch Gmünd, al- leinvertretungsberechtigt. Bestellt als Geschäftsführer: Biebl, Florian, Schwäbisch Gmünd. HRB 726009, 15.12.2015 CMC Consumer Medical Care GmbH, Eichendorffstr. 12-14, Sontheim. Prokura erloschen: Nunne, Josef A., Idstein. HRB 700203, 16.12.2015 Grötzinger Heizungsbau- und Installation GmbH, Bargauer Str. 26, Heubach. Bestellt als Geschäftsführer: Hübner, Heike, Heubach. HRB 701016, 16.12.2015 Stephan Stumpf Internationale Spedition GmbH, Albert-EinsteinStr. 5, Schwäbisch Gmünd. Prokura erloschen: Paprocki, Gabriele, Essingen. HRB 731871, 16.12.2015 Kayser Architekten GmbH, Kantstr. 81, Aalen. Stammkapital um 3.000,00 auf 28.200,00 EUR erhöht. HRB 661623, 17.12.2015 Klosterbrauerei Königsbronn AG, Panoramaweg 18, Heidenheim. Bestellt als Vorstand: Saur, Steffen, Heidenheim. Nicht mehr Vorstand: Engels, Georg, Steinheim. HRB 661909, 17.12.2015 Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH, Riedstr. 2, Steinheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Höhn, Thomas Alfred, London; Lahrkamp, Stephan, Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Der zwischen der Gesellschaft und der Sigma-Aldrich Biochemie GmbH (vormals Proligo Biochemie GmbH), Steinheim, abgeschlossene Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag ist mit Wirkung zum 15.12.2015 beendet. HRB 726433, 17.12.2015 i-live Holding GmbH, Ulmer Str. 68, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer: Schwenger, Ewald, Schechingen. HRB 729613, 17.12.2015 jk Maler UG, Robert-Koch-Str. 12, Aalen. Stammkapital um 24.000,00 EUR auf 25.000,00 EUR erhöht. Firma nun: jk Maler GmbH. HRB 732549, 17.12.2015 OstalbMobil GmbH, Bahnhofstr. 50, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Beinstr. 5, Aalen. HRB 661909, 18.12.2015 Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH, Riedstr. 2, Steinheim. Bestellt als Geschäftsführer: Molzahn, Sven Eric, München; Schönbeck, Bernd, Hannover. HRB 701516, 18.12.2015 VGW Dienstleistungs-GmbH, Vordere Schmiedgasse 37, Schwäbisch Gmünd. Stammkapital: 25.564,59 EUR. HRB 720590, 18.12.2015 TELEDATA Beratung GmbH, Rathausplatz 6, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Ulmer Str. 68, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Wöllner, Christa, Aalen. HRA 500798, 21.12.2015 Apotheke im Reichsstädter Markt Gertrud Schwager-Karl e. Kfr., Friedhofstr. 1, Aalen. Errichtet: Zweigniederlassung unter Apotheke am ZOB, Filiale der Apotheke im Reichstätter Markt Gertrud Schwager-Karl e. Kfr., Bahnhofstr. 22-36, Aalen; Welland-Apotheke, Filialapotheke der Apotheke im Reichstätter Markt Gertrud Schwager-Karl e. Kfr., Wellandstr. 73/1, Aalen. HRA 700906, 21.12.2015 Drei König Lebensmittelservice GmbH & Co. KG, Lindenhofstr. 22, Schwäbisch Gmünd. Eingetreten als Persönlich haftender Gesellschafter: Lindau, Patrick, Schwäbisch Gmünd. HRB 660516, 21.12.2015 Kober Verwaltungs-GmbH, Jahnstr. 6, Nattheim. Geschäftsführer: Kober, Michael, Nattheim. Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer: Kober, Klaus, Nattheim, einzelvertretungsberechtigt. HRB 661378, 21.12.2015 Kober GmbH, Jahnstr. 6, Nattheim. Geschäftsführer: Kober, Klaus, Nattheim, einzelvertretungsberechtigt. Bestellt als Geschäftsführer: Kober, Michael, Nattheim. HRB 725573, 21.12.2015 DMN Solutions GmbH, Sebaldstr. 23, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Müller, Christian, München. HRB 282093, 22.12.2015 TRW Automotive GmbH, Industriestr. 20, Alfdorf. Prokura erloschen: Neuenkamp, Lothar, Duisburg. HRB 660032, 22.12.2015 Tempex GmbH Schutzausrüstungen, In den Seewiesen 26/1, Heidenheim. Geschäftsführer: Wie- denmann, Walter, Langenau, einzelvertretungsberechtigt. Bestellt als Geschäftsführer: Kunz, Christian, Nürtingen. HRB 661090, 22.12.2015 Paul Hartmann AG, Paul-Hartmann-Str. 12, Heidenheim. Prokura erloschen: Berneis, Andrea, Ulm; Dr. Ruhnau, Klaus, Barsbüttel. HRB 701982, 22.12.2015 ropa development GmbH, Goethestr. 5, Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Universitätspark 1/1, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Biebl, Florian, Schwäbisch Gmünd; Crummenauer, Stephan, Schwäbisch Gmünd; Zapf, Marco Alexander, Kulmbach. Bestellt als Geschäftsführer: Nierescher, Rüdiger, Schwäbisch Gmünd. HRB 723270, 22.12.2015 Bizolution GmbH, Pfromäckerstr. 25, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Ulmer Str. 80, Aalen. HRB 724975, 22.12.2015 Fenschderle UG, Stuifenstr. 12, Göggingen. Neue Geschäftsanschrift: Brunnenäcker 8, Göggingen. Gegenstand nun: Gastronomie, Getränkehandel, Event-Management, Erwerb, Vermietung und Verpachtung von Immobilien, Handel mit Hartware, Sportgebrauchs- und Sportverbrauchsartikel, Betrieb von Waschanlagen, Sport- und Motorsportveranstaltungen und Rennen, Hundezucht, Vertrieb von Hundenahrung und Hundebedarf. HRB 661414, 23.12.2015 B & K Antriebstechnik GmbH, Anhauser Str. 76, Gerstetten. Geschäftsführer: Börner-Alptekin, Sandra, Herbrechtingen. HRB 700499, 23.12.2015 Hermann Walker Nachfolger Schrott- und MetallhandelsGmbH, Justus-von-Liebig-Str. 15, Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Lorcher Str. 145, Schwäbisch Gmünd. Liquidator: Wagenblast, Hedwig, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Bührle, Eberhard, Plüdershausen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 723333, 23.12.2015 Franz Traub Immobilienverwaltung GmbH, Schäfweg 36, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer: Traub, Franz jun., Aalen. HRB 726157, 23.12.2015 Aalener Perfekt Bau GmbH, Memellandstr. 28, Aalen. Geschäftsführer: Francois, Jürgen, Frankfurt. HRB 725056, 28.12.2015 Bike & Running Sports GmbH, Stuttgarter Str. 2, Lorch. Neue Geschäftsanschrift: Zollplatz 12, Lorch. Bisher Geschäftsführer, nun Liquidator: Schultheiss, Jürgen, Wäschenbeuren. Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 728487, 28.12.2015 Ostalb Assekuranz VerwaltungsGmbH, Stuttgarter Str. 24, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Spessartstr. 29, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Lang, Stefan, Schirmitz. Bestellt als Geschäftsführer: Eger, Melanie, Aalen. HRA 721788, 29.12.2015 allnatura Vertriebs GmbH & Co. KG, Am Flugplatz 2, Heubach. Prokura erloschen: Olle, Felix, Heubach. HRB 661772, 29.12.2015 IVH Industrieverpackung Heidenheim GmbH, Stäffeleswiesen 19, Heidenheim. Einzelprokura: Pichler, Sylvia, Königsbronn. HRB 702278, 29.12.2015 allnatura Verwaltungs- und Handels- GmbH, Beurener Str. 51, Heubach. Stammkapital um 12.500,00 EUR auf 37.500,00 EUR erhöht. HRB 724361, 29.12.2015 Olle Verwaltungs-GmbH, Am Flugplatz 2, Heubach. Stammkapital um 2.000,00 auf 27.000,00 EUR erhöht. HRB 702222, 30.12.2015 Evangelische Pflegeeinrichtungen gGmbH, Haselbacher Weg 1, Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Eutighofer Str. 15, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: von Lüpke, Beatrix, Wäschenbeuren. Bestellt als Liquidator: Siegle, Sven, Schwä- bisch Gmünd. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRA 700571, 04.01.2016 allbeton Röser GmbH + Co KG., Haldenstr. 2, Mutlangen. Bestellt als Liquidator: Röser, Klaus, Mutlangen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Prokura erloschen: Röser, Boris, Mutlangen. HRB 501133, 04.01.2016 AWUS-Bau Aalener Wohn- und Sanierungsbau VerwaltungsGmbH, Ulmer Str. 60, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Hoch, Manfred, Aalen-Unterrombach. HRB 660276, 04.01.2016 EM-GE Sportgeräte-Verwaltungs-GmbH, Karlstr. 70, Gerstetten. Bisher Geschäftsführer, nun Liquidator: Scheible, Eberhard, Gerstetten. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 723928, 04.01.2016 KBT-Verwaltungs-GmbH, Nägeleshofstr. 55, Aalen. Geschäftsführer: Ebert, Thomas, Lauchheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Ebert, Karl, Rainau. HRB 729465, 04.01.2016 Talhof Vertriebs-GmbH, Talhof 1, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Spiegel, Martina, Heidenheim; Nicht mehr Geschäftsführer, jetzt Liquidator: Dr. Nick, Ophelia Johanna, Wülfrath. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 500129, 05.01.2016 Betonzentrale GmbH, Carl-ZeissStr. 80, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Rollbühler, Roland, Abtsgmünd. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 500808, 05.01.2016 AMO Asphalt-Mischwerke Verwaltungs-GmbH, Ulmer Str. 60, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Hoch, Manfred, Aalen. HRB 501223, 05.01.2016 DGS-Schäffner GmbH, Bahnhofstr. 119, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Schäffner, Günter, Hüttlingen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 661148, 05.01.2016 Koller Automobile GmbH, Talstr. 41, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Koller, Nelly, Herbrechtingen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 661479, 05.01.2016 Iatros Krankengymnastik GmbH, Schnaitheimer Str. 24, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Lieberwirth, Rene, Königsbronn. Nicht mehr Geschäftsführer: Eichelberger, Heike, Bietigheim-Bissingen. HRB 661834, 05.01.2016 Rotec GmbH, Güssenstr. 8, Hermaringen. Bestellt als Geschäftsführer: Bacic, Ishad, Billigheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Heine, Matthias, Stuttgart. HRB 702254, 05.01.2016 Binz Vertriebs- und Service GmbH, Mühlstr. 88, Lorch. Nicht mehr Geschäftsführer: Härdter, Joachim, Schorndorf. HRB 722730, 05.01.2016 QMService GmbH, Paul-Hartmann-Str. 12, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Bähr, Robin Marc, Heidenheim. Liquidator: Dr. Banz, Michael, Heidenheim; Dr. Fenske, Ralf, Heidenheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der zwischen der Gesellschaft und der Hartmann Beteiligungen GmbH, Heidenheim, abgeschlossene Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag wurde mit Wirkung zum 31.12.2015 beendet. HRB 728983, 05.01.2016 Spranz Medizinprodukte GmbH, Robert-Bosch-Str. 33, Aalen. Liquidator: Gerlach-Erhardt, Hans, Dürnau. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 729676, 05.01.2016 H-Tech Elektrotechnik Hohnerlein GmbH, Am Limes 24, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Hohnerlein, Peter, Iggingen. Bestellt als Geschäftsführer: Hiebl, Birgit, Schwäbisch Gmünd. HRB 732055, 05.01.2016 Remspark Immobau GmbH, Bronnäckerstr. 20/2, Schwäbisch Gmünd. Firma nun: Remspark Verwaltungs-GmbH. Neue Geschäftsanschrift: Hauptstr. 108, Schwäbisch Gmünd. Gegenstand nun: Beteiligung an und Verwaltung von anderen Unternehmen; Übernahme deren Geschäftsführung, insbesondere als Komplementär von vermögensverwaltenden Gesellschaften. Personenbezogene Daten geändert bei Geschäftsführer: Ortwein, Birgit, Schwäbisch Gmünd, einzelvertretungsberechtigt. Registereintragungen Wirtschaft Regional | Januar 2016 Registereintragungen AMTSGERICHTE ULM, STUTTGART UND AALEN (INSOLVENZEN) l Veränderungen HRA 660382, 07.01.2016 Werner Hauff GmbH & Co. KG, Herlsbühlstr. 19, Ballmertshofen, Dischingen. Liquidator: Bäßler, Andrea, Innerschwand am Mondsee/ Österreich; Hauff, Hilde, Dischingen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 700403, 07.01.2016 Schubert + Edelmann GmbH, Otto-Höfliger-Str. 1, Bartholomä. Firma nun: Schubert Fertigungstechnik GmbH. Geschäftsführer: Grieser, Manfred, Steinheim, einzelvertretungsberechtigt. HRB 721264, 07.01.2016 EOS Sicherheitsdienst Verwaltungs-GmbH, In den Tieräckern 7, Heidenheim. Geschäftsführer: Elsenhans, Bernd, Steinheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Elsenhans, Horst, Steinheim. HRB 729709, 07.01.2016 Telenot Immobilien GmbH, Wiesentalstr. 42, Aalen. Stammkapital auf 100.000,00 EUR erhöht. HRB 732463, 07.01.2016 Projekt P2 GmbH, Am Kapelle 11, Dischingen. Firma nun: Champions Garden GmbH. Geschäftsführer: Schick, Peter, Achstetten. HRB 660412, 08.01.2016 Margarete Steiff GmbH, RichardSteiff-Str. 4, Giengen. Der Beherrschungsvertrag mit der Steiff Beteiligungs-GmbH wurde zum 31.12.2015 aufgehoben. HRB 701400, 08.01.2016 Gematec Gesellschaft für Maschinenhandel und -technologie mbH, Hohenstaufenstr. 43, Lorch. Neue Geschäftsanschrift: Hohenstaufenstr. 34, Lorch. Nicht mehr Geschäftsführer: Engelhardt, Gerlinde, Lorch. Einzelprokura: Krebes, Dennis, Salach. HRB 724754, 08.01.2016 Destarol Holding Ltd., Gmünderstr. 10, Gschwend. Gezeichnetes Kapital nun: 400.000,00 EUR. HRB 731042, 08.01.2016 WW Versicherungsmakler GmbH, Memminger Torstr. 18, Giengen. Neue Geschäftsanschrift: Herlsbühlstr. 15, Dischingen. l Löschungen HRB 500095, 14.12.2015 Aisslinger GmbH, Ulmer Str. 60, Aalen. HRB 701715, 14.12.2015 Kissling GmbH, Höniger Str. 6, Ruppertshofen. HRA 700806, 15.12.2015 „Milo“ Sieghard Milosch, Lindenstr. 32, Spraitbach. HRA 700940, 15.12.2015 Staufer-Apotheke Dr. Klaus-Peter Rupp e.K., Schwäbisch Gmünd, Eutighoferstr. 26, Schwäbisch Gmünd. Zweigniederlassung Schwaben-Apotheke Dr. Klaus-Peter Rupp e.K., Filialapotheke der Staufer-Apotheke, wird nun als Hauptniederlassung unter Schwaben-Apotheke Dr. Klaus-Peter Rupp e.K. Leinzell fortgeführt. Firma der Hauptniederlassung ist erloschen. HRB 731595, 16.12.2015 Green Chips GmbH, Gemsweg 30, Aalen. HRB 700249, 17.12.2015 Modehaus Emil Rudolph Plaza 12 Innovative Handels-GmbH, Marktplatz 12, Schwäbisch Gmünd. Gelöscht als Geschäftsführer: Walter, Martin, Gmünd. HRA 500758, 21.12.2015 Welland-Apotheke Gertrud Schwager-Karl e. Kfr., Wellandstr. 73/1, Aalen. Das Handelsgeschäft wird von Gertrud Schwager-Karl als Inhaberin der Apotheke im Reichsstädter Markt Gertrud SchwagerKarl e.Kfr., Aalen, als Zweigniederlassung fortgeführt. HRA 500966, 21.12.2015 Apotheke am ZOB Gertrud Schwager-Karl e. K., Bahnhofstr.22 - 36, Aalen. Das Handelsgeschäft wird von Gertrud Schwager-Karl als Inhaberin der Apotheke im Reichsstädter Markt Gertrud 27 alle Angaben ohne Gewähr Schwager-Karl e.Kfr. als Zweigniederlassung fortgeführt. HRA 723818, 21.12.2015 Dickenherr Spezialfahrzeuge e.K., Vorderer Kirchberg 9, Aalen. PR 500009, 21.12.2015 Hieber & Schlotterer Ingenieurpartnerschaft für Werkstofftechnik, Obere Bahnhofstr. 52, Aalen. HRA 700602, 23.12.2015 Reifen-Stollner, Nepperbergstr. 8, Schwäbisch Gmünd. HRA 721592, 30.12.2015 geocachingshop24 OHG, Mittelbachstr. 25/1, Aalen. HRA 700150, 04.01.2016 Karl Chr. Kern, Kg, Weißensteiner Str. 9, Schwäbisch Gmünd. HRB 724699, 07.01.2016 SEX (Y) ONLY UG, Schindelackerweg 26/1, Schwäbisch Gmünd. l Insolvenzen 1 IN 4/12, 14.12.2015 In dem Insolvenzverfahren der Balduf-Surface GmbH, Bänglesäcker 25, Schwäbisch Gmünd-Lindach, ist Prüfungstermin der 25.01.2016. 4 IN 99/10, 15.12.2015 Das Insolvenzverfahren der Zirn Naturfüllstoffe GmbH, Sundgaustr. 10, Giengen, wurde nach dem Schlusstermin aufgehoben. 2 IN 327/15, 16.12.2015 Das Insolvenzverfahren der NOMI Entertainment GmbH, Südlicher Stadtgraben 11, Aalen, vertreten durch Geschäftsführer Robert Boncium, Parkstr. 5, Aalen, wurde eröffnet. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Michael Pluta, Karlstr. 33, Ulm. Prüfungsstichtag: 16.02.2016. 4 IN 108/14, 17.12.2015 Das Insolvenzverfahren der PCG proCent GmbH, Sipsenäcker 1, Gschwend, vertreten durch Pamela Hemminger, wurde mangels Masse eingestellt. 3 IN 245/15, 17.12.2015 Der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens der Gergeni Metallbau Verwaltungs-GmbH, Königsbronnerstr. 48, Heidenheim, vertreten durch Geschäftsführer Norbert-Hermann Dienes-Zikeli, Georgstr., Meiningen, wurde mangels Masse abgewiesen. 1 IN 244/11, 29.12.2015 Im Insolvenzverfahren der Albert Ziegler GmbH & Co. KG, vertreten durch die Ziegler BeteiligungsGmbH, Memminger Str. 28, Giengen, ist Widerspruchstermin zu den Forderungsanmeldungen der 11.03.2016. 4 IN 49/15, 30.12.2015 Im Insolvenzverfahren der Görner Kunststofftechnik GmbH, Friedrichstr. 100, Aalen, wurden Vergütung und Auslagen des vorläufigen Insolvenzverwalters festgelegt. 4 IN 103/12, 05.01.2016 Im Insolvenzverfahren der Schneider Präzisionsdrehteile GmbH, Kappelberg 50, Adelmannsfelden, ist Widerspruchsfrist der Forderungsanmeldungen der 22.02.2016. 1 IN 114/15, 08.01.2016 Der Antrag der G² Gienger + Gienger GmbH, Vogelhofstr. 28/30, Schwäbisch Gmünd, vertreten durch Geschäftsführer Manfred Gienger, Notzingen, auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurde mangels Masse abgewiesen. 4 IN 332/15, 08.01.2016 Der Antrag der Ecological Projects GmbH, Obere Str. 7/9, Ellwangen, vertreten durch Gesellschafter Martin Humpf, Ellwangen, auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurde mangels Masse abgewiesen. 1 IN 282/13, 12.01.2016 Im Insolvenzverfahren der Spectral Electronic Prüf- und Messtechnik GmbH, Ulmer Str. 68, Aalen, wurden Vergütung und Auslagen des vorläufigen Insolvenzverwalters festgesetzt. 1 IN 296/13, 12.01.2016 Im Insolvenzverfahren der Ostalbdach + Fassadentechnik UG ist Widerspruchsfrist der Forderungsanmeldungen der 21.03.2016. 2 IN 67/12, 13.01.2016 Im Insolvenzverfahren der Halemba Baumanagement GmbH, Wallbacher Stichle 3, Gerstetten, wurden Vergütungen und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. Land fördert Neubau IHK-Bildungszentrum in Aalen kann gebaut werden Aalen/Heidenheim. Für den Neubau ihres Bildungszentrums in Aalen erhielt die IHK von Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid in Stuttgart einen Förderbescheid über 5,4 Mio. Euro. Nachdem zusätzlich auch eine Förderung durch den Bund bestätigt ist, zeichnet sich nunmehr die Realisierung der größten Einzelinvestition in der Geschichte der IHK Ostwürttemberg ab. IHK-Präsident Carl Trinkl und IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Moser nahmen den Förderbescheid im Neuen Schloss in Stuttgart entgegen. Damit fördert das Land den Neubau mit einem Anteil von 30 %. Der Anteil des Bundes an der Finanzierung des neuen Bildungszentrums liegt bei 45 %. Das Gesamtvolumen liegt bei rund 18 Mio. Euro. Hiervon werden 25 % von der IHK selbst getragen. „Durch den Neubau dieser überbetrieblichen Ausbildungsstätte ist künftig eine Ausbildung sichergestellt, die neuesten tech- nischen Anforderungen entspricht. Das Bildungszentrum Aalen wird fit gemacht für die Zukunft“, erklärte Minister Schmid. Als größte überbetriebliche Einrichtung der Region kommt dem IHK-Bildungszentrum eine zentrale Rolle in der beruflichen Ausbildung zu. Zudem entsteht der Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zum Aalener Kreisberufsschulzentrum, wodurch sich wiederum zahlreiche Synergieeffekte ergeben. Der IHK-Hauptgeschäftsführer freute sich, dass mit den Zuschüssen die Realisierung dieser Bildungseinrichtung ermöglicht wird: „Neben der Optimierung interner Abläufe werden wir künftig in der Schulung von Auszubildenden auch die Bereiche Elektronik, Mechatronik, Schweißen und maschinelle Metallbearbeitung ausbauen. So werden wir der steigenden Nachfrage der Ausbildungsbetriebe gerecht.“ Voraussichtlich im Frühjahr beginnen die Erdarbeiten. Insolvenz bei Nomi ist eröffnet Aalen. Das Insolvenzverfahren der Eventagentur Nomi Entertainment GmbH ist eröffnet worden. Zum Insolvenzverwalter ist der Ulmer Anwalt Michael Pluta bestellt. Noch wenige Tage zuvor hatte ein Sprecher der Ulmer Kanzlei nicht damit gerechnet, dass das Verfahren noch im Jahr 2015 eröffnet werde. Robert Boncium, ehemals Geschäftsführer bei Nomi, hatte jedoch bereits betont, dass er den Geschäftsbetrieb bei der insolventen Eventagentur, die im Sommer in der Aalener Scholz Arena das Cro-Konzert organisiert hatte und daraufhin in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, nicht mehr aufnehmen wollen. Die Gläubiger wurden vom Amtsgericht aufgefordert, ihre Forderungen bis zum 26. Januar beim Insolvenzverwalter geltend zu machen. sk ANZEIGE Büchel: Eine Spezialfirma sorgt für saubere Luft Niederstotzingen. Klein aber fein – das lässt sich im Blick auf die Firma Büchel in Niederstotzingen ohne Zweifel sagen. Denn die Spezialfirma für Luftreinigung und Anlagenbau ist ein mittelständisches Unternehmen mit derzeit 37 Mitarbeitern, das sich seit den 70erJahren höchst erfolgreich mit dem Bau von Filteranlagen beschäftigt. Seit 2012 gibt es einen zweiten Standort in Asselfingen. Jede Bearbeitungsart und -maschine stellt besondere Anforderungen an die Absauganlage. Vor allem beim Schleifen mit extrem dünnflüssigen Ölen sind spezielle Parameter zu beachten. Die Büchel GmbH entwickelt Absauganlagen, die die Schadstoffe hochwirksam aus der Luft filtern und so für bessere Arbeitsbedingungen sorgen. Bei der Luftreinhaltung in Unternehmen müssen gesetzlich vorgeschriebene Grenzwerte eingehalten werden, um die Gesundheit der Mitarbeiter nicht zu gefährden, aber auch um die Maschinen zu schonen. Gerade bei Neubauten lohnt es sich, von Anfang an lufttechnische Komplettlösungen in die Planung einzubeziehen. Büchel ist in der Lage, dafür ganz individuell und dem Bedarf der Kunden angepasst, die richtigen Absauganlagen und Filter zu bauen. Keine Fertigung ist wie die andere. Sie unterscheiden sich in Größe, Anzahl der Der Firmenstandort von Büchel in Niederstotzingen. Maschinen, Maschinengröße, Bearbeitungsverfahren und mehr. Standardlösungen sind dabei wenig sinnvoll. Deshalb passt Büchel jede lufttechnische Anlage genau den Gegebenheiten des jeweiligen Kunden an. Komplettlösungen für ganze Werkshallen inklusive Be- und Entlüftung sowie Wärmerückgewinnung und Kühlung sind dabei die Kernkompetenz der Niederstotzinger. Bei einer zentralen Absauganlage wird die schadstoffhaltige Luft direkt an der Werkzeugmaschine abgesaugt. Durch ein Rohrsystem gelangt sie in die Filteranlage, wo mehrstufige elektrostatische Filter sie von Öl- und Emulsionsnebel befreien. Die gefilterte Luft wird danach über die angeschlossene Be- und Ent- lüftungsanlage nach außen geleitet. Geschäftsführer Klaus Schmidt: „Beim Kühlen von Schleifscheiben werden extrem dünnflüssige Öle verwendet. Durch die schnelle Drehbewegung der Schleifscheiben entstehen Feinaerosole und die Ölnebelkonzentration im Maschinenraum ist sehr hoch. Das stellt besondere Anforderungen an die Filterleistung und an die Absauganlage.“ In enger Kooperation mit dem Kunden entwickelt die Firma Büchel Absauganlagen, die genau auf diese Problematik angepasst sind. Oft werden die Fachleute der Firma schon bei der Konstruktion und Entwicklung der Schleifmaschine hinzugezogen und können die speziellen Anforderungen des jeweiligen Unternehmens be- (Fotos: Büchel) rücksichtigen. Geschäftsführer Schmidt: „Bei der Absaugung an Schleifmaschinen muss das richtige Maß gefunden werden. Das Gleichgewicht zwischen zu viel und zu wenig abgesaugter Luft ist ausschlaggebend für eine erfolgreiche Filtration und Bearbeitung. Unsere Stärke sind Sonderanfertigungen. Wir sind klein und flexibel.“ Auch die richtige Wahl der Absaugstelle ist entscheidend. Nicht zuletzt müssen beim Bau der Filteranlagen auch Brandschutzkriterien beachtet werden. Dafür liefert Büchel die entsprechenden Einrichtungen. Das Unternehmen ist zwar vorwiegend im süddeutschen Raum aktiv, liefert aber auch weltweit Komplettpakete für die Absaugung von Büchel GmbH Luftreinhaltung und Anlagenbau Breite Straße 27 89168 Niederstotzingen Telefon 0 73 25 96 05-10 Telefax 0 73 25 96 05-80 www.buechel-gmbh.de Schleifmaschinen – inklusive Elektronik, Rohrleitungen, Verkleidung, Filter und Zubehör, so dass der Maschinenbauer den Bausatz nur noch an seine Maschine anschließen muss. Für Ersatzteile sorgt das schwäbische Unternehmen ebenfalls und wartet die Anlage bei Bedarf. Neben montagefertigen Bausätzen übernimmt Büchel die Planung und Ausführung für zentrale Absauganlagen in der kompletten Produktion. Die Firma Büchel ist mit ihren Mitarbeitern auch auf verschiedenen Messen präsent. Personalia 28 Wirtschaft Regional | Januar 2016 Personalia Jörn P. Makko (Foto: SWM) Jörn P. Makko. Zum Jahresbeginn hat turnusgemäß der Vorsitz im Bezirksrat der AOK Ostwürttemberg gewechselt: Jörn P. Makko, Vertreter der Arbeitgeber, übernimmt vom Versichertenvertreter Roland Hamm für dieses Jahr die Leitung des Gremiums. Das paritätisch aus Arbeitgeber- und Versichertenvertretern besetzte Organ der Selbstverwaltung unterstützt die Geschäftsführung in gesundheitspolitischen Fragen. Der AOK-Bezirksrat Ostwürttemberg besteht aus jeweils 13 Versicherten- und Arbeitgebervertretern. Die vielen Neuerungen im Gesundheitswesen würde das Gremium beobachten und bei Fehlentwicklungen sich kritisch damit auseinandersetzen, skizzierte Makko den Arbeitsauftrag. Mit Blick auf das neue Präventionsgesetz ruft der Arbeitgebervertreter die Unternehmen dazu auf, sich stärker im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) zu engagieren: „Das Gesetz verlangt von den Krankenkassen mehr Investitionen. Davon können die Unternehmen doppelt profitieren. Einerseits erhalten sie maßgeschneiderte Angebote und gute Beratung, andererseits bleiben die Beschäftigten fitter und produktiver“, sagte er. Fedor Jelezko; Jörg Wrachtrup. Die beiden Forscher Fedor Jelezko und Jörg Wrachtrup sind die Gewinner des renommierten Zeiss Research Award 2016. Sie wurden für ihre Arbeiten zur Quantentechnologie basierend auf der Wechselwirkung von Licht mit Elektronenspins in Diamant ausgezeichnet. Die Ehrung erfolgt beim Zeiss Symposium, das erstmals am 23. Juni 2016 im Zeiss Forum in Oberkochen stattfindet. Hier diskutieren internationale Experten und erarbeiten Trends und Anforde- Jörg Wrachtrup (Fotos: Zeiss) Fedor Jelezko rungen im Bereich der Optik und Photonik, die durch die zunehmende Digitalisierung stark geprägt und verändert werden. Der Zeiss Research Award wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit einem Preisgeld von nun 40 000 Euro dotiert. Die beiden Preisträger sind noch in der Forschung aktiv und ihre Arbeiten besäßen ein hohes Potenzial für weitere Erkenntnisse und praktische Anwendungen. In der hochkarätigen Jury waren Jürgen Mlynek (ehemaliger Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft), Stefan Hell (Direktor des MaxPlanck-Instituts für Biophysikalische Chemie; Nobelpreisträger für Chemie 2014), Anne L’Huillier (Universität Lund, Schweden), Ulrich Simon (Corporate Research & Technology, Carl Zeiss AG), Andreas Tünnermann (Direktor Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik Jena). Dietmar Herderich. Der Vorstandssprecher der Raiffeisenbank Mutlangen und Vorstandsvorsitzende der Bezirksvereinigung der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Ostalbkreis, Dietmar Herderich, konnte sein 40-jähriges Dienstjubiläum begehen. Unter seiner Führung haben sich die Raffeisenbanken nördlich von Schwäbisch Gmünd, in einem mehrjährigen Prozess, zur Dietmar Herderich (F: priv.) heutigen Raiffeisenbank Mutlangen zusammengeschlossen. Mit neun Ortsbanken, 76 Mitarbeitern, 20 000 Kunden und einem betreuten Kundenvolumen von 677 Mio. Euro ist die Raiffeisenbank Mutlangen heute die größte Raiffeisenbank in Ostwürttemberg. Herderich lernte das Bankgeschäft bei der Lorcher Bank. Er wurde bereits 1978 zum Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Großdeinbach bestellt und hat die damals beschauliche Ortsbank zu einer leistungsfähigen Universalbank mit umfassenden Bankdienstleistungen ausgebaut. 1982 schloss Dietmar Herderich sein Studium als diplomierter Bankbetriebswirt an der Akademie Deutscher Genossenschaften in Montabaur ab. 1989 fusionierte die Raiffeisenbank Großdeinbach mit der Raiffeisenbank Mutlangen. Mit dem Zusammenschluss der beiden Banken wurde Dietmar Herderich in den Vorstand der Raiffeisenbank Mutlangen berufen, zu dessen Sprecher er 2002 ernannt wurde. Seit August 2012 vertritt Herderich als Vorsitzender der Bezirksvereinigung Ostalb die Interessen der acht Volksbanken und Raiffeisenbanken im Ostalbkreis. Neben seinem beruflichen Engagement nimmt er ehrenamtliche Aufgaben wahr; in Gremien der genossenschaftlichen Bankenorganisation, in der heimischen Wirtschaft und in Vereinen seiner Heimatstadt Lorch. Florian Maier; Andreas Greiner. Erich Maier hat die Geschäftsführung beim Maschinenbau-Zulieferer Maier Heidenheim abgegeben und wechselte zum 1. Januar 2016 in den Verwaltungsrat der Firma. Die Leitung des Unternehmens haben Florian Maier und Andreas Greiner übernom- Unser Auftrag: Saubere Luft, behagliches Klima Unsere Fachleute konstruieren, montieren und warten auch Ihre Lüftungs- und Klimaanlage. Andreas Greiner, Erich Maier, Florian Maier (v.li.) (Foto: H1QN) men. 35 Jahre hat Erich Maier als Geschäftsführer die Geschicke von Maier Heidenheim gelenkt. 2002 erfolgte unter seiner Leitung die Neuausrichtung des Unternehmens, das sich fortan als Spezialist für Dichtköpfe positionierte und internationale Märkte erschloss. In den USA, Italien und jüngst auch in China wurden Tochtergesellschaften gegründet. Zum Ende des Jahres 2015 hat Erich Maier nun die operative Verantwortung abgegeben, bleibt jedoch als Mitglied im Verwaltungsrat dem Unternehmen in beratender Funktion verbunden. Mit Florian Maier als geschäftsführendem Gesellschafter übernimmt nun die vierte Generation des seit 90 Jahren bestehenden Familienunternehmens das Ruder. Schon vor einem Jahr trat er in die Geschäftsleitung ein. Seitdem ist Florian Maier für die Ressorts Vertrieb, Konstruktion und Entwicklung, Rechnungswesen und IT verantwortlich und steuert die Geschäfte der internationalen Tochtergesellschaften. Zweiter Geschäftsführer ist Andreas Greiner, der seit 1998 im Unternehmen als Betriebsleiter tätig ist und 2012 in die Geschäftsleitung berufen wurde. Als Geschäftsführer ist er für Produktion, Materialwirtschaft, Qualitätssicherung und Service zuständig. Maier Heidenheim beschäftigt rund 160 Mitarbeiter. Zum Einsatz kommen Maier-Dichtköpfe ebenso in Druckmaschinen und Anlagen zur Papierherstellung wie in der Textilbearbeitung, in kunststoffbearbeitenden Maschinen oder Windenergieanlagen. Gerhard Stiegele. Der Inbegriff eines Gmünder Buchhändlers, Gerhard Stiegele, ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Zuerst ist sein Name mit der gleichnamigen Buchhandlung verbunden, die seine Familie über Generationen am Marktplatz, in der Ledergasse, später in der Kappelgasse, betrieb. 1969, nach dem Tod seiner Eltern, hatte er die Buchhandlung übernommen. Er war im Prüfungsausschuss der IHK Mittlerer Neckar, gehörte dem Handelsausschuss und der Vollversammlung der IHK Ostwürttemberg an. Das Ende „seiner“ Buchhandlung, das er Lassen Sie sich durch uns beraten. Mühlstraße 93, 73547 Lorch, Telefon 07172 - 4004, Telefax 07172 - 4647 E-Mail: [email protected]; www.LK-Klima.de Vom Regierungspräsidium zertifizierter Betrieb im Umgang mit Kältemittel ohne Mengenbegrenzung (§ 6 ChemKlimaschutzverordnung). Gerhard Stiegele (Foto: arc) im Ruhestand miterleben musste, hat ihn hart getroffen. Zeitlebens interessierte er sich für die Archäologie. Stiegele beteiligte sich an dem Buchund Filmprojekt „Die letzten Gmünder Zeugen“ und schilderte seine Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg. Schon 1963 hatte er zu den Gründungsmitgliedern des LionsClubs Gmünd-Aalen-Ellwangen gehört, war auch dessen Präsident. Manfred Schindler (Foto: privat) Manfred Schindler. Der Gründer der Werbeagentur MSW feierte im Dezember 2015 seinen 80. Geburtstag. Als Werbung noch Reklame hieß und Corporate-Identity noch gar kein Begriff war, gründete er Mitte der 1960erJahre in Aalen seine Agentur. Die ersten Kunden waren Voith und Kässbohrer. Bald folgten Zeiss, verschiedene Landesministerien, Bosch, die Stadt Aalen, die Papierfabrik Palm, Leitz und viele mehr. Schindler engagierte sich ab 1968 als Berater des „Vereins zur Erhaltung der Abteikirche Neresheim“. Kurz nach der Eröffnung des Klostermuseums 2009 beendete Manfred Schindler seine aktive berufliche Tätigkeit. Seither lebt er im Ruhestand in Neu-Ulm. Rudolf Böhmler. Am 3. Januar 2016 feierte Dr. h. c. Rudolf Böhmler seinen 70. Geburtstag. Der Schwäbisch Gmünder war von 2007 bis 2014 als Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank zuständig für die Ressorts Controlling, Rechnungswesen und Organisation, Ökonomische Bildung, Hochschule und Technische Zentralbank-Kooperation, Personal, Verwaltung und Bau. Böhmler begann seine Karriere mit einer Ausbildung zum DiplomVerwaltungswirt. Danach studierte er Jura an der Universität Tübingen. Anschließend übernahm er 1977 die Leitung des Ordnungsdezernates beim Landratsamt Göppingen. 1982 wurde er Leiter des Staatssekretärsbüros im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft. 1983 wechselte es als Referatsleiter ins badenwürttembergische Staatsministerium, 1991 übernahm er dort die Abteilung Internationale Angelegenheiten. 1995 wurde er Amtschef im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. 2000 wurde Böhmler Chef der Staatskanzlei des Landes. 2007 wechselte er in den Vorstand der Deutschen Bundesbank und ging 2014 in Ruhestand. Im Dezember 2015 wurde Böhmler vom Hochschulrat der PH Schwäbisch Gmünd zum neuen Hochschulratsvorsitzenden gewählt. Seit Mai 2011 ist er Mit- Dr. Rudolf Böhmler (Foto: arc) glied des Hochschulrats. Zudem ist Böhmler Aufsichtsratschef der DRF Stiftung Luftrettung. Die Stadt Schwäbisch Gmünd würdigte Böhmlers Wirken mit einem Empfang im Prediger. Das Telefonbuch von Stuttgart sei nur ein kleiner Handzettel im Vergleich zum Kontakte-Buch von Rudolf Böhmler, meinte Landrat Klaus Pavel. „Eine Instanz des Gmünder Kulturlebens“, meinte Gmünds OB Richard Arnold. „Ich habe ihm viel zu verdanken“, betonte Erwin Teufel. Der ehemalige Ministerpräsident lobte die Fähigkeit Böhmlers, Kontakte zu Menschen zu knüpfen und Probleme zu erkennen, bevor sie sich überhaupt zu solchen entwickeln. Richard Arnold sagte, er wolle weniger den Staatssekretär und Bundesbanker würdigen, sondern den „kulturellen Impulsgeber“ und ehrenamtlich engagierten Rudolf Böhmler. Der Jubilar war Mitglied und später Leiter der St.-Michaels-Chorknaben: „In der Chorknabengemeinschaft habe ich gelernt, gemeinsam für Ziele einzustehen und Verantwortung zu übernehmen“, sagte Böhmler. Als Dank überreichte Arnold dem Jubilar ein silbernes Einhorn. Seinen 70. Geburtstag im Prediger feiern zu dürfen, das empfinde er als Geschenk, sagte Böhmler. Gmünd nannte er seinen „vertrauten Ankerplatz zum Kräfte sammeln“. Robert Buchmann. Der Spann- und Greiftechnikspezialist Röhm erweiterte zum 1. Dezember die Geschäftsführung: Dr. Robert Buchmann wird zusammen mit Dr. Joa- Dr. Robert Buchmann (F: priv.) chim Hümmler die neue Doppelspitze des Unternehmens bilden. Das Ressort von Dr. Buchmann umfasst den Vertrieb, Marketing und Service sowie Finanzen und Einkauf. Nach seinem Studium an der TU München und seiner Promotion an der RWTH Aachen war er in verschiedenen leitenden Funktionen bei marktführenden mittelständischen Unternehmen und Konzernen im Bereich des Serien- und Sondermaschinenbaus tätig. Buchmann ist 53 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. ALDSTETTE W N W I R T S C H A F T S - U N D S TA N D O R T R E P O R T Eine Sonderbeilage von WIRTSCHAFT REGIONAL • www.wirtschaft-regional.de Januar 2016 KERNDATEN Gemeindeverwaltung Waldstetten Rathaus Hauptstraße 1 73550 Waldstetten Telefon: 0 71 71/4 03-0 Telefax: 0 71 71/4 44 18 [email protected] www.waldstetten.de Bürgermeister: Michael Rembold Telefon: 0 71 71/4 03-0 michael.rembold@ waldstetten.de Wirtschaftsförderung/ Baurechtsfragen: Gerhard Seiler Telefon: 0 71 71/4 03-30 [email protected] Hauptamt: Friedrich Kopper Telefon: 0 71 71 4 03-40 friedrich.kopper@ waldstetten.de Ortsbauamt Fragen: Maren Zengerle Telefon: 0 71 71 4 03-50 maren.zengerle@ waldstetten.de Der Traumblick auf die blühende 7000-Einwohner-Gemeinde Waldstetten vom Rechberg aus. (Fotos: Friedrich Kopper) Ortsteile: Weilerstoffel Tannweiler Wißgoldingen Ortsvorsteherin in Wißgoldingen: Ingrid Banzhaf Telefon: 0 71 62 2 11 01 [email protected] Am Fuße des Hausbergs Stuifen (757 m hoch): der Ortsteil Wißgoldingen. Ans Kalte Feld (781 m hoch) angelehnt: dDer Ortsteil Weilerstoffel. Einwohnerentwicklung Einwohner (Stand 31. 3. 2015) Gesamt 7070 Frauen 3584 Männer 3486 zum Vergleich 1939 2879 1950 3173 1970 4629 1980 6354 1990 6827 2000 7179 2010 7140 Waldstetten – mit Finanzkraft und Gemeinsinn weiter voran! Der umtriebige Bürgermeister Michael Rembold will 2016 ohne neue Schuldenaufnahme ein großes Investitionsprogramm schultern l Winfried Hofele Waldstetten. Noch vor knapp sechs Jahren war die Not in Waldstetten groß: Die PallWerke, der frühere Schenk-Filterbau, zogen mit Produktion und Verwaltung komplett nach Crailsheim um, fast 250 Arbeitsplätze waren verloren, Endzeitstimmung machte sich breit. Nicht bei Michael Rembold. Der Bürgermeister, von dem man sagt, dass er in Waldstetten alle rund 7000 Einwohner mit Vornamen kennt, krempelte die Ärmel hoch, formierte Bürgerschaft, Gemein- deverwaltung, Gemeinderat, Handel, Handwerk, Gewerbe und Industrie zu einer geschlossenen Einheit im Werben um neue Firmen und Arbeitsplätze. Diese einzigartige Solidargemeinschaft hat es inzwischen geschafft, dass Waldstetten heute eine blühende Gemeinde ist mit einer Vielzahl toller Unternehmen, die sichere Arbeitsplätze anbieten und die auch kräftig Steuern zahlen. Beim Rekordwert von fünf Millionen Euro lagen 2015 die Gewerbesteuereinnahmen Waldstettens, in diesem Jahr werden es nicht viel Waldstetten und der Ortsteil Wißgoldingen – der Anschluss ans schnelle Netz wird mit hohem Tempo realisiert. weniger sein. Deshalb ist der Bürgermeister zuversichtlich, die vielen für 2016 geplanten Großinvestitionen zur weiteren Verbesserung der Infrastruktur des Wirtschafts- und Freizeitstandortes Waldstetten ohne eine neue Kreditaufnahme zu stemmen. Den Schuldenstand konnte Waldstetten im vergangenen Jahr auf den historischen Tiefstand von 1,22 Millionen Euro (172 pro Kopf) absenken und steht damit im Ostalbkreis ganz vorne. Beste Voraussetzungen, die „Vision Waldstetten 2020 plus“ mit voller Kraft zu realisieren. Waldstetten 2 Wirtschaft Regional | Januar 2016 Der Wirtschaft- und Freizeitstandort Waldstetten l Strukturdaten l Markungsfläche: 2 095 ha davon Wald 568 ha landwirtsch. Nutzung 186 ha Siedlungsfläche 320 ha Wasserfläche 8 ha Höhenlage: Waldstetten 387 m Wißgoldingen 544 m l Aus Richtung München über die A 7, Ausfahrt AalenOberkochen, über Aalen, B 29 Richtung Schwäbisch Gmünd Aus Richtung Stuttgart über die B 29 bis Schwäbisch Gmünd, Ausfahrt West Aus Richtung Würzburg über die A 7, Ausfahrt AalenWesthausen, über die B 29 Richtung Schwäbisch Gmünd Waldstetter Finanzen Entfernungen ab Waldstetten: Schwäbisch Gmünd 6 km Aalen 30 km Stuttgart 60 km Ulm 57 km München 197 km Haushaltsvolumen 2016: 23.630.000 Euro Verwaltungshaushalt: 17.522.000 Euro Vermögenshaushalt: 6.108.000 Euro Steuerkraftsumme 2016: 8.628.581,36 Euro je Einwohner: 1.217,01 Euro Realsteuerkraft 2016 a ) Grund- und Gewerbesteuer insgesamt abzgl. Gewerbesteuerumlage: 3.954.110,00 Euro b) je Einwohner: 557,70 Euro Finanzausgleich: Einkommenssteueranteil: 4.126.000 Euro Umsatzsteueranteil: 191.000 Euro Schlüsselzuweisungen: 1.439.000 Euro Familienleistungsausgleich: 332.000 Euro Öffentlicher Nahverkehr Bahnanschluss: ab Gmünd Omnibusverkehr Betz: Linie 2: Schwäbisch Gmünd – Waldstetten – Weilerstoffel Stadtbus Gmünd: Linie 3: Wißgoldingen – Waldstetten – Heubach l Gesundheit und Soziales: 6 praktische Ärzte 4 Zahnärzte 1 Apotheke 1 Seniorenzentrum 4 Banken 1 Postagentur 9 Gaststätten 1 Café 1 Eisdiele 1 Tagungshaus 4 Hotels und Pensionen 14 Ferienwohnungen Abwasser (gesplittet) 2,62 Euro/m³ + 0,51 Euro/m² 340% 370% 350% Beliebtes Ziel für Wanderer: Das Stuifen-Kreuz. Die Marienkapelle im Westen von Wißgoldingen. l l Kindergärten/Kleinkinder: - Katholischer Kindergarten St. Meinrad mit Kleinkindbetreuung - Katholischer Kindergarten St. Barbara - Katholischer Kindergarten St. Vinzenz mit Kleinkindbetreuung - Katholischer Kindergarten St. Johannes in Wißgoldingen mit Kleinkindbetreuung Senioren: - „Rentenretter Waldstetten“ - „Bärenland“ mit P.A.T.E. e.V. Sport- und Freizeit Öffentliche und private Einrichtungen: Bildung/Betreuung Schulen: - Gemeinschaftschule Unterm Hohenrechberg - Franz-von-Assisi-Realschule - Grundschule Wißgoldingen - Musikschule Waldstetten mit Jugendkunstschule - Volkshochschule Dienstleistungsangebot Lebensmittel/tägl. Bedarf 1 Lebensmitteldiscounter 1 Vollsortimenter 4 Bäckereien 3 Metzgereien vielfältiger Einzelhandel So schön ist es über Waldstetten im Nebel: Die Dreikaiserberge (v.l.) Stuifen (757 m), Hohenstaufen (684 m) und Rechberg (707 m). Umlagen: Kreisumlage 2.869.000 Euro Finanzausgleichsumlage: 1.990.000 Euro Gewerbesteuerumlage: 911.000 Euro Gebühren Wasser: 2,51 Euro/m³ (+ 7 % MWSt.) Hebesätze Grundsteuer A: Grundsteuer B: Gewerbesteuer A: Verkehrsanbindung Immer im guten Kontakt: Verwaltung und Bauhof-Beschäftigte. Traditionsunternehmen: Sägen- und Werkzeugschärferei Bruno Barthle. Wird erweitert – das Hotel-Restaurant „Hölzle“ in Weilerstoffel. Leistungsstark im Innenausbau: Schreinerei König in Wißgoldingen. Präsent-Ideen ... genussvoll schenken (0 71 71) 10 43 90-0 www.brennereibetz.de LEISTUNG KOMPETENZ PARTNERSCHAFT - Hallenbad - Freibad (50-m-Bahn) - Nordic-Walking-Fitnesspark - Hochseilgarten Schwarzhorn - Squash & Fit Sport- und Freizeitanlage mit Waldsauna, Kletterwand und Soccer Arena - Schwarzhorn-Sporthalle - Stuifenhalle Waldstetten - Kaiserberghalle Wißgoldingen - Fußball-, Sport- und Allwetterspielplätze, TSGV Waldstetten - Reitschule Edelhof - Reitbetrieb Tannhof - Segel- und Motorflug mit der Fliegergruppe Waldstetten - Tennisplätze, TC Waldstetten - über 70 aktive Vereine - zahlreiche Wanderwege - Glaubenswege - 2 katholische. öffentliche Büchereien Bruno Barthle GmbH Der Spezialist für Umbau und Sanierung. Sägen- und Werkzeugschärferei 73550 Waldstetten Robert-Bosch-Straße 2 Telefon (0 71 71) 4 23 24 Telefax (0 71 71) 4 43 21 [email protected] LK&P. IngenIeure gbr geseLLschafter franK bIeKert andreas gruss stefan KaLmus uhLandstrasse 39 73557 mutLangen [email protected] www.lkp-ingenieure.de Bauunternehmen 73550 Waldstetten Telefon 0 71 71/4 35 78 www.martin-mager.com Wir planen und bauleiten Infrastrukturmaßnahmen für die gemeinde Waldstetten bebauungsPLan vermessung PLanung bauLeItung Waldstetten Wirtschaft Regional | Januar 2016 3 Das aktuelle Interview mit Bürgermeister Michael Rembold Vision „Waldstetten 2020 plus“ – Kommunalpolitik mit Herz M ichael Rembold liebt die blumige Sprache: „Unsere Gemeinde hat starke Winde in den Segeln“, überschrieb der Bürgermeister von Waldstetten seine Haushaltsrede vor dem Gemeinderat kurz vor Weihnachten 2015. Und der tatkräftige und rastlose Schultes sagt auch, warum: „Weil Gemeinderat, Bürgerschaft und Verwaltung über Jahre hinweg die Segel richtig gestellt und austariert haben.“ Im Gespräch mit Winfried Hofele reflektiert Michael Rembold die Höhepunkte des vergangenen „Strategie-Jahres“ 2015 und blickt zuversichtlich in die Zukunft des prosperierenden Wirtschaftsstandortes am Fuße von Stuifen und Rechberg, die von der Gemeindefamilie in der Vision „Waldstetten 2020 plus“ zusammengefasst wurde. Herr Rembold, warum war 2015 für Sie ein Strategiejahr? Rembold: Weil auch 2015 Waldstetten sowohl für junge Familien, also auch für Senioren immer begehrter wurde. Dass sich dieser Trend fortsetzt, dafür haben wir mit unserer Gemeindepolitik strategisch die richtigen Weichen gestellt. Wir spüren dies in der steigenden Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum, an dem es uns leider noch mangelt, und nach Grundstücken für familiengeführte Betriebe. Wie viele Neuansiedlungen gab es 2015 in Waldstetten? Rembold: Acht Gewerbeneuansiedlungen, überwiegend im Gewerbegebiet Fehläcker und zahlreiche Neuansiedlungen von auswärts, wie jüngst vom Autohaus Cinar; dazu gab und gibt es stetig Anfragen von Investoren bezüglich von Seniorenprojekten. Auch der Einzelhandel machte uns 2015 viel Freude, weil Lücken auf dem Malzéviller Platz, unserem Zentrum, mit neuen Betrieben geschlossen werden konnten. Dies ist bemerkenswert, weil der zunehmende Online-Handel unseren lokalen Handel unter starken Druck setzt. Die Nachfrage junger Familien von auswärts nach den schulischen Angeboten in Waldstetten steigt – an was liegt das? Rembold: Dazu tragen im Wesentlichen die neuen Angebote unserer Franz-von-AssisiSchule und unserer neuen Gemeinschaftsschule bei. Unsere Schul- und Bildungskonzepte kombiniert mit den Wohnraum- und Gewerbeinitiativen greifen. Wir sind jedoch darauf bedacht, je nach Bedarf nachzusteuern. Bleiben wir bei der Einrichtung der Gemeinschaftsschule und einer Ganztagsschule. Die Zusage dafür kam ja gleich zu Beginn des Jahres 2015. Rembold: Ja, das Jahr 2015 begann für Waldstetten mit dem Gewinn der Weltmeisterschaftstitel im Einzel und im Mixed-Wettbewerb bei der Skisprung-WM im schwedischen Falun durch unsere Olympiasiegerin Carina Vogt mit einem Paukenschlag. Vielleicht war das der richtige Fingerzeig für das Ministerium in Stuttgart, der Gemeinde Waldstetten eine Gemeinschaftsschule zuzusagen. Die Alternative wäre die Schließung unserer Werkrealschule und damit der Verlust von 200 Schülerinnen und Schülern gewesen. Unsere gemeinschaftlichen und guten Schulkonzepte waren für die Zusage letztlich entscheidend. Kooperatives Miteinander scheint eine große Stärke in Waldstetten zu sein. Rembold: Auf jeden Fall. Wir haben beispielsweise in sechs Monaten eine InterimsMensa aus dem Boden gestampft, und wir haben ein engmaschiges Netzwerk aus Musik- und Kunstschule, aus den Fachbereichen Medien und Sport sowie dem innovativen Bauernhofprojekt Schlatthof geknüpft. Und wichtig und richtig war es auch, unsere Grundschule in Wißgoldingen zu einer Außenstelle der Gemeinschaftsschule zu machen. Unsere Konzepte für Ganztagsbetreuungsplätze werden wir in Zusammenarbeit mit den Schulen, der bürgerlichen Gemeinde und den Kirchen weiterentwickeln, wir werden die Investitionen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf stärken. Nicht unerwähnt lassen möchte ich zwar kleine, aber Michael Rembold – für den Waldstetter Bürgermeister ist Wirtschaft Regional Pflichtlektüre. doch wichtige Bausteine für die positive Entwicklung Waldstettens. So konnten wir den Wertstoffhof erhalten und zusammen mit der GOA ein Konzept für die Müllentsorgung in unserem Gewerbegebiet „In den Fehläckern“ erarbeiten; wir konnten eine Nachfolge für die Arztpraxis in Wißgoldingen realisieren und damit die vorbildliche und umfassende ärztliche Versorgung in der Gesamtgemeinde erhalten; die Tankstelle in Wißgoldingen wird weitergeführt und die Kreissparkasse Ostalb ist in Wißgoldingen weiterhin mit einer Filiale präsent. Wie ist es um die Breitbandversorgung in Waldstetten bestellt? Rembold: Wir kommen weiter voran, alle unsere großen Betriebe und die in den Gewerbegebieten Galgenäcker und Fehläckern sind am schnellen Netz, größere Teile unseres Waldstetter Spitzensportlerin: Bürgermeister Michael Rembold mit Doppelweltmeisterin und Olympiasiegerin Carina Vogt aus Waldstetten, deren Mutter Iris Vogt sowie Landrat Klaus Pavel und MdL Klaus Maier (l.). Neubaugebiets konnten mit GmündCom als Betreiber an den Start gehen. Wir werden die Gesamtplanung 2016 in den Gemeinderat bringen, im Laufe des Jahres werden wir Wißgoldingen zusammen mit den Donzdorfer Ortsteilen Winzingen und Reichenbach ans interkommunale Netz anschließen. Wir sind auf einem guten Weg, ärgerlich ist, dass wir Kommunen das Thema Breitbandversorgung vom Bund klammheimlich aufs Auge gedrückt bekamen. Die Mittel dafür fehlen uns für andere Zukunftsinvestitionen. Lassen Sie uns aufs Jahr 2016 blicken. Sie haben die Vision „Waldstetten 2020 plus“ aufgerufen, was steckt dahinter? Rembold: Mein Leitmotiv zur Bewältigung anstehender Aufgaben wird weiterhin eine Kommunalpolitik aus und mit dem Herzen, gepaart mit viel (Foto: -wh-) Menschlichkeit, Transparenz sowie klugem und umsichtigem Handeln sein. Die Schwerpunktthemen sind dabei: Schulerweiterungsbau Gemeinschaftsschule mit Mensa, Flüchtlinge und bezahlbarer Wohnraum, Neubau Rathaus, Junges Wohnen, Ausbau der Breitbandversorgung, Generationspark Malzéviller Platz, Kindergarten St. Barbara, Sanierung Hallenbad, Straßenbau, Kommunale Verkehrskonzeption und Seniorenkonzept in Wißgoldingen. Über die Schwerpunktthemen der Vision „Waldstetten 2020 plus“ berichten wir in einem Extra-Artikel. Gibt es dafür eine Prioritätenliste? Rembold: Die Vorhaben sind kurz-, mittel- und langfristig angelegt. Die Kriterien der Realisierung richten sich nach der finanziellen Leistungskraft, optimaler Abschöpfung von Zuschüssen sowie der Dringlichkeit. Und wie sind denn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Gemeinde Waldstetten? Rembold: Freundlich, seriös und grundsolide. Wir planen außer im Eigenbetrieb Wasserversorgung mit 21000 Euro keine neuen Kreditaufnahmen und keine Steuererhöhungen. Die Zuführungsrate vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt beträgt gute 1,054 Millionen Euro. Abzüglich der Schuldentilgung von 117100 Euro beträgt die Nettoinvestitionsrate als freie Investitionsspitze 934000 Euro. Der Rücklagenbestand Ende 2015 beläuft sich auf rund 2,1 Millionen Euro und ist damit deutlich besser als erwartet. Um unsere neuen Vorhaben wie Schuleund Straßenbau schuldenfrei finanzieren zu können, ist 2016 eine Rücklagenentnahme von 1204 Millionen Euro notwendig. Durch eine Kredittilgung von 117 00 Euro können wir den Schuldenstand im Gemeindehaushalt auf ein historisches Tief von 1,22 Millionen Euro absenken; damit fällt die Pro-Kopf-Verschuldung von 188,20 auf 172,30 Euro. Die Gewerbesteuereinnahmen, die im Jahr 2015 bei fünf Millionen Euro lagen, haben wir 2016 mir rund vier Millionen Euro veranschlagt. Herr Rembold, um diese Zahlen werden Sie von vielen Bürgermeisterkollegen beneidet. Rembold: Ich denke, wir liegen mit unseren Finanzzahlen im Ostalbkreis ganz ordentlich in der Spur. Dass dies so ist, liegt an der tollen Gemeinschaft in Waldstetten, in der vieles familiär und bürgernah geregelt wird. Glücklich bin ich darüber, dass unsere Betriebe mit ihren Steuerzahlungen und der Bereitstellung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen einen entscheidenden Beitrag für unser Wohl leisten. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Wir hatten schon schwierigere Zeiten in Waldstetten, deshalb gehen wir heute Chancen und Herausforderungen mutig und umsichtig, aber auch mit Demut an. Herr Bürgermeister rembold, herzlichen Dank für das Gespräch und viel Erfolg im Jahr 2016. Hausarzt-Praxisübergabe in Wißgoldingen (v.l.): Michael Rembold, Dr. Flora Bomporis-Malakou, Christos Bomporis, Helga Pasler, Margrit Dietze-Roesler, Sabine Böhringer, Dr. Gerhard Dietze, Ortsvorsteherin Ingrid Banzhaf. Waldstetten 4 Wirtschaft Regional | Januar 2016 Die Investitionsschwerpunkte von Waldstetten im Jahr 2016 Wird ausgebaut und optimiert: Das zentrale Straßennetz in Waldstetten. Schulerweiterung Gemeinschaftsschule mit Mensa: Nachdem bezüglich Anzahl der Schüler in den Eingangsklassen, Teilnehmer am Mensa-Essen (täglich bis zu 190) und Nutzung der Ganztagsbetreuungsangebote sämtliche Prognosen übertroffen wurden, muss ab August 2016 der räumliche Schulbedarf folgen. Für den Erweiterungsbau, der absolute Priorität hat, sind bis 2019 sieben Millionen Euro eingeplant. Neubau Rathaus: Das künftige Rathaus soll nach dem Willen des Gemeinderats mehr als bloße Verwaltungsstelle sein, es soll städtebauliche Akzente setzen und Wohn- und Einkaufsquartiere miteinander verbinden. Der Abbruch des bestehenden Rathauses soll voraussichtlich im Herbst 2018 beginnen. Der finanziell vorgegebene finanzielle Rahmen für das neue „Haus des Bürgers“ an gleicher Stelle von neun Millionen Euro soll nach der Vorstellung von Bürgermeister Michael Rembold „möglichst nicht ausgeschöpft werden“. Das hänge von (den Wird abgerissen und neu gebaut: Das Rathaus in Waldstetten. Wird nachhaltig erweitert: Die Gemeinschaftsschule mit Mensa. Wird weiter optimiert: Die Breitbandversorgung in Waldstetten. zuletzt stark gestiegenen) Baupreisen und Honoraren für Ingenieurleistungen ab – Michael Rembold: „Die Lösung dieser Frage wird ein wichtiges Kriterium bei einem Architektenwettbewerb sein.“ Junges Wohnen: Bis 2017 werden 34 neue Bauplätze erschlossen, die Zuteilung soll bis April 2016 erfolgen, eine Anbindung an den Rechbachweg soll über Geh- und Radwege erfolgen und auch den Ortskern aufwerten. Insgesamt sind für alle Infrastrukturmaßnahmen bis 2017 knapp 1,7 Generationenpark Malzéviller Platz: Die Aufenthaltsund Lebensqualität in der Ortsmitte soll erhöht werden. Vorgesehen sind Spieloasen, die Verlegung des Bachlaufs und Fitnessgeräte. Von den Gesamtkosten werden 60 Prozent bezuschusst, die Gemeinde hat 530.000 Euro eingestellt. Ausbau Kindergarten St. Barbara: In den Haushaltsjahren 2017 und 2018 sind jeweils 650.000 Euro eingestellt. Hallenbad: Die Generalsanierung wird 600000 Euro kosten, im Haushaltsplan 2016 Wird gemeinsam entwickelt: Ein Seniorenkonzept in Wißgoldingen. Inhaber: Sven Waibel Breitestraße 9 73550 Waldstetten Telefon: 0 71 71/4 13 90 Telefax: 0 71 71/4 25 62 Auf der Höhe 17 73529 Schwäbisch Gmünd Telefon: 0 71 71 / 49 59 760 www.sr-vermessung.de DAS VERMESSUNGSTEAM T L ANGE Dipl.-Ing. H O R S T E N Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur Tel. 07171 / 49 80 16 www.lange-vermessung.de Wir sind ein mittelständisches Familienunternehmen, tätig im Hoch-, Stahlbeton- und Tiefbau. In Waldstetten bauen wir die Ortsdurchfahrt Richtung Weilerstoffel aus. Jeder Mensch braucht eine sinnvolle Arbeit. Die PRODI-Werkstatt bietet Menschen mit psychischer Behinderung vielfältige Arbeitsplätze zur Teilhabe am Arbeitsleben. Jeder Betrieb braucht verlässliche Partnerbetriebe. Die PRODI-Werkstatt erledigt für Sie Aufträge in den Bereichen Montage, Mailing+Versand, Konfektionierung und Verpackung. Hans Ebert Bauunternehmung GmbH Lange Straße 63 73453 Abtsgmünd-Pommertsweiler Tel. (0 79 63) 90 04-0 · Fax 90 04-50 Stiftung Haus Lindenhof I PRODI-Werkstatt Rechbergstrasse 29 I 73550 Waldstetten I Tel: 07171 104391-20 Energie für die Zukunft der Region » EnBW Ostwürttemberg DonauRies Aktiengesellschaft www.haus-lindenhof.de Wird generalsaniert: Das beliebte Waldstetter Hallenbad. SENG, REISSMÜLLER & PARTNER Rosenstraße 15 73550 Waldstetten PRODI-Werkstatt sind dafür 490000 Euro veranschlagt. Straßenbau: Der Ausbau des 750 m langen Straßenstücks von der Hauptstraße/ Lauchgasse bis zum Feuerwehrhaus kostet inklusive Ortsumfahrung 2,66 Millionen Euro; daran beteiligt sich der Ostalbkreis mit 820000 Euro. Seniorenkonzept Wißgoldingen: Eine Zukunftsvision für den Ortsteil Wißgoldingen soll mit Prozessunterstützung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heidenheim entwickelt werden. VERMESSUNGSBÜRO German Waibel MÖBELWERKSTÄTTE INNENAUSBAU INDIVIDUELLE EINRICHTUNGEN Millionen Euro veranschlagt. Dazu kommen in Wißgoldingen acht Wohnbauplätze für junge Familien; für den Straßenbau sind 186.000 Euro eingestellt. Breitbandversorgung: 90.000 Euro sind im Haushalt für die Betreiberbeteiligung am interkommunalen Breitbandnetz Wißgoldingen-Winzingen-Reichenbach vorgesehen. Für den weiteren Ausbau in Waldstetten und Weilerstoffel sind rund 520.000 Euro für Leerrohr-Mitverlegungen und Betreiberzuschüsse eingestellt. Waldstetten – eine pfiffige und lebendige Gemeinde Waldstetten, Wißgoldingen und die Teilorte Weilerstoffel und Tannweiler liegen im Stauferland inmitten der Dreikaiserberge Stuifen, Hohenrechberg und Hohenstaufen und sind die Heimat von rund 7.100 Einwohnern, die traditionsbewusst, aber auch innovativ das gesellschaftliche Leben kulturell und sportlich in fast 80 Vereinen bereichern. Die Gemeinde ist staatlich anerkannter Erholungsort und bietet das ganze Jahr über ausgezeichnete Freizeit- und Urlaubsmöglichkeiten. Wir laden Sie ein, unsere äußerst schöne Landschaft aktiv zu erleben, beispielsweise auf den Glaubenswegen, bei einer Wanderung zum Stuifenkreuz oder auf dem Nordic-Walking-Fitness-Park Waldstetten/Wißgoldingen mit vier Strecken und unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Zu empfehlen sind auch die Multisportanlage Squash & Fit mit Indoor-Kletteranlage und einer idyllisch gelegenen Waldsauna, der Natur-Hochseilgarten auf dem Schwarzhorn, das Heimatmuseum, das Hallenbad und im Sommer das schön gelegene Freibad. Im Tourismusbereich, im Handel sowie bei den örtlichen Gewerbe- und Industriegebieten zeichnet sich eine äußerst erfreuliche Entwicklung ab. Gewerbebauplätze sind noch vorhanden. Informationen zu unserer schönen Gemeinde erhalten Sie beim Bürgermeisteramt Waldstetten, Tel.: 07171/4030, oder im Internet unter www.waldstetten.de, E-Mail: [email protected]. Waldstetten Wirtschaft Regional | Januar 2016 5 ANZEIGE m-tec: Komplexe Probleme für den Kunden lösen Waldstetten. Wenn Matthias Maier nach dem Erfolgsgeheimnis der m-tec GmbH gefragt wird, dann spricht er viel über Vertrauen, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und vor allem über hohe Qualität. Das seien Grundvoraussetzungen, sagt der alleinige geschäftsführende Gesellschafter des Spezialisten in der zerspanenden Metallverarbeitung, „um das abbilden zu können, was der Kunde von uns verlangt“. Nach seiner Ausbildung zum Industriemechaniker bei der früheren ZFLS, sammelte Matthias Maier in der Fertigung und Montage erste industrielle Erfahrungen. Dann trat er in die Firma seines Vaters Franz Maier ein und wurde dort nach der Weiterbildung zum Maschinenbau-Techniker mit wichtigen Aufgaben betraut. Franz Maier, passionierter Oldtimer-Fan und anerkannter Zerspanungsfachmann, ist ein typisch-schwäbischer Tüftler. Die Fähigkeit, komplexe Probleme gemeinsam mit dem Kunden zu lösen, hat der Vater dem Sohn vererbt. Franz Maier verkaufte seine 1980 gegründete und später in den Gewerbepark „Gügling“ übergesiedelte Mechanische Werkstätte 2008 an die Georgsmarienhütte. Die 2009 gegründete m-tec GmbH hat er inzwischen ganz seinem Sohn Matthias überge- Höchste Qualität ist alternativlos: m-tec-Chef Matthias Maier (l.) und sein Bruder Josef Maier. (Fotos: Laible) ben – und ist auf die Entwicklung stolz: m-tec unterstützt erfolgreich seine Kunden aus den Bereichen Automotive, Maschinen- und Werkzeugbau in allen Fertigungs- und Prozessschritten – von der Lohnbearbeitung bis zur Serienfertigung, von der verlängerten Werkbank bis zur technischen Beratung in der Entwicklungsphase durch Anfertigung von Prototypen. Beim Start waren es vier Beschäftigte, heute sind es, Tendenz steigend, über 50 Mitarbeiter. Neben fünf Meistern und Ingenieuren auf der Führungsebene sowie fünf Bürokräften sind das durchweg hochqualifizierte und kompetente Facharbeiter. m-tec ist mit einem hochmodernen Maschinenpark ausgestattet. l Zur Umsatz- und Ertragsentwicklung verrät Matthias Maier so viel wie es ein schwäbischer Mittelständler vom Naturell her eben kann: „Es geht ständig nach oben, wir sind zufrieden, das Geschäft ist auskömmlich.“ Knackpunkt der steilen Aufwärtsentwicklung sei gewesen, vor zwei Jahren einen Großauftrag von Daimler zur Komponentenfertigung für Getriebe erhalten zu haben: „Die komplexe Aufgabe haben wir gelöst und das gab uns die Kraft und das Selbstbewusstsein, weiter am Markt aktiv zu werden“, sagt Maier. Auch die Entwickler von Bosch und Voith sind von den Fähigkeiten der Waldstetter überzeugt und vergeben hochkomplexe Zerspanungsaufgaben an das m-tec-Team. EMMotive , ein Joint-Venture von Daimler und Bosch, vertraute die extrem schwierige Fertigung von Komponenten für den 5500-Hybrid-Motor an die Waldstetter. „Wir haben nach Vorgaben der Kunden die Prozesse entwickelt, die von der Kaltumformung bis zur mehrstufigen Weiterverarbeitung vor allem höchste Qualität verlangen“, erklärt Maier. EMMotive, Daimler, Voith, Bosch, Thiel & Hoche sind die wichtigsten Kunden von m-tec, der Rest der Aufträge kommt aus ganz Deutschland. Sie alle sind mit dem Portfolio, das „Geheimtip“ m-tec anbietet, zufrieden: Top-Know-how und modernste Ausstattung zur optimalen Umsetzung der Anforderungen. Der Maschinenpark von m-tec umfasst hochwertige Anlagen zum Sägen und Drehen, Bearbeitungszentren, Tieflochbohr-, Verzahnungs-, Schleif- und Waschmaschinen sowie gleich vier Koordinatenmessmaschinen von Zeiss. In Sachen Planung/Engineering versteht sich m-tec im Bereich Produktentwicklung, Prototyping und Serienanlauf als starker und verlässlicher Partner: Der Kunde konstruiert, m-tec prüft, wie und womit die Anforderungen technisch umsetzbar sind, und sendet dann Muster zu. Dabei arbeitet m-tec direkt mit Konstrukteuren zusammen und kann somit eigene Erfahrungen direkt wertschöpfend ins Design des Kunden einfließen lassen. So hält m-tec mit der Anfertigung von Prototypen, Klein- und Vorserien die Kapazitäten der Kunden von den für große Anlagen unwirtschaftlichen Mengen frei. Da m-tec eine ungewöhnlich tiefe Wertschöpfung für seine Kunden bereit hält, können die oft extrem kurzen Lieferzeiten garantiert werden: Dank der Erfahrung in der Zerspanung verschiedenster Materialien kann m-tec für Fahrzeuge der 1920er- und 1930er-Jahre technische Ersatzteile anfertigen. Auch in der Lohnmessung bietet m-tec eigene Kapazitäten den Kunden an: „Unsere für höchste Ansprüchen ausgelegte und klimatisierte Messräume mit Koordinatenmessmaschinen, Rund- und Formtester, Rautiefenmessgeräten und Contourgraphen stehen dafür zur Verfügung“, lässt Matthias Maier wissen. Impressum Verlag: SDZ. Druck und Medien, Bahnhofstraße 65, 73430 Aalen Geschäftsführer: Christian Kaufeisen, Telefon 0 73 61 5 94-2 10 Redaktion Wirtschaft Regional: Winfried Hofele, Telefon 0 73 61 5 94-1 63, [email protected]; Sascha Kurz, Telefon 0 73 61 5 94-1 64, [email protected] Robert Schwarz, Tel. 0 73 61 5 94-1 557, [email protected] Dipl.-Volkswirt Martin Dinser Steuerberater Kanzleianschrift: Strängenweg 10 – 73550 Waldstetten Telefon 0 71 71/94 90 30 – Fax 0 71 71/4 26 25 Anzeigen: Jürgen Stirner,Tel. 0 73 61 5 94-2 25; [email protected]; Jörg Gschwinder, Tel. 0 73 61 5 94-2 26; [email protected] Fotos: Friedrich Kopper, Hauptamt der Gemeinde Waldstetten, Walter Laible, Winfried Hofele, Privataufnahmen der Firmen Layout: Bettina Opferkuch (Wirtschaft Regional) „Wir arbeiten nicht nur mit unseren Kunden eng zusammen, sondern kooperieren auch mit Spezialherstellern und externen Dienstleistern“, berichtet Maier weiter. Um Bauteile „an der Grenze des Machbaren“ realisieren zu können wie bei den Daimler-HybridmotorenKomponenten, holt sich m-tec für die Werkzeugauslegung die Experten des Aalener Herstellers von Präzisionswerkzeugen Mapal ins Boot. Inzwischen haben Mapal und m-tec schon über 20 Projekte gemeinsam realisiert – Matthias Maier: „Die Zusammenarbeit mit Mapal ist ein Glücksfall für uns. Die Denk- und Arbeitsweise passt optimal zusammen.“ Qualität ist für Matthias Maier nicht mehr „ein Faktor, den es zu bewerben gilt, sie ist Voraussetzung!“ Deshalb ist m-tec nach der aktuellen Norm DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert; alle Prozesse werden durch ein computergestütztes Management-System überwacht. Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter ist für Matthias Maier ein „absolutes Muss“. Zur Verstärkung des Teams sucht er Zerspanungsmechaniker/innen, Fachrichtung CNCDrehen, Programmierer, Einrichter und Mitarbeiter in der Qualitätssicherung: „Wir haben gute Erfahrungen mit der ständigen Weiterqualifizie- Ihre Zielgruppe liest Wirtschaft Regional Die Adresse für Ihre Hochzeit, Geburtstagsfeier, Tagung und Urlaub. Festsaal für 20 bis 180 Personen, Tagungsräume, Sonnenterrasse 17 Hotelzimmer Besuchen Sie unsere neu gestaltete Internetseite! www.schreinerei-koenig-wissgoldingen.de 73550 Wißgoldingen · Im Eichich 3 · Tel. (0 71 62) 2 95 67 Wohnen in den Breitegärten Ansprechpartner Paul Berroth Danziger Str. 15 | 73550 Waldstetten | Tel. 07171-877266 Mobil 0175-2426611 | [email protected] Wolf System GmbH Am Stadtwald 20 | 94486 Osterhofen | Tel. +49 9932-37-0 www.wolfhaus.de Ihr Hölzle-Team Waldstetter Straße 19 73550 Waldstetten-Weilerstoffel Telefon 07171/4005-0, Fax 4005-31 Dienstag Ruhetag · www.hoelzle.de [email protected] Holztechnik Dachfenster Dachgauben Carports in www.wolfhaus.de rung der Mitarbeiter gemacht und bieten diesen neben einem guten Betriebsklima und einer leistungsgerechten Vergütung auch attraktive Entwicklungsmöglichkeiten, erwarten aber, dass sich die Mitarbeiter unserem Selbstverständnis und unseren Qualitätsanforderungen anpassen und die Bereitschaft zur Schichtarbeit.“ „Die vollen Auftragsbücher machen es erforderlich, dass wir noch in diesem Jahr unsere Flächen für Produktion, Logistik und Verwaltung um rund 1100 qm erweitern“, kündigt Maier an. Das bodenständige Familienunternehmen, in dem Ehefrau Corina Maier als „Finanzministerin“ fungiert und Bruder Josef Maier in Führungsaufgaben hineinwächst, stemmt die Investition „aus eigener Kraft“. Denn Maier hält sich konsequent an nur scheinbar konservative Grundsätze: „Wachstum um jeden Preis ist für uns kein Ziel, unterm Strich müssen immer schwarze Zahlen stehen!“ Deshalb kann es passieren, dass der m-tecChef Anfragen von Kunden, die nur auf Preisdruck aus sind, ablehnt. Weil eben alles passen muß. Winfried Hofele m-tec- Mitarbeiter im Meßlabor. Holzbau INDIVIDUELL GEPLANT – MIT SYSTEM GEBAUT. m-tec GmbH Robert-Bosch-Straße 23 73550 Waldstetten Fon 0 71 71 99 791 44 0 Fax 0 71 71 99 791 44 99 [email protected] www.m-tec-gd.de fo: Mehr in 2-25 77 9 1 6 .de 073 ostalb isbaue r k @ fo zentral und stilvoll in der gemeinde Waldstetten • Förderfähiges KfW-Effizienzhaus 55 Sichern Sie sich Ihr Förderdarlehen von 50.000Plus Euro • BA, 52,2 kWh, Holzpellets, Baujahr 2016, B • Wohnbeispiel: 3,5-Zimmerwohnung, ca. 86 m2, Kaufpreis: 257.000,- euro Dacheindeckungen Dachisolierungen Altbausanierungen Dachaufstockung Fassadenverkleidungen Terrassenbeläge aus Holz Beratung und Planung Martin Seitzer Dipl.-Ing. (FH) Hardtstraße 16/1 · 73550 Waldstetten Tel. 0 71 71/9 4747-0 · Fax 9 4747-20 eMail [email protected] Beratung · Planung · Ausführung 73550 Waldstetten · Bischof-Keppler-Str. 50 73525 Schwäbisch Gmünd Weißensteiner Straße 76 Tel. (0 71 71) 92 58 10 · Fax 92 58 12 E-Mail: [email protected] Waldstetten 6 Wirtschaft Regional | Januar 2016 ANZEIGE 24-h-Airportservice D ie Firma Wolf Personentransfer steht für Solidität, Kontinuität und Erfahrung im Personentransfer. 1993 wurde das Familienunternehmen gegründet und hat sich einen hervorragenden Namen in der Region erarbeitet. Mehrere festangestellte Fahrer und zahlreiche Aushilfskräfte sind bei Wolf beschäftigt, die regelmäßig in Fahrertrainings geschult und weitergebildet werden. „Sicherheit hat bei uns oberste Priorität, unser Fuhrpark besteht derzeit aus zehn Neufahrzeugen, darunter auch Kleinbusse“, so Inhaber Heiko Wolf im Gespräch mit Wirtschaft Regional. Täglich rund um die Uhr werden die Flughäfen Stuttgart, München, Frankfurt und Nürnberg angefahren. Zahlreiche Firmen und Reisebüros nutzen seit vielen Jahren die Vorteile, Ein Teil des modernen Fuhrparks ANZEIGE Personentransfer Wolf Inhaber Heiko Wolf Carl-Zeiss-Straße 19 73550 Waldstetten Telefon 0 71 71 877 10 90 Mobil 01 60 97 70 78 24 [email protected] www.wolftransfer.de wie beispielsweise Abrechnung zum Festpreis, keine Nacht- und Feiertagszuschläge oder Englisch sprechendes Personal. Ein weiteres Standbein sind Krankenfahrten beispielsweise zur Dialyse oder vom Krankenhaus zur Reha. Wolf Personentransfer hat die Konzession für sämtliche Kassen und führt auch Rollstuhlbeförderungen durch. Seit über 20 Jahren werden auch geistig behinderte Kinder von zu Hause zur Schule gebracht. js ANZEIGE GOA – Ihr starker Entsorgungspartner S eit über 20 Jahren ist die GOA ein leistungsstarker und verlässlicher Partner für eine nachhaltige Abfallwirtschaft in der Region. Mit moderner Umwelttechnik und einem gut ausgebauten Sammelsystem garantieren wir einen verantwortungsbewussten Umgang mit Abfällen aus privaten Haushalten und Unternehmen im Ostalbkreis, die in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden. Die von der GOA betriebenen Entsorgungsanlagen entsprechen allen Anforderungen, die das Kreislaufwirtschaftsgesetz so- Planskizze des Wertstoffhofes im Gewerbegebiet Fehläcker wie die Entsorgungsfachbetriebeverordnung vorgeben. Eine jährlich wiederholte Überprüfung bestätigt immer GOA - Gesellschaft im Ostalbkreis für Abfallbewirtschaftung mbH Graf-von-Soden-Straße 7 73527 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 18 00-5 04 Telefax 0 71 71 18 00-5 50 www.goa-online.de wieder die Zertifizierung als Entsorgungsfachbetrieb. Diese Auszeichnung garantiert unseren Kunden ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau und eine gesetzeskonforme Entsorgung ihrer Abfälle. In Kürze können Sie dies auch auf dem neuen Wertstoffhof in Waldstetten im Gewerbegebiet Fehläcker erleben. Global denken, lokal handeln – ist unsere Devise. Umweltschutz im Fokus Ein Teil des Fuhrparks von Hofele Industrie- und Städtereinigung. E s ist eine richtige Zeitbombe, wenn Studien belegen, dass achtzig Prozent der privaten Hausanschlussleitungen undicht sind. Eine saubere Umwelt betrifft nicht nur die Luft, das Grundwasser ist ebenso betroffen. „Damit die Umwelt sauber bleibt“, diese Philosophie hat sich die Hofele Industrie- und Städtereinigung GmbH in Waldstetten und die Hofele mobile Umweltservice GmbH in Salach zum Leitsatz gesetzt. Insgesamt 32 Mitarbeiter sind in den Betrieben beschäftigt, wobei Know-how und kontinuierliche technische Weiterentwicklung der eingesetzten Spezialfahrzeuge oberste Priorität haben. Mit im Boot sind jetzt Marcus und Mathias Hofele. Beide absolvierten die Meisterprüfung für Rohr-, Kanal- und Industrieservice. Stefanie Hofele hat in einem zweijährigen Aufbaustudium den „Master of Engineering“ im Fachbereich Instandhaltungsmanagement für ANZEIGE Bei uns stimmt die Chemie Die Belieferung der Kunden erfolgt mit eigenem Fuhrpark. M it dem Slogan „Bei uns stimmt die Chemie“, wirbt die Chemikalien-Großhandlung schon seit Jahren erfolgreich für ihre Dienstleistungen. Bei Stierand gibt es Chemikalien, Säuren, Laugen, Lösungsmittel und Feststoffe, Laborbedarf und alle chemischen Grundstoffe – den Wünschen der Kunden entsprechend. Seit Januar 2014 werden die Kunden, darunter namhafte, große Firmen aus der Region, aber auch Kleinabnehmer im Umkreis von rund 50 Kilometern, von Waldstetten aus zuverlässig und in kürzester Zeit bedient. Alles was nicht am Lager vorhanden ist kann in der Regel innerhalb 24 Stunden beschafft werden. „Das ist unsere Stärke“, sagt Marco Schmidt, Geschäftsführer der Stierand GmbH. Für die Belieferung steht ein eigener Fuhrpark zur Verfügung, die Fahrer werden regelmäßig im Umgang mit Chemikalien geschult. Die Kundenstruktur ist sehr unterschiedlich, denn Chemikalien und Laborbedarf werden neben der Galvano-, metallverarbeitenden-, Elektro- oder Automobilindustrie beispielsweise auch in Molkereien oder Brauereien benötigt. „Wir können auf bis zu einer Million Substanzen zurückgreifen und bieten zum bisherigen Sortiment auch Produkte für die Schwimmbadwasserpflege und Streusalz für den Winterdienst an. Versorgungssicherheit „Beim gesamten Angebot spielt die Rohstoff- und Versorgungssicherheit eine entscheidende Rolle“, erklärt Marco Schmidt. Stierand ist daher nicht nur nach der DIN ISO 9001 zertifiziert, sondern auch im Umweltmanagement DIN EN ISO 14001. Damit wird gewährleistet, dass die Umweltschutzbestimmungen und -vorschriften penibel eingehalten werden. Online-Shop Zum Service gehört auch ein individuell an die Kundenwünsche anpassbarer Online-Shop. So können beispielsweise aus Rohrleitungssysteme absolviert und steht mit dieser Qualifikation auch als Sachverständiger für Instandhaltung von Rohrleitungssystemen zur Verfügung. Das Unternehmen Hofele ist mit seinen Dienstleistungen breit aufgestellt: Kanalreinigung, Kanal- und Schachtinspektion, Rohrreinigung, Schlammentwässerung und Dichtheitsprüfung von abwassertechnischen Anlagen sind nur einige Leistungen. Industrie, Kommunen und private Auftraggeber werden bedient. „Unsere Einsatzfahrzeuge sind auf dem aktuellsten Stand, momentan sind wir in einem großen Pilotprojekt in Stuttgart tätig, bei dem wir aktiv bei der Entwicklung neuer Technologien der Verlaufsvermessung und zugehöriger Softwareprodukte mitarbeiten“, so Stefanie Hofele im Gespräch mit Wirtschaft regional. So sind zum Beispiel die TV-Inspektionseinheiten mit lenkbaren Fahrwagen und Sa- Hofele Industrie- und Städtereinigung GmbH Rechbergstraße 31 73550 Waldstetten Telefon 0 71 71 104 68 00 Telefax 0 71 71 4 45 78 www.hofele-gmbh.de [email protected] tellitenkameras ausgestattet, die es möglich machen, vom Hauptkanal aus in verzweigte Leitungssysteme abzubiegen. Laut Wasserhaushaltsgesetz muss Abwasser so beseitigt werden, dass das Wohl der Allgemeinheit nicht beeinträchtigt wird. Wer eine Abwasseranlage betreibt ist verpflichtet, Zustand, Funktionsfähigkeit, Unterhaltung und Betrieb sowie Art und Menge des Abwassers und der Abwasserinhaltsstoffe selbst zu überwachen. „Nach DIN 1986-30 müssen Grundstücksentwässerungsanlagen regelmäßig untersucht werden“, betont Hofele. Auch für Industriebetriebe seien funktionierende Abwasseranlagen unerlässlich, um die gesamte Betriebssicherheit des Unternehmens zu gewährleisten. Achtzehn Fahrzeuge und drei mobile Schlammentwässerungsanlagen hat Hofele im Einsatz, um im Auftrag von Kommunen, Gewerbetrieben und privaten Kunden den Umweltschutzbestimmungen und Sicherheitsstandards Rechnung zu tragen. Da neue Wassergesetz regelt erstmals, dass „Eigentümer die Abwasserleitungen auf ihrem Grundstück auf eigene Kosten durch fachkundige Personen überprüfen lassen müssen.“ ls ANZEIGE Stierand GmbH Chemikalien + Laborbedarf Carl Zeiss Straße 18 73550 Waldstetten Telefon: 0 71 71 922 11 10 Telefax: 0 71 71 922 11 19 [email protected] www.stierand-chemie.de dem Gesamtsortiment von Stierand auf Wunsch nur für den Kunden interessante Produkte gelistet werden. Damit werden Online-Bestellungen einfach, schnell und übersichtlich. Der Online-Shop dient auch als Informationsportal, denn für sämtliche Artikel sind alle sicherheitsrelevanten Daten abrufbar. Der Internet-Auftritt wurde im Juli diesen Jahres komplett überarbeitet und neu gestaltet. Die Stierand GmbH hat sich seit Ihrer Gründung 1974 zu einem der führenden Lieferanten von Chemikalien und Artikeln des Laborbedarfs im süddeutschen Raum entwickelt. Stierand Geschäftsführer Marco Schmidt garantiert mit seinen neun Mitarbeitern einen Fullservice, der keine Wünsche offen lässt. js Blick ins Lager der Stierand GmbH in Waldstetten. Verlässlicher Partner mit Tradition D ie Stadtwerke sind ein Vollversorger: Strom, Erdgas, Wasser und Wärme liefert das kommunale Unternehmen. Bereits seit fast 23 Jahren versorgen die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd Bürgerinnen und Bürger aus Waldstetten zuverlässig und nahezu störungsfrei mit Erdgas. Dieses als Energieträger ist mit Abstand CO2-ärmer als Öl oder Kohle. Gleichzeitig ist es vielseitig einsetzbar: ob zum Kochen, als Energieträger für die Heizung oder zum Betrieb eines Blockheizkraftwerkes, das Strom und Wärme produziert. Der Einbau eines „Mini“-Kraftwerks lohnt sich bereits bei einem Einfamilienhaus. Beim Umbau auf eine solch klimaschonende und moderne Technik können Kunden auf ihre Stadtwerke zählen. Nicht nur mit Beratungen im Eckpunkt Energie, sondern auch finanziell mit ihrem Förderprogramm „BHKW“ greift der kommunale Versorger unter die Arme. Wie viel Fördergeld vergeben wird, richtet sich dabei nach dem Gebäudetyp. Infos hierzu gibt es im Eck- Die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd, ein verlässlicher Partner mit Tradition Stadtwerke Schwäbisch Gmünd Bürgerstraße 5 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 6 03-8 03 [email protected] www.stwgd.de punkt Energie- dem Energieberatungszentrum der Stadtwerke oder unter www.stwgd.de. Doch nicht nur über das Erdgasnetz sind die Stadtwerke mit der Gemeinde Waldstetten verbunden. Highspeed-Internetanschlüsse gehören heute zum Lebensstandard. Auch Waldstetten verfügt in den Gewerbegebieten Galgenäcker und Fehläcker über diesen Standard. Seit Anfang Dezember verfügt ein Teil von Waldstetten über VDSL. Möglich gemacht hat dies die GmündCOM GmbH – eine 100-prozentige Tochter der Stadtwerke Schwäbisch Gmünd GmbH und ein auf die Region spezialisierter Telekommunikationsdienstleister. Den Kunden steht zu günstigen Konditionen die komplette Palette der attraktiven GmündCOM-Dienstleistungen zur Verfügung. Angefangen beim schnellen Breitbandanschluss über preiswerte Telefondienste bis hin zum kristallklaren (HD)TV- und Radioempfang. Mit ropa Television IP-TV bietet die Stadtwerke-Tochter eines der umfangreichsten TVBouquets an frei empfangbaren, digitalen, lokalen und internationalen TV-Programmen sowie Premium- und Pay-TV Paketen an. Waldstetten Wirtschaft Regional | Januar 2016 7 ANZEIGE PTS Systemtechnik: Offen für alle Automobilbauer Waldstetten. „Geht nicht! Das gibt´s bei uns nicht – wir finden immer eine Lösung!“ Oder auf schwäbisch: „Net schwätza, sondern schaffa!“ So bringt Martin Kunze die Philosophie der PTS Systemtechnik GmbH knackig auf den Punkt. Als 2005 das Automotive-Unternehmen in Waldstetten gegründet wurde, war Martin Kunze leitender Angestellter; 2006 stieg er zum geschäftsführenden Gesellschafter auf und nachdem sich 2015 Hubert Killinger in den Ruhestand verabschiedete, steht Kunze allein in der Verantwortung der PTS Systemtechnik GmbH. Kontinuität in der Geschäftsführung und kontinuierliche, verlässliche Aufwärtsentwicklung – das kennzeichnet PTS. Die Kernkompetenzen der Waldstetter sind das Engineering und die Produktion von Fahrzeugen und Fahrzeugkomponenten, insbesondere von Abgassystemen und medienführenden Bauteilen. „Wir decken alle Teilbereiche des Pro- Mitarbeiterin an Dichtprüfanlage Martin Kunze vor einer CNC-Biegemaschine für Rohre. duktentstehungszyklusses ab und übernehmen als Dienstleistungspartner der Automobilhersteller sowohl Entwicklungsarbeiten als auch die Produktion von Kleinserien und Prototypen für den Rennsport und die Serienproduktion von hochwertigen Nischenfahrzeugen“, erklärt Martin Kunze. Zuverlässigkeit und Termintreue seien die tragenden Pfeiler des Unternehmenserfolges. PTS Systemtechnik beschäftigt aktuell 170 Mitarbeiter. „Wir legen besonderen Wert auf eine nachhaltige Geschäftsentwicklung auf der Basis eines gesunden Wachstums und investieren deshalb permanent in neue Technologien und in unseren Maschinenpark“, sagt Martin Kunze. Die Dienstleistungen umfassen die Bereiche Konstruktion, Ent- (Fotos: -wh-) wicklung, Erprobung und Herstellung der Komponenten und Abgassystemen. „In unseren Fertigungshallen wird von den erfahrenen Mitarbeitern viel Handarbeit verlangt; ein gutes Fingerspitzengefühl bei der Komponentenproduktion ist dabei erforderlich“, sagt der Geschäftsführer. Bei PTS Systemtechnik werden Edelstahl und Nicht-Eisenmetalle im Rohr- und Blechsegment verarbeitet. „Unsere Entwicklungen und unsere Produkte finden Anwendung vor allem in Pkws, aber auch in Nfzs, Luft-, Wasserfahrzeugen“, erklärt Kunze. Die Auftragsbücher sind seit längerer Zeit bestens gefüllt. Ein „großer Sprung nach vorn“ sei 2013 gelungen – Kunze: „Da haben wir für die A-Klasse des AMG-Mercedes den Auftrag für die gesamte Abgasanlage plus Schalldämpfer in sechs Varianeten erhalten.“ Der Umsatz liege seitdem stabil auf hohem Niveau, die Ertragslage sei zufriedenstellend. „Trotz des durch die VW-Abgasgeschichte etwas aufgeregten Automobilmarktes haben wir mehrere Projekte für die Entwicklung und Produktion neuer Abgassysteme im Hause“, lässt Kunze wissen. Die im Jahr 2013 abgeschlossene Erweiterung der Fertigungsflächen in den benachbarten Hallen um 3.500 auf 10.000 qm habe sich bereits ausbezahlt, sagt Martin Kunze: „Durch die zusätzliche Anmietung einer 1000 qm großen Lagerhalle in einem Gmünder Teilort haben wir für die Produktion in Waldstetten wieder mehr Platz geschaffen, den wir für den Anlauf von vier neuen Serienprojekten in 2016 auch brauchen.“ Die Produktionsanlagen, die ständig modernisiert werden, sind dafür ausgelegt, Rohre mit Durchmessern bis 150 mm und ab einer Wandstärke von 0,5 mm zu verarbeiten. Dafür stehen 13 Biegemaschinen und 14 Schweißroboter zur Verfügung. Rund zehn Prozent ihrer Aufträge generiert die PTS Systemtechnik GmbH, die ihre Wurzeln im Motorsport hat, immer noch aus dieser Sparte. Die Hälfte der Erlöse kommen aus der Produktion von Serienteilen, die eine Losgröße von 100 bis zu 20 000 Stück haben können. „Im Prototypenbau und in der Serienfertigung bewältigen wir oft 40 Projekte gleichzeitig“, berichtet Kunze. Elf Konstrukteure arbeiten an modernsten CAD- und Simulationsprogrammen: „Im Prototypenbau suchen wir dringend Fachkräfte und Konstrukteure“, sagt der PTS-Chef. Die Offenheit für alle Automobilhersteller, das breite und fundierte Know-how sowie die verlässliche Diskretion gegenüber den Kunden seien die wesentlichen Bausteine dafür, „dass wir unsere Selbstständigkeit bewahren können“, betont Kunze. Auf den Preisdruck der Automobilzulieferer reagiere PTS Systemtechnik mit Investitionen in flexibel einsetzbare Maschinen. „Außerdem sind wir immer offen für individuelle Dienstleistungen“, sagt Kunze und verweist auf eine neu aufgebaute Abteilung, in der Kraftstoffleitungen PTS Systemtechnik GmbH Bettringer Straße 42 73550 Waldstetten Telefon 0 71 71 1 04 21-0 Telefax 0 71 71 1 04 21-22 [email protected] www.pts-systemtechnik.de mit Helium abgepresst und bei 200bar auf Dichtheit geprüft werden: „Dafür haben wir moderne Maschinen angeschafft, inzwischen haben wir uns im Segment Kraftstoffleitungen neben dem Bau von anderen Versorgungsleitungen ein weiteres hochkomplexes, aber zukunftsträchtiges Betätigungsfeld in der Automobilbranche aufgebaut.“ Ein eignes Labor mit verschiedenen Messmaschinen und -geräten für die Schweiß- und Umformtechnik sowie ein Restschmutzanalysegerät sichern die hohen Qualitätsansprüche der Kunden ab. Winfried Hofele Vollautomatische Rohrendenumformmaschine mit optischer Messprüfung ANZEIGE Know-how kombinieren, neue Wege gehen B ei ihren Automobilprojekten gehen Apple und Google einen besonderen Weg: Sie bündeln das eigene Know-how und verknüpfen es mit den Kompetenzen branchenfremder Firmen, um Innovationen voranzutreiben. Eine ähnliche Strategie wird aber nicht nur in Cupertino oder Silicon Valley verfolgt. Auch in Waldstetten geht man diesen Weg. Die PTS-Prüftechnik ist ihres Zeichens Automotive-Dienstleister mit starken Kompetenzen in der Entwicklung und Erprobung von Antriebstechnologien. „Wir sind überzeugt, dass innovative Lösungen durch die gezielte Kombination von Know-how am besten zu erreichen sind. Bei uns wird spezielles Know-how aus der automobilen Entwicklung und Erprobung für die Erstellung spezifischer Software eingesetzt“, erklärt Dr. Walter Schwelberger, geschäftsfüh- Fahrversuch auf der Straße Moderner Road-to-Rig R2R 4x4-Antriebsstrangprüfstand. render Gesellschafter der PTSPrüftechnik GmbH. Das Ergebnis sind beeindruckende Lösungen zur signifikanten Steigerung der Ergebnisqualität, sowie Effizienz und Flexibilität. Aber auch in anderen Bereichen werden dadurch einzigartige neue und in- novative Wege beschritten. Genau darin sieht Dr. Schwelberger einen entscheidenden Erfolgsfaktor, um den notwendigen Schritt voraus zu sein. „Über Jahre hinweg haben wir gezielt Spezialisten in das Unternehmen geholt und Kompetenzen aufgebaut durch deren Kombination wir unseren Kunden neue und in höchstem Maße anspruchsvolle Dienstleistungen anbieten können.“ Die PTS-Prüftechnik GmbH stellt dies eindrucksvoll unter Beweis, indem sie mit außergewöhnlichen Entwicklungen aufwartet. „Mit der Kombination von virtueller Erprobung, der Parallelisierung von Prozessen und der kompletten Automatisierung des Prüffelds steigern wir z. B. durch das Ausschalten oder Reduzieren von nachteiligen Faktoren wie unplanmäßigen Versuchsunterbrechungen, unsere Prüfstandskapazitäten erheblich. Der kundenseitige Vorteil liegt dabei auf der Hand: eine signifikante Verkürzung der Versuchsdauer und somit deutliche Zeit- und Kosteneinsparungen“, so Benjamin Ruof, Bereichsleiter des Prüffeldes bei PTS-Prüftechnik. Für den Bereich Fahrversuch wurden spezielle Programme für die Versuchsplanung und -durchführung sowie für die digitale Erfassung von Beanstandungen während der Testfahrt konzipiert und als Softwarelösung umgesetzt. Darüber hinaus ist PTS-Prüftechnik das erste Unternehmen weltweit, das zur Auswahl und gezielten Weiterbildung seiner Versuchsfahrer eine Software zur psychologischen Diagnostik einsetzt. In 2015 wurde ein speziell auf Versuchsfahrer zugeschnittenes Ausbildungsprogramm ins Leben gerufen dessen Ziel es ist, das Berufsbild eines Versuchsfahrers – den es bis dato nicht als Ausbildungsberuf gibt – strukturiert und umfassend zu vermitteln. Im Bereich der Kühlkreislaufentwicklung und des Thermomanagements für Motor-, Hybrid- und Elektroantriebe werden Prüfstände und Prüfeinrichtungen nach sehr spezifischen Kundenwünschen in kürzester Zeit konzipiert und realisiert, wobei auch hier neue Wege beschritten werden. Ein gutes Beispiel hierfür stellt ein sehr innovativer Prüfstand dar, der über eine Lasermessung die Ausdehnung von Schläuchen misst, sobald in diesen Druck aufgebaut wird. „Betrachtet man die Antriebe von morgen, im speziellen Hybridoder Elektrofahrzeuge, so wird zukünftig die Bedeutung des Thermomanagements in der automobilen Entwicklung weiter zu nehmen“, erklärt Stefan Treutler, Bereichsleiter der Kühlkreislaufentwicklung bei PTS-Prüftechnik. Bereits einige Zeit vor dem Dieselgate wurde bei PTSPrüftechnik schon der strategische Grundstein für die Durchführung sogenannter RDE (Real Driving Emission)-Tests gelegt, welche die realen Fahremissionen messen. Wie nun aktuell von EU-Vertretern beschlossen wurde, sollen ab Herbst 2017 die neuen Abgas- PTS-PRÜFTECHNIK GmbH Bettringer Straße 42 73550 Waldstetten Telefon: 0 71 71 9 08 00-71 Telefax: 0 71 71 9 08 00-73 [email protected] www.pts-prueftechnik.de Messvorschriften neben der Messung auf dem Prüfstand auch im realen Verkehr absolviert werden: „Dies am liebsten in Zusammenarbeit mit PTS-Prüftechnik“, fügt Dr. Schwelberger hinzu. Das Unternehmen hat vor kurzem auch seine Internetseite www.pts-prueftechnik.de rundum erneuert und auch für Mobilgeräte optimiert. Zudem wurden die Aktivitäten in den sozialen Netzwerken wie Facebook oder Xing stark ausgebaut. Es werden regelmäßig aktuelle und interessante Neuigkeiten rund ums Unternehmen bereitgestellt. Kühlkreislaufprüfstand mit integrierter Messtechnik. Waldstetten 8 Wirtschaft Regional | Januar 2016 ANZEIGE WESA – der Problemlöser liefert höchste Qualität „Hinterfrage alles, probiere es aus, gib niemals auf. Wir reden nicht davon, wir liefern Qualität!“ Diese Philosophie „lebt“ der Unternehmer Wolfgang Weber seit der Gründung der WESA GmbH in Waldstetten im Jahr 1982 konsequent. Der heute 62-jährige Tüftler bester schwäbischer Erfinderschule traf damals mit Hans-Ulrich Sachs den richtigen Partner zur richtigen Zeit – aus WEber und SAchs wurde WESA. Sie stellten zunächst Bremsenfüll- und Entlüftungsgeräte her, die sie selbst vertrieben. Den jungen Wirtschafts-Ingenieur Sachs zog es 1986 ins Ausland, Weber startete allein in Waldstetten durch, kaufte 1987 seine erste CNC-Drehmaschine und konzentrierte sich auf die Zerspanungstechnik. Mit Erfolg. 1988 bezog Die WESA-Zentrale in Waldstetten – ein architektonischer Blickfang. WESA größere Räume in Straßdorf, bereits 1992 entschloss sich Wolfgang Weber zum Bau eines inzwischen mehrfach erweiterten Produktion- und Verwaltungsgebäudes in Waldstetten. Von dort aus bedient WESA heute als Serienlieferant Großkonzerne wie die Bosch Auto- Wolfgang Weber (r.) mit seinen Söhnen Benjamin und Johannes Weber. motive Steering GmbH an deren Fertigungsstätten Schwäbisch Gmünd und Eger in Ungarn, die ZF Friedrichshafen AG, Daimler oder Porsche. Um Kunden diesen Kalibers in den Auftragsbüchern zu haben, muss ein bodenständiger Mittelständler heutzutage einen „Riesenrucksack“ von Anforderungen erfüllen – Wolfgang Weber weiß: „Die Zertifizierungen nach ISO 14001, ISO 9001 sowie ISO TS 16949 sind unabdingbare Voraussetzungen, um in der AutomotiveBranche überhaupt zum Zug zu kommen.“ Weitere Anforderungen sind zum Beispiel ein Top-Ranking bezüglich Liquidität und Bonität bei den Banken, ein erstklassiger Maschinenpark stets „state oft the art“, eine Liefertreue nahe 100 Prozent und eine Fehlerquote, die gegen Null tendiert. Seit 2014 betreibt WESA ein alternatives System zur Verbesse- (Fotos: WESA) rung der Energieeffizienz und hat auch 2015 die Bescheinigung „Energiebewusstes Unternehmen“ erhalten. Wie schafft das WESA? Die Antwort von Wolfgang Weber: „Unser Unternehmen ist hocheffizient strukturiert, die Führungshierarchien sind schlank und eng verzahnt, unsere Mitarbeiter sind top ausgebildet, hoch motiviert und werden ständig geschult.“ Was bei WESA wie in jedem anderen Unternehmen Basis für den Erfolg ist: Die Nachfolgefrage ist gesichert und geklärt: Benjamin (31) und Johannes Weber (29) setzen das Lebenswerk ihres Vaters fort. Somit bleibt der eigene Anspruch weiter bestehen, nämlich „das unmöglich Erscheinende zu realisieren“, die große Stärke von WESA. Tüftler Wolfgang Weber und sein Team überzeugen auch die anspruchsvollsten Kunden immer wieder damit, hochkom- plexe Probleme zu lösen und solche Prozesse bis zur Patentreife für die Serienproduktion zu entwickeln. „Wir setzen dabei auf gelebte Partnerschaft“, sagt Wolfgang Weber. WESA bringt in dieses Zusammenwirken die hohe Kompetenz auf allen Ebenen der zerspanenden CNC-Fertigung ein: Drehen, Fräsen, Bohren, Härten, Verzahnen, Hartschälen und Schleifen aus einer Hand. Dies ist die Basis für eine einbaufertige just-in-time-Belieferung in die exakt getaktete Montage des Kunden. WESA investiert dafür permanent in die modernsten Anlagen - erst kürzlich wurde eine neue und hochproduktive Induktionshärteanlage in Betrieb genommen. Mit dieser können rund 1,5 Millionen Ritzel für Elektrolenkungen pro Jahr bearbeitet werden. Erforderlich wurde die Investition, weil WESA drei neue Projekt-Aufträge von Daimler für Hybrid-Motoren und von der ZF Friedrichshafen für „Acitive Kinematics Control“ (Hinterradlenkungen) erhielt. Aktuell erwirtschaften die 69 Mitarbeiter der WESA GmbH einen Umsatz von knapp acht Millionen Euro - Tendenz steigend. „Über die Hälfte der Erlöse generieren wir dank unserer Zuverlässigkeit, unserem hohen Qualitäts- und Servicestandard von langjährigen Kunden“, erklärt Wolfgang Weber, der sich über das von einem QS-Auditor von Daim- WESA GmbH Karl-Benz-Straße 6 73550 Waldstetten Telefon 0 71 71 10 43 99-15 Telefax 0 71 71 10 43 99-99 [email protected] www.wesa-cnc.de ler ausgesprochene Lob besonders freut: „Ich kenne kein anderes Unternehmen in der Größe von WESA, das derart effizient und strukturiert arbeitet und leistet.“ Wolfgang Weber hält deshalb seine Pläne zum Ausbau der heute rund 3500 m² großen Flächen für Produktion und Verwaltung parat in der Schublade. Das Baugesuch wurde bereits eingereicht. Die hohe Qualität seines Teams sichert Wolfgang Weber durch gezielte Ausbildung und enge Kontakte zum Lehrstuhl für Zerspanungstechnologie von Prof. Dr. Eckehard Kalhöfer an der Hochschule Aalen ab: „Wir müssen technologisch immer auf dem neuesten Stand sein, um die Produktivität kontinuierlich steigern zu können.“ Mit diesem Erfolgsschlüssel eröffnet sich WESA immer weitere Neukunden. Winfried Hofele Blick in die WESA-Produktion ANZEIGE LEICHT Küchen AG erwartet Rekordumsatz D ie LEICHT Küchen AG setzt ihren Erfolgskurs fort. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Umsatz des 1928 gegründeten Unternehmens voraussichtlich erstmals die 100-Millionen-Euro-Marke überschreiten. Für das Jahr 2016 erwartet der Küchenhersteller erneut ein dynamisches Wachstum – mit Zuwachsraten zwischen vier und sechs Prozent. LEICHT weist damit eine für die Branche überdurchschnittliche Wachstumsrate auf. Um diese Zuwächse bewältigen zu können, hat LEICHT allein in den Jahren 2013 und 2014 rund 18 Millionen Euro in leistungsfähigere Fertigungsanlagen investiert. Weltweit steigende Nachfrage Rund 60 Prozent der Umsätze erwirtschaftet LEICHT im Ausland. „Wir exportieren in- Stefan Waldenmaier Welchen großen Wert die Marke LEICHT auf Qualität legt, veranschaulicht auch die hochwertige Architektur der LEICHT | WELT in Waldstetten. zwischen in über 50 Länder“, sagt Stefan Waldenmaier, der Vorstandsvorsitzende der LEICHT Küchen AG. Besonders große Zuwächse verzeichnete das Unternehmen im vergangenen Jahr in Frankreich, Großbritannien, der Schweiz und den USA sowie auf dem asiatischen Markt. In Russland stagnierten die Absatzzahlen hingegen, was angesichts der dortigen Wirtschaftskrise dennoch als Erfolg zu werten ist. Waldenmaier führt die weltweit steigende Nachfrage auf die konsequente Programmentwicklung der vergangenen Jahre zurück. So hat LEICHT beispielsweise preisgünstige grifflose Küchen und neue Korpushöhen auf den Markt gebracht, die perfekt unter die Fenster von Altbauten passen. Erfolgsmodell Concrete Doch auch die Entwicklung hochwertiger Oberflächen stellt einen Erfolgsfaktor dar, etwa die Betonfront Concrete: Dabei wird die Betonmasse von Hand auf die Oberfläche gespachtelt, was zu changierenden Effekten und einer betonten Struktur führt. Auftreffendes Licht wird dadurch effektvoll zurückgeworfen, je nachdem, ob es auf eine Stelle mit der Optik einer strukturierten Lackoberfläche, auf den stärker reflektierenden Untergrund oder auf eine an Marmor erinnernde Struktur trifft. Mit dakar präsentiert LEICHT nun in der Kollektion 2016 eine neue Spielart der Concrete, eine Betonoberfläche, die allein schon durch die Farbgebung – ein abgetöntes Weiß – etwas Besonderes ist: lebendig, sympathisch, warm in der Ausstrahlung und samtig in ihrer speziellen Haptik. Concrete dakar hat maßgeblich dazu beigetragen, dass LEICHT im vergangenen Juni als einziger Küchenhersteller das Prädikat „Innovativste Marke des Jahres“ erhalten hat, die höchste Auszeichnung des Plus X Award. LEICHT | WELT verkörpert Qualitätsanspruch Welchen großen Wert die Marke LEICHT auf Qualität legt, veranschaulicht auch die hochwertige Architektur der LEICHT | WELT. In dem 1500 Quadratmeter großen Ausstellungs- und Schulungszentrum, das im Oktober 2014 eröffnet wurde, stellt das Unternehmen einmal jährlich seine neueste Kollektion auf einer Hausmesse vor. Diese besuchten Anfang Oktober über 600 Handelspartner, um sich ein Bild von Produktneuheiten aus der Kollektion 2016 zu machen – und um mit der LEICHT Küchen AG zu feiern. Highlight der Hausmesse-Party waren die Performances der beiden Musicalstars Sascha Lien und Axel Hering, die zusammen mit Show-Dancers vom Schwäbisch Gmünder Tanzstudio Vera Braun Szenen aus „Falco meets Mercury“ aufführten. 1100 Besucher beim „Tag der offenen Tür“ Die LEICHT | WELT ist außerdem die Location für zahlreiche weitere Veranstaltungen, beispielsweise für das Sommernachtsfest, die Silves- LEICHT Küchen AG Gmünder Straße 70 73550 Waldstetten Telefon: 0 71 71 4 02-0 Telefax: 0 71 71 4 02-3 00 [email protected] www.leicht.com terparty und den Tag der offenen Tür, der zweimal jährlich stattfindet. Dieser zog zuletzt am Sonntag, den 25. Oktober, mehr als 1100 Besucher an. Auf den gegenwärtigen Erfolgen will sich Stefan Waldenmaier aber nicht ausruhen. Um das weitere Wachstum der LEICHT Küchen AG sicherzustellen, plant er bereits das nächste umfassende Investitionsprogramm. Über die kommenden Jahre hinweg sollen weitere Millionenbeträge in Fertigungsanlagen und Infrastruktur fließen. Damit bekennt sich LEICHT ein weiteres Mal klar zum Heimatstandort Waldstetten. Der Erfolg der LEICHT Küchen AG geht auch auf die Entwicklung der hochwertigen Betonfront Concrete zurück. 150 JAHRE jung H e i d e n h e i m e r Vo l k s b a n k Eine Sonderbeilage von WIRTSCHAFT REGIONAL • www.wirtschaft-regional.de Januar 2016 Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre Verantwortung KONTAKT „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele“: Die Maxime von Friedrich Wilhelm Raiffeisen ist heute aktueller denn je Heidenheimer Volksbank eG Karlstraße 3 89518 Heidenheim Fon: 07321 311-0 Fax: 07321 311-390 E-Mail: [email protected] ww.hdh-voba.de Vorstand: Oliver Conradi, Vorsitzender Michael Häcker, Vorstand Elke Müller-Jordan und Ulrich Hasenmaier (stellvertretende Vorstände) Das „Geburtshaus“ der Heidenheimer Vollksbank – eine Gaststätte in der Innenstand. W as am 9. Dezember 1865 in einem Gasthaus in der Heidenheimer Innenstadt als Gewerbebank begann, hat 150 Jahre später als Heidenheimer Volksbank seine (Erfolgs)Spuren im ganzen Landkreis hinterlassen. Aus dem Büro im Privathaus des Kassierers wurden moderne Geschäftsstellen an 19 Standorten – im Stadtgebiet, von Königsbronn bis Herbrechtingen, von Gerstetten bis Dischingen. Einrichtungen von Geldautomaten über Kontoauszugsdrucker bis zum Einzahlungsterminal und dazu die Website der Bank samt OnlineBanking und Brokerage stehen den Kunden zur Verfügung. „Wir sind eigentlich die wahre Direktbank“, sagt Oliver Conradi, der Vorstandsvorsitzende der Heidenheimer Volksbank. Mit der Kombination von Online-Angeboten, SB-Diensten und persönlicher Beratung ist die Heidenheimer Volksbank immer für ihre Kunden präsent; besonders im Fokus stehen die inzwischen 37.000 Mitglieder. Sichtbares Zeichen der Verbundenheit ist das Mitgliederbonusprogramm: Alle Mitglieder mit einer intensiven Geschäftsbeziehung erhalten eine höhere Dividende. Zugleich profitieren Mitglieder von exklusiven Mehrwerten wie einem kostenlosen VRGiro-Internet-Konto, speziellen Versicherungstarifen bei der R+V und weiteren Vergünstigungen durch die goldene VR-BankCard Plus. Oliver Conradi sieht die Heidenheimer Volksbank auch in der gesellschaftlichen Verant- Die Zentrale der Heidenheimer Volksbank heute – ein modernes Gebäude in der Karlstraße. wortung: „Rund 300.000 Euro vergeben wir jedes Jahr an Spenden und als Sponsoring und leisten damit einen aus unserer Sicht nicht unwesentlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Beispiele dafür sind in der Kultur das Naturtheater, dessen Bau der Freilichtbühne bereits 1924 von der Volksbank unterstützt wurde, oder die Opernfestspiele und Ausstellungen im Kunstmuseum Heidenheim ebenso der Neue Kammerchor des SchillerGymnasiums. Auch beim „Rock am Härtsfeldsee“ ist die Volksbank als Sponsor aktiv. Im Sport profitieren die Fechter des HSB, die Fußballer des FCH und die Baseballer der „Heideköpfe“ vom Sponsoring der Volksbank. „Unser besonderes Augenmerk gilt den vielen sozialen Aktivitäten, in denen sich Menschen ehrenamtlich engagieren“, beschreibt Oliver Conradi das dritte Aufgabengebiet, in dem der Brenzparkverein, der „Umsonstladen“ in Königsbronn, der Kinderschutzbund oder die Vesperkirche von der Volksbank finanziell unterstützt werden. Für die Wirtschaft der Region Ostwürttemberg ist die Heidenheimer Volksbank ein wichtiger Faktor. „Zum einen sind wir ein bedeutender Partner für die Unternehmen im Kreis Heidenheim, die auch international sehr erfolgreich sind“, erklärt Conradi, „zudem sind wir als Bank selbst mit unseren fast 300 Beschäftigten eine respektable Größe im Wirtschaftsleben.“ Rund 16 Millionen Euro beträgt derjährliche Personalaufwand der Heidenheimer Volksbank. Betrachtet man, dass die Mitarbeiter vor Ort wohnen, einkaufen und ihre Freizeit genießen, sieht man, dass einiges dieser Summe für neue Einkommen in der Region sorgt. Auch als Auftraggeber für regionale Unternehmen sorgt die Volksbank für Umsätze, z. B. bei der Ausstattung, Renovierung oder Reinigung von Geschäftsstellen, beim Druck von Broschüren und Magazinen – dabei haben Betriebe aus der Region im genossenschaftlichen Sinne Priorität bei der Auftragsvergabe. Und schließlich ist die Volksbank mit über vier Millionen Euro pro Jahr ein respektabler Steuerzahler. Aufsichtsrat - Dr. Michael Banz, Vorsitzender Justitiar der Paul Hartmann AG - Markus Maier, Stellvertreter Geschäftsführer der C. F. Maier GmbH & Co. KG, Königsbronn - Tobias Bairle, Geschäftsführer der Druckerei Bairle GmbH, Dischingen - Hermann Deroni, Heidenheim, - Rainer Domberg, Bürgermeister der Stadt Heidenheim - Rolf Häußler, Nattheim - Carmen Mayer-Lange, Geschäftsführerin der Dörflinger Bedachungs- und Fassadenbau GmbH & Co. KG, Heidenheim - Norbert Nettesheim, Prokurist der Voith GmbH, Heidenheim - Dr. Helga Ströhle, Fachärztin für psychotherapeutische Medizin, Gerstetten - Michael Stütz, Bürgermeister der Gemeinde Königsbronn - Prof. Dipl.-Hdl. Manfred Träger, Direktor der Dualen Hochschule BW Heidenheim Mitarbeiter: Mitglieder: Kunden: 300, 26 Azubis 37.000 65.000 Die 300 Beschäftigten der Heidenheimer Volksbank beim Jubiläumsfestakt im Congress Centrum Schlossberg: Die Unterstützung der Mitglieder und Kunden sowie die soziale Verantwortung für die Region steht in ihrem Fokus. Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre jung 2 l Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken: Finanzdienstleistungen aus einer Hand Wirtschaft Regional | Januar 2016 150 Jahre in 30 Minuten Die Heidenheimer Volksbank ist als Genossenschaftsbank Teil einer Gruppe mit starken Partnern – der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Zwei Männer, viele hundert Arbeitsstunden: So entstand der Rückblick Schwäbisch Hall W Die Bausparkasse ist Deutschlands Nummer 1 im Bausparen und Expertin für Bausparen, Baufinanzierung, Vermögens- und Wohneigentumsbildung sowie Zukunftsvorsorge. R+V Versicherungen ... zählen zu den führenden deutschen Versicherern. Seit vielen Jahren auf Erfolgskurs, zeichnet sie sich durch hohe Risikotragfähigkeit aus. Fast 8 Millionen Kunden in Deutschland mit über 23,6 Millionen Versicherungsverträgen vertrauen auf ihre Leistungen. Union Investment Gruppe ...ist mit einem verwalteten Vermögen von rund 225 Milliarden Euro der Experte für Fondsvermögensverwaltung in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und eine der größten deutschen Fondsgesellschaften. Mehr als 2500 Mitarbeiter betreuen rund 1000 Fonds für private und institutionelle Anleger. easyCredit ...ist der Ratenkreditexperte der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und bietet seinen Kunden verantwortungsbewusste Lösungen für ihr Liquiditätsmanagement. Einfach. Fair. DG HYP ...ist die Immobilienbank der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und einer der führenden Anbieter gewerblicher Immobilienfinanzierungen in Deutschland. Mit einem leistungsfähigen Produkt- und Dienstleistungsangebot unterstützt sie die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie deren Kunden vor Ort. DZ PRIVATBANK ...ist das mehrfach ausgezeichnete Kompetenzcenter der Genossenschaftlichen FinanzGruppe für ganzheitliches, wertebasiertes Private Banking. Mit LuxCredit ist die DZ PRIVATBANK einer der führenden Anbieter von Währungskrediten in Deutschland. MünchenerHyp ...ist eine mehrfach ausgezeichnete Münchener Hypothekenbank. Sie ist Expertin für langfristige Finanzierungen von Wohn- und Gewerbeimmobilien. VR Leasing Gruppe ...schafft mit einfachen und schnellen Finanzierungslösungen unternehmerischen Spielraum für den regional verwurzelten Mittelstand. DZ BANK ...ist Zentralbank und Spitzeninstitut der Genossenschaftlichen FinanzGruppe sowie Geschäftsbank und Holding für die Verbundunternehmen der DZ BANK Gruppe. Als Zentralbank ist es ihr Auftrag, die Geschäfte der rund 900 angeschlossenen Volksbanken Raiffeisenbanken zu unterstützen und deren Position im Wettbewerb zu stärken. WL BANK ...versteht sich als Dienstleister und Partner der Genossenschaftsbanken im privaten Immobilienfinanzierungsgeschäft. Zu ihren Kunden zählen außerdem Investoren und die gewerbliche Wohnungswirtschaft. Kontakt: Heidenheimer Volksbank, Telefon: 0 73 21 3 11-0, [email protected], www.hdh-voba.de ie kann die Festveranstaltung zum 150-jährigen Jubiläum einer Bank aussehen? Bei ihren Überlegungen kamen die Verantwortlichen der Heidenheimer Volksbank auf die Idee, dass etwas Auflockerung zwischen den immerhin sieben Reden mehr als nur angebracht wäre. Ein historischer Rückblick über die letzten 150 Jahre sollte es werden, der sich nicht nur mit Zahlen und Bilanzen beschäftigt. Und so wie die Bank vor Ort sollte auch eine Dokumentation mit regionalen Kräften geschaffen werden – kein PR oder Filmstudio von irgendwo. Die Wahl fiel auf zwei Heidenheimer: Klaus-Peter Preußger (64), Bibliothekar, bekannt durch Fotografien und literarische Lesungen und Rudolf Hollein (68), ehemaliger Leiter des Kreismedienzentrums und Lehrer am Werkgymnasium im Bereich Medien. So traf man sich Mitte Januar 2015 zum ersten Gespräch, um ein Konzept zu erarbeiten. Welche Aufgabe soll die Präsentation erfüllen? Was geschah in diesen 150 Jahren? In der Stadt, in Deutschland, der Welt? Eine Mischung aus Information und Unterhaltung, aus Wissenswertem oder noch nie gehörte „Nebensächlichkeiten“ für die Heidenheimer sollte es werden. Und so begann die mühsame Recherche-Arbeit im KellerArchiv der Bank und im Stadtarchiv nach Dokumenten, in der Stadtbibliothek nach er- Klaus-Peter Preußger (ob.), Bibliothekar, bekannt durch Fotografien und literarische Lesungen und Rudolf Hollein, ehemaliger Leiter des Kreismedienzentrums und Lehrer am Werkgymnasium im Bereich Medien. wähnenswerten Ereignissen, bei der Zeitung nach Fotos und im Haus des Dokumentarfilms nach Filmaufnahmen aus AltHeidenheim. Dabei stieß man auf manche Widrigkeit: Eine geplante 20-sekündige Filmsequenz über die Weltmeisterschaft 1954 fiel aus, weil die FIFA eine nicht in Relation stehende Summe hierfür verlangt hatte. Preußger und Hollein recherchierten viel Material. Zu viel: Mit Blick auf die vorgegebene Präsentationsdauer (jeder der drei 50-Jahresblöcke sollte nicht länger als 10 Minuten werden) musste auf das eine oder andere „Schmankerl“ verzichtet werden. Trotz der Fülle an Material wurde beim Zusammenfügen von Text und Bild vereinzelt festgestellt, dass hier und dort Union Investment gratuliert der Heidenheimer Volksbank eG zum 150-jährigen Jubiläum und wünscht weiterhin viel Erfolg. Geld anlegen klargemacht etwas fehlte. Zum Beispiel das Foto eines Autos mit dem bis 1957 verwendeten Kennzeichen der amerikanischen Besatzungszone (AW36). Stets hatten Hollein und Preußger den Unterhaltungsaspekt im Auge, feilten an den Sequenzen, wie über die Biersteuer oder eine Modenschau im Konzerthaus, aber fanden auch historische Rosinen, wie die Tatsache, dass Heidenheim einst tatsächlich ein eigenes Notgeld druckte. Der Text wurde durch Preußger im Tonstudio eingesprochen, Hollein montierte Bild und Text zur Präsentation zusammen. Hunderte Arbeitsstunden stecken nun darin. Aber auch viel Spaß, interessante Gespräche, neue Begegnungen und heimatkundliche Erfahrungen. Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre jung Wirtschaft Regional | Januar 2016 3 Das aktuelle Interview mit Vorstands-Chef Oliver Conradi „Wir werden an unseren genossenschaftlichen Genen festhalten“ D ie Heidenheimer Volksbank feierte am 9. Dezember 2015 vor großem Publikum im vollbesetzten Martin-Hornung-Saal des Congress Centrums Schlossberg ihren 150. Geburtstag. Darüber berichten wir in diesem Report ausführlich in Wort und Bild. Im aktuellen Interview sprach Redakteur Winfried Hofele mit Oliver Conradi, dem Vorstandsvorsitzenden der Heidenheimer Volksbank, insbesondere über die aktuelle Situation der Genossenschaftsbanken in Deutschland in Zeiten von anhaltenden Niedrigzinsen und zunehmender Regulierungsflut und die sich daraus ergebenden Konsequenzen und Zukunftsperspektiven. Herr Conradi, zunächst herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum. „Der Kaufmann beschäftigt sich nicht mit dem Geschehenen“, heißt ein alter Sinnspruch. Ein anderer lautet: „Zukunft braucht Herkunft.“ Sie halten sich bekanntermaßen an Realitäten: Was nehmen Sie, was nimmt die Heidenheimer Volksbank in die Zukunft mit aus der Vergangenheit? Welchen Stellenwert hat für Sie Historie? Oliver Conradi: Einst gegründet als Heidenheimer Gewerbebank ist die Heidenheimer Volksbank seit nun mehr 150 Jahren ein zuverlässiger Partner für Privat-, Gewerbeund Firmenkunden. Verschiedene Tiefen und Krisen hat unsere Bank immer gut überstanden, weil sie sich nie ausgeruht, sondern stetig weiterentwickelt hat. Diese Innovationskraft und die Fähigkeit, notwendige Veränderungen entschlossen anzupacken, sind es, die unsere Bank seit Jahren so erfolgreich gemacht haben. An unseren genossenschaftlichen Genen werden wir auch in Zukunft festhalten und zeitgemäßen Entwicklungen aktiv begegnen. Darum war und ist auch unser Motto „150 Jahre jung“. Lassen Sie uns nicht tief in die Historie, aber auf das gerade abgelaufene Jahr 2015 zurückblicken. Wie entwickelten sich die wesentlichen Geschäftskennziffern? Conradi: Vorneweg: Das Jahr 2015 war für die Heidenheimer Volksbank nochmals erfolgreich. Die endgültigen Bilanzzahlen liegen natürlich noch nicht vor, aber wir kennen den Trend. Das Dienstleistungsgeschäft entwickelte sich außerordentlich gut und das Zinsgeschäft verlief besser als erwartet. Wir gehen davon aus, dass unser Bilanzvolumen im Jahr 2015 mindestens auf Vorjahresniveau liegt. Insgesamt betreuen wir für über 65 000 Kunden ein Volumen an Vermögenswerten und Krediten von 3,67 Milliarden Euro. Das ist ein Rekordwert. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung um über 200 Millionen Euro oder in relativen Zahlen über sechs Prozent. Aber die anhaltende Niedrigzinspolitik hinterlässt auch bei der Heidenheimer Volksbank wie auch bei allen anderen Kreditinstituten zunehmende Bremsspuren auf der Ergebnisseite. Und welche? Conradi: In alle Richtungen. Nur ein Hinweis: Schon heute ist unser E-Banking unsere größte Filiale mit rund 25 000 Kunden und fast 20 Millionen Transaktionen, die jährlich online abgewickelt werden. Diesem „Abstimmungsergebnis“ unserer Kunden müssen und werden wir Rechnung tragen. Und was war jenseits des originären Bankgeschäfts herausragend? Conradi: Für unsere Heidenheimer Volksbank stand natürlich in der Außendarstellung der 150. Geburtstag ganz im Mittelpunkt. Aber auch die traditionellen Mitgliederabende, die Vertreterversammlung und verschiedene weitere Veranstaltungen wie ein CharityGolfturnier oder die exklusive Premiere des neuen James Bond-Films SPECTRE. Anderes Thema: Wie schätzen Sie die aktuelle Situation und Entwicklung der regionalen Wirtschaft und besonders in Heidenheim ein? Conradi: Es wird ganz wichtig sein, wie sich die Auftragslage bei den großen Unternehmen wie Voith und Hartmann entwickelt. Was die kleineren Mittelständler angeht, habe ich wenig Bedenken, denn diese sind vielfach in so speziellen Segmenten aktiv und vor allem sehr innovativ, was sich auch vielfach in der Geschäftslage und in den Zukunftserwartungen ausdrückt. Was hat Sie im „weichen“ Umfeld der Volksbank in Heidenheim im Jahr 2015 besonders bewegt? Conradi: Besonders gefreut haben wir uns über den Gewinn des Deutschen Meistertitels durch das Baseball-Team der Heidenheimer Heideköpfe, denen wir seit vielen Jahren als Hauptsponsor verbunden sind, und natürlich über den klaren und vorzeitigen Klassenerhalt unseres Partners 1. FC Heidenheim in der 2. Fußball-Bundesliga. Aus meiner Sicht ist ein hochklassiger Fußballverein für die Freizeit- und Lebensqualität unserer ganzen Region und deren Bekanntheitsgrad sehr wichtig. Durch die Medienpräsenz der Bundesligafußballer des FCH weiß ganz Deutschland, wo Heidenheim, wo die Ostalb ist. Was wird das Jahr 2016 für die Heidenheimer Volksbank und für die Genossenschaftsbanken insgesamt unter den Vorzeichen Niedrig- und gar Nullzins sowie Regularien aus Brüssel bringen? Conradi: Das Jahr 2016 wird uns mit seiner weiterhin nicht absehbaren Niedrigzinsphase unverändert vor große Herausforderungen stellen. Diesen wollen wir mit der bewährten und hoch qualifizierten genossenschaftlichen Beratungsstärke begegnen und damit für unsere Kunden und für unsere Heidenheimer Volksbank weiterhin erfolgreich sein. Herr Conradi, Sie sind ja als vehementer Kritiker der Brüsseler Regulierungsflut bekannt. Unterstreichen Sie nochmals Ihre Position. Conradi: Was die Regularien aus Brüssel angeht, so haben unsere Bankengruppe und ich persönlich unsere Ablehnung für eine einheitliche europäische Einlagensicherung schon mehrfach deutlich ausgedrückt. Wir warnen dringend davor, die nationalen Sicherungstöpfe der Regionalbanken zu vergemeinschaften. ...und warum? Conradi: Weil, das sei an dieser Stelle nochmals betont, seit Gründung der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) kein Kunde unserer gesamten Bankengruppe in Deutschland auch nur einen einzigen Euro seiner uns anvertrauten Bankeinlagen verloren hat. Volksbank-Chef Oliver Conradi: „Das dreigeteilte deutsche Bankensystem ist zukunftsfähig!“ Es gibt aber auch Regularien aus Berlin, die Sie heftig kritisieren. Conradi: Jawohl, zum Beispiel das Informationsblatt zur Einlagensicherung, das absolut inhaltsgleich Jahr für Jahr an unsere rund 65 000 Kunden versandt werden muss! Dies bedeutet für uns jährliche Kosten von über 20 000 Euro. Dabei gehe ich davon aus, dass unsere Kunden den Sachverhalt bereits beim ersten Mal verstanden haben. Das ist eine Form von Aktionismus, die nichts bringt – außer völlig unnötiger und überflüssiger Kosten. Vom ökologischen Aspekt gar nicht zu reden, denn dieses Schreiben erhalten die Bankkunden von allen Banken! Da drängt sich die Frage auf: Hält das dreigliedrige deutsche Bankensystem? Conradi: Ich gehe fest davon aus, dass das dreigeteilte deutsche Bankensystem absolut zukunftsfähig ist. Es waren nicht die Regionalbanken, die für die Ungleichgewichte der Finanzkrise verantwortlich waren. Ganz im Gegenteil. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken waren letztendlich die einzige Bankengruppe, die ohne jede staatliche Hilfe ausgekommen ist. Wie muss eine Genossenschaftsbank künftig aufgestellt sein, um zu überleben? Conradi: Eine Genossenschaftsbank muss sich an die Gegebenheiten und Entwicklungen anpassen, was sie in der Vergangenheit übrigens auch immer und sehr erfolgreich getan hat. Sie muss Zugangswege für sich permanent ändernde Zielgruppen schaffen. An dieser Stelle nenne ich nur die Video-Beratung, die aus meiner Sicht in nicht allzu langer Zeit bei den jungen Kundinnen und Kunden „State of the Art“ sein wird. Daraus ergibt sich die Frage, welche (hohen) Anforderungen künftig Mitarbeiter und vor allem Berater der Genossenschaftsbanken erfüllen müssen. Conradi: Sie müssen zum Beispiel absolut firm sein in der Nutzung und im Umgang mit den neuen Medien. Ganz allgemein gilt: Sie müssen eine ganz andere Flexibilität an den Tag legen, als es früher einmal gefordert war. Kommen wir zum Thema Fusionen und Filialschließungen. Aktuell sind im benachbarten Ostalbkreis die Volksbank Schwäbisch Gmünd und die VR-Bank Aalen in vorbereitenden Gesprächen über einen möglichen Zusammenschluss. Was tut sich diesbezüglich im Landkreis Heidenheim, stehen weitere Fusionen an? (F: Voba HDH) Conradi: Was sich im Ostalbkreis derzeit abspielt, kann ich natürlich nicht kommentieren. Dazu fehlen mir einfach die Detailinformationen und zudem steht es mir nicht zu, über andere Genossenschaftsbanken zu urteilen. Im Landkreis Heidenheim hat es in den letzten Jahren zwei Fusionen gegeben. Stand heute gibt es jetzt in unserem Landkreis noch drei eigenständige Genossenschaftsbanken. Damit ist aus meiner Sicht im Moment das Ende der Fahnenstange erreicht. Im Moment – und was sagen Sie grundsätzlich? Conradi: Grundsätzlich sage ich natürlich nicht mehr und nicht weniger, als dass wir bei Bedarf für Gespräche zur Verfügung stehen. Und was gibt es Neues zum Dauerthema Filialschließungen, das ja alle Banken in Deutschland bewegt? Conradi: Was unsere Standorte angeht, so werden auch wir vor den Entwicklungen nicht die Augen verschließen und sicherlich unser stationäres Vertriebsnetz modifizieren und optimieren müssen. Ich glaube, dass es ähnlich wie bei der Beratung neue Wege geben wird, die Kunden zu bedienen. Wir machen uns in dieser Hinsicht natürlich auch schon entsprechende Gedanken. Herr Conradi, das Thema Flüchtlinge steht unweigerlich derzeit im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Gibt es, und wenn ja, welche Auswirkungen auf Banken? Inwieweit ist die Heidenheimer Volksbank aktiv? Conradi: Ein in der Tat wirklich heikles Thema, aber lassen Sie mich auch darauf eingehen. In unserer Bildpräsentation bei unserer 150- Jahr-Feier war von über einer Million deutscher Flüchtlinge nach Übersee in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg die Rede. Begleitet mit der Aussage, dass man diese Zahlen angesichts der Ströme in die andere Richtung heute gerne vergisst. Deshalb plädiere ich dafür, die Kirche im Dorf zu lassen und nicht alles über einen Kamm zu scheren: Populismus und Stammtischgerede sind genauso fehl am Platz wie blindes Vertrauen. Wir, die Heidenheimer Volksbank, bieten Flüchtlingen selbstverständlich Konten an und halten auch Unterlagen und Informationen über Bankgeschäfte in verschiedenen Sprachen vor. Und es gibt auch bei uns Mitarbeiter, die verschiedener Fremdsprachen mächtig sind und bei Bedarf gerne weiterhelfen. Herr Conradi, herzlichen Dank für das Gespräch. l Vita Oliver Conradi: Geboren am 17. November 1960 in Bad Homburg vor der Höhe ist Oliver Conradi in Kronberg im Taunus aufgewachsen. Nach Schule und Studium trat er im Jahr 1981 bereits in die Sparkassenorganisation ein. Nach mehreren Führungsstellungen wechselte Oliver Conradi im jahr 1997 zur Ulmer Volksbank eG und wurde dort in den Vorstand berufen. Ende 2004 erfolgte der Eintritt von Oliver Conradi in den Vorstand der Heidenheimer Volksbank eG; seit 2013 ist er deren Vorstandsvorsitzender. Oliver Conradi ist verheiratet mit Manuela Conradi und Vater zweier Töchter. 4 Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre jung Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre jung Wirtschaft Regional | Januar 2016 5 GlanzLicht: Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre jung 800 Gäste feierten eine fröhliche Geburtstagsparty D er 9. Dezember 1865 war ein Samstag. Am Vorabend des zweiten Advents wurde die Heidenheimer Volksbank im Gasthof „Zur Traube“ als Heidenheimer Gewerbebank gegründet. Am 9. Dezember 2015, diesmal ein Mittwoch, jährte sich zum 150. Mal die Geburtsstunde der heutigen Heidenheimer Volksbank eG: Mehr als 800 frohgelaunte Gäste trafen sich zu einem fröhlichen und unterhaltsamen Festakt im Congress Centrum Heidenheim auf dem Schlossberg. Die Schar der Gratulanten war bunt gemischt: Viele aktive und ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eine große Zahl von Vertreterinnen und Vertreter sowie Repräsentanten aus Wirtschaft, Politik, Sport und Kultur bildeten den würdigen Rahmen der Geburtstagsfeier. Begleitet von mit viel Beifall bedachten exzellenten musikalischen Darbietungen des Neuen Kammerchors Heidenheim sowie der aus Radio und TV bekannten Show-Band „Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle“ wurde der Abend von Wolfgang Heinecker, dem Pressesprecher der Stadt Heidenheim, souverän und charmant moderiert. Vorstandsvorsitzender Oliver Conradi würdigte in seiner Begrüßung das seit 150 Jahren gelebte Vertrauen zwischen der Heiden- Vorstandsvorsitzender Oliver Conradi bei der Begrüßung. l heimer Volksbank, ihren Kunden und Mitgliedern, lobte die einzigartige Struktur der genossenschaftlichen Banken und beklagte die Regulierungswut der Bankenaufsicht, die neben der Niedrigzinsphase nicht nur den Volksund Raiffeisenbanken zu schaffen macht. Eine in drei Zeitsequenzen aufgeteilte pfiffige und umfassende audiovisuelle Präsentation über die wechselvolle Geschichte der Heidenheimer Volksbank, die von Rolf Hollein und Klaus-Peter Preussger in monatelanger Kleinund Recherchearbeit gestaltet wurde (siehe auch Extra-Bericht auf Seite 2), war ein richtiger „Hingucker“ und bereicherte den Abend. Die Präsentation ist auch als CD erhältlich. In ihren Grußworten waren sich Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Michael Banz, Heidenheims Oberbürgermeister Bernhard Ilg, der baden-württembergische SPDKultusminister Andreas Stoch, der CDU-Landtagsabgeordnete Bernd Hitzler, Heidenheims Landrat Thomas Reinhardt und der Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes Dr. Roman Glaser, der extra aus Karlsruhe zum Festakt angereist war, einig, dass die Heidenheimer Volksbank als regionales Institut immer mehr als nur ein Finanzdienstleister sei – nämlich eine Stütze der Gesellschaft und der Bürger vor Ort. Spontanen Szenenbeifall gab es für die Schlagfertigkeit von Bernd Hitzler. Nachdem Kultusminister Festredner Bernhard Ilg Festredner Thomas Reinhardt Moderator Wolfgang Heinecker Festredner Dr. Michael Banz Festredner Andreas Stoch Die weiteren Jubiläumsaktionen der Heidenheimer Volksbank im Jahr 2016 D ie Heidenheimer Volksbank plant auch in den nächsten Wochen und Monaten verschiedene Aktionen anlässlich ihres 150-jährigen Jubiläums. • So wird im Kunden-Center in der Karlstraße in Heidenheim eine Ladestation für die Akkus von E-Bikes eingerichtet, die rund um die Uhr kos- tenlos von jedermann genutzt werden kann. • Vereine, die mit der Heidenheimer Volksbank als Finanzpartner zusammen arbeiten, können sich bei der Aktion „150 mal 150 Euro“ um Spenden bewerben. Insgesamt stellt die Heidenheimer Volksbank hierfür 22.500 Euro zur Verfügung. • Ebenfalls an Vereine und Institutionen verschenken die Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter der Heidenheimer Volksbank 150 Stunden gemeinnütziger Arbeit. • Als langjähriger Partner des 1. FC Heidenheim verlost die Heidenheimer Volksbank im Sommer 2016 ein Freundschaftsspiel der Profis gegen einen Fußballclub aus dem Kreisgebiet. • Alle Mitglieder der Heidenheimer Volksbank erhalten, so lange der Vor- rat reicht, an den 19 Standorten kostenlos den Bildkalender „Ostalbglück – Landschaft im Wechsel der Jahreszeit“ mit Fotografien von Klaus-Peter Preussger. Nichtmitglieder zahlen dafür fünf Euro, die an den Kinderschutzbund Heidenheim gespendet werden. • Zusätzlich zur jährlichen HZ-Aktion „Volksbänke“ stiftet die Heidenheimer Volksbank im Jubiläumsjahr in Dischin- Ehemalige und aktive Vorstände und Mitarbeiter begrüßen herzlich die Festgäste. gen, Gerstetten, Herbrechtingen, Königsbronn und Nattheim je zwei zusätzliche Volksbänke. Abstimmen können die Bürger bis zum 31. Januar auf den betreffenden Geschäftsstellen. • Und schließlich steht der Ausbildungswettbewerb der DEHOGA „Der festlich gedeckte Tisch“ im Jahr 2016 unter dem Motto des Volksbank-Jubiläums. Der Neue Kammerchor Heidenheim Festredner Bernd Hitzler Über 800 Gäste trafen sich beim Festakt zu spannenden Gesprächen im Foyer des Congress Centrums Heidenheim. Andreas Stoch die Festgäste verschmitzt lächelnd mit einem kräftigen „Liebe Genossinnen und Genossen“ begrüßt hatte, konterte der CDU-Mann aus Dischingen knitz: „Hier bei der Volksbank kann auch ein „Schwarzer“ ein Genosse sein, ohne rot werden zu müssen. Den Abschluss des offiziellen Teils und gleichzeitig einen Höhepunkt des Abends bildete ein gemeinsamer Auftritt des Neuen Kammerchors mit den Akteuren von „Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle“, der mit „Celebration“ von Kool and the Gang der ideale Übergang zum schwäbischdeftigen Buffet und zur Geburtstagsparty war. Bis weit nach Mitternacht feierten die Gäste in bester Stimmung. Der Neue Kammerchor Heidenheim: Fast 100 Schülerinnen und Schüler begeisterten das Publikum beim Festakt. Festredner Dr. Roman Glaser Amüsanter Musikklamauk – „Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle“ sorgte für Beifallsstürme. Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre jung 6 Wirtschaft Regional | Januar 2016 150 Jahre Heidenheimer Volksbank – Blick in die Anfangsjahre D er Blick schweift zurück. Wir schreiben das Jahr 1865. Heidenheim ist ein kleines, überschaubares Oberamt im Königreich Württemberg mit gerade einmal 4500 Einwohnern. Deutschland ist zu dieser Zeit ein Flickenteppich einzelner Fürstentümer, wenngleich Preußen das Gefüge dominiert. Einen einheitlichen Staat, geschweige denn eine gemeinsame Währung sucht man vergebens. Dennoch hatte sich die Wirtschaft im Zuge der Industrialisierung gut entwickelt – auch unter dem Hellenstein, wo rund 300 Gewerbebetriebe tätig waren. Ein Jahr zuvor wurde die Bahnlinie nach Ulm eröffnet und damit der Anschluss an die weite Welt etwas einfacher gemacht. Industrieunternehmen wie Voith, Ploucquet und die WCM, damals der größte Arbeitgeber Heidenheims, machten gute Geschäfte. Rund 4500 Einwohner zählte Heidenheim im Jahr 1865. Die Bahnlinie nach Ulm verband den Ort mit der Außenwelt. Die erste Bank vor Ort wird gegründet Auch einen Gewerbeverein gab es 1865 schon, quasi ein Vorläufer von Industrie- und Handelskammer und Heidenheimer Dienstleistungs- und Handelsverein (H.D.H.). Für die Mitglieder dieses Vereins unter der Führung von Ploucquet-Chef Louis Lang wurde der Bedarf nach einem Kreditinstitut vor Ort immer größer – und so erschien im Grenzboten, damals einzige Zeitung in der Oberamtsstadt Heidenheim, eine Anzeige, die alle interessierten Bürger für „Samstag den 9. December abends halb 8 Uhr“ zu einer Versammlung zur „Errichtung einer Gewerbe-Bank“ in den Festsaal des Gasthauses Traube in der Hauptstraße einlud, der damals der größte Saal der Stadt war. Und die Versammlung wurde ein voller Erfolg. Immerhin 57 Personen erklärten noch am selben Abend den Eintritt in die neue Bank. Zum Vorstand wurden Werkmeister Adolf Sapper und Kaufmann Georg Jooss, ein Schwiegersohn C. F. Ploucquets, gewählt, und auch der Ausschuss war unter anderem mit Robert Meebold, Johann Matthäus Voith und Rechtsanwalt Karl Freisleben hochkarätig besetzt. Erster Kassierer wurde Kaufmann Otto Zipperlen, der dafür ein Jahressalär von 50 Gulden erhielt. Heute wären das rund 5000 Euro. Er errichtete seine Kasse gleich zu Hause im Eckhaus Christianstraße und Hauptstraße. Aber schon zwei Jahre später übernahm Georg Jooss auch die Funktion des Kassierers und verlegte den Sitz damit in das PloucquetGebäude am Jaekle-Platz. Dort befindet sich heute das Schuhgeschäft Baumann. Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871 konnten viele Kredite nicht zurückgezahlt werden und die Dieser historische Ausriss dokumentiert den Start der Gewerbebank Heidenheim im Dezember 1865. (Fotos: Heidenheimer Volksbank) Bank musste sich extern Hilfe bei einem Bankhaus in Stuttgart holen. Nicht zuletzt deshalb wurde am 11. Juli 1871 aus der bis dahin als Verein organisierten Bank eine Genossenschaft. Fortsetzung auf Seite 7 Kai Laumann, Zimmermeister WIR GRATULIEREN DER HEIDENHEIMER VOLKSBANK EG ZUM 150. GEBURTSTAG. HERZLICHEN DANK FÜR DIE GUTE ZUSAMMENARBEIT UND WEITERHIN VIEL ERFOLG! Eine Sofortfinanzierung, mit der ich Ideen einfach in die Tat umsetzen kann. Wir finanzieren, was Sie unternehmen. Vermittlung des fairen easyCredit ausschließlich für die TeamBank AG. VR Leasing express Wir gratulieren der Heidenheimer Volksbank zum 150-jährigen Jubiläum. Die Verbundenheit Ihres Hauses mit der Region und die Nähe zu den Menschen hat sich als Erfolgsmodell bewährt. Wir wünschen für die Zukunft alles Gute. ir Einfach fa n te bera lassen. www.hdh-voba.de Die Sofortfinanzierung für den Mittelstand. 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Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 folgte 1876 mit der Eröffnung der D Hermann Schulze-Delitzsch (li.) und Friedrich Wilhelm Raiffeisen gelten als Begründer moderner Genossenschaften. (Fotos: Heidenheimer Voba) Reichsbank die Einführung eines einheitlichen Zahlungsmittels, der Mark. Die Gewerbebank von Heidenheim vergab 1885 schon Kredite von bis zu 50 000 Mark, als Kassierer Georg Jooss aus „Überlastungsgründen“ zurücktrat und der neue Kassierer die Bank mit in sein Wohnhaus in der HeinrichVoelter-Straße nahm. Ende des 19. Jahrhunderts wurden mit dem Reichsgenossenschaftsgesetz zudem endlich auch verbindliche Grundlagen geschaffen, unter ande- rem für die Haftung einer Genossenschaftsbank. Zudem entstanden weitere Banken wie die „Bankkomandite Heidenheim Bittel und Co.“ an der Ecke Schnaitheimer Straße und Wilhelmstraße, auch heute noch Standort einer anderen Bank. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts durchlief die genossenschaftliche Gewerbebank eher wechselhafte Zeiten – und als es wieder aufwärts ging, machte der Erste Weltkrieg die positive Entwicklung zunichte. 1918 wurde in Heidenheim von Edelmann gedrucktes Notgeld ausgegeben und die Geschäftsräume der Bank machten sich erneut auf Reisen, diesmal in die südliche Hauptstraße, wo später der sogenannte Güttinger-Bau entstand. Als 1923 nach der Hyperinflation in Deutschland die Rentenmark zur Währung wurde, stieß ein neuer Kopf zum Führungsgremium der Gewerbebank: Gottlob Stuible, der dem Vorstand anschließend sage und schreibe 43 Jahre angehören sollte. Kurze gute Zeiten: Weltwirtschaftskrise naht In den „Goldenen Zwanzigern“ prosperierte auch Heidenheim und Bürgermeister Eugen Jaekle setzte sich mit der Überbauung des Wedels ein dauerhaftes Denkmal. Aber die guten Zeiten waren nur von kurzer Dauer und die Weltwirtschaftskrise 1929 hatte auch Auswirkungen auf Heidenheim. Als es wirtschaftlich wieder aufwärts ging, suchte die Bank 1938 ein eigenes Gebäude und wurde an der Ecke Karlstraße und Eugen-JaeklePlatz fündig, wo sie ein Grundstück erwarb. Zum Baubeginn kam es aufgrund des Krieges nicht mehr, aber zu ihrem 75-jährigen Jubiläum nahm die Bank 1940 den Namen „Volksbank“ an. Neubau entsteht nach dem Zweiten Weltkrieg Endlich war der Krieg vorüber und 1948 brachte die Einführung der D-Mark den Anstoß für das deutsche Wirtschaftswunder. Sichtbares Zeichen bei der Volksbank war der 1953 fertiggestellte Neubau. Drei Jahre später feierte Heidenheim sein 600-jähriges Stadtjubiläum, „HDH“ wurde zum neuen Autokennzeichen und die Volksbank in der Brenzstadt konnte schon rund 30 000 Konten verwalten. 1960 erfolgte die Umbenennung von Volksbank Heidenheim in Heidenheimer Volksbank. „Wir wollen dadurch herausstellen, dass es sich bei unserer Bank nicht um die Filiale eines auswärtigen Großinstituts, sondern um eine selbstständige, einheimische Bank handelt“, vermerkte dazu die Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 1965 – und das sahen die Mitglieder und Kunden der Genossenschaftsbank sicher genauso. Gegenüber 1948 konnte die Heidenheimer Volksbank auf ihre bilanziellen Ergebnisse wahrlich stolz sein: Die Bilanzsumme war um das 45-fache gestiegen und in 13 Bankstellen wurden die Kunden und rund 6000 Mitglieder betreut. Bei so viel Andrang wurde die Schalterhalle der Bank bald zu klein. Ende der 1960erJahre entstand eine neue, die den aktuellen Ansprüchen an eine moderne Beratung gerecht wurde. Auch die Technik wurde zunehmend wichtiger in der Bank. War man 1960 noch stolz, als eine der ersten Banken die Buchhaltung mit einem Lochkartensystem zu erledigen, so halten in den 1970erJahren Computer an den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter Einzug. Dass einmal die Kunden am eigenen PC ihre Bankgeschäfte erledigen werden, ahnte damals niemand. Fortsetzung auf Seite 8 Nach der Gründung im Gasthof „Traube“(links) war die Gewerbebank unter anderem in der Südlichen Hauptstraße (Mitte) und dann als Volksbank Heidenheim in der Karlstraße (rechts). l HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zu 150 Jahren Volksbank Heidenheim! Wir freuen uns, die werbewirksamen Projekte der Volksbank mit unserer Full-Service-Dienstleistung bereits seit Jahrzehnten zu unterstützen. Werbung begreifbar machen. Herzlichen Glückwunsch! Erchenstraße 4 89522 Heidenheim Telefon: 07321.3507-0 Fax: 07321.3507-22 [email protected] www.jaeger-buero.de BÜROEINRICHTUNGEN BÜROPLANUNG OBJEKTEINRICHTUNGEN INNENAUSBAU Impressum Verlag: SDZ. Druck und Medien, Bahnhofstraße 65, Aalen Geschäftsführer: Christian Kaufeisen, Tel. 0 73 61 5 94-2 10 Redaktion: W. Hofele, Tel. 0 73 61 5 94-163, [email protected] R. Schwarz, Tel. 0 73 61 5 94- 5 57, [email protected] S. Kurz, [email protected] Anzeigen: J. Stirner, Tel. 0 73 61 5 94-2 25, [email protected] Fotos/Text: Heidenheimer Volksbank; cmc GmbH; Archiv Layout: Bettina Opferkuch Herzlichen Glückwunsch ) zum 150. Ihr Druckpartner! Lösungen - von Print bis Online! 89561 Dischingen · www.bairle-druck.de Heidenheimer Volksbank – 150 Jahre jung 8 Wirtschaft Regional | Januar 2016 Die Neuzeit bricht an – Geldautomat und Online-Banking kommen Fortsetzung von Seite 7: O rganisatorisch gab es von außen 1972 Neues: Der BVR, der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, nahm als gemeinsamer Spitzenverband der gewerblichen und landwirtschaftlichen Kreditgenossenschaften seine Arbeit auf. Heute gehören ihm 1047 Banken an – und die anderen Partner der genossenschaftlichen Bankengruppe wie die DZ Bank, die Bausparkasse Schwäbisch Hall, die R+V Versicherung oder Union Investment. Anfang der 1980er-Jahre brauchte die Bank wieder einmal mehr Platz. So musste das Hotel Ochsen, viele Jahre erstes Haus am Platze, dem schmucken Neubau weichen, der im September 1982 eingeweiht wurde und über eine moderne Kundenhalle mit drei Zur Bedienung am Schalter (li.) kam in den 1980er-Jahren der Geldautomat als Service hinzu. Betreuungsgruppen verfügte. 1984 präsentierte die Volksbank ihre „Tag- und NachtBank“ – sprich den ersten Geldautomaten. Aber bei aller Technik stand der Kunde weiterhin im Fokus. In Schnaitheim wurde 1988 die erste Geschäftsstelle mit automatisch arbeitenden Tresoren ausgestattet, sodass kein Panzerglas zwischen Kunde und Mitarbeiter mehr notwendig war. Modern ging es 1996 weiter, als erstmals Banking per T-Online und später über das Internet möglich wurde. Und der befürchtete Crash der Wir gratulieren der Heidenheimer Volksbank und ihren Mitarbeitern zum 150-jährigen Firmenjubiläum (Foto: Voba HDH) Rechner zur Jahrtausendwende blieb zum Glück aus. Zwei Jahre später begann 2002 dann mit dem Start des Euro als Zahlungsmittel eine neue Ära. Und mit SEPA, der Single Euro Payments Area, entstand 2014 ein einheitlicher europäischer Zahlungsver- 1982 bezog die Bank ihr neues Gebäude. kehrsraum. Kunden und die fast 37 000 Mitglieder, die das genossenschaftliche Institut heute zählt, können also durchaus zufrieden damit sein, was ihre Heidenheimer Volksbank in 150 Jahren erreicht hat – und mit gutem Gewissen das Jubiläum feiern. Wie damals bei der Gründung 1865 reichte übrigens auch für die Geburtstagsfeier am 9. Dezember 2015 der größte Saal der Stadt – der Martin-Hornung-Saal im Congress Centrum auf dem Heidenheimer Schlossberg – gerade einmal aus. Der DG VERLAG gratuliert der Heidenheimer Volksbank eG zu ihrem 150-jährigen Bestehen. Autohaus Marnet GmbH & Co. KG Aufhausener Str. 23 89520 Heidenheim Tel.07321/91891-0 Verkaufsstelle für Autohaus Marnet: Grundweg 37 89542 Herbrechtingen Tel.07324/9638-20 www.marnet.de Wir wünschen weiterhin viel Erfolg. www.dgverlag.de
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