© Oli Keinath Pressetag „Infrastruktur“ Lennetalbrücke 22. September 2015 MEINE BRÜCKE UNSERE VERBINDUNG Nikolaus Graf von Matuschka Mitglied des Vorstands Quelle: HOCHTIEF/Schroll Wir bauen die Welt von morgen. 1 Überblick 1. Aufgestaut: Autofahrer 2. Angestaut: Straßen 3. Angebaut: Alternative Wege 4. Umgebaut: HOCHTIEF Infrastructure 5. Hingeschaut: Brücken Quelle: Photo Air/Brian Enticknap Wir bauen die Welt von morgen. 2 Aufgestaut: Autofahrer Wir bauen die Welt von morgen. 3 • • 475 000 Staus auf deutschen Autobahnen mit einer Gesamtlänge von 960 000 km entspricht dem 24-fachen Erdumfang © Turner Construction Aufgestaut: Autofahrer 1) Vergleich: 2010 waren es 180 000 Staus auf 400 000 km Quelle: 1) ADAC: Staubericht 2014 Wir bauen die Welt von morgen. Quelle: Maxian 4 • Die deutschen Autofahrer standen im vergangenen Jahr zusammengenommen • © Turner Construction Aufgestaut: Autofahrer 32 Jahre im Stau Ein Autofahrer in Deutschland verbrachte durchschnittlich 13 Arbeitstage im Stau Quelle: ADAC-Bilanz 2014 Quelle: Aleksandar Nakic Wir bauen die Welt von morgen. 5 Angestaut: Straßen Investitionspakete Wir bauen die Welt von morgen. 6 • Jährlicher wirtschaftlicher Schaden: ca. • © Turner Construction Angestaut: Straßen 100 Mrd. Euro 1) Die meisten Staus im Jahresdurchschnitt: NRW 154 000 Staus Bayern 77 000 Staus Baden-Württemberg 54 000 Staus Quelle: 1) Hauptverband der Deutschen Bauindustrie Wir bauen die Welt von morgen. Quelle: nokhookdesign 7 • • 2030 durch Zuwächse von 12% im Pkw-Verkehr und 38% im Straßengüterverkehr © Turner Construction Angestaut: Straßen Dramatische Verschärfung bis 1) Gründe für Staus: Baustellen, Unfälle, Elefantenrennen (Lkw-Überholmanöver), Sättigungsproblem (begrenzte Kapazität der Straße), „Schmetterlingseffekt“ (Stau aus dem Nichts), und marode Infrastruktur Quelle: 1) Verkehrsverflechtungsprognose 2030, Schlussbericht, 2014 Wir bauen die Welt von morgen. Quelle: MCCAIG 8 Investitionsstau Kommunaler Investitionsbedarf 2015: insgesamt 132 Mrd. Euro 1) Symbol schwächelnder Infrastruktur: Sperrung A1 Brücke Leverkusen Investitionsstau in der kommunalen Straßen- und Verkehrsinfrastruktur: 2015 bei 31 Mrd. Euro 2) Zustand der Straßenverkehrsinfrastruktur hat sich seit 1980 deutlich verschlechtert Erhaltungsaufwand > 50% des Verkehrsetats Wasserwege und Schienennetz sind ebenso notweidend Quellen: 1) KfW-Kommunalpanel 2015, durchgeführt vom Difu von Oktober bis Dezember 2014 2) KfW „Investitionen in kommunale Straßen und Verkehrsinfrastruktur“ vom 24.4.2015 Wir bauen die Welt von morgen. Quelle: Oliver Berg 9 Verkehrsinfrastruktur: Aktuelle Situation Kapazität erschöpft: Starkes Verkehrswachstum Hoher Verschleiß / Abnutzung Steigendes Stauaufkommen Fehlende Kalkulierbarkeit: Zeit / Umwelt / Kosten Nutzungsvorrat sinkt: Hoher Investitionsrückstand und große Finanzierungslücke Deutliche Verschlechterung der Straßeninfrastruktur Kritische Situation für Industrie-/ Logistikstandort Deutschland Wir bauen die Welt von morgen. 10 Nutzung der Chancen durch die aktuelle Infrastrukturdebatte Wachsende Wahrscheinlichkeit der Erzielung eines Konsens bezüglich Sanierungs- und Ausbaubedarf deutscher Verkehrsinfrastruktur Willensbildung in der Politik nicht abgeschlossen Investitionsdruck auf Deutschland durch die EU Ausgeglichener Haushalt (Widerspruch?) Hoher Anlagedruck (Versicherungen/Pensionsfonds) ÖPP als Lösungsansatz zur Beseitigung des Investitionsstaus erprobt Symbiose der unterschiedlichen Interessen erscheint möglich Wir bauen die Welt von morgen. 11 Erfolgsfaktor Zeit Die Beseitigung des öffentlichen Investitionsstaus und die Schaffung von neuen Anlagemöglichkeiten müssen noch in der laufenden Legislaturperiode in Angriff genommen werden Erste konkrete Ansätze sind erfolgt Für die laufende Legislaturperiode bis 2017 sind aber Öffentlich Private Partnerschaften das einzige funktionsfähige Instrument, um privates Kapital in öffentliche Infrastrukturvorhaben einzubinden. Die deutsche Bauindustrie spricht sich deshalb dafür aus, die angekündigte dritte Staffel der ÖPP-Verkehrsprojekte noch in diesem Jahr auf den Weg zu bringen Ausgerufen Wir bauen die Welt von morgen. 12 Deal-Flow Bund muss verlässlichen ÖPP-Deal-Flow über mehrere Jahre sicherstellen, damit sich: für die „Produzenten“ aus der Bauwirtschaft für die institutionellen Kapitalgeber Entwicklung von Know How und Vorhaltung entsprechender Kapazitäten zur Bearbeitung dieses Marktsegments lohnen Die angekündigte dritte Staffel des BMVI ist entsprechend dimensioniert Volumen Anzahl Nachhaltigkeit Wir bauen die Welt von morgen. 13 Rekordinvestitionspaket vom Bund Bis 2018 18,5 Mrd. Euro für Investitionen auf Bundes- und kommunaler Ebene 1) Bis 2018 2,7 Mrd. Euro für Erhaltung und Neubau maroder Straßen und Brücken auf Autobahnen und Bundesstraßen 2) Hinweis: Die 2,7 Mrd. Euro sind in den 18,5 Mrd. Euro enthalten. NRW erhält davon 128 Mio. Euro 2) Neue Generation von ÖPP-Projekten: Investitionsvolumen 15 Mrd. Euro 3), davon 7,5 Mrd. Euro für Baukosten 7,5 Mrd. Euro für Betrieb, Erhaltung und anteilige Finanzierung Quellen: 1) Hauptverband der Deutschen Bauindustrie , 2) FAZ vom 21.7.2015, 3) Pressemitteilung BMVI vom 20.7.2015 Wir bauen die Welt von morgen. Quelle: HOCHTIEF/Christoph Schroll 14 Fratzscher-Kommission (April 2015) Verbesserung der maroden Infrastruktur durch: HOCHTIEF-Baustelle A8 Ulm-Augsburg Finanzierung von Autobahnen durch neue staatliche Infrastrukturgesellschaft Unterstützung durch Privatwirtschaft, Versicherungen, Banken Finanzierung aus Maut-Gebühren Grundgesetzänderung zum Aufbau der Gesellschaft notwendig (2/3 Mehrheit im Bundestag und Bundesrat) Quelle: Bericht Expertenkommission „Stärkung von Investitionen in Deutschland“, April 2015 Wir bauen die Welt von morgen. Quelle: HOCHTIEF/Timo Becker 15 Vorteile der geplanten Bundes-Infrastrukturgesellschaft Schaffung eines Finanzierungskreislaufs (Mauteinnahmen und Haushaltsmittel werden zweckgebunden eingesetzt) Verstetigung der Investitionsmittel (keine Zuteilung nach Kassenlage, überjährige Planung) Bündelung der Finanzierungs-, Bau- und Betriebsverantwortung (Planung nach Lebenszyklusansatz) Vorschläge Bauindustrie: – Schlanke Managementgesellschaft – Keine Privatisierung, Kontrolle durch den Bundestag – Privates Kapital auf Projektebene einbinden – Bundesunternehmen VIFG und DEGES sinnvoll integrieren – Kompetenz der Auftragsverwaltung weiter nutzen Wir bauen die Welt von morgen. Quelle: HOCHTIEF PPP Solutions/Susanne Schramke 16 Angebaut: Alternative Wege Public Private Partnership Wir bauen die Welt von morgen. 17 Vorteile von Public-Private-Partnerships HOCHTIEF PPP-Projekt: Autobahn A7 Via Solutions Nord Ergebnisorientierte Erfüllung öffentlicher Aufgaben Transparenz und Planungssicherheit für die öffentliche Hand Lebenszyklus-Betrachtung (langfristige Verträge) Verantwortung für Gewährleistung liegt beim privaten Partner Schnellere Projektrealisierung Kosteneinsparungen und Effizienzvorteile Leistungsorientierte Vergütung Visualisierung: DEGES/V-KON.media Wir bauen die Welt von morgen. 18 ÖPP-Praxis: 11 Betreibermodelle in Deutschland A3 (Bayern): 6-streifiger Ausbau (Biebelried-Fürth) A4 (Thüringen): Erhaltung (Gotha-Landesgrenze Thüringen) A6 (Baden-Württemberg): 6-streifiger Ausbau (Weinsberg-Feuchtwangen) A8 (Bayern): 6-streifige Erweiterung (Rosenheim-Bundesgrenze) A10/A24 (Berlin): 6-streifiger Ausbau und Erneuerung (Neuruppin-Pankow) A49 (Hessen): Lückenschluss (Kassel West-Anschluss) A57 (Nordrhein-Westfalen): 6-streifiger Ausbau (Köln-Moers) E233 (Niedersachsen): 4-streifiger Ausbau (Meppen-Cloppenburg) B247/A38 (Thüringen): 2- bis 4-streifiger Ausbau (Bad Langensalza) A20 (Schleswig-Holstein/Niedersachsen): Elbquerung A26 (Niedersachsen/HH): 4-streifiger Neubau (Hamburg-Rübke) Wir bauen die Welt von morgen. Quelle: Pressemitteilung BMVI vom 20.7.2015 19 Projekterfahrungen öffentlicher Auftraggeber von ÖPP-Hochbauprojekten 100% 50% Einhaltung Terminplan 80% 18% 100% 2% 0% grundsätzlich wurde eingehalten unterschritten nicht eingehalten 50% 0% Einhaltung des Kostenplans 93% 2% grundsätzlich wurde eingehalten unterschritten 5% nicht eingehalten Qualität der Leistungserbringung 60% 40% 20% 0% 39% 45% 9% sehr zufrieden zufrieden 7% 0% ÖPP-Praxistest bestanden! eher eher unzufrieden zufrieden unzufrieden Wir bauen die Welt von morgen. 20 PPP-Projekte im Ausland • Einheitlichkeit durch vollständig standardisierte Verträge: Keine bzw. wenig Einspruchsverfahren und schnellere Abwicklung HOCHTIEF-PPP-Projekt in den NL: SAA1 bei Amsterdam Höhere Akzeptanz in der Bevölkerung und grundsätzlich positivere Einstellung zum Thema PPP Risikoallokation als Erfolgsfaktor Transparenz fördert höhere Akzeptanz von PPP in Deutschland Hauptverband der Deutschen Bauindustrie setzt sich für Offenlegung der Verträge ein Quelle: HOCHTIEF Wir bauen die Welt von morgen. 21 Umgebaut: HOCHTIEF Infrastructure Wir bauen die Welt von morgen. 22 HOCHTIEF Unternehmensstruktur Divisionen mit Beteiligungen HOCHTIEF Konzernzentrale (Management-Holding) © David Magnusson HOCHTIEF Americas • • • • Turner Clark Builders Flatiron E.E. Cruz Wir bauen die Welt von morgen. © Leighton Asia © Michael Claushallmann HOCHTIEF Asia Pacific HOCHTIEF Europe CIMIC Group (Leighton) • Leighton Contractors • Thiess • Pacific Partnerships • Leighton Asia, India and Offshore • Leighton Properties • Habtoor Leighton Group HOCHTIEF Solutions • HOCHTIEF Building • HOCHTIEF Infrastructure • HOCHTIEF Engineering • HOCHTIEF PPP Solutions • Beteiligungen 23 HOCHTIEF Infrastructure GmbH gegründet 2014 Infrastrukturprojekte als wesentlicher Geschäftsbereich des HOCHTIEF-Konzerns • Realisiert Verkehrs- und Energieinfrastrukturprojekte in Europa und ausgesuchten Regionen weltweit. • Bau von Tunneln, Brücken, Straßen, Eisenbahnstrecken, Häfen, städtische Infrastruktur und Transportwegen • Highlight-Auftrag: Erweiterung des Flughafens in Riad (Saudi-Arabien) bis Mai 2019 für zirka 1,3 Mrd. Euro Wir bauen die Welt von morgen. HOCHTIEF-Infrastrukturprojekt: Flughafen Riad, Saudi-Arabien © Wolfhard Scheer • Quelle der Visualisierung: Gaca, General Authority of Civil Aviation, Saudi Arabia 24 Hingeschaut: Brücken Wir bauen die Welt von morgen. 25 Brücken des Bundes: Sorgenkinder der Infrastrukturlandschaft Baustelle Schiersteiner Brücke 1,4 Mrd. Euro jährlich notwendig für Neubau und Sanierung von Brücken aber nur 980 Mio. Euro vorgesehen für Brücken 2015 Von den 39 000 Bundes-Brücken sind 6 000 sanierungsbedürftig Jede 3. Brücke ist älter als 40 Jahre Negativbeispiele: – Komplettsperrung der Schiersteiner Rheinbrücke bei Wiesbaden – Sperrung A1 bei Köln wegen schwerer Schäden an Rheinbrücke Quelle: Hessen Mobil Quelle: ADAC (Februar 2015) und Pressemitteilung Bundesministerium für Verkehr vom 20.7.2015 Wir bauen die Welt von morgen. 26 Kommunale Brücken: Sorgenkinder der Infrastrukturlandschaft Bis 2030 müssen die Kommunen: 11 Mrd. in den Neubau von Brücken und 5 bis 6 Mrd. in Sanierungen investieren Sanierungsbedarf: Deutzer Brücke in Köln Jede 2. der 67 000 kommunalen Brücken ist marode Bei 15% der Brücken besteht „Ersatzbaubedarf“ (nur Abriss und Neubau hilft) Quelle: BILD.de/Christian Knieps Quelle: ADAC (Juli 2015) Wir bauen die Welt von morgen. 27
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