Selbstverwalterinnen und Selbstverwalter im Portrait Uwe Klemens Mitglied Verwaltungsrat der TK Mitglied Hauptausschuss der TK Stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) Alternierender Vorsitzender der Vertreterversammlung Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz » Die Geschichte zusammenhalten « „Politisch will ich den Zustand nicht schweigend akzeptieren, dass die Disparität zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern bei der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung Einzug hält. Sonst zahlen Versicherte wie Arbeitnehmer für den Fortschritt der Medizin, weil der Arbeitgeberanteil eingefroren ist.“ Da spricht ein Gewerkschaftler – Uwe Klemens ist ein ver.di-Mann der ersten Stunde. Bis vor kurzem war er Landesbezirksleiter ver.di Rheinland-Pfalz. Nicht umsonst ist er auch ehrenamtlicher Arbeitsrichter am Arbeitsgericht Mainz und am Landesarbeitsgericht. Der gelernte Sozialversicherungsangestellte und Sozialdemokrat Klemens spricht klare Worte über seine Arbeit und sein ehrenamtliches Engagement: „Wir müssen die Geschichte zusammenhalten“ – das klingt wie ein Motto, das sein vielfältiges Engagement zusammenfasst. Es gilt nicht nur für den Verwaltungsrat der TK. Auch in der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz geht es ihm um einen fairen Ausgleich der Interessen. Hier ist er seit 2005 alternierender Vorsitzender. „Wir sind in der gesetzlichen Krankenversicherung zum Wettbewerb verurteilt. Als Selbstverwalter der TK kann man das nutzen, die starke Versichertenorientierung im Leistungsspektrum weiter nach vorne zu bringen. Wir müssen aber auch dafür sorgen, dass wir als Kassen zusammenbleiben“, sagt Klemens. Seit Ende 2014 ist er stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen (vdek). Auch in der Selbstverwaltung des vdek geht es ihm um das Zusammenhalten: „Wir müssen alle durchkommen“, so Klemens. Seit weit über 20 Jahren ist Klemens ein engagierter Selbstverwalter in der Sozialversicherung – nun auch für die TK. Die Offenheit, die er als Politiker an den Tag legt, braucht es für Klemens auch in der Selbstverwaltung. Sie funktioniert nur, „wenn die Leute wissen, was abgeht“. Wie sieht die Gesundheitsversorgung in Zukunft aus, wenn wir alle älter werden? – es sind Fragen wie diese, die ihn leiten. Da fließen immer auch seine Erfahrungen als Selbstverwalter in der Rentenversicherung ein. So hat die Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz erreicht, dass vier Reha-Kliniken in Rheinland-Pfalz, die sich auf Pädiatrie, sowie die Behandlung von Suchtund Krebserkrankungen spezialisiert haben, auch weiterhin von der Deutschen Rentenversicherung betrieben werden. „Wir entscheiden. Wir geben unsere Verantwortung nicht ab an den freien Markt“, betont Klemens. Seite 1 Dass die „Spielräume relativ eng sind“, wenn es um Leistungsspektrum geht – damit hat Klemens Erfahrungen. „Da müssen wir uns auch mit der Politik dransetzen, unsere Versicherten brauchen eine starke Lobby“, sagt er. Das Leistungsspektrum der TK zukunftsfähig zu gestalten – darum geht es ihm in Hauptausschuss und Verwaltungsrat der TK. Der rasante Fortschritt in Medizin und Pflege fordert von Selbstverwalterinnen und Selbstverwaltern immer wieder, sich auf die Gestaltung und Finanzierbarkeit von Leistungen vorzubereiten, die man heute noch nicht kennt. Klemens kennt das Spektrum an Leistungen, die Versicherte im Krankheitsfall brauchen und nachfragen, auch aus der Arbeit im Widerspruchsausschuss. Hier eine „Versicherungsantwort“ für das Problem zu finden, dass es zukünftig immer weniger jüngere Versicherte geben wird, die ein Leistungsspektrum für immer mehr ältere Versicherte finanzieren sollen – da will Uwe Klemens ran. Das tut er in seiner Fraktion ver.di ACA IG Metall, mit seinen Kolleginnen und Kollegen von der Arbeitnehmerbank im Verwaltungsrat der TK, aber eben immer auch in der konstruktiven Kompromissbildung in der gemeinsamen politischen Arbeit mit den Arbeitgebervertreterinnen und vertretern. Es gelte, bei allen Differenzen als Team zusammenzuhalten – da spricht dann auch ein wenig der Fan des 1. FC Kaiserslautern. Quelle: www.selbstverwaltung.de | www.selbstverwaltung.de/selbstverwalter.html Seite 2
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