VW wehrt sich gegen Vorwurf der Aktionärstäuschung 02.03.2016 18:56 Volkswagen setztUhr sich gegen den Vorwurf zur Wehr, die Öffentlichkeit zu spät über den Abgasskandal informiert und dadurch Anleger geschädigt zu haben. Beim Landgericht Braunschweig wurde eine entsprechende Klageerwiderung eingereicht. Volkswagen setzt sich gegen den Vorwurf zur Wehr, die Öffentlichkeit zu spät über den Abgasskandal informiert und dadurch Anleger geschädigt zu haben. Beim Landgericht Braunschweig wurde eine entsprechende Klageerwiderung eingereicht. Volkswagen setzt sich gegen den Vorwurf zur Wehr, die Öffentlichkeit im vergangenen September zu spät über den Abgasskandal informiert und dadurch Anleger geschädigt zu haben. Beim Landgericht Braunschweig sei eine Klageerwiderung eingereicht worden, teilte der Autokonzern am Mittwoch in Wolfsburg mit. Nach sorgfältiger Prüfung sehe sich Volkswagen "in der Auffassung bestätigt, dass der Vorstand seine kapitalmarktrechtliche Publizitätspflicht ordnungsgemäß erfüllt hat". Der Sachverhalt ist kompliziert. So räumt VW in der Pressemitteilung ein, der damalige Vorstandschef Martin Winterkorn sei "durch eine Notiz vom 4. September" über den Einsatz der Schummelsoftware informiert worden, die die Abgaswerte auf dem Prüfstand senkte. Der Öffentlichkeit wurde aber erst 18 Tage später - am 22. September - in einer ad-hoc-Meldung verraten, welche enormen Finanzrisiken dem Konzern drohen, was dann sofort den Kurs abstürzen ließ. Das Wertpapierhandelsgesetz schreibt vor, dass kursrelevante Firmennachrichten sofort veröffentlicht werden müssen. VW schiebt den Schwarzen Peter seinen juristischen Beratern zu: Wegen deren "Empfehlung" sei der Konzern auch nach dem internen Bekanntwerden der massiven Manipulationen davon ausgegangen, dass "die Thematik" mit den US-Behörden "im üblichen Rahmen gelöst werden könne" - durch das Einräumen der Schummelei und deren technische Behebung und etwaige Bußzahlungen, "die für ein Unternehmen mit der Größe Volkswagens nicht besonders hoch seien". Der VW-Erklärung zufolge wurde der Konzernspitze erst "nach der unerwarteten Bekanntmachung" der US-Behörden am 18. September bewusst, dass der Skandal den Kurs belasten würde. Für eine "halbwegs belastbare" Abschätzung der weltweiten Risiken habe es noch einige Tage Zeit bedurft - eben bis zum 22. September. Dass die Dieselfahrzeuge mit 2- und 3-Liter-Motoren auf der Straße deutlich mehr Schadstoffe ausstoßen als auf dem Prüfstand, war schon seit Mai 2014 bekannt - durch eine Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT). Der damalige Konzernlenker Winterkorn erhielt der VW-Erklärung zufolge am 23. Mai 2014 dazu eine Notiz. "Ob und inwieweit Herr Winterkorn von dieser Notiz damals Kenntnis genommen hat, ist nicht dokumentiert", heißt es darin. Eine weitere Notiz folgte am 14. November 2014. Am 27. Juli hätten einzelne Volkswagen-Mitarbeiter "unter Anwesenheit von Martin Winterkorn" die "Diesel-Thematik" besprochen. "Ende August" schließlich hätten Volkswagen-Techniker vor Konzernjuristen und US-Anwälten "vollständig erläutert", dass die US-Grenzwerte durch technische Manipulationen verletzt worden seien. Erst fast einen Monat später informierte VW selbst die Öffentlichkeit mit der ad-hoc-Meldung. Wolfsburg (AFP) © 2016 donaukurier.de | Alle rechte vorbehalten. Seite 1 von 2 © 2016 donaukurier.de | Alle rechte vorbehalten. Seite 2 von 2
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