ST. CHRYSANTHUS ST. NIKOLAUS UND DARIA HAAN GRUITEN

ST. CHRYSANTHUS
UND DARIA
HAAN
ST. NIKOLAUS
GRUITEN
Pfarrbrief
Thema: Familie
März 2016
2 |
IMPRES S UM
Inhalt
Leitwort
4
Aktuelles
6
Zum Thema
12
Hauskommunion16
Kirchenpolitische Aspekte
18
Wussten Sie schon…19
Frage und Antwort
20
Aus der Pfarrgemeinde
22
Kinderseiten28–31
Lesetipps
32
Gemeindeprofil
35
Aus den Verbänden und Vereinen36
Aus den Registern der Gemeinden
40
Gottesdienste
46
Leserbriefe48
Widerspruchsrecht48
Regelmäßige Gottesdienste und Veranstaltungen49
Anschriften und Öffnungszeiten
50
Herausgeber:
Redaktionsteam im Auftrag des
Pfarrgemeinderates der Gemeinde
St. Chrysanthus und Daria
Königstraße 8 · 42781 Haan
Redaktionsteam:
Maria Hammerschmidt (mh)
Reinald Müller (rm)
Günter Oberdörster (go)
Martina Poppel (mp)
Anne-Christel Zolondek (az)
Erreichbarkeit des Redaktionsteams:
[email protected]
Maria Hammerschmidt
[email protected]
Günter Oberdörster
[email protected]
Telefon 0 21 29 / 95 89 03
Druck:
Wölfer · Druck · Verlag
Schallbruch 22 · 42781 Haan
Auflage: 5.800 · ISSN 2193-536X
Der „Zweitakter“ erscheint dreimal jährlich
und wird an katholische Haushalte kostenlos verteilt. Für unverlangt eingesandte
Texte, Grafiken oder Fotos übernehmen
wir keine Gewähr.
Namentlich gekennzeichnete Artikel
geben nicht unbedingt die Meinung des
Redaktionsteams wieder.
Redaktionsschluss
Das Redaktionsteam
wünscht Ihnen und Ihren Familien
eine gesegnete und frohe Osterzeit.
Der Redaktionsschluss für die
Ausgabe 2 / 2016
mit dem Thema „Pilgern“
ist am 5. Juni 2016.
| 3
Im Licht
der Ostersonne
bekommen
die Geheimnisse
der Erde
ein anderes Licht.
Friedrich von Bodelschwingh
Foto: az
4 | Leitwort
Familie
Das Leitwort eines
katholischen Pfarrbriefes mit dem Thema
FAMILIE könnte man
beginnen mit einem
Bezug auf die an
Weihnachten hoch im
Kurs stehende Heilige Familie oder mit
einem frommen Wort
eines Bischofs oder
gar des Papstes zum Thema. Damit wäre man
auf der sicheren Seite. Ich habe mich anders
entschieden und wollte zunächst mit einer verbindlichen Definition beginnen. Das stellte sich
als schwieriger heraus als gedacht. War es noch
vor nicht allzu langer Zeit üblich und allgemein
gültig, die Familie zu definieren als „Kleingruppe, bestehend aus einem Ehepaar und seinen
gemeinsamen Kindern, die dauerhaft in einer
Hausgemeinschaft zusammenleben“, so ist das
heute nicht mehr ohne Weiteres möglich. Bedeutende innerdeutsche, aber auch weltweite
gesellschaftliche Veränderungen haben Auswirkungen im öffentlichen Bewusstsein auch auf
den Familienbegriff. Eine Pluralisierung gültiger
Familienkonzepte hat stattgefunden und
die Frage, was etwa eine „normale“ Familie ist,
wird man heute kaum eindeutig beantworten
können. Traditionell ausschlaggebende, konstitutive Merkmale wie biologische Verwandtschaft
oder Ehe reichen heute nicht mehr aus. Das Erzbistum Würzburg zum Beispiel definiert Familie
als eine „auf Dauer angelegte Gemeinschaft der
Liebe und Solidarität“ (Quelle: Homepage des
Erzbistums Würzburg).
Ein wacher Blick in unser eigenes Lebensumfeld zeigt, dass die klassische „Mutter-VaterKind(er)“-Familie definitiv nicht (mehr?) die
einzige Familienform darstellt. Nichts desto trotz
ist sie für eine Mehrheit der bundesdeutschen
Bevölkerung in der mittleren Lebensphase noch
immer von zentraler Bedeutung und hat auch
für junge Menschen als gewünschte Lebensform
kaum an Anziehungskraft verloren. Andere,
sogenannte neue Lebensformen haben neben
der Familie aber an Gewicht gewonnen und beeinflussen die gesellschaftliche Wahrnehmung,
so zum Beispiel: Patchworkfamilien, Pflegefamilien, Alleinerziehende, gleichgeschlechtliche
Lebenspartnerschaften, polyamore Familien
(Polyamory = Oberbegriff, der alle einvernehmlichen und auf voller Informiertheit beruhenden
langfristigen intimen Beziehungen mehrerer
Personen beschreibt), Regenbogenfamilie, Fernbeziehungen, Einpersonen- oder Mehrgenerationenhaushalte.
Leitwort | 5
Die zweite Versammlung der Bischöfe im Herbst
2015 in Rom mit dem Titel „Die Berufung und
Mission der Familie in der Kirche in der modernen Welt“ hatte sich unter anderem mit diesen
Realitäten und den sich daraus ergebenden Herausforderungen auseinanderzusetzen. Sie tat
sich alles andere als leicht damit. Sehr kontrovers wurden die unterschiedlichen Standpunkte
von den Bischöfen aus der ganzen Welt diskutiert, und noch steht das endgültige Papier des
Papstes mit den konkreten Leitlinien für eine
zeitgemäße Seelsorge der Familie aus.
Was heißt das aber für unsere ganz konkrete
Familienpastoral vor Ort, wo es ja darum gehen
soll, das Leben in und mit der Familie aus dem
christlichen Glauben heraus zu gestalten? Ein
pastoraler Schwerpunkt unseres Erzbistums ist
die Stärkung von Ehe und Familie, und so hat
es in den vergangenen Jahren die Erweiterung
seiner Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren vorangetrieben. „Diese neuen Zentren
sollen Knotenpunkte in einem Netzwerk werden, das Kinder individuell fördert und Familien
umfassend berät und unterstützt. Ziel ist die
Zusammenführung von Angeboten der Bildung,
Betreuung und Beratung mit Angeboten der
Pastoral. Die Förderung von Kindern und die
Unterstützung der Familien können so Hand in
Hand gestaltet werden.“ (Zitat: Homepage des
Erzbistums Köln) Unsere Kitas St. Chrysanthus
und Daria und Maria vom Frieden bilden zusammen mit den Kitas St. Nikolaus und Hasenhaus
in Gruiten das Katholische Familienzentrum
in Haan. Viel Energie und Engagement haben
alle am Prozess Beteiligten schon in die Entwicklung gesteckt, die sich unter anderem in
einem breiten und attraktiven Angebot niederschlägt, auf das wir durchaus stolz sein dürfen.
Allerdings gibt es auch noch reichlich Potenzial
zur weiteren Entwicklung, vor allem was die
Vernetzung mit der pfarrgemeindlichen Arbeit
betrifft. Ausbaufähig ist auch das Bewusstsein,
dass die GANZE Pfarrgemeinde mit ihren Kitas
nicht etwa ein Familienzentrum HAT, sondern
selbst ein Familienzentrum IST. Im Zuge der für
den Herbst 2016 anstehenden Evaluationsgespräche mit den zuständigen Mitarbeitern im
Erzbistum werden sowohl das Seelsorgeteam
als auch der Pfarrgemeinderat hier in den
nächsten Wochen und Monaten einen Schwerpunkt ihrer Arbeit setzen. Neben der Kreativität
und der Offenheit aller Gemeindemitglieder für
die Ergebnisse dieser Arbeit wünschen wir uns
von Herzen Ihr begleitendes Gebet für unseren
gemeinsamen Weg.
Ulrike Peters
(Gemeindereferentin)
6 | Aktuelles
Einweihungsfeier des Kindergartens Maria vom Frieden
A
Am 1. Februar 2016 um 8.30 Uhr
war es soweit. Die Kinder versammelten sich zum letzten Mal in ihrer alten Kita, um von dort aus mit
ihrer Umziehsachen-Box und den
Hausschuhen in der Hand in das
neue Gebäude zu ziehen.
Der leitende Pfarrer Dr. Reiner
Nieswandt stand den Kindern, Eltern und Erzieherinnen beim Auszug aus der alten und beim Einzug
in die neue Kita zur Seite. Darüber
hinaus war es ihm sehr wichtig,
die neuen Familien, die um 10.30
Uhr ihr Kindergartenabenteuer
begonnen haben, begrüßen zu
dürfen und sie in die Kindergartengemeinschaft aufnehmen zu
können.
Fotos: Dorothea Poblocki
nfang Februar 2016 konnten
44 Kinder der katholischen
Kita Maria vom Frieden gemeinsam mit ihren acht „alten“ und
fünf „neuen“ Erzieherinnen in die
neue Kita einziehen. Durch einstimmende Gespräche, themabezogene Angebote, Spaziergänge
an die neue Kita, Mitbestimmung
bei der Auswahl der Materialien
und der sichtbaren Veränderung in
den Räumen des alten Kindergartens konnten diese Kinder auf die
gravierende Veränderung gut und
intensiv vorbereitet werden.
Auszug aus der alten und Einzug in die neue Kita.
Nur zwei Wochen später, am 12.
Februar ab 15.00 Uhr, konnte in
der viergruppigen Kita, die Betreuungsplätze für über 70 Kinder zur
Verfügung stellt, ein tolles Einweihungsfest gefeiert werden. Ein
großer Dank gilt den zahlreichen
Besuchern und allen Gästen, die
Blumen, Geschenke und Spielsachen mitgebracht haben.
„Zu neuen Wänden gehören Salz
und Brot. Nehmt beides an aus
meinen Händen, so gibt es niemals bei euch Not“, sagte Karl
Heinz Jommersbach, der den KitaNeubau von Anfang an begleitete,
und überreichte der Kita-Leiterin
ein großes Brot mit Salz.
Zu Beginn des Festes sorgte das
Duo mapiano mit Livemusik für
eine feierliche Atmosphäre. Des
Weiteren stärkte der Pfarrer das
seelische Wohlbefinden, indem er
mit allen Gästen einen Wortgottesdienst feierte und die neue Kita
segnete. Auch das leibliche Wohl
kam nicht zu kurz, was der hauswirtschaftlichen Abteilung des Seniorenzentrums Friedensheim zu
verdanken war. Darüber hinaus
konnten die Kinder in ihren neuen
Funktionsräumen unterschiedliche Bastelaktionen, wie zum Beispiel Traumfänger, Knetgesichter,
Wäscheklammer-Schiffchen und
Rasseln aus Kronkorken, wahrnehmen.
Aktuelles | 7
Pfarrer Nieswandt segnet die Räume.
Die Kinder bei der Aufführung der Jahresuhr.
Zum Andenken an das außergewöhnliche und schöne Fest durften sich alle Gäste in das Gästebuch eintragen.
Das Kita-Team
Fotos: go
Ebenso konnten ein Ballonkünstler und die Cheerleader des Haaner Turnvereins für gute Stimmung
und große Freude unter den Gästen sorgen. Einen schönen Programmpunkt, der zum Abschluss
der Einweihungsfeier stattfand,
stellten
die
Kindergartenkinder mit einer Theatervorführung
selbst dar. Die Theaterbande und
Frau Melanie Arnold führten „Die
Jahresuhr“ vor und bekamen dafür einen kräftigen Applaus.
Eingangsbereich mit Marienbild aus der abgerissenen Kirche Maria vom Frieden.
8 | Aktuelles
Familien-Karneval in Haan
Die jecken Teilnehmer am Haaner Karnevalsumzug von St. Chrysanthus und Daria.
E
ingerahmt von Regen und
Sturm zeigte sich das Wetter
am Sonntag während des Haaner Familien-Karnevalszuges von
seiner besten Seite. Die Wolken
hielten ihr Wasser bei sich und hin
und wieder lächelte sogar die Sonne dem närrischen Volk zu. Das
genoss auch die Gruppe unserer
Gemeinde, die sich dem „närrischen Lindwurm“ durch die Stadt
anschloss.
Trotz einiger Krankheitsfälle erschienen immerhin 40 blau-weiß
gekleidete kleine, ganz kleine und
große Närrinnen und Narren zu
unserem Treffpunkt.
Ausgestattet mit Seefahrer-Mütze,
rotem Halstuch und passenden
Accessoires bildeten sie den Matrosen-Trupp der Pfarre.
Beladen mit reichlich Wurfmaterial und guter Laune zogen sie zum
Neuen Markt, an dem sich der Zug
dann pünktlich um 14.11 Uhr in
Bewegung setzte.
Für unsere Mannschaft war es
ein tolles Gefühl, sich durch das
toll verkleidete und jubelnde Menschenmeer der Haaner Innenstadt
zu bewegen und mit viel „Helau“
Kamelle und andere schöne Dinge
zu werfen.
A
n dieser Stelle bedanken wir
uns ganz herzlich bei all denen, die uns so großzügig mit
Geld- und liebevoll ausgesuchten
Sachspenden unterstützt haben.
Aktuelles | 9
Schüchterne Matrosen.
Ein irrer Typ.
D
Alles wartet auf den Beginn des Zuges.
as
Haaner
Reformhaus,
der
Drogeriemarkt dm, die
Markt-Apotheke,
die Firma Retsch,
die Katholische
Pfarrgemeinde,
die Stadt-Sparkasse, die Firma
Ostermann, die
Apotheken Peterseim und private
Spender, sie alle
haben für einen
ausgiebigen „Kamelleregen“ gesorgt!
Mit dieser großartigen Unterstützung konnten die Seemänner und
-frauen das lustige Volk für ihr Jubeln belohnen – und das machte
einfach glücklich!
Am Ende stand fest: „Wir freuen
uns schon aufs nächste Jahr!!!“ –
„Haan – Helau!!!“
Anke Brodmann
Fotos: Ulrike Peters
PS: Und wer Lust hat, im nächsten Jahr
mit dabei zu sein (egal ob als „Vorbereiter“, „Mitläufer“, „Spender“ oder „Ideenlieferant“), der meldet sich bitte im Pastoralbüro oder informiert sich auf unserer
Gemeinde-Homepage!
10 | Aktuelles
Sternsingeraktion in Gruiten und Haan 2016
Aussendungsgottesdienst mit Segnung durch Pater Christian Aarts, unterstützt durch Gemeindereferentin Ulrike Peters.
E
igentlich bin ich ja total erkältet
– man könnte schon fast sagen
ein bisschen krank“, sagt Anne
(12 Jahre), „aber deshalb nicht bei
den Sternsingern mitmachen, das
geht gar nicht.“ Anne weiß, was auf
sie zukommt als eine der Heiligen
Drei KönigInnen. Schließlich ist sie
schon zum fünften Mal bei der Aktion dabei. Und sie kann auch erzählen, warum es ihr so wichtig ist,
dabei zu sein: „Es macht einfach
Spaß.“ Mit dieser Meinung steht
sie übrigens nicht alleine, etwa die
Hälfte der über 80 SternsingerIn-
nen in Gruiten und Haan ist „Mehrfach-TäterIn“. Und auf die Frage,
warum das so ist, hört man immer
wieder diese Antwort: „Es macht
Spaß.“ Aber das ist nicht alles.
Hanna (ebenfalls 12 Jahre alt)
hatte eigentlich schon überlegt,
ob sie überhaupt nochmal mitmachen soll – verkleidet mit Umhang und Krone an den Haustüren
fremder Menschen klingeln und
singen gehört schließlich nicht
zum angesagten Zeitvertreib Heranwachsender. Und falls man von
Mitschülern gesehen würde, könnte es sogar noch peinlich werden.
Aber mit ihrer Freundin Helen ist
sie sich einig: „Sternsingen ist einfach eine tolle Sache. Wir können
mit relativ wenig Aufwand so viel
Gutes tun. Die Menschen, die wir
besuchen, freuen sich total, wenn
wir kommen. Sie warten auf uns
und manche kennen uns sogar
noch aus dem letzten Jahr. Und
mit dem Geld, das wir sammeln,
können wir Kindern, denen es
nicht so gut geht wie uns, viel Hilfe und Hoffnung schenken.“ Beim
Aktuelles | 11
Vorbereitungstreffen im Dezember
hatten sie sich schließlich ausführlich über das diesjährige Projektland Bolivien informiert und haben
daher eine gute Vorstellung davon,
wofür das gespendete Geld verwendet werden wird.
Beim gemeinsamen Pizzaessen in
der Mittagspause herrscht sowohl
im Pfarrheim in Gruiten als auch
im Forum eine gelöste und fröhliche Stimmung. Im ganzen Raum
verteilt liegen Kronen, Umhänge,
Sterne und Taschen mit dem Material. Erfahrungen von der Vormittagsrunde werden ausgetauscht,
lustige und bewegende Erlebnisse
erzählen sich die Kinder und die
Erwachsenen. Vor allem die Kommunionkinder, die zum ersten Mal
bei der Sternsingeraktion mitmachen, sind beeindruckt von der großen Gemeinschaft. Auch der Besuch im Rathaus und der Empfang
durch die Bürgermeisterin Frau
Dr. Bettina Warnecke sowie die
Besuche in den Seniorenheimen
in Haan sind noch einmal Thema.
Ganz besonders wichtig ist ihnen
schließlich auch der Besuch in
einer Flüchtlingsunterkunft am
späten Samstagnachmittag. Obwohl sie schon seit 9.30 Uhr morgens unterwegs waren, kamen um
17.00 Uhr nochmal mehr als 30
SternsingerInnen zur Bachstraße.
Die Flüchtlingskoordinatorin Frau
Schad-Curtis stimmte uns auf den
Besuch in den einzelnen Gebäuden ein, und so hatten wir auch
keine Hemmungen, unsere Lieder
mehrmals zu schmettern, die Segenswünsche zu sprechen (Frau
Schad-Curtis übersetzte) und die
Segensaufkleber anzubringen.
Wenn die Freude der Menschen
schon sehr groß war, so wurde
sie insbesondere bei den Kindern
noch gesteigert, als die SternsingerInnen mit ihnen die eingesammelten Süßigkeiten teilten. Immer
wieder fragten die Bewohner, ob
sie denn wohl ein Foto von uns
machen dürften. Vermutlich werden die Haaner SternsingerInnen
somit auf manchem Handydisplay
in Syrien, Albanien oder sonstwo in
der Welt zu sehen gewesen sein.
Sowohl die Kinder als auch wir
begleitende Erwachsene gingen
schließlich sehr beeindruckt und
bewegt zu den Autos zurück. Es
ist eben ein Unterschied, ob man
im Fernsehen einen Bericht über
Flüchtlinge sieht, in der Zeitung
über die „Flüchtlingsproblematik“
liest oder ob man den Menschen
in der Realität in unserer Stadt
begegnet.
Und so lautet auch das Fazit der
jugendlichen KönigInnen: „Eigentlich wollten wir nächstes Jahr ja
nicht mehr mitmachen, dann sind
wir schließlich schon 13. Aber –
vielleicht überlegen wir es uns
doch noch mal…“ Schön wäre es!!!
U
nd für alle, die sich für Zahlen
interessieren, hier ein paar zur
Aktion 2016:
Vorbereitungsteams: je 4
Personen in Haan und Gruiten.
Könige und Königinnen:
circa 80.
Jugendliche und erwachsene
BegleiterInnen: 30.
Besuchte Haushalte: > 400,
+ Altenheime, Kitas, Rathaus,
+ Singen auf dem Haaner
Markt,
+ nach den Sonntagsmessen
vor den Kirchen,
+ Neujahrsempfang der
Gemeinde.
Eingesammelte Süßigkeiten:
leider nicht gewogen, aber etliche Kilos auf jeden Fall (die übrigens an die Haaner Tafel und
an die diversen Flüchtlingsunterkünfte gespendet wurden).
Vorläufiges Sammelergebnis:
circa 11.000 Euro.
Ein dickes DANKESCHÖN an alle,
die das möglich gemacht haben!
Ulrike Peters
(Gemeindereferentin)
Foto: go
12 | Zum Thema
Die Heilige Familie – Vorbild und Aufgabe
W
elche Empfindungen und
Gedanken löst diese Überschrift in Ihnen aus, heute in einer
Zeit, in der sich viele Familien, aus
welchen Gründen auch immer, in
einer Krise befinden: Erstaunen,
Herausforderung, Schock, Utopie?
der jüdischen Gebetstradition auf
und lernt das Beten, das Sprechen
mit Gott, von seinen Eltern.
Heilige Familie – da denken wir
an Jesus, Maria und Josef. Ihr Bild
ist uns vertraut, wenngleich uns
in den Evangelien von Matthäus
und Lukas nur wenige Ereignisse
aus dem Leben dieser Familie berichtet sind. Bei den Evangelisten
Markus und Johannes finden wir
nichts darüber.
Gehen wir doch einmal – wie auch
Papst Franziskus es nennt – in
die „Schule“ dieser Familie und
betrachten dazu die Perikope von
dem zwölfjährigen Jesus im Tempel, die uns Lukas aufgeschrieben
hat (2,41–52). Sie beginnt: „Die
Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum
Paschafest nach Jerusalem. Als
er zwölf Jahre alt geworden war,
zogen sie wieder hinauf, wie es
dem Festbrauch entsprach.“ (Vers
41–42).
Die ganze Familie also unternimmt
die Wallfahrt und geht gemeinsam
zum Haus des Herrn, um das Paschafest zu feiern. Jesus wächst in
Um beten zu lernen, brauchen wir
zunächst den geschützten Raum
der Familie. Die Eltern sind die
ersten, die das Kind zum vertrauten und vertrauensvollen Umgang
mit Gott führen dürfen. Jede Familie ist dazu berufen, „Hauskirche“
zu sein, in der alle miteinander
als Kinder Gottes leben. Immer
wieder wird uns in den Evangelien berichtet, dass Jesus mit sei-
nem Vater spricht, dass er sich mit
seinen Freuden, seinen Sorgen
und schließlich auch mit seinem
Leiden an ihn wendet. Er benutzt
dabei die vertraute Anrede „Abba“
– wörtlich übersetzt „Papa“, das
gleiche Wort, das ein kleines Kind
brabbelt, wenn es seinen Vater
sieht. Die Hinwendung zu Gott und
das Vertrauen auf ihn lernt das
Kind in einer Familie, die in ihrem
alltäglichen Leben ihre Freuden
und Sorgen, ihre Erfolge und Misserfolge, ihre Bitten und ihren Dank
im Gebet vor Gott trägt.
„Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen.“ (Kolosser 3,12) Dieser programmatische
Satz aus dem Brief des Apostels
Paulus an die Koloss-er ist keine
Aufforderung, kein Gebot, sondern
eine Feststellung, eine Tatsache.
„Ihr seid von Gott geliebt – du
bist von Gott geliebt!“ Diese Liebe Gottes zum Menschen wird in
einer Familie spürbar, in der das
Alltagsleben von Glauben und
Gebet geprägt ist. Sie findet dann
auch Antwort im menschlichen
Miteinander, in dem die Grundhaltungen gelebt werden, die Paulus
nennt: „Darum bekleidet euch mit
aufrichtigem Erbarmen, mit Güte,
Demut, Milde, Geduld.“ (Kolosser
3,12) Er fährt fort: „Ertragt euch
Zum Thema | 13
gegenseitig und vergebt einander,
wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch
vergeben hat, so vergebt auch
ihr ! Vor allem aber liebt einander,
denn die Liebe ist das Band, das
alles zusammenhält und vollkommen macht.“ (Kolosser 3,13–14)
zielt darauf ab, dass sich die Kinder zu freien Personen entwickeln,
die später ein eigenständiges
Leben führen können. Die Herausforderung für die Eltern heißt:
Gemeint ist die Liebe – griechisch „agape“ –, die nicht auf
die eigene Lust bedacht ist,
sondern die das Gute für den
Nächsten will, die Verantwortung übernimmt und zum Verzicht bereit ist, wenn das Heil
des anderen es erfordert.
Diese Liebe wird dann auch in
der Erziehung der Kinder sichtbar. Im Evangelium hören wir,
dass selbst Jesus seinen Eltern
Kummer und Sorge bereitete,
als er in Jerusalem zurückblieb.
„Wusstet ihr nicht, dass ich in
dem sein muss, was meinem
Vater gehört?“, fragte er sie (Lukas 2,49). Diese Frage überstieg
ihr Fassungsvermögen. „Doch
sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte.“ (Lukas 2,50)
Maria und Josef mussten lernen,
dass Gott in einzigartiger Weise
der Vater ihres Kindes Jesus war
und dass dieses Kind nicht ihnen
gehörte. Genauso müssen alle
Eltern bedenken, dass auch ihr
Kind nicht ihr Eigentum ist. Eine
wirklich angemessene Erziehung
nahm zu, und er fand Gefallen bei
Gott und den Menschen.“ (Lukas
2,51–52) In diesem Zuhause hat
Jesus die Arbeit kennengelernt. Es
ist uns berichtet, dass sein Vater
Josef Zimmermann war (Matthäus
13,55) und dass auch Jesus diesen Handwerksberuf ausgeübt hat
(Markus 6,3).
Jesus, Maria und Josef wussten
sich in ihrem täglichen Leben in
der Gegenwart Gottes, der den
Menschen Fähigkeit und Kreativität zur Arbeit geschenkt hat.
Durch ihr Tun konnten sie anderen helfen, die Welt mitgestalten und so Gott loben.
die Kinder, um die man sich sorgt,
für die man Opfer auf sich genommen hat, eines Tages loslassen zu
können.
Schließlich heißt es am Ende des
Evangeliums: „Dann kehrte er mit
ihnen nach Nazareth zurück und
war ihnen gehorsam. Seine Mutter
bewahrte alles, was geschehen
war, in ihrem Herzen. Jesus aber
wuchs heran, und seine Weisheit
Wir alle müssen arbeiten, sei es
zu Hause, in der Fabrik, im Büro,
in der Verwaltung… Mit guter
und verantwortungsbewusster
Arbeit kann jede/r von uns Gott
zeigen, dass er/sie ihn liebt und
dankbar für die Gaben und Talente ist, die er/sie zum Wohle
und zur Freude anderer einsetzen
kann.
E
s lohnt sich, immer häufiger in
die „Schule“ der Heiligen Familie zu gehen, die uns Vorbild für
unser Leben und für unsere Berufung sein kann. Jede Familie ist
dazu berufen, eine heilige Familie
zu sein – auch Ihre.
Text und Fotos: az
14 |
Lieber Mensch,
du hast alles falsch verstanden.
Du bist nicht hier, um bedingungslose Liebe zu meistern.
Die ist da, wo du herkommst und wieder hin zurückgehst.
Du bist hier, um persönliche Liebe zu lernen,
universelle Liebe, schmuddelige Liebe, verschwitzte Liebe,
verrückte Liebe, zerbrochene Liebe, ganze Liebe,
erhellt von Göttlichkeit.
Gelebt durch die Eleganz des Stolperns.
Offenbart durch die Schönheit des Versagens – meistens.
Du bist nicht hier, um perfekt zu werden. Du bist es schon!
Du bist hier, um menschlich zu sein,
fehlerhaft und fabelhaft,
um dann wieder in die Erinnerung aufzusteigen.
Aber bedingungslose Liebe? Erzähl mir nichts.
In Wahrheit braucht Liebe keine Adjektive,
keine Veränderungen, keine Bedingungen der Perfektion.
Es braucht nur, dass du da bist und dein Bestes gibst.
Es braucht nur, dass du präsent bleibst und alles fühlst,
dass du strahlst und fliegst und lachst und schreist,
dich verletzt und heilst und fällst und aufstehst und spielst
und arbeitest und lebst und stirbst als DU selbst.
Das ist genug, das ist viel!
Courtney A. Walsh
Zum Thema | 15
Familienforschung bis zu Adam und Eva
D
as Thema ,Familie‘ sei für
einen niemals erledigt und
geht über Generationen und Entfernungen“ – so las ich es in einem
Bericht von einem Pastoraltag. Wie
wahr! So stellen sich auch Fragen
nach den eigenen Vorfahren. Wer
waren sie, wie weit zurück lassen
sich ihre Spuren verfolgen?
Kirchenbücher mit Tauf-, Hochzeits- und Sterberegistern können
Auskunft geben. Auch uns Heimatvertriebenen und Nachfahren eröffnen sich endlich Recherchemöglichkeiten, indem Archive
dazu übergehen, entsprechende
Bücher ganzer Regionen zu digitalisieren.
So gingen wir vier Schwestern aus
dem Schönhengstgau im ehemaligen Sudetenland, der Heimat
all unserer Vorfahren, auf Entdeckungsreise. Glücklicherweise
wussten wir durch unsere Mutter
von vielen Begebenheiten, die,
mündlich überliefert, aber der genauen Daten und Fakten entbehrten. Es gab zum Beispiel mehrfach
Zwillinge und von einer „Mehrlingsgeburt“ in der Ahnenreihe
war die Rede. Wir gingen den Familiennamen von Mutter und Vater von Generation zu Generation
nach und konnten den bekannten
Namen die genauen Lebensdaten
zuordnen. Meine Schwester Christine recherchierte schließlich ganz
akribisch wochenlang für die Großfamilie. Eines Tages rief sie mich
an und berichtete: „Stell dir vor,
die Urgroßmutter Katharina, väterlicherseits, brachte insgesamt
neun Kinder zur Welt…“
Das war noch nicht das Besondere, denn eher die Regel, dass es in
den Familien früher viele Kinder
gab. „Zuerst, 1856“, hörte ich,
„wurden von ihr Vierlinge geboren,
die aber noch am gleichen Tag
starben. Sie standen im Taufregister mit den Namen Katharina,
Johanna, Franz und Antonia.“ Wie
schlimm muss es für die jungen Eltern gewesen sein, ihre Hoffnung
gleich begraben zu müssen. Das
berührte uns tief.
Den Namen Franz erhielt zwei Jahre darauf wieder ein Kind. Es wurde mein Großvater, den mein Vater als sehr groß beschrieb. Meine
älteren Geschwister erinnern sich
noch an wahre „Kähne“, an Schuhe von großem Ausmaß, die wohl
dem Großvater gehörten.
Freude und Leid, Leben und Tod
lagen oft dicht beieinander.
Die Familien hielten jedoch zusammen und sorgten auch für
Waisen, wie in dem Fall, wo sechs
Geschwisterkinder von 4 bis 13
Jahren komplett bei nahen Verwandten, die in der Nachbarschaft
lebten, liebevolle Aufnahme und
Erziehung fanden. Meine Mutter erzählte uns Kindern mit viel
Hochachtung von ihrer Mutter,
die eine dieser Waisen war und
zu einer tüchtigen, glaubensstarken und von Herzen gütigen Person heranreifte. Sie schenkte 14
Kindern das Leben, von denen 10
das Erwachsenenalter erreichten.
Meine Mutter war das vierte Kind
und übernahm schon sehr früh
Verantwortung für die jüngeren
Geschwister.
Liebe, Pflichtgefühl und Barmherzigkeit prägten nicht nur das Leben unserer Mutter. Davon zeugen
auch viele Handlungen unserer
Vorfahren, wenn Schicksalsschläge ganze Existenzen infrage stellten. Wir fanden, dass der Glaube
die Menschen mutig und opferbereit machte, denn an diesem hielten sie fest.
Unsere Ahnen, denen wir schließlich unsere Gene verdanken, konnten wir bis zur 1679 geborenen
Ur-Ur-Ur-Ur-Urgroßmutter Susanna
aufspüren, deren Eltern kurioserweise wie die biblischen Stammeltern Adam und Eva hießen.
Helga Kern
16 | Hauskommunion
Hauskommunion für kranke und alte Gemeindemitglieder
Die Eucharistie
ist unser tägliches Brot.
Seine innere Kraft
ist die Einheit:
Wir werden
aufgenommen
in seinen Leib,
S
eit den Anfängen der Kirche
wird kranken und alten Menschen, die nicht (mehr) in der Lage
sind, am Gottesdienst teilzunehmen, die Kommunion als Stärkung
gebracht. So erhalten sie Anteil
an der Eucharistiefeier der Gemeinde.
Uns Seelsorgern ist es ein großes
Anliegen, auch in unserer Pfarre
diesen Dienst anzubieten, damit
sich auch die Kranken und Alten
als wertvolle Glieder unserer Gemeinde geschätzt wissen. Nach
einem Aufruf vor zwei Jahren er-
klärten sich 20 Damen und Herren, Kommunionhelfer/-innen und
andere Ehrenamtliche, zu diesem
Dienst bereit.
W
er die Kommunion gerne
nach Hause gebracht bekommen möchte, möge sich bitte
im Pfarrbüro melden,
Telefon 02129 / 24 33,
oder bei Bekanntheit selbst Kontakt zu einer/einem der Damen
und Herren aufnehmen.
Das Seelsorgeteam
Foto: az
werden seine Glieder
und sind so das,
was wir empfangen.
Augustinus
| 17
Maria, Mutter Gottes,
ich komme mit meinem Gebet zu dir im Vertrauen, dass du mich erhörst.
Lass mich nicht flehen zu dir und rufen vergebens.
Du kennst die Dunkelheit und das Leid, das mich umgibt, du kannst es wandeln ins Licht.
Deshalb lass mich nicht in der Finsternis, sondern hol mich da heraus.
In den täglichen Nöten, in Krankheit, die mich nicht verlassen will, steh mir bei, gib mir Linderung und Kraft.
Begleite mich auf meinem weiteren Lebensweg,
halte immer deine schützende Hand über mich und verlass mich nicht.
Gib mir deine Hilfe, wenn ich um deinen Beistand bitte.
Maria, sei mir in Krankheit Schutz und Zuflucht, im Schmerz eine Quelle der Hoffnung.
Hilf das Leid geduldig zu ertragen, erhöre meine Bitten und Nöte.
Du, die Beschützerin aller Menschen, bei der auch ich im Gebet Hilfe suche, nimm es an.
Gib mir die Kraft, alles Schwere, Krankheit und Leid im Leben weiter zu ertragen, und lass mich nicht verzagen.
In meiner Not komme ich immer wieder im Gebet zu dir, ich vertraue dir alle Sorgen und Ängste an.
Maria, hilf, besonders dann, wenn Krankheit, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit über mich kommen.
Stelle mich dann ganz unter deinen Schutz und deine Hilfe.
Schau auf mich und alle, die krank sind, Leid tragen, die mit ständigen Schmerzen zu kämpfen haben
und die deshalb alle Bitternis des Lebens annehmen müssen.
Du kennst jeden langen schweren und steinigen Weg, der bisher gegangen werden musste.
Hilf zu einer Umkehr, wieder in eine bessere Zeit, die erträglich ist und bleibt.
Lass mich auf meinem weiteren Lebensweg immer wieder deine ermutigende, stützende und helfende Hand
spüren. Sei und bleibe bei mir, auch bei den Menschen, die ebenfalls durch Krankheit schwer zu tragen haben.
Gib mir und allen die Kraft, diese geduldig hinzunehmen.
Stärke das Vertrauen, dass du jedem Menschen durch das Gebet helfen kannst.
Du hörst die Bitten aller, die bei dir Zuflucht suchen, erhöre sie und hilf, wo du helfen kannst.
Ich hoffe, du wirst mein Beten und Flehen erhören, verlass mich nicht.
Maria, hilf, ich bitte dich.
Regina Roth
18 | Kirchenpolitische Aspekte
Fusion bis zur Konturlosigkeit
I
st im Dezember 2015 der Blick
vor allem nach Rom gerichtet
gewesen, so sollen aus aktuellem
Anlass nun Entscheidungen aus
Köln in den Mittelpunkt gestellt
werden. Manchem Katholiken
mag es vielleicht nicht aufgefallen
sein, aber am 28. Januar 2016 hat
Erzbischof Woelki die Dekanate
neu geordnet. Die nun verfügte Organisationsstruktur sieht vor, dass
die bisher 50 Dekanate (so nennt
man den kirchlichen Verwaltungsbezirk meist auf Kreisebene, oberhalb der Pfarre und unterhalb der
Diözese) nun zu nur noch 15 Einheiten zusammengefasst werden.
Dieser Vorgang kann aus Haaner wie Gruitener Sicht zunächst
durchaus begrüßt werden, da
man in zwei Stufen die bisherigen Dekanate Hilden, Mettmann,
Ratingen und Langenfeld in den
Kreiskatholikenrat Mettmann hat
aufgehen lassen. In anderen
Stadt- und Kreisdekanaten sieht
es etwas anders aus. Dort machen
kirchliche Gremien auf Kreisebene
gute Dekanatsarbeit. Erfreulicherweise sieht aber Kardinal Woelki
für diese Aktivitäten auch in der
Zukunft einen Wirkraum unterhalb
der neu gruppierten Dekanate vor.
Es hat sich nämlich gezeigt, dass
unser neuer Erzbischof sehr viel
Wert auf Beratung gerade auch
durch die Laien, zum Beispiel im
Diözesanrat, Diözesanpastoralrat
oder Ständigen Ausschuss, legt.
Deshalb ist die Entwicklung hin zur
neuen Dekanatsstruktur sehr wohl
von den Laien mitgetragen und
wird von ihnen mitentwickelt. Man
könnte also den Eindruck gewinnen, alles in bester Neu-Ordnung!
Ein Perspektivwechsel in der Betrachtung wird aber schnell die
Kehrseite dieses und anderer „Verschlankungsprozesse“ zu Tage
führen. Kirche vor Ort oder im
Kreis verliert durch immer weiter
fortgeschriebene Fusionsprozesse
an Profil und Kontur. Katholisches
Milieu verdunstet zusehends.
Der Katholikentag in Langenfeld
Anfang des Jahres beispielsweise
wird in Hösel oder Unterfeldhaus
nicht wahrgenommen, Aktionen
zur Woche für das Leben finden im
Kreise kaum mehr statt. Kommunale und Kreisfunktionsträger finden immer weniger ein kirchliches
Gegenüber.
Bei allem Verständnis für Zusammenlegung und Verschlankung
im Erzbistum kann aber die Fusion nicht das Allheilmittel sein.
Sicherlich gehen die Zahlen der
Gläubigen zurück. Aber in viel erschreckenderem Maße tun es die
Priesterzahlen. Und hier liegt das
eigentliche Problem unserer Kirche wie auch der Gemeinden und
Dekanate. Wenn die Kirchenleitung weiterhin starr am Bild des
kanonischen Priesters als alleinigem Vorsteher der Gemeinden
festhält, muss weiter zusammengestrichen werden. Damit werden
immer größere Konstrukte aus der
Taufe gehoben und machen Katholisches immer weniger greifbar
und erlebbar.
Kirchenleitung wie Laien sollten
deshalb viel mehr Anstrengung darauf verwenden, wie gerade auch
der Kirchturm ums Eck wieder mit
Wussten Sie schon | 19
Leben und katholischem Geist
gefüllt werden könnte. Räte wie
Gemeindeleitungen könnten wieder lebendiger werden, wenn man
Kompetenzen neu verteilt oder
überträgt. Im Seelsorgebereich
könnte sehr wohl ein Gemeindereferent oder weiblicher Diakon predigen oder beerdigen. Man wird
überlegen müssen, ob man nicht
auch Weihebefugnisse, sei es bei
Taufen oder Messfeiern, solchen
Personen überträgt, die mit einem
wie auch immer gearteten Sendungsauftrag von der Gemeinde
oder in letzter Konsequenz auch
von einem Bischof ausgestattet
sind.
Letztlich helfen nur kreative Ideen
und Initiativen, getragen von gemeindlichem Miteinander, in überschau- und kommunizierbaren
Räumen das Dilemma der Konturlosigkeit von Kirche zu lösen.
Die Fusion kann da nur der Plan B
sein.
rm
Wussten Sie schon, dass…
… die erste After-Zug-Party im Forum am Karnevalssonntag ein voller Erfolg war?
… die Fronleichnamsprozession diesmal in Haan stattfindet? Der Weg soll von der Kirche zum Friedensheim
führen mit einer Station an der neuen Kita.
… eine Fastenkrippe in unseren beiden Kirchen in
Haan und Gruiten jeweils die Sonntagsevangelien bis
Ostern bildlich umsetzen wird?
Der Glaubenskurs unserer Gemeinde hat diese Aktion
nach Aschermittwoch gestartet.
… der Zweitakter auf eine sehr lange Tradition der Öffentlichkeitsarbeit in unserer Pfarre zurückblicken kann? In Haan entstanden
Pfarrbriefe unter dem Titel „Kontakte“ ab Anfang 1984, also seit mehr als 30 Jahren, in
Gruiten unter dem Titel „Pfarrbrief“ ab Ende
1969 (siehe Seite 26).
Anmerkung der Redaktion: Gerne korrigieren wir unsere Chronik, sollte es vor „Kontakte 1/84“ schon ein anderes Organ gegeben haben.
Foto: go
… das Pfarrfest jetzt am Sonntag, dem 3. Juli,
rund um die Kirche gestaltet wird?
Leider ohne Beteiligung der Evangelischen
und Freien evangelischen Gemeinde.
20 | Fragen zum Thema „Glauben“
Engel damals – Engel heute
Boten und Werkzeug Gottes
Frage:
Manchen Menschen in der Bibel
begegnen die Engel scheinbar persönlich oder leibhaftig, anderen
im Traum. Lässt sich daraus eine
Wertigkeitsskala dieser Menschen
ableiten, in der Weise, dass Menschen mit leibhaftiger Engelerfahrung in Gottes Heilsplan eine größere Rolle spielen als Menschen
mit Engelerfahrung im Traum?
Antwort:
In der Theologie werden die Engel
als das Werkzeug und die Boten
Gottes angesehen. Die Engel haben den Auftrag, Gottes Willen zu
verkünden und zu vollziehen sowie den Menschen zu schützen.
Um diesen Auftrag zu erfüllen,
versuchen sie, den Menschen in
der Weise zu erreichen, in der er
für Gottes Heilsplan am empfänglichsten ist.
Im Traum erscheint der Engel
des Herrn zum Beispiel dem heiligen Josef (Matthäus 1,20–24;
2,13–14.19–21). Der Name Josef
erinnert mich an eine andere biblische Gestalt, den Patriarchen Jo-
Francesco Botticini: Erzengel Michael, Raphael und Gabriel, 1470.
sef, dem Lieblingssohn des Patriarchen Jakob. Dieser Josef war ein
Träumer, aber auch ein Traumdeuter und „der Herr war mit ihm“ (Genesis 37–50). Josef rettet in dieser
Geschichte seine Brüder und ihre
Familien, indem er sich auf Gottes
Willen einlässt. Steht vielleicht der
heilige Josef, der Zimmermann
und Ziehvater Jesu, verdeutlicht
durch seinen Namen, in dieser
Tradition? Er, der durch die Verkündigung im Traum Gottes Willen tut, ermöglicht so dem Retter
Fragen zum Thema „Glauben“ | 21
aller Menschen, Gott selbst, das
Aufwachsen in einer normalen Familie, in ganz alltägliche menschliche Lebenszusammenhänge. Der
Evangelist Matthäus stellt Josef
in den Mittelpunkt seiner Erzählungen, weniger Maria, die Mutter
Jesu.
Auch die Heiligen Drei Könige, die
„Sterndeuter“, werden nach Matthäus im Traum gewarnt. (2,12)
Der Evangelist Lukas rückt hingegen Maria stärker in den Mittelpunkt. Josef wird bei ihm nur
als Verlobter Marias, quasi so
nebenbei, erwähnt. Bei Lukas erscheint der Engel des Herrn – hier
erfahren wir sogar den Namen:
Gabriel – persönlich sichtbar dem
Zacharias (Lukas 1,11–22), dem
Mann Elisabets, einer Verwandten
Marias, dann Maria (Lukas 1,26–
38) und später den Hirten (Lukas
2,8–14).
Beide Evangelisten verwenden
nach meiner Ansicht die Erscheinung im Traum beziehungsweise
das persönliche Erscheinen des
Engels als ein Stilmittel, um deutlich zu machen, dass hier Menschen den Willen Gottes erfahren
und diesen Willen auch tun. Dadurch tragen sie, jeder auf seine
Weise, zum Gelingen von Gottes
Heilsplan bei. Eine Wertigkeitsskala kann ich, was die Art der
Engelerfahrung angeht, nicht erkennen.
Stellen wir uns das einmal vor:
Wenn Gott uns durch einen Engel
seinen Willen kundtut, also einen
kleinen Einblick in seinen Heilsplan geben möchte, wie würden
wir reagieren, wenn dieser Engel,
als Engel erkennbar, vor uns stünde? Würde uns nicht ein gehöriger
Schrecken in die Glieder fahren,
der sich auch so schnell nicht abstellen ließe? Wären wir in einer
solchen Situation noch für den Willen Gottes empfänglich oder würden wir „komplett dicht machen“?
Auf der anderen Seite, kennen wir
nicht alle Momente im Bewusstsein großer Klarheit, wo uns plötzlich etwas bewusst wird, was unserem Leben eine Wende gibt?
Oder wir haben einen Traum, an
den wir uns, wach geworden, noch
erinnern und mit dem uns etwas
völlig klar wird. Kennen wir nicht
auch Momente, in denen wir angerührt werden, so wie Elija unter dem Ginsterstrauch (1 Könige 19,3–8), und durch die Kraft
spendende Begegnung (mit dem
Engel) unseren Weg wieder weitergehen können. Häufig sind dann
Menschen im Spiel, Menschen
aus unserer Umgebung oder auch
Fremde, die wir nach der Begegnung nie wieder sehen.
Halten wir fest, Gott teilt uns durch
seine Engel, seine Boten, seinen
Willen mit. Damit wir ihn auch verstehen und aufnehmen können,
wählt er die für den jeweiligen
Menschen passende Weise. Eben
genau die Weise, mit der er den
jeweiligen Menschen erreichen
kann. Entscheidend ist also nicht
die Gestalt, die Erscheinungsweise
des Boten, sondern sein Auftrag.
Erst durch seinen Auftrag, und solange er ihn erfüllt, wird der Bote
zum Engel. Wir haben heute den
Blick für die Engel ein Stück weit
verloren. Wir sprechen eher von
einer Eingebung, von einer guten
Begegnung mit einem Menschen,
vom „Licht am Ende des Tunnels“
oder von einer plötzlichen Idee.
Ich glaube, in all dem steckt der
Versuch Gottes, uns etwas mitzuteilen und uns auf spürbare Weise
nahezukommen.
Um die gestellte Frage zu beantworten: Meiner Ansicht nach ist
jeder in Gottes Heilsplan wichtig,
und sollte Gott tatsächlich Unterschiede machen, dann bestimmt
nicht in der Weise, dass Menschen
mit leibhaftiger Engelerfahrung in
Gottes Heilsplan eine größere Rolle spielen als Menschen mit Engelerfahrung im Traum.
mp
22 | Aus der Pfarrgemeinde
Ein Nachmittag in der Kleiderkammer
M
ohammed (24),
dessen Heimatstadt Aleppo in Schutt
und Asche liegt, lebt
seit fünf Monaten in
Haan. Seinem Asylantrag wurde stattgegeben. Er wohnt
in der ehemaligen
Landesfinanzschule,
denn er hat noch keine Wohnung gefunden. An einem Dienstagnachmittag gegen
15.00 Uhr macht
er sich mit einem
Freund auf den Weg
zur Kleiderkammer.
Der Freund braucht
dringend eine warme
Jacke und Winterstiefel. Den Weg nach Unterhaan in die Steinkulle 3 kennen
sie genau.
Lange bevor sie dort eintreffen,
hat das Kleiderkammer-Team
schon die Bestände auf den Kleiderständern und in den Regalen
überprüft. Seit dem Umzug der
Verkaufsräume in die ehemaligen
Büros neben dem Spendenlager
freuen sich alle über die kurzen
Wege. Wenn etwas fehlt, muss
man nur ein paar Schritte gehen.
Im Kassenraum wird derweil das
Ein Blick in die Kleiderkammer vom Kinderraum aus.
Wechselgeld überprüft und es
werden große Tragetaschen bereitgelegt, damit die Kunden die
Waren sicher durch Wind und
Wetter nach Hause bringen können. Das Team verteilt sich auf die
fünf Verkaufsräume. Dann ist alles
bereit! Pünktlich um 15.30 Uhr
schließt Heike, die heute die Leitung übernimmt, die Eingangstür
auf. Da kommen schon die ersten
Kunden. Jeder erhält eine große
blaue Gewebetasche – sie ersetzt
den Einkaufskorb – und kann sofort die Verkaufsräume betreten.
I
m ersten Raum stehen bald Mohammed und sein Freund vor
den Kleiderständern mit den Herren-Winterjacken. Die Auswahl ist
begrenzt, denn solche Jacken sind
Mangelware. Das Spendenaufkommen ist seit dem Jahreswechsel rückläufig. Vermutlich haben
die Haaner inzwischen alles, was
möglich war, im Spendenlager
abgegeben. Angelika berät die
beiden Flüchtlinge bei der Suche
nach einer passenden Jacke und
empfiehlt, zusätzlich einen dicken
Pullover zu kaufen. „Wir haben
Aus der Pfarrgemeinde | 23
eine Umkleidekabine. Sie können
das gerne anprobieren“, schlägt
sie vor, um die Entscheidung zu erleichtern. – Im nächsten Raum ist
die Kinderabteilung: viele Regale
und Kleiderständer mit Kinderjacken, -hosen und -Sweat-Shirts
und Pullis in allen Größen! Eine
deutsche Familie stattet hier gerade ihren Nachwuchs aus. Für
Kevin (3), den Jüngsten, packt
die Mutter einen Schneeanzug in
die Einkaufstasche, seine große
Schwester Melanie (7) bekommt
einen schicken Anorak und darf
sich dazu aus einer großen Kiste
Schal, Mütze und Handschuhe
aussuchen. Die Kindersachen sind
durchweg von guter Qualität. Kein
Wunder, denn die Kinder wachsen
schnell aus den Sachen heraus.
Vieles ist so gut wie neu! – An den
Kindern vorbei bahnt sich Yuksela
(28) aus Mazedonien den Weg in
den nächsten Raum.
Sie lebt seit einem Jahr in Haan.
Ob sie bleiben darf, ist ungewiss.
Sie kauft Geschirr und Besteck
für ihren kleinen Haushalt. Auch
davon ist reichlich vorhanden. Die
Auswahl an Töpfen könnte allerdings besser sein. Vor allem große
Töpfe sind begehrt. – Im vierten
Raum befindet sich die Damenbekleidung. Für jede Größe, jedes Alter und jeden Geschmack
ist etwas dabei. Neben den Jeans
hängt sogar ein Hochzeitskleid,
gleich daneben Umstandsmode
und Stillkleidung. Auch hier gibt
es eine Umkleidekabine mit Spiegel zur (Selbst-)Kontrolle. – Der
meistbesuchte Raum ist aber die
Schuhabteilung. An allen Wänden stehen Regale mit Herren-,
Damen- und Kinderschuhen, sauber aufgereiht, nach Größen geordnet, passend zur Jahreszeit,
vor allem Winterstiefel und festes
Schuhwerk für nasses Wetter. Hier
treffen wir erneut auf Mohammed
und seinen Freund. Auch die Schuhe kommen in die blaue Einkaufstasche. Dann machen sich die beiden auf den Rückweg durch alle
Räume zur Kasse.
bedanken sich und machen sich
auf den Heimweg. Sie nehmen
sich vor, nächste Woche wiederzukommen, denn der Einkaufstag in
der Kleiderkammer ist für sie auch
eine willkommene Abwechslung.
V
Seit dem 15. Februar ist die Kleiderkammer für die Spendenannahme und den Verkauf gleichzeitig geöffnet:
or der Tür zum Kassenraum
steht der Packtisch. Die Einkaufstasche wird ausgeleert, der
Inhalt per Strichliste erfasst und
der Kostenbeitrag des Kunden
ausgerechnet. Die Preise sind
niedrig und werden in der Regel
von allen selbstverständlich akzeptiert. Eine Winterjacke schlägt
mit 3 Euro zu Buche, der Pullover
kostet 2 Euro, Schuhe und Bettwäsche ebenfalls. Der Kostenbeitrag
der Kunden deckt einen Teil der
Mietkosten, die für das Spendenlager und die Verkaufsräume aufgebracht werden müssen. Mit einigen zusätzlichen Kleinteilen aus
dem Drogerie-Regal zahlen Mohammed und sein Freund für ihren
Einkauf 11,20 Euro. Die beiden
Gegen 17.30 Uhr, nachdem der
letzte Kunde gegangen ist, schließt
Heike die Eingangstür zu. Die Abrechnung wird gemacht, die Beraterinnen räumen auf und füllen
für den nächsten Verkaufstag das
Sortiment wieder auf. Ein typischer
Verkaufsnachmittag mit einem gut
gelaunten Team und durchweg zufriedenen Kunden geht zu Ende.
Montag-, Dienstag- und
Donnerstagvormittag
von 9.30 bis 11.30 Uhr
sowie
Dienstag- und Donnerstagnachmittag
von 15.30 bis 17.30 Uhr.
Weitere Informationen und zusätzliche Spendenannahme-Termine
unter:
www.kleiderkammer-haan.de
Text und Foto:
Brigitte Hausdorf
24 | Aus der Pfarrgemeinde
Die ökumenische Uhr
Seit wann wussten die Gruitener, was die Stunde geschlagen hat?
W
er den Turm der alten Nikolauskirche betrachtet, findet
an ihm keinen klaren Hinweis darauf, dass er einstmals eine Turmuhr getragen hat. Aber die Kirchenchronik berichtet: Die Kirche
erhielt […] mancherlei Zuwendungen seitens der Abtissin in Graefrath. So schenkte dieselbe […]
1735 eine Thurmuhr, welche man
aber, weil sie zu schwach war, gegen eine stärkere umtauschte;
das dazu nöthige Geld wurde in
der Gemeinde gesammelt, wobei
auch die Protestanten gern und
reichlich beitrugen.1 Bisher war
deshalb davon auszugehen, dass
das die erste öffentliche Uhr war,
Anweisung des Gruitener Pfarrers Theodorus Frechen an den Offermann (Küster).
Aus der Pfarrgemeinde | 25
nach der sich die Gruitener aller
Konfessionen richteten. Im Dachbodenfund von 2013, der eine große Anzahl von Dokumenten aus
der Zeit seit dem Dreißigjährigen
Krieg enthält, sind aber Informationen darüber gefunden worden,
dass bereits früher ein Uhrwerk in
der alten Kirche vorhanden war.
Eine Anweisung des damaligen
Pfarrers an seinen Küster lautet
nämlich: offermann [= Küster]
wolle dießem Meister gerhard daß
vhrwerck außeinander Zu schlagen gestatten[.] solches a[nn]o
1661 den 15 februarij Theo[dorus]
frechen pastor in gruten (siehe
Abbildung). Darunter folgt: Daß
außgeschlagene vhrwerck kan
gesetz werden gleich oben den
hohen altar[.] weiß kein bequemer
platz[.]2 In einem anderen Dokument aus dem Dachbodenfund ist
die Aufzeichnung über den Lohn,
der dafür gezahlt worden ist, enthalten: Den 15 Febru[ar] 1661
[…] daß vhrwerck außein ander
zu schlagen meister gerdt geben
24 alb[us] coelsch.3 Damit waren
wohl auch die zwei Krüge Bier
(...et duas amphoras cerevisiae)
mit abgegolten, die der Pastor in
seinem lateinischen Vermerk dem
Meister für seine Arbeit zusätzlich
zum Geldlohn (quadrantem imperialis = ein viertel Reichstaler = 20
Albus) zugestanden hatte.
Dass ein offensichtlich großes
Uhrwerk zu einem anderen Zweck
als dem Betreiben einer Turmuhr
gedient haben könnte, ist schwer
vorstellbar. Und als es 1661 auseinander geschlagen wurde, wird
es wohl nicht mehr neu gewesen
sein. Deshalb kann man mit hoher
Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Gruitener spätestens im 17. Jahrhundert wussten,
was die Stunde geschlagen hat.4
O
b es sich bei diesen frühen
Uhren schon um solche mit
Zifferblatt oder nur um reine
Schlaguhren gehandelt hat, die
lediglich die Zeit durch Glockenschläge anzeigten, ist aus den Unterlagen nicht zu erkennen. Eine
Schlaguhr hätte aber ausgereicht,
denn ihre Stundenschläge wären
nicht nur im Dorf, sondern wohl
auch auf den Höfen entlang der
Düssel und der Kleinen Düssel zu
hören gewesen. Den Vorteil, durch
einen Blick zum hochgelegenen
und damals einzigen Kirchturm
des Ortes die Zeit auch zwischen
den Stundenschlägen erkennen
zu können, hätten dagegen nur
die Dorfbewohner und die Leute
der nächstgelegenen Höfe gehabt.
Wenn die alten Turmuhren aber
doch schon ein Zifferblatt gehabt
haben sollten, dann wahrscheinlich eines mit nur einem Zeiger
– so war es früher üblich. Eine öffentliche Uhr mit zwei Zeigern für
die Stunden- und Minutenanzeige
ist für Gruiten erst deutlich später
belegt; sie ist auch heute noch
die einzige im Dorf: die Turmuhr
der 1879 fertiggestellten St.-Nikolaus-Kirche.
Lothar Weller
1
ARCHIV DER KIRCHENGEMEINDE ST. NIKOLAUS GRUITEN, Chronik II (geschrieben in der Zeit von 1894 bis 1915), S. 25.
2
ARCHIV ST. NIKOLAUS (wie Anm. 1), Einzelstück aus dem Jahr 1661 („Dachbodenfund“). Der „Abstellplatz“ für das alte Uhrwerk
wird wohl nicht der Altarraum gewesen sein, sondern der Raum über dem Hauptaltar im Dachgeschoss der Kirche.
3
ARCHIV ST. NIKOLAUS (wie Anm. 1), Abrechnung 1660–1663 („Dachbodenfund“).
Auch von der Nachbarkirche in Schöller gibt es die Nachricht, dass sie spätestens 1684 ein Uhrwerk gehabt habe:
MATTHIAS HENRICI, Aus der Geschichte der Gemeinde Schöller, in MONATSHEFTE FÜR RHEINISCHE KIRCHENGESCHICHTE,
Heft August/September 1936, S. 225–288 (231).
4
26 | Aus der Pfarrgemeinde
Die Anfänge des Pfarrbriefes in Gruiten
B
ei
der
ersten
ZweitakterRedaktionssitzung in diesem
Jahr erfuhr ich, dass der Haaner
Pfarrbrief seit 30 Jahren erscheint
und dies sicher einer Erwähnung
im Pfarrbrief wert wäre. „O“, sagte ich, „der erste Gruitener Pfarrbrief ist aber schon viel früher erschienen.“
An das Jahr konnte ich mich nicht erinnern, wusste aber, dass er zum ersten
Mal in der Zeit herausgegeben wurde,
als Wilhelm Ospel von 1962 bis 1979
Pfarrer in Gruiten war. Daher bat ich
Herrn Heribert Herring, der sich mit
dem Archiv der Gemeinde St. Nikolaus
auskennt, doch einmal auf die Suche
nach dem ersten Pfarrbrief zu gehen.
Gerne erfüllte er mir meine Bitte und
überreichte mir nach einigen Tagen
die ersten Pfarrbriefe. Wir waren beide
erstaunt, dass der erste bereits Weihnachten 1969 erschienen war. Der
zweite folgte bereits im Februar 1970,
wie aus dem aufgedruckten Datum zu
entnehmen ist. Herausgeber war der
damalige erste Pfarrgemeinderat, der
nach dem II. Vatikanischen Konzil als
neues Gremium in der Kirche eingerichtet worden war.
Als ich diese Exemplare in der Hand
hielt, kamen auch die Erinnerungen
an die „Herstellung“, die zu damaliger
Zeit nicht so einfach wie heute war.
Aus der Pfarrgemeinde | 27
Schließlich lebten wir noch nicht
im digitalen Zeitalter. Auch einen
Drucker besaß die Pfarre nicht.
Was also tun? Den Brief in eine
Druckerei zu geben, wäre zu teuer
geworden.
Es musste also eine andere Lösung gefunden werden. Mein Vater, damals Schulleiter der katholischen Grundschule, erhielt vom
Schulamt die Erlaubnis, mit dem
Vervielfältigungsgerät der Schule
in deren Diensträumen den Pfarrbrief zu drucken.
Zunächst mussten die Texte, die
vier DIN-A4-Seiten in Anspruch
nahmen, auf Matrizen geschrieben werden, eine Arbeit, die meine
Mutter erledigte. Glücklicherweise beherrschte sie das Maschineschreiben perfekt, denn jeder
Tippfehler bedeutete, wieder von
vorne zu beginnen. Und dann be-
gann die eigentliche Arbeit. Jeweils
eine Matrize wurde auf die große
Rolle des Vervielfältigungsgerätes
gespannt, die zum Drucken per
Hand mit einer Kurbel gedreht
werden musste, was mein Vater
erledigte. Auf diese Weise wurden
4 x 1.000 Seiten gedruckt. Herrn
Josef Rapp, damals Pfarrgemeinderatsvorsitzender, meiner Mutter
und mir kam die Aufgabe zu, die
Blätter sorgfältig aufeinanderzulegen und zusammenzuheften. Trotz
dieser Mühen hat uns die Arbeit
Spaß gemacht, und nach vielen
Stunden standen wir müde, zuweilen mit geschwärzten Fingern,
aber doch ein wenig stolz, vor „unserem Werk“.
A
ber bevor der erste Pfarrbrief
an alle Haushalte verteilt werden konnte, musste noch eine
ganz andere Aufgabe erledigt
werden. Das Register der Pfar-
re war nicht auf dem neuesten
Stand und es war nicht ersichtlich, welche Personen zu welchem
Haushalt gehörten. Nach Abgabe
einer
Schweigepflichterklärung
erstellte meine Mutter nach den
vorliegenden Unterlagen und mit
vielen Nachforschungen ein neues Register und legte für jeden
Haushalt eine eigene Karteikarte
an – und das alles per Hand! Ich
erinnere mich, dass sie viele Wochen lang jede freie Minute damit
zugebracht hat. Ich denke, dass
sie diese Arbeit aus christlichem
Verantwortungsbewusstsein heraus getan hat, denn damit hat sie
eine wesentliche Grundlage für
das weitere aktive Leben der Pfarrgemeinde gelegt.
Ja, soweit die Geschichte zur Entstehung und Verteilung der ersten
Pfarrbriefe in Gruiten.
Miteinander reden,
lachen und fröhlich sein,
sich gegenseitig einen Gefallen tun,
mitunter auch streiten, ohne Hass –
das sind lauter Zeichen der Liebe,
die aus dem Herzen kommen.
Augustinus
az
28 | Kinderseite
Experiment
Drücken und Ziehen
Als eine Kraft bezeichnet man einen Druck oder Zug, der bewirkt, dass ein Gegenstand sich bewegt. Ohne Kräfte geriete
nie etwas in Bewegung.
In diesen Experimenten kannst du herausfinden, wie Kräfte
Ballonraketen an Schnüren entlangrasen lassen und was es
den Kräften erschwert, ihre Arbeit zu tun.
1. Schneide ein etwa 3 Meter langes Stück Schnur zurecht und ziehe es durch einen Strohhalm.
Verknote ein Ende an einem Stuhl. Verknote das andere Ende der Schnur an einem anderen Stuhl.
(Achte darauf, dass der Strohhalm problemlos an der Schnur entlang gleiten kann.)
2. Stelle die Stühle auseinander, sodass die Schnur gespannt ist. Blase einen Luftballon auf und
verschließe ihn mit einer Büroklammer. Klebe den Ballon an den Strohhalm. Schiebe den Ballon an
ein Ende der Schnur.
3. Der Luftballonhals zeigt auf einen Stuhl. Entferne die Büroklammer.
Was passiert?
4. Du kannst eine zweite Schnur spannen und einen weiteren Ballon befestigen. Nun kannst du ein
Rennen veranstalten.
Svenja und Lola
aus der Schulzeitungs-AG der Don-Bosco-Schule
Kinderseite | 29
Wissenswertes
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hondo_0
7_feb_2008_0755Z.jpg?uselang=de
Wirbelstürme
Wirbelstürme werden auch Tornados genannt. Ein einziger
Wirbelsturm kann ganze Häuser und Bäume wegwehen.
Zum Glück kommen Wirbelstürme ganz selten in Deutschland
vor.
Wirbelstürme sind sehr gefährlich. Im Wirbelsturm innendrin ist aber kein Wind. Sie kommen auch in Europa selten
vor.
Neven und Benjamin aus der Schulzeitungs-AG
der Don-Bosco-Schule
https://commons.wikimedia.org/wiki/Leonardo_da_Vinci#/media/
File:Leonardo_da_Vinci_-_Mona_Lisa.jpg
Leonardo da Vinci
Leonardo da Vinci war ein großer
Erfinder.
Er malte aber auch Bilder.
Leonardo da Vinci lebte um 1500
in Italien. Im 15. und 16. Jahrhundert waren die großen Mathematiker auch Maler.
So arbeitete Leonardo als Mathematiker, Maler, Architekt und
Ingenieur.
https://commons.wikimedia.org/wiki/
Leonardo_da_Vinci#/media/File:Leonardo_da_Vinci_%28ur_Svenska_Familj-Journalen%29.png
Leonardo da Vinci malte auch das
berühmte Bild der Mona Lisa !
Moritz aus der Schulzeitungs-AG der Don-Bosco-Schule
30 | Kinderseite
Etwas zum Schmunzeln und Rätseln…
Treffen sich ein Geist und ein Hase im Spukschloss.
Sagt der Hase: „Mut du spuken?″
Sagt der Geist: „Oh ja.″ Sagt der Hase: „Brau du Eimer?″
Sagt der Gast beim Bezahlen: „Hören Sie mal, Herr Ober ! Der Kaffee,
den Sie mir gebracht haben, war kalt!″
Antwortet der Ober: „Gut, dass Sie mir das sagen.
Eiskaffee kostet 50 Cent mehr.″
Was ist ein Pilz auf einem Pferd? Ein Schimmelpilz.
Die Lehrerin ist sauer: „Mia, du kannst doch nicht einfach im Unterricht schlafen!″
Sagt Mia: „Ich könnte schon, wenn Sie nicht so laut schimpfen würden.″
Warum öffnen Lehrer ein Fenster, wenn sie in die Klasse kommen?
Weil es gesünder ist, bei offenem Fenster zu schlafen.
„WER von euch kann mir fünf Tiere nennen, die hier bei uns im Wald leben?″
Moritz meldet sich: „Drei Hirsche und zwei Rehe!″
Luisa und Hannah aus der Schulzeitungs-AG der Don-Bosco-Schule
Das Tier hat einen Panzer und fängt mit S an.
Das Tier ist grau und fängt mit W an.
Das Tier ist klein, fängt mit F an und saugt Blut.
Das Tier kann seine Farben wechseln.
Lösung: Schildkröte, Wal, Floh, Chamäleon
●
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Anna und Theresa aus der Schulzeitungs-AG der Don-Bosco-Schule
Kinderseite | 31
Buchtipps
1. Buch:
Kommissar Schlotterteich
In dem Buch löst der Kommissar ungefähr alle Fälle.
Es ist immer eine Geschichte, wo etwas passiert, und dann kommt ein
Bild, wo man die Fälle selbst lösen kann.
Das Buch hat 140 Seiten. Das Buch gefällt mir sehr gut.
Irgendwie schien hier jeder ein lupenreines Alibi zu haben.
Aber irgendwas stimmt mit einem der Alibis überhaupt nicht, da waren sich Schnüffel und Schlotterteich einig. Wenn das rote Telefon
klingelt, ist Gefahr im Verzug, und nur einer kann die Kohlen aus dem
Feuer holen: Kommissar Schlotterteich. Als alter Hase bei der Polizei kennt er seine Pappenheimer schließlich am besten. Zum Beispiel
den schwarzen Herbert, der am liebsten teure Limousinen klaut, oder
Harry Lunke, der süchtig nach Verbrechen ist und fast jedes schon
mal begangen hat. Doch ob Meisterdieb oder Schmalspurganove: Kommissar Schlotterteich kriegt sie alle.
Die besten Rätselkrimis von Kommissar Schlotterteich in einem Band.
Lasse aus der Schulzeitungs-AG der Don-Bosco-Schule
2. Buch:
Ponyhof Liliengrün · Marie und Merlin
Autor: Kelly McKain
Band: 1
In dem Buch geht es um einen Reiterhof und um ein Mädchen namens
Marie. Als Marie auf dem Reiterhof angekommen ist, kriegt sie Merlin
als Pony. Merlin ist ganz schön frech. Marie hat eine Ponypinnwand. Am
Freitag sollen Reiterspiele stattfinden mit Preisen und so.
Das Buch gefällt uns gut, weil es lustig ist und spannend und ein bisschen
aufregend.
Anna und Theresa aus der Schulzeitungs-AG der Don-Bosco-Schule
32 | Lesetipps
Lesetipps ∙ Lesetipps ∙ Lesetipps ∙ Lesetipps ∙ Lesetipps
Früher lebten mehrere Generationen unter einem Dach
zusammen, heute gibt es ganz
unterschiedliche Familienkonstellationen. Nicht durch Geburt,
sondern durch Taufe werden wir
als Gottes Kinder in die christliche
Familie aufgenommen, in der wir
ebenso lernen, dass Vertrauen
und Zusammenhalt wichtig sind.
Im Familienalltag können Vorlesen und gemeinschaftliche Aktivitäten zum Miteinander beitragen.
Anregungen hierzu finden Sie bei
den nachstehenden Büchern aus
unserem aktuellen Bestand.
„Die Zukunft der Welt führt über
die Familie.“ (Johannes Paul II.)
Ulrike Renk: Die Australierin –
Von Hamburg nach Sydney
Nach dem Hamburger „Großen
Brand“ 1942 müssen Anne und
ihre Eltern beengt bei Verwandten
leben. Als die Eltern nach England
gehen, lassen sie Anna bei ihrer
strengen Tante, bis Anna nicht
standesgemäß einen Kapitän heiratet und diesem später nach Australien nachreist. Ein einfühlsamer
Roman über eine junge Frau, die
alles aufgibt, auch ihre eigene
Familie.
Aufbau Taschenbuch Verlag
544 Seiten, 12,99 Euro
S.K. Tremayne: Eisige Schwestern
Als die kleine Lydia durch einen
Unfall verstirbt, ziehen die Eltern
mit Lydias Zwillingsschwester
Kirstie auf die Hebriden. Hier erklärt Kirstie, sie sei in Wirklichkeit
Lydia und die Eltern hätten den
falschen Zwilling beerdigt. Ein äußerst spannender Psychothriller.
Droemer Knauer
400 Seiten, 14,95 Euro
Shilpi Somaya Gowda:
Geheime Tochter
Von einer indischen und einer
amerikanischen Familie – und von
einer Tochter, die beide für immer
miteinander verbindet.
Kindler Verlag
Kiepenheuer &Witsch
510 Seiten, 10,00 Euro
Jeffrey Archer:
Das Vermächtnis des Vaters
New York 1939: Harry, Sohn einer
Schifffahrt-Dynastie, war aus familiären Gründen gezwungen, die
Identität des gefallenen Soldaten
Tom Bradshaw und dessen düstere Vergangenheit anzunehmen.
Als Harry verhaftet wird, beginnt
für seine Geliebte Emma und ihn
in den Wirren des Weltkriegs ein
dramatischer und schicksalhafter
Weg.
Heyne TB, 480 Seiten, 9,99 Euro
Charlotte Lyne:
Kinder des Meeres
Portsmouth – Zeit Henrys VIII. Aufgrund der damaligen politischen
Situation entwickeln drei „Werftkinder“ eine besondere Beziehung
zueinander. Nach Verrat und Intrigen, Gefängnisstrafen und Krankheiten müssen sie sich immer wieder gegenseitig Kraft geben.
Ehrenwirth
640 Seiten, 19,99 Euro
Kinder- und Jugendbücher
Petra Fietzek:
Eine Sonne für Oma
Tim mag seine Oma, die er regelmäßig im Altenheim bis zu deren
Tod besucht. Viele Eltern wünschen sich für ihre Kinder keine
Konfrontation mit dem Tod, doch
er gehört zum Leben dazu. Ein
Ratgeber und Trostspender zugleich, der hilft, miteinander ins
Gespräch zu kommen.
Patmos, 32 Seiten, 12,99 Euro
(4–6 Jahre)
Lesetipps | 33
Lilli L’Arronge:
Wunschkind
Ein Eichhörnchen und ein Rotkehlchen möchten eine Familie gründen. Eine liebevolle Geschichte
über das ungleiche Paar und eine
ganz besondere Familie, die stets
zusammenhält. „Ein Kinderbuch,
das Vorlesern und Zuhörern gleichermaßen Freude bereiten wird.“
(borro medien)
Hanser, 48 Seiten, 12,90 Euro
(5–7 Jahre)
Oliver Uschmann: finn reloaded
Drei Freunde sind auf der Suche
nach einem Ersatzvater für Flo
und einem perfekten Mann für seine alleinerziehende Mutter. Da ist
zum Beispiel Heiner, der Alleskönner, der auch Flo und seine Freunde mag. Auch der zweite Band um
die Dreierclique bringt wieder jede
Menge Lesespaß.
Loewe, 271 Seiten, 9,95 Euro
(12–13) Jahre
Simon Mason:
Die Quigleys
(mehrere Bände vorhanden)
Geschichten um eine Familie, in
der alle ihren eigenen Kopf haben.
Die chaotisch verrückten und lustigen Quigleys muss man einfach
mögen! Der ganz normale Familien-Wahnsinn zum Vor- und Selberlesen.
Carlsen, 7,95 Euro
(8–10 Jahre)
Sachbücher
Alf Kjetil Walgermo:
Gott, Du sag mal
Nach dem Unfalltod der Eltern hat
Marie viele Fragen an Gott und ist
gespannt auf dessen Antworten.
In kindgerechter Sprache erfährt
der Leser von ihrer Trauer, Wut,
Sehnsucht, Dankbarkeit und was
das Leben lebenswert macht.
Gabriel Verlag
56 Seiten, 11,99 Euro
(ab 8 Jahre)
Papst Franziskus: Der Name
Gottes ist Barmherzigkeit –
Ein Gespräch mit Andrea Tornielli
In dem ersten Buch als Papst, das
zusammen mit dem Vatikanisten
seines Vertrauens, Tornielli, entstand, tritt Franziskus zum Jahr der
Barmherzigkeit für eine Kirche des
Zuhörens ein. „Gott vergibt alles.
Er gibt allen eine neue Chance. Er
schenkt seine Barmherzigkeit jedem, der darum bittet. Wir sind es,
die nicht verzeihen können.“
(Empfehlung aus „Katholisch.de“,
Internetportal der katholischen
Kirche in Deutschland).
Kösel Verlag
128 Seiten, 16,99 Euro
Sandra Konrad:
Das bleibt in der Familie – Von Liebe, Loyalität und uralten Lasten
Die Familie ist ein starkes Band.
Sie bedeutet aber auch Macht
und Unterdrückung, was sehr belastend sein kann. Eine Widmung
an alle, die sich mit ihrem emotionalen Erbe beschäftigen und sich
aus den alten Fallstricken befreien
wollen.
Piper, 304 Seiten, 19,99 Euro
Huberta von Voss:
Arme Kinder, reiches Land –
Ein Bericht aus Deutschland
Die ehemalige Sprecherin der Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth
berichtet über Kinder, die nicht liebevoll versorgt werden und keine
Lebensperspektive haben – auch
das ist Deutschland.
Rowolt, 223 Seiten, 12,99 Euro
Susanne Stöcklin-Meier:
Was im Leben wirklich zählt –
Mit Kindern Werte entdecken
Wie vermitteln Eltern Werte? Warum fällt es vielen Kindern heute so
schwer, zu teilen oder Rücksicht zu
nehmen? Mit vielen Praxistipps.
Goldmann TB
255 Seiten, 7,95 Euro
Mark Singleton: Yoga mit Kindern
Wenn immer weniger Zeit für gemeinsame Ruhemomente und
Nähe zwischen Eltern und Kindern
bleibt, hilft Yoga dabei, sich auf
spielerische Weise wieder näherzukommen.
Nymphenburger Verlag
144 Seiten, 20,00 Euro
34 | Lesetipps
Daniela Flemming: Mutbuch für
pflegende Angehörige
Die Menschen werden immer älter. Die Anzahl der Pflegebedürftigen steigt. Ermutigende Anregungen und Ratschläge zur Betreuung
altersverwirrter Menschen.
Beltz, 144 Seiten, 17,90 Euro
2015 hat das Team der Bücherei
St. Nikolaus wieder verschiedene
Veranstaltungen
durchgeführt.
Beim Pfarrfest in Gruiten, an Fronleichnam, lasen die Büchereimitarbeiterinnen Andrea Heuser
und Petra Haarhoff unter einem
pinkfarbenen Baldachin aus verschiedenen Bilderbüchern vor.
Die spannenden Geschichten und
die malerische und anheimelnde
Atmosphäre fanden einen großen Zuspruch bei den jungen Zuhörern.
Die Zusammenarbeit mit der
Grundschule Gruiten stand erneut
durch die Mithilfe unserer Mitarbeiterinnen Petra Haarhoff und
Heike Kaiser-Kißling unter einem
guten Stern, sodass seitens der
Schule sogar einer Klasse außerhalb der üblichen Öffnungszeiten
die Ausleihe ermöglicht wurde.
Darüber hinaus veranstaltete die
Bücherei im letzten Frühjahr und
Herbst erneut ihre Bib-Fit-Aktion
für die Kindergartenkinder, bei der
neben einer altersgemäßen Heranführung ans Thema „Buch“ das
spielerische Kennenlernen der
Bücherei im Vordergrund stehen.
Unsere alljährliche Herbstbuchausstellung fand trotz der an diesem Tage im Umland durchgeführten Parallelveranstaltungen
wieder großen Anklang. Die Bü-
cherei ist stolz auf ihre rege Leserschaft.
2015 wurden über 9.000 Medien
ausgeliehen, was im Vergleich mit
anderen Büchereien gleicher Größenordnung ein gutes Ergebnis
darstellt und dies trotz eines allgemeinen rückläufigen Trends.
Mit dem Motto des Borromäusvereins „Wir sehen uns in der Bücherei – Wir freuen uns auf Ihren
Besuch !“ dankt das Büchereiteam
seinen fleißigen Lesern und Leserinnen und möchte Ihnen durch
unsere Neuanschaffungen und
Veranstaltungen auch 2016 attraktive Angebote machen.
Angelika Rüppel
und das
Büchereiteam
Willkommen in unserer Pfarrgemeinde !
Ganz gleich * wie Sie heute zur katholischen Kirche stehen,
* in welcher Familien- oder Ehesituation Sie leben,
* wie Ihre persönliche Lebensgeschichte, Ihr Alter, Ihre Herkunft sind:
Sie sind eingeladen und willkommen,
werden angenommen und respektiert in den Gemeinden
St. Chrysanthus und Daria in Haan sowie
St. Nikolaus in Gruiten!
Gemeindeprofil | 35
An dieser Stelle stellen wir Ihnen Persönlichkeiten vor, die unserer
Gemeinde ein Gesicht geben. Ein besonderes Gesicht – wie wir meinen.
Durch ihre Antworten auf unsere vorgegebenen Fragen dürfen wir die
Menschen „in unserer Mitte“ näher kennenlernen:
eine etwas andere Einsichtnahme in unser Gemeindeleben!
Je freudloser die Welt ist, desto mehr sollten wir
uns bemühen, Licht und Freude zu verbreiten.
Clemens August Graf von Galen
Anne-Christel Zolondek, 74 Jahre, Frauenbibelkreis, Krankenkommunion,
Pfarrbriefredaktion, Lektorendienst
In Gruiten lebend…
1949 bin ich mit meiner Familie nach Gruiten gekommen. Als Jugendliche wollte ich immer hinaus in die „große weite Welt“. Nach den Studienjahren in der
Großstadt Köln ist mir unser schönes Dorf immer mehr zur Heimat geworden.
Deshalb lebe ich heute noch hier.
Job/Beruf/Berufung…
Bis zur Schulreform 1968 unterrichtete ich als Lehrerin an der Volksschule,
danach bis zu meiner Pensionierung an der Grundschule.
Meine Stärken…
1964 erhielt ich durch Weihbischof Cleven die MISSIO CANONICA für die Erteilung des Religionsunterrichtes. Mit Freude arbeite ich auch heute noch in
unserer Pfarrgemeinde mit, um auf diese Weise weiterhin an der Verkündigung
des Glaubens mitzuwirken.
Meine Schwächen…
Mit meiner Genauigkeit kann ich anderen und auch mir selber manchmal auf
die Nerven gehen.
Ich entspanne mich…
Wenn ich mit meiner Kamera unterwegs bin und in Gottes freier Natur oder
an anderen Orten schöne und interessante Fotomotive entdecke, vergesse ich
alles, was mich belastet. Das ist für mich Erholung.
Zum Thema Familie…
Ich bin froh und dankbar, dass ich in einer Familie aufwachsen durfte, in der
der Glaube gelebt wurde.
Wenn ich einmal tot bin,
sagen die Leute …
Vielleicht behalten sie mich in guter Erinnerung und sagen: „Sie hat gerne
gelacht.“
Text: az · Foto: go
36 | Aus den Verbänden und Vereinen
Aus dem Förderverein St. Nikolaus Gruiten
N
ach zwei Jahren intensiver Planungs-, Organisations- und
Bautätigkeit konnte die Restaurierung des Alten Nikolausturms
auf dem katholischen Friedhof
in Gruiten im Januar 2015 abgeschlossen werden. Die offizielle
Projektabschlussfeier
fand am 25. März 2015
bei kühlem, aber trockenem Wetter auf dem
neugestalteten Vorplatz
zur kleinen Kapelle im
Kirchturm statt. Mehr als
100 Gäste hatten sich
eingefunden; der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde
sorgte für einen festlichen Rahmen.
samtkosten von 145.000 Euro
geleistet hat, würdigte der 1. Landtagsvizepräsident, Herr Eckhard
Uhlenberg, das bürgerschaftliche
Engagement der Haaner und Gruitener Bürger und die hervorragend
gelungene Restaurierung.
In den Monaten April und
Mai wurden dann die
Verwendungsnachweise
bezüglich der gesamten
Sanierungsmaßnahme
gegenüber den Förderinstitutionen NRW-Stiftung,
Landschaftsverband Rheinland, dem
Erzbistum Köln und der
Pfarre erstellt. Es gab
keinerlei Beanstandung,
sondern viel Lob dafür,
dass das Projekt im Kostenrahmen blieb und in
so kurzer Zeit bewältigt
wurde.
Der Vorsitzende des Fördervereins St. Nikolaus,
Norbert Julius, dankte
allen, die die Restaurierung des ältesten erhaltenen Bauwerks auf dem
Gebiet der Stadt Haan
aktiv betrieben oder
durch Fördermittel und
Spenden finanziell ermöglicht haben.
Seitens der NRW-Stiftung, die den größten
Zuschuss zu den Ge-
Im Anschluss fanden mehr als
70 Gäste noch den Weg in das
Pfarrheim von St. Nikolaus, um
bei Schnittchen, Kuchen und Getränken – vorbereitet und serviert
von Pfarr- und Vereinsmitgliedern
– den schönen Anlass gebührend
zu feiern. „Eine würdige Feier zum Abschluss
eines tollen Projekts“,
kommentierten viele Teilnehmer.
Alter Turm St. Nikolaus.
Nun ist wieder „Alltag“
im Förderverein St. Nikolaus eingekehrt, was
jedoch nicht Untätigkeit
bedeutet.
Aus den Verbänden und Vereinen | 37
Schon am 1. Mai 2015 war Jutta
Wasgien mit ihren Helfern und Helferinnen auf dem Dorfanger wieder
zur Stelle, um im Rahmen der Aufstellung des Maibaums Kaffee und
Kuchen zu verkaufen. Über 40 von
Vereins- und Pfarrmitgliedern gebackene und gespendete Kuchen
gingen über die Theke und sorgten
für einen Reinerlös von 724 Euro.
Auch für 2016 gibt es schon Wünsche für Verbesserungen in unserer Kirchengemeinde. Wir werden
somit wieder Projekte für die Kirche, das Pfarrheim, die Bücherei
oder andere Bereiche finanziell
Z
um Schluss noch einmal zurück zum Alten Nikolausturm.
In Verbindung mit der Restaurierung und unterstützt durch den
Förderverein St. Nikolaus hat Professor Dr. Jürgen Brand ein Buch
veröffentlicht mit dem Titel „940
Jahre St. Nikolaus bei Gruiten“.
Diese Einnahme und ein erfreuliches Spendenaufkommen in den
letzten beiden Jahren haben zu
einer guten Finanzlage und damit
zu entsprechenden Handlungsspielräumen für den Förderverein
geführt.
M
it insgesamt 1.751 Euro wurden im Jahr 2015 folgende
Maßnahmen in der Kirchengemeinde St. Nikolaus unterstützt:
–Ein Außenstrahler zur Beleuchtung des Kirchenfensters im
Chor über dem Altar, damit des sen Farbigkeit auch in der Dun kelheit innen zur Geltung kommt.
–Die Steinbank vor dem restau rierten Heilig-Jahr-Kreuz.
–Der Erwerb der Krippenfigur
„Magd“ zur weiteren Vervollstän digung der neuen Krippe.
–Die Anbringung von LED-Leuch ten im Altarraum.
chengemeinde tun zu können. Vor
allem möchten wir jüngere oder
junggebliebene Mitglieder unserer Gemeinde ansprechen, sich
zu engagieren und vielleicht die
nächste „Führungsgeneration“ zu
werden. Also, geben Sie sich einen
Ruck, und sprechen Sie uns an!
Neu gemaltes Fenster im Turm.
unterstützen und freuen uns,
hierdurch zu einem aktiven Pfarrund Gemeindeleben beitragen zu
können.
Der Förderverein St. Nikolaus
Gruiten hat derzeit 76 Mitglieder
und ist gut aufgestellt. Dennoch
möchte der Vorstand gerne weitere Mitglieder oder Spender gewinnen, um noch mehr für die Kir-
Unterschiedliche Beiträge geben
Einblick in die Geschichte des
Kirchturms und der Welschenmauer sowie in die Details des
Sanierungsprojekts. Ein von Archäologen geschriebenes Kapitel
ist den Skelettfunden aus karolingischer Zeit gewidmet. Sicherlich
eine aufschlussreiche Fundgrube
für alle, die sich für die Geschichte
unseres schönen Ortes interessieren. Das Buch kann zum Preis von
12 Euro im Pfarrbüro Haan oder in
der Pfarrbücherei Gruiten erworben werden.
Für den Förderverein
St. Nikolaus Gruiten
Norbert Julius
Fotos: Alfons Neumann
Norbert Julius
38 | Aus den Verbänden und Vereinen
Seniorenkreis
F
röhlich gelang uns der Start ins neue Jahr mit guten Wünschen bei Sekt und dem obligatorischen
Waffelessen.
Dazu – mit Blick auf Karneval – die humorvollen
Bergischen Schmunzelgeschichten, überaus engagiert vorgetragen von Frau Dr. Rupsch.
Herzliche Einladung zu folgenden Veranstaltungen in den nächsten Monaten:
Donnerstag, 10. März 9.30 Uhr, heilige Messe mit der Spendung der Krankensalbung
Dienstag, 22. März – Karwoche – Besuch der Meditativen Tanzgruppe
Dienstag, 19. April Programmänderung, Thema wird noch geklärt
Dienstag, 10. Mai kfd-Maiandacht, Jahreshauptversammlung und Kartenverkauf
für unsere Fahrt nach Walbeck und Kevelaer für 28 Euro
Dienstag, 17. Mai Bastelnachmittag
Dienstag, 31. Mai 10.45 Uhr, Abfahrt nach Walbeck
Dienstag, 28. Juni Stehrümchen
Vorankündigung:
Die Fahrt zur Firma Räde findet am 9. August statt,
die Unkosten von 31 Euro beinhalten – wie von vielen
gewünscht – auch wieder eine kleine Schiffstour.
So, jetzt hoffe ich für uns alle, dass dieser nasse Winter bald in einen richtig schönen Frühling übergeht mit
sonnigen, klaren Tagen!
Wir freuen uns auf Sie!
Mit freundlichen Grüßen
Gaby Reglitzki · Telefon 02129 /69 92
Aus den Verbänden und Vereinen | 39
Ob es in einer Familie licht oder dunkel ist,
das hängt wirklich in erster Linie von den Müttern ab.
Elly Heuss-Knapp
Termine der kfd:
7. April
9.30 Uhr
7. und 8. Mai
10. Mai
17.00 Uhr
12. Mai
9.30 Uhr
31. Mai
2. Juni
9.30 Uhr
7. Juli
9.30 Uhr
4. August
9.30 Uhr
9. August
heilige Messe, anschließend Frühstück im Forum
Türkollekte nach allen heiligen Messen für das Müttergenesungswerk
Maiandacht, anschließend Jahreshauptversammlung im Forum
heilige Messe, anschließend Frühstück im Forum
Fahrt nach Walbeck und anschließend nach Kevelaer
heilige Messe, anschließend Frühstück im Forum
heilige Messe, anschließend Frühstück im Forum
heilige Messe, anschließend Frühstück im Forum
Fahrt nach Räde
Liebe Damen und Herren,
wir freuen uns sehr, dass das Frühstück am ersten Donnerstag im Monat so gut besucht wird. Erfreulich ist
auch, dass die Damen und Herren des Deutschkurses, der ebenfalls im Forum stattfindet, von Zeit zu Zeit
unsere Gäste sind.
Liebe Herren unserer Gemeinde, auch Sie sind herzlich willkommen beim Frühstück und auch beim Gesprächskreis mit Pater Christian Aarts. TRAUEN SIE SICH !!!
Danke allen, die es ermöglichten, dass wir folgende Spenden im Dezember und Januar machen konnten:
200 Euro Haaner Tafel
400 Euro Flüchtlingshilfe
100 Euro Messdiener
200 Euro Kindergarten
200 Euro Priesterhilfe
900 Euro Kinder in Not (500 Euro gesammelt bei unserer Adventsfeier)
Trotz schwindender Mitgliederzahlen sind unsere Treffen immer noch sehr gut besucht, unsere Fahrten meistens ausgebucht und die Bereitschaft, soziale Einrichtungen zu unterstützen, ungebrochen.
Vielen Dank allen Helfern.
Das kfd-Team wünscht Ihnen ein frohes Osterfest und eine gute Zeit.
Birgitt Kröger
40 | Aus den Registern der Gemeinden
Die Erstkommunionfeier 2016
in St. Nikolaus
Aus den Registern der Gemeinden | 41
Die Erstkommunionfeier 2016
in St. Chrysanthus und Daria
42 | Aus den Registern der Gemeinden
Runde Geburtstage in Haan
Aus den Registern der Gemeinden | 43
Foto: go
Runde Geburtstage in Gruiten
44 | Aus den Registern der Gemeinden
St. Chrysanthus und Daria
Aus den Registern der Gemeinden | 45
Foto: go
St. Nikolaus
46 | Gottesdienste
Ostern in St. Chrysanthus und Daria
20. März, Palmsonntag
9.30 Uhr
11.15 Uhr 21. März, Montag
22. März, Dienstag
Heilige Messe in italienischer Sprache
Palmweihe auf dem Karl-August-Jung-Platz oder
bei schlechtem Wetter am Forum,
anschließend Prozession zur Kirche
und Familienmesse
9.30 Uhr Heilige Messe
19.00 Uhr Anbetung und Vesper
24. März, Gründonnerstag
8.15 Uhr
18.45 Uhr
Rosenkranzandacht in der Marienkapelle
Heilige Messe vom Letzten Abendmahl,
anschließend Stille Anbetung bis 21.30 Uhr
und Nacht der Anbetung bis zum Morgen
25. März, Karfreitag
9.30 Uhr Probe der Messdiener für die Karfreitagsliturgie
11.00 Uhr Kinderkreuzweg
15.00 Uhr Karfreitagsliturgie, anschließend Beichtgelegenheit
26. März, Karsamstag 10.00 Uhr Probe der Messdiener
11.00 Uhr Beichtgelegenheit
22.00 Uhr Osternacht (Langform)
27. März, Ostersonntag
11.15 Uhr Heilige Messe mit der Singgemeinschaft
28. März, Ostermontag
11.15 Uhr Heilige Messe
Gottesdienste | 47
Ostern in St. Nikolaus
19. März, Samstag17.00 Uhr Vorabendmesse mit Palmweihe
20. März, Palmsonntag
9.30 Uhr
Palmsonntagsmesse mit Palmprozession
und Passionsspiel; Beginn am alten Kirchturm
9.30 Uhr Heilige Messe
22. März, Dienstag
24. März, Gründonnerstag
10.00 Uhr
19.30 Uhr
Probe der Messdiener für den Abend
Heilige Messe vom Letzten Abendmahl
mit dem Kirchenchor „Cäcilia“,
anschließend Stille Anbetung
25. März, Karfreitag
10.00 Uhr
15.00 Uhr
Probe der Messdiener für die Karfreitagsliturgie
Karfreitagsliturgie mit dem Kirchenchor „Cäcilia“,
anschließend Beichtgelegenheit
26. März, Karsamstag
10.00 Uhr
21.30 Uhr
Probe der Messdiener
Osternacht (Kurzform)
27. März, Ostersonntag
9.45 Uhr
Heilige Messe mit dem Kirchenchor „Cäcilia“
28. März, Ostermontag
9.45 Uhr
Heilige Messe
Ostern in der Krankenhauskapelle
23. März, Mittwoch
18.30 Uhr Heilige Messe
25. März, Karfreitag
10.00 Uhr Kreuzwegandacht
48 | Leserbrief
Im „Zweitakter“ gibt es immer wieder einmal Buchbesprechungen. Deshalb möchte ich heute auf ein
Buch aufmerksam machen, welches mir beim Lesen
manchmal den Atem stocken lässt.
Der Titel lautet: „Der Kämpfer im Vatikan. Papst Franziskus und sein mutiger Weg“. Es ist geschrieben von
dem bekannten Vatikanexperten Andreas Englisch.
Immer wieder musste ich mein Lesen unterbrechen,
um über die Schwierigkeiten und Ungeheuerlichkeiten seitens der Kurie nachzudenken. Der Wunsch
stieg in mir auf, dass es einen neuen Martin Luther
geben müsste.
Hoffentlich schafft es Papst Franziskus, sich gegen
die Phalanx des Schlimmen durchzusetzen und die
Kirche Jesu wieder der Barmherzigkeit zuzuführen.
Einige dort spotten hinter der vorgehaltenen Hand
schon vom „Barmherzigkeitsjunkie“.
Beschrieben wird weiterhin seine Weihnachtsansprache an die Kardinäle 2014. Hier nennt er die 15
Krankheiten der Kurie, unter anderem die Krankheit
vom Hochmut der Theologie.
Beim Lesen dachte ich, dass diese Krankheit nicht
nur im Vatikan zu suchen ist. Aus eigener Erfahrung,
und ich weiß, wovon ich spreche, ist diese Krankheit
auch hier vorhanden.
Gebe Gott unserem Papst die Stärke und die Kraft,
als Brückenbauer unsere Kirche zu erneuern.
Peter Steffens
Bekanntmachung „Widerspruchsrecht“
Dem Wunsch der Kirchengemeinden nach mehr Information und einer Intensivierung des Gemeindelebens
Rechnung tragend, veröffentlichen wir gemäß den
Ausführungsrichtlinien zur Anordnung über den kirchlichen Datenschutz – KDO – für den pfarramtlichen
Bereich vom 22. Mai 2013 (Amtsblatt des Erzbistums
Köln 2013, Nr. 134) kirchliche Amtshandlungsdaten (zum Beispiel Taufen, Erstkommunion, Firmung,
Trauung, Weihen und Exequien) und sogenannte
besondere Ereignisse. Besondere Ereignisse (Altersund Ehejubiläen, Geburten, Sterbefälle, Ordens- und
Priesterjubiläen) werden mit Name, Vorname und Datum in kirchlichen Publikationsorganen (zum Beispiel
Aushang, Pfarrnachrichten und Kirchenzeitung) veröffentlicht, wenn der Betroffene der Veröffentlichung
nicht rechtzeitig schriftlich oder in sonstiger geeigneter Form bei unserer Kirchengemeinde (Pastoralbüro)
widersprochen hat.
Auf das vorgenannte Widerspruchsrecht des Betroffenen wird hiermit hingewiesen. Eine Veröffentlichung
im Internet, zum Beispiel auf den Internetseiten der
Kirchengemeinde oder in Online-Ausgaben der kirchengemeindlichen Publikationsorgane, erfolgt nur
nach Einwilligung des Betroffenen.
| 49
Regelmäßige Gottesdienste
Regelmäßige Veranstaltungen
St. Chrysanthus und Daria Haan
Forum Haan
Sonntag 11.15 Uhr Heilige Messe
Montag 9.30 Uhr Heilige Messe
Dienstag
Donnerstag
9.30 Uhr Heilige Messe
Freitag
9.30 Uhr Heilige Messe;
außer am ersten Freitag
im Monat:
19.00 Uhr Heilige Messe
St. Nikolaus Gruiten
Samstag
16.30 Uhr Beichtgelegenheit
17.00 Uhr Vorabendmesse
Sonntag
9.45 Uhr Heilige Messe
Dienstag
9.30 Uhr Heilige Messe
Freitag
8.00 Uhr Schulgottesdienst
Krankenhauskapelle St. Josef Haan
Samstag
17.45 Uhr Rosenkranzgebet
durch anwesende
Gläubige
18.00 Uhr Beichtgelegenheit
18.30 Uhr Vorabendmesse
Mittwoch
18.30 Uhr Heilige Messe
Donnerstag
17.00 Uhr Rosenkranzgebet
mit eucharistischer
Anbetung
14.00 Uhr
19.00 Uhr
Bastelstunde
Meditativer Tanz
Pfarrheim Gruiten
Zweiter Montag im Monat
16.00 Uhr Frauenbibelkreis
Kirchenmusikalische Veranstaltungen
Mittwoch Choralschola
19.00–19.50 Uhr, St. Nikolaus
Leitung: Annika Rygus-Hartmann (ARH)
Junger Chor St. Nikolaus
20.00–21.30 Uhr, Pfarrheim Gruiten
Leitung: ARH
Donnerstag
Kinderchor Chrysan-Tönchen
17.00–18.00 Uhr, Forum Leitung: ARH
Jugendchor Ka(n)tastrophe
18.00–19.00 Uhr, Forum Leitung: ARH
Kirchenchor „Cäcilia“ Gruiten
19.00–20.00 Uhr, Pfarrheim Gruiten
Leitung: Hans-Joachim Beyer
Singgemeinschaft
20.00 Uhr, Forum
Leitung: Agathe Weyer
Kammerchor St. Chrysanthus und Daria
20.15–22.00 Uhr, Pfarrheim Gruiten
Leitung: ARH
Freitag
Mädchenchor an St. Nikolaus
16.30–17.30 Uhr, Pfarrheim Gruiten
Leitung: ARH
Pfarrorchester, 14-tägig
17.45 Uhr, Pfarrheim Gruiten
Leitung: Otto Ries
50 |
Pastoralteam
Pfarrer Dr. Reiner Nieswandt
Haan, Königstraße 8
 0 21 29 / 34 46 55
E-Mail: [email protected]
Kaplan Alfons Holländer
Haan, Am Sandbach 31
 0 21 29 / 5 66 83 96
E-Mail: [email protected]
Pater Shojin Thomas CMI
Kaplan im Vorbereitungsdienst
Haan, Robert-Koch-Straße 16 a  0 21 29 / 9 29 30 29
E-Mail: [email protected]
Gemeindereferentin Ulrike Peters
Haan, Breidenhofer Straße 5
 0 21 29 / 9 27 44 28
E-Mail: [email protected]
Subsidiar Pater Christian Aarts O.S.C.
Haan, Breidenhofer Straße 5
 0 21 29 / 56 58 35
E-Mail: [email protected]
Pfarrbüro
Haan: Königstraße 8
 0 21 29 / 24 33
Michael Garske, Silvia WachterFax 0 21 29 / 5 92 79
E-Mail:
Internet:
Öffnungszeiten:
[email protected]
www.kath-kirche-haan.de
Montag, Dienstag,
Donnerstag, Freitag 9.00 –12.00 Uhr
Montag
14.00–17.00 Uhr
Donnerstag
14.00–18.00 Uhr
Mittwoch
ganztägig geschlossen
Gruiten: Am Kirchberg 2
Silvia Wachter
 0 21 04 / 6 05 88
Fax 0 21 29 / 5 92 79
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.kath-kirche-haan.de
Öffnungszeit: Mittwoch
16.00–18.00 Uhr
Jugendreferentin
Laura Heinze
Haan, Königstraße 8
 0 15 75-5 12 63 70
E-Mail: [email protected]
Seelsorgebereichs-Kirchenmusikerin
Kantorin Annika Rygus-Hartmann
Haan, Königstraße 8
 01 76-61 18 20 12
Kirchenvorstand
Haan / Gruiten:
Georg Menhart, stellvertretender Vorsitzender
Haan, Körnerstraße 12
 0 21 29 / 3 61 99 95
Pfarrgemeinderat
Haan / Gruiten:
Elfriede Eich, Vorsitzende
Kurze Straße 14  0 21 29 / 73 25
Kindergärten
Haan: Breidenhofer Straße 5
Andrea Lukaschewski
Hochdahler Straße 14
Dorothea Poblocki
Gruiten: Caritas-Kindergärten
Düsselberger Straße 7
Alexandra Momm
Dinkelweg 2
Barbara Müller
 0 21 29 / 79 10
 0 21 29 / 74 56
 0 21 04 / 6 22 33
 0 21 04 / 8 32 02 77
Kath. Öffentliche Bücherei St. Nikolaus
Gruiten: Am Kirchberg 3
 0 21 04 / 6 05 88
ÖffnungsSonntag
9.30–12.00 Uhr
zeiten:
Montag
16.30–18.00 Uhr
Donnerstag
10.00–12.00 Uhr
| 51
Friedhofsverwaltung
Haan:
Gruiten:
Hildegard Holz
Jörg Vavpotic
über Pfarrbüro
 0 21 29 / 95 86 85
 0173-6 64 52 75
 0 21 04 / 6 05 88
Forum Haan
Tomasz Pala
 0 21 29 / 95 78 11
Pfarrzentrum Gruiten
Tomasz Pala
 0 21 04 / 5 08 90 56
Krankenhausseelsorge
Diakon Gerhard Kloock
Haan, Robert-Koch-Straße 16
Sozialdienst katholischer Frauen und Männer
(SKFM Haan e.V.) · Breidenhofer Straße 1
Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag jeweils 9–12 Uhr
mittwochs und freitags keine Sprechzeiten
Individuelle Terminabsprachen sind weiterhin möglich.
Tafelausweise können nur noch
am Dienstagvormittag verlängert werden.
Verwaltung/Zentrale: E-Mail: [email protected]
Website: www.skfm-haan.de
 0 21 29 / 26 28
Vorsitzender des SKFM Haan e.V.:
Siegbert Vogt
 0 21 29 / 89 34
 0 21 29 / 9 29 30 13
Caritas
Wohnungslosenhilfe / Flüchtlingsberatung:
Lilian Fischer, Andreas Goldbrunner, Susanne Schulte,
Sr. Marica Bašić · Montag bis Freitag
Bahnhofstraße 79  0 21 29 / 3 75 52 63
Pflegestation Erkrath / Haan / Hilden:
Birgit Johann-Huppertz
Kirchstraße 5 · 40699 Erkrath  02 11 / 24 00 20
Krankenhaus-Sozialdienst:
Margit Grötsch
Robert-Koch-Straße 16  0 21 29 / 9 29 21 11
Schuldenprävention:
Demet Kilci · Dienstag, Freitag
Breidenhofer Straße 1
 0 21 29 / 3 40 90
Schuldnerberatung:
Heinrich Beyll
Montag 15.00–17.00 Uhr · Donnerstag 9.00–11.00 Uhr
Breidenhofer Straße 1  0 21 29 / 3 40 90
Migrationsberatung für Erwachsene (MBE):
Alina Kossowski · Montag und Mittwoch
Breidenhofer Straße 1  0 21 29 /9 50 95 14
Geschäftsführung:
Hubert Gering
 0 21 29 / 37 78 45
Offene Ganztagsschule (OGATA)/
Schule 8–1 an der Kath. Don-Bosco-Grundschule:
Christiane Gruse, Anja Digwa
 0 21 29 / 3 48 99 04
SKFM Haaner Tafel:
Bernd Fürstenberg
 0 21 29 / 37 78 43
Betreuungen nach Betreuungsgesetz (BtG):
Katja Breker
 0 21 29 / 37 78 44
Christiane Kaufung
 0 21 29 / 37 78 42
Annabell Födl
 0 21 29 / 37 78 41
Jugend- und Familienhilfe/
Jugendgerichtshilfe (KJHG) /
Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD):
Christiane Kaufung
 0 21 29 / 37 78 42
Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) und
Systemische Psychotherapie/Familientherapie:
Katja Breker
 0 21 29 / 37 78 44
Ökumenische Kleiderkammer: Dienstag 9.30–11.30 Uhr
Martin-Luther-Straße 6
Donnerstag 15.30–17.30 Uhr
Fußpflege für Bedürftige:
AWO Haan
 0 21 29 / 25 50
Foto: Archiv
Innenansicht St. Chrysanthus und Daria 1955.