BUNTE DÖRFER, TIEFE SCHLUCHTEN, ALTE STÄDTE RADERLEBNIS UKRAINE Fern, fern liegt die grüne, meist geträumte Ukraine, die ich Tag und Nacht vermisse... singt man in einem populären polnischen Trinklied. So fern ist sie aber nicht, die Ukraine, bloß wenige Stunden Busfahrt von Krakau entfernt. Nach dem Grenzübertritt fühlt man sich um 20 Jahre in die Vergangenheit versetzt! Wir fahren von den Karpaten bis Podolien, durch flache Wiesen und Weiden, durch tiefe Schluchten und immer wieder durch zahlreiche Dörfer mit pittoresken Holzhäusern, Brunnen, orthodoxen Kirchen, in denen die Zeit stehengeblieben ist. Auch kleinere, früher von Juden bewohnte „Shtetls“ und die alten Festungen von Chotyn und Kamjanez liegen am Wege. Die kulturellen Höhepunkte Lemberg und Czernowitz liegen am Ende der Reise. HIGHLIGHTS • Radtour durch bunte Karpatendörfer • Tef in das Land eingeschnittene Bach- und Fluss-Canyons • Kamjanez Podilskyj – eine der ältesten Städte der Ukraine • Czernowitze rinnert an das „Goldene Zeitalter“ der k.u.k. Monarchie • Lemberg – die ehemalige Hauptstadt Galiziens Fahrtverlauf 10 Tage 1. Tag: Individuelle Ankunft in Krakau. Mittags Treffen in der Altstadt, um 14 Uhr Abfahrt nach Ustrzyki Dolne (Städtchen an der ukrainischen Grenze), wo wir auch zu Abend essen. 245 km per Bus 2. Tag: Nach der Einreise in die Ukraine halten wir in Terlo, dem ersten Dorf hinter der Grenze. Dort besteigen wir unsere Räder. Den Bachtälern folgend, radeln wir durch bunte Karpatendörfer. In Staryj Sambir erreichen wir das Tal des oberen Dnjestr. An dem Dnjestr-Fluss entlang geht es weiter nach Sambir. Wir quartieren uns in einem frisch renovierten Hotel am Marktplatz ein. Radstrecke ca. 53 km 3. Tag: Die Landschaft ändert sich schnell, hier floss der Dnjestr früher durch riesige Sumpfgebiete. In einem Bauernhof kosten wir hausgemachte Piroggen und andere Leckereien der ukrainischen Küche. Über alte Baumalleen radeln wir nach Drogobytsch, einstmals ein Zentrum des Salzbergbaus. Obwohl zweitgrößte Stadt im Bezirk Lemberg, wirkt Drogobytsch eher provinziell und verschlafen. Allerlei Baudenkmäler lassen sich leicht mit dem Rad besichtigen. Wir quartieren uns in einer neuen Pension am Stadtrand ein. Radstrecke ca. 45 km 4. Tag: Heute geht es zunächst zum großzügig ausgebauten Kurort Truskawez, der über ein Dutzend Mineralquellen verfügt. Wir radeln dann weiter durch dunkle Eichenwälder und das verschlafene Dorf Dovgoluka. Mitten auf dem Lande liegt der neu gebaute Komplex "Shepilska" mit Hotel, Restaurant, Swimming-pools und sogar einem kleinen Streichelzoo, und alles fügt sich harmonisch in die naturbelassene Landschaft ein. Deshalb bleiben wir hier über Nacht. Radstrecke ca. 30 km 5. Tag: Heute sind wir in Podolien und lernen eine besonders spektakuläre Landschaftsform dieser großen Region kennen: "Yar" bedeutet Schlucht und ist ein sehr tief in das Land eingeschnittener Bach- oder Flusscanyon. Wir folgen dem Lauf des Flusses Dschuryn, vorbei an der Ruine der ehemaligen polnischen Festung Tscherwonograd, und erreichen den Dnjestr, der hier auch in einem sehr tiefen "Yar" fließt. Zum Picknick halten wir an einer malerischen Stelle am Flussufer, an der ein kleiner Wasserfall von einem hohen Hang herunterfließt. In der großen Dnjestr-Schlinge liegt "Hinterwalden". So hieß einstmals die Siedlung der vom polnischen König eingebürgerten Sachsen, deren Name dann mit "Zalischtschyki" einfach übersetzt wurde. 230 km per Bus, Radstrecke ca. 43 km 6. Tag: Die längste Radetappe folgt zuerst einer Teichkette und dann dem Flusstal von Prut. Bisher fuhren wir durch das ehemalige Königreich Galizien. Jetzt sind wir im alten Grenzgebiet, in dem sich die Adelsrepublik Polen, das Russische, sowie das Osmanische Reich getroffen haben. Das Land südlich des Dnjestr, in welchem wir heute radeln, gehörte bis 1939 zu Rumänien, früher war es das von Maria Theresia in Österreich eingegliederte Kronland Bukowina. Die Hauptstadt Czernowitz ist eine Attraktion ohne gleichen. Ihre steinernen Zeugnisse erinnern heute an das "Goldene Zeitalter" der k.u.k. Monarchie, als Czernowitz die pulsierende Hauptstadt des Kronlandes war und stolz die östlichste deutschsprachige Universität vorwies. Die ockerbraunen, stuckreichen Straßenzüge und belebten Cafés verbreiten ein schon fast mediterranes Flair. Radstrecke ca. 65 km 7. Tag: Wir gelangen zurück ins Dnjestr-Tal. Hier in Chotyn ragt auf dem Felsen hoch über dem aufgestauten Fluss eine wehrhafte Burg auf, die über Jahrhunderte die polnischtürkische Grenze befestigte. Nachmittags erreichen wir Kamjanez Podilskyj, eine der ältesten Städte der Ukraine mit eindrucksvollem Panorama. Der Fluss Smotrych mäandert bzw. schlängelt sich hier ca. 60 m tief durch den Kalkstein der podolischen Platte. Eine der Schlingen umschließt einen großen Berg, auf dem hinter schweren Befestigungsmauern die Altstadt errichtet wurde. Der Zugang zu dieser strategisch so günstig liegenden Stadt wurde zusätzlich durch den Bau einer starken Festung gesichert. Wir übernachten in einem Erholungsheim, das zu einem guten Hotel umgebaut wurde. 60 km per Bus, Radstrecke ca. 25 km 8. Tag: Heute geht es mit dem Bus nach Lemberg. Die wichtigste Stadt der Westukraine und ehemalige Hauptstadt Galiziens ist der Höhepunkt der Reise. Zuvor radeln wir noch mal kurz auf ruhigen Straßen durch die Dörfer, Vorstädte und ausgedehnten Grünanlagen der Stadt. Die Altstadt der 700.000 EinwohnerMetropole zeugt mit ihren vielen Plätzen und Kirchen von einer großen Vergangenheit mit vielen kulturellen Epochen. Sie greift in ihrer historischen Belassenheit ans Gemüt. Wir quartieren uns im zentral gelegenen Hotel "Dnister" ein. 260 km per Bus, Radstrecke ca. 22 km 9. Tag: Vormittags bleibt noch genügend Zeit zur freien Verfügung für individuelle Entdeckungen und einen Stadtbummel. Nachmittags treten wir die Rückfahrt an und sind - je nach Dauer der Grenzabfertigung - am frühen oder späten Abend wieder in Krakau, wo wir die letzte Nacht verbringen. 320 km per Bus 10. Tag: Individuelle Heimfahrt oder Verlängerung in Krakau Charakteristik 7 Radtouren mit Tagesetappen zwischen 22 und 65 km. Die Tour richtet sich eher an fortgeschrittenere Radler. Wenn auch weite Passagen durchweg flach sind, so gibt es auch immer wieder deutliche Höhenunterschiede zu überwinden. Die Straßen sind weitgehend autofrei, entsprechen aber in Beschaffenheit und Oberfläche nicht immer west- und mitteleuropäischen Standards. Die Länge der Tagesetappe ist dem Schwierigkeitsgrad aber gut angepasst und die Fahrräder sind gut gefedert. Wer in der Entdeckung eines für uns noch exotischen Landes auf zwei Rädern eine größere Herausforderung als im Genussradeln inmitten einer perfekten Infrastruktur sieht, der wird bei dieser Tour auf seine Kosten kommen. Termine 2016 Fr 15.07. – So 24. 07. Fr 19.08. – So 28. 08. Leistungen: 9 Übernachtungen in Hotels unterschiedlicher Kategorien von einfachen ** bis zu sehr guten **** Zimmern, immer mit eigener Dusche/WC Bustransfers Krakau – Ustrzyki – Terlo, Dovgoluka – Tovste und Kamjanez Podilskyi – Lemberg – Krakau 9 x Frühstück, 4 x Mittagslunch, 8 x Abendessen Gepäcktransfer von Unterkunft zu Unterkunft (Begleitwagen) Fachkundige deutschsprachige Reisebegleitung Reisepreis: 940,– € Nicht im Reisepreis enthalten: Einzelzimmer-Zuschlag: 120,– € Leihrad: 60,– € Zusatzübernachtung in Krakau: 42,– € im DZ bzw. 65,– € im EZ Veranstalter: in naTOURa Partner Beratung und Buchung in naTOURa Reisen, Auf dem Steinacker 13, 37077 Göttingen Tel: (0049) 0551 – 504 65 71 [email protected] www.innatoura.de
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