Projekt «Programm ping:pong - Nationales Programm gegen Armut

Herzlich
willkommen!
Vorstellung Frühförderprogramm ping:pong
Workshop IV frühe Förderung
Erika Dähler Meyer, Co-Geschäftsführerin a:primo
Bern, 25. Januar 2016
Vorstellung Programm ping:pong
Seite 3
Was ist die Motivation für ping:pong?
●  Die Verantwortung für die Bildung von jungen Kindern liegt hauptsächlich bei den
Eltern
à Der Bildungsort Familie muss gestärkt werden
●  Die soziale Herkunft der Familie hat einen grossen Einfluss auf
Entwicklungsunterschiede bei Kindergarteneintritt
à Frühförderung ist zentral
●  Existierende Angebote sind meist unzureichend auf Bedürfnisse von sozialbenachteiligten Familien ausgerichtet
à Es braucht zugeschnittene Angebote
●  Viele Vorschulkinder verbringen einen Teil ihrer Zeit in Betreuungsinstitutionen
à Eltern können über Institutionen für die Förderung gewonnen werden
●  Der Brückenschlag zwischen dem Bildungsort Familie und den Bildungsinstitutionen
der Vorschule wird bisher wenig thematisiert und systematisch bearbeitet
à Fokus auf partnerschaftliche Zusammenarbeit und Begleitung von Übergängen,
wird von Forschung und Praxis sehr begrüsst
25.01.16
Tagung BSV - Workshop IV, Frühe Förderung
Vorstellung Programm ping:pong
Seite 4
An wen richtet sich ping:pong?
Kind
ping:pong
3 bis 6 Jahre
Interaktionsmodell
von ping:pong
Gemeinsame
Gestaltung von
Bildungsprozessen
beim Kind
25.01.16
Eltern
Informationen und Erwartungen insb. sozial
benachteiligte
Gute
Ausbildung
Spielgruppe, KiTa
oder Kindergarten
Tagung BSV - Workshop IV, Frühe Förderung
Heterogener
Hintergrund
Institution
Vorstellung Programm ping:pong
Seite 5
Welche Ziele hat ping:pong?
●  Spielende Förderung
Förderung des kindlichen Entwicklungspotentials durch Anregung zum gemeinsamen
Spiel von Eltern und Kind sowie durch Förderung der Eltern-Kind-Interaktion
●  Partnerschaftliche Zusammenarbeit
Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Familie und Institution durch regelmässigen
Austausch in Gruppentreffen ●  Gestaltung von Übergängen
Gestaltung des Übergangs von vorschulischen Institutionen in den Kindergarten durch
Vorbereitung und/oder Begleitung der Eltern
●  Der Name ist Programm
Der Programmname «ping:pong» bringt zum einen den spielerischen Ansatz des
Programms zum Ausdruck. Zum anderen verweist er auf das koordinierte Hin und Her
zwischen den Spielern von Ping Pong und steht damit für den gegenseitigen Austausch
zwischen den Eltern und der Bildungs- bzw. Betreuungseinrichtung. 25.01.16
Tagung BSV - Workshop IV, Frühe Förderung
Vorstellung Programm ping:pong
Wie wird ping:pong umgesetzt?
●  Zielgruppen-spezifische Umsetzung
Für die verschiedenen Zielgruppen von ping:pong werden angepasste
Umsetzungsmodelle angeboten
●  Einjährige Umsetzungsmodelle
●  ping:pong Spielgruppe
●  ping:pong KiTa
●  ping:pong Kindergarten
●  Zweijähriges Umsetzungsmodell
●  ping:pong Einschulung
(Übergang von der vorschulischen Institution zum Kindergarten)
25.01.16
Tagung BSV - Workshop IV, Frühe Förderung
Seite 6
Vorstellung Programm ping:pong
Seite 7
Wie funktioniert ping:pong?
●  Ablauf
●  Pro Jahr 8 Elterngruppentreffen zu 2 Stunden
●  Dauer 1 oder 2 Jahre (je nach Umsetzungsmodell)
●  Teilnehmer
●  Freiwillige Teilnahme, grundsätzlich offen für alle Familien (nicht nur benachteiligte) ●  Zugeschnitten auf sozial benachteiligte Familien mit Kindern zwischen 3 und 6 Jahren,
die mind. zweimal wöchentlich in Spielgruppe, Kindertagesstätte oder Kindergarten sind
●  Leitung
●  Geleitet durch eine pädagogische Moderatorin
●  Begleitet durch Bezugsperson aus der Institution
●  Inhalte
●  Information und Austausch zwischen Eltern und Institution
●  Spielerisches Kennenlernen von Aktivitäten aus einem Materialpool abgestimmt auf
Förderaktivitäten der Institution
●  Austausch zu Erziehungsthemen
25.01.16
Tagung BSV - Workshop IV, Frühe Förderung
Vorstellung Programm ping:pong
Seite 8
Woher kommt ping:pong?
●  Adaption
●  ping:pong ist eine Adaption des Frühförderprogramms VVE Thuis vom
Niederländischen Jugendinstitut (NJi).
●  Die Adaption und Umsetzung von ping:pong basiert auf den mehrjährigen
Erfahrungen und den Evaluationsresultaten des NJi.
●  Grundlage
●  Informationen zu VVE Thuis («Voor- en Vroegschoolse Educatie Thuis»,
«frühe Förderung zuhause»):
http://www.nji.nl/nl/Kennis/Projecten/Stapprogrammas-en-VVE-Thuis/Programmas/VVE-Thuis-%283-6-jaar%29
●  Seit der Einführung im 2011 haben sich über 60‘000 Eltern mit ihren
Kindern zwischen 3 und 6 Jahren daran beteiligt.
●  Im Frühling 2016 wird das NJi die Ergebnisse der umfangreichen
Evaluation zur Wirksamkeit von VVE Thuis publizieren.
25.01.16
Tagung BSV - Workshop IV, Frühe Förderung
Vorstellung Programm ping:pong
Seite 9
Was setzt die Umsetzung von ping:pong voraus?
●  Ebene Gemeinde
Es braucht die Zusammenarbeit mit interessierten Gemeinden, die pädagogische
Fachkräfte aus frühkindlichen Einrichtungen (Kindertagesstätte, Spielgruppe), aus
Kindergärten und evtl. aus Primarschulen für die Mitarbeit im Programm motivieren
und zur Verfügung stellen.
●  Ebene Institution
Die Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte wird es vor allem sein, ihre Einrichtungen
zu öffnen, so dass in Kooperation mit den im Programm tätigen pädagogischen
Moderatoren und Moderatorinnen die jährlich 8 Elterngruppentreffen durchgeführt
werden können. Für alle beteiligten Fachkräfte müssen ausreichende zeitliche
Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.
●  Ebene Familie
Die Teilnahme an den Elterngruppentreffen von ping:pong muss für die Eltern freiwillig
und kostenlos sein. 25.01.16
Tagung BSV - Workshop IV, Frühe Förderung
Vorstellung Programm ping:pong
Seite 10
Welche Chancen bietet ping:pong?
●  Ebene Gemeinde
●  Früherkennung von Familien in schwierigen Lebenslagen
●  Gezielte Vermittlung von Unterstützung und Hilfe zur Selbsthilfe
●  Bessere Übergänge zwischen Vorschule und Schule und deren Institutionen
●  Ebene Institution
●  Ein neue Kultur in der Elternzusammenarbeit kann etabliert werden
●  Eltern haben Vertrauen in die Institution und gehen bei Fragen auf die Fachleute zu
●  Grosses Potential für die Schulsozialarbeit, Familien können präventiv begleitet werden
●  Mehr Informationen für alle Beteiligten ermöglichen rechtzeitige und angepasste
Reaktionen zum Wohle des Kindes
●  Ebene Familie
●  Der Lern- und Lebensraum des Kindes wird verbunden
●  Der Bildungsraum der Familie wird gestärkt, d.h. bessere Bildungschancen für das Kind
●  Die Erziehungskompetenzen der Eltern werden gestärkt
●  Die Eltern können sich untereinander vernetzen und fördern damit ihre Integration
25.01.16
Tagung BSV - Workshop IV, Frühe Förderung
Vorstellung Programm ping:pong
Seite 11
Welche Herausforderungen stellen sich ping:pong?
●  Ebene Gemeinde
●  Investitionsbereitschaft der Gemeinden: Die Umsetzung kostet pro Kind und Jahr
etwa CHF 500
●  Ebene Institution
●  Akzeptanz bei den Fachleuten: Elternarbeit wird oft als aufwendig und mühsam
wahrgenommen. ping:pong muss in der Praxis schnell beweisen, dass es dieses
Problem auch tatsächlich lösen bzw. entschärfen kann
●  Kommunikation auf Augenhöhe: Die Zusammenarbeit mit den Eltern muss
partnerschaftlich sein und darf nicht belehrend wirken (hier Experte, dort Laie)
●  Ebene Familie
●  Mitwirkung der Eltern: Sozial benachteiligte Familien sind allgemein schwierig in
Programmen zu halten. ping:pong muss sie so ansprechen, dass sie sich in sozial
gemischten Gruppentreffen wohl fühlen und zuhause schnell positive Erfahrungen
im Spiel mit ihren Kindern sammeln können
25.01.16
Tagung BSV - Workshop IV, Frühe Förderung
Vorstellung Programm ping:pong
Seite 12
Wie wirksam und nachhaltig ist ping:pong?
●  Evaluation
Die Pilotumsetzung des Frühförderprogramms ping:pong wird durch einen
Forschungspartner von a:primo evaluiert.
●  Durchführung
Institut «Bildung und Gesellschaft» der Pädagogischen Hochschule St.Gallen
●  Leitung
Prof. Dr. Doris Edelmann
●  Mitarbeit
Dr. Michael Beck sowie studentische Mitarbeiter aus dem internationalen
Masterstudiengang Early Childhood der Pädagogischen Hochschule St.Gallen und der
Pädagogischen Hochschule Weingarten. ●  Zusammenarbeit
Zur Durchführung der Evaluation wird neben einem intensiven Austausch mit a:primo
auch ein Austausch mit dem NJi und den Forschern zu VVE Thuis erfolgen.
25.01.16
Tagung BSV - Workshop IV, Frühe Förderung
Vorstellung Programm ping:pong
Seite 13
Wollen Sie Pilotstandort von ping:pong werden?
●  a:primo sucht Gemeinden die das Programm ping:pong als Pilotstandort im
Kindergarten, der KITA und / oder der Spielgruppe umsetzen möchten.
●  Bei Interesse melden Sie sich bitte bei:
Gabriela Widmer: [email protected]; 052 511 39 40
25.01.16
Tagung BSV - Workshop IV, Frühe Förderung
Herzlichen
Dank.
a:primo
Technoparkstrasse 2
8406 Winterthur
Schweiz
www.a-primo.ch
+41 52 511 39 40