1 Neujahrsempfang MARKT HÖCHBERG | 6. Januar 2016 Rede 1. Bürgermeister Peter Stichler Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zum Neujahrsempfang 2016 des Marktes Höchberg begrüße ich Sie ganz herzlich. Ich freue mich sehr, dass Sie so zahlreich unserer Einladung gefolgt sind. Mein besonderer Willkommensgruß gilt dem Ehrenbürger unserer Gemeinde Werner Hillecke. Von unserem weiteren Ehrenbürger Pfarrer i.R. Georg Schmidt darf ich Sie alle herzlich grüßen. ER bedauert sehr, dass er krankheitsbedingt heute nicht da sein kann. Von den beiden anderen Ehrenbürgern, Walter Clement und Gerd Nossen mussten wir uns im abgelaufenen Jahr verabschieden. Beide verstarben nach einem erfüllten und segensreichen Leben. Wir werden ihr Andenken stets in Ehren halten. Für die beiden verstorbenen Ehrenbürger Raimund Braunreuther und Adolf Ullmann, darf ich stellvertretend die Ehefrauen Gisela Braunreuther und Christa Ullman begrüßen. Es freut mich sehr, Sie Herr Pfarrer Matthias Lotz erstmals bei diesem Neujahrsempfang begrüßen zu dürfen. Als Vertreter der katholischen Pfarreiengemeinschaft Mariä Geburt und St. Norbert werden Sie heute das Grußwort der Kirchengemeinden überbringen. Wir wünschen Ihnen in Ihrer neuen Aufgabe, welche Sie seit Ende Oktober hier in Höchberg übernommen haben, viel Erfolg und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Pfarrerin Frau Antje Biller lässt sich krankheitsbedingt entschuldigen und wird von Herrn Ottmar Kohl, stellvertretender Vertrauensmann der Matthäusgemeinde vertreten. Ich soll Sie alle ganz herzlich von ihr grüßen und die besten Wünsche der evangelischen Kirchengemeinde St. Matthäus überbringen. Seit vielen Jahren führen wir nun schon diesen gemeinsamen Empfang für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde durch und ich freue mich sehr, dass dieser Termin von so vielen Mitbürgern zur Begegnung genutzt wird und damit einen Beitrag zum hoffnungsvollen Auftakt in das neue Jahr leistet. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, seit wenigen Tagen schreiben wir bereits 2016. Mit dem Beginn eines neuen Jahres verknüpfen sich, auch wenn eigentlich nur die Jahreszahl wechselt, stets doch bestimmte Erwartungen. Und ich wünsche Ihnen, dass Ihre persönlichen Vorstellungen und Hoffnungen für 2016 in Erfüllung gehen. Die geruhsame Zeit zwischen den Jahren ist ein guter Moment, die letzten Monate noch einmal Revue passieren zu lassen und sich auf das kommende Jahr einzustimmen. Viele Menschen ziehen eine persönliche Bilanz und auch viele blicken auf Ereignisse und Entwicklungen zurück, die allgemein von Bedeutung sind und sie betroffen gemacht haben. Meine sehr geehrten Damen und Herren, das Jahr 2015 wird uns mit einigen wesentlichen Ereignissen noch lange Jahre nachhaltig in Erinnerung bleiben. Unserer Nachbarland Frankreich wurde im Jahr 2015 Zielscheibe einer beispiellosen islamistischen Terrorwelle: Beim Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" im Januar starben zwölf Menschen. Wenig später kommt es in einem Supermarkt in Paris zu einer Geiselnahme. 2 Im November wird Frankreich erneut von einer Terrorwelle erschüttert. Islamisten töten mindestens 130 Menschen, 350 weitere werden teils lebensgefährlich verletzt. Ganz Europa trauert um die Opfer dieser Wahnsinnstat und bekundet Solidarität mit Frankreich. In einem Kondolenzschreiben an unsere Freunde in Luz Saint Sauveur habe ich, stellvertretend für den Markt Höchberg, unsere Anteilnahme bekundet. Das Unglück des Jahres war die Germanwings-Katastrophe im März: Beim Absturz der Maschine in den französischen Alpen sterben alle 150 Menschen an Bord. Unter den Opfern sind auch viele Deutsche. Es ist aus deutscher Sicht das wohl tragischste Unglück im Jahr 2015. Andreas Lubitz, Co-Pilot des Germanwings-Fluges 4U9525 von Barcelona nach Düsseldorf, lässt den Airbus an einer Bergwand in den französischen Alpen zerschellen. Unter den Toden sind auch 16 Schüler und zwei Lehrerinnen eines Gymnasiums im nordrhein-westfälischen Haltern. Der Tod der Teenager wird in Deutschland zum Sinnbild der Katastrophe. Das Schuldendrama um Griechenland stellt für die europäische Gemeinschaft in diesem Jahr eine ebenso große Herausforderung dar wie die aktuelle Flüchtlingskrise: Im Februar wird Griechenland vor dem "Grexit" bewahrt, damit ist das Schuldendrama aber nach wie vor nicht gelöst. Die Flüchtlingskrise erreicht im August neuerliche Brisanz: Die Zahl der ankommenden Flüchtlinge in Griechenland bewegt sich auf einem neuen Rekordstand. Ende August findet die Polizei 71 tote Migranten in einem Lkw auf einer Autobahn in Österreich. Die Flüchtlingskrise bleibt das bestimmende Thema für den Rest des Jahres und wird uns auch in diesem Jahr weiter begleiten. Ein Ereignis, das die Menschen in Deutschland bewegt hat war das Drama vor der Oberbürgermeisterwahl in Köln: Die parteilose Kandidatin Henriette Reker wird Opfer einer Messerattacke und wird dabei schwer verletzt. Als Motiv soll der Täter die Flüchtlingspolitik genannt haben. Am Wahltermin wird trotz des Zwischenfalls nicht gerüttelt. Henriette Reker wird mit deutlicher Mehrheit zur Oberbürgermeisterin von Köln gewählt. Neben all diesen dramatischen Ereignissen gibt es aber auch Grund zur Freude: Schon Ende April feiern die Fans des FC Bayern München die vorzeitige Meisterschaft ihres Vereins. Anfang Mai freuen sich viele Menschen mit den britischen Royals über die Geburt von Prinzessin Charlotte Elizabeth Diana und in Deutschland genießen wir einen Bilderbuchsommer. In Bayern fällt der neue Allzeit-Hitzerekord. In Kitzingen klettert das Thermometer auf 40,3 Grad. So heiß war es noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1881. Was wäre ein Jahresrückblick ohne Skandale und ohne Trauer: Der VW-Skandal sorgt ebenso für Furore wie der FIFA-Skandal und die angeblich gekaufte WM 2006 in Deutschland. Und es ist auch das Jahr, in dem wir von einem der bedeutendsten Politiker Deutschlands Abschied nehmen müssen: Altkanzler Helmut Schmidt stirbt am 10. November im segensreichen Alter von 96 Jahren. 3 Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich denke Sie stimmen mir zu, wenn ich behaupte, es war ein bewegtes und ein ereignisreiches Jahr 2015. Kommen wir zurück auf die Niederungen unserer kommunalpolitischen Ereignisse. jedes Jahr aufs Neue ist es für mich eine besondere Herausforderung, die thematischen Schwerpunkte der Neujahrsrede so zu wählen, um einerseits die Rede nicht über Gebühr lang werden zu lassen, andererseits aber auch nichts Wesentliches zu vergessen. Einen ausführlichen Rechenschaftsbericht über das Jahr 2015 werde ich am 22. Januar im Rahmen der Bürgerversammlung hier in der TG Halle abgeben, zu der ich Sie alle recht herzlich einlade. Ich möchte mich heute auf nur wenige Maßnahmen konzentrieren, die aus meiner Perspektive für das abgelaufene Jahr sowie auch für das begonnene Jahr 2016 von ganz besonderer Wichtigkeit sind: Der Abschluss der fünfjährigen Bauzeit im Rahmen der Ortskernsanierung ist sicherlich ein großer und wichtiger Meilenstein in unserer gemeindlichen Entwicklung. Mit diesem Zukunftsprojekt werden wir den innerörtlichen Bereich für die kommenden Generationen gestalten und damit den Weg unserer positiven Entwicklung weiter verfolgen. Auch wenn die lange und teilweise belastende Bauzeit bei Anliegern und Geschäftsleuten nicht immer auf erfreuliche Resonanz gestoßen ist, haben wir die Rahmenbedingungen für den Ortskern und deren Geschäftsleben erheblich verbessert und damit die Infrastruktur unseres Ortskerns gestärkt. Die bedauerliche Schließung des Kupschmarktes zum Ende des Jahres hat mit der Baumaßnahme in der Hauptstraße nicht das Geringste zu tun, wie mir der Besitzer selbst versichert hat. Ausschließlich wirtschaftliche Aspekte waren der Grund dafür, dass dieser, insbesondere für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger wichtige Lebensmittelladen im Ortszentrum, seine Pforten geschlossen hat. Erst vor zwei Tagen hatte ich ein Gespräch mit dem Besitzer und einigen interessierten Organisationen, über eine mögliche Nachnutzung dieser innerörtlichen Immobilie. Ich bitte um Verständnis, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt, über noch nicht abgeschlossene Verhandlungen öffentlich Stellung nehme. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Chance für eine, für alle Seiten tragbare Lösung, nach dem gestrigen Gespräch durchaus möglich ist. Mit dem Neubau einer weiteren zweigruppigen Kinderkrippe im Wiesengrund werden die Rahmenbedingungen für die Betreuung unserer kleinsten Mitbürger, um einen weiteren wichtigen Baustein verbessert. Neben der Großbaustelle Hauptstraße konnten wir im vergangenen Jahr erhebliche Baumaßnahmen abarbeiten, die zwar weniger spektakulär, aber nicht weniger wichtig waren. Alleine für Straßenunterhalt, Tiefbaumaßnahmen für Kanal und Wasser haben wir im abgelaufenen Jahr 1,6 Mio Euro investiert. In diesem kommunalen Pflichtaufgabenbereich werden auch in den kommenden Jahren noch viele Millionen Euro anfallen. Mit dem in Unterfranken einmaligen Projekt, mit der Ausweisung eines Baugebietes als sogenanntes „Einheimischen-Modell“, werden wir einen, wenn auch bescheidenen Beitrag für kostengünstiges Bauen in unserer Gemeinde ermöglichen. Mit den 10 Häusern am Steinweg schaffen wir eine neue Möglichkeit, jungen Familien Eigentum zu erwerben. 4 Die Ansiedlung eines Fachmarktzentrums in der Erweiterungsfläche im Gewerbegebiet, ist auf eine insgesamt sehr positive Resonanz gestoßen und besonders der Drogeriemarkt erfüllt viele Kundenwünsche. Leider verfügen wir in Höchberg über keine weiteren, gemeindlichen Flächen, um im Wettbewerb der Kommunen die Ansiedlung von Unternehmen zu ermöglichen und damit eine wichtige Einnahmequelle zu generieren und weitere zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen. Ich sehe dies als eine ganz zentrale Aufgabe der Kommunalpolitik in den nächsten fünf bis zehn Jahren, um im Wettbewerb mit anderen Kommunen des Landkreises nicht den Anschluss zu verlieren. Mit unserem örtlichen Klimaschutzkonzept haben wir in Höchberg auch die Zeichen der Zeit erkannt und damit als eine eigene Basis für eine umweltfreundliche Gemeinde gelegt. Solaranlagen auf gemeindlichen Gebäuden wurden in den vergangen Jahren auf mehreren Gebäuden errichtet und z.Zt. wird mit unsrer Unterstützung eine Bürgersolaranlage auf dem Schulgelände am Hexenbruch installiert. Beim sogenannten Stadtradeln haben Höchberger Bürgerinnen mit fast 70.000 km und damit einer Einsparung 10 kg Co² ein deutliches Signal gesetzt. Mit der Umstellung der gesamten Straßenbeleuchtung auf LED und der damit verbundenen Investition von fast einer Million Euro, werden wir den Zielen einer umweltfreundlichen Gemeinde sehr viel näher kommen. Durch den Breitbandausbau werden wir, ohne eigene Kosten, die flächendeckende Versorgung mit leistungsfähigen Anschlüssen gewährleisten und damit eine wichtige Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum, mehr Beschäftigung und steigenden Wohlstand schaffen. Bereits in der nächsten Woche werde ich das Breitbandnetz zusammen mit der Telekom offiziell starten. Im Rahmen unseres diesjährigen Marktfestes konnten wir das 25-jährige Jubiläum der Markterhebung unserer Gemeinde sowie das 25-jährige Bestehen mit unserer italienischen Partnerschaftsgemeinde Bastia Umbra feiern. Hier gilt mein ganz besonderer Dank den Vereinen und Organisationen, welche seit vielen Jahren, zusammen mit dem Festausschuss das große Höchberger Gemeinschaftsfest ermöglichen. Ebenso danke ich dem Höchberger Partnerschaftsverein für die engagierte und oft sehr aufwändige Pflege unserer partnerschaftlichen Begegnungen mit Bastia und Luz. Viele weitere Maßnahmen wären hier sicherlich ebenso Wert angesprochen zu werden, würden aber - wie bereits eingangs erwähnt - Ihre freundliche Aufmerksamkeit über Gebühr beanspruchen. Meine sehr geehrten Damen und Herren, Das Thema der Flüchtlingswanderungen, aus den vom Krieg und Terror betroffenen Ländern des Nahen Ostens wird sicherlich zentraler Inhalt vieler Neujahrsreden sein. Niemandem fällt es leicht, seine Heimat zu verlassen. Doch weltweit sind 60 Millionen Menschen auf der Flucht - das besagen die Statistiken des UN-Flüchtlingshilfswerks. Es sind Menschen, die vor Bürgerkriegen fliehen, vertrieben wurden oder der Armut entkommen wollen. Seit dem Zweiten Weltkrieg waren noch nie so viele Menschen gleichzeitig auf der Flucht. 5 Die meisten Menschen bleiben innerhalb ihres Heimatlandes oder fliehen ins Nachbarland. Die größte Last der Konflikte in Syrien und dem Irak tragen deshalb die angrenzenden Staaten: Millionen sind in die Türkei und den Libanon geflüchtet. Hunderttausende machen sich auch auf den Weg nach Europa. Deutschland und Schweden sind dabei die beliebtesten Ziele der Flüchtlinge - wohlhabende Länder mit einer florierenden Wirtschaft und gut funktionierenden Sozialsystemen. Bis Ende 2015 sind nahezu eine Million Flüchtlinge in Deutschland eingetroffen. Auch wir in Höchberg waren im Herbst des vergangenen Jahres konfrontiert mit der Unterbringung von Flüchtlingen in Notunterkünften. Die Reaktionen aus der Bevölkerung waren sehr unterschiedlicher Art. Doch in den Reihen des zuständigen Gremiums und in der Verwaltung waren wir uns schnell einig, dass wir uns dieser humanitären Aufgabe nicht verschließen wollen und haben unsere Mainlandhalle für acht Wochen als Notunterkunft dem Landkreis zur Verfügung gestellt. Ich persönlich ziehe ein eindeutig positives Resümee zur Flüchtlingsnotunterbringung in unserer Gemeinde Am 7. Dezember 2015 haben die letzten, noch verbliebenen Flüchtlinge nach acht Wochen Aufenthalt die Mainlandhalle wieder verlassen. Rückblickend lässt sich sagen, dass aufgrund der guten Vorbereitung und der Zusammenarbeit aller an diesem „Projekt“ Beteiligten - also Marktgemeinderat, Verwaltung, Landratsamt, Schulen, Helfer und Bürger - schon nach kurzer Zeit so etwas wie Alltag eingekehrt ist. Von den anfangs knapp 80 Personen waren nach drei Wochen nur noch rund 50 Flüchtlinge – die Hälfte davon Kinder - in der Halle untergebracht, da einige Familien nach und nach in dezentrale Unterkünfte verlegt wurden. Die rund 200 Helfer, die sich für verschiedenste Aufgaben gemeldet hatten, haben sich schnell mit der ihnen unbekannten Situation vertraut gemacht und sich flexibel den Bedürfnissen der Bewohner angepasst. Alle Freizeitangebote, wie gemeinsames Spielen, Basteln, Stricken sowie der Deutschunterricht wurden gerne und gut angenommen. Gut integriert wurden unsere „Gäste auf Zeit“ auch durch regelmäßige Besuche der Kindergärten Mariä Geburt und St. Matthäus. Auch das benachbarte Jugendzentrum wurde gerne von den jugendlichen Flüchtlingen zum Spielen genutzt. Die Spendenbereitschaft seitens der Bevölkerung war so hoch, dass nach kürzester Zeit alle Bewohner ausgestattet waren und die eingerichtete Kleiderkammer wegen Überfüllung nichts mehr annehmen konnte. In gemeinsamen Gesprächen mithilfe eines Dolmetschers wurde immer wieder deutlich, dass weniger die Art der Unterbringung, sondern vielmehr die Ungewissheit darüber, wie es mit ihnen weitergehen wird, den Menschen zu schaffen macht. Für uns in Höchberg ist mittlerweile wieder Normalität eingekehrt und die Schulen und Vereine konnten ihren Sport wieder regulär in der Mainlandhalle durchführen. An dieser Stelle möchte ich den Schulleitern der Leopold-Sonnemann-Realschule Herrn Ramsteiner sowie dem Rektor der Grund- und Mittelschule Herrn Burger mit ihren Lehrerkollegien herzlich danken. Dank auch an die Sportvereine, welche in diesem Zeitraum auf die Nutzung ihrer Sportstunden verzichtet oder diese anderweitig abgehalten haben. Für die Flüchtlinge ging es weiter, entweder in die nächste Notunterkunft oder wenn sie Glück hatten in eine dezentrale Unterkunft, wo sie etwas mehr Privatsphäre haben und einen Schritt näher in Richtung Asylbescheid sind. 6 Mein Dank geht an mein Organisations-Team der Gemeindeverwaltung und insbesondere noch einmal ganz herzlich an die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, ohne die eine solche Aufgabe überhaupt nicht zu meistern gewesen wäre. Ganz zu schweigen von dem unbezahlbaren Dienst, den unsere "Ehrenamtler" den Menschen mit ihrer Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft erwiesen haben. Großer Dank geht auch an den Großteil der Bevölkerung, die mit ihren großzügigen Spenden alle Erwartungen übertroffen hat und so für alles und jeden gesorgt war. Für mich persönlich gehörten diese acht Wochen, zu den emotionalsten und auch positivsten Erfahrungen in meiner bisher fast zweiundzwanzig-jährigen Amtszeit. Wir können nach allen, mir zum heutigen Zeitpunkt bekannten Informationen davon ausgehen, dass die Kommunen in Deutschland, in Bayern und auch in unserem Landkreis, auch im kommenden Jahr ihren Beitrag bei der Unterbringung von Flüchtlingen in dezentrale Unterkünfte einbringen müssen. Inwieweit dies auch Einrichtungen und Standorte in unserer Gemeinde betrifft, auf welche die Verwaltung keinen direkten Einfluss hat, wird sich in den kommenden Tagen und Wochen zeigen. Meine sehr geehrten Damen und Herren, alles was im vergangenen Jahr umgesetzt und in die Wege geleitet werden konnte, verdanken wir den Leistungen und der Energie der hier arbeitenden und wirkenden Menschen, in der Verwaltung, am Bauhof, den gemeindlichen Einrichtungen und insbesondere dem überwiegend geschlossenen Auftreten des Marktgemeinderats. Die Basis dafür und das dürfen wir auch nicht vergessen, verdanken wir auch der anhaltend guten Konjunktur unserer Gemeinde, die von den jeweils Verantwortlichen durch die Schaffung der guten Rahmenbedingungen, in den vergangenen Jahrzehnten ermöglicht wurde. Die Bürgerinnen und Bürger Höchbergs haben auch in diesem Jahr von dieser positiven Wirtschaftslage profitiert. Handel und Gewerbe florieren, auch wenn wir aufpassen müssen, den Anschluss gegenüber anderen Gemeinden in Sachen Wirtschaftsstandort im Landkreis nicht zu verlieren. Dank dieser insgesamt erfreulichen, wirtschaftlichen Entwicklung sind 2015 auch die Steuereinnahmen auf dem guten Stand der Vorjahre geblieben. Die Gemeinde konnte dadurch Investitionen tätigen und Projekte verwirklichen, die die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger verbessern sowie unseren Standort weiter stärken. Wir verstehen uns als familienfreundlicher Ort, wir wollen junge Eltern dabei unterstützen, Beruf und Familie vereinbaren zu können und wir wollen auch die älteren Menschen, denen wir durch ihre Lebensleistung dies alles mit zu verdanken haben, bei weiteren Zukunftsprojekten berücksichtigen. Wenn wir uns über Standortfragen Gedanken machen, dann gehören dazu auch kommunalwirtschaftliche Überlegungen. Und wenn wir auf 2015 zurückblicken, haben wir doch einiges aufzuweisen. Es bedarf jedoch auch noch erheblicher Bemühungen, damit die notwendige Lebensmittelnahversorgung und die ärztlichen Dienstleistungen als wichtige Standortfaktoren in unserer Gemeinde für die weitere Zukunft gesichert bleiben. Die Weichen dafür werden in den nächsten beiden Jahren gestellt. 7 Diese vielen kleineren und größeren Maßnahmen haben unserer Gemeinde Höchberg erneut einen Schub nach vorne verliehen, und Höchberg steht wieder, wie in den vergangenen Jahren, gut da. Die Projekte, die für 2016 vorgesehen, beziehungsweise geplant sind, setzen diesen Weg fort, Höchberg zu einer Gemeinde weiter auszubauen, in der sich Jüngere wie Ältere wohl fühlen können. Geplante Maßnahmen für 2016 sind u.a. ein Kultur und Bürgersaal im Wallweg, Sozialer Wohnungsbau, Barrierefreies Wohnen im Alter, Standortüberlegungen für Grund-und Mittelschule, innerörtliche, städtebauliche Maßnahmen, Erweiterung unseres Wertstoffhofs, sind nur einige wenige Stichpunkte, welche ich aus Zeitgründen nur punktuell aufführen möchte. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Kommune heißt Gemeinschaft. Jede Gemeinschaft funktioniert am besten, wenn viele Menschen Verantwortung übernehmen und sich einbringen. Deshalb bin ich sehr froh, dass sich die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen in Höchberg so stark für ihre Gemeinde engagieren. Vieles von dem, was wir in diesem Jahr erreicht haben, vieles von dem, was Höchberg attraktiv macht, geht auf ihr Wirken und ihre Initiativen zurück. Deshalb möchte ich allen Bürgerinnen und Bürgern danken, allen Unternehmen und Initiativen, allen ehrenamtlich Tätigen die sich für ihre Mitmenschen, für das Gemeinwohl oder ihnen wichtige Ziele einsetzen, die in Vereinen oder der Nachbarschaft wirken, die kulturelle oder sportliche Events sponsern. Ihnen allen möchte ich zum Jahresauftakt ganz besonders herzlich danken. Sie tragen viel zu einem guten Zusammenleben in Höchberg bei. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir haben, auch dank Ihrer Tatkraft und Ihres Engagements, Grund, mit Zuversicht in die Zukunft des neuen Jahres zu blicken. Lassen Sie uns gemeinsam trotz der schwierigen Phase, die wir in diesem Jahr zu bewältigen haben, an der Zukunft unserer Gemeinde weiterarbeiten und untereinander, sowie für unsere Neubürgerinnen und Neubürger, ob europäischer oder sonstiger Abstammung, solidarisch sein. Schließen möchte ich mit Zitat des Philosophen Pascal der zum Jahreswechsel sagte: „Es gibt bereits alle guten Vorsätze, wir brauchen sie nur noch anzuwenden“. Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen für das Jahr 2016 vor allem Gesundheit, Erfolg, Zufriedenheit und Gottes Segen. Danke für die geschätzte Aufmerksamkeit!
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