In der EPI zu Hause Neues aus dem EPI WohnWerk Nr. 15 / November 2015 Liebe Leserin, lieber Leser Leider muss ich Ihnen eine traurige Nachricht über bringen. Dr. Christoph Pach latko, Direktor der Schweize rischen Epilepsie-Stiftung, zu der das EPI WohnWerk gehört, ist am 24. Oktober 2015 überraschend verstorben. Wir sind erschüttert und bestürzt. Umso mehr wollen wir in die Zukunft schauen : Mit dem Bau des Wohnhauses Niederfelben geht es voran. Ab dem Frühjahr gibt es ein Musterzim mer zu besichtigen, im November 2016 startet der Betrieb. Auch hat Angelica Huber, die Leiterin des Wohnhauses, ihre Arbeit aufgenommen. Auf grosses Interesse gestossen ist das neue Freizeit angebot Zumba. Dass sie dabei viel Spass ha ben, berichten zwei Bewohnerinnen. Und bald ist Weihnachtszeit. Dazu hat uns ein Bewohner seine ganz eigene Weihnachtsgeschichte zukommen lassen. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen. Wohnhaus Niederfelben: Es geht an den Innenausbau Alexandra Karpf Bereits ist die Decke des neuen Wohnhauses bis zum dritten von insgesamt vier Stockwerken hochgezo gen, der Rohbau soll bis Ende Jahr stehen. Dann wird mit dem Innenausbau begonnen. Die Leiterin des neuen Wohnhauses, Angelica Huber, hat ihre Arbeit am 1. November 2015 aufgenommen. Der Umzug ist freiwillig Im Wohnhaus Niederfelben werden Menschen le ben, die Voll- oder Teilzeit in einer Werkstatt arbeiten oder pensioniert sind. 40 Wohnplätze sind es insge samt, jeweils fünf Einzelzimmer in acht Wohnungen. In einen Teil dieser Zimmer können Bewohnerinnen und Bewohnern aus dem Wohnhaus auf der Rüti ein ziehen. «Wer will, kann sich für ein Zimmer im neuen Wohnhaus bewerben. Es muss aber niemand umzie hen», so Erich Oberholzer, Direktor des EPI Wohn Werks. Die Möbel werden gestellt oder können mit gebracht werden. Ab Frühjahr 2016 können Interessierte, sowohl aus dem Wohnhaus auf der Rüti wie auch externe, ein Musterzimmer besichtigen. Freundliche Grüsse aus dem EPI WohnWerk Jörg Wehr Inhaltsverzeichnis 1. Wohnhaus Niederfelben 2. Zumba macht Spass 3.Die Weihnachtsgeschichte vom alten Hirten und vom verlorenen Schaf 4. In Memoriam Christoph Pachlatko 5. Weitere Informationen 6.Agenda Mahlzeiten werden meistens selber zubereitet Das Mittagessen wird von der EPI Küche geliefert. Frühstück und Abendessen wochentags sowie alle Mahlzeiten am Wochenende werden von den Be Nr. 15 /November 2015 | 1 In der EPI zu Hause wohnerinnen und Bewohnern gemeinsam mit den Be treuenden selber zubereitet. Die Bewohnerinnen und Bewohner übernehmen auch «Ämtli» im gemeinsamen Haushalt: zum Beispiel Küche aufräumen oder staub saugen. Ein Teil der Reinigung der Wohnungen wird übernommen. Es werden verschiedene Freizeitaktivi täten angeboten und den Pensionierten steht zudem ein Seniorenclub zur Verfügung. Wie im Wohnhaus auf der Rüti und im Wohnhaus Lengg besteht ein brei tes medizinisches und therapeutisches Angebot. 25 neue Stellen in Betreuung und Pflege Für die Begleitung der Bewohnerinnen und Bewohner entstehen 25 neue Stellen in Betreuung und Pflege. Unter anderem werden Fachfrauen und Fachmänner Gesundheit und Betreuung, diplomierte Pflegefach frauen und -männer sowie Sozialpädagoginnen und -pädagogen gesucht. Auch werden Betreuerinnen und Betreuer der anderen Wohnhäuser ins neue Wohn haus wechseln, da sie den Betrieb schon kennen. Das Wohnhaus Niederfelben wird unterhalb des Wohnhauses auf der Rüti gebaut, mit Sicht auf den Zürichsee. Es wird im Oktober 2016 fertig eingerichtet sein, im November wird der Betrieb aufgenommen werden. Bei Interesse an Wohnplätzen oder an offenen Stellen: Angelica Huber, [email protected], Tel. +41 44 387 65 40, www.swissepi.ch/niederfelben « Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen sich wohlfühlen können » Angelica Huber, Leiterin Wohnhaus Niederfelben «Geboren und aufgewachsen bin ich im Berner Oberland und habe dort Gärtnerin gelernt. In Zürich konnte ich mich an der Psychiatri schen Universitätsklinik Zürich zur Pflegefachfrau mit Schwerpunkt Psychiatrie ausbilden lassen. Nach mehreren Jah ren in der Sozialpsychiatrie habe ich als Stations leiterin in einem Akutspital gearbeitet und war zu letzt in der Geriatrie tätig. 2 | Nr. 15 / November 2015 Ich freue mich sehr darauf, alles fürs Wohnhaus so vorzubereiten, damit sich die Bewohnerinnen und Bewohner und auch die Mitarbeitenden dort wohlfühlen. Zu den Menschen eine Beziehung aufzubauen ist für mich besonders wichtig, und ich freue mich auf die Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Für die Zusammenarbeit wünsche ich mir eine offene und direkte Kommunikation mit einem respektvollen, ehrlichen Umgang mit einander. In meiner Freizeit entspanne ich mich im Garten, beim Wandern und beim Lesen. Dazu bin gerne in der Gesellschaft von Familie und Freunden.» Zeitplan Ende 2015 Ab Januar 2016 Frühjahr 2016 Oktober 2016 November 2016 Rohbau erstellt Beginn Innenausbau Besichtigung Musterzimmer Haus eingerichtet Start Betrieb Zumba macht Spass! Alexandra Karpf Sich bewegen zu heissen Rhythmen: Neu können die Bewohnerinnen und Bewohner Zumba belegen, eine Art Aerobic mit lateinamerikanischer Musik. Geleitet wird der Kurs von Melanie Dehnz, Betreuerin Wohn gruppe C2, Wohnhaus auf der Rüti. Hana Doupovec, A1, und Konstanze Büti, C2, haben es ausprobiert. Hana, wie bist du zum Zumba gekommen? Es hat mich überrascht, dass es das gibt. Meine Betreuerin Els hat mich darauf aufmerksam gemacht und mich angemeldet. Was macht ihr da? Melanie zeigt uns Videos, da sehen wir, wie sich die Leute bewegen. Und dann tanzen wir selber. Wir lernen Schritte, zum Beispiel beginnen wir immer mit Stampfen, und dann bewegen wir die Arme. Wir sind Anfängerstufe. Was machst du am liebsten? Ich bewege gerne den Bauch. In der EPI zu Hause Wie findest du Zumba? Zumba gefällt mir sehr gut. Es ist aber auch anstren gend! Gut, haben wir immer zu trinken da. Es gibt Rivella und Henniez. Frau Büti, warum gehen Sie ins Zumba? Ich gehe wegen dem Spass und dem Training. Damit kann ich meine Figur halten. Ich gehe ins Zumba und zweimal in die Physiotherapie. Zumba ist schön. Was gefällt Ihnen am Zumba besonders gut? Die Bewegungen und auch die Musik. Welche Bewegungen machen Sie im Zumba? (Zeigt vor: Ausfallschritt nach links, Ausfallschritt nach rechts.) Es gibt drei Gruppen, ich bin in der stärksten Grup pe, glaube ich. Meine Kollegin Fatos ist mit mir in der Gruppe. Machen Sie sonst noch Sport? Ich laufe gerne schnell. Die Weihnachtsgeschichte vom alten Hirten und vom verlorenen Schaf Beat Spycher, Bewohner Wohnhaus Lengg Es war vor langer Zeit ein alter Hirte, der hatte einen braunen Filzhut. Die ser sah von Sturm, Regen und Schnee nicht mehr so ganz neu aus. Der Mantel, den er trug, war nicht mehr der beste, aber das störte den alten Hirten gar nicht. Einen grossen Wanderstab hatte er bei sich. Er hatte auch zwei Hunde, die ihm halfen, die Herde beeinander zu hal ten. Der Hirte sass am Lagerfeuer, er zählte, ob alle seine fünfzig Schafe da waren. Am Morgen und am Abend. Lange Zeit ging es gut. Eines Tages waren es nur noch 49 Schafe, ausgerechnet das einzige schwarze Liseli, das junge schwarze Lämmlein, war weg. Der Hirte war traurig und weinte so sehr, dass man es schon von weitem hörte. Auf einmal kam ein Knabe zum Hirten und fragte den Hirten: «Warum weinen Sie so sehr?» «Mein jüngstes Lämmlein ist nicht mehr da.» Der Knabe half dem Hirten, sein Lämmlein wiederzufinden, auf einmal ging am Himmel ein gros ser Stern auf. Und er schien so hell, dass die beiden das Schäfli gefunden haben. Ein Wunder war ge schehen, nicht nur in Bethlehem, nein auch bei uns auf dem Feld. Nun hatten die beiden am Weihnachts abend wieder ihre 50 Schafe. Sie waren glücklich und froh. In Memoriam Dr. Christoph Pachlatko, Direktor der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung 1987–2015 «Dr Herr Pachlatko hett gseit …» – wie oft haben wir das die Klientin nen, Klienten und die Mitarbeiten den sagen hören. Christoph Pachlatko kannte viele beim Namen und nahm sich immer Zeit für ein Gespräch. Er war interessiert, mehr über ihre Be findlichkeit und ihr Leben zu erfahren. Denn die Men schen waren ihm wichtig, ganz besonders auch Men schen mit Behinderung. Werte wie Verlässlichkeit, Aufrichtigkeit und Solidari tät haben das Tun von Christoph Pachlatko geprägt und nicht zuletzt auch seine christliche Grundhaltung. Eine Herzensangelegenheit war für ihn deshalb auch sein Engagement für das Ethik-Forum und das jährlich stattfindende berufsethische Seminar im EPI Wohn Werk. Wir haben Christoph Pachlatko in den letzten 28 Jah ren als umsichtigen Stiftungsdirektor erleben dürfen. So unermüdlich er sich für die Stiftung und Menschen mit Epilepsie einsetzte, so fröhlich war Christoph Pach latko an Anlässen wie der EPI Chilbli oder der Fas nacht: «Man muss nicht nur zusammen arbeiten, son dern auch zusammen Feste feiern können.» Am Samstag, 24. Oktober 2015, ist Christoph Pach latko völlig unerwartet infolge eines Herz-Kreislauf-Ver sagens verstorben. Wir sind erschüttert und bestürzt. Wir werden Christoph Pachlatko in wertschätzender Erinnerung behalten. Für die Mitarbeitenden und die Klientinnen und Klienten des EPI WohnWerks Erich Oberholzer, Direktor Nr. 15 /November 2015 | 3 In der EPI zu Hause Weitere Informationen Befragung der Klientinnen und Klienten Fühlen Sie sich wohl in Ihrem Zimmer, Ihrer Wohn gruppe, an Ihrem Arbeits- und Beschäftigungsplatz ? Wie werden Sie von den Mitarbeitenden behandelt ? In diesen Wochen werden die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnhauses auf der Rüti wie jeden Herbst zu ihrer Zufriedenheit befragt. Auch im Wohn haus Lengg und in der EPI Werkstatt finden regelmäs sig Befragungen statt. Diese dienen dazu, das An gebot des EPI WohnWerks den Bedürfnissen entsprechend zu gestalten. Dr. Sandra Ohle verlässt das EPI WohnWerk Die Heimärztin Frau Dr. Sandra Ohle verlässt das EPI WohnWerk per Ende Dezember 2015. Sie hat in den letzten 10 Jahren die Heimarztpraxis auf- und ausgebaut und sich sehr für ihre Patientinnen und Pa tienten engagiert. Insbesondere hat sie sich immer dafür eingesetzt, dass auch Menschen mit Behinde rung eine gute Behandlung erhalten. Dazu hat sie Fachärzte verschiedener Disziplinen zu Untersuchun gen in die Praxis geholt. Frau Dr. Ohle hat es ausserordentlich gut verstanden, auf die Bewohnerinnen und Bewohner einzugehen. Auch hat sie sehr eng mit den Betreuenden zusammengearbeitet, um wo nötig her auszufinden, was der Wille der Betroffenen sein könn te. Wir bedauern den Entscheid von Frau Dr. Ohle sehr und möchten uns herzlich für ihr Engagement be danken. Für ihre Zukunft wünschen wir ihr alles Gute. Über ihre Nachfolgerin oder ihren Nachfolger wer den wir sobald wie möglich informieren. Erich Oberholzer, Direktor Elektronisches Klientinnen- und Klienteninformationssystem eingeführt Seit Mitte Oktober ist das elektronische Klientinnenund Klienteninformationssystem (KIS) eingeführt. Jede Klientin und jeder Klient hat nun ein elektronisches Dossier, in dem alle Mitarbeitenden ihre Eintragungen machen. Bisher führten die verschiedenen Bereiche je ein eigenes Dokumentensystem. Mit dem neuen Sys tem stehen allen an der Betreuung und Behandlung beteiligten Mitarbeitenden die für ihre Klientel relevan ten Daten zur Verfügung. Das elektronische Informa tionssystem erleichtert die Zusammenarbeit und trägt somit auch zur Sicherheit der Klientinnen und Klienten bei. Der Zugang ist nach Funktion und Zuständigkeit der Mitarbeitenden differenziert. Agenda Weihnachtsspiel «Mir sind mitenand uf äm Wäg nach Bethlehem»: Die Schauspielerinnen und Schauspieler ziehen zusammen mit den Zuschauern nach Bethlehem, um dem Jesuskind Geschenke zu bringen. Wer mag, kommt als Hirtin oder Hirte ge kleidet. Ort: EPI Kirche 31. Dezember 2015 Silvesterapéro: für Klientinnen und Klienten Herausgeber EPI WohnWerk, Schweizerische Epilepsie-Stiftung, Bleulerstrasse 60, 8008 Zürich, T +41 44 387 64 01, [email protected], www.epi-wohnwerk.ch Redaktion Jörg Wehr, Leiter Bildung und Entwicklung, [email protected] Alexandra Karpf, Verantwortliche Marketing und Kommunikation, [email protected] Die Ausgaben von «In der EPI zu Hause» sind auch auf unserer Website www.epi-wohnwerk.ch unter «Down loads» als PDF-Dokument abrufbar. myclimate.org 8. und 10. Dezember, 15 Uhr und 11. Dezember 2015, 19 Uhr 11. Februar 2016, 14 bis 16 Uhr EPI Fasnacht: für Klientinnen und Klienten 01-14-814357 Adventsverkauf: Advents- und Weihnachtsschmuck, Papier- und Holzobjekte, Kunstkarten, Pflanzen, Tee, Liköre, Kuchen und Kaffee Ort: Wohnhaus auf der Rüti, Eingang Pavillon A neutral 25. November 2015, 12 bis 15.30 Uhr
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