Informationen - Universität Vechta

Programm: Montag, 07.09.15
bis 11.00 Uhr:
11.00-12.30 Uhr:
12.30-13.30 Uhr:
13.30-15.00 Uhr:
15.00-15.30 Uhr:
15.30-18.30 Uhr:
18.30-19.30 Uhr:
19.30-20.15 Uhr:
Anreise und Stehkaffee
Elementares Singen und
Musizieren (Schröder)
Mittagessen
Elementares Singen und
Musizieren (Schröder)
Kaffee und Kuchen
Elementares Singen und
Musizieren (Schröder)
Abendessen
Volkslieder abseits des
Mainstreams (Kehrer)
Singen und Musizieren
Programm: Dienstag, 08.09.15
ab 08.15 Uhr:
09.00-10.30 Uhr:
10.30-11.00 Uhr:
11.00-12.30 Uhr:
12.30-13.30 Uhr:
13.30-15.00 Uhr:
15.00-15.30 Uhr:
15.30-17.00 Uhr:
Frühstück
Demenz und Musik: Grundlagen und Projekte (Hartogh)
Stehkaffee
Demenz und Musik: Grundlagen und Projekte (Hartogh)
Mittagessen
Plattdeutsch sprechen und
singen (Siefer, Kehrer)
Kaffee und Kuchen
Plattdeutsch sprechen und
singen (Siefer, Kehrer)
Kosten: 175 € im EZ, 165 € im DZ
(Verpflegung, Übernachtung, Lehrgangskosten)
mit dementiell erkrankten
Menschen
Anmeldung
Im Internet unter www.ka-stapelfeld.de/programm
oder im Sekretariat bei Veronika Steiner du-Poel unter
04471/1881128 oder [email protected]
© Foto Titelseite: LoloStock-fotolia.com
Fortbildung vom 07. bis 08.09.2015
Singen und Musizieren
mit dementiell erkrankten Menschen
Vieles mögen dementiell erkrankte Menschen vergessen
haben, doch wenn altbekannte Lieder angestimmt werden, singen sie auch noch bei der zweiten und dritten
Strophe mit Freude mit. Gemeinsames Singen und Musizieren weckt wie kaum eine andere Aktivität ihre Lebensgeister, lässt sie ihre eigenen Fähigkeiten spüren
und Zugehörigkeit erleben.
Wie wir über Musik mit dementiell erkrankten Personen
in Beziehung treten können, wird in diesem zweitägigen
Kurs in mehreren Themenblöcken vermittelt. Sie müssen kein Musikinstrument beherrschen, jahrelange
Chorerfahrung haben oder Notenkenntnisse mitbringen,
um teilnehmen zu können. Wichtig ist nur Freude am
gemeinsamen Singen und Musizieren.
Der erste Fortbildungstag gehört ganz dem praktischen
Tun. Im Themenblock Elementares Singen und Musizieren übt Rosie Schröder bekannte und neue Lieder
mit uns ein, die sich in der Arbeit mit dementiell erkrankten Menschen bewährt haben. Sie zeigt uns Möglichkeiten, Musik mit einfachen Bewegungen und mit
Klang- und Geräuschinstrumenten zu gestalten. Dabei
lernen wir das Orff-Instrumentarium in seiner Vielfalt
kennen und erhalten Tipps für seinen Einsatz beim Musikmachen in der Gruppe.
Abends singt Dr. Ulrike Kehrer mit uns Volkslieder
abseits des Mainstreams. Schaut man in aktuelle
Volksliedsammlungen, finden sich immer wieder die
gleichen Titel. Doch es gibt eine ganze Reihe fast vergessener Volkslieder, die den älteren Generationen
noch vertraut sind und viel Freude machen.
Am Vormittag des zweiten Fortbildungstages gibt uns
Prof. Dr. Theo Hartogh einen Überblick darüber, welche
Ziele und Wirkungen wir anstreben, wenn wir Musik in
der Begleitung und Betreuung von dementiell erkrankten Menschen einsetzen. Im Themenblock Demenz
und Musik: Grundlagen und Projekte geht er auf
Studien ein, in denen untersucht wird, wie sich das
eigene Musikmachen auf dementielle Symptome wie
z.B. gesteigerte Unruhe auswirkt. Seine theoretischen
Ausführungen verbindet er mit konkreten Praxisbeispielen aus den Bereichen Singen, Instrumentalspiel,
Bewegen zur Musik und Musikhören.
Am Nachmittag widmen wir uns dem Themenblock
Plattdeutsch sprechen und singen. Für viele Bewohner hiesiger Pflegeeinrichtungen ist ihre eigentliche
Muttersprache das Plattdeutsche. Heinrich Siefer zeigt
auf, wie wichtig es gerade für dementiell erkrankte
Menschen ist, in den vertrauten Klängen des Plattdeutschen zu kommunizieren. Außerdem singt er begleitet
von Dr. Ulrike Kehrer plattdeutsche Lieder mit uns.
Kursleitung:
Dr. Ulrike Kehrer, Heinrich Siefer (Katholische Akademie Stapelfeld), Regina Milatovic´(Universität Vechta)
Dozententeam:
Prof. Dr. Theo Hartogh
ist Professor für Musikpädagogik und
historische Musikwissenschaft an der
Universität Vechta. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf Musik in der
Altenarbeit und Sozialen Arbeit sowie
Musiktherapie. Von ihm liegen mehrere Publikationen
zum Thema vor, u.a. ist er Co-Autor der Bücher „Musizieren im Alter“ und „Praxishandbuch Musizieren im
Alter“, die im Schott-Verlag erschienen sind.
Rosie Schröder
ist Gründerin und Geschäftsleiterin der Singburg Vechta, einer Begegnungsstätte für freizeitliches Singen und Musizieren. Seit 1999 ist sie als Referentin in Weiterbildungsmaßnahmen für pädagogische und pflegerische Berufe tätig. Von 2011
bis 2013 arbeitete sie im Projekt „MusikMobil“
der Arbeiterwohlfahrt Bielefeld und schulte ehrenamtlich Tätige für das gemeinsame Musikmachen mit dementiell erkrankten Menschen.
Heinrich Siefer
ist Dozent an der Katholischen
Akademie Stapelfeld. Zu seinen
Arbeitsschwerpunkten gehören
Fortbildungen für Menschen in
Pflegeberufen und der Fachbereich Plattdüütsch. U.a. ist er zuständig für die Andachten in niederdeutscher
Sprache auf NDR 1. 2015 erhielt er den HeinrichSchmidt-Barrien-Preis für sein langjähriges Bemühen um die Förderung der niederdeutschen
Sprache, gerade auch in der Alten- und Krankenpflege.
Dr. Ulrike Kehrer
ist Dozentin für Musik an der
Katholischen Akademie Stapelfeld. Ihre Referententätigkeit
umfasst u.a. Qualifikationskurse
zum Musikmachen mit alten
Menschen. In ihrer Freizeit
bietet sie einen Singkreis für die Bewohner der
Seniorenwohnanlage der Pater-Titus-Stiftung
Vechta an.