AKTENNOTIZzurBürgerversammlungvom11.02.2016zurBewirtschaftung desGemeindewaldes 1. InhaltederBürgerversammlungzurgeplantenBewirtschaftungdesGemeindewaldesvon Glashütten 1.1. EinleitendwurdevonHerrnHögnalsSitzungsleiterausgeführt,dasskünftigder ErholungsfaktorVorrangvordenwirtschaftlichenGesichtspunktenhabensollte. 1.2. ImRahmendesVortragesForsteinrichtungswerkfürdiekommenden10Jahrewurde gesagt,dassderzuerwartendeJahresüberschuss,derandieGemeindeabgeführtwerden kann,beiunverändertenVoraussetzungenca.80.000,-€jährlichbeträgt.Fürdie InstandsetzungvonWegensindnebendensonstigenAufgabenca.13.000,-€jährlich eingeplant. 1.3. VonHessenForstwurdevorgetragen,dassdieErntemitHarvesterbundesweiterfolgtund fürdieZukunftauchimGemeindewaldGlashüttenbeabsichtigtist. Weiterhinwurdeausgesagt,dassdieAufteilungderWaldflächeninRückegassenbeieinem Mittenabstandvon25mallekleinerenWaldwegeüberflüssigmacht.Die Hauptwirtschaftswege(zumAbtransportdesHolzes)sindausreichend. EsentstehtimBereichderRückegassen(ca.6mBreite)eineSchädigungdesWaldbodens durchVerdichtungvonca.30cmTiefe.UmdieSchädennichtgrößerwerdenzulassen,wird AstwerkindenRückegassenausgebreitet.DieRückegassenbleibenbestehenundwerden beispäterenFällarbeitenstetswiedergenutzt. AufRückfragewurdebestätigt,dassdurchdieHanglagedesGemeindewaldesbedingt,das WasserimBereichderRückegassenabfließtundnichtimBodenversickert,umdem Grundwasserzugeführtzuwerden. 2. ErgebnisdergeplantenBewirtschaftung 2.1. DurchdasAnlegenderRückegassenmiteinemMittenabstandvon25mundca.6mBreite geht¼dergesamtenWaldflächelangfristigverloren. 2.2. DerWaldalsWasserspeicherwirdeingeschränkt.DasOberflächenwasserderRückegassen– ¼derGesamtmenge–mussabgeleitetwerden,sodassbeianhaltendemRegendieFlüsse schnellzuvielWasserführen,ÜberschwemmungensinddieFolge. 2.3. GeradeältereBäumemitgroßenKronentragenvielzurErhaltungunseresKlimasbei.Der NutzenvonnachwachsendemJungholzfürdasKlimaistvernachlässigbar. 2.4. ErhöhteWindbruchgefahrdurchdieSchneisenderRückegassenundstarkeAusdünnung desHochwaldes. Seite1 2.5. NachderHolzerntesiehtderWaldimInnernauswieeinPanzerübungsplatzmitviel GestrüppundderBlickvonaußengleichteinemZebra. 2.6. FastalleWald-undWirtschaftswegesindnacheinerHolzerntezerfurchtundgleichen teilweiseeinerSchlammwüste.ErholungssuchendekönnendengrößtenTeilderWege nichtmehrbenutzen,ohneimSchlammzuversinkenodersichdieBeinezubrechen.Durch AbsperrungenundArbeitsunterbrechungenziehtsichdieserZustandübermehrals3 MonateimJahrhin,derWaldistüberdiesenlangenZeitraumfürErholungssuchendetabu. 2.7. KleinereWaldwegewerdennichtmehrgepflegt(danichtmehrbenötigt)unddurchdas AnlegenderRückegassenzerstörtoderbeimAbtransportvonHolzinSchlammwüsten verwandelt. 2.8. FürErholungssuchendeverbleibennurnochdieHauptwirtschaftswege,diegeschottertund größtenteilsmitFeinsplittbelegtsind.DiesistbeimWandernermüdendundungesund, WandernaufNaturbodengibtesnichtmehr. 2.9. ErholungssuchendemüssensichdieverbliebenenHauptwirtschaftswegemitvielenNutzern teilen:ForstwirtschaftlicherVerkehr,landwirtschaftlicherVerkehr,Verkehrdurch Jagdpächter,Transporterz.B.fürundmitPferden,öffentlicheFahrzeuge,Reiter,Radfahrer undunberechtigtePrivatfahrzeuge.RuheisthierofteinFremdwort. 2.10. FürdieHauptwirtschaftswegewerdenbreiteSchneisenbiszu20mindenWaldgeschlagen, umdasgeernteteHolzseitlichzulagernundvondortunmittelbarzudenZielorten abzufahren.DieschwerbeladendenFahrzeugehinterlassentiefeFurchen. 2.11. DereingeplanteBetragvonca.13.000,-€jährlichfürReparaturundInstandhaltungvon WegendecktbeiweitemnichtdenBedarf,einMehrfacheswäreerforderlich.Zur BeseitigungallersonstigenSchädenwärenochmalseinerheblicherBetragerforderlich. HinzugerechnetwerdenmüsstennochdieKostenfürKlimaschädigungdurchWegfallvon¼ derWaldflächeunddiesog.Verjüngung.WürdenalleKostenbewertet,müsstedie Gemeindedazuzahlen! 2.12. DieabwechslungsreichenWald-undWiesenlandschaftensinddiePfründe„Glashüttenhat was“füreinlebenswertesGlashütten.DiesesindderGarantdafür,dassdie BevölkerungszahlindenletztenJahrennahezustabilblieb.Beidergeplanten BewirtschaftungverliertderWaldvollkommenseineAttraktivität,dieneueBürger veranlasstnachGlashüttenzuziehen.DerNichtzuzuggutsituierterBürgerbringteinen höherenSteuerverlustalsderfragwürdigeErtragdesWaldes. Wirregenunsauf,wenninfernenLändernWaldflächenabgeholztwerden,umdieFlächen gewinnbringendzunutzenundforderndenErhaltdesWaldes.Wasmachenwirmitunserem deutschenWald?¼derWaldflächewirdstillgelegt,verdichtetundbleibtungenutzt. Seite2 Sodarfesnichtweitergehen! WievonHerrnHögnzuBeginnderVersammlungausgeführt,gilt:ErholunghatVorrangvor wirtschaftlichemNutzen. 3. AnregungenzuBewirtschaftungdesGemeindewaldes 3.1. UmwidmungdesGemeindewaldesinErholungswald 3.2. ZumZielderErholungundNachhaltigkeitsinddieMischungdesBaumbestandesnach Arten,geologischenGesichtspunkten,durchschnittlichemAlterderBäumesowiedie HolzmengeproHektarfestzulegen. Beispiel: mindesterStammdurchmesser Alter Mischwald Nadelwald 20%(Festmeter)älter100Jahre 1,00m 0,80m 20%(Festmeter)älter80Jahre 20%(Festmeter)älter60Jahre 10%(Festmeter)älter40Jahre 10%(Festmeter)älter20Jahre 20%nachwachsendesJungholz inklusivAnpflanzungen 3.3. Durchforstungsoweiterforderlich;HolzernteaussetzenbisdasangestrebteZielerreichtist. 3.4. SchonendeHolzerntefrühestensimRhythmusvon10Jahreninklusivevtl.erforderlicher Durchforstung.KeineRückegassen,keinEinsatzvongroßenErntemaschinenwieHarvester oderdgl. 3.5. Erhalt,InstandsetzungundPflegeallerWaldwege,nichtnurderHauptwirtschaftswege. WiederherstellungderkleinerenWaldwegeundwoerforderlichNeuanlagekleiner WaldwegemitNaturbodenfürErholungssuchende.GetrennteReitwegeausweisen. 3.6. ReduzierungderSchneisenbreite(Baumabstand)vonHauptwirtschaftswegenaufmaximal 10m. 3.7. Waldränder,dieEinfassungenvonHauptwirtschaftswegenundBachläufensolltenbevorzugt ausaltemBaumbestandbestehen. 3.8. GeerntetesHolzsolltezurSchonungderWegemitleichtenFahrzeugenausdemWald gefahrenwerden.DasUmladensollteaußerhalbdesWaldesaufbefestigtenStraßenoder Plätzengeschehen,umeszumZielortzubefördern. Seite3 3.9. UmliegendeWaldbesitzerwieHessen-Forst(Staatswald),StadtIdsteinusw.bitten,im größerenUmkreisder3OrtsteilevonGlashüttenihrenWaldnachdengleichen Gesichtspunktenzubewirtschaften. NichtdererwirtschafteteGewinnsollteunserHandelnleiten,sondernNachhaltigkeitunddas GemeinwohlallersollteimVordergrundstehen. Seite4
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