Vom RKW Baden-Württemberg beraten und begleitet: Roland Deeg GmbH RKW Baden-Württemberg – Unternehmensberatung und Weiterbildung für den Mittelstand Quelle: RATIO KOMPAKT Nr. 3 - 2015 „Eine bürokratiearme Sache” „Wenn man Impulse aus Förderprogrammen erhält, ergreift man früher die Chance zu investieren”, so Sigrid Deeg. Das Familienunternehmen Roland Deeg GmbH hat in den vergangenen Jahren dank Förderung verschiedene Projekte zur Ressourceneffizienz angepackt. Biegen, Schweißen, Zerspanen, Montage und Logistik – der Lohnfertiger Deeg bietet rund ums Blech alles aus einer Hand. Spezialität und Kernkompetenz der Roland Deeg GmbH ist das Lasern und Laserschweißen: Ob 2D- oder 3D-Lasern, ob Klein- oder Mittelserie, das Verfahren hat viele Vorteile – und einen Nachteil: Es ist ein recht energieintensives Verfahren zur Bearbeitung von Werkstoffen. Grund genug für das Familienunternehmen aus dem Nordosten BadenWürttembergs, aus ökologischen und ökonomischen Überlegungen geförderte Programme zur effizienten Nutzung der Ressourcen in Anspruch zu nehmen. In den vergangenen Jahren waren dies verschiedene Ressourceneffizienzfinanzierungen zu Material und Umwelt sowie mehrere Energieeffizienzfinanzie- Spatenstich für die neue Logistikhalle: Sigrid Deeg (3.v.r.) und Roland Deeg (4.v.r.) haben ihr Unternehmen 1996 gegründet. rungen. So wurden zum Beispiel die Produktionsgebäude energetisch optimiert, neue Druckluftkompressoren mit Wärmerückgewinnung angeschafft sowie in energiesparende Hallenbeleuchtung investiert. In diesem Jahr wurde eine neue FiberLasermaschine angeschafft, die deutlich weniger Energie verbraucht als die herkömmlichen Anlagen, und Anfang des Jahres ging die neue, 3.000 Quadratmeter große Produktions- und Logistikhalle in Betrieb. Hier lagert Deeg als Logistikdienstleister für Kunden Blechteile und - Dass die Roland Deeg GmbH gegründet wurde, ist einem gescheitertem Projekt zu verdanken: Der Gründer und Geschäftsführer Roland Deeg war bis 1995 als Schlossermeister in einer Baumaschinenfirma angestellt. Dort plante er mit einem Kunden eine neue Art der Blechbearbeitung. Das Unternehmen gab das innovative Projekt jedoch kurz vor Abschluss auf – doch die neuen Wege, Bleche mit Laserstrahlen zu bearbeiten, wollte Roland Deeg weiterverfolgen. Gemeinsam mit seiner Frau Sigrid gründete er 1996 einen eigenen Betrieb in der kleinen Gemeinde Kirchberg in Hohenlohe: Die Halle finanzierte ein Investor, für die erste Laserschneidmaschine nahm das Ehepaar eine Hypothek auf das eigene Haus auf. Der Erfolg kam schnell. Nach einem halben Jahr erwarben sie eine Biegemaschine und stellten erste Mitarbeiter ein. Heute sind bei Deeg 160 Mitarbeiter an zwei Standorten beschäftigt, darunter über 20 Azubis. Die Deeg GmbH ist der Spezialist in Sachen Laserschneiden, Biegen, Schweißen sowie Montieren. Der Lohnfertiger beliefert verschiedene Branchen, zum Beispiel Maschinenbau, Verpackungstechnik, Baumaschinen oder die Automobilindustrie. Unternehmensporträt konstruktionen ein und liefert diese termingerecht aus. Erhebliche CO2Einsparungen bringt das Palettenlager mit modernster Fördertechnik. Dass das Unternehmen so umtriebig ist in Sachen Ressourceneffizienz, erklärt Sigrid Deeg ganz pragmatisch: „Ohne Fördermöglichkeiten würde man vor allem Ersatzinvestitionen noch ein paar Jahre herauszögern.” Als Beispiel führt sie die Investition in einen modernen, schadstoffarmen LKW an. Hierdurch spart Deeg langfristig Steuern und Maut, auch die Betriebskosten sind wegen des geringeren Verbrauchs deutlich niedriger – und dank der geförderten Finanzierung mittels der L-Bank ging man diese Ersatzinvestition früher als geplant an. Bei den Projekten spielen auch Prozess-optimierung und die Steigerung der eigenen Fertigungstiefe eine Rolle. Momentan plant die Firma den Aufbau einer eigenen Pulverbeschichtungsanlage. Der Antrag ist gestellt, sobald die behördliche Genehmigung vorliegt, geht‘s los: Geplant ist die Umsetzung bis Ende des Jahres. Neueste Technik und optimierter Ablauf führen dann zu Schadstoffminderungen, einer geringeren CO2-Belastung und einer enormen Verpackungsmaterialeinsparung. Werden jetzt noch Teile bei einem 17 Kilometer entfernten Fremdleister beschichtet, spart man den LKW-Transport sowie das Ein- und Auspacken der empfindlichen Metallteile – die Haupteinsparung im Materialbereich kommt aus dem eingesparten Einbrennpulver für die Beschichtung. Mit dem RKW Baden-Württemberg verbindet Deeg eine lange Partnerschaft. „Begonnen hat das mit einer Energieberatung. Seither arbeiten wir mit dem RKW BW zusammen, das die Gutachten für unsere diversen Vorhaben verfasst und uns vorab mit Rat und Tat zur Seite steht”, beschreibt Sigrid Deeg den Ablauf. Die Gutachten gehen an die L-Bank, die auf dieser Basis über die Vergabe von Fördermitteln entscheidet. „Für uns ist das alles eine bürokratiearme Sache”, lobt die Frau des Geschäftsführers. Und RKW BW-Berater J. Roland Gackstatter weist auf eine weitere Besonderheit hin: „Unsere Gutachten für die LBank, aber auch eventuell anfallende Beratungsgespräche zum Thema Ressourceneffizienz, sind für die Unternehmen kostenfrei.“ Weitere Informationen bei J. Roland Gackstatter Tel.: 07 11 / 2 29 98 - 22 E-Mail: [email protected] RKW Baden-Württemberg Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft Königstraße 49 70137 Stuttgart Telefon 07 11 / 2 29 98-0 Fax 07 11 / 2 29 98-10 E-Mail [email protected] Internet www.rkw-bw.de Nachdruck oder Fotokopien (auch auszugsweise) nur mit Genehmigung des RKW Baden-Württemberg.
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