Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis FS 2016

 Institut für Religionswissenschaft Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis FS 2016 Für die Studienprogramme  BA/MA Religionswissenschaft  BA/MA Central Asian Studies  Master Religionskulturen (CGS) Änderungen vorbehalten! Version 1.3. 14. Januar 2016 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Religionswissenschaft, FS2016 Anmeldung zu den Lehrveranstaltungen: KSL Die Anmeldung zur Teilnahme an Lehrveranstaltungen erfolgt über KSL und ist obligatorisch. An‐ und Abmeldetermin: 21. Dezember 2015 – 19. Februar 2016 Ausserhalb dieses Zeitfensters sind keine An‐/Abmeldungen mehr möglich. Bitte beachten Sie, dass das Anmeldeprozedere in zwei Schritten verläuft: Schritt Eins: 1. Anmeldung via Studierendeneinstieg KSL, Kurs anklicken  Der Kurs erscheint in Ihrer Planungsan‐
sicht. 2. Überprüfen Sie in der Planungsansicht, in welcher Rubrik/Spalte der Kurs erscheint (in der Regel in der Zwischenablage) 3. Verschieben Sie allenfalls den Kurs in die richtige Rubrik, indem Sie "hier anrechnen" anklicken (wenns nicht klappt bitte in der Zwischenablage belassen. Das Prüfungssekretariat kann den Kurs nachträglich verschieben). Schritt Zwei 4. Klicken Sie (immer noch in der Planungsansicht) auf den Pfeil/Dreieck beim Fensterchen  es er‐
scheint eine Menuliste 5. "an‐/abmelden" anklicken  die Planungsansicht wechselt zum Fenster mit den Kursdetails. Von diesem Fenster aus können Sie sich definitiv anmelden. Lernplattform ILIAS Neu ist KSL direkt mit ILIAS verlinkt. D.h. der Zugang zu ILIAS erfolgt ausschliesslich bei erfolgter Anmeldung in KSL. Eine separate Anmeldung ist nicht möglich. Leistungskontrollen Die Anmeldung zu den Lehrveranstaltungen gilt gleichzeitig für die Teilnahme an den Leistungskontrollen. Es ist KEINE SEPARATE ANMELDUNG mehr möglich. Wer NICHT an der Leistungskontrolle teilnehmen will, muss sich bis 25. Mai von der Lehrveranstaltung abmelden. ACHTUNG: Ohne ANmeldung wird die Lehrveranstaltung nicht angerechnet! Ohne ABmeldung von der Lehrveranstaltung wird diese Ende Semester mit der Note 1 bewertet! 2 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Religionswissenschaft, FS2016 Lehrveranstaltungen Vorlesung Buddhismus und Bon, „Schamanismus“ und „namenlose Religion“ in Tibet und der Mongolei Prof. Dr. Karénina Kollmar‐Paulez Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm und Bereich 419904 Dienstag 14‐16h 23.02.16 3 ‐ BA Major/Minor Relwi: Religionsgeschichte ‐ BA Minor CAS: Religionsgeschichte ‐ MA Mono Religionskulturen: Modul 2 ‐ Religious Studies/Theologie Die Vorlesung führt in die religiösen Weltanschauungen und Praktiken der tibetischen und mongolischen Gesellschaften ein. In diesen Gesellschaften ist der Buddhismus, der stark von lokalen und regionalen Praktiken und Vorstellungen bestimmt ist, auch heute noch – oder wieder ‐dominant. Darüber hinaus spielt sowohl in Tibet als auch im tibetischen Exil die Bon‐Religion eine wich‐
tige Rolle, so wie in der Mongolei schamanische Praktiken eine Renaissance erfahren. Der Schwerpunkt der Vorlesung liegt auf den buddhistischen alltagsreligiösen Praktiken und Vorstellungen in den tibetischen und mongolischen Gesellschaften heute. Es wird aber auch auf die historischen Entwicklungen und Hintergründe eingegangen. Zudem kommen auch die Bon‐Religion und der mongolische „Schamanismus“ zur Darstellung. BA‐Seminar Einführung in die Religionswissenschaft II M.A. Anja Althaus Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm und Bereich 2174 Freitag 10‐12h 26.02.16 5 ‐ BA Major Relwi: Grundlagen/Pflichtbereich Aufbauend auf Kurs I hat der zweite Teil der Einführungsveranstaltung zum Ziel, verschiedene religionswissenschaftliche Untersu‐
chungsfelder und Fragestellungen aufzugreifen und zu vertiefen. Neben dem Kennenlernen neuerer theoretischer Ansätze bietet die Veranstaltung die Gelegenheit, theoretische und methodische Ansätze in kleinen Gruppenarbeiten und Übungen praktisch anzuwenden. BA/MA‐Seminar Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm und Bereich Cognitive Science of Religion: Grundlagen, Theoriemodelle und Anwendungsbeispiele Prof. Dr. Jens Schlieter 419900 Donnerstag 10‐12h 25.02.16 7/6 ‐ BA und MA Major/Minor Religionswissenschaft: Religionssystematik ‐ MA Religionskulturen: Modul 1 ‐ Religious Studies ‐ Theologie Die kognitionswissenschaftlich basierte Religionsforschung (Cognitive Science of Religion) ist weltweit zu einem der führenden Erklärungsmodelle von Religion aufgestiegen. Das besonderer dieser Theorie liegt zum einen darin, dass sie jüngste Erkenntnisse der Kognitionswissenschaft, der empirischen Psychologie, sowie der Neurowissenschaft und ökonomischen Entscheidungstheorie auf das Feld (nicht‐)religiöser Individuen und Gemeinschaften anwendet und experimentell überprüft, und zum anderen, dass sie nicht nur das Ziel verfolgt, Religion zu beschreiben, sondern kausal zu erklären. Das Seminar wird massgebliche Theorieansätze vorstellen (u.a. Theory of Mind, Evolutionstheorie, Signaling, Prosozialität, Hypersensitivität und Kontraintuitivität, Kognitive Ritu‐
altheorie, Meme und die Ideen‐Epidemiologie) und die bislang vorliegenden empirischen Studien erarbeiten und kritisch evaluie‐
ren. 3 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Religionswissenschaft, FS2016 BA/MA‐Seminar BA/MA‐Seminar: Esoterik ‐ Metakultur der Moderne? Prof. Dr. Jens Schlieter Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm und Bereich 419999 Donnerstag 16‐18h 25.02.16 7/6 ‐ BA und MA Major/Minor Religionswissenschaft: Religionssystematik ‐ MA Mono Religionskulturen: Modul 2 Im Seminar werden zunächst die verschiedenen Definitionsversuche für das komplexe Phänomen der modernen Esoterik vorge‐
stellt (u.a. Esoterik als Denk‐ und Wissensform; Esoterik als durch institutionalisierte Religionen, Aufklärung und Naturwissenschaft abgedrängte Sinndeutungen). In einem zweiten Schritt werden die religionsgeschichtlichen Wurzeln der westlichen Esoterik der Moderne (Spiritualismus, Neopaganismus, Theosophie, Rezeption asiatischer Traditionen usw.) behandelt. Anschliessend wendet sich das Seminar den Hauptströmungen und Merkmalen der Esoterik seit den 60er Jahren (u.a. New Age, Holismus und Deep Eco‐
logy) zu. Ein besonderes Augenmerk soll auf die Frage gelegt werden, wie sich esoterische Traditionen in Wechselbeziehungen mit gesellschaftlichen Dynamiken, wissenschaftliche Theorien und technologische Innovationen geformt haben. Zuletzt wird die Frage verfolgt, inwiefern Esoterik als (eine) Metakultur der westlichen Moderne bezeichnet werden kann. BA/MA‐Seminar Neue Religiöse Bewegungen indischen Ursprungs in der Schweiz Prof. Dr. Frank Neubert Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm und Bereich 420001 Mittwoch 10‐12h 24.02.16 5 ‐ BA und MA Major/Minor Religionswissenschaft: empirischer Schwerpunkt ‐ MA Religionskulturen: Modul 2 ‐ Religious Studies ‐ Theologie Das Seminar beschäftigt sich mit neuen religiösen Strömungen aus Indien, die im Laufe des 20. Jahrhunderts in der Schweiz aktiv wurden und dies bis heute sind. Vorrangig geht es um die Hare Krishnas, Transzendentale Meditation, Amma, Sathya Sai Baba, die Vedanta Gesellschaft und das Divine Life Zentrum. Neben der Beschäftigung mit der Geschichte dieser Bewegungen und ihrer aktuellen Gestalt, wollen wir zwei‐drei von deren Zentren besuchen und mit Angehörigen Gespräche führen. In Gruppenarbeiten sollen die Studierenden die Geschichte je einer Bewegung aufarbeiten und evtl. einen gemeinsamen Besuch bei der jeweiligen Gruppe organisieren. BA/MA‐Seminar Religion in der Werbung Prof. Dr. Karénina Kollmar‐Paulenz, M.A. Karolina Lisowski Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm und Bereich 420015 Mittwoch 14‐16h 24.02.16 6/7 ‐ BA und MA Major/Minor Religionswissenschaft: Religionssystematik ‐ BA Major und MA Major/Minor CAS: Methodologie/Theorie ‐ MA Mono Religionskulturen: Modul 1 ‐ Religious Studies ‐ Theologie Nonnen trinken Afri‐Cola, der Dalai Lama wirbt für Apple, und in einem in Schweizer Postbussen gezeigten Werbespot sitzt ein junger Mann im Beichtstuhl und beichtet seine Versuchung durch ein attraktives Mobiltelefon‐Abo: In der Werbung werden seit Jahrzehnten religiöse Motive benutzt, um Produkte besser zu verkaufen. Werbung benutzt aber nicht nur religiöse Motive, um Aufmerksamkeit zu generieren, sondern in der Werbung werden oft auch Werte formuliert und Sinngebungen suggeriert und damit traditionell den Religionen zugewiesene Funktionen erfüllt. Manche Forscher gehen so weit und behaupten, „the majority of religi‐
ons offer the same end benefit for the consumer (salvation, peace of mind, etc.)“ (Mara Einstein, Brands of Faith, Routledge 2008: 13). In dem Seminar soll den vielfältigen Zusammenhängen zwischen Religion und Werbung nachgegangen werden. Dabei sollen 4 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Religionswissenschaft, FS2016 visuelle religiöse Semantiken, die zur Produktwerbung eingesetzt werden, in den Blick genommen werden und auf ihre Funktionen für ein kollektives Imaginäres befragt werden. BA/MA‐Seminar Rituale des Himalayaraums im Spiegel des 'material turn' Dr. Marion von Stockhausen‐Wettstein Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm und Bereich 415185 Dienstag 12‐14h 23.02.16 5 ‐ BA und MA Major/Minor Religionswissenschaft: empirischer Schwerpunkt ‐ BA Minor und MA Major/Minor CAS: Regionalwissenschaft ‐ MA Religionskulturen: Modul 2 Ritualspezialisten im Himalayaraum – ob Buddhismus, Hinduismus, Bon, einer der weitgehend autonomen Lokalreligionen oder einer der neuen missionarischen Kirchen zugeordnet – tragen während der Ausübung ihrer rituellen Arbeit fast immer speziell für diese Tätigkeit reservierte Kleidung oder Kleidungskomponenten. Wozu? Und warum reichen einem Dorfpriester der Rai in Ostne‐
pal einen Turban, eine Rudrakschakette und ein Umhängetäschchen, während ein Tibetischer Cham‐Tänzer ein hochkomplexes Maskenkostüm benötigt? Welche Bedeutungen werden den einzelnen Kleidungskomponenten zugemessen? Oder sollte man anstatt nach Bedeutung zu fragen eher davon ausgehen, dass das Anlegen von Ritualkleidung an sich Teil des Code‐switches ist, der alltägliche und rituelle Handlung voneinander abgrenzt? Wer stellt diese Stücke eigentlich her, wie, mit welchen Materialien und nach welchen Vorlagen? Solchen und ähnlichen Fragen wollen wir in diesem Seminar im Sinne von Ritual als Praxis (z.B. Ritual theory, ritual practice, Bell 1992) und gestützt auf verschiedene Ansätze des material turn nachgehen (z.B. Materializing Religion: Expression, Performance and Ritual, Arweck und Keenan 2006, Materiality, Miller 2005; Reassembling the Social: An introduction to Actor‐Network theory, Latour 2007; Thinking through things, Henary, Hoolbrad, & Wastell 2007). Das Material zu den Fallbeispielen aus verschiedenen Regionen (Nepal, Tibet, Bhutan) erarbeiten wir uns aus schriftlichen, materiellen und visuellen Quellen. Blockkurs/Vorlesung Koexistenz und Konflikte religiöser Gemeinschaften in der islamischen Kultur Indonesiens
Prof. Dr. Edith Franke Stammnr. Zeit ECTS Studienprogramm und Bereich 420014 2.‐4. März 2016 3 ‐ BA und MA Major/Minor Religionswissenschaft: Religionssystematik ‐ MA Mono Religionskulturen: Modul 1 In der islamisch geprägten Kultur Indonesiens haben in den letzten Jahren gewalttätige Übergriffe auf Einrichtungen religiöser Minderheiten und religiös begründete Konflikte zugenommen. Die brutalen Angriffe auf Mitglieder der indonesischen Ahmadiyah Gemeinde in Banten Anfang 2011 und die Verhinderung der Durchführung von Gottesdiensten in einer christlichen Gemeinde in Bogor/Westjava sind nur zwei von vielen Beispielen für eskalierende interreligiöse Konflikte. Andererseits zeigt sich in vielen Situa‐
tionen ein unkompliziertes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser Prägung und werden beispielsweise die Feiertage religiöser Minderheiten als nationale Feiertage vom Staat anerkannt. Das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser Prägungen ist in dem ethnisch, geographisch und kulturell vielfälti‐
gen und zugleich islamisch dominierten Inselstaat Indonesien einerseits alltägliche Selbstverständlichkeit und andererseits Aus‐
gangspunkt für Konflikte. Indonesien beherbergt nicht nur die größte islamische Bevölkerungsgruppe in einem Land der Welt, sondern ist zugleich auch von großer religiöser Vielfalt (lokalen religiösen Traditionen, Hinduismus, Buddhismus und dem Christen‐
tum) geprägt. Trotz der Dominanz des Islam weist Indonesien weder eine islamische noch eine säkulare Staatsverfassung auf, sondern bietet mit der Pancasila ein spezifisches Modell zur Regulierung religiöser Pluralität. In den letzten Jahren ist neben Prozes‐
sen der Demokratisierung und Dezentralisierung jedoch auch eine zunehmende Islamisierung der Gesellschaft zu verzeichnen, die das Nebeneinander der Religionen stark beeinflussen. Blockkurs/Vorlesung Tibetan Buddhism in Buryatia: Past and Present Prof. Dr. Lubos Belka (Masaryk University, Czech Republic) Stammnr. Zeit ECTS Studienprogramm 420290 Wird bekannt gegeben 3/5 ‐ BA und MA Major/Minor Religionswissenschaft: Empirischer Schwerpunkt 5 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Religionswissenschaft, FS2016 und Bereich ‐ BA Minor und MA Major/Minor Central Asian Studies: Regionalwissenschaft ‐ MA Mono Religionskulturen: Modul 2 The course offers an outline about the history and presence of Buryat Buddhism, a northern branch of Tibetan Buddhism. The first lecture informs about the historical development of Tibetan Buddhism in Mongolia and Buryatia with the special focus on the history and presence of religion and politics. The second lecture informs about the religious revival in Buryatia. The topic is repre‐
sented by a case study of the recent history of Bidiya D. Dandaron (1914‐1974) who played a prominent role in Buryat Buddhism. The third lecture informs about the Buryat “Triad of National Buddhist Jewels” with a special focus on its religious and political context. The fourth lecture informs about the famous statue of Sandalwood Buddha. It is about the spread of Buddhism and the wandering of statues: The topic is represented by a case study of the Beijing Sandalwood Buddha. The fifth and last lecture is about V. Pudovkin´s movie Storm over Asia (1928). We will also watch the movie. The course will be held in English and is imputed with 3 ECTS. Additional 2 ECTS are given when writing a small essay in context of the course. Tutorium Tibetan Buddhism in Buryatia Severin Steck Stammnr. Zeit ECTS Studienprogramm und Bereich 421103 Wird bekannt gegeben 3 ‐ BA Major Religionswissenschaft: Wahlpflichtberich MA‐Seminar Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm und Bereich Diskursforschung in der Religionswissenschaft‐ Forschungsstand und Ansätze Prof. Dr. Frank Neubert 420003 Montag 14‐16h 22.02.16 7 ‐ MA Major/Minor Religionswissenschaft: Religionssystematik ‐ MA CAS Major/Minor: Methodologie ‐ MA Religionskulturen: Modul 1 In diesem Masterseminar lernen wir gemeinsam diskurstheoretische Modelle für die Religionswissenschaft kennen. Ausgehend von der Lektüre von Grundlagentexten der Diskursforschung wollen wir uns bereits vorhandenen Theorieangeboten in der RW zuwen‐
den. Ziel des Seminars und Prüfungsleistung soll es sein, dass die Studierenden ein diskursanalytisch ausgerichtetes Projekt in Bezug auf ihre jeweiligen empirischen Interessen entwerfen und formulieren können. MA‐Seminar Absolutheitsansprüche und Gewalt: religiöse Legitimationen militanter Bewegungen
Prof. Dr. Jens Schlieter Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm und Bereich 420013 Montag 16‐18h 22.02.16 7 ‐ MA Major/Minor Religionswissenschaft: Religionssystematik ‐ MA CAS Major/Minor: Methodologie ‐ MA Religionskulturen: Modul 1 Das Seminar wird die Frage verfolgen, welche Beziehungen in der globalen Gegenwart zwischen religiösen Absolutheitsansprüchen und der Legitimation von Gewalt zur Durchsetzung religiöser oder politischer Absichten bestehen. Wie werden religiöse Quellen‐
texte ausgelegt, um Gewalt zu legitimieren? Lassen sich religiöse und politische Motivationen analytisch voneinander trennen? Kann wissenschaftlich von „religiös motivierter“ Gewalt gesprochen werden? Welche psychologischen, sozialen und gesellschaftli‐
chen Bedingungen tragen zur Akzeptanz religiöser Legitimation von Gewalt bei? Das Seminar wird den multidisziplinären For‐
schungsstand zu religiös legitimierter Gewalt und zur Form religiöser Absolutheitsansprüche aufarbeiten und anhand aktueller Fallbeispiele diskutieren. 6 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Religionswissenschaft, FS2016 Blockkurs Forschungskolloquium Prof. Dr. Jens Schlieter, Prof. Dr. Karénina Kollmar‐Paulenz, Prof. Dr. Frank Neubert Stammnr. Zeit ECTS Studienprogramm und Bereich 401707 Durchführungsdaten werden bekannt gegeben 6 ‐ MA Major Religionswissenschaft: Pflichtbereich ‐ MA Major CAS: Pflichtbereich ‐ MA Mono Religionskulturen: Modul 6 Das Forschungskolloquium findet in zwei Veranstaltungsblöcken statt: Im ersten Block präsentieren Doktoranden ihre Dissertati‐
onsprojekte. Ein zweiter Block steht den MA‐Kandidaten und ihren Projekten zur Verfügung. Im Forschungskolloquium werden die laufenden Masterarbeiten, Promotions‐ und Habilitationsvorhaben vorgestellt. Das Seminar dient der Einübung von Präsentationen einer wissenschaftlichen Fragestellung vor einem Fachpublikum, der Erörterung und Klä‐
rung methodischer wie inhaltlicher Fragen sowie der Auseinandersetzung mit den sich aus den einzelnen Projekten ergebenden systematischen Fragestellungen. Darüber hinaus ist es eine Plattform für die Diskussion neuerer methodischer und theoretischer Ansätze in Religions‐ und Zentralasienwissenschaft. Das Forschungsseminar ist eine Pflichtveranstaltung für Masterstudierende der Studienprogramme Religionswissenschaft und Central Asian Studies in der Phase ihrer Masterarbeit, sowie (nach Absprache mit den Betreuenden) für DoktorandInnen und Habili‐
tandInnen. Studierende im Masterstudium sind eingeladen, an dem Seminar teilzunehmen. Folgende Leistungen sind durch die Masterstudierenden zu erbringen: Präsentation des Forschungsprojekts (Masterarbeit): (1) Präsentation der Arbeit (z.B. das Forschungsdesign, das Material, ev. schon Rohkapitel, etc.) und (2) Verfassen eines Protokolls der Diskussion eines anderen MA‐Projektes Interessierte MA‐Studierende melden sich bitte auf KSL und Ilias an und melden sich per Mail bei [email protected] Sprachübung Klassisches Tibetisch II Dr. Frank Müller‐Witte Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm 2695 Montag 10‐12h und Donnerstag 10‐12h 22.02.16 4 ‐ BA und MA Major/Minor Relwi ‐ BA Minor und MA Major/Minor CAS ‐ MA Mono Religionskulturen Dies ist der zweite Teil der zweisemestrigen Einführung in die klassische tibetische Schriftsprache. In dieser Einführung erlernen die Studierenden systematisch die grammatischen Morpheme des Tibetischen, wie sie in Texten verwendet werden und erarbeiten sich einen Grundwortschatz. In den letzten Wochen dieses Kurses werden bereits zusammenhängende Textstücke gelesen. Das Unterrichtsmaterial wird über ILIAS zur Verfügung gestellt. Sprachübung Tibetisch‐Lektüre I Dr. Frank Müller‐Witte Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm 28649 Dienstag 10‐12h 23.02.16 4 ‐ BA und MA Major/Minor Religionswissenschaft ‐ BA und MA Major/Minor CAS ‐ MA Mono Religionskulturen Im Kurs "Tibetische Lektüre I" geht es um die Lektüre einfacherer tibetischer Originaltexte. Dieser Kurs ist vor allem für Studierende gedacht, die den ersten Lektürekurs des HS15 besucht haben. In diesem Semester lesen wir aus Mi‐la‐ras‐pas (1040‐1123) spirituellen Gesängen die Geschichte über sein Treffen mit Ras‐chung‐
7 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Religionswissenschaft, FS2016 ma, eine seiner großen vier Schülerinnen. Das Unterrichtsmaterial wird über Ilias zur Verfügung gestellt. Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss des "Modul Tibetisch I & II" oder äquivalente Sprachkenntnisse. Sprachübung Tibetisch‐Lektüre II Dr. Frank Müller‐Witte Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm 28650 Montag 14‐16h 22.02.16 4 ‐ BA und MA Major/Minor Relwi ‐ BA und MA Major/Minor CAS ‐ MA Mono Religionskulturen Im Kurs "Tibetische Lektüre II" geht es um die Lektüre schwierigerer tibetischer Originaltexte. In diesem Semester lesen wir Aus‐
schnitte aus bKra‐shis‐'od‐zers (15. Jahrhundert) Kommentar zum Uttaratantra. Ziel ist der selbstständige Umgang mit tibetischen Originaltexten. Das Unterrichtsmaterial wird über Ilias zur Verfügung gestellt. Voraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme an einem Kurs "Tibetische Lektüre I" mit einem guten Prüfungsergebnis. Die Anforderungen in diesem Kurs liegen deutlich höher als im Kurs "Tibetische Lektüre I". Sprachübung Einführung in die uiguro‐mongolische Schriftsprache II Prof. Dr. Karénina Kollmar‐Paulenz Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm 101134 Freitag 12‐14h 26.02.16 4 ‐ BA und MA Major/Minor Relwi ‐ BA und MA Major/Minor CAS ‐ MA Mono Religionskulturen In dem zweisemestrigen Sprachkurs wird eine Einführung in die Grammatik und Syntax der uiguro‐mongolischen Schriftsprache gegeben. Es handelt sich um das geschriebene Mongolisch, das in der Mongolistik lange Zeit als normatives Referenzmodell der mongolischen Sprachen galt. In dem Kurs werden die Grundlagen der mongolischen Schriftsprache der klassischen Periode (circa 17.‐19. Jh.), die sich der uigurischen Schrift bedient, vermittelt. Voraussetzung: Besuch der Einführung in die uiguro‐mongolische Schriftsprache I. Sprachübung Uiguro‐mongolische Lektüreübung Prof. Dr. Karénina Kollmar‐Paulenz Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm 101312 Montag 10‐12h 16.02.15 4 ‐ BA und MA Major/Minor Relwi ‐ BA und MA Major/Minor CAS ‐ MA Mono Religionskulturen 8 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Religionswissenschaft, FS2016 Anhand der Lektüre eines mongolischen Quellentextes wird in einen Themenkomplex der mongolischen Kulturgeschichte einge‐
führt. Sprachübung Einführung in die khalkha‐mongolische Umgangssprache II Narantuya Rima, MA Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm 103329 Nach Vereinbarung Wird bekannt gegeben 4 ‐ BA und MA Major/Minor Relwi: Wahlbereich ‐ BA Minor CAS: Wahlbereich ‐ MA Major/Minor Relwi und CAS: Wahlpflichtbereich ‐ CGS Religionskulturen: Modul 5 Einführungskurs in die mongolische Umgangssprache. "Khalkha" ist einer der weitverbreitetsten Dialekte in der Äusseren Mongolei mit Ulaanbaatar als Zentrum. Ziel des Kurses ist es, einen systematischen Überblick über die Grundgrammatik mit vertiefenden Übungen zu bieten. Ebenso wird kommunikative Kompetenz in Alltagskontexten erstrebt und Einblick in verschiedene soziokultu‐
relle Aspekte der Mongolei gegeben. Nach diesem Kurs kann man sich in einfachen, routinemässigen Situationen verständigen, in denen es um den direkten Austausch von Informationen geht und mit einfachen Mitteln die eigene Herkunft, Familienverhältnisse, Ausbildung, Arbeit und Freizeit, beschrieben werden kann. Erforderliche Grundkenntnisse: Erfolgreicher Besuch von "Einführung in die khalkha–mongolische Umgangssprache I", oder Grundkenntnisse der Sprache. Kombinationen mit Kursen zur mongolischen Schriftsprache bzw. Lektüreübungen sind vorteilhaft und empfehlenswert. Sprachübung Khalkha‐Mongolisch für Fortgeschrittene Narantuya Rima, MA Stammnr. Zeit Beginn ECTS Studienprogramm 100774 Nach Vereinbarung Wird bekannt gegeben 4 ‐ BA und MA Major/Minor Religionswissenschaft: Wahlbereich ‐ BA Minor CAS: Wahlbereich ‐ MA Major/Minor Religionswissenschaft und CAS: Wahlpflichtbereich Sprache ‐ CGS Religionskulturen: Modul 5 In diesem Kurs werden einfachere Texte gelesen, vertiefende Einblicke in verschiedene Aspekte der Khalkha‐Mongolischen Gram‐
matik gegeben und die Steigerung der kommunikativen Kompetenz erstrebt. Ziel ist es, die meisten Situationen bewältigen zu können, welchen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. Man kann über Erfahrungen und Ereignisse berichten, Hoffnungen und Ziele beschreiben und zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen oder Erklärungen geben. Ebenso werden verschiedene stu‐
dienrelevante Themen soziokultureller oder historisch‐politischer Art zur Diskussion kommen. Der Kurs richtet sich an Studierende aller Fakultäten und an Mobilitätsstudierende nach erfolgreicher Teilnahme des Kurses "Ein‐
führung in die khalkha‐mongolische Umgangssprache II". 9