Homeoffice setzt Modetrend für Männer

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Das Wohlfühl-Jackett 14. Oktober 2015 20:58; Akt: 14.10.2015 20:58
Homeoffice setzt Modetrend für Männer
von C. Landolt - Giorgio Armani hat das bequeme Sakko berühmt gemacht, Modeketten erklären es zum
Herbsttrend. Wie bürotauglich ist das Wohlfühljackett?
Ein gut sitzender Blazer ist das Kernstück jeder Männergarderobe. das muss nicht zwingend ein klassisches
Sakko sein. Dass es auch lässig geht, beweist zum Beispiel das Label L.B.M. 1911.
Ein gut sitzender Blazer ist das Kernstück jeder Männergarderobe. das muss nicht zwingend ein klassisches
Sakko sein. Dass es auch lässig geht, beweist zum Beispiel das Label L.B.M. 1911.
Lässigkeit verspricht die neue Art eines Sakkos, wie hier beispielsweise von Zara. (Bild: Zara)
Das destrukturierte Jackett, wie es richtig heisst, ist dabei durchaus bürotauglich. (Bild:Zara)
Auch Mango setzt in diesem Herbst auf die destrukturierten Männerblazer. (Bild: Mango)
Ebenfalls hervorragende lässige Sakkos schneidern laut Stilikone Jeroen van Rooijen Carlos Castella vom
spanischen Label Man 1924 aus Bilbao. Die Brüder verkörpern die oft beschriebene italienische Leichtigkeit in
der Schnittkunst, Sprezzatura genannt. Der Modeblog «The Sartorialist» nennt das Label von Castillo «das
sehr lässige, zufällige wirkende, aber coole Styling».
Der italienische Edelschneider Boglioli machts vor: Das destrukturierte Jacket ohne Innenfutter und
Schulterpolster ist diesen Herbst das Must-have für den Mann. (Bild: Boglioli)
Formlose Jacketts werden im Winter zu einem langärmeligen Hemd getragen, im Sommer empfiehlt Armani
ein lässiges Shirt .
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Natürlich haben die klassischen Anzugjacken nicht ausgedient - vorausgesetzt, man trägt sie so elegant wie
hier der italienische Schauspieler Francesco Scianna, ausgestattet natürlich von Armani.
Der Altmeister Giorgio Armani gibt an, sein destrukturiertes Jackett sei seine grösste Modeleistung gewesen.
In der Modegeschichte ist das lässige Sakko als ähnlich bahnbrechend zu sehen wie der Smoking von Yves
Saint Laurent oder die Strickjacke von Coco Chanel.
Wer Giorgio Armani nach seinem wichtigsten Beitrag zur Mode befragt, bekommt die Antwort «la mia giacca
destrutturata». Zu Deutsch: meine destrukturierte Jacke. Gemeint ist ein Sakko ohne Schulterpolster und
Innenfutter. Diese Jacke, die sich wie ein Pulli trägt, ist das Must-have dieses Mode-Herbsts.
Nebst Armani und anderen bekannten Marken wie Nino Cerruti, Dolce e Gabbana oder dem italienischen
Edelschneider Boglioli setzen auch die grossen Modeketten auf die Wohlfühljacke. Die Modekette Zara führt
in seinem Onlineshop aktuell ein halbes Dutzend Modelle, Mango bietet ähnliche Jerseyblazer im guten
Dutzend an. Aber auch der etwas teurere PKZ bietet Vestons in der lässigen Form an. Dimitri Krebs,
Einkäufer bei PKZ, bestätigt den Trend: «Waren in der Vergangenheit mehrheitlich sehr modische Herren von
diesen Jacken berzeugt, stellen wir fest, dass dieser Trend in allen Zielgruppen seine Fans hat.» Bei PKZ
werde man deshalb das Angebot weiter ausbauen. Bei Zalando sieht man die destrukturierten Sakkos und
Anzüge als Herbsttrend für Männer, heisst es auf Anfrage. Entsprechend bietet der Onlinegigant die
futterlosen Sakkos in Interlock-Stoffen im Shop an.
«In der Avantgarde gehörte das unstrukturierte, ungefütterte und meist auch ungepolsterte Jackett schon
länger zum Standardrepertoire, im Mainstream ist das Thema erst jetzt angekommen», sagt Modeexperte
Jeroen van Rooijen zu 20 Minuten. Die «Normalos», so van Rooijen, entdeckten nun erst langsam, dass ein
Jackett nicht steif, einengend und schwitzig sein muss, sondern im besten Fall so leicht zu tragen ist wie ein
Hemd oder ein Pullover.
Antwort auf die Jogginghose?
Ist die leichte Anzugjacke die Antwort auf die unlängst als bürotauglich propagierte Jogginghose? Da gebe es
höchstens indirekt einen Zusammenhang, argumentiert van Rooijen. «Das Soft-Jacket behält die Gene des
Gutangezogenseins: Man ist damit korrekt angezogen.» Aber weil wir uns an weiche, unkomplizierte Kleidung
gewöhnt hätten, sei es nur logisch, dass auch das Jackett weniger ein Kasten sei als früher.
Das Sakko in der Komfortzone ist die Antwort auf neue Arbeitsformen, schreibt der deutsche Modeblogger
Dirk van Versendaal: «Grund für das Fortschreiten der Lässigkeit ist unsere veränderte Arbeitswelt: Jeder
Fünfte arbeitet regelmässig im Homeoffice, sinnigerweise im Lounge-Modus.»
Knifflige Kombination
Eine solche Anzugjacke ist im Office aber nur dann tauglich, wenn man sie mit einem langärmeligen Hemd
kombiniert, rät Stilexperte van Rooijen. Ein Shirt ohne Kragen sei zu wenig. Sie vertrügen sich gut zu Chinos
und Jeans. Aufgepasst aber bei den Krawatten: «Es braucht neue, schmale und matte Casual-Schlipse, die
man zu diesem Jackentyp trägt», erklärt van Rooijen.
Das amerikanische «Journal of Consumer Research» bescheinigt dem nonkonformistischen Kleidungsstück
ein grosses Potenzial, insbesondere bei Bewerbungsgesprächen. In einer Harvard-Studie fanden Forscher
heraus, dass Menschen, deren Aussehen und Kleidung individualistisch sind, einen höheren Status und mehr
Kompetenz attribuiert wurden. In anderen Modeblogs werden die destrukturierten Sakkos als mögliche
Reaktion auf die prekäre europäische Wirtschaftslage interpretiert, ohne Futter und Schultereinlage, eine Art
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Krisenanzug. Viele verfügen denn auch über sogenannte Tresortaschen, in denen die lebensnotwendigen
Dinge aufbewahrt werden können.
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